One Wish von Chibi_Isa (RikuXSora --> letztes Kapi is on) ================================================================================ Kapitel 1: Schlechter Morgen, guter Abend ----------------------------------------- One Wish von Chibi_Isa Pairing: RikuXSora Also dies ist nun meine neueste Schöpfung, die mir unter dem Weihnachtsbaum eingefallen ist. Was soll ich groß erzählen? Die Geschichte ist ausschließlich aus Sora´s Sicht, da mir das diesmal leichter gefallen ist als mit getrennten POV´s. Disclaimer: Alle Originalfiguren gehören mir nicht sondern Square oder Disney. Ausschließlich Sora´s Familie, die Burgangestellten, Meister Feng und sein Freund sind meiner Fantasie entsprungen. Ich verdiene mit der Story auch kein Geld, also bin ich ein ganz schön armer Schlucker. Story und Text sind jedoch meins und ich werde jedem der versucht sie zu klauen ein paar Killerviren per E-Mail schicken. Außerdem ist es ne Shonen-Ai Fanfic mit dem Pairing RikuXSora So nun geht’s aber endlich los, ich wünsche allen viel Spaß beim Lesen und hoffe dass es wenigstens ein paar von euch anspricht. Chibi_Isa Kapitel 1: Schlechter Morgen, guter Abend Wie jeden Morgen wecken mich die Sonnenstrahlen auf, die sanft durch die Fenster der Burg hindurch scheinen. Ja, die Burg, ich bin nämlich ein Prinz. Ein Prinz eines sehr kleinen Königreichs, am Rande der Welt. Aber ich fühle mich nicht wie ein Prinz, habe ich noch nie getan, Prinz Sora, wie sich das auch anhört. Als ich klein war durfte ich noch mit den Kindern der Angestellten spielen, niemand sah mich als Prinz. Doch mittlerweile bin ich 16 Jahre alt, die Kinder von früher sehe ich nicht mehr, schließlich müssen sie arbeiten. Nur einen sehe ich noch: Riku. Er war mein bester Freund, doch in letzter Zeit wünsche ich mir immer mehr, ihn zu küssen, ihn zu berühren, ihn einfach zu lieben. Es hat nicht lange gedauert bis ich gemerkt habe, dass ich mich in ihn verliebt habe. Zu allem Überfluss hat Vater Riku jetzt auch noch zu meinem Diener gemacht und alles hat sich geändert. „Guten Morgen, Prinz Sora.“ holt mich plötzlich genau Riku´s Stimme aus meinen Gedanken. „Guten Morgen, Riku. Lass bitte dieses Prinz Sora, du weißt das ich Sora lieber mag.“ erkläre ich Riku. Aber wozu eigentlich, ich habe ihn schon tausendmal darum gebeten, doch ich weiß er wird mich wieder Prinz nennen. Unsere verschiedenen Gesellschaftsschichten zwingen ihn dazu. Er, als Diener würde einen Adeligen nie nur mit dem Vornamen ansprechen. „Sehr wohl, Prinz Sora.“ antwortet Riku schließlich. Ich wusste es, aber ich kann ihn ja auch verstehen, er will auch nur ein guter Diener sein. „Ach Riku, warum musst du immer den treu ergebenen Diener spielen. Wieso kannst du mich nicht so behandeln, als wäre ich einer deiner Freunde, so wie damals?“ frage ich, doch ich kenne die Antwort, wie oft haben wir in den letzten Wochen darüber gesprochen. „Prinz Sora, Ihr wisst ganz genau warum. Und jetzt solltet Ihr Euch ankleiden, Eure Eltern warten im Speisezimmer auf Euch.“ entgegnet Riku. „Dann kannst du auch wieder gehen. Ich brauche niemanden der mir beim Anziehen hilft.“ gebe ich leicht sauer zurück. Ich verstehe ja wenn er sich so benimmt wenn wir in Gesellschaft sind, aber wir sind hier nur zu zweit. „Aber Prinz Sora, der König möchte es so.“ erwidert Riku. Das ist mir auch egal. „Und ich möchte es nicht so.“ sage ich, stehe auf und wechsle schnell meine Klamotten, sodass Riku keine Zeit hat mir überhaupt zu helfen. „Siehst, du ich bin kein alter Mann, der im Sterben liegt.