One Wish von Chibi_Isa (RikuXSora --> letztes Kapi is on) ================================================================================ Kapitel 4: Ein neuer Plan ------------------------- Kapitel 4: Ein neuer Plan Also hier nun das neue und vorletzte Kapitel meiner Prinzenstory. Und es hat wieder lange gedauert, aber im Moment hab ich gar keine Lust Sachen auf dem PC zu schreiben, außerdem muss ich viel in der Schule machen und Fahrschule hab ich auch noch. Also Stress pur. Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen. *lieb guck* Aber nun will ich euch nicht länger aufhalten, genießt euer Leben und das neue Kapi. ^^ Viel Spaß damit Chibi_Isa PS: Der Kapiteltitel ist etwas unglücklich gewählt, aber mir is nichts Besseres eingefallen, sorry. PPS: Ich bitte alle Leser meine letzten 6 Fanarts anzugucken, die sind für meine neue Fanfic wichtig. Veröffentliche ich demnächst. Kapitel 4: Ein neuer Plan Als ich wieder aufwache kann ich es kaum fassen, aber Riku schläft immer noch wie ein Murmeltier neben mir. „Guten Morgen, Prinz Riku.“ flüstere ich in sein Ohr und beginne daran zu knabbern. „Was? Lass das Sora.“ sagt Riku verschlafen und öffnet die Augen. „WAS? SORA? Du bist schon wach, das heißt ich habe verschlafen, ich hätte dich doch längst wecken müssen.“ realisiert Riku die Situation. Ich muss fast lachen, ich hätte nie gedacht, das Riku ein solcher Morgenmuffel ist, besonders wenn man bedenkt, dass er sonst noch früher aufstehen muss. „Beruhig dich. Es ist alles in Ordnung.“ erkläre ich. Doch Riku hört nicht auf mich, anscheinend hat es ihm viel bedeutet mich jeden Morgen aufzuwecken. Schnell steht er auf und zieht sich sein Hemd an. Ich lache ja innerlich was ich nur kann, finde die Situation einfach nur total witzig und total süß, wie sich Riku darüber Gedanken macht. „Na los, steh auf. Ich muss dich anziehen.“ sagt Riku auf einmal und zerrt mich aus dem Bett. „Riku, immer mit der Ruhe bitte, komm erst mal ein Bisschen runter. Ich kann mich auf alleine anziehen.“ erwidere ich, verfrachte Riku wieder zurück auf´s Bett und hole mir meine Klamotten. „So fertig.“ verkünde ich, nachdem ich mich angezogen habe. „Komm gehen wir zum Frühstück.“ „Warte Sora. Bist du mir jetzt böse?“ fragt Riku. „Wieso denn?“ will ich wissen. Ich verstehe Riku nun wirklich nicht, hat ihm mein Wecken wirklich so viel bedeutet? „Na ja weil ich meine Pflichten nicht erfüllt habe und wir verschlafen hätten, wärest du nicht aufgewacht.“ erklärt Riku. „Keine Sorge, ich bin nicht sauer. Ich wache sowieso fast jeden Morgen von alleine auf.“ antworte ich lächelnd. „Na dann bin ich ja froh. Jetzt können wir gehen.“ gibt Riku zurück und wir machen uns auf den Weg zum Speisezimmer. Mutter und Vater sitzen bereits am Tisch. Ich begrüße sie mit bester Laune, setze mich auf meinen Platz und gemeinsam warten wir dann auf Kairi und ihr Gefolge, die auch kurze Zeit später eintreffen. Ich will schon aufstehen und Kairi den Stuhl herausrücken, doch Roxas übernimmt diesen Job und lächelt mich zum ersten Mal an. Ich lächle zurück, ich glaube ich weiß an was er denkt. Das Frühstück geht sehr schnell vorbei, doch genau das wollte ich nicht, denn nach dem Frühstück will Kairi mit meinen Eltern sprechen. „Ich möchte gerne mit Euch reden, werter König und werte Königin. Alleine wenn es Euch nichts ausmacht.“ bittet Kairi die beiden. „Natürlich, kommt mit in mein Arbeitszimmer.“ antwortet Vater und erhebt sich gemeinsam mit Mutter. Kairi steht auch auf, doch bevor sie den beiden folgt, klopft sie mir noch mal auf die Schulter und flüstert: „Keine Sorge, Sora. Es wird schon werden.