Disastrous Love von Joyo (Stress um Yoko [das allerletzte kapitel lädt]) ================================================================================ Kapitel 18: Dämon ----------------- So hier is Kap 18^^ hierzu schreib ich jetzt nur bisschen was: Reino wird euch immer sympathischer werden und ihr könnt nix dagegen tun*hehe*xD aber iwie...bleibt er immer nur mittel zum zweck...der arme...vv*reino pat und leckerlie zuwirf* viel spaß beim lesen^^ Kap 18 Dämon „Wenn das Ende der Welt dann ist, wenn die Liebe verschwindet, dann ist es jetzt!“, hallte der Wortlaut eines Songs durch die Straßen Tokios. Dann verstummte die Stimme des Sängers und ein Schlüssel klimperte leicht. Der Fahrer hatte angehalten und stand nun vor seinem Gefährt auf der Stra0e vor dem Daruma-ya. Es war 7.00 Uhr. Er hatte es Zuhause nicht länger ausgehalten und wollte zur Arbeite fahren. Nun machte ihn ein kleiner in Regenbogenfarben blitzender Splitter vor ihm aufmerksam. //Diesen Stein kenne ich doch…// Er nahm ihn auf und fuhr weiter… Reino betrat einen völlig leblosen Drehort. Eine Art trauriger Schleier hatte sich auf ihn gelegt. Außer ein paar Crewmitgliedern war noch niemand eingetroffen. Weiße Zettel lagen am Boden verstreut. War das nicht der Punkt wo…er…neulich noch stand? Der Sänger trat in schwarzen Klamotten gekleidet und mit heftigen Augenringen auf den Papierhaufen zu. Er nahm ein Stück Blatt und erblickte Koon. Er ließ es sofort fallen, drehte sich um und wusste natürlich, was in seinen Einzelteilen am Boden lag. „Die Akte…Fuwa hat es wirklich getan…“, murmelte er. Früher wäre ihm nun ein gehässiges Lächeln auf die Lippen gerutscht aber nun…irgendwie missfiel ihm das. Er wusste nicht genau wieso…gestern hatte es ihm noch nichts ausgemacht…oder doch? Nun…er war weggegangen…aber doch nur um sich bei dem ganzen nicht zu langweilen… Wenn das passiert war, was er geahnt hatte…hatte Ren Kyoko nichts von seinem Geheimnis erzählt. Wenn ja, hätte sie ihm verziehen…oder? Nun, Reino wusste nicht wie sehr Kyoko Ren liebte. Vielleicht hatte seine schwere Vergangenheit ausgereicht…Vielleicht nicht… „Reino?“, ertönte eine bekannte Stimme hinter dem Sänger und er drehte sich zu Kanae Kotonami um. Sie war wohl allein gekommen. „Was ist?“, sagte er und klang genervt und abweisend. „Weißt du, was Kyoko-chan haben könnte? Was steht hier auf diesen losen Papieren?“, fragte sie ihn und ignorierte den Ton in der Stimme des Sängers. Reino schenkte ihr einen finsteren Blick. „Da steht nur der Komplette Lebenslauf von Ren Tsuruga samt altem Foto. Er steht sehr ausführlich drauf…Takarada schien das unperfekte Leben von Mister Perfekt zu interessieren und hatte es wohl darin abgespeichert. Was … Mogami-san hat…weiß ich nicht. Woher auch, bin ihr noch nicht begegnet. Sie benimmt sich also komisch?“, hakte er wiederum nach. Nun, wenn er dieses Gespräch nicht vermeiden konnte, dann sollte es ihm wenigstens ebenfalls etwas bringen. „Aha…woher habt ihr den? Nun Kyoko benimmt sich…na ja…sie ist eben wütend.“, gab Kanae zurück, was genau der Anlass war, konnte sie sich ja nun denken. Irgendetwas in Rens Lebenslauf… „Ihr? Woher?“, Reino war verblüfft, dass Kanae ihn auf den Klau des Lebenslaufes ansprach. Woher wusste sie, dass er dabei gewesen war? „Erstens hast du genau bescheid gewusst über den Plan und zweitens erzählte der Präsident neulich von einem Einbruch in seinem Büro. Sho war damals noch in Amerika. Und du bist der einzige Verbündete, der ebenfalls etwas gegen die Beziehung von Ren zu Kyoko hat.