Disastrous Love von Joyo (Stress um Yoko [das allerletzte kapitel lädt]) ================================================================================ Kapitel 15: Ein verrücktes Haus ------------------------------- Huhuuuuuuuu!!!!!!!!!!*winks* Bin jetzt endlich fertig mit Kap 15^^ *yeah freu*xD Ich liebe das Kap^^ ganz einfach warum: Ich durfte Sho quälen*muahaha*xD Ich halte mich aber in Grenzen, will ja keine Fans vergraulen, die Sho mögen v.v° Jedenfalls, ist hier in diesem kap etwas ganz wichtiges!!!!!!! Superwichtig!!!! Wenn ihr's gelesen habt, ratet mal was*g* Kap 15 Ein verrücktes Haus {teure Apartmentwohnung, laut aufgedrehter Fernseher mit einer Comedyshow} „Buahahahaahahahah!“, krümmte sich Sho vor lachen und fiel fast von der Couch. Er schaute wie üblich eine Comedyshow und konnte sich nicht mehr halten vor Lachen. Seine unordentliche Wohnung war recht zugemüllt, und es gab viel zu viele Luxusmöbel, als er jemals hätte drin sitzen können. Sein Kühlschrank war voll mit Fertiggerichten und die voll gestellten Schränke hatten wohl noch nie einen Staubwedel oder ein Staubtuch gesehen. Sein übermäßig großes Bett in seinem verdunkelten Schlafzimmer war durcheinander gewühlt und die Bettdecke hing schlaff von der Bettkante. Vor das riesige Apartment in seinem Hochhaus fuhr ein Motorrad ran, der Besitzer mit einem schwarzen Mantel nahm den Helm ab und zeigte sein äußerst helles Vampirgleiches Gesicht, das im Mondschein noch heller erschien als es tagsüber war. Seine Handschuhe zog er von den Händen und eine ebenso helle Haut mit lauter mystischen Ringen kam zum Vorschein. Das silbern glänzende Haar der Person schwang mit dem leichten Wind mit und seinem Gang, als er auf das Hochhaus zuschritt. Gelangweilt ging die in schwarz gehüllte Person die weißen Treppen hinauf, bis zum 2ten Stock des Hochhauses. Hier sollte er wohl wohnen, Sho Fuwa… Das vampirgleiche Geschöpf klopfte an die Tür und das laute Gelächter sowie der aufgedrehte Fernseher verstummten augenblicklich. Leise hörte man das Entriegeln einer Tür und ein Mann mit halb offenem Hemd, normalen Jeans und verwirrt verstrubbelten blonden Haaren kam zum Vorschein. Er hatte eine erstaunte Miene aufgesetzt als er die Person vor sich sah. „Reino?“, fragte er ungläubig und kratzte sich am Kopf. „…Ja …mein Gott, wie verwahrlost du aussiehst, wenn du nicht in der Öffentlichkeit bist…“, sagte er scheinbar etwas angeekelt und ging, ohne zu fragen, ob er überhaupt rein durfte in die Wohnung. „Hey!!! Ich hab…mich etwas ausgeruht!!!“, schrie Sho sofort wieder aufgebracht und ließ wütend die Tür laut hinter sich krachen, ehe er dem elegant voranschreitenden Sänger folgte. Reino sah sich im Wohnzimmer um. Er schaute vom laufenden Fernseher hinüber zu der Pizzaschachtel und weiter zum verglasten Couchtisch, auf denen Flecken von Cola waren und weiter zum Haufen Klamotten auf dem einzigen Stuhl an einem hochmodernen Esstisch. „…Sehr nett und aufgeräumt hier!“, sagte er spöttisch und ihm huschte ein ironisches Lächeln ins Gesicht. „Wenn du hier einfach so auftauchst!!! Erwarte nicht, dass alles blitzblank ist!!!!“, rief Sho erzürnt. „Der Staub da ist sicher schon Monate alt…Seit wann ist Kyoko nicht mehr deine Hausfrau?“, fragte er amüsiert und machte sich sichtbar darüber lustig, dass Sho vom Wort „selbstständig“ sicher noch nie etwas gehört hatte. „HALT DEN MUND!!!! WARUM BIST DU ÜBERHAUPT HIER???!!!