Heart of an Angel von Ailill (Soul of a Demon) ================================================================================ Kapitel 8: Dinner for Two ------------------------- Hi!!! ^^ Ich schicke mal wieder ein Chappi nach. Trotz meine Arbeit kann ich euch beruhigen und sagen, dss ich immer noch fleißig am schreiben bin. Und es wirkt sich garantiert nicht auf die Länge der Kapitel aus. Rechtschreibfehler müsst ihr entschuldigen. Ich geb mein bestes beim Beta-Lesen, aber der Fehlerteufel liebt mich nun mal. ^^ Also... Viel Spaß wünsch ich euch bei dem neuen Chappi. Kapitel 7 - Dinner for Two Als ich wieder zu mir kam, befand ich mich in meinem Bett in meinem Hotelzimmer. Das war mir zwar erst nach und nach klar geworden, doch ich fand das besser als irgendein Krankenhausbett. Langsam richtete ich mich auf und stöhnte leise. Schon wieder Kopfschmerzen. Die wurden langsam zur Plage. Ich schaute mich noch ziemlich müde und erschöpft um. Alles schien normal außer... Da lag jemand auf meiner Couch. Vorsichtig schwang ich die Beine aus dem Bett und setzte mich vernünftig hin. Nach einigen Minuten und nach einem kleinen Schwindelanfall traute ich mir zu mich zu erheben. Ich hatte nur ein einfaches, weißes Männerhemd an. Malya musste es mir angezogen haben, denn ich liebe es solche Dinger zu tragen. Tapsig ging ich durch die offene Schlafzimmertür in den Wohnbereich und näherte mich der Couch. Ich ahnte nichts Böses und machte mir auch nicht wirklich Gedanken darüber, wer da liegen könnte. Ich nahm an, dass es Malya war, aber... Ich starrte auf die Couch und das darin liegende Etwas. Mein Herz raste und ich spürte wie mir das Blut in den Kopf stieg. Verdammt noch mal! Was macht er denn hier? Schwer atmend versuchte ich wieder einen klaren Kopf zu bekommen, was angesichts der Situation unmöglich schien. Da lag Gackt. Und er schlief. Seelenruhig, während ich einen halben Herzinfarkt überleben musste. Vorsichtig ging ich ein paar Schritte zurück. O Gott. Bitte lass ihn jetzt nicht aufwachen. Vergebens. Langsam drehte er sich etwas besser auf den Rücken und gähnte leise. Dann öffnete er die Augen und wir starrten uns minutenlang einfach nur an. „Aaahhh... Guten Morgen.“, sagte ich schließlich. Ich kratzte mich etwas verlegen am Kopf und ging noch einige Schritte zurück. Gackt lächelte und setzte sich hin. „Guten Morgen. Wieder alles okay?“ Ich schluckte und nickte dann. Hatte er sich etwa Sorgen gemacht? Nun schaute ich ihn erstmal von oben bis unten an. Er sah richtig süß aus mit seinen zersausten Haaren. Dazu dieser noch etwas verschlafene Blick und dann seine Klamotten, weißes weites Hemd und enge schwarze Lederhose. „Gefällt dir, was du siehst?“ „Oh ja.“, antwortete ich auf seine Frage wie in Trance. Doch dann wurde mir bewusst, dass ich ihn angestarrt hatte. „Ääähhhh... Ich meine... Also... Ich...“, stotterte ich und lief rot an. „Ich bin dann mal im Bad.“, meinte ich und drehte mich um und verschwand in Richtung Bad. „Mir auch.“, hörte ich als ich noch mal in Richtung Schlafzimmer verschwand um mir andere Sachen zu holen. Verwundert blieb ich stehen und schaute aus dem Schlafzimmer zu ihm. Dann wurde mir klar, was er meinte. Ich stand ja nur in einem etwas großen Männerhemd vor ihm. Ich bin aber auch ein Idiot. Doch meine Reflexe waren noch ganz gut. Ruckartig schnappte ich mir ein kleines Kissen und warf es ihm an den Kopf mit den Worten: „Elender Lustmolch.