Das Lächeln des Mondes von BlueKitty ================================================================================ Kapitel 5: Der erste Kampf -------------------------- Nach den Begegnungen im Dorf, hatte Lune fürs erste genug von sprechenden Tieren und Fabelwesen. Deshalb lief das Mädchen nach einiger Zeit von der Straße runter und über freie Wiesen. So hoffte sie, nicht auf irgendwelche Wesen zu treffen. Wegen der Aufregung im Dorf hatte Lune gar nicht bemerkt, dass ihr Bauch knurrte. Nun in der Stille der Natur hörte sie ihn deutlich und seufzte. „Klasse und wo bekomme ich jetzt etwas zum Essen her?“ fragte sie sich und lief langsam weiter. Immer lauter ertönte ihr Magen und zog sich zusammen. Irgendwann setzte sich das Mädchen ins Gras und schaute in den Himmel. „Au. Hast du keine Augen im Kopf? So ein Mist aber auch. Immer auf die Kleinen“ jammerte eine leise Stimme und Lune sprang erschrocken auf. „Na geht doch“ meinte das geflügelte Wesen, welches sauer nach oben blickte. „Soso ein Menschlein. Na ja, hab ich mir ja schon fast gedacht.“ Das wesen flog hoch und zwickte Lune in die Nase. „Hey!!“ schrie diese auf und schlug nach ihm. Zwar traf sie das Wesen, welches sie als eine Elfe oder Fee vermutete, nicht, doch es hatte den gleichen Effekt. Das Wesen tanzte nicht mehr vor ihrer Nase herum. „Ja jetzt auch noch nach mir schlagen. Das sehe ich gerne“ maulte das Wesen. „Mich, Jun von Kassengrund einfach zu übersehen. Das geht nicht und das darf man oder in diesem Falle Frau nicht. Und überhaupt was suchst du hier? Ich hab dich noch nie gesehen und ich hab hier schon alles gesehen.“ Lune wollte drauf etwas antworten, doch ihr fiel nichts passendes ein, also lies sie es sein. Ohne auch nur etwas gesagt zu haben, drehte sich Lune um und ging weiter. Sie hatte keine Lust sich mit dem Wesen zu streiten und die Kraft dafür besaß sie auch nicht. Als sich Lune wieder auf den Weg machte, weg von dem Wesen, sah man am Himmel bereits einzelne Sterne funkeln und der Vollmond leuchtete. Lune mochte den Mond, weshalb sie nach oben schaute und ihn bestaunte. Es wurde immer dunkler um Lune herum und im Gras flackerten kleine Lichter auf und flogen hoch. Bevor das Mädchen begreifen konnte was hier geschah, war sie schon von mehreren Lichtern umkreist. Eine leise Melodie drang zu ihr und sie hörte ihr fasziniert zu. Als Lune ihre Hand ausstreckte, sah sie wie sich ein weißer Schleier um ihre Hand legte und weiter nach oben kroch. Der weiße Nebelschleier hüllte Lune nun ganz ein und hob sie in die Luft. Das Mädchen wollte schreien, doch aus ihrem Mund kam kein Ton. Lune merkte, dass sich etwas an ihr veränderte und wollte schauen was es ist, doch sie konnte sich nicht bewegen. Das Einzige was Lune sah, war ein grelles, weißes Licht, dass vom Vollmond kam. Das Mädchen schloss seine Augen, um nicht geblendet zu werden und verlor ihr Bewusstsein. Als Lune wieder aufwachte lag sie im Gras, umkreist von kleinen Wesen, die den Anschein machten, darauf gewartete zu haben, dass Lune aufwachte. Lune blinzelte verwirrte und blickte müde auf eines der Wesen. Es sah aus wie ein kleiner Schmetterling, nur besaß es einen menschenähnlichen Körperbau. Das Wesen landete vor ihrem Gesicht und sprach sie an. Lune aber verstand die Wörter nicht und gab einige Töne von sich. Nach einigen Minuten wagte Lune es, sich aufzurichten und setzte sich hin. Als sie über die weite Wiese blickte, sah sie, dass die ganze Wiese voller Wesen war, die Lune anblickten. Das Mädchen schüttelte kurz ihren schmerzenden Kopf und fasste sich an die Stirn. Sie erschrak, als sie auf einen Stirnreifen langte und schaute sich dann ihre Hände an. Weiße Handschuhe, befestigt an einem goldenen Ring, zierten ihre Unterarme. Ein goldener Oberarmreif in Form einer Schlange, trug Lune an ihrem linken Oberarm. Das Mädchen stand auf und blickte an sich runter. Anstelle