“, antwortete sie ihm. Sie hatte ihn genau durchschaut. Jedes einzelne Wort mitverfolgt… Reino seufzte, normalerweise war er nicht so leicht zu hinterführen und zu durchschauen. „Der Präsident hatte den Plan in seiner Villa im Tresor, Sho und ich haben ihn gestohlen…“, gab er ertappt zu. „ALSO BIST DU SCHULD DARAN???!!!“, schrie Kanae ihn nun wütend an. „Ja na und? Ich kann ihn nicht leiden!!! Jetzt lass mich in Ruhe!!!“, antwortete er reserviert und aggressiv und ließ Kanae im Raum stehen. „Ahh, frische Luft….“, bemerkte er draußen vor dem Onsen und selten hatte es ihm so gut getan, diese einzuatmen. Nun gut, er hatte Schuld daran, dass sie es besaßen…aber nicht an dem was Fuwa mit dem Dokument gemacht hatte. Also, wieso störte ihn der Gedanke so. Wieso hatte er das Gefühl jemanden schwer enttäuscht zu haben…und dann das Gefühl…das ihm eigentlich unbekannt vor kam… Verrat an einen wirklich guten Freund. Er zog einen Gegenstand aus seiner Tasche und betrachtete ihn. //So viel Leid hast du noch durchlitten, ohne mich. Du hast dich verändert. Ich habe mich nicht verändert. Hänge immer noch den Dämonen nach in der Hoffnung sie hassen mich. Hass…Hass ist meine Liebe…und nur du weißt es. Aber dich habe ich nie gehasst…ich konnte es nicht. Ich habe meine Eltern gehasst, weil sie mich hassten. Habe mir eingeredet, dies sei richtig so. Sie hassen mich, weil das ihre Liebe ist. Du hast mich nie gehasst. War das was du empfunden hast Freundschaft? Liebe? Haben diese beiden Dinge einen Zusammenhang? Oder sind es nur sinnlose Wörter. Hält Freundschaft ewig…oder nicht…? Muss ich das selbst entscheiden?// Reino blickte neben sich zum Eingang des Bades. //Und wie nennt man dieses neue Gefühl, was ich empfinde…// Der Sänger fasste sich erneut an den Kopf, als er plötzlich etwas spürte. Eine dämonische Aura, stärker als jede andere zuvor. Stärker als Kyokos Aura. Wer? //WAS!!!// Er starrte das Geschöpf vor ihm geschockt an. Ein Blick erfüllt von Hass, Schmerz und Rachegelüsten. Eine Aura an der Millionen Dämonen laben konnten. „M…Mogami?“, fragte er verwirrt. Diese Aura war ihm zwar angenehm, aber sie war so stark…und sie galt nicht ihm… „Ja, Reino-chan?“, fragte Kyoko deren Angsteinflößende Aura gedämmt wurde, aber nicht verschwand, als sie Reino antwortete und ihm ein Lächeln schenkte. //…REINO-CHAN? Moment mal…// „Wie kommst du dazu mich so zu nennen?“, fragte er und versuchte die Ruhe zu bewahren. „Darf ich das nicht? Ich liebe dich doch!“, sagte sie zuckersüß und aufgesetzt. Ihre wahren Absichten waren sichtbar… „Nein…und nein tust du nicht!!! Außerdem will ich nicht, dass du mich liebst!!!“, schmetterte ihr der Sänger entgegen, er war wütend. Niemand nutzte ihn aus und sicher nicht sein eigentliches „Opfer“. Kyokos Aura wurde wieder dämonisch und viele kleine Dämonen sammelten sich um Reinos Körper. Der konterte mit seinen Dämonen, die heute etwas schwächlich wirkten. Sie hatten keine Chance gegen Kyokos immensen Hass und Reino umzingelten kleine Biester, die sich im Nu auf ihn stürzten und ihn zwangen nach ihrem Willen zu gehen. „Nun wirst du tun müssen, was ich will. Tut mir Leid, du hattest die Wahl. Aber du willst ja nicht. Jetzt bist du mein Opfer. Hilflos und das Mittel zum Zweck.“, lachte Kyoko boshaft. „Zu welchem Zweck?“, knurrte Reino. „Rache…“, sprach der Dämon es mit Leidenschaft aus. „An Tsuruga?“, fragte er kurz angebunden.//Das solltest du nicht tun Kyoko…Zerstöre dein Glück nicht, so wie ich…werde nicht zum Dämon…// „Ja...