Die mutige Außenseiterin! von Natsuki-Yuki (Band 1) ================================================================================ Kapitel 4: Die Klasse immer noch die alte? ------------------------------------------ Zwei Tage zuvor. Ren wurde zurück zur Klasse gebracht. Obwohl sie eher zu den Außenseitern gehörte, waren alle froh, als sie wieder da war. Sie erzählte, was sie und Chris erfahren hatten. Erst sahen sie Ren fragend an, Chris, wer war dies wohl? ››Hallo … seid ihr komplett bescheuert? Christy ist die Einzige aus der Klasse, die jetzt noch fehlt. Beim Boss hat sie uns als Ren und Chris vorgestellt, als wir mitbekommen haben, dass wir nur aus Zufall hier sind. Sie haben weder unsere Namen noch sonst etwas, ich denke sie wollte unsere Herkunft einfach geheim halten‹‹ war die wütende Antwort von Ren. ››Du hast also diese Niete beim Boss gelassen. Bist du wahnsinnig, sie war doch noch nie sehr gesprächig und hat auch noch nie zur rechten Zeit die rechten Worte gefunden. Wieso sollte sich dies jetzt ändern, wenn dieser Boss so furchteinflößend ist, wie du behauptest. Mit dieser Entscheidung hast du wohl unser und auch ihr Todesurteil unterzeichnet‹‹ hieß es von Bastian, dem Ren nun bei seinem zweiten Namen nannte, welchen er gar nicht gerne hörte. ››Ash, …‹‹ gab Ren zurück und man spürte, wie sich eine dunkle Aura um sie herum aufbaute ››was hast du da gerade gesagt? Du weißt schon, was für eine Schwarzmalerei du da betreibst. Ich sag dir nur eines, rede dich nicht um Kopf und Kragen.‹‹ Die Runde wurde still, doch war die Meinung aller klar. Nur noch Ren und Aisha nun Ai waren auf der Seite von Chris. Die Anderen malten sich dank Ashs Fantasien, das schlimmste aus, doch Ren beharrte auf die Rückkehr von Chris. Und ließ an dieser Einstellung auch nicht den geringsten Zweifel, den sie Stellte ihren Mp3-Player auf die höchste Lautstärke Stufe und hörte Musik. Trey wollte noch etwas sagen, doch er ließ es sein. Aber die Gedanken über die Verschleierung ihrer Herkunft und ihrer Wahren Namen. Ließen sie nicht los und so entschieden sie sich, auch ihre Namen zu kürzen, so wie es Chris unerklärlicher weiße getan hatte. Wir standen immer noch vor der Tür, als Sharon sie öffnete uns mich hinein ließ. Von unten hörte ich ein lautes Staunen, als die Tür hinter mir geschlossen wurde. Alle sahen mich an als würde ich von einem anderen Stern kommen. Sie verfolgten mich mit ihren Blicken bis ich das untere Ende der Treppe erreicht hatte. Dort angekommen drehte ich mich zu ihnen um und sagte so fröhlich wie möglich: ››Hi! Wie geht’s?‹‹ Der Schock war ihnen deutlich anzusehen, zwar konnte ich meinen Kopfverband abnehmen, doch die Schrammen blieben. Die Ohrfeige vom Boss sah man mir auch noch deutlich an und das Dreieckstuch konnte ich wegen der Schmerzen auch nicht wegnehmen. Dies wusste ich und dennoch wollte ich ihnen keinen Grund zur Sorge geben. ››Was ist los‹‹ fragte ich sie, es kam keine Antwort. Julius nun Ju öffnete gerade den Mund als ich, wohl seinen Gedanken auffasste. ››Nein, … ich bin kein Geist, ich lebe, es ist noch alles dran und das da werde ich auch überleben‹‹ gab ich als Antwort und zeigte auf meinen linken Arm. ››Chris … das kann doch nicht ... ‹‹ fing Ren an als sie von Cadim am oberen Ende der Treppe unterbrochen wurde. ››Zum Donnerwetter, Chris mit dir hat man nur ärger. Könntest du dich nicht wie ein normales Mädchen benehmen?