Blind von Shizuka_chan (SetoxTea (Azureshipping)) ================================================================================ Kapitel 5: Home, sweet home? ---------------------------- Tut mir furchtbar leid, dass ihr solange auf ein neues Kapitel warten musstet. Ich bin im Moment voll im Stress (siehe Weblog) und schreibe ab morgen Abschlussprüfungen. *zitter* In diesem Kapitel werden Teas alte Freunde noch nicht auftauchen *Tea_Kaiba patt* aber im nächsten, versprochen. Ich versuche auch, schnell weiterzuschreiben, aber ich kann nichts versprechen. Bin nämlich in nächster Zeit nur noch auf Achse.^^ Also dann, viel Spaß mit dem neuen Kappi... Disclaimer: Mir gehört nix, außer der Idee... Titel: Blind (SetoxTea) Kapitel: 5/? Home, sweet home? Die Sonne schien, als das Flugzeug in Domino landete. Tea fühlte sich todmüde als sie endlich aus dem Privatjet stieg und das, obwohl sie über die Hälfte des Fluges geschlafen hatte. Kaiba dagegen schien putzmunter, dabei hatte er die letzten zwölf Stunden ununterbrochen die Tastatur seines Laptops malträtiert. Zugegeben, er hatte währenddessen auch mindestens zwei Kannen Kaffee getrunken und das war nur die Menge, die Tea mitbekommen hatte. Da sie aber über sechs Stunden geschlafen hatte, musste sie mindestens verdoppeln. ‚Na? Wer ist hier süchtig? Da bin ich jawohl nicht die Einzige!’, dachte die Brünette zynisch. Kaum, dass sich die Türen an der linken Seite des Fliegers geöffnet hatten und Kaiba vor Tea die Gangway betrat, kam den Beiden auch schon ein schwarzhaariges Etwas entgegengelaufen. „Mokuba! Nicht so stürmisch! Willst du, dass ich umkippe?“, fragte Kaiba seinen kleinen Bruder scherzhaft böse. „Aber ich habe dich solange nicht gesehen, Seto!“, verteidigte sich der Kleinere. Dann reckte er neugierig seinen Kopf und erspähte Tea hinter seinem Bruder, die er bis dahin noch nicht bemerkt hatte. „Tea? Bist du das? Was machst du denn hier? Ich dachte, du wärst in New York?“ „Jetzt bedräng sie doch nicht so, Mokuba! Wie soll sie denn auf so viele Fragen auf einmal antworten? Außerdem sind wir grade gelandet. Komm, wir fahren erst mal nach Hause und dort erzähle ich dir alles.“, versuchte der Brünette Mokuba zu beschwichtigen. Tea hatte bis jetzt noch kein Wort gesagt und das Ganze nur belächelt. ‚Sie ist so still geworden. Ich habe sie ganz anders in Erinnerung. In den letzten zwei Jahren muss sich Einiges verändert haben.’, dachte der Schwarzhaarige. Die Fahrt verlief weitgehend schweigend. Anfangs hatte Mokuba noch versucht, etwas aus Tea und seinem Bruder heraus zu bekommen und sie mit Fragen gelöchert. Nachdem er aber von Tea nur ein mildes Lächeln und von Seto einen eisigen Blick gefolgt von den Worten: „Warte gefälligst bis wir zu Hause sind!“ bekam, hatte er es recht bald aufgegeben. Nach einer guten halben Stunde erreichten sie endlich die Kaiba Villa. Als sie aus der Limousine ausstiegen, half Seto Tea dabei, was Mokuba äußerst merkwürdig vorkam. Nachdem er aber mit ihr auch noch Hand in Hand zu der großen Eingangstür ging, war der Schwarzhaarige vollends verwirrt. Seit wann war sein Bruder so nett und zuvorkommend? Die Beiden würden ihm einiges zu erklären haben. In der Einganshalle angekommen befahl Kaiba Roland, der ihnen mit den Koffern gefolgt war, in barschem Ton diese in sein Zimmer und das danebenliegende Gästezimmer zu bringen. Nachdem die Drei endlich im Wohnzimmer saßen und Tee tranken - ausgenommen Kaiba, der wie immer Kaffee in sich reinschüttete – hielt Mokuba es nicht mehr aus: „Jetzt gibt es kein Entkommen mehr! Sagt mir endlich was hier los ist!