“, sie war geistig versunken, als er den Namen des Schauspielers ausgesprochen hatte. //Noch ist nicht alles verloren…// „Kyoko ich kenne-“, wollte Reino ansetzen, doch ein Dämon hielt ihm den Mund zu, als ein silbernes Auto vorfuhr und Ren Tsuruga ausstieg. „Da ist er…“, murmelte Kyoko und ging auf ihn zu während sich Reinos Beine ebenfalls wie von selbst bewegten. „Guten Tag, Tsuruga-san!“, sagte sie mit einem boshaften Grinsen auf den Lippen. Ren gefiel das Ganze gar nicht…ihre dämonische Aura war ihm ebenfalls nicht entgangen. Hoffentlich ging sein Plan auf und zwar so schnell wie möglich… „Guten Tag…“, antwortete er unsicher und wollte lieber schnell weiter. Kyokos Anblick, dieser Hass…all das bereitete ihm Schmerzen…und wenn er ihre kalte Stimme hörte…es war furchtbar… Kyoko stellte sich ihm jedoch in den Weg. „Tsuruga-san, wissen sie schon das neuste? Ich habe mich mit Reino verlobt!“, sprach sie unverbindlich in einem heiteren Ton weiter. Ren blieb stehen. Er hatte seine Augen weit geöffnet und seine Pupillen hatten sich stark verkleinert. Verlobt?! Mit Reino? Ein verzweifeltes Lächeln erschien auf seinen Lippen und er starrte den Sänger neben Kyoko fragend an. Dieser wollte erst etwas sagen, hatte aber immer noch den Dämon vorm Mund und konnte daher nur versuchen etwas zu sagen. Dies klang aber eher nach einem wütenden „Mh mh“, als nach einer Verneinung. Noch dazu veranlassten ihn die Dämonen zu nicken. Reino wusste nun, wie sich eine Voodoopuppe von Kyoko fühlen musste. Ren wich einen Schritt zurück. Warf Kyoko einen wütenden und verletzten Blick zu und schubste Reino zur Seite, als er schnurstracks an ihnen vorbei lief. Erstens wusste er, dass Kyoko ihm nicht zuhören würde und zweitens war er sauer wegen ihrer Reaktion. Es hatte keinen Sinn und vor allem jetzt hatte er keine Lust es ihr zu erklären… Kanae sah wie Ren auf sie zukam, knapp begrüßte und dann sofort in eine Umkleide verschwand. Yashiro war heute nicht dabei, also konnte sie nicht fragen, was los sei. Doch als Kyoko dann mit Reino den Raum betrat…wurde es ihr schlagartig bewusst. „Kyoko-chan? Hallo!“, begrüßte sie ihre Freundin und ignorierte Reino neben ihr. Vielleicht konnte sie ja Kyoko zur Vernunft bringen, ehe die Rens Plan durchführen mussten. Schließlich nutzten sie den Film dazu ja nur für ihre eigenen Beziehungsprobleme…wäre Kyoko normal könnten sie darüber diskutieren… „Hallo!“, sagte sie knapp und ignorierte ihre beste Freundin so danach und ging weiter. Ließ Reino jedoch stehen. Momentan brauchte sie ihn nicht. Ihre Dämonen ließ sie jedoch bei ihm, er sollte bloss den Mund halten… „Kotonami-san!!! Mogami pla-“, versuchte dieser Kanae zu erzählen, was draußen vorgefallen war. Doch einer ihre Dämonen hatte ihm schon wieder die Chance genommen. „Was plant sie?“, hakte Kanae nach, wieder konnte sie sich denken, was er sagen wollte. Kyoko plant etwas…und ihre Aura hieß nix gutes…und es musste etwas mit Ren zu tun haben. „…“, Reino bekam kein Wort mehr heraus. „Schon gut…ich kenne dieses Phänomen. Zwar ist es bei mir niemals so stark gewesen, dass ich komplett in der Kontrolle ihrer Aura war, aber ich konnte mich schon öfter nicht bewegen, wenn ich es wollte.