“, schrie er nun deutlich rasend vor Wut, er hatte wohl seinen wunden Punkt getroffen…Kyoko… Reino wartete einen Moment ab und betrachtete gelangweilt seine langen spitzen scharfen Fingernägel. Sho wurde immer wütender, doch bevor er wieder los schrie sprach Reino gelangweilt: „Ich bin hier um dich abzuholen…ich denke du wirst dir in deinem kleinen Hirn schon zusammen reimen können wieso. Also los, komm mit…zieh dir aber mal besser was schwarzes an…“ Sho starrte ihn verwirrt und wütend zugleich an….begriff dann aber, allmählich. Er ging in sein Schlafzimmer. Reino setzte sich auf die Couch, setzte seinen Ellenbogen auf die Lehne rechts neben sich und stützte seinen Kopf darauf ab, während er das stumme Bild des Fernsehers verfolgte und dann wieder gelangweilt in die Richtung des Schlafzimmers starrte. Nach wenigen Minuten kam Sho mit einer schwarzen Stoffhose und einem schwarzen Pullover aus seinem Schlafzimmer und starrte Reino immer noch sichtbar wütend entgegen. „Fertig?“, provozierte ihn Reino erneut, mit einem gehässigen Blick und stand von der Couch auf. „Ach übrigens solche Shows verbrennen Gehirnzellen, vorausgesetzt man hat welche.“, fügte er hinzu und drückte den Ausknopf des Fernsehers, damit sie nun wirklich endlich los konnten. Sho schwieg beleidigt und ging schon mal zur Tür. Während Reino sich auch langsam auf den Weg machte und, während der wütende Sänger seine Schuhe anzog hinaus auf den Gang trat. Er lief schon mal die Treppen herunter und zu seinem Motorrad, von dem er schon mal den Helm aufnahm und sich überzog, unter seinem Sitz zog er den zweiten Helm hervor und wartete geduldig auf seinen Verbündeten. Dieser tapste ungeschickt aus dem Gebäude hervor und Reino dachte sich schon//Na das kann ja was werden…//, er reichte dem immer noch wütend blickenden Sänger den Helm und setzte sich schon mal auf das Motorrad. „Kann ich nicht mit meinem eigenen fahren?“, fragte Sho verärgert, der den nicht sonderlich coolen Helm abbekommen hatte…was ihn erstmal schon gegen den Strich ging…ebenso, dass er nicht durch die Gegend sausen durfte und sich auch noch an diesem….Hund….festhalten musste… Er war verstimmt…und das zeigte er deutlich doch Reino warf ihm einen vernichtenden Blick zu und er gab sich geschlagen. Er setzte den uncoolen gelben Helm mit Sternen auf und betrachtete sehnsüchtig Reinos einfach nur schwarzen Helm, hockte sich auf das Motorrad und hielt sich, sichtbar unwohl, an Reinos langem Mantel fest. Dieser fuhr sofort los, bevor der Sänger hinter ihm sich anders entschied und raste von der Seitenstraße auf die Hauptstraße in einem atemberaubenden Tempo. Die überfüllten Straßen Tokios überquerte er indem er durch die Lücken zwischen den stehengebliebenden Autos fuhr und kam somit leicht in die Richtung die er wollte, Harajuku. {seltsame prunkvolle Villa} Nach rasanten Abbiegungen und einigen neuen Bremsspuren auf den Straßen Tokios kamen sie in der Lorystreet an und hielten vor der imposantesten und am merkwürdigsten gestalteten Villa an. Sho stieg sofort ab und nahm den Helm angewidert vom Kopf. „Also…du planst echt den Raub dieser Akte…weißt du wie verdammt groß diese Villa ist?“, sagte Sho der sich nach der Fahrt wieder beruhigt und nun eher aufgeregt und verwirrt war. „Er hat einen Tresor in der Mitte des Gebäudes…da müsste die Akte sein…also los!“, sagte Reino, stieg von seinem Heiligtum und nahm ebenfalls den Helm ab. Sho streckte ihm darauf sofort das gelbe Ding entgegen und zog angewidert von dem Teil seine Hand schnell wieder zurück. Der gelassene Sänger nahm es, packte es wieder unter den Sitz und steckte seinen Helm ebenfalls hinein, es war immerhin genug Platz dadrin. Dann zog er den Motorradschlüssel und steckte ihn in seine Tasche. Sho guckte ihn ungläubig an, das schafften sie seiner Meinung nach nie…überhaupt über den Zaun zu kommen… Während Sho versuchte gedanklich über die Eisenstäbe der Fassade oder durch die dicht bewachsenen Büsche in das Gelände zu treten, ging Reino kurzerhand zu dem geölten nicht quietschenden Tor am Eingang und öffnete es mit einem Dietrich. //Verdammt woher hat er dieses Zeugs!!!