Deutschland Sucht Das Super-Duo von Fitsch (DSDSD) ================================================================================ Kapitel 6: Das ist echt eine Super Idee --------------------------------------- Das ist echt eine Super Idee! „Was? Es ist schon halb acht? Scheiße!“, rief Vanessa und rannte in die Küche. Dort aß sie schnell ein Müsli und trank eine Tasse Milch. Dann ging sie ins Bad und machte sich fertig. Als sie fertig angezogen und gekämmt im Flur stand und ihre Schuhe anzog war es schon zehn vor acht. Sie schnappte sich ihre Tasche und rannte aus dem Haus. Als sie nach Luft schnappend im Laden ankam sagte sie: „Hi Katrin! Hab verschlafen: Wie spät ist es denn?“ „Komm doch erst mal richtig rein und bring deine Tasche weg. Ich kann dich beruhigen, es ist erst eine Minute nach acht, du bist also noch fast pünktlich.“, sagte Katrin beruhigend. „Puh.“, stöhnte Vanessa und brachte ihre Tasche weg. Dann setze sie sich neben Katrin. „Und? Wie war der Karaokeabend mit Mike?“, fragte Katrin neugierig. „Es war Super!“, meinte Vanessa begeistert. „Sehr genaue Angabe! Erzähl doch mal ein bisschen genauer.“, forderte Katrin. „Schon gut, schon gut. Was glaubst du was ich gerade machen wollte?“, fragte Vanessa. „Keine Ahnung. Jetzt erzähl wie es gestern war.“, sagte Katrin etwas genervt. „Das hatte ich vor. Aber fielst du mir ja schon ins Wort, was kann ich denn dafür? Na ja, auch egal. Also, nachdem wir beim Italiener gegessen hatten sind wir natürlich zu mir nach Hause gegangen. Mike hat total gestaunt, als wir das Wohnzimmer betreten haben. Sah echt super aus. Und dann haben wir das Erste Lied gesungen.“, erzählt Vanessa und holte Luft. „Was habt ihr denn gesungen?“, fragte Katrin neugierig wie immer. „Wish you where here. Das war total super! Du hattest recht, Mike kann echt gut singen. Und dann hat er mich gefragt, ob wir nicht zusammen bei DSDSD mitmachen wollen, einfach mal so aus spaß. Und ich war natürlich einverstanden. Wir treffen uns heute Nachmittag um vier bei ihm und melden uns an. Du gibst mir doch so lange frei, oder?“, fragte Vanessa etwas besorgt. „Natürlich! Das ist echt eine Super Idee! Ich bin mir sicher ihr kommt weiter!“, rief Katrin begeistert. „Wenn du meinst... wir machen einfach mal aus spaß mit, vielleicht kommen wir weiter, vielleicht nicht. Und wenn wir nicht weiterkommen, wir nehmen ja nur aus Spaß dran teil.“, sagte Vanessa. „Ich drücke euch beiden ganz fest die Daumen. Wann ist denn das Casting?“, fragte Katrin. „Weißt ich nicht so genau. Irgendwann im Juli oder im August. Ich glaube am zwanzigsten Juli ist es in Hamburg. Das ist am dichtesten dran.“, sagte Vanessa. „Und wie kommt ihr da hin?“, fragte Katrin. „Mike fährt. Er hat ja schon ein eigenes Auto. Meinst du, dass wir noch einen Platz beim Casting bekommen? Ich meine es ist schon Mai. Da wollen doch immer voll viele mitmachen.“, meinte Vanessa etwas besorgt. „Ach quatsch, ihr bekommt schon noch einen Platz.“. sagte Katrin sehr selbstbewusst. „Ich muss jetzt gehen, habe sowieso schon überstunden gemacht. Es ist zwanzig vor vier und ich muss zu Mike. Ich hätte ja auch schon um zwölf gehen können, aber da hatte ich noch keine Lust. Tschau!“, rief Vanessa. Sie stand schon in der Tür. „Tschau!“, rief Katrin noch bevor Vanessa den Laden ganz verlies. Heute zitterten ihre Finger nicht mehr so als sie auf die Klingel drückte, neben der groß Grosch stand. Sie wartete. Keiner öffnete. Sie klingelte noch einmal. Da hörte sie schritte. Mike öffnete die Tür und sagte: „Hi Vanessa, komm doch rein.“ „Hi Mike.“, antwortete Vanessa und betrat das Haus. „Wo ist denn deine Mutter?