Callboys von Stoechbiene (ZoxRo (LyxKa, SaxNa)) ================================================================================ Kapitel 11: Vater und Tochter ----------------------------- Hey, ihr Leseratten, es geht weiter! @Konami: Danke für deinen Kommi, ist schön, daß mal wieder was von dir zu hören. @cada: Schön, daß dir die Beziehung zwischen Zorro und seinem Sohn so gut gefällt, ich versuche mir mit den beiden auch immer viel Mühe zu geben. @Silja: Gott sei Dank ohne Einhörner und weiße Nachthemden *g* @heroeumel: Danke für deine hundert Kommis (alle zusammen gezählt), die du mir inzwischen bestimmt schon geschrieben hast!! @peach06: Mal sehen, wahrscheinlich taucht Leonie noch mal auf. @Miss_Puma: Diego kann man sich schon ausleihen, aber der ist momentan bei Raschka, mußt dich also mit ihr einigen XD @Jet-chan: An der "lieben" Kindergärtnerin wirst du noch deine Freude haben, soviel kann ich dir jetzt schon versprechen. Viel Spaß beim Lesen! LG Eure Stoechbiene 11. Robin Vater und Tochter „Robin! Mensch, wo steckst du denn schon wieder?“ „Ich bin hier im Bad!“ rufe ich zurück. Mein Vater leidet unter Herzinsuffizienz im zweiten Stadium, was ihn allerdings nicht davon abhält derart rumzubrüllen. Seit knapp einer Woche liegt er nun schon im Krankenhaus, weil er sich eine Nierenentzündung eingefangen hat, was bei einer schwachen Herztätigkeit sofort doppelt ins Gewicht fällt. „Komm her!“ Ich drehe den Wasserhahn ab und begebe mich zu ihm, bevor er noch das ganze Haus zusammenschreit. „Was gibt es denn, Vater?“ „Sieh nur, ich hatte Recht! Ha, der Wert meiner neuen Aktien ist um dreiundzwanzig Prozent gestiegen! Die Investition hat sich gelohnt!“ Ihm geht es auch immer bloß ums Geld. Seit ich ihn kenne redet er nur über Wertpapiere, Fonds, Gewinne, Prozente und Investitionen. Manchmal glaube ich, meine Mutter ist an einem Börsenkoller gestorben und nicht an den Folgen einer zu spät erkannten Lungenentzündung. Mein Vater wird ihr wohl kaum Liebe und Respekt entgegengebracht haben, kann ich mir zumindest nicht vorstellen. Das einzige was ihm lieb ist sind seine Finanzen. Wie haben es die beiden überhaupt geschafft mich zu zeugen? An dem Tag muss mein Vater wohl ein exorbitantes Geschäft über die Bühne gezogen haben, anders kann ich mir das nicht erklären. Frei nach dem Motto: Wenn ich an einem Tag so viel Geld verdienen kann, kann ich auch mal über meine Alte steigen. Es gibt wirklich Dinge, über die man besser nicht nachdenken sollte, sonst bekommt man nur Alpträume davon. „Was willst du denn mit dieser Gießkanne?“ „Die Blumen gießen, die dir deine Besucher und Geschäftspartner geschenkt haben.“ antworte ich, während ich mich um die Pflanzen kümmere. „Ach, sollen sie doch verrecken!“ „Die Blumen oder deine Geschäftspartner?“ frage ich zurück, kenne ich doch seine herrische Art. „Seit wann gibst du mir solche Antworten?“ „Weißt du, manchmal merkt man eben doch, dass ich deine Tochter bin.“ Jetzt grinst er. Selten, dass er das tut, aber im Moment kann ich tatsächlich die blinkend weißen Zähne seines teuer sanierten Gebisses sehen. „Du bist und bleibst eben eine waschechte Nico. Apropos, wie geht deine Scheidung voran? Ich hoffe, du läßt dir von Zero kein Geld aus der Tasche ziehen, ihr hattet schließlich einen Ehevertrag.“ „Den du entworfen hast. Was bereitest du dir also Sorgen?“ „Weil du leider auch die Tochter deiner Mutter bist. Sie war immer so nachgiebig! Viel zu weich! Aber sie konnte den besten Erdbeerkuchen backen. Als ob wir dafür nicht Personal gehabt hätten! Na ja, so war sie eben.