Ryoku no Hanyou von Himitsu-chan ================================================================================ Kapitel 1: Einladung, Begegnungen und ein Befehl ------------------------------------------------ Einladung, Begegnungen und ein Befehl. So, die Fortsetzung kommt ^^ Ich weiß….So viele eigen erfundene Charas xD Wie konnte ich euch das nur antun? Gleich vorweg: Sie kommen wirklich erst viel später vor. Vielleicht so in der Mitte der Story. Ich habe mir ja vorgenommen, mehr zu schreiben, das die Geschichte länger wird als 24 Kapitel. Dafür brauch ich halt etwas xD. Wie ihr schon gesehen habt, kommen auch Kamis vor, also Gottheiten! ^^ Die wollte ich schon immer einführen. Ich möchte noch sagen, dass diese Götter die wirklichen japanischen Götter aus der Mythologie sind (bis auf Nanami). Ich habe mir die Götter also nicht ausgedacht^^ Und auch Inu und Co. kommen vor! Die haben mir richtig gefehlt xD. Und viele Böse von Inu Yasha *fg* Genug geschwafelt! Jetzt geht’s los! Fröhliches Gelächter hallte durch die langen Gänge. Hell schien die Sonne durch die Fenster und brachte jedes Zimmer zum Leuchten. Das Gelächter wurde lauter. Die Vögel sangen und man konnte einen Fluss plätschern hören. Schnell rannte ein junger Mann durch die lichtdurchfluteten Gänge. Er trug einen lila Yukata (Japanisches Alltagsgewand). Sein brünettes, wuscheliges Haar fiel ihm in die dunklen blauen Augen, als er schnell um eine Ecke kurvte. Beinahe hätte er dabei die Schriftrolle in seinen Händen fallen gelassen. Als er dies merkte, schnappte er nach Luft und konnte sie gerade noch so festhalten. Unglücklicherweise fiel er dabei jedoch zu Boden. Ein dumpfer Aufschlag war die Folge. Benommen fasste er sich an seinen Kopf. Als er heute Morgen aufgestanden war, hatte er schon geahnt, dass heute nicht sein Tag werden würde. Angefangen hatte es ja schon wie gesagt am Morgen. Als er aufstehen wollte, rutschte er aus und klatschte auf den Boden. Der junge Mann schnaufte verächtlich. °Und jetzt auch noch das! ° Missmutig sah er zu der Schriftrolle in seiner Hand. Das Gelächter wurde plötzlich noch lauter. Verwundert sah der junge Mann auf, um in die leuchtend gelben Augen einer Frau zu starren. „Sh…Shizuki-san.“, brachte er verblüfft hervor. Die junge Frau schob ihr kastanienrotes Haar mit einer Hand hinter ihr spitzes Ohr und sah ihn lächelnd an. Hinter ihrem Rücken kamen zwei kleine Mädchen hervor und fingen an zu kichern. „Takemoto-kun, der harte Holzboden ist eigentlich nicht zum Schlafen gedacht.“, sagte die Kitsune lachend. Takemoto lief rot an und sah beschämt zu Boden. Warum gerade vor ihr? Warum nur gerade jetzt? Warum überhaupt? Heute war definitiv nicht sein Tag. „Takemoto-kun! Wir helfen dir auf!“ Die beiden Mädchen kamen auf ihn zugerannt und halfen ihm hoch. °Lass ich mir jetzt auch noch von Kindern helfen??° Konnte das Leben eigentlich noch peinlicher für ihn werden? Shizuki lächelte milde und ging dann zu Takemoto und den beiden Mädchen. „Maru-chan und Hikari-chan, geht zurück zu eurer Mutter und gebt ihr die Sachen, die ich euch gegeben habe.“, wandte sich Shizuki an die Kinder. Die Augen der Kleinen fingen an zu leuchten. Sie lachten vergnügt. „Hai, Shizuki-sama!“, sagten sie im Chor und flitzten schon die Treppe hinunter. Die Kitsune schaute ihnen leicht verwirrt hinterher. Kinder waren wirklich leicht zu begeistern. Besonders jetzt, wo so ein großes Ereignis bevorstand. Takemoto seufzte leise und sah zu Boden. Shizuki bemerkte, dass er etwas niedergeschlagen wirkte. Das war eigentlich nicht seine Art. Sonst war er meist heiter. „Takemoto-kun?“, fragte Shizuki vorsichtig und sah ihn an. Dieser sah sie sofort an und eine leichte Röte stieg ihm erneut ins Gesicht. „Stimmt was nicht?“, fragte die Kitsune leicht besorgt. „In letzter Zeit benimmst du dich so seltsam.“ Takemoto hob verteidigend die Hände und sagte ruhig und mit einem leichten Lächeln. „Ach, es ist nichts, Shizuki-san!“, sagte er fröhlich. Shizuki kam es gleich gespielt fröhlich vor. Als ob er je etwas vor ihr verbergen könnte. Abwartend verschränkte die Kitsune ihre Arme und sah ihn abschätzend an. „Was hast du dort in der Hand?“ Sie deutete mit ihren zierlichen Finger auf die Schriftrolle in seiner Hand. Takemoto sah sie an und zuckte kurz mit den Schultern, ehe er leise anfing zu sprechen. „Das ist für Natsume hime (Prinzessin Natsume).“ Shizuki zog augenblicklich eine Augenbraue hoch. „Natsume hime?“, wiederholte sie skeptisch. Er nickte zögerlich. Er hoffte jetzt inständig, dass sie nicht falsche Schlussfolgerungen daraus zog. Shizuki sah ihn gespannt an. Sie grübelte über etwas nach, er konnte es sofort erkennen. Sie schüttelte daraufhin kurz ungläubig den Kopf und gab ihm das Zeichen ihr zu folgen. Still wurde der Weg fortgesetzt. Takemoto sah zu Shizuki, die galant vor ihm lief. Sie hatte einen wunderschönen rubinroten Kimono an. Goldene Blumen waren darauf gestickt. Takemoto merkte, dass es ihm immer schwerer fiel sich von ihr loszureißen. Angestrengt wandte er den Blick von ihr ab und sah sich die Gemälde an, die in den langen Gängen hingen. Nach ein paar Minuten des Schweigens fing Shizuki plötzlich an zu sprechen. Sehr zögerlich sogar, sie drehte sich jedoch nicht zu Takemoto um. „Ist…dieser Brief von dir?“ Takemoto sah sie erstaunt an. Hatte er eben richtig gehört? Er bemerkte plötzlich, dass er stehen geblieben war. Shizuki bemerkte dies auch und drehte sich unsicher um. In den Augen der Kitsune spiegelte sich eine versteckte Angst wider. Takemoto sah sie gespannt an. Shizuki ebenso. Nach ein paar Sekunden schüttelte er leicht den Kopf. „Nein.“, sagte er. Shizukis Gesicht hellte sich plötzlich auf. Als sie dies bemerkte, drehte sie sich schnell wieder um und ging weiter. Takemoto musste kurz lächeln, rannte ihr aber dann augenblicklich hinterher. Sie liefen nebeneinander her und sagten wieder nichts. Nur ihre Schritte hallten an diesem jetzt stillen Ort wider. Kurz bevor sie jedoch eine große Halle betraten, fing die Kitsune wieder an zu sprechen. „Von wem ist die Nachricht dann?