“ Ich nicke nur und schaue dann Kairi hinterher, also sie hinausgeht. Danach vergehen für mich Stunden, dieses Warten bringt mich noch um den Verstand, mit Riku kann ich auch nichts machen, schließlich sitzt immer noch Sir Ansem neben Roxas, von den anderen Dienern mal ganz abgesehen. „Sora, dein Vater möchte dich sehen.“ teilt mir plötzlich Kairi mit, die mit Mutter in der Tür steht. Na besonders gut dann es ja dann nicht gelaufen sein. Ich stehe mit wackeligen Beinen auf, mache mich auf den Weg zu Vaters Arbeitszimmer. „Schließ die Tür.“ fordert Vater, als ich ins Zimmer trete. Ich will gerade fragen, was denn nun los sei, als Vater von selbst anfängt. „Wie lange geht das schon mit dir und deinem Diener?“ will er wissen. Oh nein, ich kann es nicht fassen, es ist wirklich das Schlimmste eingetreten. „Was soll das? Wie kommt Ihr aus so was?“ frage ich, als hätte ich keine Ahnung wovon er spricht. „Sora, hör auf mir was vorzumachen. Ich bin nicht dumm. Ich habe auch Augen im Kopf. Also wie lange?“ herrscht er mich an. „Über seine Gefühle weiß ich schon ein paar Monate Bescheid. Aber richtig zusammen sind wir erst seit dem Tag als ich weggelaufen bin.“ gebe ich nun klein bei, traue mich einfach nicht nochmals zu widersprechen. „Du bist als trotzdem weggelaufen und er wusste wo du bist?“ fragt Vater wütend. Scheiße jetzt hab ich mich auch noch verraten. „Nein, Riku hatte nur eine Vermutung.“ antworte ich. „Und wie kommt er zu dieser Vermutung?“ will Vater wissen. Ich antworte nicht, würde sonst noch unseren geheimen Ort verraten. „Sprich Sora oder es setzt was.“ droht mir Vater. Nein, ich werde nichts sagen, meine Lippen bewegen sich keinen Zentimeter. „Gut wenn du nichts sagen willst. Bringt ihn herein.“ befiehlt Vater und die Tür öffnet sich, durch sie treten zwei Ritter, zwischen sich haben sie Riku, der sich gegen ihren Griff wehrt, ihnen aber nichts entgegenzusetzen hat. „Also ich werde die Frage nicht noch mal wiederholen.“ teilt mir Vater mit und geht zu Riku und den Rittern. „Sora sag nichts.“ fordert Riku. Ich weiß nicht was ich machen soll, weiß nicht was Vater mit Riku tut wenn ich meinen Mund nicht aufmache. „Na gut Sora, du hast es nicht anders gewollt.“ sagt Vater, nimmt Riku hart am Kinn und hebt seinen Kopf so dass er in seine Augen sehen kann. „Weißt du was mir an dir nie gefallen hat?“ fragt Vater. Riku erwidert nichts. „Deine Augen mit diesem ewig störrischen Blick, den hattest du schon als Baby als wir dich vor den Toren des Schlosses fanden. Doch für einen Diener sind solche Augen völlig ungeeignet. Deswegen wird es mir eine Freude sein, sie dir zu entfernen.“ spricht Vater weiter und lässt sich von einem der Ritter ein Schwert geben. „Nein.“ kommt es sofort von mit. Ich dränge mich zwischen Vater und Riku, kann doch nicht zulassen das Vater Riku so etwas antut, schließlich liebe ich seine Augen, mit diesem ewig störrischen Blick noch viel mehr. „Ach du kannst also trotzdem noch reden.“ fällt Vater auf. „Also wenn du deinen Freund beschützen möchtest, dann gibst du mir jetzt Antwort auf meine Frage.“ „Als wir noch Kinder waren, hatten wir ein Versteck im Wald. Nur ich und Riku kennen es, deshalb hatte er auch die Vermutung, das ich dort sein könnte.“ erkläre ich Vater, wobei ich nicht auf Riku´s Geflüstere, ich solle nichts sagen, höre. „Und als ihr in eurem Versteck ward, was habt ihr dann getan? Habt ihr miteinander geschlafen?“ will Vater nun wissen. Ich nicke nur. „Wie oft?“ fragt Vater. Ich sage zuerst nichts, warum will Vater das auch wissen. „Wie oft?“ wiederholt Vater die Frage, packt mich hart an den Armen und schüttelt mich heftig. „Zweimal.“ antworte ich und fange an zu weinen. „Aber Riku wollte es nie, es ging immer alles von mir aus. Riku war immer dagegen das wir so was machen, er wusste das es eines Tages so ausgehen würde.