“, stellte Kyokos Freundin fest. Reino lächelte, seine Gesichtszüge hatten sie wenigstens nicht unter Kontrolle. Nach kurzer Zeit kam Ren umgezogen aus seiner Umkleide zurück. Er setzte sich niedergeschlagen auf einen Stuhl und schaute auf die Uhr. Die ebenfalls nicht sonderlich muntere Crew war noch dabei das Set aufzubauen. Der Regisseur kam nun auf Ren zu und fragte ihn, was das ganze gestern war. Er hatte alles mitbekommen. Sowie der Rest. Jeden hatte es mitgenommen…Erst Kyokos Wut, dann Rens Zusammenbruch. Sie waren zwar froh, dass alle wieder zum Dreh erschienen waren. (Sho hatte ihnen gestern Angst gemacht, dass Kyoko vielleicht nie wieder mit Ren zusammen arbeiten will und nicht mehr kommen würde) Doch nun fragten sie sich wie die Story weitergehen würde…Mit diesen verzwickten Beziehungschaos konnten sie das ganze Stück zerstören…das wäre eine Katastrophe und der gesamte Film wäre umsonst gewesen. Kinchu-san machte sich Sorgen um Ren und als er hörte, was los war und dann noch das Detail mit der Verlobung… Er fasste sich an den Kopf, so konnte das nicht weiter gehen!!! Entschlossen ging er zu Reino. „Wenn du dich schon verlobst, dann sorge gefälligst dafür, dass es niemand erfährt!!! Klar??!!! Und richte das Kyoko aus!!“, somit wollte er sicher stellen, dass die Presse wenigstens nicht auch noch Ärger machte… Was Rens Problem anging, konnte er natürlich nichts machen. Er konnte seinen Schauspielern nicht verbieten sich nicht zu verlieben oder zu verloben. Das alles war absolut unmöglich… So gerne er es auch getan hätte. Denn stimmen konnte das alles nicht. Gestern war Mogami-san noch in den Armen von Tsuruga-san und nun in denen von Reino?! So ein Flittchen war sie nicht und würde es niemals sein. Diese Sache mit der Verlobung hatte mehrere Lücken… „Kein Problem, Herr Regisseur!“, antwortete Kyoko für Reino und kam im Kostüm für Yoko zurück. Sie ging auf den Sänger zu und lehnte sich an einen seiner Arme. Worauf man Ren aufstehen und den Raum verlassen sah. „Schatz du musst dich umziehen!“, flüsterte sie Reino gespielt liebevoll zu. Der warf ihr einen bösen Blick zu. //Gerne wenn du mich endlich los lässt!!!//, schimpfte er in Gedanken. Kyoko ließ ihn auch gehen und befahl ihren Dämonen den Sänger zu begleiten. Kanae endlos verwirrt bestrafte Kyoko als sie zurück kam mit einem verachtenden Blick und folgte Ren nach Draußen. „Tsuruga-san?“, fragte sie den Schauspieler der am Ufer des Teiches im Innengarten saß. „Hm?“, antwortete der deprimiert. „Ich glaube nicht daran, dass sie sich mit Reino verlobt hat. Das ist ein Rachefeldzug!“, erwiderte Kanae. „Wieso sollte Reino mitmachen?“, hinterfragte Ren Kanaes Vermutung. „Weil er dich nicht leiden kann und was von Kyoko will?“, brachte sie Ren auf den Boden der Tatsachen zurück. „Außerdem will er das gar nicht. Ich denke sie zwingt ihn durch ihre Aura.“, verteidigte sie ihn allerdings, ohne es selbst recht zu bemerken. „Sie kann einen mit ihrer Aura zwingen etwas zu tun?“, fragte Ren ungläubig. „Ja! Ich habe es schon am eigenen Leib erfahren…was meinst du warum ich in der Love Me Section bin. Freiwillig wollte ich da nie rein…“, gab Kanae zu. „Nun…wenn ich ehrlich bin…mir sind ihre oder seine Gründe egal!! Ich bin und bleibe wütend.“, gab er mürrisch zurück als er an ihre Worte von vorhin dachte. „Man!! REN VERDAMMT LASS DICH DOCH NICHT VON IHREN WORTEN SO RUNTERZIEHEN!!!“, schrie Kanae ihn an. //Typisch Mann!!!// „Du hast sie ja nicht gehört…du hast nicht ihren Ausdruck gesehen…“, sagte der Schauspieler verbittert. „Nein, habe ich nicht. Aber ich weiß, wenn sie lügt.“, erklärte Kanae ihre Ansicht. „Richtig sie lügt mich an. Das macht mich ebenfalls wütend.