“ Takemoto sah kurz nach oben und verzog das Gesicht. „Von einem Youkai.“, sprach er schließlich. Shizuki sog plötzlich scharf die Luft ein und sah ihn verstört und fassungslos an. Warum erfuhr sie auch erst jetzt davon?? Die Kitsune hatte keine Aura oder ähnliches gespürt. Verunsichert fuhr sie mit ihrer linken Hand durch ihr langes Haar und sah anschließend wieder zu Takemoto. „Wie sah er aus und was hat er gesagt?“ Seufzend lehnte sich der Angesprochene an die harte Wand und sah auf die Schriftrolle in seinen Händen. Schließlich begann er zu erzählen und Shizuki hörte aufmerksam zu. Er erzählte, dass er früh am Morgen auf die Terrasse seines Zimmers gegangen war, um frische Luft zu tanken. Dass es ihn am Morgen auch schon hingelegt hatte, ließ er schlauerweise aus. Kaum lehnte er sich über das Geländer und schaute sich die Landschaft an, da kam plötzlich ein starker Wind auf. Kurz kniff er die Augen zu und als er sie dann wieder öffnete, sah er vor sich einen rund zwei Meter großen Youkai. Er hatte violette Augen, statt Beine hatte er Hufe. Aus seinem Kopf ragten zwei imposante Hörner heraus. Dennoch war sein Gesicht menschlich. Seine Kleidung war eher ein weißes Fell, auch wenn manchmal etwas Stoff zum Vorschein kam. Takemoto sah ihn fassungslos an und wusste nicht so recht was er tun sollte. Der Dämon jedoch verbeugte sich plötzlich minimal und reichte Takemoto eine Schriftrolle. „Eine Nachricht für Natsume hime, Herrin der Südlichen Länder.“ Seine Stimme war tief und klang etwas unheimlich. Takemoto nahm die Schriftrolle nach kurzem Zögern. Kaum hatte er das getan, kam wieder dieser starke Wind auf und er war erneut gezwungen, seine Augen zu schließen. Als Takemoto seine Augen wieder öffnete, war der Fremde verschwunden. Shizuki sah ihn etwas überrascht aus ihren gelben Augen an. „Das war alles?“, fragte sie unsicher, als Takemoto endete. Dieser nickte als Antwort. Etwas irritiert ließ sich Takemoto die Frage von Shizuki noch einmal durch den Kopf gehen. „Sollte etwa mehr sein?“, fragte er perplex die Kitsune. Sie grinste ihn kurz an und hob dann beschwichtigend die Hände. „Nein, eigentlich nicht. Nur….“ Sie versuchte die richtigen Wörter zu finden. „Nur glaube ich einfach nicht, dass so ein starker Youkai, der er wohl ist, einfach geht. Hinzu ist es seltsam, dass so ein Youkai ein Bote ist….“ Sie überlegte kurz und runzelte dabei ihre Stirn. „Gib mir die Schriftrolle!“, bat sie Takemoto. Er gab sie ihr ohne Einwände. Warum sollte er es ihr denn auch nicht geben können? Als er es ihr überreichte, berührten sich ihre beiden Hände. Takemotos Herz schlug kurz schneller und ein seltsames Gefühl kam in ihm hoch. Sie lächelten kurz, wandten sich dann aber der Schriftrolle zu. „Hast du sie dir mal genauer angeschaut?“, fragte Shizuki plötzlich. „Nein, ich hab mich schnell umgezogen und war dann auf dem Weg zu Natsume.“, antwortete Takemoto. Unsicher fuhr er sich durch sein wuscheliges Haar und beobachtete die Kitsune, die die Schriftrolle in ihrer Hand genau betrachtete. Sie drehte sie einmal und entdeckte plötzlich eine Art Siegel. Shizuki weitete erstaunt die Augen und musterte das Siegel. Darauf waren eine Fledermaus und ein Wesen mit Hörnern, die sich gegenseitig umschlängelten, abgebildet. „Oh.“, sagte die Kitsune nur erstaunt. Takemoto sah skeptisch zu dem Siegel und legte seine Stirn in Falten. Was erstaunte sie denn so? „Was bedeutet das?“ Er deutete auf die Figuren, die im Siegel eingraviert waren. Die Kitsune drehte ihr Gesicht leicht in seine Richtung und sprach ruhig. „Das ist das Zeichen des Lords der Östlichen Ländereien und seiner Gemahlin.“ Takemoto zog verwundert eine Augenbraue hoch. Kurz hielt er den Atem an, versuchte aber dennoch ein Wort zu sagen. „Nani?“, fragte er ungläubig. Die Kitsune schüttelte ebenfalls kurz ungläubig den Kopf. „Ich verstehe das auch nicht….“ Sie hielt kurz inne. „Oder aber….“ Sie griff nach dem Siegel. Takemoto wollte Shizuki sagen, dass das keine gute Idee sei, als im nächsten Moment plötzlich riesige Funken aus dem Siegel schossen. Geradewegs auf die Kitsune zu. Shizuki riss kurz erschrocken die Augen auf, als sie auch schon an die Wand krachte. Takemoto sah ängstlich zu ihr und rannte sofort zu ihr. Achtlos ließ er die Schriftrolle liegen. „Shizuki!“, rief er panisch und sah auf ihre verbrannte Hand. Die Kitsune sah etwas geschockt zu dieser und berührte sie vorsichtig. Ein unangenehmer Schmerz durchzuckte ihren Körper. „Du bist verletzt!“, rief Takemoto erschrocken. Ein Lächeln kam über ihre Lippen. „Es muss wichtig sein…“, sprach sie mehr zu sich selbst. Langsam stand sie auf. Sie rümpfte kurz die Nase bei dem Geruch von verbranntem Fleisch. „Das sieht schlimm aus!“ Takemoto machte sich Vorwürfe. Hätte er Shizuki doch niemals die Schriftrolle gegeben. Die Kitsune lächelte plötzlich und sprach ruhig zu Takemoto. „Mach dir keine Sorgen, das war nur eine Abschreckung….und außerdem vergisst du etwas.“ Immer noch nicht sicher, ob alles in Ordnung war, sah Takemoto verunsichert zu Shizuki. „Was sollte ich vergessen haben?“, fragte er nach kurzem Grübeln. Die Kitsune seufzte schwer und fasste sich mit ihrer unverbrannten Hand an den Kopf. „Ich bin ein Dämon, Takemoto-kun. Das darfst du nicht vergessen, bei mir heilt das viel schneller als bei Menschen.“ Betrübt sah er zu Boden. Stimmt, das hatte er vergessen. Er hatte wirklich vergessen, dass Shizuki ein Dämon war. Ein Ungeheuer, wie es ihm seine Eltern immer gesagt hatten. Er seufzte schwer. „Komm! Wir sollten es endlich zu Natsume-sama bringen!“, sprach Shizuki, griff nach der Schriftrolle und hob sie auf. Takemoto zuckte kurz zusammen und dachte, dass gleich wieder diese riesigen Funken kommen würden. Shizuki bemerkte das natürlich. „Komm, es passiert nichts! Solange du nicht das Siegel berührst.