“ nehme ich Riku in Schutz, drehe mich zu ihm um, klammere mich an ihn und weine weiter. „Riku es tut mir alles so Leid. Nur wegen mir wird man dir etwas antun. Es tut mir Leid, das ich so ein selbstsüchtiger Prinz geworden bin.“ kommt alles aus mir heraus. „Ach Sora, du kannst doch nichts dafür. Ich liebe nun mal selbstsüchtige Prinzen.“ flüstert Riku mir zu. Ich sehe zu ihm, er lächelt, wie kann er jetzt noch lächeln, man wird ihn foltern oder gleich töten, also warum lächelt er. „Bringt den Diener in den Kerker und Prinz Sora auf sein Zimmer.“ befiehlt Vater den beiden Rittern. Ich erwidere nichts, gehe mit den Rittern mit und lasse mich auf mein Zimmer bringen. Dort angekommen lege ich mich sofort auf mein Bett, fange wieder an zu weinen. Was werden sie Riku jetzt antun? Warum hab ich nicht auf ihn gehört und meine Gefühle weiterhin unterdrückt? Warum musst ich ausgerechnet ihn haben? Hätte es nicht eine Prinzessin sein können? Nein hätte es nicht, denn ich liebe ihn, so sehr es auch gegen die gesellschaftlichen Regeln verstößt, ich liebe ihn und nur ihn. Würde Riku nie gegen irgendjemanden austauschen wollen. Ich kann nicht sagen wie lange ich bereits geweint habe als es an meine Tür klopft. Ich trockne meine Tränen, bitte dann die Person vor der Tür herein. „Hallo Prinz Sora, ich habe gehört was passiert ist. Wie geht es Euch?“ fragt Meister Feng, als er hereinkommt und sich zu mir auf´s Bett setzt. Ich kann nicht anders, fange wieder an zu weinen und klammere mich an Meister Feng. „Vater, er weiß alles. Er hat Riku einsperren lassen. Was wird man jetzt mit ihm tun? Wird man ihn töten? Aber das geht doch nicht, ich liebe ihn, ich brauche ihn, möchte nie mehr ohne ihn sein.“ sprudelt alles aus mir heraus. „Prinz, es tut mir leid dass es so gekommen ist. Soll ich mit Eurem Vater reden?“ fragt Feng und streichelt mir über den Rücken. „Nein, wenn er herausfindet, dass Ihr davon gewusst habt, wird er Euch vielleicht auch noch einsperren lassen.“ antworte ich, löse mich von Feng um mir ein Taschentuch zu holen. „Aber was wollt Ihr dann tun? Euer Vater wird sich nicht von seinem Plan abbringen lassen.“ erwidert Feng. „Ich weiß nicht. Ich weiß nur dass ich mir Riku nicht wegnehmen lasse. Vater kann nicht ewig über mich bestimmen. Ich habe mein eigenes Leben.“ sage ich und wische mir die letzten Tränen weg. „Genau das wollten wir hören.“ kommt es da auf einmal von der Tür. Kairi und Roxas stehen dort, anscheinend schon ne ganze Weile. „Wir wollen dir helfen Sora.“ erklärt Kairi. „Sag irgendwas was wir tun können, nachdem ich es so versaut habe.“ Daran hab ich noch gar nicht gedacht, Vater hat mich erst darauf angesprochen nachdem er mit Kairi geredet hat. „Dann sag mir wie das Gespräch mit meinen Eltern abgelaufen ist.“ fordere ich. „Das ist alle was du willst?“ fragt Kairi noch mal nach. Ich nicke nur. „Also anfangs lief es wie geplant. Ich habe mit deinem Vater darüber gesprochen, dass sein Königreich wirklich schön ist und du auch ganz nett bist. Das ich dich aber nicht heiraten kann, da ich bereits jemanden anders habe. Und kaum das ich das gesagt habe ist dein Vater total wütend geworden und hat mich dann gefragt ob es bei dir genau so ist. Ich habe geantwortet dass ich es nicht weiß. Dann wollte dein Vater wissen ob es Riku ist in den du verliebt bist. Ich habe wieder geantwortet dass ich es nicht weiß und dann hat dein Vater mich weggeschickt und wollte mit dir reden.“ erzählt mir Kairi den Ablauf des Gesprächs. Das hört sich fast so an, also hatte Vater schon länger eine Vermutung, aber trotzdem bin ich nun immer noch nicht schlauer was ich machen soll. Es ist zum Verrückt werden, ich werde mich nie und nimmer gegen Vater durchsetzen können. Er ist immer noch der König und ich nur der Prinz. „Meister wisst Ihr wo man Riku hingebracht hat?