Liebe... und andere Schwierigkeiten von Celestit ================================================================================ Alltag kehrt ein ---------------- Huhu! Wie ihr wahrscheinlich schon gemerkt habt: Ich hasse Vorworte. Deshalb weiter geht’s: - //Toll und was sollte ich jetzt hier?// dachte Ray schmollend. //Na ja, sag ich halt den anderen dass Tala tot ist.// Also ging Ray wieder zu seinem Auto, die Polizisten beachteten ihn gar nicht. Nach einer halben Stunde war er angekommen und ging in die Wohnung. Dort warf er einen Blick auf die Uhr. //Was? Schon 1.15 Uhr?// dachte er überrascht. //Die werden nicht begeistert sein dass ich sie um diese Uhrzeit wecke. Aber ich erzähl es ihnen besser jetzt als morgen äh... heute Vormittag.// Mit den Gedanken ging er zum Zimmer von Max und Tyson, das eigentliche Zimmer von letzt genannten war inzwischen völlig ungenutzt und klopfte. Jedoch erhielt er keine Antwort, also ging er leise rein und schaltete das Licht an. Ray wusste das es einfacher war Max zu wecken als Tyson und versuchte es deshalb zu erst bei ihm. „Max? Mahax, hey aufwachen!“ Der blonde Amerikaner gab jedoch nur ein grummeln von sich. „Max!“ sagte er jetzt etwas lauter. Langsam öffnete er die Augen, schloss sie aber sofort wieder als er vom Licht der Deckenlampe geblendet wurde. Blinzelnd versuchte er sich an das licht zu gewöhnen. „Ray?“ fragte er schlaftrunken als er seinen Mitbewohner erblickte, vorsichtig warf er einen Blick auf seinen Wecker. „Halb zwei! Was weckst du mich denn um diese Uhrzeit, spinnst du?“ „Weck Tyson und komm mit ihm ins Wohnzimmer, ich gehe Yumi wach machen.“ antwortete Ray nur. Als er raus ging, wollte sich Max wieder in die Decke kuscheln. „Max!“ rief der Chinese ihm vorwurfsvoll zu. Ächzend erhob er sich. „Hat der Typ Augen am Hinterkopf?“ murmelte der blonde missgelaunt und machte sich dran seinen Geliebten zu wecken. Einen Moment blieb er noch vor Yumikos Tür stehen. dann öffnete er sie so leise wie möglich und schlich sich zu dem Bett. Damit sich das Mädchen nicht zu sehr erschreckte, wenn sie ihn sieht, knipste er ihre Nachttischlampe an. „Yumi?“ flüsterte der Junge der Halbchinesin ins Ohr. „Hey, Kleine, wach auf.“ versuchte er es weiter. „Nenn mich nicht Kleine, Ray.“ murmelte Yumiko ohne die Augen zu öffnen. „Aber du musst mal gerade aufstehen und ins Wohnzimmer kommen, bitte.“ sagte er. „Wie viel Uhr haben wir es denn?“ fragte sie, öffnete ihre Augen und setzte sich auf. "Kurz nach halb zwei!“ erwiderte Ray. „Nachts?“ murmelte Yumiko. Ray nickte, augenblicklich ließ sich das Mädchen wieder ins Kissen fallen. „Wenn du nicht freiwillig mitkommst... dann trag ich dich halt ins Wohnzimmer.“ beschloss der Schwarzhaarige spontan und hob Yumiko mitsamt ihrer Decke aus ihrem Bett. „Hast du nicht mehr alle Schrauben locker? Lass mich runter!“ protestierte Yumiko, plötzlich hellwach. „Und wenn ich das gar nicht will? Was wenn ich dich für immer so halten möchte?“ raunte Ray dem schwarzhaarigen Mädchen zärtlich ins Ohr. Schlagartig wurde Yumiko knallrot, was Ray nicht richtig sehen konnte weil die Lampe dafür nicht genug licht Spendetete. „Dann... hast du ein Problem!“ sagte Yumiko schließlich. „Ach und warum?“ erwiderte Ray. „Weil ich in dem Fall nicht mehr runter gelassen werden will.“ erklärte Yumi lächelnd. „Wie Sie wünschen, Lady Yumiko.