“, bemerkte Ren. „Wer hat denn als erstes gelogen??? Oder habe ich mich da im Krankenhaus verhört? Der Grund wieso sie das macht ist doch genau das!!! Du hast ihr gesagt, dass du keine Geheimnisse vor ihr hast!!! Und dann hast du solch eine Menge!!! Jede Frau wäre da wütend!!! Sie würde vielleicht nicht so eine Aktion starten…aber sie wäre wütend!“, trieb sie Ren in die Enge. „Du hast Recht. Aber ich denke mal, dass das allein nicht der Grund dafür ist. Kotonami-san, wenn sie meine Vergangenheit kennt, könnte das auch einfach nur ein Vorwand sein, mir einfach nur noch aus dem Weg gehen zu wollen. Ich bin ein schlechter Mensch. Ich habe viele Verbrechen begangen, bin ein Unruhestifter…ich bin einfach niemand, mit dem ein Mädchen wie sie zusammen sein will…“, antwortete der Schauspieler in halbem Selbstmitleid und halber Wut. „…ACH VERGISS ES!!! ES HAT KEINEN SINN!!! Sei doch wütend!!! Und denke doch, dass Kyoko so eine ist!!! Ich kann dir nur sagen, ich weiß, dass sie es nicht ist!!! Sie liebt dich und würde deshalb nicht damit aufhören!!! Sie ist einfach nur enttäuscht!!! Und wenn sie enttäuscht ist, rächt sie sich!!! Sieht man doch an Fuwa!!!“, klagte Kanae genervt und ließ Ren allein. Sie steuerte drinnen direkt die Umkleiden an und verschwand in ihre. Kyoko setzte sich und wartete auf die beiden um drehen zu können. Ren erschien nicht und so konnte sie von ihren gehässigen dämonischen Modus in ihren normalen wechseln. Momentan brauchte sie keine Schutzfunktion. Ihre Aura verschwand und ihr boshaftes Gesicht wurde traurig und niedergeschlagen. Sie stützte sich mit dem Kopf gegen den Ellenbogen und dachte einfach nur über ihre verzweifelte Rache nach. War es gut so? Nein…sicher nicht. Sie hätte nicht gedacht, dass es trotz all ihrer Wut so schwer sein würde Ren zu verletzen. Sein Ausdruck…ihr eigentliches Ziel…es lagen Welten dazwischen. Doch auch sein momentaner Ausdruck schaffte in ihr eine traurige Atmosphäre. Worüber sie sich wunderte war Reinos Ablehnung. Sie hatte gedacht, ihr Angebot würde ihm gefallen. Doch er benahm sich ja schon gestern so merkwürdig. Na ja, dann musste sie ihn eben dazu zwingen mitzuspielen… Reino verließ seine Umkleide und Kanae folgte ihm kurz darauf. Kyokos Aura schwenkte wieder um in die gefühllose und abweisende. Der Regisseur dem Kyokos Stimmungswechsel aufgefallen war, rief nun auch Ren herein. Er fragte sich was los war. Erst dieses dämonische Verhalten und nun diese Verletzlichkeit. War dieses Mädchen Schizophren? Oder hatte es irgendeine andere merkwürdige Krankheit von der niemand etwas wusste? Oder war es einfach normal in ihrem Leben? Nur Kyoko selbst konnte es wissen und die Antwort kennen. Und das tat sie auch. Es war Schutz. Mehr nicht. Einfach eine Schutzfunktion ihrerseits. Sie wollte Ren nicht ihre verletzliche Seite zeigen. Wollte ihn nicht in sie hinein sehen lassen. Nur so konnte sie ihn glaubhaft austricksen und dafür sorgen, dass er sich mies fühlte sie so behandelt zu haben. „Gut ehm dann…alle bereit? Ich gehe mal aus dem Bild. Ihr seid wieder Zuhause richtig? Also es ist nach der Autofahrt! Action!“ Alle vier Schauspieler standen in einer Runde da. Niemand wusste was er tun sollte, ab hier gab es kein Drehbuch mehr. Sie hatten sich nicht besprochen nichts. Jeder wartete auf einen Satz von Jemanden. Der Regisseur wollte schon fast beenden, als nun doch Ren die Leitung übernahm. {Film} „Warum ich euch gebeten habe, alle hier zu erscheinen ist eine Ansage. Ich möchte, dass sie jeder hier mitbekommt. Ich habe mich entschieden…Satoru…“, Akira wandte sich zu seiner Verlobten. „Willst du mich nun endlich heiraten?