Der Spielmann von Froda ================================================================================ Kapitel 1: Der Spielmann ------------------------ Neue Geschichten!!! Gut, dass passiert wohl, wenn man zuviele davon auf der Festplatte liegen hat und alle für schlecht hält. Die andere geht auch ganz bestimmt weiter, nurrrr......... fragt nicht wann. Die hier ist abgeschlossen und wird keine Fortsetzung haben. Und Gro ist nicht meine Figur. Also, viel Spaß beim Lesen. Der Spielmann „Ein Spielmann, der muss reisen, das ist ein alter Brauch. Drum weht aus seinen Weisen Auch stets ein Abschiedshauch.“ Elimar von Monsterberg Der Spielmann Tropf, tropf zum dritten, vierten und schließlich zum fünften Mal. Das Geräusch entstand immer wieder aufs Neue, wenn durch das undichte Dach ein weiterer Regentropfen in den dafür zurechtgestellten Eimer fiel. Draußen rauschte die salzige Meeresluft und unter dem tollen Treiben von Wind und Regen ächzte das Dach. „Horch, es klingt wie ein glückliches Liebespärchen.“ Der Barkeeper stutzte, woraufhin das Mädchen zu lachen begann. „Und ob es so klingt.“ Und wie zur Bekräftigung ihrer Worte schwenkte sie ihr Gläschen, das nur noch halb gefüllt war, und prostete dem unsichtbaren Paar zu. „Bestimmt werden sie viele Kinder haben. Oh, und ein Häuschen am Meer, ein glückliches liebevolles Nest und ein Kätzchen……..“ „Und alles andere, was du nie besitzen wirst, ebenfalls.“ Eine helle Stimme drang aus dem Hintergrund. Und kurz darauf folgte ihr ein junger hagerer Mann. Dunkles zerzaustes Haar umrahmte sein kantiges Gesicht. Regentropfen stahlen sich von der Krempe seines Hutes, sammelten sich an den Haarspitzen und tropften auf sein buntes Flickenhemd. Ein einziger goldener Ring in seinem linken Ohr fing das Kerzenlicht ein. Sofort sank der dunkle Kopf des Mädchens auf ihre Brust und ihr Gesicht verschwand hinter einem schweren Vorhang aus schwarzem Haar. „Louis.“ Über das Gesicht des Barkeepers zog ein Leuchten, das nicht von den Kerzen stammte. Glücklich streckte er dem Besucher die Hand entgegen und quetschte die nasse seines Gegenübers in seiner großen Pranke. Louis nickte und hängte Hut und Tasche über die Stuhllehne. Dann warf er einen halb belustigten, halb mitleidigen Blick auf das Mädchen. „Anna? Anna scheint wieder zu träumen.“ „Das tue ich ganz und gar nicht.“, drang es gedämpft unter den Haaren hervor. „Nein, sicher nicht. Du erfreust dich nur an der Vorstellung, dass es anderen besser geht, als dir.“ Anna Gesicht kam erneut zum Vorschein und sie warf einen verstohlenen Blick auf ihren runden Bauch, der sich unter dem bunt geringelten, weiten Pullover abzeichnete. Ein schiefes Grinsen schlich sich auf ihr Gesicht, in den dunklen Augen funkelte Schalk. „Hat nicht auch ein Kind, das in Hass gezeugt wurde, das Recht in Liebe aufzuwachsen?“ „Oh, gewiss hat es das. Aber wie soll es in eine glückliche Familie hineingeboren werden, wenn der Vater bereits zur Hölle gefahren ist?“ Im selben Moment bereute er seine Worte auch schon wieder, denn über Annas Gesicht zog ein Schatten. „Und wenn schon.“ Sie streichelte liebevoll ihr ungeborenes Kind. „Ich finde einen neuen Vater.“ Dabei zwinkerte sie ihm verschwörerisch von der Seite zu. Louis riss seine grünen Augen auf. „Ich möchte keine Kinder haben.