“ sagte der 18-Jährige scherzend und ging, mit Yumiko auf dem Arm, los. Yumiko hatte vorher noch schnell die Decke wieder aufs Bett fallen lassen, damit Ray im Fall das sie runter gerutscht wäre, nicht drüber stolpern konnte und sie beide Bekanntschaft mit dem Boden machten. Tyson und Max hatten sich schon im Wohnzimmer eingefunden, auch wenn Tyson den Eindruck machte jeden Moment wieder einschlafen zu können. „Was wird das denn?“ fragte Max überrascht als er Yumiko und Ray reinkommen sah. „Yumi wollte nicht freiwillig mit.“ erklärte Ray. „Naatürlich.“ sagte Max ungläubig. „Also, worum geht es jetzt?“ fragte Tyson gähnend. „Um unseren alten Freund Tala.“ meinte Ray während er versuchte Yumi auf die Couch zu setzen, was aber gar nicht so einfach war. Das Mädchen war wieder eingedöst und hielt sich beharrlich an Ray fest. „Yumiko, bitte!“ sagte der Chinese genervt. „Da hast du ja einen richtigen Klammeraffen gefangen.“ stellte Max grinsend fest. Als Ray die schwarzhaarige anstubste lockerte sie endlich den Griff, sodass er sie hinsetzen konnte. „Yumi, wir wollten doch was besprechen.“ sagte der Chinese dem verzweifeln nah. „Ist ja gut. Mensch, ist das kalt.“ erkannte sie wieder wach und zog die Beine an. „Also was ist jetzt mit Tala?“ fragte Max ungeduldig, auch er wollte wieder so schnell es geht in sein Bett. „Er hatte Leila entführt.“ erklärte Ray ruhig. „Was?“ riefen die drei anderen erschrocken. „Hatte! Kai konnte sie befreien, er wurde verletzt und ist momentan im Krankenhaus. Aber um es kurz zu sagen: Tala Ivanow ist tot. Leila hat ihn, um Kai das Leben zu retten, erschossen. Tala war hinter Kai her, er wollte ihn töten. Leila war nur der Köder.“ erklärte Ray weiter. „Das kann doch nicht wahr sein!“ sagte Tyson matt. „Kai muss das gewusst haben, dass ist wahrscheinlich auch der Grund weshalb er mit Leila ausgezogen ist.“ fiel es Max wie Schuppen von den Augen. „Wahrscheinlich.“ überlegte Ray. Nun mischte sich Yumiko ein. „Könnt ihr nicht einfach froh sein, das es den Albtraum Tala nicht mehr gibt?“ sagte sie seufzend. Tyson stimmte ihr sofort zu. „Yumiko hat recht! Tala ist tot. T-O-T. Tot. Können wir dann wieder ins Bett?“ fügte er hoffnungsvoll hinzu. „Macht doch was ihr wollt.“ kapitulierte Ray. Schneller als er gucken konnte war Tyson aus dem Raum verschwunden. Auch Max verließ gähnend das Zimmer. „Willst du nicht auch wieder ins Bett?“ fragte Ray Yumi die auf dem Sofa sitzen geblieben war. Als er sah das dass Mädchen den Kopf schüttelte, setzte er sich zu ihr. „Was meintest du vorhin?“ fragte Yumi leise. „Wann?“ fragte Ray zurück. „Na, als du gesagt hast dass du mich nie wieder runterlassen willst!“ erinnerte sie ihn errötend. „Ach, das! Ähm... ja. Ich wollte es dir schon lange sagen, ich hab mich nur irgendwie nicht getraut.“ er lachte nervös auf. //Du hast es Kai versprochen.// ermahnte er sich selbst. „Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt, Yumi.“ sagte er schließlich, wobei sein Herz wild schlug. Zu seiner Erleichterung lächelte ihn Yumi an. „Ich mich auch in dich.“ sagte sie glücklich und gab ihm einen kleinen Kuss. Ein wohliger Schauer durchfuhr sie als sich ihre Lippen berührten. „Bringst du mich wieder ins Bett?“ fragte sie ihn grinsend. „Klar! Aber gewöhn dich nicht dran, Prinzesschen.“ entgegnete er lachend und nahm sie wieder auf seine Arme. Im Zimmer angekommen legte er sie vorsichtig auf ihrem Bett ab und deckte sie zu. „Gute Nacht, Kleine.