Wie Schwarz und Weiß von schmoergelmotte ================================================================================ Epilog: Wenn du wirklich willst ------------------------------- Hallöchen Leserschaft xD~ (ah, zum guten Ende werde ich fast noch förmlich *lol*) Jetzt ist es soweit. Der Epilog von "Wie Schwarz und Weiß" steht an und irgendwie hatte ich, als ich die Geschichte vor fast 1,5 Jahren angefangen habe, nicht damit gerechnet, dass die Story so gut ankommen würde. Wie schon viele angemerkt haben, ist die Thematik ja auch mal ein wenig gewagt gewesen und ich glaube, auf mexx gibt es bisher auch keine Story, in der ein Neonazi und ein Punk sich ineinander verlieben - zumindest nicht, dass ich wüsste. Vielleicht sollte ich mal danach suchen gehen *lach* Hiermit endet die Geschichte also und es wird logischerweise keine weiteren Kapitel und auch keine Fortsetzung geben. Ihr werdet mir sicher zustimmen, dass eine Fortsetzung das Original manchmal auch ein bisschen "kaputt" machen kann. Ich möchte aber, dass die Story als gute Geschichte endet, schon allein deswegen, weil ich von A bis Z alles selbst erfunden habe. Das werdet ihr sicher verstehen. Aber nun sollt ihr erst mal viel Spaß mit dem Epilog haben. Epilog: Wenn du wirklich willst Lächelnd ging Michael an dem schwarzen Golf vorbei, welcher am Waldrand geparkt war und ging schnellen Schrittes in den Wald hinein. Es war nun fast drei Wochen her, dass Thomas verprügelt worden war und sie hatten seitdem keinen Kontakt mehr gehabt. Und mittlerweile hatte er beschlossen, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen und nicht mehr zu warten. Wenn Lara Recht haben sollte, und Thomas wirklich nur Zeit brauchte, dann könnte er es ihm ja heute auch einfach noch mal sagen. Er war zunächst zu Thomas nach Haus gefahren, doch dessen Mutter hatte ihm gesagt, dass Thomas weggefahren war und wahrscheinlich hier nachdenken würde. Also hatte er sich den Bus gesetzt und war die letzten Meter gelaufen. Irgendwie kam er sich fast heldenhaft vor, wie er jetzt über das knackende Unterholz lief und sich alle zwei Sekunden irgendwelches Viecherzeugs aus dem Gesicht schlagen musste, da er sonst das Gefühl hatte, eine Mücken- und Insektenmasse zu schlucken, die ein halbes Kotelette hätte bilden können. Doch schließlich erreichte er das Ende des recht schmalen Waldes und sah schließlich jemanden auf einem dem großen Steinvorsprung sitzen, kurz bevor die Erhöhung sich wieder senkte (von Hügeln oder gar Bergen konnte man nicht sprechen, das meiste war flach und es gab minimale Erhöhungen, auch wenn diese vielleicht doch schon als kleiner Hügel durchgehen konnte, zumindest empfand Michael das so, nachdem er durch den Wald diese Erhöhung hinauf gelaufen war). Als er näher trat erkannte er an der Haltungsweise, aber auch an dem Körperbau, dass es Thomas war. Unter seiner schwarzen, dünnen Jacke trug er anscheinend einen leichten, dunkelblauen Kapuzenpulli und dazu wie üblich Jeans. Es war merkbar kühler geworden, wo der September sich nun bald zu Ende neigte. Zögerlich ging er weiter auf Thomas zu und war sich sicher, dass dieser ihn schon bemerkt haben musste, doch der Ältere drehte sich nicht um. Schließlich stand Michael direkt hinter ihm und er konnte an Thomas’ Körperhaltung sehen, dass diesem durchaus bewusst war, dass er nicht allein war und vielleicht wusste er auch schon, dass es Michael war, denn er zeigte keinerlei Überraschung, als Michael sich seitlich neben ihn setzte und seine Beine unter sich verschränkte. „Hi“, murmelte Michael