“, fragte er sie und ging in die Knie. {Kanaes Gedanken} //DAS WAR NICHT DER PLAN!!! VERDAMMT!!! TSURUUUUUUGAAAAAAA!!!!!!!!!!!!...Na gut…wenn du es so haben willst!!! Ich werde dich nicht davon abhalten du verdammter Sturkopf!!!// {Film} „Ich…oh Akira natürlich will ich!!!“, sie hüpfte freudig in seine Arme und war überglücklich. „Tut mir Leid, dass ich dir nicht geglaubt habe, was diese Sache angeht…Jetzt weiß ich, dass du es ernst meinst!!!“, fügte sie hinzu. Yoko stand da wie angewurzelt. Völlig verwirrt, niedergeschlagen und traurig. Sie wusste, dass sie sich eigentlich für ihre Freundin freuen müsste…aber… Ihr lief eine kleine Träne die Wange herab. Jatoru bemerkte es und ballte die Hände zu Fäusten. Ansonsten war er weder gerührt noch glücklich, er hatte seine eigenen Probleme, er wusste, dass es nicht gut war in seine Schwester verliebt zu sein. Er wusste es war ein Fehler. Aber er konnte diese Gefühle nicht abschalten…und solange niemand wusste, dass sie seine Schwester war und ihn niemand verriet, würde er es auch nicht versuchen diese abzustellen. Aber sie liebte Akira, nicht ihn. Doch er gab nicht auf, erst recht jetzt nicht. Akira war vergeben, endgültig, und Yoko kam nicht an ihn heran. Akira umarmte Satoru und warf Yoko einen leicht gequälten Blick zu. Er hatte sich für seine Verlobte entschieden. Er liebte ja auch nur diese Yoko war zwar interessant, aber nur weil sie vielleicht die Schwester von Jatoru war. Und nach diesem Gespräch mit Satorus altem Pfleger, war er sich da sogar mehr als sicher. Nur Beweise hatte er keine… Doch er liebte Satoru und nicht Yoko. Ja er liebte sie…nur sie…nur Satoru…nur sie…es gab Yoko nicht in seinem Herzen…Nein…sie war nicht dort…wieso auch… Sein Herz versetzte Akira einen kleinen Stich. Satoru schwärmte nur so vor sich hin. Sie schwelgte schon in ihren schönsten Hochzeitsplänen. Sie löste sich aus Akiras Umarmung und ging zu Yoko. Sie interpretierte ihre Träne als Freudentränen und umarmte ihre Freundin, die steif da stand. „Yoko hilfst du mir bei den Vorbereitungen?“, fragte sie ihre beste Freundin vergnügt ohne zu bemerken, dass diese die Nähe zu ihr sehr missfiel. „Ja klar.“, antwortete Yoko jedoch tapfer und biss sich auf die Lippen. „Super und du Jatoru!!! Du wirst Trauzeuge ja???“, richtete sie sich nun an den Mann der immer noch die Fäuste wütend zusammenballte. Yoko sollte wegen Akira keine Tränen vergießen. Dieser Kerl verdiente das nicht!!! „Ja.“, antwortete er knapp, als er Satorus Frage realisiert hatte. „Toll ich freue mich so!!!“, rief sie in die Runde. „Ja…wir uns auch…wird bestimmt ne tolle Hochzeit.“, kam es weniger begeistert vom Rest, doch das fiel der überglücklichen zukünftigen Braut nicht auf. Sie tanzte nach oben und meinte, sie wolle zur Feier des Tages ein Bad nehmen. Nun standen die drei unter sich. Yoko verließ jedoch sobald sie sich gefasst hatte mit schnellen Schritten den Raum, den sie von nun an „Raum des Teufels“ nennen würde. Jatoru folgte ihr hoffnungsvoll. Akira blieb allein zurück. Er lehnte sich zurück an die Wand und fuhr sich durch die Haare. Es war nicht gut…er hatte die falsche Entscheidung getroffen. Doch nun würde er es durchziehen. Bis zum bitteren Ende. Und er würde versuchen Yoko zu vergessen. Sie brachte ihm nichts. Nur Kummer. Er hatte seine Welt mit Satoru, da sollte sie nichts zu suchen haben…Außer vielleicht als beste Freundin seiner Frau. Yoko war zum Teich gelaufen und hatte ihre Füße in das kalte Wasser getaucht. Sie saß auf einem kalten Stein und betrachtete die Fische im See, die öfter mal zu ihren Füßen schwammen und daran knabberten. Sie bemerkte die Gestalt von jemand neben sich, die sich setzte und ihre Hand nahm. „Eine so schöne Hand will er nicht nehmen? Er hat dich nicht verdient Yoko! Vergiss ihn!