“ ärgerte er sie. „Ich bin nicht klein.“ sagte sie beleidigt. „Ich weiß. Wir sehen uns morgen früh.“ sagte der Junge sanft und küsste sie noch mal zärtlich, bevor er wieder, schweren Herzens, in sein eigenes Zimmer ging. Am nächsten Morgen wachte Ray als erster auf und ging in die Küche. Dort kochte er Cappuccino für Yumiko,Max und Tyson Kaffee und für sich selbst einen Espresso. Dann begann er Rühreier zu machen und Brot zu schneiden. Als das erledigt war begann den Tisch zu decken und ging dann um die anderen zu wecken. Tyson und Max waren relativ leicht zu wecken, weil sie nach der nächtlichen Störung nicht mehr richtig schlafen hatten. Zwar murrten sie, als sie Ray sahen. Doch als sie hörten, dass es Frühstück gab erhoben sich seufzend. Dann ging Ray zu Yumiko, schlich sich zu ihrem Bett und flüsterte ihr ins Ohr. „Hey, Yumi. Aufwachen es gibt Frühstück.“ Langsam regte sich das Mädchen. „Morgen, meine Süße.“ begrüßte er sie als sie ihn lächelnd ansah. „Guten Morgen.“ grüßte sie zurück. „Hab ich gerade was von Frühstück gehört?“ murmelte sie weiter. „Ja, ich hab Rühreier gemacht, wir sollten in die Küche gehen bevor uns Max und Tyson alles wegessen.“ erwiderte er. „Na, denn.“ seufzte Yumi schlaftrunken und schwang sich aus dem Bett. Ray wollte gerade vorgehen als sie ihn am Handgelenk fest hielt. „Hab ich das gestern nur geträumt?“ fragte sie. Ray stutze einen Moment und überlegte kurz. „Meinst du das?“ sagte er und küsste sie. „Wenn ja, dann war es kein Traum.“ Lächelnd nickte sie und ging in die Küche, Ray folgte ihr augenblicklich. In der Küche angekommen saßen Max und Tyson schon am Tisch. „Na? Habt ihr uns was übrig gelassen?“ meinte Ray grinsend. Tyson grinste zurück und erwiderte „Wir waren so gnädig.“ „Das ist aber nett, danke.“ sagte Yumiko und setzte sich hin. Auch der Chinese setze sich und begann zu frühstücken. Als alle gesättigt waren sprang Tyson auf und rief. „Ich gehe als erster ins Bad!“ „Vergiss es! Ladys first!“ entgegnete Yumiko scharf. Grummelnd setzte sich Tyson wieder hin. „Jeden Morgen das selbe.“ kicherte Max. „Du müsstest es doch langsam wissen, Ty.“ hängte er noch an. Tyson zog zur Antwort nur nen Schmollmund. Ray schmunzelte nur. „Wenn du fertig bist fahren wir mal ins Krankenhaus, und besuchen Kai und Leila, OK? Ich hab schon geduscht, als ihr faules Pack noch in den Federn lagt.“ sagte er gespielt streng. „Geht klar, ich beeil mich auch.“ „Wollt ihr auch mit?“ fragte er höflicherweise die beiden Jungs. „Ne, lass mal. Ich wollt mal mein Zimmer, äh... unser Zimmer aufräumen. Das heißt du hilfst mir, Tyson! Das meiste ist eh dein Kram!“ sagte Max. „Was? Bitte nicht, Max. Ich hasse aufräumen!“ jammerte Tyson. „Würdest du Ordnung halten, müssten wir nicht aufräumen.“ entgegnete sein Freund schulterzuckend. Ray lachte und sagte dann. „Das dauert dann ja wohl den ganzen Tag. Ich räume nur noch gerade die Küche auf und mach mich dann fertig, ich will ja nicht dass Yumi schneller ist als ich.“ Also machte er in der Küche Ordnung und zog sich dann um. Danach ging er in sein Zimmer um sich umzuziehen, auf dem Weg in seinen Raum begegnete er Yumiko, welche nur ein Handtuch um den Körper gebunden hatte. Ihr schwarzes Haar war noch feucht und glänzte seidig. Sofort lief er rot an, als Yumi ihn bemerkt wurde auch sie rot an und murmelte verlegen. „Hab meine Sachen im Zimmer vergessen.