//, dachte Sho und folgte ihm teilweise beeindruckt, aber auch unsicher in den grünen dunklen Vorgarten, der mit einem Springbrunnen, auf dem zwei Engel mit Herzpfeilen in entgegen gesetzte Richtungen schossen, tausende Rosen und weiteren hübschen Blumen verziert war. Bestimmt ein toller aber auch verrückter Anblick, vor allem bei Tageslicht. Doch all das interessierte den konzentrierten Sänger nicht, er suchte schon nach einem offenen Fenster…durch die Haustür konnte er nicht…dort war eine sehr gute Alarmanlage platziert, das wusste er. Nach einigem Umherblicken sah er auch eines, aber in dem brannte Licht…er schaute weiter, Sho war währenddessen an seine Seite getreten. „Du willst durch’ s Fenster?“, fragte er ungläubig und ließ seine Augen über die Villa huschen. „Ja…du Trottel und jetzt rede gefälligst leiser!!!“, zischte Reino in einem Flüsterton und ging etwas weiter nach links, er hatte ein weiteres Fenster entdeckt, lichtlos, offen und einfach perfekt, denn es war sogar nur im zweiten Stock. Sho folgte ihm und schwieg. Der düstere Sänger kletterte gerade vor seinen Augen ein perfekt stehendes Gitter empor und landete ohne Probleme oder gar Wunden in dem dunklen Zimmer, er winkte Sho herauf und ging schon mal weiter, höchst wahrscheinlich die Gegend sichern. Sho guckte grimmig, fing dann aber doch an das Gitter hochzuklettern und landete kurz darauf ebenfalls in dem Raum. Reino war bereits bei der Tür und schaute in den abgedunkelten Gang. Erschrocken wich er wieder zurück. //Was…war das? Etwas dunkles ist hier gerade eben vorbeigehuscht und das in einem rasenden Tempo…//, dachte er verwirrt und war zum ersten mal an diesem Abend unsicher…diese Villa…war alles andere als normal… Sho war währenddessen hinter ihm aufgetaucht und schaute nun ebenfalls in den Gang: „Was hast du denn? Der ist doch total leer!!!“, bemerkte er verwirrt aber belustigt und Reino warf ihm einen verächtlichen Blick zu. „Ach verstehe unser Hündchen hat mal wieder seine Psychokräfte angewandt!“, flüsterte Sho immer noch arrogant und mit einem fiesen Grinsen, was Reino weniger juckte. //Verdammt, den kann man ja echt gar nicht ärgern!!!//, dachte Sho grimmig und schritt, nachdem Reino es immer noch nicht tat und weiter auf Gott und die Welt wartete, ungeduldig hinaus. Sofort kam ein Poltern und ein schmerzhafter Aufschrei von dem Etwas was nun schmerzlich auf dem Boden kauerte. „Wusste ich’s doch, dass da was war…“, sagte Reino und schritt nun ebenfalls auf den Gang neben den wütenden Sho, der den Übeltäter mit zornigem Blick umklammert in der Hand hielt. „Nette hochwertige Rollschuhe!“, bemerkte Reino und leuchtete mit einer Minitaschenlampe in den Gang und gerade direkt auf Sho. „Nun aber los, das etwas das eben hier war könnte jederzeit wieder kommen…“, fügte der gelassene Sänger hinzu und sein absolutes Gegenteil von seiner Stimmungslage stand tatsächlich auf. Sho erweckte den Verdacht gleich wütend drauf los zu schreien, doch er schien sich zu beherrschen. Die Tatsache hier in einem fremden Haus auf unbekanntem Gebiet und auch noch als Einbrecher mit geplantem Diebstahl zu sein, schien seinen Verstand eingeschaltet zu haben, noch ein mal würde ihm das nicht passieren… Behutsam hinter Reino gehend, der sich elegant einen Weg durch