Life and Death von Satnel ================================================================================ Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- Titel: Life and Death Teil: 9/ ? Autor: Satnel Email: Hanaru@sms.at Genre: fantasy, original, lemon Warnung: Da es meine erste Lemon story ist möchte ich mich entschuldigen wenn einige Szenen nicht so realistisch erscheinen. Disclaimer: Wenn es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen gibt, ist das reiner Zufall. Es klopfte an die Zimmertür und der Blondhaarige stellte das Whiskyglas, mit gleichnamigen Inhalt, auf einen Beistelltisch neben seinen Sessel. Sich viel Zeit lassend stand er auf und ging zur Tür um diese dann umständlich zu öffnen. Er war ernsthaft sauer auf seine Gäste. „Na endlich. Ich hab euch schon vor einer halben Stunde rufen lassen.“ „Du weißt doch, das Frauen meistens etwas länger brauchen.“ Elanne tat an ihm vorbei, ins Zimmer. Verwirrt sah der Junge auf den Gang. „Sollten da nicht noch mehr kommen?“ „Delos holt sie gerade.“ Ihre dunkelblauen Augen streiften das Whiskyglas und anschließend ihn mit einem missbilligenden Blick, sagte aber nichts. „Okay.“ Alexis schloss die Tür und lehnte sich dagegen. „Setz dich doch.“ Seiner Aufforderung folgend nahm sie auf einer Couch Platz und sah ihn abwartend an. Der Blondhaarige setzte sich ebenfalls wieder auf seinen Platz und nahm das Glas wieder in die Hand. „Du weißt, ich mag es nicht, das du trinkst. Du verträgst keinen Alkohol.“ „Ich weiß Elanne. Aus diesem Grund trinke ich ja.“ Mit diesem Worten trank er den Inhalt in einem Zug aus. Ein Klopfen an der Tür erstickte Elannes Protest im Keim und Alexis war demjenigen vor der Tür, sehr dankbar dafür. Trotzdem ignorierte er es und nahm die Whiskyflasche, die er vorsorglich neben seinem Couchsessel deponiert hatte, in die Hand und goss sich noch ein Glas ein. Belustigt registrierte er, das Elanne nachdem Alexis keine Anstalten machte aufzustehen, zur Tür ging um sie zu öffnen. Kurz bevor sie die Klinke berührte, machte er eine kaum wahrnehmbare Bewegung mit dem Zeigefinger und die Tür sprang von selbst auf. Verwundert sah Elanne zuerst die Klinke und dann ihre Hand an, doch nach einer Sekunde wandelte sich ihr Blick in Wut um, als sie begriff was passiert war. „Elanne mit diesem Blick erschreckst du noch die Gäste.“ Alexis konnte sich ein Lachen gerade noch verkneifen, aber Koralis Gesichtsausdruck nach schien er wirklich Angst zu haben, das Elanne ihn gleich anfallen würde. „Kommt doch rein.“ Einen schiefen und durchaus ängstlichen Blick auf Geburt werfend, trat Koralis schließlich ein und nahm auf einem Sessel neben Alexis Platz. Hinter ihm traten Delos, Xaliar und Maxis ein. Über Delos war er nicht so erfreut, da Tag zu seinen schärfsten Kritikern zählte. Er schien es sich zur Aufgabe gemacht zu haben, immer anderer Meinung als er, Leben, zu sein. Nie war er seiner Meinung, doch Alexis wusste auch, das er sich im Notfall auf ihn verlassen konnte. Er würde zwar nie etwas unterstützen was falsch war, aber hängen lassen würde Delos ihn auch nie. Auf ihn traf das Sprichwort hart aber gerecht zu. Nacheinander nahmen alle Platz und auch Elanne gesellte sich wieder zu ihnen, die Tür ließ sie aber demonstrativ offen stehen. Seufzend wiederholte er die beiläufige Bewegung von vorhin und die Tür schloss sich lautlos. Anscheinend hatte Elanne heute keinen besonderen Sinn für Humor. „Nachdem sich nun alle eingefunden haben, können wir ja endlich zum Thema kommen. Unsere Herrin hat mir heute eine Aufgabe aufgetragen, die ich nur mit eurer Hilfe meistern kann.“ Einen bedauernden Blick auf das Glas in seiner Hand werfend, stellte er es auf den Beistelltisch. Es war der falsche Zeitpunkt, um sich zu betrinken. „Und welche wäre das?