Follower von Rejah (Harry x Draco) ================================================================================ Kapitel 14: Abweisung --------------------- So, da bin ich wieder, wunderbar verbrannt aus dem Urlaub -^.^- Es kommt zwar nicht allzu viel in diesem Kapitel vor - ist also eher eine Art Übergangskapitel - aber natürlich auch wichtig =3 Viel Spaß! Kapitel XIV : Abweisung Ich war Hermines Ratschlag gefolgt und befand mich nun auf dem Weg zu Greys Turm. Mir war ein wenig mulmig zumute, das hatte ich Hermine und Ron, der inzwischen, wie ich befürchtet hatte, auch von der Angelegenheit wusste, bereits erklärt. Doch sie dachten, dass ich mich meinem Lehrer anvertrauen würde. Das würde ich keineswegs tun. Vielmehr hatte ich vor, ein etwas engeres Verhältnis zwischen ihm und mir aufzubauen, in etwa so, wie ich damals mit Remus eines hatte. Ich bezweckte damit zweierlei Dinge: Erstens wollte ich einfach jemanden zum Reden haben, der mich auch verstand und nicht nur erfolglos versuchte mich zu trösten, so wie es Hermine getan hatte. Und zweitens wollte ich ihn dazu überreden, dass er mir verriet, wo sich Remus aufhielt, denn es war offensichtlich, dass er Kontakt zu ihm hatte. Nachdem ich endlich mit Seitenstichen an der obersten Treppenstufe angelangt war, wollte ich bereits klopfen, hielt dann jedoch inne. Wie soll ich ihm mein Auftauchen erklären?, fragte ich mich plötzlich. Ich konnte schließlich schlecht sagen, ich sei nur für ein Plauderstündchen zu ihm gekommen. Er musste wissen, wie schwer es mir fiel, all die Stufen bis zu ihm zu erklimmen. Oder die Wahrheit sagen? Nun ja, die Angelegenheit mit Remus konnte er sich ja denken, da konnte ich es auch gleich aussprechen. Ich beschloss ihn zu fragen, wo Remus steckte und klopfte nun endlich an. Es dauerte eine Weile, da wurde die Tür geöffnet und Grey blickte mich überrascht an. „Harry, was machst du denn hier?“ fragte er mich und trat gleichzeitig einen Schritt zur Seite, um mich einzulassen. Ich folgte seiner Geste. In seinem Büro angekommen, schloss er mit einem leisen Klacken die Tür hinter sich, als befürchtete er, dass jemand lauschen könnte und sah mich mit seinen schwarzen Augen an. Seinem Blick konnte ich nicht lange standhalten, also zog ich es vor, den meinen auf seinem Schreibtisch weilen zu lassen. Aus dem Augenwinkel heraus sah ich, wie er die Arme vor seinem Körper verschränkte und sich an der Tür anlehnte. „Was führt dich zu mir?“ hakte er nach. Nervös scharrte ich mit den Füßen, hörte jedoch, als ich mir dessen bewusst wurde, sofort damit auf und sah meinem Lehrer wieder in die Augen. „Es ist wegen Re- ich meine Professor Lupin.“ begann ich und wollte bereits fortfahren, als Grey mich beinahe rüde unterbrach. „Ich weiß, worauf du hinaus willst.“ behauptete er und lächelte traurig. „Du willst wissen, wo er ist. - Tut mir Leid, aber das kann ich dir beim besten Willen nicht sagen.“ wies er mich ab. Mein Blick festigte sich, als ich weiterbohrte. „Wieso? Sie müssen doch wissen, wo-“ „Ja, ich weiß auch wo er ist, aber ich darf es dir nicht sagen, Harry, versteh das doch!“ Grey war gegen Ende etwas lauter geworden, etwas, was ich noch nie bei ihm erlebt hatte. Ich wusste, dass es besser war, nicht mehr zu fragen. Dennoch ignorierte ich mein Bauchgefühl. „Bitte, Professor Grey, ich-“ startete ich einen neuen Versuch, wurde aber wieder einmal unterbrochen. „Nein, Harry, und das ist mein letztes Wort.