“ Dann verzog ich mich erstmal endgültig ins Bad. Dort unterzog ich mich einer eiskalten Dusche um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Das fiel mir aber etwas schwer, denn er spuckte immer noch in meinen Gedanken. Hatte er gesagt ihm gefällt was er sieht? Das war doch wohl ein Scherz gewesen. Oder? Mit Sicherheit. Ich meine... Er kann jedes andere Mädchen haben. Als ich mich wieder einigermaßen beruhigt hatte, drehte ich das warme Wasser an und duschte noch eine Weile. Danach nahm ich das Handtuch und trocknete mich ab. Ich schlüpfte in meine frischen Sachen und verließ das Bad. Inzwischen tat es mir irgendwie leid, dass ich Gackt das Kissen an den Kopf geschmissen hatte und ich wollte mich entschuldigen, doch er war nicht mehr da. Verwundert wanderte ich durch das Zimmer. Schlafzimmer, Wohnbereich, zweites Bad, Küche. Nichts. Kein Gackt. Erst jetzt wurde mir eigentlich bewusst, dass dieses Zimmer eigentlich schon mehr ein Apartment war, als eigentlich ein Hotelzimmer. Ich seufzte. Naja... Dann ebend nicht. Aber... Eigentlich fühlte ich mich nicht wohl. Er war einfach gegangen. Hatte sich nicht mal verabschiedet. Ob er es mir wohl sehr übel genommen hatte mit dem Kissen und meiner Aussage? Ich wusste ja von Fansites her, dass er einen recht wankelmütigen Charakter hatte, aber so sehr... Ich seufzte erneut. Vielleicht hätte ich einfach seine Biographie lesen sollen, dann wüsste ich es genauer. Mit einer Handbewegung nahm ich meinen Mantel und griff nach Sonnenbrille und Autoschlüssel. Letztere glänzend aber durch Abwesendheit und nach einigen Minuten des Überlegens viel mir ja ein, dass mein Wagen noch bei Nippon Crown Records stand. Und ich Trottel hatte die Schlüssel natürlich steckenlassen. Da konnte ich wohl vor allem nur noch hoffen, dass der Wagen noch da war. Schließlich nahm ich noch mein Handy und machte mich auf den Weg zu Malya. Ich klopfte an und vernahm kurz darauf ein kurzen fiepen von Inuka. Malya öffnete kurz darauf. „Da bist du ja. Camui sagte schon, dass du aufgewacht bist.“ Mit größer werdenden Augen schaute ich sie an. Dann trat ich ein und wurde freudig von Inuka begrüßt. Ich kraulte ihn kurz hinter den Ohren und schaute mich um. Dann wurden meine Augen wieder groß. Da saß Gackt ruhig in der Couch und schaute zu mir rüber. Doch sein Blick war kalt und versetzte mir einen Stich. „Wie geht’s dir denn? Wieder besser? Wir hatten uns tierische Sorgen gemacht.“, fragte Malya gleich. Das ließ mich stutzen. Seit wann war sie denn so besorgt? Okay. Wir waren Freundinnen, aber wir hatten doch meistens schon so einige Differenzen. Und was das mit den Sorgen betrifft. Malya hatte sich noch niemals ernsthafte Sorgen gemacht. Da stimmte doch etwas nicht. Ich nickte und schaute sie etwas misstrauisch an. Dieser Blick wurde aber gleich darauf durch einen geschockten ersetzt. Malya marschierte sicher auf die Couch zu und setzte sich direkt neben Gackt. Aber nicht einfach normal. Nein. Sie setzte sich so neben ihn, dass sie ihren Arm um ihn legen konnte. In diesem Moment gestattete ich es meinen Kiefer nach unten zu klappen und meine Augen aus den Höhlen hervorzutreten. Malya lächelte nur und meinte: „Komm rüber. Wir haben doch noch ein wenig Zeit. Ach ja... Joe hatte angerufen. Ich hatte ihm kurz einiges erzählt, doch er möchte, dass du dich noch mal bei ihm meldest. Und zwar über die Zentrale in Tokyo.