Die mutige Außenseiterin! von Natsuki-Yuki (Band 1) ================================================================================ Kapitel 2: Der Boss ------------------- Der Raum in den wir gebracht wurden, war nicht so öde, wie die Gänge. Er wirkte schon fast einladend, aber wie einladend konnte ein Raum, auf einem Schiff auf welches man vermutlich entführt wurde schon sein. Bei genauerem betrachten war der Raum geschmückt, wenn man es so nennen konnte und es standen eine Menge Leuchter und Lampen herum. „Ihr seid also die zwei, die als erste wieder erwacht sind? Ich muss mich wundern, eigentlich solltet ihr noch eine Weile schlafen“ sagte ein Mann mit rauer Stimme. Während sich an dem Tisch genau vor uns, der von uns abgewendete Stuhl sich umdrehte. Cadim trat vor und sagte: „Ja, dies sind die beiden! Ihre Namen wollten sie mir aber noch nicht verraten.“ – „So, so eure Namen. Ich will ehrlich sein, ihr hattet echt Pech und seid nur durch einen dummen Zufall hier her gekommen. Wir haben weder eure Namen noch euren Herkunftsort. Doch genau diese sind wichtig für uns“ sagte der Mann, der wohl der Boss war. „Außerdem“ sprach er weiter und knallte seine großen Hände auf den Tisch „finde ich, dass Widerstand etwas abscheuliches ist. Ich kann Kinder nicht Leiden die es damit versuchen, schreibt euch das hinter die Ohren. Denn ich habe auch kein Problem damit kurzen Prozess mit euch zu machen.“ Er machte eine Geste mit einem seiner Finger, die mir einen Schauer über den Rücken jagte und seine unmissverständlich unterstrichen. „Also…nennt mich Boss und jetzt sagt mir eure Namen.“ Nach der Ansprache war ich sehr erschrocken, meine Knie wollten einfach nicht aufhören zu zittern und mein Herz schlug so schnell wie noch nie. Auch Karen ging es nicht anders, dass konnte ich ihr ansehen. Was sollte ich jetzt sagen oder tun? In Filmen kam darauf immer eine protzige Antwort der Filmhelden, doch konnte man uns als solche bezeichnen, wo wir doch vor lauter zitternden Knien kaum stehen konnten. Vermutlich würde ich kein Wort heraus bekommen und wenn ich dies schaffen würde, wären es auch die richtigen? Würden wir die falschen Worte überleben? Ich konnte es nicht sagen, doch in einem meiner *Ja* oder *Nein* Spiele gewann, auch wenn dies noch nie der Fall war *Ja*. Also musste ich es nach meinen Regeln versuchen. Die Frage ob es meinen geliebten Filmhelden bei ihrer Entscheidung im Angesicht ihrer Feinde auch so ging wurde nicht beantwortet. Doch ich sammelte all meinen Mut und all meine Kraft um auf seine Frage zu antworten. „Mein Name ist Chris und ihr Name ist Ren, unsere Nachnahmen sind unwichtig und wo wir herkommen, … kann ich ihnen gerade Leider nicht sagen, denn mein Kopf brummt so als wäre ich gestern Abend auf Kneipentour gewesen. Es tut mir sehr Leid…Herr Boss“ war meine Antwort und wäre ich nicht so steif vor Angst gewesen, wäre ich sicherlich zusammen gesunken. So wie es bei Ren der Fall war, sie fiel nach meinen Worten auf den Boden, da ihre Knie nachgaben. „Chris, Ren…ihnen…Herr Boss!