“ verdeutlich ich Riku, noch mal die Unnötigkeit seiner Hilfe. „Ich habe verstanden, Prinz Sora.“ antwortet er. Schon wieder dieses Prinz Sora, ich bin nah dran ihn zu erwürgen. „Das will ich hoffen.“ erwidere ich gereizt und gehe voran aus dem Zimmer. Riku nach mir, wie das eben so üblich ist. „Guten Morgen, Vater. Guten Morgen, Mutter.“ begrüße ich missmutig meine Eltern, als ich mit Riku ins Speisezimmer gehe. „Guten Morgen Sora. Was ist los? Hast du schlecht geschlafen?“ fragt Vater sofort, aufgrund meines Tonfalls. „Nein.“ erwidere ich und schaue zu Riku, der mir gerade Kakao in eine Tasse gießt. „Erfüllt dein Diener seine Aufgaben nicht?“ will Vater, nach diesem Blick wissen. „Doch, er ist ausgezeichnet. Der beste Diener den ich je hatte.“ antworte ich diesmal. „Was möchtet Ihr auf Euer Brötchen, Prinz Sora?“ fragt Riku. „Ich kann mir mein Brötchen selber schmieren. Ich brauche deine Hilfe nicht.“ erwidere ich. „Sora, du sollst doch die Hilfe deines Dieners in Anspruch nehmen.“ sagt Vater sofort. Spinnen die denn alle, ich bin doch nicht alt und gebrechlich, ich werde doch wohl noch meine Brötchen selber schmieren können. „Aber wozu sollte ich das tun? Ich bin weder alt noch krank, also warum muss mir dann jemand helfen?“ frage ich Vater. Doch auch hier kenn ich die Antwort, solche Diskussionen, führen wir fast jeden Tag. „Weil du ein Adeliger bist und Diener hast, die das tun können. Also würdest du jetzt bitte die Frage deines Dieners beantworten.“ gibt Vater zurück. „Honig und Marmelade.“ antworte ich schließlich, nachdem ich Vater noch eine Weile böse angestarrt habe. „Sehr wohl, mein Prinz.“ entgegnet Riku uns schmiert mir eine Semmel mit Marmelade und eine mit Honig. „Hier, für dich.“ sage ich nachdem Riku fertig ist und gebe ihm die Marmeladensemmel. „Aber Prinz, ich habe bereits mit den anderen Dienern gegessen.“ erklärt Riku mir. Das ist mir egal, ich möchte aber dass er mit mir isst. „Aber ich möchte, dir das Brötchen geben und ich möchte das du es isst.“ erwidere ich. „Aber…“ fängt Riku an. „Hast du nicht gehört, was ich gesagt habe? Also tust du es jetzt oder muss ich dich erst schlagen lassen?“ frage ich wütend. Kann er nicht einfach was annehmen, nein er muss sich natürlich an seine Dienerrolle halten. „Nein, ich werde tun was Ihr sagt, Prinz Sora.“ antwortet Riku nun und beißt von dem Brötchen. „Lass es dir schmecken.“ füge ich noch leicht schnippisch hinzu und esse nun ebenfalls mein Brötchen. „Bevor du jetzt zum Unterricht gehst, möchte ich mit dir reden, alleine.“ sagt Vater, als ich fertig bin und erhebt sich. „Wie Ihr wünscht, Vater.“ antworte ich und folge meinem Vater aus dem Zimmer. Riku werde ich erst heute Abend wieder sehen. Morgens habe ich Unterricht und nachmittags entweder Bogenschießen, Schwertkampf oder Reiten. „Also mein Junge, ich glaube dir ist das Verhältnis zwischen Herrn und Diener noch nicht ganz klar. Wir behandeln sie nicht wie Freunde und wir teilen auch nicht mit ihnen. Sie sind da um für uns zu arbeiten. Ist das klar, Prinz Sora?“ fragt Vater mit eindeutigem Nachdruck in der Stimme. Jetzt benutzt er auch noch dieses „Prinz“, das macht er nur wenn er wütend ist. Am Liebsten würde ich ja „nein“ antworten, aber dann könnte ich mir wieder eine stundenlange Predigt anhören. „Ja, Vater.“ antworte ich schließlich. „Gut, dann geht jetzt zum Unterricht.“ entgegnet Vater und geht weiter. Ich mache mich auf den Weg zum Studierzimmer, dort gibt mir ein alter Gelehrter namens Feng Unterricht in Lesen, Schreiben, Rechnen, Heilkunde, Astronomie und, und, und, einfach alles was mich interessiert. „Guten Morgen, Prinz Sora. Ihr kommt spät.