Geh deinen Weg von Isahra (1stes Co-Projekt von Arai und Isahra) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel01; Das Ende Der Kindheit - Be Strong -------------------------------------------------------- (Hi!! Wir hoffen der Osterhase war fleißig beim Verstecken und ihr habt alles gefunden ^^) (Ich fang heute auch an das 1ste! Co-Projekt von Arai und mir einzustellen! Wir hoffen das es euch gefällt und ihr viel Spaß damit habt ^^ und auch Fleißig Kommis schreibt^^) (Wir Wünschen euch zumindest fröhliche Ostern und ich leg euch auch hier zwei Eier/AMVs rein. Hier sind die Links: http://rapidshare.de/files/17573342/Yugi_Arai__gross_.wmv.html http://rapidshare.de/files/17575812/Ati_und_Isa.wmv.html Ich oder besser wir hoffen da sie euch gefallen und dass ihr ein wenig dazu schreibt ^^ [im Anderen FF von Mir gibt's zwei andere AMVS) (Viel Spaß beim Lesen und kucken! Knuffza Arai und Isa! Co - Projekt von Alex und Icedragon: Kapitel01; Das Ende Der Kindheit - Be Strong Die Sonne stand schon hoch am Himmel als Ahmea aus ihren Haus trat. Die junge Frau lebte mit ihren beiden Töchtern in einem kleinen Dorf an den Ufern des Nils und eigentlich sollten diese Beiden auch jetzt bei ihr sein. Dem ungeachtet waren die beiden kleinen Mädchen, wie so oft weit und breit nicht auffindbar, zumindest nicht im Haus, oder in dessen näherer Umgebung. Ahmea sah sich ungeduldig um. Sie hatte den Beiden schon öfters gesagt, dass sie in der Nähe des Hauses bleiben sollten, aber nicht ein einziges Mal hörten sie auf sie. Kopfschüttelnd ging sie ein Stück weiter und stapfte durch den Schlamm der sich an den Ufern des Nils gesammelt hatte und ging auf ihre beiden Töchter zu, sie sie zwischen den Schilfhalmen entdeckt hatte. "ARAI! ISAHRA!", fuhr sie Beide lautstark an. "Was macht ihr hier? Ihr wisst, dass um diese Jahreszeit die Krokodiele an Land kommen." "Aber Mama... Da kuck doch, sie schlüpfen gleich!", wandte Isa ein und zeigte auf ein Nest mit Eiern. Arai hatte gar nicht wirklich zugehört. Gebannt hatte sie die Augen auf das Nest gerichtet und war taub und blind für ihre Umgebung geworden. "Nichts da! Es gibt essen! ARAI!", Ahmea packte Arai am Arm und zog sie hoch: "Du sollst doch nicht in die Nähe des Wassers." "Ach Mama... Bitte! Die Ibise schlüpfen doch gleich!", bettelte Isa und sah ihre Mutter mit großen Augen an. "Wieso?", fragte Arai trotzig und riss sich los, "Ich pass schon auf." Sie wandte sich ab und sah wieder zu dem Nest: "Außerdem sehen wir nicht oft Ibise schlüpfen." "Aber du verträgst kein Wasser", wandte Ahmea besorgt ein: "Ich will nicht das dir was passiert, versteh das bitte, aber meinetwegen, ich bleib auch da und dann gehen wir essen. okay?" "Echt?", Isa strahlte ihre Mutter an: "Das ist toll!" "Ich verstehe schon", sagte Arai leise und sah zu Boden. Sie sagte nun nichts mehr sondern sah weiterhin auf das Nest. "Arai... Ich liebe dich!", Ahmea umarmte Arai ganz fest: "Das weißt du doch. Ich weiß, dass ich nicht deine echte Mutter bin, aber ich liebe dich genauso." Sie lächelte Arai an und sah dann ebenfalls zum Nest. Es dauerte noch eine Weile, aber dann begann die Schale eines Ei`s aufzubrechen. "Ich dich auch... Mama", antwortete Arai leise und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Eier. "Lange kann's nicht mehr dauern", grinste sie. "Sie schlüpfen!", rief Isa und krabbelte näher an das Nest. Sie sah sich die Eier genauer an. Die Schale wurde immer mehr von innen her beschädigt und nach kurzen saß in der kaputten Schale ein Ibiskücken. "Süß...", Ahmea lächelte: "Die anderen sind auch gleich da." Arai grinste: "Die sind wirklich süß." Dann hörte sie ein leises Knacken und ein andres Kücken streckte seinen Kopf aus einem der insgesamt drei Eier. "Wow...", Isa sah zu ihrer Mutter: "Dürfen wir sie denn behalten und aufziehen? Bitte!" Sie sah ihre Mutter mit treuherzigen Augen an und winselte wie ein kleiner treuer Hund. "Nein, Isahra. Die Mutter der Kleinen kommt sicher bald, du kannst doch nicht einfach ihre Kinder entführen.", schüttelte Ahmea den Kopf. "Es wäre doch für uns auch nicht schön, wenn wir von Ibisen mitgenommen werden würden", grinste Arai und beobachtete die Kleinen. "Es ist schon gut wo sie sind." "Mmm...", Isa verzog schmollend das Gesicht. Dann sah sie zu Arai: "Na gut... aber wir kucken jeden Tag nach, ob die Krokodiele sie auch in Ruhe lassen, ja?" "Natürlich!", konterte Arai schnell und grinste von einem Ohr zum andren. "Nur weil wir sie nicht mitnehmen können, heißt das ja nicht, dass wir sie nicht besuchen können." "Sonst noch was? Ihr zwei Rabauken haltet mich schon genug auf Trapp! Ich verlange das ihr mir versprecht, das ihr den Krokodielen nicht zunahe kommt. Die sind gefährlich!", Ahmea sah ihre zwei Mädchen ernst an. "Nur wenn die den Kleinen nichts tun!", feixte Isa frech. "Genau", pflichtete Arai schnell bei und sah wieder zu den Kleinen. "Wir müssen doch schließlich auf sie aufpassen." "Vergesst es! Ihr werdet das schön sein lassen!", Ahmeas Blick wurde strenger: "Am Schluss beißt euch eins der Krokodiele noch den Arm oder das Bein ab!" "Sicher nicht! Ach Mama! Bitte wir sind doch schon sieben Jahre alt!", bettelte Isa weiter. "Wie oft hören wir denn auf das was du sagst?", entgegnete Arai frech und legte den Kopf schief. Das war wieder ihre direkte Art die sie schon öfter in dumme Situationen gebracht hatte. "Arai...", Ahmea setzte ein unheilbringendes Lächeln auf: "Ich bin deine Mutter und tust was ich dir sage, oder willst du wieder ohne Nachtisch ins Bett und einen Tag lang mir im Haus zur Hand gehen, während draußen die Sonne scheint?" "Wie das 'wieder' schon zeigt wäre es ja nicht das erste Mal", konterte Arai und verzog das Gesicht. "Genau... Also weißt du, dass ich dich dann wieder Decken stopfen lass und jetzt ab zum Essen, meine Beiden!", Ahmea stand auf und blickte ernst auf ihre Töchter. "Ja... ist ja gut...", schmollend ging Isa an ihrer Mutter vorbei und wandte sich dem Haus zu. Arai lief beinahe schon. Ahmea würdigte sie keines Blickes mehr. Grummelnd wartete sie darauf, dass die Beiden kamen. "Was ist denn?", Isa sah Arai an: "Bist