“ frage ich schließlich. „Ich nehme an in Turmverlies. Warum?“ antwortet Feng. „Ich will mit ihm reden. Vielleicht weiß er was ich jetzt tun soll.“ entgegne ich. „Könnt Ihr mich dorthin bringen ohne dass mein Vater etwas davon mitbekommt?“ „Es wird schwierig werden, aber ich denke wir können es schaffen. Wollt Ihr gleich gehen?“ will Feng wissen. Ich nicke. „Können wir auch etwas tun?“ fragt Roxas. „Im Moment nicht, aber wenn ich Eure Hilfe brauche, werde ich mich sofort melden.“ antworte ich. „Aber jetzt lasst uns gehen.“ wend ich mit wieder an Meister Feng und wir gehen alles aus dem Zimmer. Wie durch ein Wunder gelangen wir ungesehen zum Turmverlies, müssen nur noch Riku´s Zelle suchen. Hier werden normalerweise nur Diebe, Mörder oder andere gefährliche Verbrecher eingesperrt, also was macht Riku dann hier. „Riku.“ flüstere ich. „Bist du hier?“ „Hier Sora, hier bin ich.“ antwortet Riku aus der letzen Zelle. Ich renne sofort darauf zu, Riku kommt ans Zellengitter. Doch als ich ihn dann sehe, erschrecke ich, Riku´s Hemd ist zerrissen, darunter sehe ich viele Wunden, anscheinend sind es Peitschenhiebe. Sein Gesicht sieht nicht viel besser aus, eine Backe ist geschwollen, ein Auge blau, seine Lippe ist ebenfalls geschwollen und blutet. „Riku was haben sie mit dir gemacht?“ frage ich. „Geht es dir gut?“ „Es geht mir gut, mach dir keine Sorgen. Ich bekomme nur den Preis für meine Unartigkeit.“ antwortet Riku. „Was redest du da? Mich hätten sie so zurichten müssen. Ich war es der seine Gefühle nicht länger zurückhalten konnte. Es ist alles meine Schuld.“ gebe ich zurück, schaue nach unten und fange wieder an zu weinen. „Hey Sora, zu so was gehören immer noch zwei. Meinst du nicht?“ fragt Riku und hebt mein Kinn an, sodass ich in seine Augen sehen kann. „Aber Riku was soll ich jetzt tun?“ frage ich und weine weiter. „Man wird dich weiter foltern oder töten oder du kommst durch das Foltern zu Tode. Aber mir wird nichts passieren, obwohl ich genauso Schuld habe.“ „Rede noch mal mit deinem Vater, Sora. Es wird ihm nichts nützen mich zu töten und dich ewig unglücklich zu machen.“ antwortet Riku. Das stimmt allerdings, wenn ich unglücklich bin werde ich nie ein guter König sein. „Aber Sora versprich mir eins. Wenn dein Vater nicht nachgibt, dann lass es zu und versuch nicht mich irgendwie zu retten.“ bittet Riku mich. Bitte? Hat er das grade ernst gemeint? Ich soll ihn wirklich sterben lassen. Aber das kann ich nicht zu lassen. „So etwas kannst du nicht von mir verlangen.“ flüstere ich. „Bitte, Sora, versprich es.“ wiederholt Riku nochmals. Nein, das will ich nicht und das kann ich nicht. „Nein, ich werde es nicht versprechen, da so etwas nicht passieren wird. Entweder Vater akzeptiert unser Verhältnis oder ich werde abdanken und auf meinen Thron verzichten.“ kommt mir da eine Idee. Vater würde nie auf seinen Thronfolger verzichten, besonders weil er und Mutter keine weiteren Kinder bekommen können. „Das würdest du tun? Nur für mich?“ fragt Riku überrascht. „Alles Riku, alles würde ich für dich tun.“ versichere ich ihm. „Prinz Sora, wir sollten nun gehen.“ meldet sich plötzlich Feng zu Wort. Ihn hatte ich ganz vergessen, er hatte sich die ganze Zeit im Hintergrund gehalten und uns nur zu gehört. Ich nicke nur, verabschiede mich dann von Riku, hoffe innerlich so darauf dass es nicht das letzte Mal ist, das ich ihn lebend sehe. Aber wenn ich meinen Plan durchziehen will, werde ich nun mit Vater reden müssen. Ob der Plan auch gut ist? Ich sollte Feng fragen, er weiß ja meistens Bescheid. „Was haltet Ihr von meinem Plan?“ frage ich als wir fast wieder bei meinem Zimmer sind. „Ihr meint abzudanken und für Riku auf den Thron zu verzichten? Ich finde, wenn Ihr Euch Eurer Gefühle so sicher seid, dann tut es.