“ begrüßt Feng mich. Ich mag ihn, denn obwohl er schon ziemlich alt ist, scheint er mich total gut zu verstehen. Ob ich ihm vielleicht mal von meinen Gefühlen für Riku erzählen sollte? „Guten Morgen, Meister Feng. Es tut mir Leid, aber mein Vater wollte mit mir sprechen, deshalb habe ich mich verspätet.“ erkläre ich. „Das macht nichts, aber jetzt setzt Euch. Ich dachte wir könnten heute unser Buch der Astronomie fertig lesen. Meint Ihr nicht?“ fragt Meister Feng. „Natürlich.“ antworte ich und setze mich auf meinen Platz, der direkt am Fenster ist, sodass ich immer in den Burghof sehen kann. Meister Feng beginnt zu lesen, doch ich finde die Aussicht viel besser. Riku läuft nämlich andauernd im Hof auf und ab. Wieder muss ich an meine neuen Gefühle und unsere Kindheit denken. Im Burghof haben wir immer zusammen gespielt, hier haben wir auch meistens die Rollen getauscht und Riku war der Prinz und ich der Diener oder ein Ritter. Was würde ich dafür geben, wenn es noch mal so sein könnte. Aber das wird es nicht, niemals und Riku wird auch nie meine Gefühle verstehen. „Prinz Sora, Ihr seid dran.“ vernehme ich Feng´s Stimme. „Äh, was, was meint Ihr?“ stottere ich, da ich wirklich keine Ahnung habe, wo wir gerade sind. „Mir scheint im Burghof ist etwas interessanter als mein Unterricht.“ sagt Feng, tritt hinter mich und schaut nun ebenfalls aus dem Zimmer. Ich bin schon darauf vorbereitet, dass ich mir nun eine Predigt anhören muss, dass ich im Unterricht aufpassen sollte, doch nichts dergleichen passiert. „Ihr mögt diesen Jungen sehr, richtig, Prinz Sora?“ will Feng wissen. Ich könnte ihm jetzt alles erzählen, dass ich ihn als Freund zurück haben will, aber auch neue Gefühle für ihn habe. Aber dann entschließe ich mich dazu trotzdem nur über meine freundschaftlichen Gefühle zu reden. „Ja, er war mein bester Freund, als wir noch Kinder waren und mich niemand als Prinz sah oder so behandelte. Doch jetzt sind wir erwachsen, er ist mein Diener und ich bin sein Herr.“ erkläre ich ihm mein erstes Problem. Das ist das erste Mal überhaupt, dass ich mit jemanden darüber spreche, aber ich weiß Meister Feng wird nichts weiter sagen. „Ihr möchtet gerne dass es wieder wie früher ist. Ihr wollt Euren Freund zurück.“ sagt Feng nun. „Ja, das wäre mein zweitgrößter Wunsch. Wieso können wir nicht noch Freunde sein? Wieso muss er mich jetzt immer Prinz nennen? Wieso ist nur alles so kompliziert?“ frage ich traurig. Wieso kann ich ihm nicht einfach sagen was ich für ihn empfinde? füge ich in Gedanken noch hinzu. „Tja Prinz Sora. Es tut mir Leid für Euch, aber so ist es nun mal. Euer Freund hat sich dieses Schicksal auch nicht ausgedacht, aber er versucht es so gut zu erfüllen wie nur möglich. Ihr solltet ihm nicht unnötig Steine in den Weg legen, in dem Ihr ihn wie einen Freund behandelt, das bringt ihn nur durcheinander.“ erklärt mir Feng. Ob das wahr ist, verunsichere ich Riku wirklich so mit meinen Taten, wenn das so ist, dann will ich ab jetzt ein wirklicher Herr sein und Riku wie meinen Diener behandeln. „Und jetzt Prinz, sollten wir weiter machen.“ sagt Feng. „Lest Ihr bitte den dritten Abschnitt und notiert Euch das Wichtigste auf Euer Pergament. Ich bin gleich wieder da.