“ Ich vernahm alles nur weit weg. Mir war alles bewusst, was sie sagte, aber... Nichts über die Sache die sie gerade vor meinen Augen ausführte. Nichts. Nada. War ich etwa in einer Parallel-Dimension gelandet? Ich konnte nicht glauben, was ich hier gerade erlebte. Stumm nickte ich und setzte mich in einen Sessel. Das tat gut. Ich schloss kurz die Augen und hoffte, dass das nur ein Traum ist. Aber als ich sie öffnete, war ich immer noch da und nichts hatte sich geändert. Ich blickte noch mal von einem zum anderen, doch ich konnte mich nicht konzentrieren. Diese verdammten Kopfschmerzen. Ich stöhnte leise. Es war doch zum verrückt werden. Malya blickte auf. „Ist wirklich alles gut?“ Schon wieder. Schon wieder versuchte sie mich wie ein kleines Kind zu behandeln. Dabei trennten uns gerade mal zwei Jahre. Ich winkte ab. „Ja. Geht schon. Ich werde wohl heute noch nach Tokyo fliegen. Joe erwartet ja meinen Rückruf. Wie viel Tage sind eigentlich überhaupt vergangen?“ „Naja... Joe hatte vor drei Tagen angerufen. Es war in der Nacht nach dem wir auf diese Typen gestoßen waren. Und... Willst du wirklich alleine fliegen? Ich begleite dich sonst auch. Zwar... Zwar wollten Camui und ich heute Abend essen gehen, doch das können wir ja später auch noch mal machen. Und?“ Na toll. Essen gehen mit Camui. Allmählich wurde ich wütend. Drei Tage war ich ausgeknockt und sie macht sich gleich mal an Gackt ran. Die Frau hat doch echt kein Schamgefühlt. Ruckartig stand ich auf. „Nein. Ich schaff das schon alleine. Geht ruhig essen. Einen schönen Abend noch.“ Dann verschwand ich und ich konnte mich auch nicht mehr beherrschen und ließ die Tür hinter mir zuknallen. Draußen marschierte ich zielstrebig zum Fahrstuhl und drückte genervt den Knopf. Endlich war das Ding da und ich stieg ein. Zum glück war kein anderer Gast drinnen und so lehnte ich mich gegen die Fahrstuhlwand. Nachdem ich tief Luft geholt hatte, fuhr ich mir erstmal durchs Haar. Vielleicht hatte ich doch etwas überreagiert. Ich meine... Was ist schon dabei. Immerhin war Gackt ja nicht mein Freund oder so. Nanu. Ich hielt inne und fuhr vorsichtig über das Ding in meinen Haaren. Meine Feder. Vermutlich hatte Malya sie auch wieder mir ins Haar gebunden. Aber... Die Feder erzählt mir etwas anderes. Ich schloss die Augen und konnte jemanden erkennen, wie er die Feder in der Hand hält und damit rumspielt. Dann hält er die Feder hoch und schaut sie genauer an. Und dann sah ich das Gesicht von Gackt. Er also hat mir die Feder wieder ins Haar gebunden. Ich lächelte. Ich fühlte mich plötzlich richtig glücklich. Doch dann kam wieder die Erinnerung an das ebend erlebte und ich wurde sauer. Dann hielt der Fahrstuhl an und ich stieg aus. Ich nahm ein Taxi und sagte die Adresse von Nippon Crown Records. Als erstes werde ich den Wagen abholen. Dann werde ich zum Flughafen fahren und mir ein Ticket besorgen für den nächsten Flieger. Und dann werde ich weiter sehen. Sollen die doch hier machen was sie wollen. Sollen die doch essen gehen. Soll es ihnen doch im Hals stecken bleiben. Ich fluchte leise vor mich hin bis ich im Flieger saß. Erst dann wurde ich ruhiger und entspannte mich etwas. Wenig später hob das Flugzeug ab und es ging Richtung Tokyo. Malya schaute auf die Tür, die gerade mit einen gewaltigen Knall zugefallen war. Sie biss sich auf die Lippe. Vielleicht war sie doch gerade etwas zu weit gegangen. Schnell stand sie auf und lief zur Tür. Sie wollte noch rufen, doch die Fahrstuhltür ging gerade zu und mit ihm verschwand auch Alana. „Ach Scheiße ey. Das war wohl doch nicht so gut.“ Sie ging zurück und schloss die Tür. Gackt saß immer noch auf der Couch und schaute sie fragend an. Eigentlich konnte er sich aber schon denken, was los war. „Vielleicht... Hätte ich ihr das doch erst erklären sollen. Immerhin... Immerhin ist sie einer deiner wohl größten Fans.