“ „Nicht? Wo ist nur mein kleiner Louis geblieben, der sagte er wolle ein fröhliches Dutzend haben?“ Der Angesprochene schien unter ihren Blicken zu schrumpfen. „Anna? Da war ich fünf.“ „Ich hätte mich über so viele Kinder gefreut.“ Im selben Augenblick setzte sich das Glockenspiel an der Tür in Bewegung. Sämtliche Köpfe im Raum ruckten in Richtung Tür. Der eingetroffene Gast schüttelte sich in der molligen Wärme. Anschließend schweiften ein Paar große hellgrüne Augen durch die Schankstube, welche jetzt - um zwei Uhr nachts – fast menschenleer war. Anna winkte durch das Meer von leeren Bänken und Tischen. „Komm ruhig her, wir sind ganz freundlich. Wir beißen nicht. Obwohl…..“ ,sie grinste in Richtung des Wirtes, „…ich’s bei dem alten Bärbeißer nicht genau sagen kann.“ Ein erleichterndes Kichern drang als Antwort unter der großen Kapuze hervor und schüchtern trat die nasse Gestalt ein wenig näher. Ein freundliches Mädchengesicht kam zum Vorschein. Erstaunlicherweise wirkte sie älter als Anna, die trotz ihrer achtzehn Jahre noch eine gewisse kindliche Weichheit in ihren Zügen trug. Ohne Scheu ergriff sie Annas dargebotene Hand, anschließend auch Louis’ und die des Wirtes in dehnen ihre eigene fast verschwand. Sie hustete kurz. „Dürfte ich…. etwas zu trinken haben?“ Der Wirt zog die Stirn kraus. „Wie alt“, forschte er. Das Mädchen verzog keine Miene. „Sechzehn.“ „Wie viel?“ „Sie zählt sechzehn!!“ Annas Stimme übertraf die des Wirtes um ein Vielfaches. Die Antwort war ein Zittern. „Ein Kaffee wäre nett. Ich friere.“ Sie schlang demonstrativ die Arme um ihren Oberkörper. Der Wirt grummelte zustimmend. „Schon recht. Kannst dich hinsetzen.“ Anna verwickelte sie sofort in ein Gespräch. „Wie heißt du?“ „Hm…Gro.“ „Wie jetzt? Gro, so wie…Groß?“ Anna hob die Hand und ließ sie ein paar cm über Gros Kopf schweben. „Aber du bist ja gar nicht groß.“ Louis unterbrach die beiden Frauen und tippte Gro auf den Arm. Mit einer kurzen Geste über die Schulter deutete er auf den Wirt. „Er fragt, ob du Milch und Zucker möchtest.“ „Oh. Milch, ..bitte.“ Anna lachte. „Einmal Bitte und Danke reicht für den ganzen Abend.“, neckte sie die Jüngere. Louis ließ seufzend die Schultern hängen. „Hör gar nicht auf sie. Sie ist auch höflich, wenn sie nicht betrunken ist.“ „Ich bin immer höflich!“, protestierte Anna heftig. „Verstehe, und ich bin einfach nur verklemmt.“ „Sehr richtig.“ Sie griff nach ihrem Glas und nahm einen weiteren Schluck Kräuterschnaps, bevor sie sich erneut Gro zuwandte. „Und? Warum zu so später Stunde noch unterwegs? Nein, ich weis es. Du hast dich mit deinem Liebsten im Mondschein getroffen und ihr habt einen Spaziergang am Meer gemacht.“ Anna lächelte wollig bei dem Gedanken. Der Schnaps erwärmte sie von innen heraus. Louis warf einen Blick zum Fenster und schüttelte leicht den Kopf. Für einen Spaziergang war es definitiv zu kalt und zu nass. Und ein Mond konnte man sich nur mit viel Fantasie dazu denken. Gro knetete ihre klammen Hände in ihrem Schoß. „Eigentlich… ist mit dem Liebsten schon seit ein paar Monaten Schluss.“ Anna klopfte ihr mitfühlend und wie selbstverständlich auf die Schulter. „Dann vergiss ihn. Du und ich wissen es doch. Männer sind unzuverlässig unsensibel und nicht einen Gedanken wert.