“ spricht er weiter und geht aus dem Zimmer. Ich widme mich derweil, dem dritten Abschnitt über die Sterne des Nordens und verdränge erstmal die Gedanken über Riku. Etwas später kommt Meister Feng wieder, ich zeige ihm meine Notizen und wir arbeiten das Buch der Astronomie weiter durch. Bald ist es Mittag und der Unterricht zu Ende, ich packe meine Sachen zusammen und will gerade zur Tür gehen, als Meister Feng mich zurück hält. „Prinz Sora, bevor Ihr heute geht, möchte ich Euch noch einen Rat mit auf den Weg geben. Hört immer auf Euer Herz, egal wie falsch dieser Weg erscheint, Euer Herz wird das richtige tun.“ rät Meister Feng mir. Ich weiß zwar nicht, was mit das im Augenblick groß nutzen soll, aber Feng´s Räte haben meistens einen tieferen Sinn, den man erst viel später erkennt. „Danke, Meister. Darf ich nun gehen?“ frage ich. „Ja bis Morgen, Prinz Sora und hört auf Euer Herz.“ antwortet Feng. „Werde ich tun. Bis Morgen, Meister Feng.“ gebe ich zurück und gehe aus dem Studierzimmer. Nachdem ich meine Sachen in mein Zimmer gebracht habe, gehe ich zum Speisezimmer. Mittagessen mache ich immer alleine, abgesehen von den völlig unnötigen Dienern, die nur dazu da sind mir die richtigen Speisen auf den Teller zu geben. Gott sei Dank ist Riku nicht unter ihnen, denn nach Feng´s Rat würde mir meine Entschluss Riku wie einen Diener zu behandeln, doch reichlich schwer fallen. Denn mein Herz sagt mir das genaue Gegenteil. Mein Herz sagt, er ist immer noch dein Freund, also behandle ihn auch so und erzähl ihm endlich von deinen Gefühlen. Hätte Meister Feng mir nicht einen besseren Rat geben können? Aber nein er gibt mir einen, der mich noch mehr durcheinander bringt. Der Rest des Tages verläuft ohne weitere Zwischenfälle und Räte. Nachmittags hatte ich wieder mal einen todlangweiligen Ausritt mit einem Hofangestellten. Ich bin froh wenn diese immer vorbei sind, denn dann darf ich mich ganz alleine und ohne die Hilfe der Diener um meine Stute Fairy (=engl. für Fee) kümmern. Ich hab sie Fairy getauft, da ich mir in letzter Zeit immer häufiger eine gute Fee wünsche, die mir meinen Freund zurückbringt und ihm auch gleich erzählt was ich fühle. Nachdem ich Fairy nun geputzt und in den Stall gebracht habe, bin ich auf dem Weg zum Badezimmer. Endlich werde ich auch Riku wieder sehen. Als ich ins Zimmer komme, ist Riku bereits dabei heißes Wasser in die Wanne zu füllen. Er hält kurz inne um mich zu begrüßen und mir zu sagen, dass er gleich fertig ist. Nach ein paar Augenblicken hat Riku schließlich das restliche heiße Wasser in die Wanne gefüllt und ich kann nun baden. Ich ziehe schnell meine Klamotten aus und steige in das heiße Wasser. Riku nimmt die Kleider, geht aus dem Zimmer und räumt sie in die Waschküche. Gleich wird er wieder kommen und fragen ob er mich nun waschen soll. Das ist jeden Abend so, aber es ist etwas das mir gefällt. Denn Riku´s Bewegungen sind immer so sanft. Ich genieße es wenn sie jedes Mal auf´s neue eine Gänsehaut auf meiner Haut hinterlassen. In solchen Momenten freue ich mich, das Riku mein Diener ist und ich ihm so nah sein kann. „Soll ich Euch nun waschen, Prinz Sora?“ fragt Riku, als er zur Tür hereinkommt. Ich nicke nur, Riku kommt zu mir nimmt sich die Seife und beginnt damit meinen Rücken einzuseifen. Dann streicht er mit seiner Hand darüber, wieder fühle ich seine sanften Bewegungen, einfach göttlich. Doch etwas stimmt nicht Riku´s Handfläche ist viel rauer als sonst, als hätte er einen Verband oder so was. „Hast du dich verletzt?“ frage ich. „Ja, ich habe mich geschnitten, Prinz. Aber es ist nicht schlimm.“ macht Riku die ganze Sache herunter. „Wie hast du dich geschnitten?“ will ich wissen. „Ich bin beim Zwiebel schneiden abgerutscht, weil meine Augen getränt haben, aber ich sagte bereits es ist nicht weiter schlimm.