“ „Dann... Dann wird sie schon darüber hinwegkommen. Immerhin hätte es ja auch jemand anders sein können.“ „Ja. Das schon, aber es ist nicht jemand anders. Ich bin es. Und das macht das ganze so kompliziert. Andererseits...“, sagte Malya und ging zu Gackt. Sie legte ihre Arme um ihn und küsste ihn sanft. „... so müssen wir uns nicht verstecken.“ Gackt lächelte. Aber irgendwie fühlte er sich nicht wohl. Nicht so wirklich. Sicherlich. Malya war sein Typ. Doch irgendwie... War es nicht das, was er unter wahrer Liebe versteht. ‚Vielleicht ändert sich das ja noch heute Abend. Warten wir ab. Erste Liebe auf einen Blick gibt es vielleicht nicht. Schade eigentlich.’, dachte er bei sich. Er küsste Malya noch einmal und löste dann die Umarmung. „Ich muss dann los. Tut mir leid.“ Malya lächelte nur. Das war etwas, womit sie nicht zufrieden war, aber womit sie gut leben konnte. Sie nickte nur und gab ihm seinen Mantel. „Schon okay. Du hast viel zu tun. Und wir sehen uns ja heute Abend.“ „Ja. Ich hol dich um sieben ab. Bis dann.“ Ein kurzer Kuss und dann verließ er das Zimmer. Sein Terminplan war voll. Erst ein Fotoshooting, dann noch ein Interview für eine Zeitung und dann am Nachmittag Probe. Er seufzte leicht. Manchmal war es stressig und nervig. Manchmal nervte es ihn ungemein. Er stieg in den Fahrstuhl und hoffte, dass nicht wer weiß wie viele Leute sich in der Lobby aufhalten würden. Nicht auszudenken, wenn irgendwelche Presseheinis ihn hier raus laufen sehen. Das kurbelt die Gerüchteküche doch nur an. Und von Gerüchten hatte er erstmal die Nase voll. Glücklicherweise war kaum jemand da. So schnell wie möglich verschwand er aus dem Hotel und ging zum Parkplatz, welcher wenige Meter entfernt war. Dort stieg er in seinen Sportwagen und fuhr zum ersten Termin. Da das Fotoshooting bei Nippon stattfinden sollte, waren seine Bandkollegen schon da. Er ließ seinen Blick über den Parkplatz schweifen und ihm viel auf, dass der Wagen von Alana und Malya weg war. Etwas wehmütig stellte er das fest, doch schnell schüttelte er das Gefühl ab, das ihn gerade befiel. Warum dachte er gerade an Alana? Schnellen Schrittes machte er sich auf den Weg zum Aufnahmestudio, wo die anderen schon warteten. Fujisawa war auch anwesend und er war nicht erfreut darüber zu sehen, dass sein Star zu spät kam. „Ich hoffe das wird nicht zur Gewohnheit.“, ermahnte er und Gackt wusste, worauf er hinaus wollte. Es war in den letzten drei Tagen nicht das erste Mal gewesen. Aber er konnte nun wirklich nichts dafür. Da war das mit Malya und dann hatte er auf Alana aufgepasst. Er war nun mal ein Mitglied dieses außergewöhnlichen Teams und so hatte er sich nun mal auch zu verhalten. Genug jetzt. Er musste sich konzentrieren. So verging der Tag und dann stand er unter der Dusche in seinem Apartment und erneut überfielen ihn die Gedanken. Er konnte sich noch genau an den Tag erinnern als sie auf Nun und Geb trafen. Wäre Alana nicht gewesen, dann hätte ihn der Geist wohl besetzt und er würde jetzt noch schräger drauf sein als eh schon. Und schon wieder Alana in seinen Gedanken. Dabei sollte er doch eigentlich nur an Malya denken. Er stellte das Wasser auf eiskalt und blieb einige Minuten still stehen. Schnell ein Blick zur Uhr. Noch eine halbe Stunde, dann wollte er Malya abholen. Nun aber Tempo. Haare trocknen und dann Sachen an. Diese hatte er schon vorher zurecht gelegt. Mal wieder eine schwarze Lederhose, aber nicht ganz so eng und dazu ein schwarzes