“ antwortet Feng. „Aber überdenkt Eure Entscheidung gut, verschwendet Euer Leben nicht mit leichtfertigen Entschlüssen. Ich weiß am Besten wovon ich rede.“ fügt er traurig hinzu. Feng? Traurig? Was ist mit ihm los, so habe ich ihn noch nie gesehen. „Meister was ist los?“ frage ich als wir schließlich vor meinem Zimmer stehen. „Es ist alles in Ordnung. Aber trefft nun Eure Entscheidung, ich lasse Euch jetzt alleine.“ antwortet Feng. „Danke, Meister für alles was Ihr für mich tut.“ sage ich noch bevor Feng zu weit entfernt ist um es zu hören. Er dreht sich noch mal um und nickt mir zu bevor er um die nächste Ecke verschwunden ist. Ich gehe in mein Zimmer, doch lieber hätte ich das nicht getan, denn Mutter sitzt auf meinem Bett und hat anscheinend auf mich gewartet. „Hallo Mutter.“ begrüßt ich sie, als wäre alles normal. „Hallo Sora.“ grüßt sie zurück. „Warst du bei Riku?“ Soll ich ihr das jetzt sagen, aber ich will ihn nicht noch mehr in Schwierigkeiten bringen. „Du kannst es mir ruhig sagen. Ich werde es deinem Vater nicht verraten.“ sagt Mutter. Schließlich nicke ich nur knapp auf ihre Frage. „Geht es ihm gut?“ fragt sie nun. Was soll das? Seit wann interessiert sie sich für so was? „Ich weiß nicht wie es jemanden geht, den man ausgepeitscht und gefoltert hat, aber er sagt es geht ihm gut.“ gebe ich hart zurück. Ich kann im Moment nicht freundlich mit jemand über diese Sache reden, besonders nicht mit meiner Mutter. „Sora es tut mir Leid was Vater deinem Freund angetan hat, aber ich habe als Königin nicht die Macht ihn daran zu hindern.“ erklärt sie mir. „Hast du nichts gegen Riku?“ frage ich überrascht. Aber selbst wenn es so ist, auch Mutter wird Vater nicht davon abhalten können, seinen Willen durchzusetzen. „Nein, denn ich bin glücklich, wenn mein Sohn glücklich ist und nicht wenn er jemanden heiraten muss den er nicht liebt.“ antwortet sie doch tatsächlich. Hätte sie das nicht früher sagen können, dann hätte ich sie auch um Rat fragen können. Aber warum kann Vater nicht auch so sein? Er denkt immer nur an seinen Profit, wenn ich Kairi heirate schließen sich unsere Königreiche zusammen und wir haben eine größere Herrschaftsgewalt. Aber was bringt mir das? Ich brauche keinen König, kein Königreich, keine Herrschaftsgewalt! Nur eines brauche ich und das ist Riku! „Sora, ist alles in Ordnung? Du bist so abwesend.“ bemerkt meine Mutter. „Ja Mutter, es ist alles in Ordnung.“ antworte ich und setze mich zu ihr auf das Bett. „Mutter ich werde abdanken und weggehen, wenn Vater Riku töten lässt.“ erkläre ich ihr, nachdem keiner mehr was gesagt hat. „Bist du dir sicher? Ich meine, König zu sein hat schon einige Vorteile.“ entgegnet Mutter. „Ja ich bin sicher, denn kein Vorteil der Welt kann Riku ersetzen.“ verdeutliche ich nochmals meine Entscheidung. „Sora, du bist wirklich erwachsen geworden. Ich erkenne kaum mehr, den kleinen, ungeduldigen Prinzen, der immer mit Riku gespielt hat.“ sagt Mutter schließlich. „Danke. Aber jetzt werde ich mit Vater reden müssen.“ teile ich Mutter mit, erhebe mich und gehe zur Tür. „Sora, viel Glück und egal wie es ausgeht ich stehe immer hinter dir.“ versichert mir meine Mutter nochmals. Ich gehe mit einem leichten Lächeln hinaus und mache mich auf den Weg zu Vater. So wie ich seinen Tagesablauf kenne, hat er jetzt gerade seine Audienzen im Thronsaal. Als ich dort ankomme schickt Vater gerade einen Bürger hinaus. „Vater, ich möchte mit Euch sprechen.“ fordere ich meinen Vater auf. „Sora, du weißt genau das ich jetzt keine Zeit habe. Und sollte es um deinen Diener gehen, kannst du gleich wieder gehen.“ erwidert Vater. „Dann werdet Ihr Euch jetzt Zeit nehmen, Vater auch wenn es um meinen Diener geht.“ entgegne ich wütend. „Was erlaubst du dir? So sprichst du nicht mit deinem Vater.