“, fragte Vanessa. „Die ist im Krankenhaus. Bei einer Freundin. Mein Zimmer ist im ersten Stock. Komm!“, sagte Mike und die beiden gingen die Treppe hoch. Oben angekommen öffnete Mike die zweite Tür links. Beide betraten das Zimmer und Mike schloss die Tür wieder. „Setzt dich doch.“, sagte Mike. Vanessa setzte sich auf den einen Stuhl, der vor dem Computer stand. Mike setzte sich bene sie und stellte den Computer an. Er öffnete das Internet und gab www.DSDSD.de ein. Dann klickte er auf anmelden. Erst schrieb er seinen Namen, seine Adresse und noch ein paar andere Sachen ein. Dann schrieb er Vanessas Namen. Sie diktierte ihm alle Daten die er nicht wusste. Er schickte die Anmeldung ab. „Und wie wissen wir, ob wir angemeldet sind?“, fragte Vanessa. „Ich bekomme gleich eine E-Mail und da steht dann drin, welche Nummer wir sind und so weiter.“, erklärte Mike. „Gut. Und was machen wir jetzt?“, fragte Vanessa. „Keine Ahnung.“, sagte Mike. „Wann kommt die E-Mail denn?“, fragte Vanessa. „Die ist sicher bald da, ich schau mal nach.“, antwortete Mike und rief seine E-Mails auf. „Sie ist schon da.“, sagte Vanessa begeistert. „Mike klickte auf die Mail. In der Mail stand folgendes: `Guten Tag! Ihr seit bei Deutschland such das Super-Duo angemeldet. Eure Startnummer lautet: 3564 Ihr müsst am 20. Juli 2006 um 15.20 Uhr da sein. Ihr müsst dann gemeinsam ein Lied singen, ohne Musik im Hintergrund. Wenn ihr gesungen habt, wird euch dann gesagt, ob ihr weiter seit oder nicht. Alles weitere wird euch vor Ort gesagt. Das DSDSD Team.´ „Wir sind dabei!“, rief Vanessa glücklich. „Toll, und was machen wir jetzt?“, fragte Mike. „Am besten wir überlegen uns gleich, welches Lied wir singen wollen, Laden uns den Text aus dem Internet und üben dann sofort.“. schlug Vanessa vor. „Gut. Hast du schon eine Idee, was wir singen könnten?“, fragte Mike. „Wie wäre es denn mit wish you where here?”, fragte Vanessa, „Das haben wir gestern doch so gut hinbekommen.“ „Das ist eine Super Idee. Ich suche schnell den Text aus dem Internet raus.“, sagte Mike und klickte rum. Nach kurzer Zeit hatte er den Text gefunden. Er druckte ihn zweimal raus. „Wollen wir nicht erst mal mit Musik im Hintergrund üben?“, fragte Vanessa. „Ist erst mal besser, da hast du recht.“, sagte Mike und lud die Karaokeversion von we wish you where here runter. „Gut. Hier ist dein Text. Wir fangen gleich mal an.“, sagte Mike und machte die Karaokeversion an. Dann stellte er sich neben Vanessa und die beiden begannen zu singen. „War doch gar nicht mal so schlecht, oder?“, fragte Vanessa. „Finde ich auch. Wollen wir es schon ohne die Karaokeversion versuchen?“, fragte Mike. „Nee, lieber noch nicht. Lass uns lieber noch einmal mit Karaokeversion singen. Wenn das gut klappt können wir es ja mal ohne versuchen.“, sagte Vanessa. „Gut.“, antwortete Mike und machte die Musik wieder an. Die beiden sangen. „Ich glaube, jetzt könnten wir es mal ohne Musik versuchen, oder?“, fragte Vanessa. „Ja okay. Ich Zähle bis drei. Eins, zwei, drei.“, sagte Mike und die beiden sangen. „Das reicht für heute.“, sagte Vanessa nachdem sie das Lied noch einige male gesungen hatten. Mal mit und mal ohne Musik. „Du hast recht.“, sagte Mike. „Wollen wir uns morgen wieder bei dir treffen und weiterüben?“, fragte Vanessa. „Ja gerne. Wann hast du denn morgen Zeit?“, fragte Mike. „Ich könnte um zehn kommen und könnte dann bis zwölf bleiben.“, antwortete Vanessa. „Gut.“, sagte Mike. „Bis morgen dann.“, sagte Vanessa und wollte das Zimmer verlassen. „Ich bringe dich noch mit nach draußen.“, sagte Mike und die beiden gingen nach unten. „Tschüß!“, sagte Vanessa und verlies das Haus. „Bis morgen!