Hemd. Ein wenig Make-up und die Haare ordentlich. Die Sonnenbrille nicht vergessen und den Mantel ebend so wenig. Ein Blick in den Spiegel und ernickte zufrieden. Ganz in Schwarz. Etwas grotesk, aber Alana trug auch immer schwarz. Außer wenn sie diese weißen Hemden trug, wie heute morgen. Verdammt. Was war denn bloß los mit ihm? Dann machte er sich auf den Weg. Malya war dem Tag über nicht vie Aufregendes passiert. Der Professor war wieder um Museum und arbeitete normal weiter. Naja... Das Museum wird für eine Weile geschlossen bis die Schäden repariert worden sind. Die Typen von OSIRIS haben weder von sich hören noch sich sehen lassen. Warum sollten sie auch? Sie haben ja was sie wollten. Der Tag verlief schleppend, doch endlich war sie wieder im Hotel und machte sich fertig für den Abend mit Gackt. Sie suchte ein schickes Kleid aus ihrem Schrank. Ein dunkelblaues mit leichtem Schimmer. Der Rücken war großzügig ausgeschnitten, doch das würde sie und ganz sicher auch nicht Gackt stören. Sie hoffte sehr, dass es ihn nicht stören würde. Sie würden essen gehen. Dann vielleicht auch zu ihm nach Hause. Ein kleines Glas Wein und... Oh ja. Im Kopf lief bei dir der gesamte Abend schon ab. Sicherlich. Sie kannten sich erst seit einigen Tagen, aber na und. Das sollte kein Hindernis sein. Er war genauso, wie sie sich einen Mann vorstellte. Lieb und zärtlich. Darauf bedacht den anderen nicht zu verletzen. Und er war nicht arm. Okay. Letzteres war zweitrangig. Sie war gerade fertig mit ihrem Styling als es an der Tür klopfte. „Einen Moment. Ich komme gleich.“ Schnell ging sie zur Tür und da stand er. Mit Sonnenbrille. Sie lächelte und nahm ihre Jacke. Dann schloss sie die Tür. „Du siehst unverschämt gut aus.“, meinte sie und küsste ihn kurz. Gackt erwidert den Kuss und meinte dann knapp: „Das Kompliment gebe ich zurück.“ Eigentlich hatte er sich auf der Herfahrt irgendeine ausrede ausgedacht um diesen Abend nicht essen gehen zu müssen, doch... Er hatte es versprochen und er würde dieses Versprechen halten. Gemeinsam fuhren sie zum Restaurant und sofort führte man sie zu ihren Plätzen. Es waren nur wenige Gäste da. Der Tisch war etwas abseits und so hatten sie ihre ruhe und konnten sich auch in Ruhe unterhalten. Auf den Tisch standen einige Kerzen und setzten alles in ein romantisches Licht. Ein Kellner brachte die Speisekarte und beide suchten sich schweigend etwas aus. „Also... wie war es denn heute so?“, fragte Malya, denn sie wollte nicht ein schweigen zwischen ihnen stehen lassen. Gackt seufzte und lächelte. Eigentlich wollte er nicht über seine Arbeit sprechen. Weder von der als Künstler noch von der mit ihr und Alana. „Wie immer. Ziemlich anstrengend. Und bei dir.“ Oh Gott. Das klang als wären sie schon seit Jahren zusammen, dabei waren es gerade mal zwei na okay, drei Tage. Und schon hatten sie sich auseinander gelebt. Anscheinend war es ihm noch nicht vergönnt eine Frau für’s Leben zu finden. „Naja. Sehr ruhig. Im Museum wird alles wieder aufgebaut. Es waren ganz schöne Schäden entstanden.“ Gackt nickte nur. Er konnte sich noch gut an das Desaster hinterher erinnern. Das Essen kam und beide aßen langsam. Er blickte kurz zu Malya und beobachtete sie ein wenig. Sie war wirklich sehr schön. Keine Frage, aber etwas an ihr störte ihn. Doch was, das vermochte er nicht zu sagen. Naja... Vielleicht bildete er sich das auch nur ein. Er hatte schon so manche Frau kennen gelernt. Da beginnt man sich vielleicht schon mal die eine oder andere Sache einzubilden. Malya entging sein Blick nicht und schaute ihn an. „Was? An was denkst du gerade?