‹‹ schrie er mir zu. Langsam stieg er die Treppe nun herunter und das Gemurmel wer den das nun war wurde immer lauter. ››Chris, wer ist denn das‹‹ war die letzte Frage von Damian nun Ian. ››Das ist Cadim,‹‹ war meine Antwort ››was möchtest du hier? Mich für verrückt erklären? Schon geschehen haben die hinter mir schon gemacht. Mir Angst einjagen? Musst du auch nicht mehr, den vorhin, sah ich mein Leben schon an mir vorbei rauschen. Mich zu Krankenstation bringen? Lieber nicht, die können noch nicht einmal ein Pflaster von einem Verband unterscheiden. Ach ja und falls du vorhattest mir eine Ohrfeige zu geben, das hat auch schon der Boss erledigt. Also was willst du?‹‹ waren die Fragen und die Antworten gleich dazu. Unwillkürlich hatte ich eine Abwehrposition angenommen und mit einer kalten Stimme gesprochen. Ich hatte schnell vom Boss gelernt wie man, dies tut, aber irgendwie erschrak ich auch ein bisschen vor mir selbst. Meine Klasse war auch starr vor Schreck, hatten sie doch erwartet, dass etwas anderes aus meinem Mund kommt. Noch nie hatte ich mich gewehrt, alles über mich ergehen lassen. Sie fanden es einfach unglaublich, dass mich zwei Tage so verändert hatten. ››Du sprichst starke Worte für eine Gefangene. Für jemand der die Wahrheit kennt, … ich bin erstaunt. Du hast die Tatsache, dass ihr nie wieder nach Hause kommt, gut aufgenommen‹‹ flüsterte Cadim mir nach dem ersten laustarken Satz ins Ohr. ››Was bleibt mir anderes übrig, ich muss … nein wir müssen mit dieser Situation leben. Die Welt bleibt nicht stehen, auch nicht wenn so jemand wie ihr, uns dem normalen Tagesablauf entzieht‹‹ sagte ich etwas lauter. Alle hörten zu und nicht nur Cadim war verwundert, auch meine Klasse. Doch er fing sich schnell wieder und sagte ich solle ihm meinen Arm zeigen. Er sah sich das ´Wunderwerk´ an und sagte darauf hin: ››Man mit dir hat man bloß ärger, wieso kannst du nicht wie andere Mädchen sein? Ruhig und ängstlich!‹‹ – ››Wie meinst du das‹‹ fragte ich ihn mit einem Seitenblick. ››Naja, …‹‹ fing er an und schien verlegen ››es würde uns unseren Job wesentlich einfacher machen, wenn … wenn du so wärst. Denn dann hätten wir eure Namen und Wohnorte schon längst. Und …‹‹ - ››Cadim, Cadim sei mir nicht böse, doch genau dies ist doch das Gute daran. Dass ihr immer noch nicht wisst, wo wir herkommen und das unsere Schule den Spitznamen Heaven hat‹‹ mitten im Satz hielt ich inne und hielt mir erschrocken die Hand vor den Mund. ››Na dann währe dies auch geklärt und ich muss dich nicht ausquetschen, wie der Boss meinte.‹‹ – ››Ach glaub mir da wär nicht viel zu holen, mein Blut ist mir, genauso wie Ren, beim ersten Besuch beim Boss gefroren‹‹ gab ich abwinkend hinzu. Melina nun Lina, die sich zu uns gesellt hatte, verzögerte Cadims Antwort, in dem sie lautstark nach Wasser zum Säubern der Wunde anforderte. Sie hatte ein Mal einen ‚Erste Hilfe Kurs‘ und dies bestärke ihren Berufswunsch, einmal Ärztin zu werden. Da konnte sie so verschmutzte Wunden, wie die meinen, nicht einfach links liegen lassen. Sie säuberte die vielen Schnitte fachmännisch, schmierte eine Salbe die furchtbar brannte darauf und Verband mir den kompletten linken Arm. Nun konnte auch Cadim antworten, denn er wusste dies wäre erledigt: ››Ich muss zugeben, auch mir hat der Boss einen gehörigen Schrecken eingejagt. Doch du siehst ich habe mich gemacht, nun bin ich seine rechte Hand.‹‹ Diesen Satz hatte niemand erwartet, Lina ging einen großen Schritt zurück. Dieser Junge sollte die rechte Hand von demjenigen sein, der sie entführt hatte. Er sah so sympathisch aus und war sicherlich nur ein bis zwei Jahre älter als sie, keiner konnte es glauben. Es wurde getuschelt und dieses Getuschel versiegte erst, als mein Magen lautstark knurrte, alle sahen sie mich an. Ich wurde rot und begann mit: ››Naja …‹‹ als Cadim mir auf die Schulter klopfte. ››Du bist echt ne Sache für dich. Hört sich an als wärst du halb verhungert,‹‹ sagte er lächelnd ››ich schau mal, was ich für dich und auch die anderen machen kann.