“ Missmutig sah er zu ihr hinüber, entschied sich dann aber doch ihr zu folgen. Schweigend betraten sie die große Halle. Der Boden bestand aus einem edlen Holz. Säulen zierten den großen Raum. Unzählige Bilder von Landschaften hingen an den Wänden. Genau gegenüber des Einganges hing ein großes Bild mit einer Person an einer Wand. Sie lächelte milde und ihre grünen Augen leuchteten geradezu. Ihr violettes Haar hatte sie hochgesteckt. Zwei spitze Ohren und ein langer blauer Streifen über ihrer Wange zeigten, dass es sich hierbei um einen Dämon handeln musste. Shizuki sah ehrwürdig zu dem Bild auf. Tief verbeugte sie sich und ihre Haare fielen ihr ins Gesicht. Takemoto tat es ihr gleich. „Hotaru-sama“, sprach die Kitsune leise und sah wieder auf. Takemoto sah auch kurz wieder auf, blickte sich dann aber um. Er sah zum Arbeitstisch, auf dem sich Unmengen von Papieren stapelten. Er seufzte. Dann sah er zum Kamin. Kein Feuer brannte in diesem. Danach sah Takemoto zu der Terrasse, doch niemand stand draußen. „Natsume-sama ist nicht hier.“, schlussfolgerte er laut. Die Kitsune trat neben Takemoto. Dieser kratzte sich verwirrt an seinem Hinterkopf. „Aber...Wenn sie nicht hier ist….wo ist sie dann?“ Shizuki legte nachdenklich ihre Hand ans Kinn und überlegte. Dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. „Ich weiß!“, rief sie freudig. Takemoto sah sie verwundert an. Woher wusste sie das jetzt schon wieder? Manchmal hatte er das Gefühl, total verarscht zu werden. Shizuki fasste ihn plötzlich an der Hand. „Komm!“ Ohne, dass Takemoto noch etwas dazu sagen konnte, rannte die Kitsune plötzlich in einer Wahnsinnsgeschwindigkeit los. Schnell zog die Umgebung an den Beiden vorbei. Takemoto schluckte schwer. Er hasste es, wenn sie so schnell lief. Zu seiner Verwirrung konnte er dann aber auch so schnell laufen, so lange sie eben noch seine Hand festhielt. Schnell liefen sie durch das Schloss Richtung Ausgang. Mit einer Handbewegung von Shizuki ging die gewaltige Tür auf. Rasend schnell lief Shizuki weiter. Alle Achtung, ein Sprinter wäre schon längst zusammengebrochen. Schnell liefen die beiden weiter. Einige Menschen kamen ihnen entgegen, die sie flüchtig grüßten. Draußen war ein großes Durcheinander. Vieles wurde aufgebaut und dekoriert. Flüchtig konnte Takemoto dies alles bewundern. Nach so langer Zeit würde es endlich wieder das Frühlingsfest geben. Wenn er genauer darüber nachdachte, hatte er es eigentlich nie feiern können. Katsuhiko hatte nie Zeit oder Geld für solche Angelegenheiten. °Zum Glück ist er Tod.° Shizuki lief plötzlich scharf nach rechts, was Takemoto beinahe dazu veranlasst hätte zu fallen. Die Zwei verließen den menschenbelebten Platz und rannten in einen kleineren Wald hinein. Der Wald war etwas dunkel, da die Sonne nicht durch die Baumkronen scheinen konnte. Ruckartig blieb die Kitsune stehen. Takemoto schrie noch kurz entsetzt auf, ehe er fiel. Shizuki, die das mitbekommen hatte, fragte besorgt: „Takemoto-kun, alles okay?“ Etwas angesäuert hob er seinen Kopf aus dem Dreck und sah giftig zu Shizuki. „Hättest du nicht sagen können, dass du hältst?“ Schnell beugte sich Shizuki zu ihm hinunter und hielt ihm ihre Hand hin. „Verzeih.“, lächelte sie. Takemoto schnaubte verächtlich, ließ sich dann aber doch von ihr aufhelfen. Seufzend klopfte er den Dreck aus seinem Yukata. „Und jetzt Ruhe. Dieser Ort ist heilig!“, sprach Shizuki plötzlich ernst. Takemoto nickte stumm und folgte ihr dann. Eine kurze Weile gingen sie durch den Wald, als sie dann eine kleine Lichtung betraten. Shizuki sah über die Lichtung, als sie dann endlich entdeckte, nach was sie gesucht hatte, ging sie leise darauf zu. Ein rosa-haariges Mädchen stand vor einem Grab. Schwarze kleine Hundeohren ragten aus ihrem zu einem Zopf geflochtenem Haar heraus. Ihre grünen Augen waren etwas trüb auf den Grabstein gerichtet. In ihren Händen hielt sie wunderschöne Blumen. Leise seufzte sie vor sich hin. „Natsume-sama?“ Erschrocken fuhr das Mädchen herum und erblickte die Kitsune Shizuki. Neben ihr stand Takemoto. Er verbeugte sich leicht und grüßte sie. Verwirrt sah Natsume die Beiden an. „Was macht ihr denn hier?“ Shizuki zog kurz skeptisch eine Augenbraue hoch, ehe sie mit einer Gegenfrage antwortete. „Das könnten wir dich auch fragen. Warum bist du nicht in deinem Gemach?“ Takemoto nickte plötzlich eifrig und fragte Natsume ebenfalls etwas. „Das stimmt! Die Papiere, die du bearbeiten musst, stapeln sich geradezu auf deinem Schreibtisch! Was machst du hier?“ Natsume sah beide verwirrt an, sah dann aber wieder zu den Grabsteinen, die nebeneinander aufgereiht waren. Ein großer Kirschbaum stand neben ihr. Es würde nicht mehr lange dauern und dann würde er blühen. „Ich brauchte mal eine Pause.“, sagte das Hanyou-Mädchen schlicht. Es stimmte definitiv. Natsume war total ausgepowert. Jetzt war sie schon seit einem halben Jahr die Herrin des Südens. Nie hätte sie gedacht, dass es so eine harte Arbeit sein würde. Begonnen hatten sie mit dem Wiederaufbau des Dorfes und der Umgebung. Mindestens zwei bis drei Monate. Danach musste das Schloss etwas aufgepeppt werden. Das dauerte einen Monat. Die restlichen zwei Monate musste Natsume Papierkram erledigen. Was würde sie für Urlaub geben. Dieser ganze Stress nervte sie ungeheuer. Genervt seufzte Natsume auf. Sie wandte sich wieder ihren beiden treuen Freunden zu, die plötzlich neben ihr standen. Etwas erschrocken wich sie zurück. Shizuki sah etwas traurig zu den Gräbern und kniete sich vor einem nieder. Takemoto tat es ihr gleich. Natsume nahm eine Blume und legte sie auf das Grab ihrer Mutter. Dasselbe tat sie bei dem Grab ihres Vaters und ihrer Tante. „Ruht in Frieden!“, sprach Natsume leise. Dann ging sie etwas weiter nach hinten. Etwas abgegrenzt lag ebenfalls ein Grabstein. Natsume seufzte kurz auf. Wenn man bedachte, das diese Person eigentlich gar nicht hier liegen sollte. Dort legte sie ebenfalls eine kleine Blume auf das Grab. Natsume konnte plötzlich Schritte hören und stellte fest, dass Shizuki wieder neben ihr stand. „Warum hast du das getan? Er wollte dich doch töten…“ Shizuki sah verwundert zu Natsume, die sie jedoch nur etwas anlächelte. „Er verdient auch seinen Frieden. Außerdem war er nichts weiter als eine Puppe in Katsuhikos dreckigen Klauen…“ Natsume knurrte kurz unbewusst….