“, rief Mike ihr noch nach. Dann war sie auch schon verschwunden. Mike betrat das haus und schloss die Tür. Als Vanessa bei sich zu Hause ankam. Brachte sie ihre Tasche und den Text von wish you where here in ihr Zimmer und nahm sich dann das Telefon. Sie wählte und wartete. „Hier ist Katrin. Wer ist da?“, fragte Katrin durch das Telefon. „Hier ist Vanessa. Hast du Lust heute Abend mit mir ins Kino zu gehen?“, fragte Vanessa. „Ja gerne.“, antwortete Katrin, „Aber warum gehst du denn nicht mit Mike?“ „Weil ich mit dir ins Kino gehen will. Ich muss was mit dir besprechen.“, antwortete Vanessa. „Was denn?“, fragte Katrin. „Sag ich dir dann. Kommst du so um sieben zu mir?“, fragte Vanessa. „Ja klar. Also bis sieben. Ich komme mit dem Auto, dann müssen wir nicht zu Fuß zum Kino.“, sagte Katrin. „Tschüß.“, sagte Vanessa noch bevor Katrin auflegte. Sie ging in die Küche und machte sich schnell eine Tütensuppe. Als sie aufgegessen hatte, war es zwanzig nach sechs. Sie ging erst einmal ins Bad und Duschte. Dann zog sie ihre weiße Hose und ein blaues Top an. Sie frisierte und schminkte sich. Jetzt war es schon zehn vor sieben. Katrin musste bald kommen. Vanessa ging ins Wohnzimmer, nahm sich ein Buch und las. Kurze Zeit späte klingelte es auch schon an der Tür. Sie legte ein Lesezeichen in das Buch und packte diese weg. Dann ging sie zur Tür und öffnete. Es war, wie zu erwarten, Katrin. „Hi.“, sagte Vanessa. „Hi. Komm wir fahren gleich los.“, antwortete Katrin. „Okay, ich hole noch schnell meine Tasche.“, sagte Vanessa, holte ihre Tasche und zog sich Schuhe an. Dann setzte sie sich neben Katrin ins Auto. Katrin parkte das Auto auf dem Kinoparkplatz und die beiden traten ein. Dann kaufen sie sich zwei Eintrittskarten jeder eine Tüte Popkorn und jeder eine Flasche Cola. Sie suchten sich Plätze. „Der Film fängt erst in einer Viertelstunde an, was machen wir so lange?“, fragte Vanessa. „Du wolltest doch noch was mit mir besprechen.“, antwortete Katrin. „Ach ja, genau. Also Mike und ich wir sind jetzt bei DSDSD angemeldet und wir haben beschlossen das wir we wish you where here singen werden.“, sagte Vanessa. „Toll. Und was wolltest du jetzt mit mir besprechen?“, fragte Katrin. „Also wir haben beschlossen, das wir uns morgen wieder bei ihm treffen und weiterüben. Ich befürchte, das wir uns jetzt nur noch treffen werde um zu üben.“, sagte Vanessa niedergeschlagen. „Und was ist daran so schlimm?“, fragte Katrin. „Ich meine ich würde gerne auch al wieder etwas besonderes mit Mike machen, ein Date, weißt du?“, fragte Vanessa. „Ja, schon klar. Und was willst du jetzt von mir wissen?“, fragte Katrin. „Na ja.. ich wollte dich fragen, ob du eine Idee hast, was wir machen könnten. Es muss besonders Romantisch sein.“, sagte Vanessa. „Mh...“, sagte Katrin und überlegte. „Wie wäre es, wenn du morgen Abend mit ihm an die Nordsee gehst. Dann könnt ihr euch auf eine Bank setzten und sehen, wie die Sonne im Meer versinkt.“, schlug Katrin vor. „Und was ist, wenn morgen Abend dann gerade Ebbe ist?“, fragte Vanessa. „Ich weiß, das morgen Abend um zehn die Flut gerade ihren höchsten Punkt erreicht hat. Habe ich heute morgen in der Zeitung gelesne. Und um zehn geht ja auch die Sonne unter.“, sagte Katrin. „Gut. Dann frage ich ihn morgen wenn ich bei ihm bin, was er von der Idee hält.“, sagte Vanessa. Als der Kinofilm zu Ende war, brachte Katrin Vanessa nach Hause. „Bis morgen Nachmittag.“, sagte Vanessa. „Tschau.“, sagte Katrin, stieg in ihr Auto und fuhr davon. Vanessa zog sich um und ging ins Bett. „Was wird Mike zu meiner Idee sagen? Wird er ja sagen, oder wird er fragen: Was wollen wir denn da, oder so? Liebt er mich? Wenn er nicht mit mir an die Nordsee will ist klar, das er mich nicht liebt, aber wenn er will, soll ich ihn dann fragen ob er mit mir gehen will? Nein, das macht immer der Junge. Ich werde schon merken, ob er mich liebt, oder nicht. Und wenn nicht, irgendwann finde ich es bestimmt raus.