“ Xaliar lies sich zurücksinken, sah Alexis allerdings weiter interessiert an. „Wir müssen einen Menschen mit der Eignung finden.“ „Mit der …“ Maxis sprach den angefangenen Satz nicht zu Ende, sondern legte rasch eine Hand auf Xaliars Arm um etwaigen Gefühlsausbrüchen zuvorzukommen. Was sich auch als klug erwies, da die Vertreterin der Heilung zwar nach außen hin ruhig war, aber jeder im Raum wusste, das es in ihrem Inneren anderes aussah, das konnte man an ihren Augen erkennen. „Gibt es einen Anhaltspunkt, was oder wie dieser Mensch sein soll?“ Alexis kam nicht umhin Delos für seine Gleichgültigkeit zu bewundern. Immerhin hatte er keinen Schüler und konnte der sein, der verschwand. Bedauernd schüttelte Alexis den Kopf. „Leider nein.“ Koralis sah ihn beinnahe flehend an und er ahnte die Frage schon, bevor sein Freund sie stellen konnte, trotzdem ließ er ihn sprechen. „Weißt du, wer gehen muss?“ „Nein, darüber hat sie nichts gesagt.“ Alexis fielen diese Worte unheimlich schwer und er war froh Sherion nicht gerufen zu haben, denn seine Antwort war eine glatte Lüge gewesen. Seine Herrin hatte genaue Hinweise darauf gegeben, wer gehen musste. Jemand aus seinem engsten Freundeskreis wobei Elanne wegfiel, da sie einen Schüler hatte. Blieben noch Xaliar, Delos, Maxis, Sherion und Koralis. Er wollte keinen von ihnen verlieren. Doch er durfte sich seine Ängste auf keinen Fall anmerken lassen, das würde seine Freunde nur noch mehr beunruhigen. Koralis zumindest hatte er beruhigt, das konnte er leicht erkennen da, dieser keinen Hehl aus seinen Gefühlen machte. „Gut. Das war eigentlich alles, was ich euch mitteilen wollte. Zur Zeit können wir sowieso noch nichts machen, aber nach der Versammlung würde ich gerne mit der Suche beginnen. Ist das okay für euch?“ „Das wird sich schon machen lassen.“ Delos stand auf und reichte Elanne die Hand. Diese ergriff sie nickte Alexis zustimmend zu und verließ mit Delos das Zimmer. „Ich sehe da auch kein Problem Alexis.“ Maxis berührte mit der Hand leicht Xaliars Schulter, die erschrocken zusammenfuhr. Nach einem raschen Blick in die Runde stand sie auf und stürmte regelrecht aus dem Zimmer. Maxis folgte ihr gelassen. „Und? Sherion ist wieder auf Streifzug durch die Clubs der Stadt?“ Alexis nickte stumm. Wie jedes Mal teilten sie sich während der Versammlung ein Zimmer. Sherion war froh, von Elanne einige Zeit getrennt zu sein und er freute sich über etwas Gesellschaft. Noch dazu, wenn er diese Gesellschaft nur morgens sah. Das gab ihm genug Zeit, über die Ereignisse des Tages nachzudenken. „Sehr gesprächig bist du ja heute nicht. Dann werd ich mal gehen.“ Koralis erhob sich, doch Alexis deutete ihm sich noch einmal zu setzen. Nach kurzem Zögern folgte er seiner Aufforderung. „Koralis, du bist doch in deinen Gegenspieler Krieg verliebt, oder sehe ich das falsch?“ Der Orangehaarige errötete und wand verlegen den Blick ab. „Verliebt ist vielleicht ein bisschen übertrieben. Eher schwärme ich für ihn. Das ist alles.“ Der Junge seufzte leise und sein Blick richtete sich nun wieder auf ihn. „Aber du hast dir doch mal vorgestellt, wie eine Beziehung zwischen euch wäre, nicht?“ „Unmöglich! Wir sind doch Gegner. Es gibt zu viele Unterschiede zwischen uns. Außerdem …“ Koralis Stimme wurde leiser und in seinem Blick konnte Alexis den Schmerz und die Traurigkeit erkennen, die seine nächsten Worte begleiteten. „… liebt er einen Anderen.“ Überrascht sah er seinen Gegenüber an. War es wirklich möglich, die Gefühle anderer so deutlich zu bemerken? Vielleicht hatte Arina dann doch Recht gehabt. Koralis bemerkte seine Reaktion gar nicht und sprach ungehindert weiter. „Eigentlich war es nur ein Scherz gewesen, als ich diese Möglichkeit ansprach, doch das Lachen verging mir schnell, als ich seine ernste Miene sah und diese Worte hörte. Es war wie ein Weltuntergang für mich. An diesem Tag, hat Schmerz viel Nahrung bei mir gefunden.