du jetzt sauer?" "Bin ich nicht", kam es lakonisch: "Aber die Diskussion war einfach nur sinnlos. War doch klar, dass ich den Kürzeren ziehe." Sie drehte den Kopf zur Seite. Isa grinste sie keck an: "Was hast du erwartet? Sie ist unsere Mutter und wir sind noch Kinder. Ich wette wenn wir erst mal doppelt so alt sind, schafft sie das nicht mehr!" "Los jetzt, der Emmerbrei wird kalt...", Ahmea scheuchte ihre beiden Kinder ins Haus, wo schon der Emmerbrei mit frischen Datteln auf dem Tisch stand und darauf wartete gegessen zu werden. Arai seufzte nur und ging hinein. Emmerbrei, dachte sie vor sich hin, wie köstlich. Sie kletterte auf einen der Stühle. "Willst du die Datteln?", Isa sah zu Arai. Sie hasste Datteln, auch wenn sie wusste, dass sie gesund waren, zog die den schleimigen Emmerbrei vor. Am Liebsten war ihr aber der Honigkuchen, aber den gab es leider nur sehr selten. Arai grinste schief. "Natürlich", sagte sie leise und nahm die Datteln. Falls es möglich war, mochte sie Datteln noch weniger als das schleimige Zeug, dass sie immer runterwürgen musste. "Danke!", heimlich verfrachtete Isa alle Datteln auf Arais Emmerbrei und begann zu Essen. Der Brei schmeckte fand wie immer, aber sie lebten in einem Bauerndorf und Ahmea verdiente nur etwas Geld mit den flicken und Stopfen von allem, was dafür in Frage kam. Was Besseres gab es nun mal nicht, damit mussten sie alle Leben. "Isa... Warum isst du das Obst nicht?", fragte Ahmea, die genau gesehen hatte, was Isa gemacht hatte. Arai nahm sich eine der Datteln und schluckte sie herunter. Sie sagte nichts, sie mischte sich so oder so schon in zu viele Dinge ein. "Mir wird immer schlecht von Datteln..." meinte Isa kleinlaut und wusste genau das ihre Mutter diese Lüge schon zu oft gehört hatte. "Iss!", Ahmea verteilte die Datteln, die nun alle bei Arai waren, wieder auf beide Schüsseln: "Du brauchst auch Vitamine!" "Genau", murmelte Arai vor sich hin und versuchte erst gar nicht den komischen Brei irgendwie in Isas Schüssel zubringen. "BLÄH!!", Isahra streckte ihr die Zunge raus. "ISAHRA NUTHTHYS!", Ahmea gab ihr einen Klaps auf den Hinterkopf: "Gib ruhe und iss endlich." "Jaah...", quäkte Isa und verzog das Gesicht. Sie hielt sich auch den Hinterkopf, da er ihr wehtat... Mein ganzer Name, dachte sie säuerlich.. Seufzend stocherte Arai weiter in ihrer Schüssel. "Iss es einfach, vorher hast du keine Ruhe." Sie wippte leicht nach vor und zurück. Ahmea beobachtet Arai und Isa, die beide ihr Essen nicht so recht zu mögen scheinen: "Es tut mir leid, das wir nichts Besseres haben. Aber wir sind eben einfache Leute und leben nicht in der Residenz des Pharaos." "Wir haben doch nicht behauptet, dass wir das wollen", sagte Arai ohne aufzusehen. "Aber ich seh doch, dass es euch nicht so recht schmeckt...", wandte Ahmea ein. "Ach Mama... Das ist es nicht. Es ist wirklich lecker.", log Isahra ohne rot zu werden: "Du bist eine gute Köchin und wir haben doch alles." "Na eben", pflichtete Arai bei und schluckte einen ordentlichen Teil des Breis herunter. "Ist doch gut." Ahmea lachte auf: "Ihr Beiden seid schon klasse! Aber ihr braucht nicht zu lügen. Ich bin eine schlechte Köchin. Aber lieb von euch, dass ihr mich aufmunternd wollt. Seid ihr dann so nett und sammelt Feuerholz?" "Klar!", Isa würgte den Rest des Breis herunter und stand schon mal auf. Feuerholzsammeln war immer was Tolles, weil sie und Arai dann ein Stück am Nil entlang konnten und das ohne Aufsicht. "Ist gut.", Arai sprang vom Stuhl und ging zur Tür. "Kommst du endlich, du Schnecke?" Sie grinste fies und wartete auf Isa. "Ich bin keine Schnecke!" Isa rannte an ihr vorbei und knuffte sie dabei in die Seite. Arai lachte leicht, dann lief sie ihr nach. Isa hatte Recht, eine Schnecke war sie wirklich nicht, aber auch nicht uneinholbar. "Jetzt renn nicht soooo...", rief sie ihr nach. Isa bleib irgendwann stehen und wartete auf Arai. Wie meistens hatte sie ihre Sandalen mal wieder nicht an, da sie es hasste sie zu tragen. Dafür liebte sie den heißen Sand unter den Füssen. "Was ist denn, du lahme Ente?" "Wer ist hier eine Ente?" Arai streckte ihr die Zungen raus als sie neben ihr ankam. "Ich glaube wir sollten jetzt Holz sammeln", fügte sie hinzu und sah zum Himmel. "Sollten schon...", Isa setzte ein hinterhältiges Schmunzeln auf: "Aber niemand hat gesagt das wir es gleich tun müssen. Erinnerst du dich das Onkel Anubka sagte, dass in der Nähe eine Karawane lagert?" Arai grinste: "Wir fangen uns Ärger ein, gewaltigen Ärger." Sie grinste noch breiter. "Nichts wie hin! Oder was meinst du?" Isas Schmunzeln wurde breiter: "Sonst hätte ich es nicht gesagt!" Sie rannte dann auch gleich mit Arai los. Der Sand unter ihrer Füssen war ziemlich heiß und die Sonne schien unbarmherzig herunter und brannte auf die Haut. Wie es typisch für Bauernkinder war, war ihre Haut, genau wegen diesen Aktionen schon beinahe schokobraun geworden, wobei Isas Teint schon ins kupferne abdriftete. "Wie weit ist es eigentlich noch?", fragte Arai nach einer halben Ewigkeit ungeduldig, "Langsam werde ich müde." Sie verlangsamte ihren Schritt demonstrativ und sah sich um. "Eigentlich müsste es hier sein.", unsicher sah sich Isa um und entdeckte dann endlich den Spitze eines Zeltes: "Da hinten!" "Puuuh, weiter wär ich wahrscheinlich nicht mehr gekommen", sagte Arai. Langsam setzte sie sich wieder in Bewegung. "Beeilen wir uns, dass wir heute noch zurückkommen." "Jaah!", Isa schlich sich an das Lager und glaubte nicht recht zu sehen. "Das sind doch Rebellen, oder? Sieh mal da das Banner.", flüsterte sie Arai zu und zeigte auf eines der Banner, die an den Zelten befestigt waren. Es zeigte Das unverkennbare Symbol der Rebellen; Das Schwert das die Krone der Beiden Länder spaltete, auf schwarzem Grund. "Ohoh", machte Arai. "Ich glaube wir sollten hier weg und das schnell." Das Banner war irgendwie faszinierend und auch irgendwie furchterregend. Isahra nickte nur und zog Arai mit sich, erst als sie ein Stück weiter waren, traute sie sich wieder zu sprechen: "Wir müssen die Anderen warnen. Wenn die so nahe am Dorf sein, könnte es sein das die uns angreifen." "Und