Full moon von Kizzu (Nachts auf dem Friedhof) ================================================================================ Kapitel 8 --------- Und weiter gehts ^^ ------------------------- Das Mädchen tat es. Sie ließ Valeria, die augenscheinlich den Tränen nahe war, stehen und ging weiter, um sich das Kellergewölbe etwas näher anzusehen. Nicht ahnend, dass genau das es war, was Valeria wollte. Nicht ahnend, welchem Schrecken sie begegnen würde. Valeria lehnte sich Halt suchend an die Wand. Was war da gerade passiert? Auf einmal fühlte sie sich so... seltsam. Sie hätte sich schlagen können dafür, dass sie ihre Gefühle preisgegeben hatte. Ihre wahren Gefühle. Denn es stimmte. Noch immer hing sie an Razamiel, diesem Narren, der sie weggeworfen hatte wie ein altes Kleidungsstück. Für diese Göre! Was hatte sie schon? Aber eins hatte sie bedacht: Von dem, was sie wirklich vorhatte, konnte man ihr nichts anmerken. Das zählte schließlich zu ihren besten Eigenschaften. Ein Grinsen huschte über ihr Gesicht. Nun war sie bereit und das letzte Gefühl von Schwäche in ihr war versiegt. Ihr Spiel konnte endlich beginnen. Wie konnte das sein? An dieser Ecke war sie doch gerade erst vorbeigekommen. Keuchend kam das Mädchen zum Stehen. Hier klaffte ein riesiges, kreuzförmiges Loch. Dahinter befand sich eine anscheinend noch dickere Steinwand. Für einen kurzen Moment schloss sie die Augen und versuchte, wieder ruhiger zu atmen. Einen Herzschlag spürte sie nicht mehr. Dann lief sie weiter. Ihr war, als wollten die Wände näher kommem, um sie wie einen kleinen Käfer zu zerquetschen. Schlagartig hielt sie an. Irgendetwas stimmte hier nicht. Misstrauisch sah sie sich um. Jede zweite Ecke war hier völlig identisch. Oder...? Auf einmal wurde es ihr bewusst. Langsam sank sie auf den Boden. Ein Labyrinth! Valeria hatte sie in ein Labyrinth gelockt. Egal, wie sehr sie hier auch umherirrte. So schnell würde sie den Ausgang sicher nicht finden. Sie riss die Augen auf. „Was, wenn ich hier nicht alleine bin?“, kam es ihr in den Sinn. Zitternd blieb sie auf dem kalten Boden sitzen und sah sich um. Nirgends war etwas Auffälliges zu erkennen. Nur die Löcher in er Form eines Kreuzes an nahezu jeder Weggabelung. Eine Weile blieb sie so sitzen. Was sollte sie denn auch anderes tun? Wenn sie weiter herumlief, würde sie vielleicht noch weiter in das Innere des Labyrinths gelangen und es würde mit Sicherheit noch schwieriger werden, hinauszufinden. Leichte Panik stieg in ihr hoch, denn auf einmal wurde es eiskalt. In Sekundenschnelle war der Boden eingefroren. Vorsichtig stand sie auf. „Da kommt was“, sagte sie sich und hielt den Atem an, um lauschen zu können. Sie hörte Schritte. Im nächsten Moment stand jemand vor ihr, den sie nur zu gut kannte. ------------------------- Kommis sind erwünscht! ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)