“ Und er war nun mal der Puppenspieler.“ Shizuki nickte nach kurzem Zögern und ging dann zu Takemoto. Dunkel erinnerte sich Natsume an das, was ihr Shizuki erzählt hatte. Ja, Masaru war eigentlich nicht böse. Er war eigentlich dafür, dass er ein Youkai war, richtig nett. Als Natsumes Mutter Genta noch nicht kannte, lebte sie allein und einsam im Schloss. Masaru war damals ein Fürst und hatte sich augenblicklich in Hotaru verliebt. Als Masaru ihr einen Antrag machte, lehnte sie ab. Er versprach sie zu lieben und immer für sie da zu sein, doch blieb ihre Antwort immer dieselbe. Nein, ich warte auf jemand anderes. Natsume zog kurz eine Augenbraue hoch. Ob ihre Mutter schon damals gewusst hatte, dass sie einen Menschen lieben würde? Nun ja, es kam soweit, dass Masaru sehr verzweifelt war. Katsuhiko bot ihm einen Pakt an. Er solle ihm dienen und dann könne er Hotaru bekommen. Masaru willigte dummerweise ein. Es war natürlich eine Lüge. Nach und nach verfiel Masaru immer mehr Katsuhiko, der ihn irgendwie verflucht hatte. Später empfand Masaru dann nichts mehr. Weder für Hotaru, noch für sonst jemanden. Man konnte sagen, Masaru hatte seine Seele verkauft…. Erschrocken fuhr Natsume zusammen, als jemand ihre Schulter berührte. „Natsume-sama, das ist für Euch!“ Shizuki hatte ihr einen riesigen Schrecken eingejagt. „Was?“, fragte Natsume und drehte sich zu der Kitsune um, die ihr eine Schriftrolle unter die Nase hielt. Genervt rollte Natsume mit ihren Augen. Langsam hatte sie den ganzen Papierkram satt. Schnell riss sie die Schriftrolle aus Shizukis Händen. „Zeig mal her, den Wisch!“ Shizuki sah etwas perplex zu Natsume. Diese besah sich die Schriftrolle genau. Als sie plötzlich das Siegel bemerkte und es ansah, weiteten sich erschrocken ihre Augen. Aufgewühlt wandte sie sich an Shizuki. „Ist es das….wofür ich es halte??“ Natsumes Hände zitterten. Sie hoffte wirklich, dass sie falsch lag. Die Kitsune nickte als Antwort. Eine Welt brach augenblicklich für das Hanyou-Mädchen zusammen. Fassungslos ließ sie sich auf den Boden sinken. Jetzt zitterte ihr ganzer Körper. Takemoto, der näher getreten war, sah besorgt zu Natsume. „Natsume-sama? Was habt ihr?“ Verstört blickte sie auf. „Ich bin so gut wie Tod….“, hauchte sie und besah sich die Schriftrolle in ihrer Hand. Shizuki kniete sich nieder und sprach beruhigend auf sie ein. „Was erzählt ihr denn da?“ Natsumes Augen blitzten kurz gefährlich auf. „Ich weiß, was da drinnen steht!“, zischte sie die Kitsune an. Diese sah zuerst verwirrt zu Natsume, dann zu Takemoto, der nur ratlos die Schultern zuckte. „Das Treffen….“, sagte Natsume leise und öffnete augenblicklich die Rolle. Das Siegel fiel hinab ohne Schaden anzurichten. Ängstlich las sich Natsume den Brief durch. Werte Lady der Südlichen Länder. Ich, Tsuyoshi, Lord der Östlichen Länder, lade Sie zum Treffen der Lords ein. Dieses Treffen findet alle 500 Jahre statt, wie Ihnen bekannt sein dürfte. Ich habe diese Nachricht bereits an Kimata, Lord der Nördlichen Länder und Sesshoumaru, Lord der Westlichen Länder, geschickt. Dieses Treffen ist absolut wichtig. Sie dürfen sich nicht erlauben, nicht zu erscheinen. Andernfalls werden sie als Nachfolger der Südlichen Ländereien angezweifelt. Das Treffen findet in drei Tagen statt. Mit freundlichen Grüßen Tsuyoshi „Verdammt!“, fluchte Natsume laut. Sie war kurz davor, den Brief in Stücke zu zerreisen. Mutlos ließ sie sich nach hinten fallen. Tief atmete sie den Duft der Blumen ein, um sich etwas zu beruhigen. Shizuki sah skeptisch zu ihr hinunter. „Ein Treffen?“, wiederholte sie verwirrt. Wortlos hielt Natsume der Kitsune den Brief hin. Diese nahm ihn und las ihn sich gründlich durch. Takemoto schaute über Shizukis Schulter und las mit. Nachdem er alles durchgelesen hatte, wandte er sich verunsichert zu Shizuki. „Was denkst du davon?“ Gerade, als die Kitsune antworten wollte, stand Natsume auf und beantwortete Takemotos Frage. In ihren Augen funkelte es erneut. „Ich werde hingehen!“ Ihre Stimme triefte plötzlich vor Selbstbewusstsein. Shizuki und Takemoto warfen sich vielsagende Blicke zu. „Woher kommt plötzlich diese Motivation?“, fragte die Kitsune frech. Natsume verschränkte ihre Arme und sah Shizuki fest in die Augen. „Ich habe eh keine andere Wahl…Obwohl ich wirklich davor Angst habe.“ Beschämt drehte sich das Hanyou-Mädchen um. Jetzt hatte die Herrin des Südens auch schon zugegeben, dass sie Angst vor den anderen Lords hatte. °Ich bin die Familienschande!° Shizuki kam näher zu Natsume und legte beruhigend ihre Hand auf deren Schulter. „Weshalb diese Angst? Ich verstehe Euch nicht ganz…“ Irritiert blickte Natsume nach hinten. „Kannst du dir das denn nicht denken?“ Shizuki schüttelte den kopf. Natsume seufzte schwer und sah in den strahlend blauen Himmel. Wie sollte sie ihr das jetzt beibringen? Das Hanyou-Mädchen versuchte es einfach mit der puren Wahrheit. „Es ist so…“, begann Natsume langsam. „Das sind alles hochrangige Youkais. Die töten Menschen und meine Artgenossen in ihrer Freizeit. Ich bin doch nichts weiter als ein Hanyou…Die würden mich in der Luft zerfetzen….“ Natsume schluckte schwer. „Und das Schlimmste…“ Sie hob demonstrativ einen Finger. „Das sind alles Männer, verdammt!“ Natsume legte eine künstlerische Pause ein. „Ich bin so gut wie Tod…“ Seufzend ließ sich die Herrin des Südens auf den Boden plumpsen. Takemoto sah skeptisch zu dem Brief. „Also...So falsch ist das wirklich nicht. Ich würde mich da auch nicht so wohl fühlen…“ Takemoto lief es kalt den Rücken bei der Vorstellung herunter, von so mächtigen Dämonen umzingelt zu sein. Shizuki schwieg dazu. Angestrengt überlegte sie. „Und warum gehst du dann hin?“, fragte Takemoto plötzlich neugierig. Natsume sah ihn ernst an. „Weil ich keinen Krieg haben will….“ Sie schnaubte verächtlich. „…Und dieser Tsuyoshi droht ja anscheinend gleich damit, wenn ich nicht dort antanze.“ Wütend begann das Hanyou-Mädchen die Blüten einer Blume abzureißen. Die Kitsune schnipste plötzlich erfreut mit ihren Fingern. „Ich hab’s!