ihrer Kleidung, die sie seit dem Morgen an hatte, trug sie nun ein langes Top und eine weite Hose. Der weiße Stoff war feiner als Seide, war aber nicht durchsichtig. Um Lune´s Taille war ein Gürtel aus goldenem Stoff gewiegelt, an dem ein Beutel hing. Als Lune ihre Füße anschaute, waren diese in ledernen Sandalen, welche mit einem Edelstein verziert waren. Darüber konnte Lune nur staunen. Dabei hatte sie noch nicht alles gesehen. Das Mädchen streckte sich und berührte mit ihrer Hand etwas Federartiges, auf ihrem Rücken. Erschrocken nahm sie schnell ihre Hände wieder nach vorne. Lune schaute über ihre Schulter und blickte auf zwei weiße Schwingen. Diese sahen aus wie die Flügel eines Vogels, nur besaßen sie jeweils einen großen Stachel am Gelenk in der Mitte. Lune versuchte mit den Flügeln zu schlagen und war überrascht als es klappte. Als Lune dann aber leicht vom Boden abhob, bekam sie es doch mit der Angst zu tun und lies es schnell sein. Etwas quiekte vor ihr und Lune sah nach unten. Zwei geflügelte Wesen flogen mit einem Spiegel zu ihr hoch und hoben ihn vor Lunes Gesicht. Lune blickte auf die spiegelnde Oberfläche, die aussah als wäre sie aus einem Stein gemacht worden und betrachtete sich. Nicht nur ihre Kleidung hatte sich verändert, auch ihr Gesicht hatte eine Verwandlung durch gemacht. Ihre Augen strahlten nun in einem Eisblau und auf ihren Wangen waren jeweils ein Zeichen tätowiert. Wie Lune schon bemerkt hatte, trug sie auch einen Stirnreifen, an dem ein blauer, sichelförmiger Mond hing. Ihre Ohren waren spitz und hatten jeweils ein Ohrring an der Spitze. „Ok. Das reicht was bin ich?“ wollte Lune nun doch wissen. Sie schaute die Wesen an und erwartete eine Antwort. Aber alle schwiegen. Ohne ein Anzeichen von etwas, flohen alle Tiere. Verwundert blickte Lune ihnen nach. „Also, so schrecklich sehe ich dann doch nicht aus“ meinte Lune leise und blickte sich um. Ein Rauschen lies sie nach oben blicken und sehen wie ein geflügeltes Wesen, welches aussah wie ein Menschen, auf sie zu geflogen kam. Das Wesen machte eine Bewegung mit der Hand und Lune flog einige Meter weit und landete dann ihm Gras. „Au. Sag mal spinnst du“ schrie Lune das Wesen an, welches gerade wieder in die Höhe begab. Das Mädchen stand auf und blickte sauer dem Wesen nach. Der Mann, so deutete Lune das Wesen, verharrte an einer Stelle und drehte sich zu Lune um. Er streckte seine Hand in die Richtung von Lune aus und bewegte seine Lippen. Was er sagte konnte Lune nicht verstehen. Ein greller Lichtball schoss auf Lune zu, so schnell, dass diese nur noch ihre Arme vor ihr Gesicht schlagen konnte. Lune erwartete, dass sie nun gleich verbrennen würde, aber nichts passierte. Werder ein Schmerz noch sonst etwas war zu spüren. Es wurde Lune nur etwas warm an den Armen. Vor Schreck hatte Lune ihre Augen geschlossen gehabt und öffnete diese nun wieder. Sie blinzelte etwas verwundert und sah, dass ein blaues Schild vor ihr glühte. Lune nahm ihre Arme wieder runter und das Schild verschwand. „Äh, sollte ich jetzt eigentlich tot sein?“ fragte Lune den Mann und dieser flog im Sturzflug auf sie zu. Kurz bevor er sie erreicht hatte, sprang Lune in die Luft und fing an mit ihren Flügeln zu schlagen. Was sich schwerer erwies, als es aussah. Lune flog weiter hoch und blickte auf den Mann, der wieder zu hier hochflog. Rufe und Schrei ließen den Mann stoppen. Er schaute auf die kleine Menschenmenge am Boden und knurrte. „Los, erschießt den Dämon“ schrie ein Bauer und zeigte nach oben. Drei Männer spannten ihre bogen und zielten auf den Dämon. Dieser lies einen Feuerball entstehen und schoss ihn auf die Menge. „Nein“ schrie Lune und dachte der Feuerball würde die Menschen töten, aber irgendetwas hielt das Feuer auf. Die Bauern staunten und der Dämon verzog sich sauer, bevor er doch noch umgebracht wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)