ein Saiyajin zu sein ist nicht leicht .... von Ithildin (Pairing B/V und SG/CC) ================================================================================ Kapitel 49: der Prinz der Saiyajins Teil 1 ------------------------------------------ Der Wald ist wild und dunkel. Diesen Eindruck hatten wir schon beim ersten Mal ganz stark, doch dieses mal ist es beinahe von überwältigender Intensität. Wir bewegen uns schweigend im Gänsemarsch vorwärts, um die Aufmerksamkeit nicht noch unnötigerweise vermehrt auf uns zu ziehen. Die Geräusche sind alle zum greifen nahe und viele glühenden Augenpaare starren uns hungrig aus dem Halbdunkel zwischen den Bäumen an. Dennoch traut sich keine der Kreaturen wirklich auf die Lichtung und kreuzt unseren Weg. Es ist gerade so, als ob sie unsere Wehrhaftigkeit instinktiv spüren würden. Kakarott füllt die Umgebung mit seiner allgegenwärtigen Presenz und hält uns die Viecher somit erfolgreich vom Hals. Bulma schaut sich trotzdem sehr aufmerksam um. Ich spüre ihre angestaute innere Unruhe, das erhöht ihren Spannungsbogen, sie ist noch konzentrierter als gewöhnlich, sie wirkt verunsichert. Sie bleibt vorsichtshalber dicht an meiner Seite, da ich noch immer das Problem mit dieser nicht ganz auskurierten Verwundung habe, die mir nach wie vor gründlich die Grenzen aufzeigt. So ein verfluchter Mist, kann dieser Sch..... gefälligst nicht schneller abheilen? Doch was soll`s drüber aufregen hilft mir auch nicht weiter, ich hab gerade ganz andere Sorgen. Mir liegt die bald bevorstehende Rückkehr auf den Stützpunkt schwer im Magen, ich bin ja gespannt wie Freezer darauf reagieren wird. Zumal wir uns davor nicht drücken können, denn es würde auffallen wenn wir nicht zurückkommen. Dann schickt er erst recht Krieger, um nach dem Rechten zu sehen und das können weder Kakarott noch ich riskieren. Zumindest nicht bevor wir alle Meruka sicher verlassen haben und in ein neues Hauptquartier umgezogen sind. Deshalb heißt es für Bulma und mich wohl oder übel Rückkehr in die Höhle des Löwen, auch wenn wir auf den Job nicht gerade erpicht sind. Doch es hat auch Vorteile, vielleicht können wir uns so Informationen verschaffen, an die wir sonst nicht kommen würden. Vorsichtig müssen wir aber trotzdem sein. Ich fürchte, das er irgendwas ahnt. Plötzlich werden meine Gedankengänge jedoch jäh unterbrochen, denn Kakarott ergreift nach einer Weile leise das Wort. Wir sind inzwischen ein ganzes Stück vorwärts gekommen und ich bin mittlerweile ganz ordentlich aus der Puste. „So es dauert nicht mehr lange, in ein paar Minuten sind wir da! Das was ich euch gleich zeigen will, ist hinter der nächsten Biegung auf der Waldlichtung, die jetzt kommt.“ Wir sehen ihn beide etwas unschlüssig an. Beschließen jedoch beinahe wie abgesprochen, ihm lieber keine unnötigen Fragen zu stellen, sondern nicken nur kurz zum Zeichen, das wir ihn verstanden haben. Kakarott erwidert unseren Blick ernst und nickt ebenfalls, dann bedeutet er uns schweigend, das wir ihm weiter folgen sollen. Nach ein paar Minuten lichtet sich der Wald. Wir sind um besagte Biegung herum gekommen und bewegen uns auf einen recht großräumigen freien Platz zu, der ringsherum von einer dichten, mindestens mannshohen Hecke gesäumt ist und an beiden Enden an einen hohen freistehenden Felsmonolithen grenzt. Die Hecke besitzt nur einen einzigen Eingang und wird zudem mit einem stabilen Holztor gesichert, das momentan heruntergelassen ist. Unsere Ankunft bleibt nicht lange unentdeckt. Als wir in Sichtweite kommen, können wir in den umstehenden großen Bäumen mehrere Wachposten erkennen, die zwar alle gut getarnt sind, sich aber nicht all zu viel Mühe geben nicht bemerkt zu werden. Stimmen werden laut als sie Kakarott erkennen. Ein, zwei Männer kommen uns neugierig entgegen und begrüßen ihren Anführer erfreut. Sie tragen seltsamerweise beinahe allesamt identische Uniformen so wie wir. Sind das etwa alles Überläufer? Ich bin sprachlos, das hätte ich jetzt nicht gedacht. Bulma muss es wohl ähnlich ergehen wie mir, denn auch sie kann einen überraschten Ausruf nicht ganz unterdrücken. Sekunden später treffen sich unsere Blicke und ich sehe ihr aufmerksam in die Augen. Sie lächelt schwach und raunt mir gleich danach leise zu. „Hast du das gesehen? Sie tragen sogar noch die Uniformen, es sind alles ehemalige Soldaten von Freezers Armee!