Hast du mich verraten? von Feaneth ================================================================================ Kapitel 3: Erster Schultag -------------------------- Hast du mich verraten?? 3. Kapitel Erster Schultag Müde öffneten Harry und seine Freunde am nächsten Morgen die Augen. „Auf, auf, beeilt euch, ihr Schlafmützen. Wir Slyth stehen früh auf, also los!“ schallte die Stimme des Vertrauensschülers durch den Schlafsaal der Ersten. Die Bettdecken flogen auf und ein kühler Wind wehte durch den Raum. Also standen die Schüler auf, schlurften in die Gemeinschaftsdusche und machten sich fertig, danach waren alle wach. Angezogen gingen sie in den Gemeinschaftsraum und dort wartete schon der Vertrauensschüler auf sie. „So, nun erst einmal unsere Regeln, an die ihr euch zu halten habt. Ansonsten gibt es Ärger und internen Punktabzug. Wir streiten uns nicht vor anderen Häusern, es sei denn der Streitgegner gehört nicht zu diesem Haus. Vor den anderen Häusern sind wir eine Gemeinschaft. Interne Streitereinen lösen wir hier im Gemeinschaftsraum oder im Büro unseres Hauslehrers. Wir gehen alle gemeinsam in die Halle zum Essen. Wir gehen auch zusammen wieder hinaus und zum Unterricht. Für gute Taten oder Arbeiten bekommt ihr Punkte, macht ihr Ärger gibt es Abzug Genau so ist es mit den Internen. Ihr bekommt von Snape oder den Schülersprechern Punkte, wenn ihr es verdient, aber auch welche abgezogen. Wer am Ende des Schuljahres die meisten hat, bekommt ein Geschenk.“ „Von wem und was?“ entfuhr es Draco. „Von Professor Snape, und was es ist? Das ist ganz verschieden.“ Als alle Klassen zusammen waren gingen sie, Klassenweise geordnet, zur großen Halle. Dort erwartete sie ihr Hauslehrer Professor Snape, der Mann, den Harry so interessant fand, weil er so geheimnisvoll aussah. Auch trafen sie dort auf die Huffelpuffs, und sich Pansy sofort auf Draco stürzte. „Oh,Draciii, endlich, ich hab dich so vermisst.“ Sie umarmte ihn und küsste ihn ab. Draco hatte alle Mühe sie los zu werden. „Spinnst du, Parkinson, was fällt dir ein? Niemals würde ich mich mit einer Huffelpuff einlassen, und mit dir schon mal gar nicht.“ Damit drehte er sich um und betrat die Halle. „10 Punkte Abzug für Huffelpuff, wegen Angriff auf einen Schüler meines Hauses, und nun verschwinden sie.“ fauchte Snape befriedigt. Pansy machte sich nur zögernd auf zu ihrem Haustisch, wo schon Crabbe und Goyle auf sie warteten. Die beiden warfen etwas traurige Blicke zu Draco. Würden sie noch Freunde bleiben? Als sie mit Essen fertig waren, kam ihr Lehrer an den Tisch und verteilte die Stundenpläne. Draco, Ron und Harry schauten sofort drauf. „Oh schaut mal, wir haben gleich zwei Stunden Zaubertränke, das ist bestimmt toll. Ich möchte es so gerne lernen. Aber schau nur, mit den Huffelpuffs.“ sagte Harry und strahlte seine Freunde dennoch an. „Ich hoffe nur, ich stell mich nicht so dumm an.“ „Das wirst du schon nicht, ich werd dir auch helfen, vielleicht können wir drei an einem Tisch sitzen, oder eher, wir vier, denn Blaise wird auch mit dabei sein. Er ist ein Freund von mir und einer der wenigen, die mit nach Slytherin gekommen sind.“ meinte Draco und die anderen hatten nichts dagegen. Sie machten sich mit ihm bekannt und er schien sehr nett zu sein. Sie standen auf und verließen die Halle um zu ihrem Unterricht zu gehen. Der Klassenraum für Zaubertränke lag in den Kerkern und so hatten sie einen weiten Weg vor sich und sie beeilten sich. Das letzte Stück mussten sie richtig rennen um noch pünktlich zu sein. Sie standen gerade vor der Tür, als ihr Lehrer erschien. „Da es bei mir kein albernes Zauberstabgefuchtel gibt, werden viele von glauben, dass es nichts mit Zauberei zu tun hat. Ich erwarte nicht, dass ihr wirklich die Schönheit des leise brodelnden Kessels mit seinen schimmernden Dämpfen zu sehen lernt, die zarte Macht der Flüssigkeiten, die durch die menschlichen Venen kriechen, den Kopf verhexen und die Sinne betören. Ich kann euch lehren wie man Ruhm in Faschen füllt, Ansehen zusammen braut, sogar den Tod verkorkt - sofern ihr kein allzu großer Haufen Dummköpfe seid, wie ich sie sonst immer in der Klasse habe. (Zitiert aus Band 1 ich liebe diesen Satz!!) Harry lauschte seinen Worten begierig und in Schönschrift schrieb er sich diesen Satz auf, das wollte er nie wieder vergessen. „Zu Anfang ein paar leichte Fragen, Mr. Potter, wie wärs mit dir. Also wo würdest du suchen, wenn du mir einen Bezoar beschaffen müsstest? Und was ist der Unterschied zwischen Eisenhut und Wolfswurz.