leise und sah ebenso wie Thomas geradeaus. Dieser senkte seinen Blick auf seine verschränkten Arme, welche auf seinen angewinkelten Knien Platz gefunden hatten. „Hi“, gab er ebenso leise zurück und bemerkte schließlich Michaels Blick auf sich. Für einen Moment schwiegen sie und Michael blickte auf das millimeterkurze, dunkle Haar, das sich in Stoppeln über die sonst so glatt rasierte Haut gezogen hatte. „Sehr viel länger werd ich sie nicht werden lassen“, murmelte Thomas, der Michaels Verwunderung darüber anscheinend bemerkt hatte. „Ich habe den gleichen Braunton wie Benni und mir stand das noch nie.“ Michael erlaubte sich ein leichtes Lächeln. „Wie geht es dir?“, fragte er leise. Thomas blickte weiterhin geradeaus. „Es geht so. Aber ich komm schon klar.“ Wenn du wirklich willst, versetzt du Berge. Wenn du wirklich willst, werden aus Riesen Zwerge. „Wirklich?“ Michael sah ihn besorgt an. Mittlerweile hatte durch Lara und auch durch Selbsteinsicht verstanden, was Thomas hatte durchmachen müssen und er fragte sich, ob man das wirklich so einfach wegstecken konnte, wie es bei dem Älteren nun gerade den Anschein machte. Wenn du wirklich willst, heilen deine Wunden. Wenn du wirklich willst, werden aus Stunden Sekunden. „Es tut verdammt weh, immer noch“, gab Thomas zu und Michael konnte ihn hart schlucken sehen. Die grauen Augen senkten sich wieder und blickten auf Thomas’ Hände, welche sich nervös immer wieder ineinander verschränkten und trennten. „Aber es wird leichter… mit der Zeit. Du musst dich damit abfinden. Es geht ja auch nicht anders. Ich kann nicht zurück und mittlerweile will ich es auch gar nicht mehr. Trotzdem tut es scheiße weh, wenn du verlassen wirst und… gedemütigt… aber ich komm damit klar. So langsam…“ Michael sah ihn schweigend an und legte vorsichtig eine Hand auf seine Schulter. Er wusste nicht, ob Thomas dies schon recht war, weshalb er ihn ein wenig unsicher anblickte, doch dieser reagierte in keiner Weise darauf. „Es tut mir Leid, … für dich“, begann er langsam zu sprechen und wünschte sich, Thomas würde ihn dabei ansehen. „Was ich im Krankenhaus gesagt habe, war nicht fair. Das ist mir mittlerweile klar und-“ „Ist doch egal“, meinte Thomas abweisend. „Nein, ist es nicht. Ich bin dein Freund und ich hätte dir mehr zuhören sollen“, erklärte Michael einsichtig und nahm die Hand wieder von der Schulter des Größeren. Thomas schnaubte leicht, was sich wie ein bitteres, unterdrücktes Lachen anhörte. „Ich habe dich ja nicht mal gelassen.“ Michael sah ihn still an. Was sollte er jetzt darauf sagen? Wenn er sagte, dass das stimmte, verletzte er Thomas vielleicht noch mehr; wenn er sagte, dass es nicht stimmte, dann würde er lügen. Wenn du wirklich willst, lernst du zu fliegen. Wenn du wirklich willst, lernst du dich zu lieben. Wenn du wirklich willst; wenn du wirklich willst, gehst du den weglosen Weg. Wieder schwiegen sie eine Weile und Michael war sich nicht sicher, was er von dieser Stille halten sollte. Irgendwie machte sie ihn nervös und gab ihm das Gefühl, unerwünscht zu sein. „Du hast dich lange nicht gemeldet“, versuchte er schließlich ein Thema anzuschneiden, worum es ihm vor allem ging; nämlich, ob sie überhaupt noch ein Paar waren. Denn Thomas hatte sich in der ganzen Zeit kein einziges Mal gemeldet. Er sah, wie dieser sich etwas mehr anspannte und hörte ein leises Seufzen. „Ich weiß“, sagte Thomas schließlich und seine Stimme klang nun ein wenig rau. „Tut mir Leid; ich hätte mich melden sollen. Aber ich wusste nicht…, irgendwie war da eine Blockade… in mir selbst. Ich musste erst mal mit allem fertig werden, was passiert war und mich selbst wieder einordnen. Weißt du, es ist schwer… wenn man jahrelang an etwas geglaubt hat, selbst wenn man nicht mit Herzblut dabei war, …da einfach rauszufallen. Das zieht einen wirklich runter. Du weißt nicht mehr, was du bist und wer du bist und wie du weitermachen sollst. Okay, ich bin immer noch Thomas Rosner, aber alles, was mich als Mensch ausgemacht hat, war irgendwie weg, auch wenn es vielleicht nur negativer Nazischeiß gewesen war.