“ Louis schnappte hörbar nach Luft. „Und was bin ich? Etwa ein Mädchen?“ Anna kicherte. „Nein – die viel gepriesene Ausnahme.“ Ein Grummeln war die Antwort, welches gleich darauf mit einem Lachen quittiert wurde. Anna strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Nun bin ich erst recht neugierig geworden.“ Gro brachte ein nervöses Lachen hervor und deutete auf ihre mitgebrachte Tasche. „Ich wollte nur ein paar Naturstudien machen. Vielleicht den Mondaufgang?“ Annas große dunkle Augen weiteten sich. „Wie in Kasper – David Friedrichs* berühmten Gemälde?“ Sie warf der Jüngeren bewundernde Blicke zu und nahm einen erneuten Schluck. „Das ist ein denkwürdiger Augenblick. Louis, ich habe soeben eine Künstlerin kennen gelernt.“ Der Wirt goss mit einem freundlichen grummeln den Kaffee ab. „Du bist der liebste Sonnenschein, den ich kenne, Anna.“ Er zwinkerte ihr verschwörerisch zu. „Das ist auch eine Kunst.“ „Was für ein Künstlervolk wir doch sind. Darauf trinken wir.“ Die Dunkelhaarige betrachtete Gro noch immer mit unverhohlener Neugierde. „Hast du Bekannte im Dorf, bei dehnen du nächtigen kannst?“ „Nein, aber es soll hier ja einen Gasthof geben. Da werd ich nachfragen.“ Annas Lächeln wurde eine Spur blasser. „Und wie heißt der Gasthof?“ „ Der Gangsterhof.“ Alle drei Anwesenden zogen schmerzhaft Luft durch die Zähne ein. Gro hob verwundert eine dünne Augenbraue. „Was ist? Stimmt was nicht?“ „Ähm.. naja..“, Anna versuchte vergeblich ihr Lächeln wieder zu finden. „Lass es mich so sagen…“ Sie kaute angestrengt auf der Unterlippe herum und pfiff ein paar leise Töne. Gro machte große Augen, als ihr Gegenüber zu singen begann. „Gangster, Gangster, gibt ein Fest, Also gebt gut Acht, Schließet Tür und Fenster, Denn zum Gangsterhof, gehen nur die Gespenster.“ Louis schob Gro die Kaffeetasse über den Tisch zu. „Was Anna sagen will, im Gangsterhof spuckt es.“ Gro zuckte kurz zusammen, dann entspannten sich ihre Züge. „Eigentlich glaub ich nicht mehr an Geistergeschichten.“ Ein Grinsen schlich sich auf Louis Gesicht. „Ai. Das dachte ich am Anfang auch.“ Auf Gros Miene machte sich eine leichte Unruhe breit. „Ihr glaubt doch nicht etwas wirklich an diesen Quatsch?“ Der Wirt legte ihr beruhigend die Hand auf die Schulter. „Mädle, nun krieg nicht gleich Angst. Schon vergessen - du bist in einem Fischerdorf“ „Und die sind abergläubig wie sonst nichts!“, bestärkte Anna und griff erneut nach ihrem Glas, welches der Wirt ihr in letzter Sekunde entwand.“ „Hey.“, murrte sie und schnappte danach. „Anna.“ Louis strich ihr besänftigend übers Haar. „Du hast genug für heute. Denk an das Kind.“ Bei dem letzten Satz hatte Gro überrascht aufgehorcht und einen kurzen Blick auf Annas Bauch geworfen. Selbige winkte ab. „Schon recht, Meister.“ Sie versuchte sich zu erheben und geriet sofort ins Taumeln. Louis streckte reflexartig den Arm nach ihr aus. „Einige unter uns sollten sich besser schonen und der Dinge harren, die da kommen.“ Er bettete die junge Frau auf einer der Bänke und griff nach Hut und Tasche. „Gehabt euch wohl, und passt mir gut auf die Anna auf. Wünsche noch gute Nacht.“ Der Wirt erwiderte den Abschiedsgruß, Gro stattdessen glitt von ihrem Stuhl und folgte Louis in die kalte Nacht. Der Regen hatte nachgelassen, lediglich ein angenehmes Plätschern war zu hören. Der Wind brachte den Geruch des Meeres heran. Gro gähnte. „Kannst du mich noch bis zu dem Gasthaus bringen?