wenn sie schon angegriffen haben?", fragte Arai leise. "Aber dann wären sie uns doch entgegen gekommen, oder?" Unsicher drehte sie sich noch einmal kurz um. "Ganz sicher, beeilen wir uns, ja? Ich will zu Mama! Nicht das ihr was passiert.", erwiderte Isa und rannte weiter. Isahra betete dafür, dass die Rebellen noch nicht aufbrechen würden, ansonsten könnten sie sie auf ihren Pferden viel zu schnell einholen und dann wären sie zu spät, um ihre Freunde zu warnen. Arai rannte ihr nach. Die Müdigkeit war verschwunden, es ging im Moment nur um ihre Freunde und vor allem um ihre Mutter. Hoffentlich schaffen wir das, dachte sie und lief weiter. Isa blieb plötzlich stehen und drehte sich um. Der Sand wurde weit hinter ihnen aufgewirbelt und die ersten Schemen der Rebellen waren schon zu sehen, aber auch das Dorf war schon in Sichtweite gekommen. "Arai..." "Das ist nicht gut", brachte Arai mühsam hervor. "Wir können sie nicht aufhalten, aber ob wir es rechtzeitig schaffen ist fraglich." Sie warf einen Blick über die Schulter. "Lauf zum Dorf, vielleicht kann ich sie ein paar Minuten aufhalten." "Nein! Ich lass dich nicht denen Alleine! Komm bitte mit!", Isa sah sie ernst an. Sie hatte Angst, aber sie konnte und wollte Arai nicht allein lassen. Sie waren Schwestern, wenn auch nicht des Blutes wegen, aber sie waren es. "Jetzt geh schon...", sagte Arai stur, "...ich pass auf mich auf, aber es geht hier auch um unsre Freunde, also los jetzt!" "Nein!", Isa schüttelte sich: "Zusammen oder Keiner! Ich lass nicht zu das dir was passiert. Ich hab dich doch lieb!" Hartnäckig blieb Isa stehen und sah Arai trotzig in die Augen. Arai seufzte: "Geh endlich, es geht hier um unsre Freunde. Ich passe auf mich auf, ich verspreche es dir." Sie drehte sich kurz um. Die Staubwolke der Rebellen war schon näher gekommen. "Bitte, geh!" "Nein! Ich geh nicht!" Isa schüttelte den Kopf. Es kam ja gar nicht in Frage Arai hier alleine zu lassen. Sie waren gerade mal sieben Jahre alt, noch kleine Kinder und Arais Mut war zwar groß, aber das konnte sie einfach nicht schaffen. Langsam wurde Arai ein wenig sauer. Wieso wollte sie nicht verstehen, dass es jetzt darum ging ihre Freunde vor den Rebellen zu warnen? "Wieso verstehst du`s nicht? Die kommen immer näher und keiner weiß davon. Wir verschwenden nur Zeit." "Ich versteh, dass du wieder alles alleine machen willst, aber auch du bist ein Kind! Außerdem, Mama wird dich holen kommen und dann ist sie auch nich in großer Gefahr!", wandte Isa energisch ein. "Wenn du ihr gar nicht sagst, dass ich noch hier bin, muss sie nicht kommen", sagte Arai leise. "Vielleicht bin ich ein Kind, aber das ist mir im Moment ziemlich egal, ich hasse Rebellen." "Dann sucht sie dich, wenn ich es ihr nicht sage! Jetzt komm schon! Oder willst du das Mama was passiert?", Isahra sah Arai ernst an, dann packte sie sie an der Hand und zog sie einfach mit sich Richtung Dorf. Die Rebellen kamen auch immer näher und der Sand wirbelte in der flimmernden Luft. Jetzt um diese Zeit waren die meisten Dörfler in ihren Häusern, um der Mittagshitze zu entgegen. Dort waren sie eine leichte Beute. Zu Anfang sträubte sich Arai noch ziemlich dagegen, doch dann ließ sie sich mehr oder weniger mitziehen. "Und jetzt du ein Genie?", fragte sie leicht gereizt, während sie weiterliefen. Isahra hörte ich nicht zu, sondern lief schneller. Sie erreichten das Dorf, aber keiner ihrer Freunde war draußen. "Gehen zu gleich zu Mama?", wollte Isa wissen. Arai nickte nur abwesend. "Wäre wohl das Beste", murmelte sie und setzte sich ganz automatisch in Richtung Haus in Bewegung. "Beeilen wir uns lieber." "JA!", Isa folgte ihr und hastete in ihr Haus: "MAMA!" Ahmea sah von ihrer Stopfarbeit auf und musterte ihre beiden Mädchen: "Wir seht ihr den aus? Habt ihr wieder im Sand gespielt? Ihr seid von oben bis unter mit Sand eingedeckt. Und Holz habt ihr auch Keines." "Das ist jetzt egal", sagte Arai hastig, "wir haben Rebellen gesehen und sie kommen hierher." "Rebellen?", Ahmea stand auf und ging auf Arai zu. Sie kniete sich vor ihr nieder und streichelte ihr durch die Haare. "Was sollten Rebellen hier denn schon wollen? Wir sind arme Bauern, hier gibt's nichts zu holen." "Aber es stimmt! Die kommen, Mama!", stimmte Isa Arai eilig zu. Arai wich zurück. "Wir müssen hier weg", sagte sie leiser, "sie sind bald da." Ahmea stand plötzlich auf und sah aus dem Fenster, sie hatte ein Wiehern gehört und sah nun auch schon sie ersten Rebellen in das Dorf kommen. Ihr Blick wandte sich zu ihren Töchtern. "Schnell, kommt mit!" "Mama... aber wohin?", fragte Isa nach. "Jaa, genau... wohin sollen wir jetzt? Wenn die ersten von ihnen schon hier sind...", sie brach ab und sah zu Ahmea auf. Ohne ein Wort zog Ahmea Arai und Isa in eine kleine Kammer und öffnete den Boden, indem die die Bretter beiseite schob. "Da rein, ihr Beiden und bleibt dort, bis es wieder ruhiger wird, oder ich euch hole.", sagte sie und hob Arai schon mal in den Hohlraum. Der Hohlraum war nicht groß und die beiden kleinen Mädchen, würden grade so darin Platz haben. "Und du? Mama, was ist denn mit dir?", fragte Isa nach. Arai ließ sich nur ziemlich ungern in den Raum verfrachten. "Was machst du wenn sie hier reinkommen?", erkundigte sie sich nun auch noch und sah zu ihr auf. "Mama!", Isa fiel Ahmea an und umarmte sie, wurde aber dann neben Arai in den Hohlraum gesetzt. "Mir passiert nichts, macht euch keine Sorgen. Ich hab nichts und mich zu töten bringt ihnen nichts, aber hört mir gut zu. Wenn irgendetwas passiert, dann müsst ihr in den Amun-Ra-Tempel. Die Priester werden sich um euch kümmern." "Es soll aber nichts passieren", erwiderte Arai trotzig. Die Vorstellung an ein Leben im Tempel gefiel ihr ganz und gar nicht. "Wieso bleiben wir nicht einfach zusammen?" "Weil es zu gefährlich ist. Arai, Kinder die Rebellen in die Hände fallen, geben sie nicht mehr her.", erklärte Ahmea ernst und legte sie Bretter wieder über das Versteck. Nur kurze Zeit später, hörte sie auch schon die die Rebellen in ihr Haus stürmten. Arai schluckte und warf einen Seitenblick zu Isa. Das hört sich nicht gut an, dachte