die Dunkelheit bahnte, schaute er die übertriebenen Wandverzierungen an…wirklich übertrieben… Im Lichte der Taschenlampe blendete der goldene Bilderrahmen richtig von den roten Wänden und die Kunst die darauf abgebildet war, passte eher in den Louvre als in eine riesige Villa in Harajuku. Perlenartige Geflechte mit goldenen Blättern und roten Schleifen hingen von den im ganzen Flur verteilten kaminroten samtenen Vorhängen und rahmten die ohnehin schon auffälligen Bilder und Skulpturen nochmals ein. Sho hasste diesen Stil und für seine Augen war es eine Qual diese Kunst so zu verunstalten, er hasste diese Villa immer mehr und mehr… Urplötzlich hörten sie ein Geräusch, Reino glitt schnell zur Seite und zog Sho mit an die Wand, während er die Taschenlampe ausknipste und seelenruhig abwartete. Kurze Zeit später flitzte ein schwarzer Stoff mit goldenen Locken an ihnen vorbei und verschwand in der nächsten verdunkelten Tür. Reino und Sho fragten sich, warum hier kein Licht war, wenn hier so viel los ist und vor allem… //WAS IST DAS FÜR EIN DING???// Doch bevor sie weiterdenken konnten hörten sie ein quietschen und knarren, dass sich nur langsam durch den dunklen Flur schleifte. Man konnte es als Schritte bezeichnen wenn ein dumpfes metallisches Geräusch vom Boden her schallte und vielen Menschen in Horrorfilmen die Adern gefrieren ließ. Verärgertes und trotziges Gemurmel entwich dem metallenen Etwas als es nur knapp an ihnen vorbeiging und leise konnte man die Worte: „…mnnnchhassequasversteckennrüstng…“, vernehmen. Nachdem schallend eine Tür zuschlug, machte Reino die Taschenlampe wieder an und bahnte sich erneut einen Weg durch das Haus. Er betrachtete die Skizze, die er von dem Bauplan des Hauses im Internet abgezeichnet hatte und versuchte zu erkennen wo sie waren. //Noch drei Türen, dann sind wir in der Mitte des großen weiten Raumes…und dort gibt es eine Tür…// Er öffnete die erste Tür links von ihm und ging durch einen weiterhin verdunkelten Raum geradewegs auf die Tür geradeaus zu. Sho wich ein leises Fluchen über die Lippen und Reino schaute sich daraufhin ein mal verwundert im Raum um. Es wäre ein ganz normaler Raum gewesen, wenn hier nicht Menschen mit einer Kerze am Kopf, lauter Poster und Privatfotos von Ren Tsuruga, einem offensichtlich nach Kyokos Künsten hergestelltem Voodoopüppchen des Schauspielers und ein ganzer Stapel Spielfilme mit ihm herumlagen oder an der Wand hingen. Reino lächelte und meinte daraufhin, dass das Mädchen, die diesen Raum hier eingerichtet hat ihm gefallen würde. Sho starrte ihn geschockt an, dann sagte der Anführer Vie Ghouls gelassen: „Hat doch einige Ähnlichkeit mit Kyoko, nicht wahr?“ „Was? Nein!!! Nicht mit der jetzigen!!!“, versicherte ihm Sho und dachte an das Mauerblümchen, dass er vor Jahren für Kyoko Mogami hielt. „Hm…ich meine nicht die Poster…mich faszinieren die Voodoopuppen.“, grinste Reino und deutete auf die von Ren. „…diese Eigenschaft hatte sie vorher nicht…“, sagte Fuwa kopfschüttelnd und wollte demnach, dann auch sofort in den nächsten Raum. Reino lachte kurz hohl und folgte ihm…zu spät jedoch, der Sänger war erneut hingefallen… „Fuwa…mach weiter so und du kannst deine Karriere wegen dämlichen Verhaltens beim Diebstahl vergessen…“, scherzte er belustigt und leuchtete dem, schon wieder die Wut ins Gesicht steigenden, Visu ins helle Gesicht. „Sehr lustig!