“, dachte Vanessa und starrt die Decke an. Da kullerten ihr plötzlich kleine Tränchen über ihr Gesicht. Sie wischte sie wieder weg. „Wieso muss ich denn immer gleich weinen? Er mag mich, das merkt man doch, sonst würde er ja nicht mit mir bei Deutschland sucht das Super-Duo mitmachen, oder doch? Ist jetzt doch auch egal. Ich muss schlafen, schließlich darf ich morgen nicht verschlafen.“, dachte Vanessa und drehte sich auf die andere Seite. Nun schlief sie auch endlich ein. Hastig schaute Vanessa auf ihren Wecker. „Puh...“, stöhnte sie erleichtert und streckte sich. Es war erst acht Uhr. Sie hatte also genug Zeit um sich fertig zu machen, zu frühstücken und dann war sicher auch noch Zeit, um den Text von wish you where here noch einmal durchzugehen. Sie konnte ihn schon recht gut. Zwar noch nicht auswendig, aber schon fliesend. Sie schob die Bettdecke weg und ging in die Küche. Dort machte sie sich eine Tasse Milch und schmierte sich ein Brötchen. Als sie aufgegessen hatte, ging sie ins Badezimmer und Duschte. Dann zog sie sich eine frische Jeans und ein frisches T-Shirt an. Als sie fertig war, war es viertel nach neun. Sie nahm sich ihren Text und setzte sich auf ihre Bett. Dann begann sie zu singen. Nach einiger Zeit legte sie den Text weg und versuchte auswendig zu singen. Und es klappte. Sie hatte den Text in nur so kurzer Zeit auswendig gelernt. Um zwanzig vor zehn machte sie sich fröhlich und gemütlich auf den weg zu Mike. Sie drückte mal wieder auf die Klingel. Mike öffnete wie immer die Tür. „Hi Vanessa.“, sagte Mike. „Hi Mike.“, antwortete Vanessa und betrat das Haus. Die beiden gingen in Mikes Zimmer. Vanessa setzte sich auf Mikes Bett und Mike machte es sich auf dem Schreibtischstuhl gemütlich. „Kann es eigentlich sein, das deine Mutter seit ich dich kenne noch nie da war, als ich da war?“, fragte Vanessa. „Ach... die ist Krank..“, antwortete Mike kurz. „Ach so...“, sagte Vanessa. „Wollen wir jetzt singen, oder was?“, fragte Mike. „Ja klar. Ich kann den Text schon auswendig.“, antwortete Vanessa stolz. „Oh cool. Ich kann ihn noch nicht ganz. Ich habe noch so kleine Lücken, aber bald kann ich ihn sicher auch.“, meinte Mike und öffnete an seinem Computer die Karaokeversion von wish you where here. Beide standen auf und stellten sich nebeneinander. Dann begannen sie zu singen. Es klang einfach super. „Jetzt ohne Musik, oder?“, fragte Mike. „Ja gerne.“, antwortete Vanessa. Mike zählte ganz leise bis drei und beide begannen zu singen. Nach noch ein paar mal singen sagte Mike: „Das klappt ja schon Super! Meinst du, wir haben eine Chance bei Deutschland sucht das Super-Duo?“ „Keine Ahnung.“, antwortete Vanessa Schulterzuckend. „Mike?“, fragte Vanessa. „Ja?“, antwortete Mike. „Wollen wir heute Abend vielleicht einen Spaziergang ans Meer machen?“ fragte Vanessa. „Mh... Heute Abend, das ist ganz schlecht.“, antwortete Mike und überlegte. „Warum? Was ist denn heute Abend?“, fragte Vanessa. „Meine Mutter ist im Krankenhaus und ich habe ihr versprochen, dass ich sie jeden Tag besuchen werde. Und heute habe ich halt nur Abends Zeit.“, erklärte Mike ihr. „Da kann ich natürlich verstehen, das deine Mutter vorgeht. Würde meine Mutter noch leben und sie würde jetzt im Krankenhaus, würde das für mich auch vorgehen.“, sagte Vanessa. Sie wurde immer sehr traurig, wenn sie von ihren Eltern redete, aber sie war tapfer. Sie hatte sich daran gewöhnt. Vanessa warf einen Blick auf die Uhr, die in ihrem Zimmer stand. Es war zwanzig vor zwölf. „Ich muss gehen. Sonst komme ich noch zu spät zur Arbeit.