“, befahl er in einem Verhörton, der seinen Bruder erneut zum schmunzeln brachte. „Es ist eine etwas kompliziertere Geschichte, Mokuba: Nachdem ich in New York angekommen war, habe ich am dritten Abend auf dem Rückweg ins Hotel Tea getroffen. Irgendwie kam es dazu, dass sie mich ins Hotel begleitete und wir uns näher kamen…“ Glücklicherweise entging dem Schwarzhaarigen bei diesen Worten der erstaunte Gesichtsausdruck Teas, sonst hätte er bestimmt Verdacht geschöpft, dass das nicht so ganz der Wahrheit entsprach. „Na ja, und wie das Schicksal so will, haben wir uns ineinander verliebt und beschlossen, zu heiraten.“ Seto lachte gekünstelt auf. „Erstens: Ich dachte, du glaubst nicht an das Schicksal?! Zweitens: Du willst mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass du dich nach nur einer Nacht in Tea verliebt hast und sie plötzlich heiraten willst, nachdem du all die Jahre gemeint hast, sie wäre bloß das nervige Fangirlie deines Erzfeindes?! Was ist hier los, Seto?“, fragte Mokuba wütend. „Glaub bloß nicht, du kannst mich verarschen. Ich bin nicht einer deiner Geschäftspartner, ich bin dein Bruder und ich kenne dich, also sag mir jetzt die Wahrheit!“ „Das ist die Wahrheit, Moki. Menschen ändern sich nun mal mit der Zeit. Warum gönnst du mir mein Glück denn nicht?“ „Wenn ich es jemanden gönne glücklich zu sein, dann dir, Seto. Aber das Ganze hört sich so… so… so komisch an.“, versuchte sein Bruder sich zu erklären. „Schon okay, wahrscheinlich brauchst du einfach Zeit, um dich daran zu gewöhnen. Es hört sich ja auch unglaublich an.“, meinte Seto lächelnd. „Tea und ich gehen dann mal hoch unsere Sachen auspacken.“, fügte er noch hinzu und zog Tea hinter sich her. Mokuba sah den Beiden nur verwirrt nach. ‚Mein Bruder ist verliebt? In Tea? Das ist wirklich schwer zu glauben, aber vielleicht kann ich mich nach einiger Zeit mit dem Gedanken anfreunden. Im Grunde ist Tea ja ganz nett…’ Als Seto und Tea endlich in Setos Schlafzimmer angekommen waren, ließ dieser abrupt ihre Hand los. ‚Komisch, dass sie sich so gut zurecht gefunden hat, obwohl sie blind ist. Ich habe sie ja gradezu hinter mir hergeschleift und sie ist bloß ein paar Mal gestolpert…’, dachte Seto, bevor ihn Tea jäh aus seinen Gedanken riss: „Sag mal, was sollte das denn eben? Kannst du mir vielleicht mal erklären, warum du deinen Bruder angelogen hast?“, fragte die Brünette aufgebracht. „Wir haben uns ineinander verliebt und beschlossen zu heiraten.“, ahmte sie Seto mit verstellter Stimme nach. „So einen Quatsch habe ich ja noch nie gehört und dann ausgerechnet von dir!“ „Glaub mir Tea, es ist besser wenn Mokuba die Wahrheit nicht kennt.