“ Michael hörte ihm aufmerksam zu und biss sich schließlich auf sein Piercing. „Dich machen viel mehr Dinge aus, als nur, dass du mal ein Neonazi warst, Thomas“, sagte er schließlich sanft und atmete tief ein. „Du hast eine Menge an positiven Sachen an dir, sonst würde ich dich wahrscheinlich heute genauso scheiße finden, wie es vor einem Jahr oder so noch der Fall war.“ Er sah wie Thomas’ Mundwinkel ein wenig in die Höhe zuckten. „Das ist gut zu wissen“, murmelte er leise und ließ seinen Blick über die Landschaft vor ihnen schweifen. „Ich habe mich nicht bei dir gemeldet, weil ich… erst mal alles hinter mich bringen wollte. Ich wollte wieder auf ein Nulllevel kommen, bevor ich dir nachher doch noch die Schuld an irgendwas gebe, wofür du eigentlich nichts kannst.“ „Ich war aber der Grund, warum es passiert ist“, unterbrach Michael ihn und brachte Thomas somit dazu, ihn das erste Mal anzusehen. Die grauen Augen wirkten verletzlicher als sonst und die kleinen blauen Punkte der Iris strahlten in der Sonne, welche noch ein wenig Wärme spendete. „Aber es ist trotzdem nicht deine Schuld. Es war meine Entscheidung, mich auf dich einzulassen oder nicht und ich habe mich nun mal dafür entschieden. Ich hätte mit den Konsequenzen rechnen müssen.“ Es klang merkwürdig abgeklärt, so als ob Thomas eine Straftat begangen hatte und er somit hätte davon ausgehen müssen, irgendwann dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden. „Sag mir nicht, dass du damit gerechnet hast, dass sie dich dafür verprügeln würden“, entgegnete Michael skeptisch, denn er konnte nicht glauben, dass Thomas dies von Anfang an gewusst hätte, auch wenn es ihn natürlich ehren würde, wenn dieser sich dann trotzdem auf ihn eingelassen hätte. „Hm, nicht direkt. Mir war irgendwie schon klar, dass es soweit kommen könnte, aber ich habe es nicht wahrhaben wollen. Es schien alles so irreal und man hat ja doch irgendwie diese Das-kann-mir-nie-passieren-Einstellung, egal, wie weit man sich etwas vorstellen kann. Aber ich hätte im Endeffekt wohl nie damit gerechnet, zusammengeschlagen und verlassen zu werden“, sagte er einsichtig und blickte wieder starr nach vorne. „Das kann man sich ja auch nicht vorstellen.“ „Nein, kann man wohl nicht“, murmelte Thomas und ließ einen Arm sinken, welcher schließlich Michaels Oberarm streifte. Leicht lächelte er, doch dann erschlaffte seine Miene wieder. „Aber solche Erlebnisse wecken dich auf“, erklärte er und zog mit seinen Zähnen an seiner Unterlippe. „Vielleicht hattest du Recht, wenn du meintest, dass ich froh sein kann, dass ich die nun alle los bin. Irgendwie habe ich nicht ganz in das Schema gepasst, das ist mir jetzt klar geworden. Ich habe es wohl nicht sehen wollen oder war zu fest gefahren in meinen Ansichten, über das, was richtig für mich wäre.