Heart of an Angel von Ailill (Soul of a Demon) ================================================================================ Kapitel 15: Ein unmoralisches Angebot ------------------------------------- Also gut... Nach langer Wartezeit, lade ich auch mal wieder ein neues Chappi hoch. ^^ Gomen, wenn es sehr lange gedauert hat. Nur leider stehe ich im Moment und auch schon in letzter Zeit unter Streß und das von allen Seiten. *mich verbeug* Hoffe aber, dass mir meine Leser weiterhin treu bleiben. Also hier das neue Chappi. Viel spass beim Lesen... Eure Ai-chan. Kapitel 14 - Ein unmoralisches Angebot Während ich mich mit Gackt unterhielt, standen die anderen bei dem Wagen und warteten. Ariel und Abdiel setzten ihre Fähigkeiten ein um alles genau mitzubekommen. Malya beobachtete das ganze eher mit gemischten Gefühlen. Tja... Und Inaba wusste sowieso erstmal nicht, was er davon halten sollte. ‚Verdammt. Was quatschen die denn da so lange?’, dachte Malya bei sich und biss sich nervös auf der Unterlippe. Obwohl sie wusste, dass sie nicht mehr wirklich mit Gackt zusammen war, quälte es sie zu sehen, dass er so ausführlich sich mit einer anderen unterhielt. Auch da sie wusste, dass die andere ich war: Alana. Malya wunderte sich darüber. War sie etwa eifersüchtig? Nein. Mit Sicherheit nicht. Aber warum quält sie das denn so sehr? Malya atmete tief durch und ging kurz zu Abdiel und Ariel. Diese aber machten keine Anstalten auf sie zu reagieren. Die beiden schauten einfach nur wie gebannt zu Gackt und Alana. Sie tat es ihnen gleich, doch das versetzte sie nur wieder in so etwas wie Wut. Also musste sie sich wohl anders beschäftigen. „Ich verschwinde mal. Das bekommt ihr auch alleine hin.“, sagte sie zu den Jungs und verschwand dann in Richtung Stadt. Inuka folgte ihr sofort. Er würde sie schon nicht alleine lassen. Er machte sich so schon Vorwürfe, dass er ihr nicht zur Seite gestanden hatte bei der letzten Auseinadersetzung mit OSIRIS. Das würde garantiert nie wieder vorkommen. Nie wieder. Malya ging einfach nur durch die Straßen der Stadt. Ein bestimmtes Ziel hatte sie erstmal nicht. Es war ihr egal, wo sie landen würde, so lange es nur weit genug weg von Gackt und Alana war. Und wieder stieg Wut in ihr auf, als sie an die beiden dachte. Warum nur? Sie seufzte schwer. Sie war wohl doch eifersüchtig. Tierisch eifersüchtig. Schließlich trugen ihre Füße sie zum großen Einkaufszentrum, doch da fühlte sie sich auch nicht wirklich wohl. Sie schaute hier und da mal um wenigstens ein wenig Ablenkung zu haben, doch bringen tat es nicht viel. Seufzend ließ sie sich auf einer der vielen Sitzbänke nieder und schaute den Leuten zu, wie sie durch die Gänge liefen. Über einem großen Bildschirm konnte man hier sogar die Nachrichten sehen, welche wohl sogar weltweit gebracht wurden. Die Ausgabe war zwar auf Japanisch, doch die Untertitel waren auf Englisch. So hatte Malya auch kein Problem dem ganzen zu folgen, obwohl sie schon das ein oder andere auf Japanisch verstand. Aber es war nichts Interessantes dabei und so wollte sie sich wieder auf den Weg machen, als ein letzter Bericht rein kam. Es ging wohl um die Entdeckung eines geheimnisvollen Grabes in Ägypten. Gespannt schaute sie zu. Nach dem Worten des Professors zu urteilen, scheint noch niemals irgendjemand von diesem Grab gehört zu haben. Es scheint kein gewöhnliches Grab zu sein, denn dem Aufbau nach scheint es das eines Pharaos zu sein. Das Grab eines unbekannten Pharao würde die Geschichte Ägyptens neu schreiben. Die Entdeckung des Jahrhunderts. Malya schaltete schnell. Das Grab eines unbekannten Pharaos würde doch vielleicht die Krone des unbekannten Königs enthalten, die sie suchen. Das musste sie den anderen sofort mitteilen. Schnell stand sie auf und lief durch die Gänge. Als sie sich kurz nach Inuka umschaute, passierte es. Sie rannte voll in jemanden rein. „’Schuldigung.“, sagte sie und schaute hoch. Ihr Blick traf auf ein eiskaltes Augenpaar und alles wurde schwarz. Tief in ihr vernahm sie eine unbekannte Stimme und so sehr sie sich wehren wollte, so sehr musste sie erkennen, dass es ihr nicht gelang. ‚Bleibt ruhig. Ich will euch nur ein Angebot überbringen. Mein Name ist Anubis. Und ich bin im Auftrag meines Vorgesetzten hier, Malya Whitrose. Man sagte, dass ihr eigentlich schon vor Jahren für uns tätig werden wolltet, doch dazu kam es nie. Jetzt macht man euch ein Angebot. Kommt zu uns. Jemanden wie euch können wir gut bei OSIRIS gebrauchen. Eure Fähigkeiten sind einzigartig.’ ‚OSIRIS? Warum sollte ich für euch arbeiten wollen? Damals ist lange her.’ ‚Dann fragt euch selbst... Was kann euch die FRL schon bieten? Hat es euch was eingebracht? Bei uns könnt ihr alles haben. Alles und jeden. Und damit meinen wir wirklich alles, wie z.B. euren neuen Freund. Er würde euch allein gehören, wenn ihr bei uns arbeitet.’ ‚So ein Quatsch. Camui würde sich nicht darauf einlassen mit mir zusammen zu OSIRIS zu wechseln. Er hat sich ja noch nicht einmal für mich entschieden.’ ‚Aber das kann sich ändern. Kommt zu uns und ihr werdet sehen, was wir meinen. Ihr habt die Wahl. Kommt zu uns und lebt ein Leben wie eine Königin oder aber lebt in Einsamkeit. Unser Vorgesetzter hat ein reges Interesse an euch.’ Dann drehte sich der Mann um und verschwand einfach. Malya saß da. Was meinte er mit ‚alles und jeden’? Und was meinte er mit ‚reges Interesse’? Wieso sollte dieser Vorgesetzte es zu lassen, dass sie einen anderen liebt, wenn er sie selber will? Fragen über Fragen machten sich in Malyas Kopf breit, doch Antworten fand sie leider keine. Nur noch mehr Fragen. Inuka fiepte leise und stupste sie, doch Malya reagierte nicht. Sie blieb einfach nur da stehen. Anubis? Irgendwie kommt er ihr bekannt vor. Sein Auftreten. Und irgendwie schien er alles zu wissen. Hatte er etwa... Hatte er etwa die Fähigkeit? Malya schüttelte den Kopf. Nein unmöglich. Nur einer besaß diese Fähigkeit und der ist vor vielen Jahren schon gestorben. Nur sehr genau konnte sie sich an das Geschehene von damals erinnern. Es war kurz bevor sie nach Amerika aufbrach um dort zu arbeiten. Sie hat es doch gesehen. Damals. Es war ein stürmischer Tag. Die Leute aus ihrem Dorf wollten trotzdem noch fischen gehen. Der Himmel färbte sich von Minute zu Minute ins Schwarze, doch keines der Fischerboote war zu sehen. Nur in weiter Ferne und von den Klippen aus konnte man die vereinzelten Schiffe erkennen. Kleine Schatten, die von den Wellen des Meeres hin und her geworfen wurden. Malya stand auf den Klippen und schaute auf das tosende Meer, denn auch ihr Vater war mit raus gefahren. Obwohl das Verhältnis zwischen ihnen nicht gerade das Beste war, so machte sie sich dennoch große Sorgen. Dann sah man die ersten Blitze und kurz darauf war ein mächtiges Donnergrollen zu hören. Das Unwetter musste sich direkt über ihren Köpfen befinden. Malya fröstelte, doch sie schaute unbeirrt weiter auf das Meer hinaus. Die Boote wurden nun hin und her geschmissen, wie Spielbälle des Meeres. Angst befiel Malya. Große Angst. Sie schaute runter zum Strand und dann noch ein Stückchen weiter, wo sich ein Felsenvorsprung befand, der weit ins Meer reichte. Und dort sah sie ihn. Erst war sie sich nicht sicher, doch dann erkannte sie ihn eindeutig. Dask. Sollte er etwa... So schnell sie konnte rannte Malya zu ihm. Das musste sie herausfinden. Schließlich erreichte sie die Felsen und kletterte zu ihm. Dask schaute wie gebannt auf das Meer. Seine Augen waren gänzlich schwarz geworden. Kein gutes Zeichen, denn so setzte er seine Kräfte auf ein Level ein, dass sogar Malya vor ihm Angst hatte und das obwohl sie ihm ebenbürtig ist. Sie hörte, wie sie seinen Namen schrie, was schwer war, denn das Meer tobte auch um sie herum. Dask drehte sich um und dann hörte sie ihn. Tief in ihrer Seele konnte sie seine Worte hören. „Schau nur Malya. Ist es nicht wunderbar? Ist es nicht das, was du dir auch schon immer tief in dir gewünscht hast? Das alle die dich verletzen endlich verschwinden würden? Jetzt ist die Möglichkeit dazu. Weißt du... Erst hatte ich gezögert, doch heute Morgen verfluchte mein Vater mich wieder aufs Neue und da... Da hab ich beschlossen, dass sie alle untergehen sollen. Ich stahl ihm seine Seele und dann auch die Seelen der anderen. Einen nach dem anderen. Auch deinem Vater. Ich ließ sie aufs Meer fahren und nun schau... Ist es nicht schön zu sehen, dass sie diesmal die Spielbälle sind? Und nicht nur immer wir?