“, versuchte Seto sie zu beruhigen. „Ach ja? Wenn dein Bruder glaubt, dass wir uns wirklich lieben, müssen wir auch zu Hause das glückliche Pärchen spielen und nicht nur in der Öffentlichkeit, so wie du es zuerst gesagt hast. Erinnere dich an deinen Deal, Kaiba. Davon hast du nichts gesagt!“, antwortete Tea aufgebracht. … „Wo ist mein Zimmer?“, fragte Tea nach einer Weile bissig. Kaiba deutete mit der Linken zu der Tür neben seinem Schrank, bis ihm einfiel, dass Tea die Geste ja gar nicht sehen konnte. „Direkt neben meinem Zimmer. Neben meinem und deinem Schrank ist eine Verbindungstür, sodass du nicht mehr auf den Flur raus musst. Warte… ich bring dich hin.“ Seto nahm Tea am Arm und führte sie zu der Tür und in ihr Zimmer. Kurz vor dem Bett stoppte er und ließ sie wieder los. „Ich lasse dich dann mal besser allein. Wenn was ist, ruf mich.“ Tea hörte das Klacken der Tür, als sie ins Schloss fiel und Kaiba das Zimmer verließ. Seufzend setzte sie sich auf das Bett und zog die Beine an ihren Körper. ‚Warum hat Kaiba seinen Bruder belogen? Ist er etwa wirklich in mich verliebt oder will er mich nur verarschen? Bestimmt, ein Seto Kaiba würde sich niemals verlieben und erst Recht nicht in mich. Wahrscheinlich denkt er, ich wäre eine Gefahr für Mokuba und würde ihn in die ganze Scheiße mit reinziehen… War es wirklich richtig sein Angebot anzunehmen? Ich bin noch immer allein, genau wie in New York. Aber es ist etwas anderes allein unter Fremden zu sein oder allein unter Menschen zu sein, die man kennt. Wobei… eigentlich kenne ich Kaiba nicht wirklich. Trotzdem…’ Plötzlich fing Tea wieder an zu zittern. Ihr Körper versuchte ihr klarzumachen, dass ihm etwas fehlte: Heroin. Doch bevor sie sich überlegen konnte, wie sie hier am Besten an Drogen kommen konnte, öffnete sich die Tür. An dem Geruch und der Gangart erkannte sie, dass es Kaiba sein musste. „Was willst du hier? Ich kann mich nicht daran erinnern, dich gerufen zu haben!“ blaffte sie ihn an. „Ich habe dir doch gesagt, dass ich meine Ärzte damit beauftragt habe, ein Entzugspräparat zu entwickeln – Es ist fertig!“ Als Tea keine Anstalten machte aufzustehen, fügte Seto noch hinzu: „Kommst du jetzt endlich? Worauf wartest du denn noch?“ Er fasste sie am Arm und zog sie hinter sich her. Der Weg kam Tea schier unendlich vor, sie liefen und liefen und trotzdem kamen sie nicht an. ‚Meine Güte! Wie groß ist die Villa denn?’, fragte sich die Brünette. Endlich stoppten sie und sie hörte das Geräusch einer sich öffnenden Tür. Als sie eintraten stieg Tea der medizinische Geruch eines Krankenhauses in die Nase. Anscheinend gab es in der Kaiba Villa so eine Art Privatkrankenhaus. ‚Und das für zwei Personen! Da sieht man mal wieder, wer Geld hat.’ Tea rümpfte die Nase bei dem Gedanken, doch Seto deutete dies anscheinend falsch und meinte: „Das ist nur Desinfektionsmittel. Wir sind gleich da.“ Die Brünette hörte Schritte, als sich eine Person näherte. „Guten Tag, Master Kaiba. Sind Sie wohlbehalten zurückgekommen? Vielleicht sollten Sie sich einmal durchchecken lassen, nicht das Sie in New York irgendwelche Krankheiten bekommen haben.“ Bei diesen Worten warf der Arzt einen Blick auf Tea und musterte sie von Kopf bis Fuß. „Ich bin kerngesund, keine Angst Dr. Smith. Außerdem geht es hier nicht um mich, sondern um Tea.