Satan, zum Teufel mit dir! von Fabien ================================================================================ Kapitel 6: Hochmut kommt vor den Fall ------------------------------------- Kapitel 6 Mittlerweile war nur noch – um es poetisch auszudrücken – meine körperliche Hülle anwesend. Mein Genie machte grade einen Rundgang durch die Gehirngänge meinerseits und landete im Abteil der Tagträume. Dort verweilte es die ganze restliche Zeit des unglaublich schleichenden Unterricht. Es gibt ein Sprichwort das heißt: ‚Wissen ist Macht.’ In dem Fall war es einfach nur langweilig. Der niederschmetternde Höhepunkt dieser Stunde kam mit der Hausaufgabenverteilung. Die ging in einem dramatischen Seufzer der Klasse unter. Man merkte die Zufriedenheit der Lehrerin nur zu deutlich. Schwerfällig stand die Klasse auf und begann in den nächsten Unterricht zu schlurfen. Welch Niedergeschlagenheit! Und das in der ersten Stunde! Um den Sog dieser erdrückenden Stimmung –die ja normalerweise ich verbreite- für kurze Zeit zu entkommen, entschied ich, mich auf der Toilette frisch zu machen. Ich hatte ja keine Ahnung, was mich da erwartete. Nach der Abkühlung kramte ich meinen Mp3-Player raus um in eine Welt wohltuender Musik zu verschwinden. Doch fehl geschlagen. „Willst du dich nicht bedanken?“ ertönte eine hochmütige Stimme hinter mir. Erschrocken schmiss ich wie ertappt meinen Player richtung Klo. Unbeabsichtigt natürlich. Ein kurzen Plätschern und ein leises Gluckern verkündeten deutlich, dass es soeben volle Kanne in der Schüssel gekentert war. Wütend und etwas halluziniert drehte ich mich um, damit ich den Unglücklichen mit bösen Blicken durchbohren konnte. Wer da stand überraschte mich komischerweise nicht. Er. „Das ist das Mädchenklo!“ wies ich ihn darauf hin. „Na und? Ihr scheut euch doch auch nicht aufs Männerklo zu gehen“ „Ich war noch nie auf dem Männerklo!“ wiedersprach ich „Aha! Dann würdest du es gerne mal“ „Willst du mich verarschen?“ „ Ja“ „Was willst du hier?“ Und plötzlich schien die ganze Umgebung zu schweigen. Kein Geräusch drang mehr in den Raum in dem wir uns befanden hindurch. Kein Rauschen der Bäume, kein Tropfen des Wasserhans. Nur ein undefiniertes Grinsen huschte über seine Lippen und zeugten in diesen Moment eine über aus beängstigende Spannung. „Ich führe dich durch den Tag“ flüsterte er. Diese Antwort durchfuhr mich wie ein Blitz. Mit gelähmter Erschrockenheit starrte ich ihn an, nicht fähig auch nur einen Ton zu sagen. Ich raffte mich auf meinen Mund endlich zu benutzen. „A... Als du das erste Mal hier auftauchtest hatte ich ja eine Ahnung, dass du dahinter steckst, aber dass du das so offensichtlich sagst...Eduard“ Jetzt, wo er sich zu erkennen gegeben hatte, brauchte ich nicht mehr nach seinem Namen zu fragen. Den hatte er mir schon längst verraten. In meinem Traum. Die Genugtuung stand in sein Gesicht geschrieben. Wortlos drehte er sich um und verlies schwebenden Schrittes das Mädchenklo. Wie sehr hätte ich mir gewünscht, dass in diesem Moment ein paar Tussis reinmarschierten und ihn kreischend vertrieben hätten! Ich blieb noch eine Weile so stehen und versuchte meine Gedanken zu ordnen. Am Ende stand fest: Den Kerl nehm ich mir vor! ---------------- soooo, ichn hoffe auch dieses Kapitel hat euch gefallen! ich würde mich wie immer über Kommis freuen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)