“, rief sie glücklich. Natsume und Takemoto sahen sie fragend an. „Ihr braucht Euch doch eigentlich gar keine Sorgen machen, Natsume-sama!“, wandte sie sich an die Herrin des Südens. „Und warum?“, fragte diese verwirrt. Die Kitsune grinste. Natsume hatte irgendwie eine böse Vorahnung. „Weil Sesshoumaru-sama dabei sein wird!“, lachte sie fröhlich in die Runde. Es herrschte Totenstille. Nur das Zwitschern der Vögel und Shizukis langsam abklingendes Lachen war zu hören. Als sich die Kitsune wieder beruhigt hatte, sah sie alle etwas fragend an. Takemotos Mund war weit geöffnet, er sah Natsume und dann wieder Shizuki geschockt an. Natsume hatte die Arme verschränkt und sah sauer zu Shizuki. Die Kitsune war sich sicher, dass sie ihr richtige Blitze entgegen warf. „Willst du etwa irgendetwas andeuten, Shizuki?“, fragte Natsume scharf. Diese bemerkte sofort, dass sie wohl etwas Falsches gesagt hatte. „Nein, nein…Natsume-no-danna!“ Die Kitsune hob beschwichtigend die Hände. „Soll das heißen, Sesshoumaru und du seid zusammen?“, fragte Takemoto gerade hinaus. Natsume hatte sich bei der Frage so erschrocken, dass sie beinahe hinflog. Schäumend vor Wut drehte sie sich zu Shizuki und Takemoto. „Sagt mal, seit ihr denn jetzt beide total bekloppt geworden??? Was soll ich mit diesem arroganten, überheblichen, selbstverliebten, brutalen, verwöhnten, unterkühlten…“ Natsume hätte noch locker so weiter machen können, wenn Shizuki sie nicht gestoppt hätte. „Danke, ich glaube wir können uns jetzt ein Bild von ihm machen.“ Natsume knackte mit ihren Fingern und sah Shizuki noch einmal kurz wütend an, ehe sie die Lichtung verließ und Richtung Wald ging. Takemoto, der das alles stumm beobachtet hatte, wandte sich leise zu Shizuki. „Also, wenn sie ihn so gut beschreiben kann, muss sie ihn ja wirklich gut kennen.“, nuschelte er in Shizukis Ohr. Diese lächelte kurz und folgte dann Natsume. Stumm wurde der Weg durch den Wald fortgesetzt. Takemoto rannte vor zu Natsume und blickte sie von der Seite an. Ihre Augen waren unsicher zu Boden gerichtet und sahen manchmal auf die Schriftrolle in ihrer Hand. Die Herrin des Südens hatte einen weißen Kimono an. An ihren Ärmeln waren rote und blaue Kreise gestickt. Takemoto wollte etwas Aufheiterndes sagen, ließ es aber bleiben, als er bemerkte, dass Shizuki leicht den Kopf schüttelte. Natsume seufzte noch einmal schwer und blieb dann plötzlich stehen. Verunsichert fasste sie sich an ihren Kopf und besah sich noch einmal die Schriftrolle. „Ich weiß nicht, ob ich es wagen soll….“ Sie sah zu Shizuki, die sich ihr näherte. „…Mononoke mitzunehmen.“ Die Kitsune sah sie überrascht an. Takemoto runzelte erstaunt die Stirn. „Warum willst du dieses Schwert mitnehmen?“ Das Hanyou-Mädchen sah missmutig zu den Baumkronen hinauf. Nur schwach schien die Sonne durch das dichte Blätterdach und verlieh dem Wald einen mystischen Touch. „Ich werde mich verteidigen müssen….“ Traurig sah sie zu ihren Krallen. „Meine Hände…“ Sie schmunzelte kurz. „ Nein, meine Klauen werden mir nicht helfen können.“ Natsume ließ diese sinken. „Der Weg zum Schloss der Östlichen Länder wird gefährlich sein. Mononoke wird mir gute Dienste erweisen.“ Takemoto sah sie erschrocken an und schüttelte sie plötzlich heftig. „Aber das Schwert ist doch BÖSE!“ Natsumes Ohren zuckten. Musste er denn auch immer so laut herumschreien. Ihr Gehör war absolut empfindlich. Kein Wunder als Hunde-Halbdämonin. Hinzu kam, dass dieses heftige Schütteln von Takemoto sie noch ganz schwummrig im Kopf machte. „Ich weiß!“ Gekonnt hielt sie ihn fest und er hörte augenblicklich auf sie zu schütteln. „Aber hast du einen anderen Plan??“, fragte sie den verwirrten jungen Mann sofort und sah ihn gespannt an. Er schüttelte nach wenigen Augenblicken nur traurig den Kopf. „Wusste ich’s doch!“, rief Natsume und sah Takemoto an. „Es gibt keinen anderen Weg. Los, auf geht’s zum Schloss!“ Verwirrt blickten die Kitsune und der Mensch der Staubwolke hinterher, die von Natsume aufgewirbelt wurde. „Jetzt hat sie’s aber eilig.“ Takemoto fuhr durch sein wuschliges Haar und versuchte Natsume noch zu sehen, doch die war schon auf und davon. °Hanyou müsste man sein!° „Los, nichts wie hinterher!“, rief Shizuki und fasste Takemoto an der Hand. „WaAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHH?“ Doch ehe er eigentlich „Was“ fragen konnte, riss die Kitsune ihn einfach mit und so wurde daraus ein erschrockener Aufschrei. Schnell zog die Umgebung erneut an Takemotos panischen Augen vorbei. Wenn er jetzt hinflog, wäre sein Gesicht Geschichte. Schon rannten sie über den Marktplatz. Er hatte gar nicht gemerkt, dass sie den Wald verlassen hatten. Er konnte flüchtige, verwirrte Blicke von einigen Dorfbewohnern aufschnappen, als er schon wieder an ihnen vorüber war. Die große Tür stand offen. Schnell sausten Shizuki und Takemoto in das große Gebäude hinein. Zügig ging es die Treppen hinauf. Takemoto wurde langsam schlecht. Er sah schon alles verschwommen. In Gedanken machte er drei Kreuze, wenn sie endlich halten würden. „Ich halte!“, rief Shizuki plötzlich. Die Kitsune stoppte und Takemoto klatschte im hohen Bogen auf den Boden. Als Shizuki und Natsume den dumpfen Aufschlag hörten, sahen sie verwirrt zu Takemoto. „Takemoto, kannst du bitte später schlafen?“, warf ihm Natsume säuerlich an den Kopf. „Du hast doch gesagt, ich solle dir sagen, wann ich anhalte.“, sagte die Kitsune verunsichert und half Takemoto auf. Lädiert ließ sich Takemoto von Shizuki aufhelfen. „Vergesst es einfach!“, zischte er die Beiden an. Natsume warf ihnen einen verwirrten Blick zu, ehe sie sich zu einer Truhe wendete. Die Truhe sah sehr heruntergekommen aus. Shizuki trat neben Natsume. „Ich weiß nicht, ob Ihr es schon kontrollieren könnt.“, sagte die Kitsune leise „Wenn mein Blut schon in diesem verfluchten Schwert ist, wird es mir auch gehorchen!“ Dunkle Erinnerungen kamen in dem Hanyou-Mädchen hoch. Ein Kampf gegen Katsuhiko. Damals hatte er das verrostete Mononoke in seinem Besitz. Um die vollen Kräfte des Schwertes freisetzen zu können, brauchte er ihr Blut. Nun, die ganze Sache endete damit, dass Katsuhiko sie mit Mononoke durchbohrte und sie starb. Nur Sesshoumaru verdankte sie, dass sie heute noch lebte. Ihre Mundwinkel zuckten kurz. Shizuki bemerkte, dass Natsume geistig abwesend war. „Natsume-sama?