sie und versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr sie zitterte. "Mama macht das schon..." Isahra versuchte stark zu klingen, schauderte aber schon allein bei dem Gedanken, dass ihre Mutter in Gefahr war. Das Klirren der Tonkrüge war zu hören und das Stimmengewirr des Rebellen, der Ahmea offenbar bedrohte und anschrie. "Da hinten ist nichts!" ertönte Ahmeas Stimme laut, aber Schritte kamen immer näher. Arai zuckte zusammen. Hoffentlich geschah Ahmea nichts, denn die Stimmen der Rebellen klangen nicht gerade freundlich. "Sie kommen hier her", flüsterte Arai tonlos und hielt die Luft an. "Ich hör´s...", Isa drückte sich auf den kalten Sandstein und zitterte. Sie hatte große Mühe ihren Atem ruhig zu halten und nicht laut los zu schreien, als sie hörte wie Ahmea gehen das Regal mit den Vorräten schlug und alle Tongefässe zu Bruch gingen. "Ruhig bleiben", würgte Arai hervor und versuchte halbwegs ruhig zu klingen, doch sie war es nicht. Eigentlich hatte sie mehr Angst als jemals zuvor in ihrem Leben. "Mama schafft das...", versuchte sie sich einzureden. Isahra sah zu Arai und klammerte sich dann an ihr fest: "Ich hab Angst..." flüsterte sie ihr zu. "Ich sagte doch, dass ich lebe alleine!", ertönte Ahmeas Stimme: "Was sollt ihr denn überhaupt? Hier gibt es keine Kinder!" Arai drückte sie fester an sich. "Ich auch", flüsterte sie zurück und versuchte die Stimmen zu überhören, doch es war fast unmöglich. Die Geräusche wurden Schwächer, aber dann hörten wie die Tür des Hauses verriegelt wurde. "Was ist los?", Isa konnte nicht mehr länger warten und schob die Bretter beiseite, dann kletterte sie aus dem Loch und wollte die Tür öffnen, aber das ging nicht. Die Türe war versperrt. "Bleib da", sagte Arai leise und kletterte ebenfalls aus dem Loch. "Wer weiß wo die sind." Sie stand auf und sah sich um. Das Haus glich einem Schlachtfeld. "Die Tür ist zu! Wir kommen nicht raus und Mama ist nicht da!", Isa atmete flacher und sah sich ängstlich um. Alles war kaputt und sogar der Tisch war zersplittert. "Was machen wir denn Arai? Was die Mama doch töten?" Arai sah sich hektisch um. "Ich weiß es nicht. Vielleicht können wir die Tür einschlagen." Sie sah sich um, aber irgendwie fand sie nichts was sich zum Türe einschlagen eignete und ihre Kraft würde sich auch nicht ganz ausreichen. "Und wenn wir aus dem Fenster klettern?", wollte Isa wissen und versuchte das Fenster zu erreichen, dass aber zu hoch war: "Wohl eher nicht." Von Draußen hörten sie Ahmea aufschreien. Er klang nicht wie ein Schmerzesschrei, sondern nach Furcht. "Wir müssen hier raus", sagte sie verzweifelt. "Mama hat Probleme." Sie schlug mit der Faust gegen die Tür und versuchte sie so aufzubekommen. "Nein... Mein Haus ist alles was ich hab!", klang Ahmeas Stimme durch die Mauern und ein Geräusch deutete darauf hin, das etwas auf dem Dach landete. "Was war das?", Isahra sah nach oben. "Hast du das gehört? Da ist was auf dem Dach, oder?" "Was soll denn auf dem Dach sein?" Arai sah nach oben. Das Geräusch wurde lauter, es hörte sich wie ein Knacken an. "Was wird das?" Isahra sah nach oben und schreckte zurück als ein Stück des Daches plötzlich vor ihren Füßen landete. "Da... da... Feuer...", schluckte Isa, die wie gebannt auf die Flammen sah, die mit einem der Palmblätter, die das Dach abdeckten, heruntergekommen waren. "Die wollen das Haus abbrennen..." Arai schreckte zurück. "Und was sollen wir jetzt machen?" Langsam wurde sie hektisch. Gegen Feuer konnten sie nichts ausrichten und sie waren hier drin gefangen. "Ich weiß nicht, aber das Dach brennt!", Isa hatte nach oben geschaut und das ganze Dach hatte schon Feuer gefangen. "Nein!", Ahmea klopfte von draußen gegen die Tür, aber sie kam nicht rein. Die Tür war verriegelt und die Rebellen lachten nur. Arai trat gegen die Tür. "Wir müssen hier raus." Sie warf einen Blick über die Schulter. "Das Dach fällt uns bald auf den Kopf, wenn wir nicht bald was tun." "Isa! Arai!" Ahmea trommelte gegen die Tür und schlagartig preschte eine Axt in das Holz. Ahmea schrie erschocken auf. "Also doch, da ist die Kleine drin. Wusst ich doch, dass du lügst!", sagte eine dunkle Männerstimme. Isa sah zu Arai: "Was sollen wir tun... Die suchen uns?" Arai sah auf die Axt. " Sie suchen nur nach einer von uns", murmelte sie leise. Der Rauch füllte nun fast das ganze Haus aus und machte das Atmen schon fast unerträglich. "Aber wen denn nur? Und warum?", Isa hustete ein wenig und ging dann von der Tür weg, die immer mehr unter den Axthieben zerbarst. "Gleich haben wir das Kind...", sagte die Männerstimme laut und schon fast höhnisch. "Ich bitte sie, sie sind meine Töchter, was wollen wie von ihnen?", flehte Ahmea: "Sie sind alles was ich noch habe, mein Mann ist Tod, er starb im Krieg geben Nubien." "Ist doch egal wen von uns", hustete Arai und heftete den Blick auf die Tür. Ihre Augen tränten von dem Rauch. "Versteck dich!", Isa drückte Arai wieder in den hinteren Raum. Gerade als die Tür endgültig durchgeschlagen war, schossen die Flammen auch noch mal hoch und drängten beide Mädchen nach hinten. "Heiß!", zischte Isa. "Isa! Arai! Lau..."Ahmeas Stimmte verstummte schlagartig und es hörte sich nicht so an, als hätte sie freiwillig aufgehört zu reden. "Sei still, Weib! Wo ist nun das Gör... Welches ist es eigentlich?" Arai hustete und versuchte den Flammen auszuweichen. "Hat Feuer so an sich", würgte sie hervor und versuchte in dem Rauch etwas zu erkennen. Aber mehr als ein paar Gestalten konnte sie nicht ausmachen. "Das weiß ich selbst!", fauchte Isa Arai an und sah sie an. Der Rauch brannte ihr und en Augen und das Atmen viel ihr auch schon schwer. Dann hörte sie wieder die Stimmen die immer näher kamen: "Kommt schon ihr zwei Hübschen, Onkel Tolan tut euch schon nichts." Es war dieselbe Stimme die Ahmea vorhin angeschrieen hatte und dann, durch den Rauch, sah Isahra ihre Mutter in der Eingangstür liegen. Sie bewegte sich aber nicht mehr. "MAMA!" Arai machte einen Schritt nach vorn. "Was habt ihr getan?", schrie sie. "Da seid ihr ja!", Tolan strahlte leicht und sah sich die Beiden an: "Sie schläft nur... Aber welche von