“, sagte Vanessa. Beide gingen still nach unten. Vanessa öffnete die Tür. „Tschüß.“, sagte Mike. „Tschüß.“, sagte Vanessa und rannte davon. Sie wollte weg. Weg von Mike. Sie konnte es einfach nicht ertragen, das er abgesagt hatte. Sie wollte nicht mehr an ihn denken. „Hi Vanessa! Du bist aber sehr früh. Ich dache, du bist mit Mike verabredet und kommst erst um zwölf oder so. Warum so früh?“, fragte Katrin. „Ich habe ihn gefragt ob er heute mit mir ans Meer will, aber er kann nicht, weil seine Mutter im Krankenhaus ist.“, sagte Vanessa traurig, brachte ihre Tasche weg und setzte sich dann zu Katrin. „Und was ist daran so schlimm? Ich meine, er kann doch nichts dafür, das seine Mutter im Krankenhaus ist. Und außerdem, ihr könnt euch doch auch noch wann anders treffen.“, sagte Katrin. „Aber ich habe mich doch schon so auf heute Abend gefreut. Und außerdem, dann ist seine Mutter halt im Krankenhaus, es ist doch nicht so schlimm, wenn er sie mal einen Tag nicht besucht!“, schrie Vanessa. „Vanessa, jetzt beruhig dich doch erst einmal. Klar ist es wichtig, seine Mutter jeden Tag zu besuchen. Du weißt nur nicht wie es sich anfühlt, wenn man Angst um seine Mutter hat. Du hast keine Eltern mehr und das schon seit vier Jahren, Du weißt einfach nicht mehr, wie es ist, wenn man Eltern hat die krank sind.“, sagte Katrin um sie zu beruhigen. Aber das brachte gar nichts, anstatt sich zu beruhigen brach Vanessa in Tränen aus. Katrin legte ihr den Arm über die Schulter und sagte: „Das ist ja nicht schlimm. Aber ich weißt genau wie wichtig es für Mike ist, seine Mutter zu besuchen. Ich kenne das. Als mein Vater so schwer krank war und Mama und ich nicht einmal wussten, ob er diese krankheit überlebt, haben wir ihn auch jeden Tag besucht. Einfach nur, damit wir ihn sehen konnten, falls er stirbt. Du weißt ja nicht, ob seine Mutter schwer krank ist, oder nicht, also lass ihm doch noch eine Chance.“, sagte Katrin. „Du hast recht. Ich weißt wirklich nicht, wie es ist, wenn die Eltern im Krankenhaus sind, meine Eltern waren in den vierzehn Jahren noch nie im Krankenhaus. Und dann sind sie ja gestorben. Wenn meine Eltern jetzt noch leben würden, wenn sie den Unfall überlebt hätten, ich bin mir sicher, dann hätte ich sie jeden Tag besucht wenn sie ins Krankenhaus gekommen wären.“, gab Vanessa zu und wischte die Tränen weg. „Da bin ich mir auch sicher. Auf dich kann man sich einfach immer verlassen. Du bist zuverlässig und nett und ich glaube kaum, dass Mike sich so eine ausrede ausdenken würde, damit er nicht mit dir ans Meer gehen muss. Ich meine, wenn er sich gerne mit dir trifft, glaube ich kaum, das er nicht mit dir ans Meer gehen möchte. Also gib die Hoffnung nicht auf. Ich glaube nicht, das Mike dich verletzen würde.“, sagte Katrin und nahm ihren Arm wieder von Vanessa Schultern. „Danke Katrin. Du bist echt die beste Freundin die man haben kann. Auf dich kann sich immer verlassen und di hast für alles Verständnis.“, sagte Vanessa glücklich. „Nicht vergessen. Du musst morgen früh für Sarah einspringen, also sei bitte pünktlich. Und morgen Nachmittag hast du ja so oder so Schicht. Ausnahmsweise alleine, ich hab meiner Mutter versprochen, mit ihr zum Geburtstag von einer Freundin von ihr zu fahren. Keine Ahnung, was ich da soll, aber ich hab es ihr versprochen. Also hast du morgen einen langen tag vor dir, gehe also früh ins Bett. Bis morgen um acht dann.“, sagte Katrin noch einmal zu Vanessa als die beiden schon vorm Geschäft standen. Katrin schloss ab. „Bis morgen.“, sagte Vanessa und machte sich auf den Weg nach Hause. „Tschüß!