“, antwortete der CEO seinem Angestellten eisig. „Na-natürlich, Master Kaiba. Es ging um das Präparat, richtig? Nun, wir haben es geschafft ein Medikament zu entwickeln, das ähnlich wie das Nikotinpflaster bei Rauchern die Zigarette ersetzt, bei Heroinabhängigen die Droge ersetzt. Es sind Tabletten, welche die Betroffene jeden Morgen und Abend einnehmen muss. Wie lange die Behandlungszeit dauert, haben wir leider noch nicht erforscht. Das kommt darauf an, wie oft und wie viel die Betroffene sich gespritzt hat. Ich gehe aber mal von mindestens einem Jahr aus. Wenn Sie mir nun bitte folgen würden, ich zeige Ihnen das Entzugspräparat.“ Spätestens jetzt war sich Tea sicher, dass sie diesen Mann hassen würde. Er hatte sie nicht einmal beim Namen genannt. Und wie abfällig er über sie gesprochen hatte. Dieser Mann wusste nichts über sie, da war sie sich sicher. Er hatte bestimmt irgendwelche reichen Eltern, die ihm das Geld in den Arsch gesteckt hatten und auf deren Kosten er studieren konnte. Nachdem der Arzt Kaiba das Medikament in die Hand gedrückt hatte, verließen sie den krankenhausähnlichen Teil der Villa auch schon wieder, worüber Tea nicht wirklich unglücklich war. „Es gibt gleich Abendessen. Am Besten, du nimmst das Zeug vorher. Mokuba muss nicht unbedingt mitbekommen, dass du Tabletten schluckst.“, sagte Kaiba zu Tea. „Natürlich, schließlich wollen wir doch nicht, dass dein Bruder schlecht über deine zukünftige Ehefrau denkt. Ich glaube kaum, dass Mokuba so blauäugig ist.“, entgegnete Tea ihm sarkastisch. ‚Warum macht er das? Wenn wir mit anderen Leuten zusammen sind ist er immer furchtbar nett zu mir und verteidigt mich. Und sobald wir alleine sind ist er derselbe Eisklotz wie damals.’ Zwei Stunden später lag Tea im Bett und dachte über den heutigen Tag nach: Das Abendessen war nicht grade gut verlaufen. Mokuba versuchte etwas über die genaueren Umstände ihrer Begegnung mit seinem Bruder aus ihr herauszuquetschen, was ihm aber gründlich misslang. Nachdem er merkte, dass sie nicht erzählen würde wechselte er das Thema und erinnerte sie an ihre alten Freunde. ‚Oh verdammt! Super gemacht, Mokuba. Jetzt habe ich es geschafft einen Tag nicht an Yugi und die Anderen zu denken und schon erinnerst du mich wieder an sie. Was passiert, wenn sie herausfinden, dass ich wieder in der Stadt bin? Und dann auch noch die Hochzeit mit Kaiba. Auch, wenn ich ihnen bis dahin nicht begegnet bin, spätestens dann wissen sie es. Kaiba ist reichste Mann Dominos. Die Hochzeit wird in sämtlichen Zeitungen stehen… Was mach ich bloß? Wie soll ich ihnen erklären, dass ich Kaiba heiraten werde. Und dann auch noch die Gründe. Dass ich versagt habe und seinem Deal nur zugestimmt habe, weil ich das Geld brauche und von diesem scheiß Leben aus der Gosse wegwollte. … War es wirklich nur deshalb? Vielleicht am Anfang, aber jetzt bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob es nur deswegen war. Das Ganze ist so schrecklich kompliziert. Wie soll ich das den Anderen erklären, wenn ich es selbst nicht verstehe?' Zu hause... Mittlerweile hinterließ das Wort einen bitteren Nachgeschmack auf Teas Zunge. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)