euch Beiden ist es nun?" "Mama!", Isa rannte los und drückte sich an ihm vorbei, aber die Flammen ließen sie einfach nicht zu ihrer Mutter durchkommen. "Wer von uns Beiden sollte was sein?", fragte Arai sauer und versuchte sich durch die Flammen zu Isa zu kämpfen. "Was soll das denn heißen?" Tolan sah zwischen den beiden Kindern hin und her, dann packte er Arai am Kragen und hob sie hoch: "Wir suchen nur ein bestimmtes Kind. Hast du irgendwo eine Tätowierung oder so was? Ihr seht euch so ähnlich, dass es schwer ist zu entscheiden, welches das gesuchte Kind ist, das wir suchen. Wie was das? Lange Schwarze Haare, Sonnengebräunte Haut und etwa sieben Jahre alt. Frech und ungehorsam, zappelig..." Isa schluckte heimlich und stellte sich rechts hinter den Mann. "Was ist mit unserer Mama?" Arai versuchte ihn zu treten. "Lass mich runter du...", sie zappelte weiter. "Was habt ihr mit Mama nur angestellt?" "Wildfang nicht?", er grinste unheilvoll. "Dich nehm ich mit! Ich glaub du bist das Kind, das wir suchen. Immerhin, bist du genauso störrisch wie deine Mutter... Leider seh ich deine Zeichen aber nicht..." "Lass meine Schwester los!", Isa trat ihm hart gegen das Scheinbein, was Tolan aber anscheinend nicht störte, denn er trug Arai einfach auf dem Haus, das immer noch Lichterloh brannte. "Lass mich jetzt runter!", schrie ihn Arai an und trat noch weiter um sich. "Was willst du überhaupt?" "Das erklär ich dir, wenn du brav bist!", Tolan packte Arai auf sein Pferd und stieg auf. "Arai", Isa rannte aus dem Haus und stolperte der Länge nach über ihre Mutter; "Mama... nein!" Sie wurde bleich, als die das Blut sah, das sich um den Kopf ihrer Mutter gebildet hatte. "Ich bin aber nicht brav und ich will hier runter." Arai versuchte sich mit Händen und Füßen zu befreien: "Ich will zu Isa und Mama!" "Sei still!", Tolan schlug Arai so auf den Hinterkopf, dass sie ohnmächtig wurde, dann ritt er los. Arai hing auf dem Pferd hinter Tolan, dieser trieb sein Pferd immer wieder an. "Mama! Sag doch was...", Isa rüttelte an ihrer Mutter, die aber nicht mal mehr die Augen aufmachen konnte. "Lauft... weg..." sagte diese leise. "Mama!", Isahra rüttelte an ihrer Mutter: "Sag doch was!" Ahmea öffnete schwach ihre Augen und sah zu Isa. Sie lächelte leicht und hob ihre Hand ein kleines Stück. "Mama...", sie hatte Tränen in den Augen. " Du stirbst nicht, oder? Wir müssen Arai holen..." "Ich", sie hustete und versuchte dann weiterzureden, "sterbe... schon nicht..." Mühsam versuchte sie sich aufzusetzen, doch es ging nicht wirklich. "Du darfst den Rebellen auf keinen Fall folgen, hörst du?", sagte sie mit festerer Stimme als zuvor. Isahra sah sie an. "Aber sie haben doch Arai! Ich kann sie doch nicht dort lassen. Mama was wollten die denn überhaupt?" fragte sie ganz verstört nach. Ahmea schüttelte den Kopf. "Denk... Nicht darüber nach", sagte sie leise. "Geh in einen Tempel und... halte dich fern... von Rebellen." Sie wurde immer leiser und sie sank wieder zurück auf den Boden. "NEIN!", Isa klammerte sich an ihrer Mutter fest. "Arai ist doch meine Schwester... Mama... Du darfst nicht streben!" Isahra sträubte sich dagegen Arai einfach alleine zu Lassen dun in den Tempel zu gehen. Sie würde auch ihre Mutter hier lassen müssen. "Was soll ich denn im Tempel?" "Dort... bist du... in Sicherheit", antwortete Ahmea. "Bitte, versprich mir, dass du dort hingehst... egal was ist...", sie brach ab und sah Isa an. "Aber... ist gut... Aber du darfst nicht streben!", Isa hielt sich an ihrer Mutter fest und sah sie mit großen tränenüberströmten Augen an. "Bitte... lass mich und Arai doch nicht alleine...." Sie zitterte, aber irgendwie wusste sie, dass ihre Mutter nicht mehr lange da sein würde. "Isa, Es tut mir... Leid..." Ahmea atmete schwer: "Ich kann nicht mehr... versprich mir, dass du... stark wirst... Dich selbst nie verrätst... und lebst." "Alles, aber stirb nicht..." Isa schniefte und dicke Kullertränen rollten über ihre Wangen. "Pass... auf dich... auf... Ich hab euch lieb...", nuschelte Ahmea noch kurz, dann schloss sie die Augen. "Und... folge... den Rebellen... nicht... jetzt..." Sie hustete noch kurz, dann war es vorbei. "MAMA!", schrie Isahra auf und brach und richtig in Tränen aus. Sie strömten geradezu nur noch über ihre Wangen und benetzten den Sand. Ahmea war Tod, der Verletzung erlegen, die ihr der Rebell, der sich Tolan nannte, zugefügt hatte. Sie würde nicht mehr aufwachend und das Blut ihrer Mutter, klebte an Isahra. Ihre Hände, ihr Beine und ihre Kleidung, waren rot getränkt vom Blut und auch der gelbe Sand glitzerte nunmehr Rot in den Sonnenstrahlen. Erst nach einiger Zeit raffte sie sich schniefend auf und sah sich um. Sie merkte, dass sie alleine war. Die Häuser brannten noch, aber die Bewohner waren alle weg oder tot. Jetzt gab es nichts mehr was sie tun konnte, das hatte sie mit ihren sieben Jahren eh nie gekonnt. Ihr blieb nicht weiter, als ihr versprechen einlösen und zum Tempel zu gehen... Traurig ging sie ein paar Schritte und dachte an Arai und ihre Mutter. Das Schlimmste was, das die ihre Mutter einfach so im Sand und Schatten des verbrannten Hauses liegen lassen musste und ihr keine Grab, wie es sich gehörte, geben konnte. Es war so unfair und wen wollten die Rebellen? Was war an Arai oder ihr so besonders? * Ende Kapitel 1 - Das Ende Der Kindheit - Be Strong* (Fußnote: Spielst du uns den Osterhasen und legst uns Kommis ins Nest??) Kapitel 2: Zusammentreffen – Distrustful Souls ---------------------------------------------- "JAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH Endlich ein KOmmi!!!!!!!!! *TANZ LOL TANZ* Ich hab shcon gedacht keinen Schwein will weiterlesen... Aber da es jetzt eien Gibt, gehts natürich auch weiter^^ Co – Projekt von Icedragon und Alex: Kapitel02; Zusammentreffen - Distrustful Souls „Das ist also Acheton…“, Isahra stand mitten auf dem Marktplatz der großen Stadt und beobachtete die vielen Menschen bei ihrem Treiben. Sie alle waren damit beschäftig zu Feilschen und zu Handeln, und niemand beachtete das 16-jährige Mädchen, das mitten unter ihnen stand. Ihre Haut war von der Sonne