“ und rauschte an ihm vorbei. Ray blieb noch einen Moment mit offenem Mund und pochenden Herzen im Flur stehen. //Unglaublich. Sie ist eine der schönsten Frauen, die ich je gesehen habe. Hey, jetzt beruhig dich wieder und mach dich endlich fertig.// befahl er sich selbst. Zehn Minuten später waren Yumiko und Ray fertig angezogen, da es schönes Wetter draußen war, hatte sich Yumiko ein wenig sommerlicher und freundlicher angezogen. Ray überraschte das. //Sonst trug sie meist nur lange Hosen und T-Shirts. Dieses Outfit an ihr zu sehen ist irgendwie ungewohnt// dachte er. „Was ist denn jetzt, Ray? Kommst du vielleicht auch mal?“ fragte das Mädchen den Chinesen ungeduldig. Aus den Gedanken gerissen antwortete er hastig. „Klar, sorry. Ich war mit meinen Gedanken nur wo anders.“ Yumiko lächelte. „Hättest wohl nicht gedacht dass ich auch so was im Schrank hab, hm? Ich trag das eigentlich nie, aber heute hab ich einfach mal Lust dazu. Gefällt es dir?“ „Sehr sogar! Vorhin dachte ich, du wärst eine der schönsten Frauen die ich je gesehen hab, doch jetzt würde ich sagen: Für mich bist du die schönste Frau auf der ganzen Welt.“ Yumiko strahlte und gab ihrem Freund einen sinnlichen Kuss. „Das ist zwar maßlos übertrieben, aber ich danke dir. Vielleicht trage ich so was ab jetzt öfters.“ sagte sie zwinkernd. „Es ist die Wahrheit.“ erwiderte Ray zärtlich. „OK, OK. Lass uns endlich fahren, bevor die Besuchszeit vorbei ist.“ sagte Yumiko, ihr wurde es langsam peinlich. //Die Schönste. Ray, du bist unbeschreiblich, ein richtiger kleiner Hobby-Romeo und zwar mein Romeo.// dachte sie und lächelte. Als sie im Auto eingestiegen waren sagte Ray. „Ich weiß gar nicht in welches Krankenhaus Kai gebracht wurde.“ Seine Freundin lachte. „Gib mir mal dein Handy, ich ruf Lili an und frag sie.“ 20 Minuten später waren sie bei dem Krankenhaus angekommen. „In welchem Zimmer liegt Kai noch mal?“ „67.“ antwortete Yumi ihm. „Leila müsste auch noch hier sein. Sie hatte keine Möglichkeit gehabt zurück in ihre Wohnung zu fahren und schlief deshalb bei Kai im Zimmer. Zum Glück ist er alleine in dem Doppelzimmer, so konnte Lili im dem anderen Bett schlafen.“ erklärte sie ihrem Freund noch mal. Plötzlich grinste Ray. „Was ist denn jetzt los?“ fragte Yumi ihn verwundert. „Wir kommen in die Nähe von Kais Zimmers. Ich kann ihn schon hören.“ entgegnete der Chinese. „Ah, jetzt kann ich ihn auch hören, er meckert ja schon wieder!“ stellte die schwarzhaarige fest. Am Zimmer angekommen gingen sie sofort rein. „Na, dir geht’s wohl wieder besser, du maulst ja schon wieder.“ machte Yumi auf sich aufmerksam. „Hey, ihr beiden.“ grüßte Leila frustriert. „Was ist denn los?“ fragte Ray mit hochgezogener Augenbraue, als er Kai mit saurer Miene auf dem Bett sitzen sah. „Die wollen mich noch eine Woche hier einsperren!“ antwortete Kai griesgrämig. „Ja, weil deine Wunde kein Kratzer ist, wie du das sagst.“ zischte Leila. „Es tut aber nicht mehr weh!“ erwiderte Kai bissig. „Ray!“ wandte sich Leila verzweifelt an Kais besten Freund. Dieser ging stumm zu dem Bett seines Freundes und meinte dann „Na dann. Schön das dass nicht mehr weh tut.“ mit diesen Worten klopfte er seinem Freund kräftig auf die Schulter mit der Wunde. Kai zog hörbar Luft ein und sein Gesicht verzog sich, vor Schmerzen, zu einer Grimasse. „Ach ja, tut nicht mehr weh?