“ Harry stand auf und antwortete zögernd. „Das erste weiß ich nicht, Sir, aber Eisenhut und Wolfswurz sind unterschiedliche Namen für die gleiche Pflanze, die auch unter dem Namen Aconitum bekannt ist, Sir.“ ~Puh, ein Glück, dass ich mir gestern noch das Buch angesehen habe, und genau diese Antwort da stand, und ich schnell auswendig lerne. ~ Professor Snape war erstaunt. Er hatte nicht damit gerechnet, dass ein Schüler dieses in der ersten Stunde wusste. „Sehr gut Potter, 5 Punkte für Slytherin. ~Wie gut, dass er in meinem Haus ist und nicht in Gryffindor, kann denen doch keine Punkte geben. ~ „Wer von ihnen kann mir denn die andere Frage beantworten?“ Erstaunlicher Weise meldete sich Ron. „Der Bezoar ist ein Stein aus dem Magen einer Ziege, der einen vor den meisten Giften rettet.“ Snape fiel fast die Kinnlade auf den Tisch. „Hervorragend Mr. Weasley, wieder 5 Punkte für Slytherin, und nun eine schwerere Frage. Was bekomme ich, wenn ich einem Wermutaufguss geriebene Affodillwurzel hinzufüge?“ Nur eine Hand erhob sich. „Ja, Mr. Malfoy?“ „Das ist dann der Trank der lebenden Toten, Onkel Sev, ups, sorry?“ Draco wurde rot und zog den Kopf ein. War das peinlich. Hatte er sich doch verraten. Die anderen Schüler sahen ihn perplex an. Snapes Gesichtsausdruck war doch zu gut. Erst wurde er blass, dann rot, dann wieder blass. ~Wow, wie machte er das denn? Echt klasse Vorstellung. ~ dachte Harry belustigt. ~ Das will ich auch können, ist bestimmt ein Trick~ Nachdem sich Snape wieder gefasst hatte, gab er Draco 3 Punkte(leichter Abzug wegen Ausplaudern eines Geheimnisses) „So, nun schreiben sie sich das Rezept auf, dass ich ihnen an die Tafel zaubere, dann holen sie sich ihre Zutaten aus dem Schrank und fangen an zu brauen.“ zischte der Professor ihnen zu. Schnell schrieb sich Harry das Rezept ab und holte sich dann die Zutaten. Aber erst einmal stand er verzweifelt davor. Er hatte doch gar keine Ahnung, wie diese verschiedenen Kräuter aussahen und die Schrift des Lehrers konnte er nur schwer entziffern. Der Professor stand direkt hinter ihm, und sah ihm zu. Als er die verzweifelte Mine des Jungen sah, half er ihm unauffällig, die richtigen Kräuter zu nehmen. Harry war glücklich und strahlte den Lehrer an. „Danke, Sir, ich werde schnell lernen, sie alle zu unterscheiden, ich versprechs, “ flüsterte der schwarzhaarige Junge. „Ich bin überzeugt davon.“ murmelte Snape. Dann braute er seinen Trank sehr sorgfältig und schaffte ihn auch. Glücklich füllte er eine Phiole ab, beschriftete sie und gab sie vorne ab. Plötzlich ein Schrei. Harry drehte sich um und sah einen wütenden Professor. Pansy hatte es geschafft, ihren Kessel zu schmelzen, der heiße Trank floss über den Boden und hatte ein Loch in den Tisch gebrannt. „Wieder unfähige Schüler in meinem Unterricht. 10 Punkte Abzug für Huffelpuff, wegen Verschwendung teurer Kräuter. Machen sie alles wieder sauber, Parkinson, aber schnell.“ Doch für Harry ging diese Stunde zufrieden stellend zu Ende. Er hatte schon viel gelernt, und Zaubertränke machte ihm Spaß. Es war wie Kochen, man musste die richtigen Zutaten in der richtigen Reihenfolge in das Wasser tun, damit es gelang, das war gar nicht so schwer. Und kochen konnte er, das hatten ihm die Dursleys frühzeitig beigebracht. Danach hatten sie die erste Stunde Verwandlung, zusammen mit Gryffindor. Professor Mc. Gonagall, die Hauslehrerin von Gryffindor, begrüßte sie. „ Setzen sie sich bitte, damit wir anfangen können. Sie haben alle Streichhölzer vor sich liegen. Ihre Aufgabe wird es sein, diese Hölzer in eine Nadel zu verwandeln, der Spruch dazu heißt. „Trasformi il yuo in una ago. (Verwandle dich in eine Nadel) Legt die Betonung bitte auf die ersten Silben, dann wird es schon klappen. Bin doch mal gespannt wie viele Versuche sie brauchen.