“ Koralis seufzte tief. „Ich werde seine Worte nie vergessen. Koralis, du bist, obwohl mein Gegenspieler, ein netter Kerl, doch dein Angebot muss ich leider ausschlagen. Denn ich liebe einen Anderen und auch wenn ich weiß, das er mir nie allein gehören wird, kann ich nicht anders. Ich Idiot wollte mich damit nicht zufrieden geben und wollte wissen wer mein Rivale ist. Deswegen fragte ich ihn, wer der Glückliche sei. Die Antwort war ernüchternd. Wenn ich wüsste, das nach meinem Ableben, Tod nur mir für immer und ewig gehören würde, dann wäre ich glücklich, auf der Stelle sterben zu dürfen. Doch so läuft das nicht und deswegen will ich die Zeit die Leben mir schenkt, mit ihm verbringen. Mir wurde klar, das ich einen Gegner habe, den ich nie schlagen kann. Eines habe ich an diesem Tag erkannt, jeder der Sirios haben will, muss Torel übertreffen und jeder der an Torel will, muss erst an Sirios vorbei.“ Alexis hatte dem Ganzen mit gemischten Gefühlen zugehört und er konnte nicht sagen ob ihm alles gefiel, was er erfahren hatte. Und diese Erkenntnis gefiel ihm eindeutig nicht. Ihm konnte es ja eigentlich egal sein, ob Krieg nun Tod liebte oder sonst wen, doch das war es nicht. Er verspürte so etwas wie Wut in sich, weil Krieg etwas wollte, das er für sich selbst haben wollte. Wenn er es nicht besser wüsste, könnte er fast annehmen, das er eifersüchtig war. Das setzte allerdings voraus, das er etwas für Tod empfand und das war sicher nicht der Fall. „Weswegen hast du mich das alles jetzt eigentlich gefragt?“ Die Stimme seines Gesprächspartners riss ihn aus seinen Gedanken. „Nur so. Es hat mich einfach interessiert.“ Alexis lächelte verlegen. „Aha.“ Koralis sah ihn zweifelnd an, was der Blondhaarige aber ignorierte. „Also ich bin etwas müde. Wärst du sauer, wenn wir jetzt abbrechen. Auch wenn diese Versammlung gerade dazu einlädt sieht es nicht gut aus, wenn einer der Vorsitzenden einschläft.“ „So kann man das auch sehen.“ Alexis noch einen besorgten Blick zuwerfend, erhob sich Frieden und ging zur Tür. Die Klinke in der Hand, wand er sich noch einmal um. „Obwohl es wahrscheinlich keinem auffallen würde.“ Nachdem sich die Tür hinter seinem Gast geschlossen hatte nahm Alexis wieder das Glas in die Hand und musterte es eingehend. „Morgen bereue ich das sicher wieder.“ Mit einem Zug leerte er das Glas. Mit einem erleichterten Seufzen ließ sich Torel in seinen Sessel zurücksinken. Endlich war diese Versammlung beendet. Zwei Wochen lang, hatten sie sich nun angefeindet, ausgelacht und angebrüllt. Zumindest sechs Tage davon, der Rest war für Klatsch und Tratsch aus der ganzen Welt reserviert. Ein Thema, über das man sich stundenlang auslassen konnte, denn wenn man ihre Position und Macht beiseite ließ, waren sie auch nur Menschen. Nun lag es endlich hinter ihnen und mit entspannter Miene sah er zu, wie sich die Halle rasch leerte. Jeder war froh, wieder in seine gewohnte Umgebung zurückzukehren. Heute Morgen hatten sie alle schon aus dem Hotel ausgecheckt, um gleich heimzukommen. Byron, neben ihm, stand auf und sah ihn fragend an. „Ich bleibe noch etwas. Geht ruhig schon heim ich weiß doch, wie sehr ihr euch nach euren eigenen vier Wänden sehnt.“ „Wenn du meinst.“ Byron ergriff Kirs Hand und fast schon automatisch verflochten sich ihre Finger miteinander. „Okay, wir sehen uns dann.“ Kir hob grüßend die Hand und verließ mit Byron die Halle. Der Schwarzhaarige spürte einen besorgten Blick auf sich ruhen und wand sich lächelnd zu Sirios um. „Mir wird schon nichts passieren. Ich will nur die Eindrücke des Treffens ausklingen lassen.