“, fauchte dieser und stand auf, diesmal war er über einen Kleiderbügel gefallen. Sie befanden sich wohl in Rory Takaradas umfangreicher Kleidersammlung. Reino leuchtete ein mal schräg durch den Raum und wurde fast von den glitzernden Kleidern geblendet. Hier hatte er wohl wirklich jedes Kostüm gesammelt, von prunkvollen Abendgarderoben bis hin zu zerfetzten Lumpen mit pinken Rüschen hing hier alles herum. Beeindruckend, wenn man den Präsidenten LMEs nicht kannte… Doch sie hatten keine Zeit sich hier lange umzusehen und hatten auch nun wirklich keine Lust darauf. Die Klamotten die hier herum hingen, waren alle nichts für sie, entweder zu bunt oder zu kitschig und außerdem waren sie wohl maßgeschneidert und damit für jeden, außer Takarada selbst, unbrauchbar. Sie gingen durch die letzte Tür und betraten einen riesigen Raum mit Breitbildschirm, luxuriösem Sofa, schweren Kronleuchtern, altmodischen Teppichen, modernen und doch antiken Tischen und letztlich mit einem leeren Sockel. Was dort wohl mal gestanden hatte…eine Ritterrüstung? Sho schloss die Tür hinter sich und Reino nahm einen Zettel vom Wohnzimmertisch, den er soeben bemerkt hatte. An meinen lieben Richard-chan. Akte versteckt? Danke! Ach und was ich sie noch bitten will, meine Enkelin wollte seit langem Mal wieder mit mir verstecken spielen…Sie war so frustriert Ren in letzter Zeit nicht mehr gesehen zu haben, dass ich nicht anders konnte, als ja zu sagen. Schließlich bin ich daran schuld, dass er nicht mehr bei LME herumläuft… Ebenso wie Kyoko… Nun, da ich ihr alle ihre Spielgefährden genommen habe, muss ich eben herhalten…und das im Ritterskostüm… Jedenfalls bitte ich sie alle Lichter im Haus abzuschalten, außer dem Arbeitszimmer, da muss ich noch ein Drehbuch durchgehen und bitten alle Bediensteten nach Hause zu schicken. Vielen Dank, Richard. Mister President. „Jetzt wird mir so einiges klar…“, murmelte Reino und legte den Zettel auf den Tisch zurück. „Fuwa!!! Komm her dort hinten ist die Tür!!!!!“, rief Reino leise dem verstört dreinblickenden Sho entgegen, der den riesigen Breitbildfernseher betrachtete. Ertappt rappelte er sich auf und entgegnete ein genervtes „ja“ um kurze Zeit später mit Reino vor der Tür zum Tresor, zumindest nach Skizze, zu stehen. Reino nahm ein zwei Paare Handschuhe aus seinem schwarzen Ledermantel und gab eines an den Sänger hinter ihm, als er sich seines anzog. Er drückte die Türklinke herunter und sie glitt quietschend auf. Aber in dem Raum hier war kein Tresor. Die Tür schloss sich als Sho eintrat und sperrte sie in den vollkommen leeren kahlen, verfliesten Raum ein. „NA GANZ TOLL!!!“, schrie Sho aufgebracht und trat gegen die Tür. „RUHE DU VOLLTROTTEL!“, schrie Reino nun ebenfalls aufgebracht zurück. „Weißt du das, genau dieses Verhalten von dir der Trick ist? Keine Panik!!! Ruhig bleiben, die Tür geht schon wieder auf…“, sagte er noch dazu in ruhigerem Ron und wandte sich der weißen Flieswand rechts zu. //Nach Plan wäre hier der Tresor…// Der Sänger begutachtete die Wand und Sho trat immer noch nervös neben ihn. „Da ist nichts!!!“, meckerte er mies gelaunt. „Sei nicht so voreilig…“, belehrte ihn Reino und fuhr die Fuhren zwischen den einzelnen Fliesen mit den Fingern entlang. „VERDAMMT NOCH MAL DA IST NICHTS!!!!!!!!“, kreischte Fuwa wütend und schlug mit der Faust gegen eine Fliese, die nachgab und nun eine rote Leuchtschrift zierte mit dem Buchstaben Y. „Nichts? Tatsächlich?