“, fragte die Kitsune besorgt. Die Augen des Hanyous wurden plötzlich wieder klarer und sahen verwirrt zu Shizuki. „Was denn?“, fragte Natsume. „Ihr saht so abwesend aus.“, antwortete die Gefragte besorgt. Die Rosahaarige sah sie an. „Ich hatte nur etwas nachgedacht….“ Ohne weiter darauf einzugehen, öffnete Natsume die Truhe. Ein kühler Wind wehte ihr leicht entgegen. Kurz stellten sich ihre Nackenhärchen auf, doch Natsume ignorierte es. Shizuki hielt kurz die Luft an, als die Herrin des Südens ihre Hände in die Truhe gleiten ließ. Eine böse Aura erfüllte den Raum. Takemoto wurde es ziemlich mulmig zumute. Augenblicklich wurde der Raum dunkler. Die Sonne wurde von einer dunklen Wolke verdeckt. Am Liebsten würde er aus dem Zimmer flüchten, nur seine Füße waren wie festgewachsen. Eine seltsame Kälte hatte das Zimmer fest im Griff. Shizukis Augen weiteten sich, als Mononoke aus der Truhe gehoben wurde. Ohne Zweifel kam diese düstere Aura von diesem Schwert. Vorsichtig strich Natsume über die Klinge die sich im selben Moment Blutrot färbte. Geschockt wich Shizuki einen Schritt zurück. Ein kalter Windhauch wehte der Kitsune entgegen. Diese düstere Aura….So dunkel, unheimlich und verheerend. Natsumes Blick war gespannt auf das Schwert gerichtet. Fest umschloss sie den Griff des Schwertes und stand auf. Eine schwarze Aura umgab nun Natsume. Erschrocken wich Shizuki noch weiter zurück. Unbewusst knurrte die Kitsune das Schwert an. Ihre Instinkte warnten sie vor diesem Schwert. Unerwartet steckte das Hanyou-Mädchen plötzlich das Schwert in dessen Scheide zurück. Die Kälte verschwand ebenso wie die dunkle Wolke, die die strahlende Sonne verdeckte. Auch verschwand die dunkle Aura vollkommen. Erleichtert seufzte Natsume auf und wischte sich eine Strähne aus dem Gesicht. Als sie sich umdrehte und in die bleichen, ängstlichen und geschockten Gesichter von Takemoto und Shizuki sah, musste sie schmunzeln. „Was schaut ihr so?“, fragte die Herrin des Südens und trat vor die Beiden. Die Kitsune knurrte immer noch leicht. Ihr Blick war animalisch. Takemoto hatte keine Ahnung, vor wem er mehr Angst haben sollte: Vor dem Schwert oder der Kitsune? Er entschied sich für beides und rannte aus dem Raum. Ging das hier überhaupt noch alles mit rechten Dingen zu? Er war fest davon überzeugt, dass dies nicht der Fall war. Natsume schaute perplex drein. Hatte sie irgendwas verpasst? „Das Schwert…“, ging es ihr durch den Kopf. Deswegen musste Takemoto abgehauen sein. Aber jetzt hatte sie es doch unter Kontrolle. Warum war er dann davongelaufen? Natsume grübelte noch kurz darüber nach, kam dann aber zu keinen weiteren Lösungen. „Versteh einer die Menschen!“, seufzte das Hanyou-Mädchen und sah zu Shizuki. Sie sah sie immer noch misstrauisch an, schwieg aber gekonnt. „Dir gefällt es absolut nicht, dass ich Mononoke mitnehme, habe ich Recht?“ Die Kitsune nickte ernst und sprach Natsume auch dementsprechend an. „Das Schwert ist gefährlich, es hat einen eigenen Willen! Ich bin zwar froh, dass Ihr es beherrschen könnt, doch bin ich fest davon überzeugt, dass dieses Schwert Euch noch ins Verderben stürzen wird!“ Natsume zog eine Augenraue hoch und sah Shizuki etwas kalt an. Zweifelte sie etwa, dass die Herrin der Südlichen Länder nicht dieses Schwert beherrschen könne? „Mach dir keine Sorgen.“, sagte Natsume etwas kühler als sie eigentlich wollte. Shizuki verbeugte sich leicht. „Wie Ihr wünscht.“, sprach sie monoton. °Toll, jetzt ist Shizuki auch noch angefressen! Ich kann’s ihr ja nicht verübeln.° Natsume sah verunsichert aus dem Fenster, es wurde Zeit, dass sie sich auf den Weg zum Schloss machte. In drei Tagen war das Treffen schließlich schon. „Ich gehe.“, sprach sie zu der Kitsune gewandt. Diese blickte auf. „Passt auf Euch auf!“, flüsterte Shizuki als Natsume an ihr vorbei ging. Die Herrin des Südens drehte sich zu Shizuki um und sah ihr in die Augen. Gelbe strahlende Augen, in denen große Besorgnis lagen. Natsume zögerte kurz, umarmte die Kitsune dann aber. Shizuki erwiderte die Umarmung. „Ich werde bald zurückkommen!“, versprach das Hanyou-Mädchen. Shizuki drückte sie fester an sich. „Bitte halte dein Wort…und komme pünktlich zum Frühlingsfest zurück, ja?“, fragte die Kitsune. Natsume lächelte sie fröhlich an. „Keine Sorge, schon allein wegen dem Frühlingsfest werde ich mich besonders beeilen!“ Das Hanyou-Mädchen löste sich aus der Umarmung und verließ kommentarlos den Raum. Shizuki sah ihr hinterher, bis sie die Treppen hinunterstieg und nicht mehr zu sehen war. Traurig sah die Kitsune aus dem Fenster und beobachtete den langsamen Sonnenuntergang. Keuchend wischte sich Natsume den Schweiß aus dem Gesicht. Sie lief schon seit Stunden Richtung Osten. Langsam aber sicher waren ihre Kräfte erschöpft. Sie brauchte eine Pause, oder wenigstens eine Abkühlung. Tief atmete Natsume ein. Tatsächlich konnte sie Wasser riechen. Sofort folgte sie diesem Geruch. Unzählige Büsche und Sträucher waren ihr plötzlich im Weg, die eigentlich auf der flachen Landschaft nur selten zu sehen waren. Mit ihren Krallen bahnte sie sich einfach ihren Weg. Erleichtert erreichte sie endlich einen kleinen Fluss. Überglücklich sank sie auf die Knie und trank gierig ein paar Schlucke. Schnell wusch sie sich noch das Gesicht. Eigentlich wollte sie sofort weitersprinten, doch waren ihre Augen ungläubig auf das Wasser gerichtet. Natsumes Hand zuckte kurz. „Das…das kann doch nicht sein…oder??“ Wehmütig blickte Natsume in den dunklen Nachthimmel und entdeckte dort den strahlenden Vollmond. „Heute…ist Vollmond?“ Ungläubig kamen diese Worte über ihre Lippen. Verstört ließ sich Natsume auf den Boden plumpsen. Nach einigen Minuten begriff sie endlich, dass dort wirklich der Vollmond schien. Sie zwang sich selbst zur absoluten Ruhe. Innerlich wäre sie jedoch fast explodiert. „Verdammt!