“ Also machten sie sich an die Arbeit. Erst den Text auswendig lernen, mit der richtigen Betonung, dann mit dem Zauberstab auf das Streichholz zeigen und sprechen. Auch Harry machte sich gewissenhaft an die Arbeit. Neben ihm saß ein Gryfindor. Leider hatte sie die Lehrerin immer zu Paaren gesetzt, ein Gryffindor und ein Slytherin, so dass Draco nicht neben ihm saß, aber Harry machte das nicht soviel aus. Er wollte ja Freunde in jedem Haus haben, da kam ihm diese Einteilung Recht. Dean Thomas machte aber auch alles verkehrt, worüber Harry lächeln musste. Er selber hatte nur drei Versuche gebraucht, doch der Andere betonte es immer wieder falsch. „Dean, hör mal auf, du musst es anders aussprechen und anders betonen, TRASFORMI und nicht die Betonung auf UNA AGO schau mal so.“ Er zeigte es Dean, und dann klappte es auch bei ihm. „Danke Harry, sehr nett von dir.“ „5 Punkte für Slytherin, “ hörte Harry die Stimme der Professorin neben sich und schaute auf. „Weil sie ihrem Kameraden so geholfen haben die Verwandlung zu schaffen, Mr. Potter.“ Harry freute sich, hatte er heute doch schon 10 Punkte für sein Haus bekommen. Hogwarts war toll. Er sah zu Draco, auch der hatte es geschafft, doch sein Nachbar nicht, also machte ihm Harry Zeichen, es ihm zu zeigen, was Draco nur widerwillig machte. Doch Harry sah es nicht mehr, er hatte Ron gesehen, der es auch einfach nicht schaffen wollte, leise schlich er sich zu ihm und half ihm. „Mr. Potter, wenn sie helfen möchten, dürfen sie das gerne tun, sie brauchen nicht zu schleichen.“ meinte die Lehrerin lächelnd. Harry errötete, weil er entdeckt worden war, aber er nickte. „Tschuldigung, “ murmelte er und setzte sich wieder auf seinen Platz. „Entschuldigung angenommen, “ sagte Mc. Gonagall und die Stunde war vorbei. In Zauberkunst lernten sie bei Professor Flittwick, eine Feder zum Fliegen zu bringen, was aber doch noch nicht so gelang. „Das hab ich auch nicht erwartet, aber ich hoffe ihr übt es fleißig, damit wir es alle in der nächsten Stunde können. Lernt also den Spruch „Wingardium Leviosa“ und sucht euch etwas aus, das ihr schweben lassen wollt.“ Dann war der Unterricht für diesen Tag vorbei. „Man, das war toll, ich hätte noch weiter, machen können.“ meinte Harry, doch die anderen protestierten. „Hey, übertreib es nicht, bald wirst du auch keine Lust haben.“ „Das kann sein, aber es ist alles so neu für mich, besonders Zaubertränke finde ich cool. Und Professor Snape ist genial, habt ihr gesehen, wie seine Robe weht, wenn er läuft. Das möchte ich auch mal können. Ich mag ihn, auch wenn ich das Gefühl hab, er mag mich nicht.“ Was er nicht sah, hatten die anderen gemerkt. Professor Snape stand hinter ihm und hatte seine Worte gehört. „Mr. Potter, wenn sie sich anstrengen und ihre Tränke nicht alle verhauen, sehe ich keinen Grund sie nicht zu „mögen“, wie sie sich ausdrücken, aber wenn sie glauben sie könnten in meinem Unterricht Dummheiten begehen, nur weil sie in meinem Haus sind, haben sie sich geirrt. Dann kann ich sehr unangenehm werden.“ Er drehte sich um, und ging zu seinem Platz. Harry war rot geworden. „Warum hast du mir nicht gesagt, dass er hinter mir steht, das war nicht nett, Draco.“ Harry drehte sich ebenfalls um und ging allein zu seinem Tisch. Draco hatte ihn voll ins Messer laufen lassen, und das gefiel ihm nicht sehr. Er hätte ihn ja warnen können. Er war etwas enttäuscht von seinem Freund. Draco tat es nun leid, aber er hatte es doch nicht böse gemeint, er wollte nur, das sein Patenonkel Harry mochte, wusste er doch was er eigentlich von ihm hielt. Aber Harry war überhaupt nicht so, wie er es von seinem Vater, Onkel Sev und Tom, gehört hatte. Er war einfach nur ein Kind, kein großer Held. Warum er den Angriff von Tom überlebt hatte wusste er nicht, aber er glaubte auch nicht, dass es Harry wusste. Denn der schien überhaupt nicht zu wissen, was er in dieser Welt war, und was man von ihm erwartete. Doch das wollte er ihm langsam beibringen, aber noch nicht sofort. Erst sollte er sich hier einleben, dann würde man weitersehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)