“, rief Katrin ihr noch einmal nach und ging dann auch nach Hause. Als Vanessa bei sich zu Hause ankam, holte sie ihr Portmonee und ging dann zum Imbiss um die Ecke. Dort kaufte sie sich eine Bratwurst und eine Portion Pommes. Dann machte sie sich mit ihrem Essen wieder auf den Weg nach Hause. Dort schlüpfte sie aus den Turnschuhen, setzte sich an den Küchentisch und begann zu essen. Als sie aufgegessen hatte, warf sie den Müll weg und holte sich schnell eine Flasche Wasser. Mit der Wasserflasche in der Hand ging sie in ihr Zimmer. Sie streckte sich auf ihrem Bett aus und trank erst mal einen Schluck Wasser. Dann stellte sie das Radio an und schaute auf ihren Wecker. Es war halb sieben. Sie überlegte, was sie machen sollte, aber ihr fiel nichts ein. Also blieb sie erst mal auf dem Bett liegen und lauschte nur der Musik. Irgendwann schnappte sie sich ein buch und begann zu lesen. Als sie das Lesezeichen in das Buch legte und das Buch weg packte, schaute sie wieder auf ihren Wecker. E war schon zwanzig nach acht. „Was? So lange habe ich nur dagelegen und gelesen? So lang kam mir das gar nicht vor... na ja, jetzt ist es auch egal.“, dachte sie und setzte sich in ihrem Bett auf. Dann trank sie noch einen Schluck Wasser. Sie ging zu ihrem Kleiderschrank und öffnete ihn. Sie wollte schon mal überlegen, was sie anziehen sollte, wenn sie mit Mike ans Meer gehen wird. Inzwischen war sie sich nämlich schon ziemlich sicher, das ihr mit ihr ans Meer gehen würde, nach dem, was Katrin gesagt hatte. Als sie einige Zeit den Kleiderschrank angestarrt hatte, und gegrübelt hatte, was sie anziehen sollte, zog sie das schwarze Abendkleid aus dem Schrank, was sie auch schon angehabt hatte, als sie mit Mike den Karaokeabend gemacht hatte. Schnell schlüpfte sie in das Kleid und betrachtete sich im Spiegel. Sie drehte sich nach links und nach rechts, aber irgendetwas gefiel ihr einfach nicht. Sie zog eine Schublade aus dem Kleiderschrank und wühlte darin. Nach einiger Zeit suchen zog sie einen dünnen, schwarzen Seidenschal aus der Schublade. Sie band ihn sich um den Hals. Jetzt drehte sie sich wieder vor dem Spiegel. „Super!“, dachte sie. „Aber was für eine Frisur soll ich mir machen? Am besten ich überlege mir schon mal etwas.“, dachte Vanessa, machte den Kleiderschrank zu, stellte das Radio aus und ging ins Bad. Dort hielt sie ihre Haare erst einmal unter dem Wasserhahn, damit sie nass wurden und sie die Haare besser stylen konnte. Als die Haare nass waren. Schnappte sich ihre Bürste und durchkämmte ihre Haare. Als sie auch damit fertig war, überlegte sie. Sie überlegte, was sie sich für eine Frisur machen sollte. Nach etwas längerer Zeit grübeln, nahm sie sich ein schwarzes Zopfgummi und machte sich einen einfachen Pferdeschwanz. Er war zwar nicht sehr lang, aber es sah echt toll aus. Dann zog sie auf beiden Seiten je eine kleine Strähne aus dem Pferdeschwanz. Sie ging wieder in ihr Zimmer und holte ihr Schmückkästchen aus der Nachttischschublade. Sie machte sich silberne, lange Hängeohrringe um. Dann holte sie noch ein zierliches, Ebenpfahls silbernes Armband aus dem Kästchen und machte es sich um. Dann packte sie das kleine Schmuckkästchen wieder in di Nachttischschublade und machte diese zu. Wieder betrachtete sie sich im Spiegel. „Jetzt fehlt nur noch die Schminke.“, dachte sie und ging wieder ins Badezimmer. Dort holte sie ihr Schminkkästchen aus dem Spiegelschrank und öffnete dieses. Sie holte als erstes den knallroten Lippenstift heraus und öffnete diesen. Dann trug sie noch den dunkelgrünen Liedschatten, ein kleines bisschen Rouge, welches man kaum sah und Maskara auf. Als sie fertig war, ging sie wieder in ihr Zimmer und betrachtete sich ein letztes mal. „So wirst du Mike sicher gefallen. Sieht echt toll aus. Wusste gar nicht, das ich so hübsch bin.