kupfern gefärbt und ihre langen schwarzen Haare, waren auch nicht ungewöhnlich für eine Ägypterin, nur ihre Kleidung war nicht gerade dass, was die meisten trugen, um sich vor der Sonne zu schützen. Das weiße Hüftuch mit dem blauen Rand und das bauchfreie Hemd, deuteten schon darauf hin, dass sie nicht zu den Bauern gehörte. Sie sah sich um und entschied sich dann in der nächsten Schenke ihren Durst zu stillen. Ohne sich umzusehen, betrat sie die Schenke. Arai gähnte und lehnte sich zurück. Sie saß nun schon fast vier Stunden in der Schenke und starrte vor sich hin. Als sie hörte wie jemand hereinkam drehte sie den Kopf kurz zur Seite, aber wirklich Notiz nahm sie nicht von der Person. Isahra sah sich um und ignorierte die Blicke der Männer, sie sich so ziemlich alle zu ihr umwandten. Sie war es gewohnt angestarrt zu werden. Allerdings war sie sich sicher, dass es im Moment wohl eher ihr Kampfstab war, der die Aufmerksamkeit auf sich zog und nicht ihr auftreten. „Ein Bier.“, sagte sie zu dem Mann hinter der Bar. Sie stand jetzt genau neben Arai, aber erkannte sie nicht. Arai warf noch einen flüchtigen Blick auf sie und runzelte die Stirn. Irgendwie kam sie ihr bekannt vor, merkwürdig bekannt. Sie beschloss sie fürs erste im Auge zu behalten. Isa bekam ihr Bier und bezahlte mit schon sehr abgegriffenen Kupferstücken. Ihr Blick schweifte durch den Raum: „Was für Säcke...", murmelte sie vor sich ihn und warf einem der Männer einen sehr giftigen Blick zu. „Das kannst du laut sage.", sagte Arai leise. Sie war sich nicht sicher ob sie das nun gehört hatte oder nicht. „Besser nicht, sonst kommen die noch auf den Gedanken und vergewaltigen mich...", Isahra sah über ihren Becherrand zu Arai. Sie lächelte ein wenig und musterte das wohl einzige Mädchen, das neben ihr alleine in eine Schenke voller Trunkenbolde ging. „Du siehst mir nicht danach aus, als ob du dich nicht wehren könntest.", konterte Arai grinsend und nahm einen Schluck. „Tja... vier Jahre in der Wüste, machen selbst das sanfteste Wesen unerbittlich." Isa leerte ihren Becher und donnerte ihren Ellenbogen in die Rippen eines Mannes, der die Hand nach ihr ausgestreckt hatte: „Was soll das denn? Hat dir Keiner beigebracht, dass man sich zumindest erst mal vorstellt, bevor man zu fummeln anfängt?" Arai grinste. „Du hast gute Reflexe.", stellte sie fest und lehnte sich wieder zurück. "Woher kommst du eigentlich?" „Danke!" Isa lächelte sie an, dann verhärtete sich ihr Blick wieder und wurde kühl: „Aus der Wüste, ich hab kein zu Hause mehr." Arai legte ihren Kopf auf ihre Handrücken und stützte sich mit den Ellbogen ab, danach musterte sie Isa kurz. „Dann haben wir wohl etwas gemeinsam.", murmelte sie ein wenig abwesend. „Hm... denkst du? Ich glaub nicht, dass du dich in meine Lage versetzen kannst. Aber was soll’s. Machs gut und halt die Ohren steif." Ohne Arai noch einmal anzusehen ging Isahra wieder nach draußen in die heiße Sonne. Sie war nicht ohne Grund nach Acheton gekommen und ihr weniges Geld, durfte sie nicht verplempern. Arai schüttelte den Kopf. „Eher umgekehrt...", murmelte sie leise, dann stand auch sie auf und warf sich ihren Umhang um. Dann verließ auch sie die Schenke und trat nach draußen. Isahra bemerkte Arai aus der Schenke treten und wandte sich zu ihr um, hier draußen ihm Licht, war sie besser zu sehen. Sie schätzte das fremde Mädchen auf gut 16 Jahre, aber dachte nicht daran, das sie, sie kennen könnte. „Ach egal...", sie sah sich um und ging auf einen Stand zu, der verschiedene Kräuter anbot. Arai hielt sich eine Hand vors Gesicht, da die Sonne sie direkt anschien und sie hasste es so direkt angeleuchtet zu werden. Langsam schlenderte sie los und dachte darüber nach was sie wohl am Besten tun könnte. „Komm schon, du weißt, dass ich für den Preis das Dreifache kriegen kann.", sagte Isa in knallhartem Ton zu dem Händler. Der Händler sah sie an und grinste nur: „Das glaube ich nicht, mein Kind. Sieh, die Zeiten sind hart, du wirst schon zahlen müssen." „Und ich glaube, dass du mich ausnehmen willst, weil ich ein Mädchen bin", giftete Isa ihn an. Arai lehnte sich an eine Palme und hörte eine Weile zu. Da bin ich ja mal gespannt, dachte sie amüsiert und wartete ab, wie sich die Sache entwickeln würde. „Sicher nicht. Ich mache allen denselben Preis. Wir sind eine große Stadt, da kostet solche Ware nun mal mehr.“, rechtfertigte sich der Händler. „Hier gelten die gleichen Preise wie ihn Theben. Für wie blöd hältst du mich eigentlich?“ Der Händler blickte schlagartig verunsichert drein: „Bitte? Ich glaube ich verstehe nicht was du meinst?!“ „Heilmittel, Kräuter und Gifte werden laut Gesetz in allen Gauen zu denselben Konditionen angepriesen. Du darfst nur in einem Rahmen von drei Prozent die Preise verändern. Willst du etwa sagen, dass du den Erlass des Pharao nicht kennst? So was nennt sich Händler. Ich glaube ich gehe dich melden.“ Selbstsicher erhob sich Isa wieder und drehte ihm den Rücken zu. Arai lachte leise. „Irgendwie... ist sie mir sympathisch.", sagte sie leise zu sich selbst und sah dem Händler dabei zu, wie er sich nervös umsah. „Nein, schon gut… Ich gebe es dir für die Hälfte deines Angebots. Aber verrate mich nicht.“, haspelte er hervor und packte schnell alles ein. „Sehr schön!“, Isahra strahlte ihn an, bezahlte und drehte sich dann mit einem belustigten Grinsen weg. Als sie an Arai vorbei kam murmelte sie: „Die glauben einem echt alles.“ „Ich weiß", erwiderte sie leise und sah dem Händler noch kurz zu. Dann schlenderte sie weiter. Sie hatte irgendwie kein festes Ziel und auch keine Ahnung was sie tun sollte. „Macht dir wohl Spaß mich zu beobachten, nicht? Wer bist du eigentlich?