“, sagte ihr Jatoru und küsste ihren Handrücken sanft. Yoko zog ihn weg. „Lass mich in Ruhe…“, sagte sie nur. Sie wollte allein sein. „Bitte Yoko, lass mich dir helfen ihn zu vergessen!“, er legte eine Hand auf ihr Gesicht und schob es leicht zu sich. {Kyokos Gedanken} //Wo hat Reino sich diese schmalzige Ader abgeguckt? Und ich soll darauf reagieren? Igitt!!!// {Film} „Ich will ihn nicht vergessen!!!“, schrie sie ihn an und drehte ihren Kopf gewaltsam weg. Jatoru verlor die Geduld, natürlich wollte sie ihn vergessen!!! Er drückte sie unsanft zu Boden und schmiss sie vom Stein runter. Er lag auf ihr und setzte an sie einfach zu Küssen. „Geh runter!!!“, schrie sie ihn an und spürte dann seine Lippen auf ihren. Sofort verpasste sie ihm eine Ohrfeige drückte ihn mit aller Kraft von sich und rannte so schnell sie konnte ins Haus. Sie lief zum Bad und wusch sich sofort mehrmals mit Wasser die Lippen. Schnell atmend und verzweifelt schaute sie ihr Spiegelbild an. Es war erbärmlich. Dieser Anblick. Ihre Augen hatten jeglichen Glanz verloren. Ihr Gesicht war blass und fahl. Ihre Lippen ließen nicht mal einen Ansatz von einem Lächeln vermuten. Sie ging einige Schritte zurück und stieß an die Wand. Sie konnte nicht mehr ausweichen… Plötzlich lief sie einige Schritte vor und schlug auf den Spiegel ein. Dieser zerbrach und seine scharfen Splitter drangen in die weiche Haut von Yokos(und Kyokos) Hand ein. Kyoko kreischte kurz auf vor Schmerz und ließ Wasser über ihre Hand laufen. {Drehset} //Was!!! Nein Abbruch!!! Moment…sie spielt weiter? Das ist geplant? Was für eine Schauspielerin…nun verstehe ich, wieso Takarada-san dieses freie Stück am Ende haben wollte…//, dachte der Regisseur, doch die Mitglieder schauten ihn verwirrt und eindringlich an. Kinchu-san befahl ihnen jedoch mit einer Handbewegung drauf zu halten. Und sie taten wie ihnen geheißen. {Film} Yoko stieß die Tür zum Bad auf und rannte direkt in Jatorus Arme. Sie verlor langsam aber sicher ihr Bewusstsein und schwankte nur noch leicht, ehe sie in seinen Armen Ohnmächtig wurde. Jatoru wusste nicht recht wie ihm geschah, ehe er ihre blutende Wunde an der Hand bemerkte. Er rief sofort verzweifelt durch das Haus: „ Yoko ist verletzt!!! Schnell kommt her, holt einen Arzt!!! Sie ist ohnmächtig!!!“ Akira kniete immer noch an der Wand, als er Jatorus verzweifelten Ruf hörte und sofort hochschnellte. //Was? Yoko? Ohnmächtig?!!// {Rens Gedanken} //Kyoko!!! Nein!!! Verdammt!!!! Bricht die Szene ab!!! BRICHT SIE AB!!!!// {Film} Satoru kramte gerade in ihrer Schmuckschatulle um geeigneten Schmuck für die Hochzeit zu finden, ehe sie geschockt die Augen aufriss und alles stehen und liegen ließ um nach unten zu rennen. {Kanaes Gedanken} //Kyoko??? Neiiiin!!!!! Was ist passiert???!!!// {Film} Akira und Satoru waren beide so schnell sie konnten eingetroffen und sahen Yoko blutend und ohnmächtig mit großen Glassplittern in der rechten Hand in Jatorus Armen liegend. „Was ist passiert?!“, fragte Satoru total verstört. „Ich glaube sie hat den Spiegel im Badezimmer zerschlagen! Schnell ruft einen Arzt!!