“ spottete Yumi. „Ich an deiner Stelle würde die Woche noch hier bleiben.“ Kai wollte gerade seinen Mund aufmachen um was zu sagen als Ray abwinkte. „Wir wissen es: Du hasst Krankenhäuser!“ sagte er grinsend. „Ach komm, jetzt mach dich nicht über ihn lustig, Süßer.“ ermahnte ihn Yumiko kopfschüttelnd. „Lass mir doch den Spaß, Prinzessin.“ schmollte Ray. Plötzlich wurde Kais Laune wieder besser und er rief aus „Du hast dein Versprechen gehalten?!“ „Welches Versprechen?“ fragte Leila nichts wissend. „Ich hab ihm versprochen Yumi meine Gefühle zu offenbaren, er konnte nicht mehr mit ansehen wie deprimiert bin.“ erklärte Ray halb ernst, halb sarkastisch. „Soll das heißen ohne Kai...“ fing Yumi erstaunt an. „Jep, ohne das Versprechen an Kai hätte es wohl noch Wochen gedauert das ich es dir sage.“ vollendete Ray verlegen grinsend. „Moment! Soll das heißen ihr seid zusammen?!“ fragte Leila, immer noch leicht verwirrt. „Na ja, zusammen?“ Yumi warf einen fragenden Blick zu Ray dieser nickte. „Ja, so könnt man das sagen.“ antwortete Yumiko schließlich. Leila sprang von dem Bett auf und umarmte ihre Freundin. „Das ist find ich toll, Yumi.“ rief sie lachend. Kai und Ray guckten sich die Szene schmunzelnd an. „Mädchen.“ kommentierte Ray. Doch dann wurde Kais Gesichtsausdruck ernster. „Lili, ich möchte das du mir erzählst, wie Ivanow es geschafft hat dich zu entführen.“ sagt er zu Leila. Diese verstummte augenblicklich und wich dem Blick ihres Verlobten aus. „Kai... Bitte.“ flehte sie. „Leila! Du musst es mir erzählen, ich bitte dich.“ beharrte Kai weiter, doch klang seine Stimme jetzt sanfter. „Lili...“ bat jetzt auch Ray. Leila setzte sich wieder auf das Bett und atmete noch mal tief durch und fing leise an zu erzählen. „Ihr wart gerade weg, da klingelte es an der Tür. Ich dachte erst ihr wärt es noch mal, weil ihr was vergessen habt. Also ging ich zu der Freisprechanlage und fragte was ihr vergessen habt, ich glaubte immer noch ihr seid es, doch es war Tala! Jedoch drückte ich auch gleichzeitig auf den Türsummer, sodass er sich schon die Tür öffnen konnte, mit einem kleinen `Danke das du es mir so leicht machst.´ betrat er das Haus, ich wusste sofort es war so dumm von mir gewesen einfach die Tür zu öffnen. Ich konnte hören wie er die Treppe hoch kam. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie mein Herz schlug vor Angst! Er versuchte sich erst bei mir einzuschleimen in dem er Sachen sagte wie `Mach doch die Tür auf, ich will dir doch nichts tun.´ er sagte es mit solch einem Hohn in der Stimme. Als er merkte, dass ich keinerlei Anstalten machte die Tür zu öffnen, wurde er sauer. `Ich wollt es ja im guten versuchen.´ sagte er gehässig. Ich konnte hören er seine Waffe entsicherte, mir blieb fast das Herz stehen, schnell entfernte ich mich von der Tür. Er hatte das Schloss aufgeschossen, mit kaltem Lächeln stand er vor mir. Ich versuchte mich zu wehren, doch er war viel zu stark! Ich hatte keine Chance, er sprühte mir irgendwas in Gesicht. Als ich es einatmete wurde mein ganzer Körper taub. Er sagte so was wie `Ein Nervengas, es lähmt deinen Körper, keine Angst das lässt wieder nach.´ Ich konnte alles sehen, alles hören aber ich konnte weder reden noch, auch nur ein Teil meinen Körpers, bewegen. Er brachte mich in die Lagerhalle und fesselte mich, dann nahm er mir mein Handy ab. Ich weiß noch genau wie er sagte. `Weißt du Leila, eigentlich bist du mir egal, ich will einzig und alleine Kai aus dem Weg räumen. Und jetzt wollen wir ihn doch mal anrufen. Ich wette er kommt sofort, wenn ich ihm sage das ich dich habe.