“ gibt Vater zurück. „Du bist nicht mehr lange mein Vater, wenn ich abdanke und von hier weggehe, sind wir geschiedene Leute.“ erkläre ich. Seinem Gesichtsausdruck entnehme ich, das er ziemlich geschockt ist, wie ich es mir schon gedacht hatte. „Schließt die Türen und zwar von außen.“ befiehlt Vater ein paar Dienern, die an der Tür standen. Diese gehen sofort hinaus, schließen schnell die Tür. „Das kannst du nicht tun.“ sagt Vater schließlich als wir alleine sind. „Und ob ich kann, Ihr nehmt mir ja auch das Wichtigste weg, also werde ich dasselbe mit Euch tun.“ erwidere ich. „Aber Sora, du würdest das ganze Königreich aufgeben, nur für ihn. Ein Junge niedersten Standes, ohne Familie und zu nichts zu gebrauchen. Er ist doch nichts wert. Und für so jemanden würdest du alles aufgeben?“ will Vater ungläubig wissen. „Er ist viel mehr wert als jeder andere. Und ja ich würde für ihn alles aufgeben, sogar sterben würde ich für ihn, wenn ich ihn so retten könnte. Und nun sagt wie Ihr Euch entschieden habt? Werdet Ihr Riku töten lassen?“ frage ich. Gott bitte, wenn es dich gibt, dann lass Riku leben. „Ja meine Entscheidung steht fest. Dein Diener wird morgen durch den Galgen sterben und du wirst nichts daran ändern. Er muss bestraft werden für das was er gemacht hat.“ erklärt Vater. „Wieso? Wieso nur er? Meint Ihr wirklich ich hätte nicht freiwillig mitgemacht? Meint Ihr wirklich Riku hätte mich zu irgendetwas gezwungen?“ will ich nun wissen. „Das ist mir egal. Er wird morgen hängen und du wirst nichts daran ändern. Und jetzt geh mir aus den Augen.“ herrscht Vater. „Danke Vater, dafür das Ihr mein Leben zerstört.“ gebe ich aufgebracht zurück und verlasse den Thronsaal. Ich kann es nicht fassen, auf meinen Thron zu verzichten, das war mein letzter Trumpf und jetzt hab ich den ausgespielt und trotzdem hat es mir nichts genützt. Wütend und traurig zugleich, mache ich mich auf den Weg zu Feng. Ohne Anzuklopfen stoße ich die Tür auf, breche kaum das ich den Raum betreten habe wieder in Tränen aus. „Prinz, was ist los?“ fragt Feng sofort, der an seinem Schreibtisch sitzt und sicht irgendwelche Dokumente ansieht. „Riku wird hängen. Morgen will Vater ihn töten lassen.“ presse ich weinend hervor. „Dann wird es wohl Zeit, für meinen Plan. Eigentlich wollte ich den ja für den äußersten Notfall aufheben, aber so wie es aussieht ist der nun eingetreten.“ erklärt Feng mir und legt seine Dokumente weg. Ich spitze die Ohren, er hat einen Plan und das erzählt er mir erst jetzt? „Ihr werdet flüchten. Heute Nacht und zusammen mit Riku.“ erklärt er mir. „Aber wohin sollen wir denn?“ frage ich. „Ihr werdet zu meinem alten Freund gehen. Er heißt Yang und er wird Euch helfen. Yang´s Königreich is jedoch etwas weiter weg. Ihr werdet mit dem Schiff über das Meer reisen müssen. Er hat mir geschrieben dass er einen Boten in die Hafenstadt im Osten schicken wird, bis dorthin müsst ihre alleine kommen.“ erzählt Feng. Ich staune bei jedem Wort mehr, Feng hat einen Freund der König ist? Was macht er dann hier bei uns? Yang´s Königreich liegt über dem Meer, das heißt ich werde es endlich sehen und auch überqueren. „Meister, seit wann habt Ihr Euch das überlegt?“ frage ich. „Schon lange, aber ich brauchte erst die Zusage, das Yang Euch aufnehmen wird und die bekam ich erst gestern als er mir eine Taube schickte.“ erklärt Feng. „Also Ihr kümmert Euch um den Proviant und Euer Pferd und ich werde mich um Riku kümmern und ihn um Mitternacht zum Stall bringen.“ „Meister, warum tut Ihr das alles für mich?“ frage ich. Das interessiert mich wirklich, denn eigentlich könnt ich ihm egal sein, aber kümmert sich um mich, hat mich nie im Stich gelassen. „Weil Ihr nicht dasselbe Schicksal wie ich erleiden sollt.“ erklärt mir Feng nur knapp. „Und jetzt geht und kümmert Euch um Eure Aufgaben.