“, antwortete Jatoru nervös. Akira tippte währenddessen schnell die Nummer vom Notarzt auf seinem Handy… {Film und Drehset vermischt} Kurze Zeit später erschien tatsächlich der Notarzt und war von den Kameras und Tonträgern sichtlich verwirrt, als man ihm erklärte, dass eine Schauspielerin beim Drehen verletzt worden ist, nickte er nur und ging zu Yoko. Er zog die großen Splitter heraus und legte ihre Hand in ein Bad aus Jod. Akira hatte sich sorgend zu ihr gesellt, nachdem Jatoru sie auf den Boden gelegt hatte und hielt nun ihre andere Hand. Jatoru schenkte ihm einen bösen Blick. Der Regisseur hielt noch drauf. „Also, wenn sie nicht aufwachen sollte, dann bringe ich sie ins Krankenhaus!“, sagte der Notarzt und warf dann der Kamera einen verächtlichen Blick zu. Ebenso wie Kanae und Ren. Reino jedoch sah den Willen von Kyoko dahinter, dass weitergedreht wurde. „In Ordnung ins Krankenhaus mit ihr!“, sagte er nachdem er die Bestätigung der anderen bekommen hatte und wollte gerade beginnen sie auf eine Liege zu legen, als die Patienten plötzlich „Cut!“, rief und sich aufsetzte. Alle widmeten ihr einen geschockten Blick, alle außer Reino. „Tut mir Leid, das bisschen Schmerz hätte mich nicht in Ohnmacht fallen lassen! Aber Yoko sicherlich.“, meinte sie dazu nur entschuldigend. „Aber eher durch den Schmerz in ihrem Herzen!“, Kyoko warf Ren einen kurzen und wütenden Blick zu. Dann formte sich ihre gruslige Aura wieder um sie herum und jagte dem anwesenden Notarzt Angst ein. „Heißt das ich bin völlig umsonst hergekommen?“, fragte er sauer. „Nein, sie haben doch meine Wunde desinfiziert. Vielen Dank dafür. Ich muss nur nicht ins Krankenhaus.“, sagte sie höflich und entschuldigte sich mit einer Verbeugung. „Na dann…“, meinte er immer noch mürrisch und ging mit einer verabschiedenden Geste hinaus. Ren atmete erleichtert, genauso wie Kanae. Reino gefiel der plötzliche Drehabbruch jedoch gar nicht. Ein paar Dämonen scharrten sich wieder um ihn um ihn zu Kyoko zu ziehen und sie zu umarmen. Er zog ein verhasstes Gesicht, was jedoch niemand sehen konnte und drückte Kyoko widerwillig an sich. Diese gab ihm einen Kuss auf die Wange und lehnte sich an seinen Kopf. Scheinbar glücklich. Ren drehte sich wieder um und Kanae fasste ihm mitfühlend an die Schulter. „Kann ich gehen, Kinchu-san?“, fragte der Schauspieler und war kurz davor gleich aus dem Raum zu rennen und an einen Ort zu fahren, an dem niemand ihn so verletzen konnte, wie Kyoko es grade tat. Ans Meer konnte er nicht, an Teiche konnte er nicht. Jedes verdächtige Plätschern machte ihn rasend. Jedes Geräusch was Wasser vermuten ließ, zerfraß ihn regelrecht. Er musste hier weg. Weg von allem Wasser. In irgendein Loch. Irgendeine verlassene dunkle Gegend war jetzt das richtige… „Ja kein Problem, morgen drehen wir im Tokioter Krankenhaus, merk es dir okay? Seid morgen um 11:00 Uhr da. Ich hab eben nachgefragt, wir dürfen dort drehen. Aber erst ab 11.“, antwortete der Regisseur. Ren nickte nur kurz uns verließ dann mit gesenktem Kopf den Flur und ging zum Ausgang des Onsen, wo er in sein silbernes Auto stieg und davon fuhr. Kanae starrte ihm besorgt nach. Hoffentlich machte er nix dummes…Wenn er vorher schon verzweifelt war, dann war er es jetzt erst recht. Nach dieser eindeutigen Aktion von Kyoko. Sie warf ihrer Freundin einen finsteren Blick zu, den diese ohne Zögern erwiderte, dann ging sie ebenfalls davon und murmelte: „Bis morgen um 11.“ Kyoko stand ebenfalls auf und nahm Reino mit sich. Sie sagte ihm er solle zu sich nach Hause fahren. Sie selbst stieg auf den Rücksitz seines Motorrads. Reino verzog eine mürrische Mine und fuhr los. Jedoch nicht zu sich… Kap 18 ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)