“ Sie schrie ihn an. Er solle damit aufhören, solle dafür sorgen, dass sie alle gut zurückkommen, doch... Er hörte nicht auf sie, sondern lachte nur. Lachte wie irre. Malya spürte wie ihr warme Tränen übers Gesicht liefen und in ihrer Wut und ihrer Verzweiflung rannte sie auf ihn zu und trommelte gegen seine Brust. Dann verlor Dask das Gleichgewicht. Er versuchte noch nach ihr zu greifen, doch... Die Felsen. Sie verloren beide das Gleichgewicht auf den rutschigen Felsen und stürzten ins Meer. An das nächste an das sie sich erinnert war, dass sie am Strand lag und wie durch ein Wunder überlebt hatte. Der Sturm hatte sich gelegt. Die Boote waren auch sicher zurückgekehrt. Nur einer blieb verschwunden. Dask. Malya musste alles hunderttausendmal erzählen und erklären und schließlich... Schließlich sagte der Älteste, dass Dask wohl in den Fluten umgekommen war. Inuka machte sich erneute bemerkbar und diesmal reagierte Malya wieder darauf. Sie schaute kurz zu ihm. „Du hast ja Recht, Inuka. Komm. Wir sollten nicht noch mehr Zeit verlieren.“ Dann lief sie los. Sie rannte fast schon. Ohne anzuhalten steuerte sie den Hafen an, als ihr Handy piepste. Sie hatte eine Nachricht erhalten? Wann denn das? Eine Nachricht von Alana? Sie sind auf den Weg zum Musikstudio? Na gut. Dann musste sie wohl doch ein Taxi nehmen. Bis dahin war es dann doch zu weit zum laufen. Ich seufzte. Was war denn mit Malya los? Einfach abzuhauen, war doch sonst nicht ihre Art. Und auf eine Nachricht nicht zu antworten auch nicht. Okay. Ich hab nur geschrieben, wo wir hin wollen und das sie nachkommen soll, doch da kann man doch ruhig mit einem okay antworten. Oder nicht? „Alles okay?“, fragte Gackt und schaute mir über die Schulter. Jetzt wo wir uns mal ausgesprochen hatten, schien er mir viel freundlicher und offener als vorher zu sein. Er scherzte rum und kam mir jedes Mal unheimlich nahe, was mein Herz jedes Mal fast aussetzen ließ. Ich drehte mich um und meinte grinsend. „Jo. Alles oke. Und Jungs? Bei euch?“ Schnell brachte ich wieder ein wenig Abstand zwischen Gackt und mir. Mir war es nicht unangenehm, doch zum einen erinnerte es mich immer wieder an den Kampf und zum anderen hatte ich das Gefühl gleich in die Knie zu gehen. „Alles gut... Aber jetzt sag mal Alana. Was genau haben wir zu tun?“, fragte Inaba, der auch so langsam auftaute. „Vielleicht stellst du dich erstmal vor. Ich denke, das mit dem Auftrag sollte die Alana in aller Ruhe erklären. Und uns auch. Scheint noch einiges dazu gekommen zu sein.“, sagte Ariel und Abdiel nickte nur. Er war derselben Meinung. Ich wollte gerade ansetzen als Malya reingestürmt kam und uns schwer atmend und wild gestikulierend etwas mitteilen wollte. Nur leider wurden unsere Blicke immer verwirrter. Schließlich aber fasst sie ihr Bewegungen doch in Worte. „Macht den Fernseher an. Auf der Stelle!“ „Also wirklich. Fernsehen kannst du auch im Hotel. Und das erst später. Wir haben wichtigeres zu klären.“, meinte ich nur. „Quatsch nicht. Camui. Bitte.“, schaute sie flehend zu Gackt. Der verstand zwar auch nicht so wirklich kam der Bitte aber seufzend nach. Malya zappte zielstrebig durch das Programm bis sie schließlich einen Nachrichtensender drin hatte. Dort liefen gerade Nachrichten und auch ein Bericht über eine bedeutende Entdeckung. Jeder schaute zu und wartete warum Malya das unbedingt sehen wollte. Schließlich gingen die Nachrichten weiter und jeder schwieg erstmal. „Also... Anscheinend könnte sich da unser zweites gesuchtes Artefakt befinden.“, meinte Abdiel. „Tja... Manchmal hilft selbst uns das Glück.“ „Hääh?“, fragte Inaba. „Was Abdiel meint, ist das wir eigentlich nie mit Glück irgendetwas zu tun hatten. Aber nun...“, versuchte ich zu erklären. „Aber nun scheint das Schicksal wohl eher zu zuschlagen.“, sagte Gackt und schaltete das Gerät wieder aus. „Ich meine... Das ist bestimmt kein Zufall. Erst taucht dieser Stab auf. Dann findet plötzlich jemand ein neues Pharaonengrab von den noch niemand gehört hat. Glück ist das nicht. Ganz sicher nicht.“ Ich blickte zu Gackt und dann zu Abdiel. Letzterer lächelte geheim und unsichtbar. Genau das wollte er erreichen. Schlau. Und was Gackt sagte, war ebenfalls richtig. Das kann unmöglich ein Zufall sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)