“ Seine Stimme hatte plötzlich sowohl einen strengen als auch müden Unterton angenommen. Er zog seinen Stuhl unter seinem Schreibtisch hervor und setzte sich darauf. Von unten her sah er mich an. „Harry, ich kann verstehen, wenn du ihn sehen und mit ihm reden willst … aber … weißt du, er ist wirklich noch nicht … so ganz auf der Höhe.“ umschrieb er es vorsichtig. Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen. „Nicht so ganz auf der Höhe? - Wie meinen Sie das, Sir?“ Grey seufzte und schien sich nicht sicher zu sein, wie er mir seine Gedanken mitteilen wollte. Seine langfingrigen Hände verschränkten sich ineinander, und schließlich sah er auf, als er mir antwortete. Seine Augen waren schwarz, so wie ich sie das erste Mal gesehen hatte. „Er macht sich Vorwürfe.“ sagte er und ich schwieg, denn ich merkte, dass er noch nicht zu Ende gesprochen hatte. „Klar, er hat dich gebissen. - Aber du, Harry, hättest auch vorsichtiger sein müssen … Hast du den Vollmond denn nicht gesehen?“ Ich wollte etwas sagen, doch er redete bereits weiter. „Ich will dir nicht die Schuld geben. Ihm auch nicht, aber ihr habt beide zu …eurem Dilemma beigetragen.“ Er seufzte und fuhr sich durch die Haare. „Mit Sicherheit ist es jetzt noch zu früh, euch wieder zusammenzuführen.“ meinte er. Ich kam mir dabei wie ein Tier vor, dass man noch nicht zu seinen Artgenossen lassen durfte. Resigniert ließ ich den Kopf hängen. Eine Weile lang war nur das laute Ticken der Wanduhr zu hören. Sie raubte mir den letzten Nerv, den ich noch übrig hatte. Ich spürte mehr, als dass ich steuerte, dass sich meine Hände einen Moment lang zusammenballten und schließlich wieder locker wurden. „Bitte, Sir.“ bat ich ihn noch einmal mit leiser Stimme. Dennoch war ich mir bewusst, dass ich nicht die geringste Chance hatte. ~~~~~*~~~~~ Wochen vergingen. Immer wieder ging ich zu Grey, merkte jedoch bald, dass es noch in den Sternen stand, wann und ob er mir überhaupt Remus‘ Aufenthaltsort preisgeben würde. Stattdessen redeten wir über alles Mögliche und Unmögliche: Über meine Lykanthropie, über meine Noten, über meinen Alltag - kurzum: Wir redeten über mich. Nie verlor er ein einziges Wort über seine Welt, seine Probleme. Und ich war mir sicher, er hatte welche. Warum vertraut er sie mir nicht an?, fragte ich mich so oft in dieser Zeit. Vertraut er mir nicht? Doch ich glaubte nicht, dass dem so war. Tatsächlich war ich der Überzeugung, dass ich der Mensch war, mit dem er sich die meiste Zeit abgab. Zwar fehlte er nie beim Essen, wie Snape es seinerzeit zu tun pflegte und nahm auch an allen Veranstaltungen und den Besuchen in Hogsmeade teil, doch tat er das alles immer allein. Er unterhielt sich nur mit seinen Kollegen, wenn es dringend notwendig war. Woher ich das wusste? Ich beobachtete ihn. Ich folgte ihm auf Schritt und Tritt; nur wenn er sich allzu abgelegenen Orte näherte, machte ich kehrt, denn ich wollte vermeiden, dass Malfoy mich irgendwo allein erwischte und dann wieder irgendetwas mit mir anstellte. Auf diese Art und Weise kamen Malfoy und ich uns nie in die Quere, doch ich fürchtete mich vor dem Tag, an dem ich ihm doch einmal schutzlos ausgeliefert sein würde. Und ich wusste, dass es für ihn die perfekte Gelegenheit gab: Vollmond. Ich ging immer allein zu meinem Kerker und wenn Malfoy gerissen genug war, würde er diese Chance nutzen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)