“ Sei du selbst, steh zu dir. Die Wahrheit wird gelebt und nicht doziert. Du bist, was du warst und du wirst sein, was du tust. Beginne dich zu lieben und du findest fast alles, was du wissen willst; alles, was du suchst – findest du in dir. Denn du bist, was du tust. Bohr in deinen Wunden; mach dir klar, dass du noch lebst. Finde dich selbst, bevor du innerlich, innerlich verwest. „Im Endeffekt ist es also wirklich besser, dass es so gekommen ist. Das seh’ ich mittlerweile ein“, erklärte Thomas weiter und atmete hörbar ein. „Nur hätte ich es auch anders haben können, wenn ich es selber erkannt hätte. Ich habe den Halt gebraucht, denn ich durch die Szene bekommen habe und nicht infrage gestellt, ob ich das alles so wirklich will oder nicht. Man hat sich selbst eingeredet, etwas zu sein, was man nicht war und komischer Weise konnte ich jahrelang gut damit leben. Aber irgendwann schlägt einem die Wahrheit ins Gesicht und die kann scheiße wehtun. Du setzt dich also mit dir selbst auseinander und merkst, dass du in den letzten Jahren nur vor dich hinvegetierst hast und dich selbst verraten hast. Es ist wirklich erstaunlich, wie sehr man sich selbst einreden kann, was man denkt, auch wenn die Wahrheit noch tief in einem ist; begraben unter… blöden Sprüchen, Vorurteilen und etwas, was sich Kameradschaft und Zusammenhalt nennt. Das scheint Nils’ Wahrheit zu sein, denn immerhin bleibt er trotz allem an der Szene hängen. Aber ich bin aufgewacht. Ich würde nicht mal mehr zurückgehen, wenn sie mich darum bitten würden.“ Die Worte klangen bitter und doch vermutete Michael nicht eine Sekunde lang, dass sie nicht stimmen könnten. Er hatte Thomas selten so ernst und doch so offen reden gehört. Eigentlich noch nie. Und irgendwie erfüllte ihn das mit einer kleinen Glückseligkeit, dass er ihm nun so viel mitteilte, auch wenn er gleichzeitig tiefes Mitleid und Traurigkeit empfand. „Man fühlt sich immer besser, wenn man so ist, wie man wirklich ist, auch wenn es manchmal schwer ist, das durchzusetzen“, sagte er und ließ seine Hand über Thomas’ Kopf gleiten; fühlte die rauen Stoppel an seiner Handfläche. Wenn du wirklich willst, veränderst du dein Leben. Wenn du wirklich willst, lernst du zu vergeben. „Das stimmt. Aber wenn man es wirklich will, dann kann man es schaffen, nicht wahr?“, sagte Thomas leise und es klang eher wie eine unsichere Frage, als wie eine Feststellung. Michael lächelte und rückte ein wenig näher. „Da bin ich mir ganz sicher. Außerdem… musst du es ja nicht mal alleine machen“, versuchte er Thomas zu bekräftigten und griff langsam nach dessen Hand, die in der Nähe seiner lag. Vorsichtig verschränkte er ihre Finger ineinander. „Kommst du bald wieder zur Schule?“ Thomas nickte und drehte seinen Kopf nun aus eigenem Antrieb wieder zu Michael. „Ja, ich denke, ab Montag“, sagte er ihm lächelnd und drückte Michaels Hand in seiner leicht. „Das wäre das erste Mal, dass ich Nils sehe, seit wir unsere Freundschaft wegen diesem Vorfall aufgegeben haben.“ Michael lächelte, als er den leichten Druck spürte und ließ seinen Daumen über Thomas’ Handrücken streichen. „Hasst du ihn dafür, dass er dir nicht geholfen hat?“ „Nein“, sagte Thomas recht schnell und ernst. „Ich war enttäuscht und sauer. Wir könnten keine Freunde mehr sein. Das Vertrauen ist nicht mehr da und wir leben in unterschiedlichen Welten. Aber ich hasse ihn nicht. Ich hab ihm verziehen, auch wenn ich es ihm nie vergessen werde…“ „Kluge Einstellung“, murmelte Michael leise und spürte ein leichtes Ziehen an seinem Arm, als Thomas sich neben ihm zu Boden gleiten ließ. „Hast du jemals gedacht, dass ich dumm wäre?