“ Louis schüttelte unwirsch den Kopf. „Keine zehn Pferde kriegen mich auch nur in die Nähe.“ Auf Gros enttäuschtes Gesicht hin, seufzte der junge Mann nur tief. „Wenn du unbedingt ein Dach über dem Kopf brauchst, kannst du bei mir nächtigen. Ich überlassen dir gern für eine Nacht meine Hängematte.“ Gro kratzte sich nachdenklich am Kopf. „Warum habt ihr alle so eine Angst?“ Sie fasste den fast zwei Köpfe größeren Louis prüfend ins Auge. Der schob unwirsch seinen Hut hin und her. „Nun…seit der Besitzer des Gasthofes vor elf Jahren einen sehr unbeliebten Gast hatte, machen alle einen großen Bogen um seinen Gasthof.“ „Wer war der Gast, etwa des Teufels rußiger Bruder?“ „Nein, der Gast war ein Bote. Und er hat sich ein Dauerzimmer gemietet auf den Namen Davni. Auf Gros verwirrtes Gesicht hin, fühlte sich Louis in seiner Haut immer unwohler. „So schlechte Nachrichten kann doch gar kein Bote dabei haben.“ Louis setzte sich unweigerlich in Bewegung. Gro folgte ihm ein wenig außer Atem. Für jeden Schritt, den Louis mit seinen langen Beinen tat, brauchte sie drei Schritte. „Für gewöhnlich sicher nicht.“ Gro hielt einen Moment inne, als Louis so unvermittelt einfach weiterredete. „Aber Davni ist ein besonderer Bote. Seine Botschaft ist immer der Tod.“ „Du nimmst mich auf den Arm.“ „Gar nicht, Gro, gar nicht.“ „Ihr glaubt tatsächlich in eurem Dörfchen würde der Tod wandeln? Was ist denn das für ein Schwachsinn?“ „Nicht der Tod persönlich. Nur sein Bote.“ „Der seine Nachrichten austrägt, wie schwarze Post?“ Louis kicherte grimmig. „Das Seltsame ist, dass das der Wahrheit sehr nahe kommt, Gro.“ „Wie sieht Davni aus?“ „Wie ein kleines Kind – weder eindeutig männlich, noch weiblich. Aber besser sollte ich sagen, es hat kein Aussehen.“ „Es?“ Louis nickte. „Ja, Davni ist keine Person.“ Gro hielt inne. Ein kalter Windhauch hatte sie gestreift. „Aber, du hast gesagt..“ „Du hast nicht richtig zugehört.“ Louis hielt innen und starrte prüfend nach allen Seiten, offensichtlich fürchtete er, Davni könne ihn persönlich beobachten. „Du weist, ja, dass die meisten Leute, sich den Tod einfach als etwas vorstellen, was einem geschieht. Als ein bestimmtes Ereignis. Wie in einem Krankenhaus.“ „Sicher, jeder muss sterben.“ „Ich sehe, du kannst mir folgen.“ Louis war erfreut über die Aufmerksamkeit seiner Zuhörerin. „Viele andere dagegen, haben den Tod aus ihrem Leben verdrängt. Aber ist deswegen trotzdem allgegenwärtig. So kann natürlich auch Davni in unserer Welt jedermann sein und gleichzeitig niemand.“ „Wieso sieht er dann aus wie ein kleines Kind?“ Louis runzelte die Stirn. „Hast du noch nie davon gehört, dass das Böse oft in Gestalt des Guten auftritt?“ Er schien nicht weiter erpirscht auf das Thema zu sein und Gro beeilte sich die hagere Gestalt in der Nacht nicht zu verlieren. „Louis?“ Nervös ließ sie den Kopf schweifen. „Warte, lass mich nicht hier.“ Plötzlich gewahrte sie eine Bewegung neben sich. Sie fuhr herum. Ein lautloser Schrei verließ ihre Lippen, bevor sie ihre Beine unter den Arm nahm und Louis nachstürzte. Unter einer rostigen Laterne holte sie ihn ein. Keuchend stemmte sie die Hände in die pochenden Seiten. „Ich glaube, ich fange grad an, an Geistergeschichten zu glauben.