“, fragte Isahra, die ihren Einkauf in ihrem Sack verschwinden ließ. „Ich habe sonst nichts zu tun.", räumte Arai ein und lachte leicht." „Gute Frage... wer bin ich?" Sie legte den Kopf leicht schief: „Ich heiße Arai." Isahra blieb ruckartig stehen und starrte sie an: „Arai?", wiederholte sie langsam. Arai nickte: „Jaa, wieso?" „Ich kannte mal eine Arai... aber es ist Jahre her und ich weiß nicht, was aus ihr geworden ist." Isa ging auf sie zu und sah sie genau an: „Sie ist meine Schwester." Arai schluckte leicht und wich einen Schritt zurück. „Rebellen sollte man eben nie unterschätzen.", sagte sie leise. „Vergleich mich nicht mit einem Rebell, ich hasse sie. Bist du’s wirklich?", unsicher sah Isa zu Boden. Sie glaubte es nicht ganz, dass war doch nicht möglich. Vier Jahre lang hatte sie die Wüste abgesucht und hier, mitten in Acheton sollte sie Arai finden? „Ich bin... war einer.", sagte sie leise. „Viel zu lange..." „Rebell? Du warst also ein Rebell, dann bist du immer noch einer.“, Isa ging an ihr vorbei und ließ sie einfach stehen. Es war unmöglich. Arai hätte sich niemals den Rebellen angeschlossen, nicht mal um zu überleben. Arai drehte sich um und zog sie grob zurück. „Du hast keine Ahnung wie es ist einer von ihnen zu sein.", sagte sie leise und ihre Stimme bebte. „Du kommst nicht mehr von ihnen weg, egal was du tust." Als Erstes riss Isa sich los, dann sah sie Arai hart an. „Ich weiß es wirklich nicht, aber ich weiß, dass ich lieber sterben würde, bevor ich mich einem Haufen anschließe, der meine Mutter getötet hat!“ Ihr Blick kühlte ab und dann musterte sie Arai: „Du bist nicht besser als ein Rebell, wenn du dich ihnen unterwirfst.“ „Also haben sie, sie umgebracht…", sagte Arai leise, dann sah sie zur Seite. Sie dachte einen Moment nach. „Denkst du, sie lassen dir eine Wahl?", fragte sie und sah sie wütend an. „Ja haben sie… Dieser Rebell hat ihr auf den Hinterkopf geschlagen und daran ist die gestorben, nachdem sie zuviel Blut verloren hatte…“ Isa wandte ihr den Blick nicht zu: „Man hat immer eine Wahl. Egal was man tut und wo man ist.“ „Tolan.", murmelte Arai und schüttelte leicht den Kopf. „Dann warst du nie bei ihnen…", stellte sie sachlich fest, „…und ich wünsche dir, dass du nie zu ihnen kommst, dann wirst du sehen was ich meine." „Ich wäre wohl verhungert oder an Blutungen gestorben...“ brummte Isahra hart. Sie wandte den Blick wieder zu Arai, zögerte aber etwas zu sagen. „Denkst du nicht, dass ich das versucht habe?", sagte Arai beiläufig und wandte den Blick ab. Sie wollte ihr jetzt nicht in die Augen sehen, da ihre bei den letzten Worten ein wenig feucht geworden waren. „Haben sie dich gezwungen zu essen?“, wollte Isa wissen und sah sich um. Die Menschen verzogen sich allmählich und der Mittag stellte sich ein. Die Hitze würde für die meisten wieder nahezu unverträglich sein. Doch dann drängte sich ihr eine Frage auf: „Haben sie denn auch wirklich dich gesucht?“ „Wenn ich das wüsste…", sagte sie, „Sie haben nie darüber geredet und auch nie geantwortet." Sie sah hartnäckig zu Boden und achtete nicht auf das Umfeld. „Sie haben nie etwas gesagt, oder getan?“, Isa sah sie überrascht an: „Dann war es wohl ich, die sie wollten…“ Ihre Hand fuhr nachdenklich durch ihre Haare… „Als ob das jetzt noch eine Rolle spielt." Arai drehte sich um. „Ich denke ich gehe jetzt." „Zurück zu den Rebellen?“, Isa zog eine Augenbraue hoch. Arai drehte sich um. „Nein, weiter weg von ihnen.", sagte sie, „Falls ich es nicht erwähnt habe, ich bin abgehauen." „Dann viel Spaß, in der Mittagshitze kommst du eh nicht weit. Außerdem dachte ich, dass man ihnen nicht entkommen kann?“ Isa grinste Arai schief an, ihr war klar, das Arai nicht weit kommen konnte, die Hitze war um diese Jahreszeit die Hölle. „Du hast es doch vorher gesagt…", sagte Arai leicht genervt, "…besser sterben, als zu ihnen zurück. Außerdem interessiert es keinen, nicht einmal mich, ob ich jetzt in der Wüste umkippe oder nicht." „Du bist immer noch meine Schwester. Aber tu was du nicht lassen kannst. Deinen Sturkopf kann man wohl nicht brechen!“, zuckte Isa mit den Schultern und ging ein Stück auf der Hauptstraße entlang. Sie brauchte noch etwas ganz Bestimmtes, aber auf dem Marktplatz würde sie das nicht bekommen. Kopfschüttelnd ging Arai weg. Deine Schwester gibt’s nicht mehr, dachte sie und überlegte wo sie am Besten hingehen konnte. Isahra blieb stehen und sah Arai nach. Erst dachte sie noch eine Zeit lang nach, aber dann rief sie ihr zu: „Die Rebellen lagern am Stadttor, sei vorsichtig, Sturschädel!“ Arai hörte sie zwar, doch sie reagierte nicht darauf. „Dann habe ich es endlich hinter mir.", murmelte sie und ging fast schon mechanisch zurück in Richtung Stadttor. Noch immer sah Isa ihr nach. „Was wird das denn?“, murmelte sie vor sich ihn und wartete erst mal ab. So blöd konnte Arai doch nicht sein, hier am Stadttor einen Kampf anzufangen. Arai atmete tief durch, dann dachte sie nach. Ich muss aus der Stadt raus, schoss es ihr durch den Kopf. Vorsichtig näherte sie sich den lagernden Rebellen und versteckte sich dann im Schatten eines Hauses. „Das glaub ich nicht!“ Isa rannte ihr nach und packte sie am Arm. „Du lässt mich wirklich alleine stehen? Das glaub ich nicht! Ich hab vier ganze Jahre nach dir gesucht und du gehst einfach?“ „Was wird das denn?", fragte Arai verwirrt. „Diese Rebellen verstehen keinen Spaß, du solltest gehen und das schnell." „Ist das deine ganze Sorge? Himmel noch mal, du weißt doch gar nicht wo du hin sollst. Komm mit!“, knurrte Isa Arai an und zog sie wieder weiter in die Stadt. „Aber du weißt genau wo ich hin soll, oder was?", fragte Arai genervt und ließ sich mitziehen. „Bisher bin ich auch so über die Runden gekommen." „Nein, nicht wirklich, aber ich lass dich nicht in Arme der Rebellen laufen!“, erwiderte Isa und zog sie in eine kleine Seitengasse. „Bisher gehörtest du auch zu den Rebellen, oder? Außerdem, warum willst du dir die Finger schmutzig machen, sag doch einfach den Medjas Bescheid, die laufen hier zu genüge rum!“ „Natürlich, eine Rebellin hetzt Medjas auf andere Rebellen, das glaubst du nicht wirklich…", sagte Arai gereizt, "…die Meisten hier kennen mich." Sie versuchte sich von Isas Griff zu befreien. „Bitte?“, Isa starrte sie fassungslos an. „Wie blöd bist du denn? Wenn dich hier alle kennen, warum bist du dann hier? Da kann ich ja lange im Roten Land nach dir suchen, wenn du in Acheton bist…“ Sie war sauer und lehnte sich gegen die Wand hinter ihr. Das war unglaublich, wer hielt sich in Acheton auf, wenn er dort gesucht wurde? „Weil es mir inzwischen egal ist,", antwortete Arai müde, „ob die Rebellen oder die Medjas mich erwischen kommt aufs selbe hinaus. Außerdem hat dich Ahmea doch sicher gebeten nicht nach mir zu suchen, oder?" „Ich soll keine Rebellen suchen… glaub ich… Scheiß drauf! Kinder sind nun mal ungehorsam, ist eine Macke, von uns, oder?