“ wiederholte der Boss leise und sprach dann lauter weiter. „Du gefällst mir, du kannst hier bleiben. Bringt Ren wieder zu den anderen“ war seine Antwort. Karen die jetzt Ren hieß hielt mich an der Hand und wollte protestieren. Doch Cadim hielt sie zurück, als sie etwas sagen wollte und übergab sie einem anderen Jungen, den sie Shaoran nannten. Alle Männer außer der Boss und Cadim verließen den Raum. Wir waren alleine, Cadim stand direkt hinter mir und der Boss etwa zwei Meter vor mir. Es vergingen Minuten und niemand sagte etwas was, außer einem leisen brummen des Schiffsmotors war es Totenstill. Ich war mir nicht sicher, doch ich glaubte das Licht würde flackern und der Raum würde sich heftiger als vorher bewegen. Meine Beobachtung war richtig, denn das Schiff bewegte sich mit einem Mal schlagartig nach rechts. Alles was auf dem Schreibtisch lag polterte nach unten und rollte erst nach rechts, dann nach links. Dann musste es draußen, wo wir ohne Zweifel in einen Sturm geraten waren, eine riesige Welle gegeben haben. Alle Dinge flogen etwas in die Höhe und kamen wie Geschosse zurück und mein Instinkt sagte mir, ich müsse da weg wo ich war. Ich hörte darauf was er sagte, stieß Cadim nach hinten an die Wand und stürmte auf den Boss zu. Diesen riss ich in meiner Eile mit um, was ihm vermutlich das Leben rettete. Denn sonst hätte er den Briefbeschwerer, der aussah wie ein Drache am Kopf gehabt. Doch ob es nun besser war wusste ich nicht. Stattdessen bekam ich ihn an den linken Arm wo er furchtbare Spuren hinterließ. Vom Schmerz halb betäubt, lag ich auf dem Boss. Ein paar mal wurden wir noch hin und her geworfen, bevor es wieder ruhig wurde. Der Boss fluchte fürchterlich und er schien mit mir zu reden. Er setzte sich auf und warf mich in Cadims Arme der nun an seinen Füßen saß, er redete immer noch mit mir und dann mit Cadim. Doch verstehen konnte ich ihn nicht, ich sah ihn nur noch verschwommen, bevor ich in die warmen Arme von Cadim sank und es vollkommen dunkel wurde. Ich hatte noch irgendetwas gegen den Kopf bekommen. „Mensch sag mal spinnst du? Bist du wahnsinnig? Mich einfach so umzuwerfen. Schau nicht so komisch, hier Cadim nimm sie.“ – „Jawohl, Sir! Chris…geht es dir gut“ fragte Cadim und nahm sie in die Arme. Der Boss setzte sich auf. „Also nochmal spinnst du? Na los gib mir schon eine Antwort…Nein, du machst jetzt nicht die Augen zu du…du…“ „Äh, Boss“ „du…du“ „Booosss“ „Was ist denn, Cadim?“ „Ist das ihr Blut“ fragte Cadim und zeigte auf das T-Shirt vom Boss. „Was Blut…nein mir geht es gut…es ist vielleicht von…“ Er stoppte mitten im Satz und sah Chris an. Nun sah er, dass sie eine Kopfwunde hatte und am linken Arm fruchtbar Blutete. Cadim sagte leise zu sich: „Kein Wunder, dass sie Ohnmächtig geworden ist.“ Doch es war noch zu laut in der wieder eingetretenen Stille und der Boss hörte es. Er stand auf und sagte in einem Ton der keinen Zweifel an der Dringlichkeit ließ: „Bring sie sofort zur Krankenstation und sorg dafür, dass sie wieder fit wird. Übermorgen möchte ich mit ihr reden.“ Nach diesen Worten verließ Cadim mit Chris auf dem Rücken den Raum und machte sich zu Krankenstation auf. Der Boss ließ die Türe schließen und ging zur linken Wand dort steckte der Drache, mit dem Schwanz in der Wand. Er zog ihn heraus und betrachtete ihn eindringlich. Diese waren alle mit Blut und Hautfetzen bedeckt. War dies nicht das Ding was er immer näher kommen sah? „Ein merkwürdiges Mädchen. Hoffentlich kommt sie wieder auf den Damm. Mit der werde ich sicherlich meinen Spaß haben“ sagte der Boss und begann böse zu lachen. Er sammelte seine Sachen ein um sie wieder zu ordnen. Nach dem diese Arbeit beendet war, begann er einen Plan zu schmieden. In diesem Plan war Chris fester Bestandteil. Ob sie es nun wollte oder nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)