“ Wieder verschanzt er sich hinter seiner Zeitung, beachtet mich nicht länger. So kenne ich meinen Vater, nur niemanden hinter die eigene Fassade blicken lassen. Aber manchmal erwische ich ihn dennoch dabei, wie er sich das Bild seiner verstorbenen Frau über dem Kamin ansieht. Wahrscheinlich ist auch er nur einsam, schließlich starb sie als ich noch ein kleines Kind war. „Ich hab mir was überlegt. Sobald deine Scheidung über die Bühne ist, wirst du nach Santa Monica ziehen.“ „Nein, wieso sollte ich?“ Wie alt bin ich denn? „Unterbrich mich nicht! Zero wird an das Geld wollen, außerdem trau ich dem Typen nicht, das weißt du! Dort bist du einfach sicherer….“ „Dad…“ Ich weiß nicht, was ich sagen soll. „Ich habe ein riesiges Grundstück direkt am Strand gekauft und das Haus ist so gut wie fertig. Dort hast du genug Platz für deine Bücher und Bilder. Außerdem willst du doch nicht behaupten, dass es dir in deiner dunklen Altbauwohnung gefällt, oder? Das reinste Loch! Was schaust du denn so? Du bist immerhin meine Tochter. Wer glaubst du denn wird sonst mal mein Vermögen erben?“ Ich hab’s geahnt! „Außerdem findest du dort vielleicht endlich einen anständigen Kerl. Aber keinen dieser Surfbordträger! Die haben doch alle bloß Luft im Sack! Zu meiner Zeit hätte man solchen Grünschnäbeln das Fell über die Ohren gezogen! Auch schon egal, Hauptsache dieser Zero verschwindet endlich. Pah, sein Name ist Programm, die größte Null auf Erden!“ „Dad, lass gut sein, ja?“ „Ich will dir mal was sagen.“ Hört der mir überhaupt zu? „Das wichtigste ist nicht sein Aussehen, oder wieviel Geld er hat, auch wenn ein bisschen Zaster nicht schaden kann, sondern dass er weiß was er will und Mut im Herzen trägt. Den Mut zu dir zu stehen, egal was kommen mag. Du hast schließlich nur das Beste verdient, meine Kleine. Und jetzt will ich einen Kaffee! Stark und nicht wieder dieses Gebräu ohne Koffein, das man hier serviert bekommt!“ Warum muss mein Vater nur so unbeständig mit seinen Launen sein? Das hält doch kein Mensch aus! „Denk an dein Herz.“ „Ach, scheiß auf mein Herz! Die Pumpe läuft, aber etwas Sprit täte ihr ganz gut.“ „Gut, dann steh doch auf und hol dir deinen Kaffee.“ Ein wenig zornig funkeln mich seine Augen an, aber ich kenne diese Masche von ihm. Damit kann er womöglich seine Geschäftspartner einschüchtern, aber bei mir funktioniert das schon lange nicht mehr. „Dann gib mir halt so einen ollen Tee!“ Geht doch. „Aber nach Santa Monica ziehst du trotzdem! Dieser Fettsack von Zero soll nämlich nicht glauben, dass er ständig bei dir auftauchen kann, um dir Geld abzuknöpfen. Außerdem schaffst du es vielleicht sogar noch vor meinem Tod mir einen Erben zu schenken. Nicht auszudenken, sollte der Staat eines fernen Tages mein sauer verdientes Geld kriegen. Die bauen nur Waffen davon!“ Heute bleibt mir echt nichts erspart! „Und wie läuft meine Galerie? Ich hoffe, du hast keines meiner Kunstwerke unter seinem Wert verkauft!“ „Alles bestens. Außerdem ist es inzwischen meine Galerie und ich entscheide, was ich verkaufe und wieviel ich dafür verlange. Aber ich kann dich beruhigen, es ist noch alles an seinem Platz, Dad.“ Bienchens kleine Cocktailrunde: Rolls-Royce Cherry Blossom gestoßenes Eis 2cl Brandy 1 Spritzer Orangenbitter 1,5cl Cherry Brandy 4cl Vermouth Dry 1 Spritzer Grenadine 2cl Dry Gin 1 Spritzer Curacao 2cl Scotch Whisky 1Spritzer Zitronensaft Eis Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)