“ spricht er weiter und setzt mich energisch vor die Tür. Was soll das jetzt? Soll das heißen ihm ging es mal ähnlich wie mir? Aber ich habe so das Gefühl, das er mir das nie erzählen wird. Ich mache mich auf den Weg in mein Zimmer, hole diesmal meine beiden Satteltaschen und meinen Umhängetasche aus meinem Schrank und mache mich dann auf den Weg zur Küche. Als ich dort ankomme ist Riku´s Ziehvater da, macht wohl gerade Abendessen. „Guten Abend, Prinz Sora.“ begrüßt er mich. „Guten Abend.“ grüße ich zurück. „Lass bitte diesen dummen Prinzen weg, als ich klein war hast du mich auch nie so genannt.“ Aber jetzt zum Grund warum ich hier bin.“ fange ich an und schildere Riku´s Ziehvater alles was heute passiert ist, von Riku´s Verhältnis zu mir, von Vaters Taten und schließlich von Feng´s Plan. „Ich glaube jetzt brauche ich einen ordentlichen Tropfen!“ ist der erste Kommentar unseres Küchenchefs als ich fertig bin. „Ihr seid also wirklich ein Paar. Ich hatte ja schon länger so eine Vermutung. Riku´s ständige Schwärmereien während der Arbeit, dann war er zweimal nachts einfach verschwunden. Dann hatte er dich auch noch gefunden als du weggelaufen bist. Und jetzt weiß es auch noch der König. Ich kann mir seine Reaktion nur zu gut vorstellen.“ spricht Riku´s Vater, nachdem er sich einen Schnaps genehmigt hat, weiter. Er hat also auch nichts gegen unsere Beziehung, wieso dann ausgerechnet Vater? Ich hab´s wieder mal toll hinbekommen. „Aber jetzt gib mir deine Taschen, ich packe euch genug ein.“ sagt unser Koch. Ich gebe ihm die Taschen, er füllt sie mit verschiedenen Pasteten, Brot und Käse. „So hier.“ sagt er als er fertig ist und gibt mir die prall gefüllten Taschen wieder. „Danke.“ entgegne ich, nehme die Taschen und gehe zur Tür. „Und Sora, pass auf Riku auf. Sag ihm dass ich ihn liebe.“ höre ich unseren Chefkoch noch sagen als ich fast hinausgegangen bin. „Das weiß er. Keine Sorge.“ erwidere ich, als ich mich noch mal lächelnd umdrehe und die Küche verlasse. Mit den nun gefüllten Taschen setze ich meinen Weg fort und gehe nun zum Stall, um die Taschen dort in Fairy´s Box zu verstecken. Als ich auch dies erledigt habe, gehe ich wieder zurück auf mein Zimmer. Dort nehme ich mein ganzes Geld aus meinem Schrank und fülle es in einen kleinen Beutel, bis zur östlichen Hafenstadt sollte es reichen. Als ich den Schrank gerade wieder schließen will, fällt mir ein Umhang ins Auge. Mir ist er zwar zu lang aber Riku würde er bestimmt passen. Ich habe bestimmt auch noch ein Hemd, das mir zu groß ist. Nach kurzem Wühlen in den Untiefen meines Schranks finde ich das Gesuchte und lege es, sowie den Umhang und eine Weste auf mein Bett. Ich glaube nun habe ich alles beisammen, was ich mitnehmen wollte. Es wird trotz allem ganz schön komisch, das alles hinter sich zu lassen. Mein Zimmer, die Burg, die Leute die hier wohnen, die Angestellten, na gut meinen Lieblingsangestellten nehme ich ja mit, aber trotzdem ist es seltsam. Ich war noch nie länger als ein paar Tage von zu Hause weg und jetzt gehe ich für immer. Hoffentlich ist dieser König Yang auch nett, aber was denke ich da, er ist ein Freund von Feng und er nimmt uns auf, er kann nur nett sein. Irgendwann klopft es an meine Tür, ich bitte herein. „Hallo Sora.“ begrüßt Kairi mich. „Kommst du mit zum Abendessen?“ Das hatte ich ganz vergessen, Hunger habe ich schon, aber ich müsste auch Vater wieder sehen. „Nein, ich glaube nicht.“ antworte ich ihr schließlich. „Ach Sora, komm schon. Ich bleibe auch die ganze Zeit bei dir und passe auf das es für dich wegen deinem Vater nicht so schlimm wird.“ versichert sie mir. Es ist wirklich gespenstisch, wir kennen uns noch nicht mal eine Woche, aber sie schient alle meine Gefühle zu durchschauen. „Na gut. Ich komme mit.