“, fragte dieser und sah ihn von unten aus an; ein kleines Grinsen umspielte seine Lippen. Wenn du wirklich willst, lernst du an dich zu glauben. Wenn du wirklich willst, öffnest du dir die Augen. Wenn du wirklich willst, wird Großes klein. Wenn du wirklich willst, werd’ ich bei dir sein. Wenn du wirklich willst; wenn du wirklich willst, baust du ’ne Leiter zum Mond. Michael lachte leise. „Quatsch, nein“, sagte er abwehrend und lehnte sich ein wenig über Thomas, schaute auf diesen hinab. Seine Hand löste sich von Thomas’ und wanderte langsam höher zu dessen Gesicht. Andächtig strichen die Fingerspitzen über die helle, weiche Haut an Thomas’ Wange und strichen die leicht hinaus stehenden Wangenknochen nach. Es war sinnlich, Thomas’ Haut wieder an seiner zu spüren. Ein Gefühl, dass er die letzten drei Wochen vermisst hatte, sodass es fast schon so erstaunlich war, als würde er dies das erste Mal tun. Zärtlich wanderten seine Finger weiter, strichen über die dünne, blassrosa Haut von Thomas’ Lippen, als er schließlich auch dessen Hand in seinem Nacken spürte. Ein verliebtes Schmunzeln stahl sich auf seine Züge, während er sich von der Hand nach unten ziehen ließ und seine Lippen schließlich mit Thomas’ vereinte. Es war ein berauschendes, belebendes Gefühl, das ihn durchströmte. Sanft und langsam bewegten sich ihre Lippen aneinander und er merkte, wie Thomas ihn immer weiter auf sich zog, bis er schließlich gänzlich auf diesem lag. Eine halbe Ewigkeit, so kam es Michael jedenfalls vor, verweilten sie in dieser Lage, ehe er sich bedächtig von den Lippen löste. „Also muss ich mir wohl keine Sorgen machen, dass du mit mir Schluss machst?“, fragte er leise und ließ seine Fingerspitzen über Thomas’ Schläfe gleiten. Dieser schaute ihn verwundert an, während seine Finger mit Michaels Halskette spielten. „Hast du das gedacht?“, stellte er die Gegenfrage und sein Ton schwankte zwischen Überraschung und etwas, was Michael nicht beschreiben konnte. Dennoch klang es so, als wäre für Thomas von Anfang an klar gewesen, was er tun würde. „Ja, irgendwie schon“, murmelte Michael und rutschte ein wenig von dem Größeren runter. Thomas setzte sich auf und lächelte. „Du musst dir keine Sorgen machen.“ Umständlich zog er sich unter Michael hervor und stand schließlich auf. „Am Wochenende hatte ich eh vor, mich zu melden, aber du warst schneller als ich“, erklärte er leicht lachend und hielt Michael seine Hand hin, um ihn schließlich hochzuziehen. „Und jetzt lass uns fahren.“ Michael unterdrückte ein Grinsen und lief Thomas hinterher, der schnellen Schrittes auf das schmale Waldstück, dass sie von dem Auto trennte, zulief. „Ich brauche nämlich ein Bier, Zigaretten, einen guten Film und jede Menge Sex und Zärtlichkeiten“, sagte Thomas während des Gehens witzelnd und verlor nicht einmal das Gleichgewicht, als Michael ihm hinten auf den Rücken sprang. „Und dann werde ich dich bei meinem neuen Computerspiel schlagen, jawoll.“ „Klingt toll“, sagte Michael zustimmend und legte die Arme um Thomas’ Schultern, während er sich tragen ließ. „Aber du wirst mich nie bei dem Computerspiel schlagen.“ „Das glaubst du wohl“, murmelte Thomas zurück und lief etwas zick-zackig über eine große Wurzel. „Zur Not füll ich dich vorher so sehr ab, dass du nur die falschen Tasten drückst.“ Laut lachte er auf und sah schon sein Auto in der Nähe stehen. „Aha, das ist also das wahre Gesicht von Thomas Rosner, das du in dir gefunden hast?“, gab Michael spitz zurück und tat gespielt beleidigt. „Ist ja toll.“ „Sei still und beschwer dich nicht“, gab Thomas grinsend zurück und ließ Michael runter, als sie das Auto erreicht hatten. „Sonst lass ich dir hier und ich warne dich, hier wurden in letzter Zeit viele Zecken gefressen.