“, fragte der Leader Vie Ghouls spöttisch nach. Wütendes Gemurmel kam von Sho Fuwa, der sich energisch die Hand rieb. //Hmm…Y…// Reino drückte die Fliese darunter und ein R erschien, er drückte die folgende und ein weiteres R auf einer weißen Fliese kam zum Vorschein. Nachdenklich drückte er die vierte doch sie ließ sich nicht bewegen. Sofort sauste seine Hand mit dem schwarzen Handschuh nach oben und berührte sie oberste Fliese, die sich ebenso leicht wie die anderen drei mit Leuchtschrift eindrücken ließ. Ein O erschien. Sobald es jedoch da war verschwanden die Buchstaben und die Fliesen schoben sich hoch. Nichts geschah….Offenbar die falsche Reihenfolge…//IRRO…hmmm, sicher RORY…// Reino drückte die Fliesen erneut aber diesmal so, dass die Reihenfolge dem ersten Namen des Präsidenten entsprach. Doch als er fertig war, geschah das gleich wie zuvor und die Leuchtschrift verschwand wieder. Doch auf einer Reihe Fliesen leuchtete eine andere Schrift auf: „Warning, next time is the last time!“ //Okay…das heißt keine Fehler…// Mutig drückte Reino erneut die Fliesen, Sho jedoch zitterte nervös und fragte ihn dauernd, ob er das richtige tat. Reino schwieg nur und ließ sich nicht abbringen. Dieses Mal hatte er die Reihenfolge von Rorys Namen rückwärts genommen…Y-R-O-R…wenn es falsch war, würde irgendetwas geschehen, wessen er sich nicht bewusst war und hoffte auch nie herauszufinden… Sicher war es schmerzhaft…und genau das wollte er um jeden Preis vermeiden… Als die Buchstaben wieder erlischten und die Fliesen sich hervor schoben, fasste sich Sho gebannt an den Kopf und wartete ab, dass er erschossen werden würde oder ähnliches. Reino selbst blieb stumm stehen und schloss die Augen, wartend auf ein Geräusch, das sein Leben beendete. Und da war eines…ein Quietschen und Knarren erfüllte den Raum und ließ Sho sowie Reino verblüfft an die Wand in der Mitte starren. Dort hatte sich soeben die Flieswand auseinander geschoben und ein Geheimfach mit Goldbarren und Papieren freigegeben, ebenso wie unsäglichen Ketten mit Diamanten und Perlen. Es sah aus wie der Schatz eines Piraten, wenn nicht so viele weiße Papiere dort drin wären. Reino ging darauf zu und ignorierte die meisten Papiere und die Goldbarren, ebenso wie die Ketten, während Sho das alles neidisch begutachtete. Der Sänger von Vie Ghoul hatte nur ein Papier im Blickfeld das ganz oben auf dem Stapel lag, die Akte von Ren Tsuruga und somit seine Vergangenheit und seinen alten Namen, die nur Rory Takarada kennen konnte… Er nahm das Dokument und öffnete es um gleich mal einen Blick hinein zu werfen. Er las erstmal den ersten Zettel behutsam. Künstlername: Ren Tsuruga Wohnort: Tokio Section: Schauspiel Genauerer Wohnort: Luxusapartment 302, Nobunaga-straße, Tokio Telefon: 019073xxxxx Name: Koon Roberts-Takeshima Reino stutzte kurz und konnte nicht glauben was er las, verwirrt las er weiter… Früherer Wohnort: New York City, New York, U.S.A.; Kyoto, Japan Nein...das konnte doch nicht sein....Ren Tsuruga war? Nein!!! Unmöglich!!! Reino hatte genug gelesen, für ihn stand eines fest…er wollte hier heraus und nachdenken, alleine, in Ruhe…. Sho guckte ihm angespannt über die Schulter: „Und? Und? Was steht da? Hast du was gefunden?“ „Nein, da steht nichts…“, sagte Reino und wollte die Akte zurück in den Tresor packen, doch Sho hielt ihn auf: „Vergiss es!!! Das will ich wenigstens lesen!!!“, er nahm ihm die Akte ab und schloss den Tresor. Reino guckte ich unberührt an. „Tu, was du willst…jedenfalls ist unser Bündnis aufgelöst sobald wir hier raus sind, klar?“ „Was? Willst du dich nicht mehr an Tsuruga-“ „Nein, kein Bedarf!“, entgegnete er nachdenklich und mies gelaunt und ging zur inzwischen unverschlossenen Tür. „Na…wenn du meinst…“, murmelte Sho sauer und folgte ihm, schließlich war er noch abhängig von dem Sänger vor ihm, ohne Reino kein Licht und ohne Licht kein Ausgang…jedenfalls ohne weitere Schmerzen… Doch Reino ging nicht den üblichen Weg zurück. Er ging zum Fenster öffnete es und stieg auf den Baum davor um dann sofort tonlos hinabzugleiten. //Super…wie soll ich das hinbekommen?!!