“, schrie sie nur wütend. DAS konnte sie nun überhaupt nicht gebrauchen. Überhaupt nicht! Jetzt, wo sie auch noch so unter Zeitdruck stand. Fluchend wandte sich Natsume dem Fluss zu und versuchte, bis Sonnenaufgang Fische zu fangen. Eine halbe Stunde versuchte sie kläglich Fische zu fangen. Am Ende hatte sie nur zwei gefangen. Entmutigt ließ sich Natsume am Ufer nieder. Sie leugnete nicht, dass sie eine erbärmliche Fischerin war. Missmutig beobachtete Natsume den Sonnenaufgang. Langsam sah sie zu ihren Klauen. „Ade….“, seufzte das Hanyou-Mädchen. Schon kamen die Sonnenstrahlen auf sie zugeschossen. Frustriert schloss sie die Augen, denn jeden Augenblick würden sie diese blenden. Natsume verspürte plötzlich, wie ihr Herz schneller schlug, ja geradezu doppelt. Ein unangenehmes Kribbeln durchflutete ihren Körper. Ihre ganze Sinneswelt brach plötzlich in sich zusammen. Natsume konnte nicht mehr den Geruch des Wassers einatmen, konnte nicht mehr den Schrei eines Vogels aus 2000 Meter Entfernung hören, konnte nicht mehr den Geschmack der Beeren schmecken, die sie vor fünf Stunden gegessen hatte, konnte nicht mehr den leisesten Windhauch spüren. Frustriert öffnete sie ihre Augen und schloss sie gleich darauf wieder. Und nun konnte sie auch nicht mehr in die Sonne schauen, da diese sie blendete. Natsume wollte knurren, doch kam nichts aus ihrer Kehle. „ICH HASSE DAS MENSCHSEIN!“, spie sie wütend aus. Sie sah auf, die Sonne war zum Glück schon weit genug aufgegangen und blendete sie nicht mehr. Seufzend lehnte sie sich nach vorne und sah sie sich ihr Spiegelbild im Wasser an. Traurige, dunkle braune Augen starrten sie an. Ihre Augen. Die schwarzen Hundeöhrchen waren verschwunden. Rosa Haar hatte sie auch nicht mehr, jetzt war es pechschwarz. „Guten Morgen, zweites Ich!“, sagte Natsume sauer. Mensch zu sein war jetzt nicht gut. Sowieso hasste sie es, Mensch zu sein. In diesem Zustand war sie absolut schwach und verletzlich. „Bis Abend muss ich so ausharren…“, stöhnte Natsume genervt. Ihr Magen knurrte verdächtig. Zum Glück hatte sie vorher schon Fische gefangen. Roh schmecken die natürlich nicht. „Jetzt bräuchte ich Jaken!“, scherzte Natsume. Doch schnell hörte sie wieder auf mit lachen. Wortlos nahm sie die beiden Fische und ging in den Wald. Jetzt brauchte Natsume erst mal Feuerholz, um überhaupt ein Feuer entfachen zu können. Tief seufzte sie. Wenn jetzt ein Dämon kommen sollte, war aus die Maus. Müde hob sie ein paar Äste auf und gähnte laut. Als Hanyou war sie zwar etwas erschöpft, aber nicht gleich so müde. Der Morgen war noch relativ kühl, weswegen Natsume anfing zu frösteln. „Dieser Menschenkörper ist absolut überempfindlich!“ Wütend schnaubte Natsume und hob einen weiteren Ast auf. Plötzlich war ein lautes Knacken zu hören. Erschrocken fuhr Natsume auf. Was sie sah, erschreckte sie so sehr, dass sie den Fisch und den Reisig fallen ließ. Ein riesiger Dämon stand vor ihr. Er glich mit seinen zwei Hörnern, die ihm aus dem Kopf ragten, einem Monster. „Ein…Oni“, flüsterte Natsume ängstlich und wich zurück. Sie hasste es, diese Angst. Kämpfen könne sie überhaupt nicht. Kurz überlegte sie, Mononoke einzusetzen, doch als Mensch hätte sie nie den Hauch einer Chance, es zu kontrollieren. „Zartes Menschenfleisch“, schmatze der Dämon vergnügt. Seine orangenfarbenen Augen waren fest auf Natsume fixiert, die planlos noch einen Schritt nach hinten machte. „Verfluchter Dämon!“, schimpfte sie. Er grinste nur und schlug plötzlich mit seiner Pranke zu. Entsetzt schrie Natsume auf und wich aus. Ein brennender Schmerz ging von ihrer linken Schulter aus. Als Natsume hinsah, entdeckte sie zu ihrem Schrecken, dass ihre Schulter verwundet war. Dieser Dämon hatte sie also doch noch erwischt. „Scheiße!“, fluchte Natsume und legte ihre Hand auf ihre Schulter. Sie hoffte inständig, dass der Schmerz dadurch abgelindert wurde. Der Dämon kam weiter auf sie zu. Achtlos zertrat er den Reisig und die Fische von Natsume. Diese bemerkte das. °Mein Essen! ° Schwer schluckte sie. „Stirb!“, schrie der Dämon und stürzte sich auf sie. Natsume kniff panisch die Augen zu. War jetzt alles zu Ende? Und dann auch noch so? Was für ein erbärmliches Ende. Sogar für einen Menschen. „Nix da!!!!“, rief plötzlich jemand. Augenblicklich schrie der Dämon schmerzerfüllt auf. Was war denn das? Vorsichtig öffnete Natsume die Augen und staunte nicht schlecht. Der Dämon lag zweigeteilt auf dem Boden. Unsicher sah Natsume weiter auf. Wen sie sah, ließ ihr Herz schneller schlagen. Goldene Augen. Weißsilbernes Haar. Zwei weiße Hundeöhrchen? Verdutzt betrachtete sie den Fremden genauer. Auf den ersten Blick glich er Sesshoumaru. Sie hatten dieselbe Augen- und Haarfarbe. Er hier jedoch trug einen roten Yukata und hielt ein gigantisches Schwert in seiner Hand. Natsume wusste, dass es sich hier ebenfalls um einen Hunde-Halbdämon handeln musste. Viele Ähnlichkeiten. „Hey, du!“ Der Fremde sprach sie an und hielt ihr sein großes Schwert unter die Nase. Natsume sah ihn geschockt an. Wer war dieser Spinner? „Wer bist du?“, fragte der Junge unwirsch. Natsume schätzte ihn vom Aussehen her um die 17 Jahre. Sein Benehmen glich jedoch dem eines Kleinkindes. „Inu Yasha!“, schallte plötzlich eine weibliche Stimme durch den dichten Wald. Verwirrt blickte Natsume in die Richtung, aus der die Stimme kam. Wenige Augenblicke später kam eine große Dämonenkatze. Sie hatte feuerrote Augen, gelbliches Fell und zwei Schwänze. Auf ihrem Rücken transportierte sie drei Personen. Diese sprangen ab und die Dämonenkatze wurde plötzlich von Feuer umhüllt. Im selben Moment saß dann eine kleine Katze da, die zufrieden maunzte. Natsume blickte verwirrt zu der Dämonenkatze, wandte sich dann aber seinen Passagieren zu. Ein Mädchen trug eine seltsame Kleidung. Sie sah sehr seltsam aus. Das Mädchen hatte schwarzes Haar und braune Augen. Dann war da noch ein Houshi, den man schon allein an seiner Kleidung als Mönch identifizieren konnte. Er hatte einen kleinen Zopf und trug einen seltsamen goldenen Stab bei sich. Zu guter Letzt war da noch eine Dämonenjägerin. Sie hatte einen seltsam großen Bumerang bei sich. °Wo bin ich nur gelandet??