“ Sirios nickte. „Ich verstehe. Dann sehen wir uns demnächst.“ „Ja, das werden wir.“ Sein Lächeln wurde breiter. „Und jetzt verschwinde, ich sehe doch wie eilig du es hast wegzukommen.“ Mit einem fröhlichen Grinsen wand sich Krieg um und folgte Kir und Byron. Bis auf einige Nachzügler hatte sich die Halle schon vollständig geleert. Torel betrachtete nun den leeren Tisch und die dazugehörigen Sessel. Er wollte wirklich das Treffen noch einmal Revue passieren lassen, doch das war nicht der einzige Grund. Heute morgen hatte ihm ein Bediensteter des Hotels eine Nachricht gebracht, in dem um ein Treffen direkt nach der Versammlung gebeten wurde. Da gestern schon klar war, das heute der letzte Tag sein würde, eine verständliche Bitte. Er hatte keinem von der Nachricht erzählt obwohl es ihn etwas stutzig gemacht hatte, keine Unterschrift zu finden. „Ich freue mich, das ihr meiner Bitte Folge geleistet habt Torel.“ Die Stimme hinter ihm holte ihn wieder in die Gegenwart zurück. Gemächlich stand er auf und drehte sich zur Sprecherin um. Bis auf sie beide war nun niemand mehr da. „Wenn ich gewusst hätte, das ihr die Bitstellerin seid wäre ich gegangen und das werde ich glaube ich nachholen.“ Er ging einige Schritte in Richtung der Schwarzhaarigen. Kess hob abwehrend eine Hand. „Ich muss wirklich mit euch reden.“ Widerwillig blieb Torel stehen und betrachtete sie misstrauisch. „Ich wüsste nicht, was wir uns zu sagen hätten.“ Kess trat zu ihm. „Ich glaube, es gibt da eine Menge, worüber wir reden müssten, doch dafür reicht unsere Zeit heute nicht.“ Lächelnd kam sie noch einen Schritt näher. In Torels Kopf begannen alle Alarmglocken auf einmal zu läuten. „Also Torel eines solltet ihr wissen. Ich habe euch immer gehasst.“ Was dann passierte war zu schnell, um reagieren zu können. Plötzlich erschien ein Messer in Kess Hand, das sie ihm noch immer lächelnd in den Bauch rammte. Entsetzt sah Torel sie an. Im ersten Moment begriff er gar nicht was passiert war, erst als Kess langsam das Messer aus seinem Körper zog und sein Blut das Hemd durchtränkte bemerkte er, was sie getan hatte. Instinktiv drückte er seine Hände auf den Bauch, was aber verständlicherweise nichts brachte. Das Erste an das er dachte war nicht, das er jetzt sterben konnte, sondern das sie ihr Versprechen gebrochen hatten. Sie hatten geschworen kein Blut zu vergießen und jetzt hatten sie es gebrochen. „Was hast du getan. Nun werden wir alle es büssen müssen.“ Kess, die bis jetzt das verschmierte Messer betrachtet hatte, sah nun wieder auf Torel. „Solange du als Erster stirbst, ist mir das egal. Es war wirklich eine tolle Idee von Arion. Außer uns Beiden ist niemand mehr hier und nur die gleichzeitige Beschwörung von Tod und Leben kann uns hierher bringen. Zwar werden deine Freunde merken, was los ist sobald Leben stirbt, doch dann ist es längst zu spät. Wenn Arions Vermutung zutrifft, ist deine Gabe dann in dieser Welt versiegelt und kann sich keinen neuen Träger suchen. Ohne Nachfolger hat sich dann auch der Waffenstillstand erledigt.“ Vom Blutverlust geschwächt taumelte Torel und fiel auf die Knie und obwohl seine Stimme leise war konnte man den spöttischen Ton darin leicht erkennen. „Glaubst du wirklich, ich hätte nicht mit so etwas gerechnet? Arme Irre. Natürlich gibt es einen Nachfolger. Doch außer mir und ihm weiß das keiner. Tut mir ja leid, aber die Versammlung bleibt bestehen.“ Er benötigte nun beide Hände, um sich auf den Boden abzustützen und vor seinen Augen wurde es immer schwärzer. „Und mein Nachfolger wird euch finden und dann Gnade euch Gott.“ Eigentlich wollte er mehr sagen, doch die Bewusstlosigkeit war schneller und alles um ihn wurde schwarz. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)