//, dachte Fuwa verärgert und kletterte auf den Baum um dann genauso herunter zu rutschen, was erstens die Handschuhe zerstörte und zweitens ab der Hälfte der Höhe unmöglich war, als er das Gleichgewicht verlor und den Rest nach unten fiel. Der nasse Boden war auffällig, es hatte wohl geregnet während sie da drinnen auf der Suche nach der Akte waren… Reino lächelte noch einmal kurz amüsiert ehe er zum Tor ging und es öffnete. Kurz darauf, saß er auch schon mit Helm auf dem Motorrad und fuhr, ohne auf Sho zu warten, los in Richtung Tokio. Dieser schrie ihm wütend nach und ging zur Hauptstraße, wo er dann müde und mit der Akte in der Hand ein Taxi rief. Der Fahrer fuhr ihn bis an sein Haus, wo Sho ihm sagte, er solle kurz warten, sein Geld habe er oben. Der Fahrer schaute ihn wütend und misstrauisch an. Es war unvermeidlich, dass er ihm bis in die Wohnung folgte und dann dort mit seinem Geld und einem saftigem Trinkgeld zufrieden wieder zu seinem Taxi zurückschlenderte. Reino hingegen war, als er Zuhause angelangt war in seine Villa marschiert und hatte sich kurz darauf auf sein Bett geschmissen. Doch er stand wieder auf und ging auf eine Schublade zu um ein Foto herauszuziehen. Er betrachtete das uralte und schon etwas eingerissene und zu oft gefaltete, knittrige Foto von einem blonden Jungen mit braunen Augen… „Es kann nicht sein…“, murmelte er verzweifelt und zerriss energisch das Foto. Dann schmiss er die Fitzel in den Papierkorb neben seinem Schreibtisch und schmiss sich wieder auf das Bett… {Ein wundervoller Morgen in Rens Apartment} Glitzernde Sonnenstrahlen zauberten einen regenbogenfarbigen Klecks auf Kyokos zierliches Gesicht und ließen sie langsam die Augen öffnen. Wo war sie? Jedenfalls war es angenehm warm hier… Sie schloss noch ein mal kurz die Augen und lächelte glücklich ehe sie einen wohligen Geruch erkannte und sie wieder erschrocken aufriss. Sie starrte nach oben und sah direkt in Rens Gesicht dessen Kinn jetzt auf ihrer Stirn lag. Sie wurde tomatenrot und befreite sich mit einem großen Ruck aus Rens Armen, stieg geschockt und panisch atmend auf und starrte den Schauspieler ihr gegenüber an, der langsam begann seine Augen zu öffnen. „Hn…guten Morgen Kyoko-chan.“, sagte er schläfrig und lächelte ihr freundlich entgegen. Die Schwarzhaarige setzte sich verblüfft auf das Bett hinter ihr und fasste sich nachdenklich an den Kopf. Für Ren ein sehr netter Anblick, doch er beherrschte sich und grinste nur weiter… „Erinnerst du dich nicht an das was passiert ist?“, fragte er sie charmant und ließ seine Augenbrauen hoch und runter fahren. Für jede Frau, die ihre Erinnerung verloren hatte kein gutes Zeichen…doch Kyoko fasste sich, denn sie erinnerte sich nun doch wieder was geschehen war. Nach dem Fotoshooting war sie zu Ren gefahren worden und war auch kurz in der Karaokebar mit ihm… Dann war sie hier wieder bei ihm und sollte in seinem Bett schlafen…letztendlich hatte sie es sich auf dem Stuhl daneben bequem gemacht, dann eine Spinne gesehen und Ren dadurch aufgeweckt… Dieser hatte dann widerum beschlossen mit ihr auf diesem Stuhl zu schlafen…wie hatte er es noch einmal ausgedrückt? Ach ja er wollte zu ihrem „Bett“ werden… Kyoko stieg erneut die Röte ins Gesicht. „Kyoko-chan?“, fragte Ren nun besorgt. „Eh? Alles okay!!! Wie spät ist es?“, fragte sie und beruhigte ihn. „Ehm…“, der Schauspieler warf einen flüchtigen Blick zu seinem Wecker, „8:30 Uhr!“ „Was???????? So spät????????!!!!!!!!!!!