“, dachte sie. Schnell warf sie einen kurzen Blick auf den Wecker. Es war schon halb zehn. „Ich sollte bald ins Bett gehen. Aber bevor ich mich umziehe, lese ich noch ein bisschen, das Buch ist echt cool.“, dachte Vanessa. Sie legte sich wieder aufs Bett, nahm sich das Buch. Schlug es auf und begann wieder zu lesen. Plötzlich klingelte es an der Haustür. „Wer kann das sein? Es ist doch schon zwanzig vor zehn.“, fragte sich Vanessa, nachdem sie einen blick auf ihren Wecker gemacht hatte. Sie legte das Lesezeichen wieder in das Buch, klappte es zu, legte es weg, stand auf und ging zur Tür. Dort angekommen öffnete sie diese. Es war Mike. „Hi...“, sagte Vanessa etwas erstaunt. „Hi Vanessa. Wir wollten doch ans Meer gehen, oder nicht?“, fragte Mike sie, als sie ihn etwas verwundert anschaute. „Aber... aber ich dachte du bist bei deiner Mutter...“, stotterte Vanessa. „Eigentlich wollte ich um neun zu ihr losfahren, da hast du recht, aber dann fiel mir ein trauriges Gesicht ein, was du gemacht hast, als ich gesagt habe, das ich nicht kommen kann, also habe ich es mir anders überlegt, bei meiner Mutter angerufen und ihr alles erklärt. Sie fand es nicht schlimm.“, erklärte Mike. „Das ist ja toll! Ich ziehe mir nur schnell Schuhe an, dann können wir los.“, sagte Vanessa glücklich und zog sich schnell ihre schwarzen, hochhackigen Sandalen an. Dann holte sie sich ihre Handtasche, verlies das Haus und schloss ab. „Kannst du eigentlich hellsehen?“, fragte Mike als sie auf dem Weg zum Meer waren. „Eigentlich nicht, warum?“, fragte Vanessa, die erstaunt über diese frage war. „Na weil du dich so schön angezogen hast. Ich meine, du wusstest doch eigentlich nicht, das ich komme.“, antwortete Mike. „Ach so, das meinst du. Ich wollt anprobieren, was ich anziehen soll, wenn ich mit dir ans Meer gehen und da habe ich auch gleich überlegt, welche Frisur ich mir machen soll, wie ich mich schminken soll und welchen Schmuck ich anlegen werde.“, sagte Vanessa. „Du siehst echt toll aus.“, sagte Mike und betrachtete sie noch einmal. „Äh... Danke, du auch.“, sagte Vanessa etwas verlegen. Mike trug eine ganz normale Jeans, ein weißes Hemd und eine schwarze, einfache Jacke. Als die beiden am Meer angekommen waren. Setzten sie sich auf eine Bank. Die Sonne begann gerade unter zu gehen und der Himmler färbte sich orange-rot. Die beiden saßen ganz still auf der Bank. Keiner wagte es, diesen schönen Moment mit irgendeinem Wort zu stören. Die beiden saßen ganz dich nebeneinander. Irgendwann legte Mike seinen Arm auf Vanessa Schultern. Diese zuckte zusammen, blieb aber ganz ruhig und lies sich nichts anmerken. Vanessa schwebte auf Wolke sieben. Ihr Traum war wahr geworden. Hier saß sie nun, direkt neben Mike. Vor ihnen lag das Weite Meer, welches gerade von der Sonne orange-rot gefärbt war, genau wie der Himmel. Und Mike hatte seinen Arm über ihre Schultern gelegt. Sie wollte, das dieser Moment nie zu Ende gehen würde. Irgendwann legte Vanessa ihren Kopf auf Mikes Schultern, ohne es überhaupt richtig zu merken. Sie schielte kurz zu Mike rüber. Er lächelte. Er lächelte Glücklich. Er war glücklich. Genau so glücklich wie sie. Er mochte sie also wirklich, er mochte sie sogar sehr, das merkte Vanessa. Katrin hatte recht gehabt. „Vanessa...“, sagte Mike zögert und nahm seinen Arm von ihren Schultern. „Ja?“, fragte Vanessa, nahm ihre Kopf von seiner Schulter und schaute ihm genau in die Augen. „Was ist denn? Ich finde wir sollten uns langsam auf den Weg nach Hause machen, ich muss morgen früh aufstehen und um acht bei der Arbeit sein.