´ Ich spürte inzwischen wie die Wirkung des Nervengifts nachließ, auch Tala wusste das es nicht mehr lange anhält. Bevor er dich anrief drohte er mir noch. `Wenn du auch nur einen Ton von dir gibst, werde ich dich wohl leider doch als erste töten müssen.´ Aber wie du weißt, habe ich mich nicht dran gehalten. Er schlug mich daraufhin nieder, davon habe ich auch die Wunde am Kopf. Dann kam Kai und den Rest kennen wir ja alle.“ ihre Stimme war im Laufe des Vortrags immer tonloser und schleppender geworden. „Es war meine eigene Schuld, meine Naivität!“ fügte Leila verzweifelt an. Eine Weile trat betretendes Schweigen ein. „Es war nicht deine Schuld.“ sagte Yumi nach einer Weile bestimmend. „Yumiko hat Recht. Er hätte sich wenn du ihm nicht geöffnet hättest, trotzdem Zutritt verschafft!“ stimmte Kai Yumiko zu. „Ja, sei froh dass wir Tala jetzt für immer los sind!“ fügte auch Ray hin zu. Langsam nickte die braunhaarige. „Doch er wird in meinen Albträumen weiterleben.“ murmelte sie plötzlich mit glasigen Blick. „Leila.“ sagte Kai mit unglaublicher Wärme in der Stimme und ging zu ihr rüber. „Du musst alles hinter dir lassen, Tala ist ein Albtraum deiner Vergangenheit! Sieh in die Zukunft, wir leben im hier und jetzt nicht im gestern!“ sagte er ihr „Das könnte glatt von Katlinka stammen.“ erwiderte Leila und lächelte schwach. „Du hast Recht! Linka hat es zu mir vor fast fünfeinhalb Jahren gesagt.“ erklärte Kai ihr. Auf einmal kam eine Schwester ins Zimmer. „Mr Hiwatari! Sie sollten doch liegen bleiben. Miss von Jurja sie müssen heute leider auch gehen, die Besuchszeit ist übrigens um!“ sagte sie den Jugendlichen. „Ray, fährst du mich nach Hause?“ fragte Leila. „Klar, wollen wir dann Yumi?“ antwortet Ray ihr lächelnd. „Ich will nicht hier bleiben, ich hasse...“ fing Kai wieder an zu maulen „Krankenhäuser!“ beendeten seine Freunde genervt. „Tschüss, Kai.“ verabschiedeten sie sich. Fünf Tage später durfte Kai, zur Erleichterung aller Schwestern, das Hospital verlassen. Ray holte den Russen ab und dessen erster Kommentar war. „Ich fahre.“ Und so fuhren sie zu der Wohnung von ihm und Leila. Dort wurden sie auch schon von Leila und Yumiko erwartet, sogar Tyson und Max waren da. „Man könnte meinen ich wäre zehn Jahre verschollen gewesen! Was soll denn dieses Begrüßungskomitee?“ meinte Kai als er sie alle sah. „Ach komm, Kai. Sei doch nicht so mürrisch!“ entgegnete Tyson fröhlich. „Was hast du denn gegen eine Willkommensparty?“ fragte nun auch Max. „Nichts, wenn sie nicht für mich wäre.“ erwiderte Kai. „Kai!“ tadelten nun auch die Mädchen. „Ach macht doch was ihr wollt!“ rief Kai schließlich und konnte ein Lächeln nicht verhindern. Die Feier wurde doch noch lustig auch, wenn Kai noch ab und zu von Ray oder Lili darauf aufmerksam gemacht werden musste nicht so miesepetrig zu gucken. Ray und Yumiko sagten auch Max und Tyson das sie zusammen sind. Woraufhin Max nur abwinkte „Wissen wir doch. Ich hab euch schon vor fünf Tagen im Flur rumturteln sehen!“ und grinste. „Ja, wusste doch das ihr zusammenkommt.“ bestätigte auch Tyson. „Mal ne andere Frage. Wie kommen wir nach Hause?“ mischte Yumiko sich ein. „Ich hab schon was getrunken.