“ Ein schrilles Kichern lag in der Luft, wie ein Nagel, der über Glas gezogen wird. „Hab ich dich erschreckt? Entschuldige, aber da dürfte ich dich nicht hinlassen.“ Davni rieb sich die kalten Leichenhände. Schon lange hatte er nicht mehr so viel Spaß gehabt. Die Alptraumgestalt eines Kindes trat zurück in den Schatten. Ihr Körper war so dünn, dass niemals alle lebenswichtigen Organe hineingepasst hätten. Seine schwarze Kleidung klebte an ihm, wie eine zweite Haut. In dem schneeblassen Gesicht klafften anstelle von Augen zwei Löcher, die die Leere hinter der kindlichen Fassade fast greifbar werden ließ. Langes dreckiges Haar hing bis in die knotigen Kniekehlen. Mit einem nichts Gutes verheißenden Lächeln drückte Davni die Hand in sein Totengesicht und zog die Wärme in sich hinein, die er aus Gros Hand gezogen hatte, als er sie berühren konnte, in eben jenen Moment, als das unvorsichtige Mädchen die Hand über den Zaun gestreckt hatte. Gro rollte sich mit einem unangenehmen Gefühl im Nacken in der karierten Hängematte zusammen. Ihre Hand brannte, als ob ein Pfeil aus giftigem Eis hinein gefahren wäre. Louis hob den Kopf von seiner Fidel und musterte sie aus besorgten Augen. Gro zog die Wolldecke über ihren Kopf. Louis hob die Fidel an seine Schulter und zog den Bogen über die Seiten. Unter der Decke regte sich etwas. Schließlich tauchte Gros zauseliger Haarschopf auf. „Zu uns hereinkommen, kann er wohl nicht, oder.“ Louis hielt inne und ein müdes Lächeln trat auf seine Züge. „Nein, nicht solange ich ihn nicht persönlich hereinbitte.“ „Würdest du das denn tun?“ Der Angesprochene kicherte und fidelte weiter. „Weist du, dass Engel mit einem himmlischen Feuer brennen? Man darf sie nie berühren, sonst verbrennt man an ihnen.“ „Aber Davni brennt kalt wie Eis.“, murrte Gro. „Der ist ja auch ein Engel des Todes.“ Louis legte den Bogen weg und zog sich die Decke über die Knie. Gro legte die Stirn in Falten. „Du redest, als würdest du ihn persönlich kennen.“ Louis zuckte die Schultern. „Wir sind im Geiste alte Freunde.“ Ein heftiges Klopfen an der Tür ließ die Beiden zusammenzucken. Gro floh sofort zurück unter die Decke. Louis währenddessen lugte durch den Türspion seiner fahrenden Heimat. „Kannst vorkommen.“, brummte er. „Das war nur der Wind.“ Anna ließ missmutig die Schultern, hängen, als sich die Tür nicht öffnete. „Zu schade.“ „Ja, wirklich.“ Eine Stimme wie zersprungenes Glas drang an ihr Ohr. Sie fuhr herum Und starrte in eine grinsende Totenfratze. Davni entblößte mit einem Kichern seine fauligen Zähne. Anna wich zurück. „Nur mit der Ruhe.“, zischelte er. „Ich hab nicht vor, den Beiden da drinnen die Lichter auszuknipsen. Ich wollte zu dir..“ Aus ihrem Gesicht wich alles Blut. …“…und dir weissagen, dass du ein totes Kind gebären wirst.“ Sie schlug die Hände vors Gesicht und rannte schluchzend in die kalte Nacht. „Halt, warte!“ Davni wedelte mit seinen grauen Händen. „Das sollte ein Witz sein.“ Grummelt stampfte er zurück in das Gasthaus. Er konnte wirklich behaupten, dass er sich langweilte, seit keine Kundschaft mehr in den Gangsterhof kam. Dabei hatte er die Drei Gestalten so gemocht. 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