“ wiederholt Riku nochmals. Das ist mir egal, ich will es trotzdem wissen, schließlich ist er doch mein Freund. „Zeig mir die Wunde.“ verlange ich, drehe mich zu Riku um und will schon die Hand nehmen an der ich einen Verband sehe. „Aber…“ fängt Riku an und zieht die Hand weg. „Ein guter Diener tut, was man von ihm verlangt.“ lasse ich wenigstens einmal den Herrn raushängen. Riku gehorcht schließlich zeigt mir seine Hand und wickelt langsam den Verband ab, der aber eher aussieht wie ein alter Lappen. „Seht Ihr gar nicht schlimm.“ sagt Riku, als er den Verband schließlich gelöst hat. „Spinnst du? Das nennst du nicht schlimm?“ kommt es sofort von mir als ich Riku´s Handfläche sehe. Die Wunde durchzieht sie quer und tief scheint sie auch zu sein. „Sieh mal wie tief sie ist.“ sage ich, ergreife Riku´s Hand und sehe sie mir genauer an. „Ach was, die Wunde in mir ist viel größer.“ gibt Riku zurück. „Was soll das heißen? Wo bist du denn noch verletzt?“ frage ich sofort in Sorge um ihn. „In meinem Herzen, Sora. Mein Herz hat eine große Wunde.“ erklärt Riku. „Wie….wie meinst du das?“ frage ich völlig überrumpelt. Dass er mich nur Sora genant hat, hat mich ja schon stutzig gemacht, aber dann fängt er auch noch an von seinem Herzen zu reden. „Dich jeden Tag so zu sehen, Sora, das tut weh. Und doch zu wissen das ich dich nie haben kann. Nie werde ich deine samtig, weichen Lippen auf meinen spüren.“ erklärt Riku traurig. Ich kann es kaum glauben, das er mir jetzt tatsächlich gesteht dass er mich auch liebt. Aber was soll ich jetzt tun? Mein Kopf sagt ganz klar, nein, du kannst doch keinen Jungen lieben und noch dazu ist er dein Diener. Doch mein Herz sagt tu es, küss Riku, das ist das wonach du dich schon die ganze Zeit sehnst. Nun fällt mir Feng´s Rat wieder ein. Egal wie falsch es scheint, hört auf Euer Herz. Ich will mal hoffen, dass er Recht hatte. „Doch Riku, das wirst du.“ sage ich, richte mich auf und lege meine Lippen auf die von Riku. Dieser scheint zwar überrascht, doch erwidert den Kuss. Ich könnte ewig so bleiben, Riku´s Lippen zu spüren sie zu schmecken ist schöner als alles andere auf der Welt. Doch plötzlich löst Riku den Kuss. „Es geht nicht Prinz Sora. Wir können so was nicht tun. Ich bin Euer Diener.“ erklärt er. Das fällt ihm aber früh ein, zuerst bringt er meine Gefühle heillos durcheinander und dann das. „Aber ich möchte es doch.“ sage ich, doch ich weiß Riku wird es trotzdem nicht tun. Dazu ist er einfach nicht der Typ. Er weiß, dass er ein guter Diener sein muss und er weiß auch, dass das nicht zu seinen Aufgaben gehört. „Es tut mir Leid. Aber es geht nicht, Prinz Sora.“ wiederholt er seinen Standpunkt. „Gut, dann wasch mich jetzt zu Ende. Und dann geh zu Meister Feng und lass deine Wunde versorgen. Du hast bis Morgen früh frei.“ sage ich. Riku führt meine Befehle aus, ohne auch nur ein einziges Mal zu widersprechen. „Gute Nacht, Prinz Sora.“ sagt Riku, als ich aus dem Zimmer gehe. „Ja, gute Nacht, Riku. Und danke für deine Offenheit.“ gebe ich zurück. Ich bin froh, dass Riku mich anscheinend doch noch als Freund sieht und was mich noch mehr freut sogar als seinen Geliebten. Doch nun ist alles in mir durcheinander, ich weiß nicht was ich tun soll. Doch was ich weiß ist das niemand ein solches Verhältnis akzeptieren wird. Gleichgeschlechtlicher Liebe allein schon ist verboten, aber dann auch noch mit einem Diener, der weder Reichtum noch Familie besitzt. Ich habe mich in die auswegloseste Situation manövriert die es gibt. Und wie ich Riku nun behandeln soll weiß ich auch nicht. Wo ist nur die gute Fee, die ich mir so sehr wünsche. „Guten Abend, Vater. Guten Abend, Mutter.