“ Michael sah ihn dröge an. „Nein, schon klar. Blühende Fantasie, Thomas, ehrlich.“ Dieser schloss den Wagen auf und guckte ihn über das Autodach an. „Das hättest du nicht von mir erwartet, was?“ „Doch, so bescheuert warst du vorher auch schon“, gab Michael lachend zurück und stellte fest, dass das auch eins der Dinge war, die er an Thomas am meisten mochte. Lächelnd setzte er sich in den Wagen und blickte nach links zu seinem Freund, der den Wagen gerade startete. Sie waren wie Schwarz und Weiß gewesen und doch hatten sie zueinander gefunden und es geschafft. Vielleicht waren sie eigentlich alle wie Grau, eine Mischung eben, und die Unterschiede existierten nur in den Köpfen eines jeden Einzelnen. Es geht weiter, immer weiter. Immer weiter voran. Ich bin und bleib auch in Zukunft der Mensch, der wirklich kämpfen kann. Es kann kommen was will, es soll kommen wer mag. Ich stell die Weichen selber jeden Tag. Ich räume alles aus dem Weg. Denn ich bin der Sieger der Schlacht des Lebens. TE © by schmoergelmotte Das war's :) Ich hoffe, der Epilog hat euch eben so gut gefallen, wie er mir gefällt (und ja, das tut er wirklich *lach*) Ich möchte mich hier noch einmal für alle Kommentare bedanken, die ich zu dieser Story bekommen habe. Es waren ja doch mehr als erwartet und ich habe letztens durch eine Freundin erfahren, dass ich sogar auf 72 Favoritenlisten bin. Grundgütiger xD~ Wie schon am Anfang erwähnt, ist dies auch wirklich das endgültige Ende dieser Geschichte und dieser Idee. Ich kann verstehen, dass viele sich sicher sehr an die Story gewöhnt haben. Ich kenn das selbst, immerhin lese ich auch, wenn auch nur noch selten im Netz. Aber ich hoffe trotzdem, dass ihr auch mich verstehen könnt, dass ich einfach nicht mehr weiter an dieser Geschichte schreiben möchte. Bedanken möchte ich mich hier auch bei datErdbeerschn, die für mich den Beta gespielt hat, auch wenn sie sich immer beschwert hat, dass sie sich überflüssig vorkommt, weil sie kaum Fehler finden konnte ;) (@Annü: Im Endeffekt hab ich aber doch noch ein paar Kleine gefunden... ah, wir sind blind - alle beide xD) In diesem Epilog habe ich zwei Lieder zitiert. Vorrangig "Wenn du wirklich willst" von den Böhsen Onkelz, was wirklich hörenswert ist. Die Idee kam mir durch den Film "Kombat Sechzehn", der von einem Jugendlichen handelt, der in die Neonazi-Szene rutscht (sehr empfehlenswert!) und auch hier wurde die Endsequenz mit diesem Lied unterlegt. Da habe ich also etwas Ideenklau betrieben, auch wenn sich die Endszene und der Epilog sonst wirklich nicht ähneln xD~ Das zweite Lied bzw. der letzte Abschnitt ist aus "Weiter immer weiter" von frei.wild, einer Band, die vom Genre her auch in Richtung Onkelz passen würde. Zum Schluss noch ein paar kurze Eckdaten zu "Wie Schwarz und Weiß": - die Geschichte spielt von Ende Mai bis zum 22. September (Epilog). Hierbei habe ich mich von den Tagen her am Jahr 2006 orientiert, um den Überblick nicht zu verlieren, aber die Geschichte kann eigentlich in jedem beliebigen Jahr spielen. - ohne Titel und Überschriften umfasst die reine Geschichte 98.849 Wörter und ist 193 Seiten lang (MS Office Word). So, lange lange Rede, kurzer Sinn: Danke für's Lesen meiner Geschichte. Vielleicht werdet ihr ja auch noch bei anderen meiner Storys dabei sein. In nächster Zeit sind da eine X-Men-Slash-Story geplant, diverse HarryPotter-Fanfics und ich denke, nächstes Jahr wird auch wieder was Eigenes kommen. motte Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)