“ „Nichts.“ „Erzähl nicht. Also... An was?“ „Nun... am besten essen wir erstmal und dann sehen wir weiter.“ Gackt lächelte traumhaft und Malyas Herz machte einen Luftsprung. Sollte das wirklich eine wunderbare Nacht werden? So ruhig wie möglich versuchte sie aufzuessen und den Rest ihres Weines auszutrinken. Das Dessert kam und Malya wurde fast schon verrückt. Warum mussten manche Essen immer so langwierig sein? Schließlich aber waren sie fertig. Gackt stand auf und reichte ihr die Hand. Er bezahlte und legte noch ein großzügiges Trinkgeld mit hin. Im Vorbereich legte er Malya die Jacke über die Schulter und zog sich seinen Mantel über. Einer der Kellner hatte den Wagen bereits vorgefahren und so konnte Malya einsteigen als Gackt ihr elegant die Tür aufhielt. Sie fuhren zu seinem Apartment, denn das Hotel wäre wohl zu auffällig gewesen. Dort angekommen öffnete Gackt die Tür und Malya trat ein. Es war nicht gerade super ordentlich. Hier und da lag etwas. Pizzaschachteln, eine Champagnerflasche. Alles eher Kleinigkeiten. Gackt nahm ihr die Jacke ab und strich dabei absichtlich über ihren nackten Rücken. Sofort fuhr ein Schauer über Malyas Haut und alles in ihr fing an zu kribbeln. Nachdem Gackt seinen Mantel abgelegt hatte, ging sie zu ihm und legte die Arme um seinen Hals. Dann küsste sie ihn leidenschaftlich und Gackt erwiderte den Kuss. Malyas Arme glitten nach unten und öffneten langsam sein Hemd. Er spürte ihre Hände, wie sie über seinen Körper glitten. Langsam ging Malya rückwärts in Richtung Couch. Gackt unterbrach den Kuss und schaute sie an. Sein Atem ging schnell, aber etwas stimmte nicht. Etwas stimmte ganz und gar nicht. Malyas Augen leuchteten und schauten erwartungsvoll. Erneut fanden sich ihre Lippen, doch im Gedanken war Gackt woanders. Langsam glitt er nach unten und liebkoste ihren Hals. Er wusste was Frauen wollte, wusste wie er es anstellen musste, doch... Ihm fehlte irgendetwas. Malya stöhnte leicht und ließ ihre Hände weiter nach unten gleiten. Doch bevor sie ihm die Hose ausziehen konnte, ließ er von ihr ab und drehte sich um. Er fühlte nichts. Er fühlte weder etwas wenn er sie küsste, noch fühlte er etwas, wenn er sie berührte oder anders rum. Malya war sichtlich überrascht und auch empört. Wie konnte er jetzt aufhören? „Tut mir leid.“, murmelte er. „Es... Das... es geht mir einfach zu schnell.“ Er biss sich selbst auf die Lippe. Das war doch eigentlich ein typischer Frauentext und es stimmte nicht. Doch er wollte sie auch nicht verletzen. Malya glaubte aber sich zu verhören. Es ging ihm zu schnell? Wer hatte denn bitte angefangen? Am liebsten hätte sie ihm das ins Gesicht gebrüllt. „Das ist echt nicht fair.“, sagte sie stattdessen nur. „Aber... Aber ich verstehe dich.“ Nein. Verstehen tut sie ihn nicht, aber es half ihr, wenn sie es sich einredete. Gackt drehte sich um und blickte traurig zu ihr. Aber was sollte er machen? Wie soll er mit ihr schlafen, wenn er nichts fühlt? Er ging auf ihr zu und legte die Hände auf ihre Schultern. „Danke. Lass mir einfach ein wenig Zeit. Okay?“ Malya nickte und unterdrückte mit Mühe die Tränen. Sie ging und nahm ihre Jacke. Dann machte sie sich daran die Wohnung zu verlassen. „Malya. Soll ich dich nicht doch lieber noch zum Hotel fahren?“ „Nein. Schon okay. Mach dir keine Mühe. Ich möchte gerne alleine sein. Danke.“ Dann fiel dir Tür hinter ihr ins Schloss und ein sich selbst bemitleidender Gackt blieb zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)