“, schrie Kyoko ihm entgegen und flitzte ohne vorher nachzufragen ins Bad. Ren seufzte…//Wir haben doch erst um 10 Drehbeginn…// Er ging schon mal in die Küche und bereitete das Frühstück vor, er selbst hätte nur eine Toastscheibe gegessen ohne alles und wäre dann los, aber Kyoko zuliebe schob er Brötchen in den Ofen und war selbst überrascht, dass er welche gefunden hatte. Er stellte Butter und Marmelade auf den Tisch und verteilte die Teller und das Besteck, als Kyoko auch schon aus dem Bad getigert kam. „Wow…das hätte ich nicht gedacht…“, sagte sie ernsthaft überrascht, als sie die Küche betrat. „Was? Das ich Frühstück mache, oder welches da habe? Welchen Tee willst du?“, fragte er sie und hielt ihr drei verschiedene Teepackungen entgegen. „Den Erdbeer da! Das welches da ist…das mit dem Frühstück machen, muss ein Gentleman wie Ren Tsuruga doch beherrschen…!“, sagte sie kühl, aber im Scherz und Ren verdrehte kurz die Augen, ehe er mit dem Wasserkocher den Tee aufgoss. Kyoko setzte sich schon mal auf einen der zwei Stühle und wartete darauf, dass Ren den Tee abstellte und die Brötchen aus dem Ofen holte. „Tut mir Leid…ist ein ziemlich westliches Frühstück!“, sagte er entschuldigend und setzte sich ihr gegenüber. „Macht nichts! Traditionell ist auf Dauer eh langweilig!“, entgegnete sie und lächelte. „Itadakimasu!“ Ren lächelte bedrückt. //Das ist bei mir traditionell…// „Was hast du Ren? Bedrückt dich etwas?“, fragte sie ihn aufmerksam. „Nein…nicht wirklich…“, sagte er und wollte das Thema sichtlich nicht weiter vertiefen… „Hm…mir fällt ein…wolltest du mir nicht noch etwas sagen?“, fragte sie ihn übertrieben heiter. „Hm?“, Ren wusste wirklich nicht, was sie wollte. „Gestern im Restaurant meintest du, du wolltest mir etwas sagen…“, sagte sie forsch und warf ihm einen durchdringenden Blick zu. „Hab ich doch später schon getan…“, wich er aus. „Aha das „ich mag dich“? Das konntest du mir aber in der Öffentlichkeit sagen!“, sagte sie empört, Ren wollte einfach nicht mit der Sprache herausrücken. „Weißt du was ich überlegt habe?“, sagte sie, als er schwieg. „Was?“, fragte er und aß das Brötchen vor ihm nebenbei hastig auf. „Das, das was du mir gesagt hast, also das „ich mag dich“, war in der Öffentlichkeit die Normalform und in deinem Apartment wäre es sicher der Superlativ gewesen.“ Ren, der gerade seinen Tee trank, verschluckte sich abrupt und hustete erstmal. „Ich bitte dich, verschone mich am Morgen mit Grammatik…“, sagte er und räusperte sich erneut, während er sich am Kopf kratzte. Kyoko warf ihm einen finsteren Blick zu, aber seine Gestik hatte ihn verraten…ebenso wie seine eigene Divise…//Ren…wenn man etwas verheimlichen will, sollte man es immer verneinen, wenn es einem an den Kopf geworfen wird…// Sie aß das Brötchen zu ende und trank den Tee aus, stand dann auf und nahm die Teller sowie die Tassen und stellte sie in den Geschirrspüler, während Ren, missmutig, dass sie ihm half den Rest der Gegenstände in den Schränken verstaute. Als er fertig war, wollte er schon in Richtung Bad dahinschwinden. Doch Kyoko hielt ihn auf: „Ren?“ „Ja?“, fragte er verwundert und drehte sich wieder zu ihr um. „Zu dem Superlativ…Ich dich auch!“, sagte sie vergnügt und gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange. Ren wurde rot und starrte sie fassungslos an. Dann beruhigte sich sein Herzschlag wieder, er nahm ihr Kinn in seine Hand, zog es hoch zu sich und kam ihrem Gesicht immer näher. Er schloss die Augen und sie ebenfalls, ehe seine sanften Lippen ihre weichen Lippen berührten und sie somit miteinander verschlossen… Kap 15 ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)