“ begrüße ich meine Eltern, als ich ins Speisezimmer komme. „Guten Abend, Sora.“ grüßen beide zurück. „Wo ist dein Diener?“ fragt Mutter, als ich mich an den Tisch setze. „Riku hat sich verletzt, deshalb hab ich ihn zu Meister Feng geschickt und ihm bis morgen früh freigegeben.“ erkläre ich und nehme mir etwas Fleisch. „War seine Verletzung denn so schlimm?“ fragt Vater. „Ja, das war sie und außerdem wollte ich, das er frei bekommt.“ gebe ich leicht sauer zurück. Ich habe heute schon genug zum Nachdenken, kann mir jetzt nicht noch von Vater in meine Angelegenheiten reden lassen. Vater erwidert nichts, auch für den Rest des Abendessens bleibt er stumm. Ich esse gerade soviel um meine Eltern zufrieden zu stellen und endlich ins Bett zu kommen. Noch lange denke ich nach über meinen Tag, Meister Feng´s Rat, Riku´s Geständnis und meine Reaktion darauf. Irgendwann schlafe ich dann doch ein. „Guten Morgen, Prinz Sora.“ weckt mich Riku´s Stimme am nächsten Morgen. Er hat also beschlossen so zu tun, als wäre nichts gewesen, na dann werde ich das auch tun, schließlich kann ich ihn zu nichts zwingen. „Guten Morgen, Riku. Wie geht es deiner Hand?“ will ich wissen, als ich aus dem Bett steige. „Schon viel besser. Meister Feng hat mir eine Salbe gegeben und sie verbunden.“ erzählt Riku und zeigt mir seine verbundene Hand. „Schön zu hören.“ sage ich und will schon meine Schlafklamotten ausziehen, als mir auffällt das Riku mir heute gar nicht helfen will. „Willst du mir nicht helfen?“ frage ich. „Doch natürlich. Vergebt mir, ich dachte Ihr wollt das nicht.“ antwortet Riku, kommt zu mir und zieht mir mein Nachthemd aus. Danach nimmt er ein weißes Hemd und eine dunkelbraune Hose aus dem Schrank und zieht sie mir an. Wieder hinterlassen seine Bewegungen eine Gänsehaut, doch sie sind einfach nur zu schön. „Ist Euch kalt, Prinz?“ fragt Riku, als er mir das Hemd zuknöpft. „Nein, das bist du.“ antworte ich. „Oh, Entschuldigung.“ sagt Riku, als er beim vorletzten Knopf ist. „Wieso entschuldigst du dich? Gefällt es dir nicht, wie mein Körper auf deine Bewegungen reagiert?“ will ich wissen. Ich weiß das ist ne gemeine Frage, aber sie kam mir wie automatisch über die Lippen. „Doch. Aber Ihr wisst, dass ich es trotzdem nicht zu lassen kann. Meine Gefühle meine ich.“ antwortet Riku und knöpft mir den letzten meiner Knöpfe zu. „Ich weiß, Riku. Und doch möchte ich es. Ist es denn so falsch?“ frage ich und schlinge ohne Vorwarnung meine Arme um Riku. „Prinz, was tut Ihr? Ich kann Euch nicht lieben, für Euch steht vielleicht nicht viel auf dem Spiel. Ihr seid der Prinz, Euch würde man verzeihen. Aber ich bin nur ein einfacher Diener, ohne Familie. Man würde mich köpfen wenn es herauskäme. Niemand würde mich vermissen.“ antwortet Riku traurig, streichelt kurz über meinen Rücken und löst dann meine Arme von sich. „Doch ich würde dich vermissen und das weißt du auch. Aber ich sehe ein, dass du die Sache auf sich beruhen lassen willst. Ich verstehe was es für dich bedeutet, deswegen werde ich versuchen meine Gefühle so gut es geht zu unterdrücken.“ erkläre ich. „Danke, Prinz Sora.“ entgegnet Riku. „Und jetzt kommt, Eure Eltern warten sicher schon.“ Ich nicke nur und wir machen uns gemeinsam auf den Weg zum Speisezimmer. Das Frühstück verläuft diesmal ohne irgendwelche Zwischenfälle. Ich lasse mich sogar von Riku bedienen. Jetzt sitze ich wieder bei Meister Feng, heute rechnen wir. Wenigstens etwas was ich gut kann, doch im Moment kann ich mich überhaupt nicht konzentrieren, immer wieder schweifen meine Gedanken zu Riku ab. „Wenn Ihr noch weiter nachdenkt, wird Euer Kopf anfangen zu brennen.