“ Ich nicke leicht, dann antworte ich ihr knapp. „Ja hab ich und wundert dich das?“ Bulma betrachtet mich aufmerksam sie wirkt gelassen. „Nein nicht wirklich, nicht nachdem was ich inzwischen selbst erfahren habe!“ Fügt sie gleich danach gefasst hinzu. Doch wir können unser Gespräch nicht fortsetzen, denn einige Minuten später kommt bereits die Eingangstüre in Sicht. Kakarott stoppt unwillkürlich und dreht sich zu uns um. Dann sagt er ruhig. „So da sind wir, hier wohnen wir. Ich hoffe das ist Vertrauensbeweis genug Vegeta! Denn ich werde euch beiden nun unsere verwundbarste Stelle zeigen, unsere Familien!“ Er verstummt und sieht uns abwartend an. Ich habe unwillkürlich einen leicht kratzigen Unterton in der Stimme, als ich ihm ebenso ruhig antworte. „Danke das ehrt mich Kakarott, ich bin froh, dich als meinen Freund zu wissen!“ Er lächelt leicht, es ist ein versöhnliches Lächeln. Dann setzt er sich abermals in Bewegung. Zögernd folgen wir ihm nach, ins innere der Hecke hinein. Drinnen angekommen bleibt mir wahrhaftig der Mund offen stehen und nicht nur mir Bulma staunt ebenfalls Bauklötze. Wir stehen in mitten eines kleinen Dorfes. Etwa drei Dutzend kleine äußerst stabil und praktisch wirkende Häuschen reihen sich fein säuberlich aneinander. Lediglich von einigen Rabatten und Beeten getrennt, die offensichtlich zur Nahrungsgewinnung dienen. Von den Bewohnern fehlt jedoch bisher jede Spur. Überrascht schauen wir uns neugierig um. Dann tritt plötzlich ein uralter Mann zögerlich vor eines der Häuser, das ganz in unserer Nähe steht. Er wird von einer jungen, hübschen, dunkelhaarigen Frau gestützt, die etwa mein Alter haben dürfte. Sein Haar und sein gepflegt wirkender kurzer Kinnbart sind so schneeweiß, wie das Fell eines Merinos. Das ist eines der vielen wilden etwa pferdegroßen, grasfressenden Herdentiere, die auf Saiya die großen Steppenebenen in rauen Mengen bevölkert haben und uns als Nahrung dienten. Doch noch bevor der alte Mann bei uns angekommt, bemerke ich, das er blind ist. Die junge Frau stützt ihn zuvorkommend und hilft ihm sich zurechtzufinden. Seine ganzen Bewegungen lassen auf diese sensorische Einschränkung schließen, er wirkt dennoch nicht unsicher. Ganz im Gegenteil, seine Stimme klingt kräftig und selbstbewusst als er spricht. „Saiyara ich möchte dich bitten, mich zu unseren beiden Gästen zu geleiten? Ich bin noch ein wenig unsicher auf den Beinen!“ Die Frau nickt und antwortet ihm gleich darauf freundlich. „Aber natürlich Großvater, du musst noch vorsichtig sein, ich helfe dir!“ Sie sieht uns entschlossen entgegen. Dann überbrückt sie die kurze Strecke mit dem alten Mann im Schlepptau sehr geschickt und nur paar Sekunden später stehen sie direkt vor uns. So dicht, das ich sie genauestens unter die Lupe nehmen kann. Doch etwas verunsichert mich an der Situation. Ich sehe sie verwirrt an. Ihre Augen verdammt, die hab ich doch schon mal gesehen. Diese unglaublich schwarzen undurchdringlichen Augen und da ist noch ihr Gesicht. Sie hat starke Ähnlichkeit mit jemandem den ich kenne, mir fällt gerade nicht ein mit wem, doch ich weiß es irgendwo tief in mir drin. Selbst ihr dichtes dunkles Haar mit dem herzförmigen Ansatz ist wie eine Stichflamme in mein Herz. Dann fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Sie ist eine von uns! Sie stammt ganz sicher von Saiya! Doch damit nicht genug, diese wahnsinnig frappierende Ähnlichkeit mit mir, sie muss mit mir verwandt sein und auf ein mal fällt mir auch ein wer sie ist... Bulma steht in der Zwischenzeit noch immer schweigend neben mir, doch ich höre wie die Luft leise zischend zwischen ihren zusammengebissenen Zähnen entweicht. Sie hat es also ebenfalls bemerkt. Sie sieht ungläubig von ihr zu mir und wieder zurück. Auf einmal platzt ihr unüberhörbar heraus. „Verdammt wieso hat du mir nicht gesagt, das du eine Schwester hast Vegeta?“ Ich sehe sie verwirrt an, dann antworte ich ihr in gleicher Lautstärke. „Sie ist nicht meine Schwester Bulma, sie ist meine Cousine, unsere Mütter waren Schwestern!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)