“, sagte Vanessa. „Ja gut.“, sagte Mike. Beide standen auf. Vanessa wollte gerade losgehen, da packte Mike sie an der Schulter, zog sie zu sich, umarmte sie und küsste sie. Vanessa war total erschrocken, aber langsam beruhigte sie sich und genoss es sogar. Mike lies Vanessa wieder los. „Jetzt können wir gehen.“, sagte Mike und lächelte überglücklich. Sie machten sich auf den Weg. Irgendwann legte Mike seinen Arm auf ihre Schultern. „Du zitterst ja.“, sagte Mike erstaunt. „Ach quatsch, das bildest du dir nur ein, mir geht es gut.“, sagte Vanessa, der es peinlich war, das sie zitterte. Mike achtete gar nicht auf das, was sie gesagt hatte sondern zog seine Jacke aus und hielt sie ihr hin. „Hier. Die an.“, sagte Mike. „Nein, ich brauche die Jacke nicht, mir ist nicht kalt.“, sagte Vanessa entschlossen. Mike legte ihr die Jacke über die Schultern. „Ich will nicht das du dich erkältest, also zieh die Jacke an. Auch wenn dir nicht kalt ist, zieh sie einfach an. Mir zu liebe.“, sagte Mike liebevoll. „Okay...“, sagte Vanessa. Er hatte sie überredet. Sie zog sich die Jacke an. Die Jacke war viel zu groß. „Ist dir nicht kalt? Ich meine, nur in einem dünnen Hemd?“, fragte jetzt Vanessa. „Ach, das geht schon.“, sagte Mike. Er legte ihr wieder seinen Arm über die Schultern. „Hier, deine Jacke.“, sagte Vanessa als sie bei ihr zu Hause angekommen waren. Sie stand schon im Haus und hielt im die Jacke hin. „Danke.“, sagte Mike und zog sich die Jacke wieder an. „Nein, ich habe dir zu danken, schließlich ist es deine Jacke und du hast sie mir geliehen.“, sagte Vanessa. „Kannst du morgen zu mir kommen, damit wir noch weiterüben können?“, fragte Mike. „Leider nicht, tut mir echt leid. Ich muss morgen den ganzen Tag arbeiten. Eigentlich hätte ich morgen Nachmittag frei, aber ich muss Sarah vertreten, als Gegenleistung, weil sie mich auch mal vertreten hat und sie morgen einen wichtigen Termin hat. Wunder dich nicht, wenn ich in nächster Zeit nicht so viel Zeit habe, Katrin schulde ich auch noch eine Vertretung. Aber wenn das bei dir geht, kann ich übermorgen vorbeikommen. Wann weiß ich noch nicht, das kommt drauf an, wann ich arbeiten muss, wann passt es dir denn besser?“, fragte Vanessa. „Die Zeit ist egal. Ich habe morgen frei, aber ruf mich bitte noch einmal an. Ich weiß nicht, ob meine Mutter dann schon wieder aus dem Krankenhaus draußen ist, und wenn nicht, muss ich wissen, wann ich sie besuchen kann.“, sagte Mike. „Okay, dann gibst du mir am besten deine Telefonnummer.“, sagte Vanessa. „Ja gut. Hier, ich habe hier gerade einen Zettel wo die Nummer drauf steht. Ruf mich einfach morgen noch mal an.“, sagte Mike und gab ihr den Zettel. „Tschüß.“, sage Vanessa. „Tschüß.“, sagte auch Mike und ging davon. Vanessa ging ins Haus und schloss die Tür. Dann zog sie ihre Schuhe aus und legte den Zettel mit Mikes Telefonnummer neben das Telefon. Dann ging sie ins Bad, putzte Zähne und verschwand dann in ihrem Zimmer und zog sich um. Als sie sich ins Bett legte war es schon Mitternacht. Schnell knipste sie das Licht aus. „Er mag mich. Er ist sogar nur wegen mir nicht zu seiner Mutter gefahren. Ich glaub es nicht. Ich weißt zwar noch nicht, ob er mit mir gehen möchte, oder ob wir sogar schon zusammen sind, aber ich weiß, das er mich mag. Er mag mich sehr. Dann ist es ja egal, ob wir zusammen sind. Ich meine, manche Leute Heiraten und waren vorher noch nicht einmal zusammen. Ich meine, man muss ja nicht zusammen sein, die Hauptsache man weißt, ob der andere einen Liebt.“, dachte Vanessa glücklich und schlief kurz darauf ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)