° dachte die Herrin des Südens hilflos. „Alles in Ordnung??“ Das Mädchen in der komischen Kleidung lief auf Natsume zu und begutachtete besorgt die verwundete Schulter. Der Mönch kam hinzu und legte dem Mädchen beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Keine Sorge, Kagome-sama, so schlimm sieht das nicht aus.“ Im selben Moment packte dieser plötzlich ihre beiden Hände und sah Natsume tief in die Augen. Diese wusste nun endgültig, dass sie bei irgendwelchen Spinnern gelandet war. „Ihr habt wunderschöne Augen!“, sagte der Houshi. Natsume lief rot an. „Möchtet ihr mein Kind zur Welt bringen?“ Kagome seufzte auf. Natsume bewegte sich nicht. Geschockt sah sie in das Gesicht des Mönches. Plötzlich kam ein großer Bumerang angeflogen. Erschrocken rannte Natsume weg. Der Bumerang traf den Houshi genau am Kopf, der mit einer riesigen Beule am Boden lag. „Sango…“, seufzte er und fasste sich ans Kinn. „Wenn es dich eifersüchtig macht, musst du mir das sagen…!“ Die Dämonenjägerin verpasste dem Houshi ein paar saftige Beulen. „Missratener und notgeiler Houshi!“, schrie sie ihn an. Natsume sah dem Schauspiel verwirrt zu. Ein Mönch…der Frauen bittet seine Kinder zu gebären? Kagome trat plötzlich neben Natsume. „Bitte verzeih, aber die Frage stellt er jeder hübschen Frau!“, lachte sie. Natsume zog skeptisch eine Augenbraue hoch. Plötzlich tauchte auf der Schulter des Mädchens ein kleiner Fuchsdämon auf. Natsume war entzückt. So klein und knuffig sah er aus. „Geht’s dir gut?“, fragte er besorgt. Natsume nickte zögerlich. Wie es jetzt wohl weiter gehen würde? „Soll ich dich veratzten?“, fragte Kagome freundlich. „Nein, danke.“ Die ersten Worte, die Natsume aussprach, als sie auf diese seltsame Truppe getroffen war. „Keh!“ Der seltsame Hundejunge tauchte plötzlich neben ihr auf. „Der Blutgeruch wird andere Dämonen anziehen, du dummes Weib!“, sagte er gereizt. Natsume sah ihn giftig an. Dummes Weib? Das ließ sie sich doch nicht bieten! Gerade als sie ihm eine gehörige Standpauke verpassen wollte, tat dies schon Kagome. „Inu Yasha, sitz!“, rief sie wütend. Der Hundejunge landete sofort auf dem harten Waldboden. „Warum daf?“, nuschelte er böse in den Boden hinein. „Wenn du das nicht selber weißt, kann ich dir auch nicht helfen!“, rief ihm Kagome wütend entgegen und verschränkte die Arme. Sofort sprang der Hanyou auf. „Du dumme Gans! Ich hab doch nur gesagt, sie soll sich von dir veratzten lassen!“ Wild fuchtelte er mit seinen Händen vor Kagomes Gesicht herum. Diese sah ihn angesäuert an. „Aber in welcher Wort- und Tonart du das wieder gesagt hast! Und übrigens: Sitz!“ Sofort knallte Inu Yasha wieder auf den Boden. „Hey, wofür war das??!!“, schrie er empört und sprang sofort wieder auf. „Das war für dumme Gans!“, sagte sie gereizt und funkelte ihn zornig an. „Ich kann dich nennen, wie ich will!“, giftete er Kagome weiter an. „SITZ!“, schrie Kagome und Inu Yasha knallte verdammt hart auf den Boden. Natsume schluckte. Zum Glück war das bei ihr nicht so. Unsicher blickte sie sich um. Der Houshi steckte noch weitere Beulen von der Dämonenjägerin ein. Kagome und Inu Yasha stritten immer noch miteinander. Der Kitsune und die Dämonenkatze spielten friedlich miteinander. Natsume sah fassungslos in die Runde und entschied sich, sich still und heimlich zu verdrücken. Was für eine seltsame Truppe. Unbemerkt hatte sich Natsume durch einige Hecken verflüchtigt. Zügig lief sie einen kleinen Weg entlang, weiter Richtung Osten. Irgendwie musste sie diesen Tag sinnvoll nutzen. Und so entschied sie sich, mit hungrigem Magen weiter Richtung Osten zu laufen. Ein halber Tag später. Müde setzte sich Natsume auf einen Baumstumpf. Sie war die ganze Zeit nur gegangen, doch schmerzten ihre Füße so sehr, dass sie nicht mehr weiter gehen konnte. Sie war total erschöpft, ihr Magen rebellierte auch schon ein Stück. Schwer seufzte Natsume auf. Gerade wollte sie die Augen schließen, als sie lautes Gelächter vernahm. Verwirrt blickte sich Natsume um. Mitten aus dem Wald kamen plötzlich sechs Männer, die auf Pferden saßen, heraus. Sie sahen alle sehr eitel aus und hatten eine edle Rüstung an. Doch einer übertraf sie alle. Seine Rüstung glänzte geradezu. °Das ist bestimmt ein Prinz. ° Natsume stand langsam auf. Es war an der Zeit, den Ort zu verlassen. Doch die Männer hatten sie schon bemerkt. „Wer seid Ihr!“, sprach einer und war schon an ihrer Seite. Natsume zuckte erschrocken zusammen. Konnte ja heiter werden. „Bin auf der Durchreise!“, sagte sie wahrheitsgemäß. „Wirklich?“ Der Edelste unter ihnen stieg von seinem Pferd und ging zu Natsume. „Daisuke-no-danna!“, sagten die anderen verwirrt. Der Prinz achtete nicht darauf, sondern musterte Natsume genau. Dieser gefiel das überhaupt nicht und so warf sie ihm einen bösen Blick zu. „Ihr seid hübsch!“, sagte der Prinz plötzlich. „Ach, wirklich!“, sagte Natsume gelangweilt. Das war schon der Zweite heute. Erst der Houshi und jetzt der! „Ich werde Euch zu meiner Frau nehmen!“ Natsume wollte gerade dem Prinzen sagen, dass es ihr egal war, mit wie vielen Komplimenten er sie überschüttete, als sie plötzlich inne hielt. „Was…?“, fragte sie unsicher. „Nehmt sie mit!“, sagte der Prinz und stieg wieder auf sein Pferd. „Hai, Daisuke-no-danna!“, riefen sie im Chor. Natsume hielt es für das Beste, jetzt das Weite zu suchen. Was für ein verrückter Tag! Doch plötzlich packte sie schon einer am Arm und zog sie mit auf sein Pferd. „Hey, ich will nicht mit!!“, schrie Natsume empört und wollte abspringen als ihr der Mann schon ein Messer an den Hals hielt. „Schweig, Weib!“, sagte er bedrohlich. Natsume schluckte schwer. Heute war definitiv nicht ihr Tag! Die Männer ritten los. Natsume ritt einer unbekannten Zukunft entgegen, die ihr jetzt schon nicht behagte. Schluss! ^^ Hat’s euch gefallen? Mir schon, dafür bin ich aber jetzt fertig xD Schreibt mir Kommis! Und vielen dank noch an black_wolf, meine Betaleserin *megaknuffz* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)