‹‹ Dann stand er auf und machte eine verabschiedende Geste. Doch bevor er mit sehr großem Tempo die Treppe hinauf ging, drückte er mir einen Kuss auf die Stirn und bekam ein zufriedenes Lächeln. Ich war so überrascht, dass ich gar nicht antworten konnte, dies übernahmen dann die Jungen meiner Klasse. Nun wusste ich gar nicht, was mich mehr überraschen sollte, der erste Kuss eines Jungen oder die verteidigenden Worte der Jungen meiner Klasse. Es schien als hätten sie sich doch etwas Sorgen um mich gemacht und waren froh mich wieder zu sehen. Also stand ich mithilfe von Ren und Lina auf und frage, ob es allen gut gehen würde. Die Antwort kam prompt und alle wollten, dass ich mich ausruhe, denn das Gespräch um meine Armverletzung hatte schon die Runde gemacht. Doch ich fühlte mich fit und fragte deshalb nur, ob ich mich irgendwo waschen könnte, denn ich fühlte mich schmutzig. Sofort wurde mir ein anderer wirklich kleiner Raum gezeigt, in dem doch tatsächlich duschen waren. Davor stapelte sich haufenweise Kleidung und auf die Frage, wieso diese da lagen, kam die Antwort, dass sie meisten kaputt waren. Diejenigen die, die Koffer durchsucht hatten, hatten es wohl sehr eilig und achteten nicht darauf. Jetzt erst fiel mir auf, dass sie immer noch die gleichen Kleider wie am Anfang anhatten und auch sie waren schmutzig. Auf die Frage, wieso sie sich den nicht gewaschen hatten, kam nur die Antwort, dass die Dusche komische Geräusche von sich gab. Ich ging hinein und da waren tatsächlich komische Geräusche, doch ich kannte sie irgendwo her. Wieder draußen sagte ich ihnen das dies nur die Wellen von draußen währen und alle waren irgendwie beruhigt. Denn dies bedeutete keine unliebsamen Gäste oder die Gefahr des Erschlagen Werdens. Nun ging ich zu dem Kleiderstapel und sagte, dass sie alles nach Farben sortieren sollen. Auf Begeisterung stieß dieser Vorschlag nicht gerade, doch er wurde durchgesetzt. Auch die restlichen Dinge wurden sortiert Handtücher, Koffer, Schminke, Snacks, Getränke und noch vieles mehr kam unter diesem Haufen hervor. Währenddessen ging ich in den Bus, dort suchte ich die Nähsachen. Denn auch wenn niemand begeistert war, wollten wir die letzten sieben Tage von unserem Ausflug, in die Berge, die Kostüme für die nächste Theateraufführung nähen. Es sollte eine Mischung aus Robin Hood und einer Piratengeschichte werden. Dafür hatten wir auch schon fast fertige Kleider dabei. Also Kleidung, die bei uns im Hier und Jetzt niemand auf die Straße anziehen würde. Enge und weite Stoffhosen, lange Oberteile, die mit einem Gürtel geschnürt werden mussten, ein paar lange Burgfräulein Kleider, Hüte, Korsagen und noch vieles mehr für beide Seiten. Nun kam uns dieses Vorhaben zu Gut, auch wenn viele lieber sieben Tage lang auf einer Hütte genäht hätten, als hier in diesem Raum, als Gefangene. Auf die Frage wo alle schlafen bekam ich die Antwort, die Jungen würden draußen und die Mädchen würden drinnen schlafen. In der Ecke wo die ganzen Sachen gelegen hatten fanden Janik nun Jan und Jelena nun Lena ein paar große weiße Tücher. Sie schienen so etwas wie Segeltücher zu sein. Mit dabei lagen noch Seiler mit Ringen am Schluss. Als ich sie betrachtete, sah ich auch etwas, dass wie Haken an den Wänden aussah. Nach genauer Betrachtung hatte ich auch dafür eine Verwendung und mir kam eine Idee für beide Probleme. Für das Kleiderproblem und für das Problem mit den fehlenden oder ungemütlichen Schlafgelegenheiten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)