“ reißt Feng mich aus meinen Gedanken. Vielleicht sollte ich ihm von gestern erzählen, aber ob er so was auch versteht. „Meister kann ich Euch etwas anvertrauen?“ frage ich. „Geht es um Riku?“ will Feng sofort wissen. Ich nicke. „Na dann erzählt mir was Ihr möchtet. Ich schweige wie ein Grab.“ sagt Feng. „Danke, Meister.“ bedanke ich mich erstmal. „Also ich habe mich verliebt. In Riku. Ich weiß das ist verboten aber ich kann nicht anders ich hätte es auch nie jemanden erzählt, aber gestern hat Riku mir gesagt das es bei ihm nicht anders ist und er schon lange in mich verliebt ist. Wir haben uns geküsst, es war auch alles schön und gut, aber jetzt sagt er, er kann mich nicht lieben, wegen unserer Situation und so. Ich kann ihn verstehen, wirklich, ich würde an seiner Stelle nicht anders handeln, aber was sollen wir jetzt tun. Wir können doch nicht ewig unsere Gefühle unterdrücken.“ erzähle ich Feng nun alles was mir im Kopf herumgeschwirrt ist. „Oh nein, Prinz Sora. Ich glaube ich habe ganz schön was angerichtet.“ sagt Feng nach einigen Momenten. Was? Wieso er? „Wie meint ihr das?“ frage ich. „Na ja, nachdem Ihr mir gestern von Riku erzählt habt, war ich mir fast sicher das Ihr in ihn verliebt seid. Deshalb habe ich mit Riku gesprochen, um zu sehen ob es bei ihm genauso ist. Nun ja es war genauso, anfangs wollte er es ja nicht zugeben, aber irgendwann hat er es dann doch gestanden. Ich habe ihm geraten, dass er zu seinen Gefühlen steht und Euch davon erzählen soll, was er auch gemacht hat wie Ihr sagt. Als er gestern hier war um seine Wunde versorgen zu lassen, hatte ich schon das Gefühl das irgendwas schief gelaufen ist, aber er wollte es mir nicht sagen. Es tut mir Leid, Prinz, ich werde mich in Zukunft mit meinen Räten zurückhalten.“ erklärt Feng mir die Situation. „Ihr braucht Euch nicht zu entschuldigen, Meister, wenigstens weiß ich so, was Riku für mich empfindet. Aber sagt mir was soll ich jetzt tun?“ frage ich. Hoffentlich weiß er Rat und hoffentlich ist der Rat, den er mir gibt auch gut. „Prinz Sora, diesmal muss ich Euch enttäuschen, aber ich weiß keinen Weg aus Eurer Lage. Egal wie man es dreht und wendet einer von euch wird immer den kürzeren ziehen, meistens Riku.“ antwortet Feng mir. Toll nicht mal Meister Feng weiß einen Rat, ich bin wirklich in einer ausweglosen Situation. „Das hilft mir zwar nicht weiter, aber trotzdem danke für Eure Bemühungen.“ bedanke ich mich. „Und jetzt lasst uns weiter rechnen, ich brauche Ablenkung.“ „Sehr wohl, Prinz Sora.“ antwortet Feng und wir stürzen uns in die nächsten Rechenaufgaben. Der Rest des Tages verläuft ganz normal, beim Bad mit Riku fällt es mir zwar schwer mich zurückzuhalten, aber schließlich tue ich es ja für ihn. Auch die nächsten Tage und Wochen sind nicht anders. Immer wieder verdränge ich meine Gefühle, immer wieder versuche ich in Riku nur einen Diener zu sehen. Doch wie sehr ich mich auch anstrenge, manchmal wird es mir einfach zu viel und ich fange an zu weinen, meistens nachts, wenn ich über den vergangenen Tag nachdenke und wie oft ich mich wieder nach Riku gesehnt habe. Wenn ich daran denke wie nah wir uns sind und doch trennen uns Welten. Doch es geht nicht, wir werden ewig Diener und Herr bleiben, die Tage vergehen und nichts wird sich ändern. Freue mich schon auf Kommis See-ya Chibi_Isa Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)