“ gab Ray zu. „Und du bist der einzige der einen Führerschein hat außer Kai, der ja schon auf dem Sofa da drüben pennt.“ erkannte Leila. „Also müsst ihr hier schlafen. Nur haben wir nicht genug Schlafgelegenheiten.“ stellte sie weiterhin fest. „Das heißt wir müssten auf dem Boden schlafen?“ fragte Tyson. Leila überlegte einen Moment und seufzte dann. „Nein! Max, Tyson ihr schlaft in meinem Bett. Yumiko, Ray ihr teilt euch Kais Bett und ich schlaf auf der kleinen Couch.“ sagte sie widerwillig. Gesagt, getan. Am nächsten Morgen war Kai überrascht Leila auf dem Sofa gegenüber zu sehen. //Wozu hat die denn ein Bett?!// dachte er sich, nichts ahnend das ihr Schlafzimmer von ihren Freunden belagert war. Langsam ging er in die Küche und stellte die Kaffeemaschine an. Während er wartete, dass der Kaffee durchlief setzte er sich auf einen Stuhl. „Morgen Kai.“ „Morgen Max.“ erwiderte Kai automatisch. „Max? Was machst du denn noch hier?!“ fragte Kai entsetzt. „Wir haben hier geschlafen, Ray konnte uns nicht mehr nach Hause fahren, weil er schon was getrunken hatte und du warst schon am pennen.“ erklärte der Amerikaner bereitwillig. „Ach, deshalb schläft Leila auf dem Sofa, ihr habt euch im Schlafzimmer breit gemacht, was?“ erkundigte sich Kai. „War ihre Idee.“ entgegnete Max nur. „Ich hab Hunger.“ sagte Yumiko, ohne Begrüßung, als sie die Küche betrat. „Dir auch einen guten Morgen Yumi.“ ermahnte Kai das Mädchen. „Oh, Kai, Max. Hab euch gar nicht gesehen.“ entschuldigte sie sich. „Wir sind ja auch so schnell zu übersehen.“ sagte Max beleidigt. „Sie ist nun mal ein Morgenmuffel.“ sagte Ray als er rein kam. „Morgen, Romeo.“ begrüßte Yumiko ihn und gab ihm einen kurzen Kuss. „Also gibt es jetzt was zu essen, oder nicht?“ fragte Yumiko wieder. „Holt Brötchen, dann könnten wir Frühstücken. Wir haben kein Brot mehr.“ erwiderte Kai nur. „OK. Kommst du mit Ray?“ kapitulierte Yumi. „Wenn’s sein muss.“ seufzte Ray. „Ja, ich hätte dich auch mitgenommen wenn du nein gesagt hättest.“ sagte seine Freundin nur. „Der Bäcker ist gleich um die Ecke.“ informierte Kai noch bevor Ray und Yumiko die Wohnung verließen. „Der Kaffee ist fertig.“ sagte Max. „Sollten wir nicht noch die Getränke für die anderen machen?“ überlegte er. „Ich hindere dich nicht dran, von mir aus mach doch.“ erwiderte Kai schulterzuckend. Eine halbe Stunde später waren die beiden schwarzhaarigen wieder da. „Wie lange braucht ihr denn?“ erkundigte sich Kai verwundert. „Wir haben noch nen Spaziergang gemacht, ich liebe die frische Luft am Morgen.“ erklärte Yumiko lächelnd. „Toll und uns lasst ihr hier verhungern!“ beschwerte sich Tyson, der inzwischen auch schon aufgestanden war. „Ach komm lass sie doch.“ verteidigte Leila ihre Freundin. „Habt ihr wenigstens genug Brötchen mitgebracht?“ mischte sich Max ein. „Also 20 dürften jawohl für sechs Leute mehr als genug sein, oder?“ sagte Ray grinsend. „Sogar für eine Fressmaschine wie Tyson.“ sagte Yumiko lachend. „Immer auf die blauhaarigen.“ entrüstete sich Tyson, was allgemeines Gelächter zur Folge hatte. Leila hatte zwischenzeitlich den Tisch gedeckt. Als alle fertig waren, plauderten sie noch ein wenig. - Na, wie war das Kapitel? Ich bin damit zufrieden, hab das Kapitel mit Hilfe meiner besten Freundin geschrieben, sie hat viele Szenen mit ausgearbeitet, z.B. die Meckerei von Kai im Krankenhaus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)