“ lasse ich mich breitschlagen und folge ihr aus dem Zimmer. Als wir jedoch im Speisezimmer ankommen, ist Vater anscheinend schon gegangen, ein Diener trägt gerade seine benutzten Sachen weg. Wir begrüßen erstmal alle, bevor wir uns unsere Speisen auf die Teller geben lassen. Es ist ziemlich komisch, nicht von Riku bedient zu werden, aber ich werde ihn ja bald wieder sehen und dann bleiben wir für immer zusammen. Nach einem ziemlich stillen und kurzen Abendessen verabschiede ich mich und gehe wieder zurück auf mein Zimmer. Mitternacht, bei meiner Ungeduld wird es ewig dauern bis es endlich so weit ist. Vielleicht sollte ich etwas schlafen, immerhin werden wir die restliche Nacht durchreiten. Nachdem ich noch etwas auf und ab gelaufen bin, lege ich mich ins Bett. Doch ich finde keinen Schlaf, immer wieder muss ich an de Plan denken. Ob Feng Riku auch befreien kann? Aber so wie ich ihn kenne macht er das mit Leichtigkeit. Irgendwann halte ich es nicht mehr aus und mache mich, mit den Sachen für Riku, auf den Weg zum Stall. Es ist zwar noch nicht Mitternacht, aber wenn ich früher dort bin, kann ich Fairy noch satteln und die Taschen festmachen. Als ich auch dies erledigt habe warte ich in ihrer Box auf Meister Feng und Riku. So wie die Sterne jetzt stehen müsste es bald so weit sein und plötzlich höre ich schon Schritte. Ich schaue aus der Box, Riku und Feng stehen am Eingang des Stalls. Ich gehe nun mit Fairy aus der Box, nehme noch Riku´s Sachen mit und nähre mich dann den beiden. Erschrocken drehen sie sich um als sie mich anscheinend bemerken. „Prinz Sora, habt Ihr mich erschreckt.“ bemerkt Feng. Doch ich habe nur Augen für Riku. Feng hat ihm zwar seine Wunden verbunden, aber trotzdem sieht er immer noch schrecklich aus. „Riku“ flüstere ich, als ich vor ihm stehen bleibe und meine Arme um ihn schlinge. Ich löse meine Umarmung aber sogleich wieder, als Riku schmerzvoll aufkeucht. Diese dummen Wunden machen mir auch alles kaputt. „Tut mir Leid.“ entschuldige ich mich etwas kleinlaut. „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, Sora. Ich weißt ja das es keine Absicht war.“ entgegnet Riku lächelnd. „Danke. Aber jetzt zieh das an. Sonst wirst du wieder krank.“ erwidere ich und gebe ihm das Hemd, die Weste und den Umhang. Er hat zwar immer noch ein Hemd an, aber das ist durch die vielen Schläge die man ihm zugefügt hat, regelrecht zerfetzt und häng formlos an Riku´s Körper. Riku nimmt die Sachen, hat aber anscheinend zu viel Schmerzen um sie anzuziehen. „Warte, ich helfe dir.“ sage ich und ziehe ihm ohne auf seine Widerworte zu achten, das alte Hemd aus und das neue und die Weste an. Zum Schluss binde ich ihm noch den Umhang fest. „Ihr solltet nun los reiten. Heute Nacht solltet ihr keine Probleme bekommen, der König wird Euer und Riku´s Verschwinden erst morgen früh bemerken.“ erklärt Feng. Ich helfe zuerst Riku auf Fairy, bevor ich mich selbst in den Sattel setze. „Ihr werdet den Boten von Yang an seiner auffällig gelben Kleidung und einem Abzeichen des Königs erkennen. Aber keine Sorge ich habe ihm auch euer Aussehen geschildert. Viel Glück.“ wünscht uns Feng, als wir schließlich auf Fairy sitzen. „Danke, Meister für alles.“ bedanke ich mich noch als wir los reiten und das Schloss für immer hinter uns lassen. Riku´s Arme liegen um meinen Körper sein Kopf ruht auf meinem Rücken, ich glaube er ist eingeschlafen. Gott sei Dank geht es ihm einigermaßen gut und durch die neuen Klamotten ist er jetzt auch gegen die kalte Witterung geschützt. Jetzt bin ich mir sicher dass wir es schaffen werden. So wieder einmal geschafft, ich hoffe es hat euch gefallen. Bis zum nächsten und letzten Kapi. See-ya Chibi_Isa Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)