“ Isa zuckte belanglos mit den Schultern und sah sie an: „Erzähl… was ist dir alles passiert?“ „Ich versuche es zu vergessen.", sagte Arai beiläufig und lehnte sich an die Wand. „Was ist denn mit dir? Bist du in einen Tempel gegangen?" „Ja… schon… ich musste ja irgendwo hin…“, Isa verzog das Gesicht, der Tempel war alles andere, aber keine schöne Erinnerungen. „Das glaube ich dir.", antwortete Arai und nickte leicht. „Erzähl du, dann erzähl ich dir auch was.", wandte Isahra ein. „Und wenn ich mich ungern erinnere?", fragte Arai. „Ich will dich aber verstehen können und das geht nur, wenn du mir alles sagst, was dir passiert ist.“, entgegnete Isa ernst. Sie sah Arai in die Augen, aber sie verstand auch, dass es sicher schmerzhafte Erinnerungen waren, die sie hatte. Arai seufzte. „Es war nicht gerade leicht", begann sie und schloss die Augen. Isahra sagte nichts, sie wollte wissen was Arai erlebt hatte, daher schien es ihr unsinnig sie zu unterbrechen. „Sie haben kaum mit mir gesprochen, ich war fast wie Luft für sie.", sagte Arai und dachte nach, „Aber sie haben mir beigebracht mich zu wehren..." „Aber warum haben sie dich dann entführt?", wunderte sich Isa nicht wenig: „Haben sie denn gar nichts mehr gesagt. Immerhin sagte dieser Eine doch, dass sie dich gesucht haben." „Sie haben mich fast ein Jahr nicht einmal angesehen…", murmelte Arai, „…aber das hat sich dann geändert..." Sie sah auf und überlegte was sie als Nächstes sagen würde. Isa wandte ihr den Blick direkt zu und wartete ab. „Hab aus Versehen ein Zelt abgefackelt!", lachte Arai. „WAS?“, Isa glaubte sich verhört zu haben: „Du hast ein Zelt abgefackelt?“ „Das war auf jeden Fall nicht mit Absicht.", sagte Arai, „Ich war sauer und da ist es... so passiert." Isa unterdrücke ein Grinsen: „Einfach so passiert? Erzähl schon." „Was soll ich denn erzählen? Ich stand davor und dann…", sie zuckte mit den Schultern, „…hat es auf einmal gebrannt." „Einfach so?“, Isa runzelte sie Stirn: „Und ich dachte schon, dass nur ich mit Feuer spielen kann… Na was soll’s. Und sonst? Sie müssen doch etwas gemacht haben, wenn sie dich extra holen kommen.“ „Ihr Anführer meinte, dass es gut sei, dass ich endlich damit umgehen kann, aber ich habe ihn nicht verstanden.", räumte Arai ein und legte den Kopf schief. „Du willst mir also wirklich weismachen, dass die nichts Weiteres gesagt haben? Sie haben dir nicht erklärt worum es geht? Arai, das glaub ich dir nicht!“, Isahra schnaubte und sah zur Seite. Sie verstand es nicht. Warum sollten sie Arai mitnehmen und ihr dann nicht mal irgendwas erklären. Das ergab keinen Sinn. „So war es aber!", antwortete Arai kühl und sah nicht vom Boden auf. „Glaubst du mir etwa nicht?" „Würdest es glauben?“, erwiderte Isahra hart. „Wenn es von meiner Schwester kommen würde?", konterte Arai. „Arai…“, Isahra seufzte, „…du würdest mir auch nichts glauben, dass, das alles war!“ „Und woher willst du das wissen?" Arai sah sie genervt an. „Weil ich mit dir aufgewachsen bin!“, brummte Isa und drehte ihr den Rücken zu. „Aber wenn du mir nicht vertraust, kann ich dir nicht helfen. Ich geh dann mal.“ „Dann hab ich wenigstens wieder meine Ruhe…", murmelte Arai und drehte sich ebenfalls weg. „Ich habe es immerhin neun Jahre ohne dich ausgehalten, da schaff ich’s locker noch vier Mal so lange." „Mit anderen Worten, ich habe meine Zeit mit der Suche nach dir verschwendet….“, zischte Isahra sauer vor sich hin, „Vier Jahre… und viel zu viele Narben…“ „Keiner hat darum gebeten, dass du mich suchst!", fauchte Arai zurück. „Ich hab mir Sorgen gemacht! Ich bin in der ersten Zeit fast verrückt geworden, weil keiner der Priester dich suchen wollte!“, Isahra trat aus dem Häuserschatten und drehte sich zu ihr um: „Glaubst du ich hatte Spaß daran, das ganze Land nach dir anzusuchen und mich allein durchzuschlagen?“ „Wie schon gesagt, ich habe nicht darum gebeten, dass du meine Ersatzmutter wirst.", sagte Arai und drehte ihr nach wie vor den Rücken zu, „Eine hat mir schon gereicht." „Ich wollte nicht deine Ersatzmutter werden und will es nicht! Ich wollte meine Schwester zurück!“, donnerte Isa sie an, dann verengten sich ihre Augen zu katzenartigen Schlitzen: „Und was soll das heißen, Eine hat dir gereicht?“ „Das heißt…", sagte Arai und drehte sich genervt um, "…dass mir Ahmea durchaus gereicht hat. Und wer sagt, dass wir Schwestern sind?" Arai war inzwischen einfach nur noch darauf hinaus verletzende Sachen zu finden und diese gezielt einzusetzen. Isahras Augen blitzen einmal kurz auf: „Sie hat ihr Leben für uns geopfert. War immer fair und hat dich geliebt. Was hast du von einer Mutter mehr erwartet? Und ich weiß genau, dass wir nicht dasselbe Blut in den Adern haben, aber ich dachte, dass es dir etwas bedeutet, eine Schwester zu haben. Du bist wohl doch nur ein elendiger Rebell, ohne Gefühle…“ Sie drehte Arai wieder den Rücken zu: „Warum auch nicht… Du gehörst ja zu IHNEN!“ „Ja und ich habe mich damit abgefunden!", schrie sie Arai an, „Wieso kannst du nicht verstehen, dass ich keine andre Wahl hatte? Hast du eine Ahnung wie viele meinetwegen sterben mussten oder wahrscheinlich noch sterben werden?" Sie schlug gegen die Wand: „Verschwinde bevor du die Nächste bist." Isahra blieb stehen und sah über die Schulter zurück: „Ich sterbe nicht so leicht.“ Ihre Stimme war mehr als kalt und durchaus ernst. „Und Angst hab ich auch nicht. Außerdem interessiert es mich überhaupt nicht, wie viele Menschen deinetwegen sterben mussten. Glaubst du wirklich, dass nur du der Grund bist, warum Menschen sterben?“ „Wenn ich sie verbrenne, wahrscheinlich.", sagte Arai eisig und ihre Augen hatten jegliche Spur von Glanz verloren. „Bild dir ja nichts drauf ein, dass du das kannst. Du bist da nicht die Einzige. Aber entschuldige mich, ich rede nicht mit Verrätern!“, Isa schenkte ihr ein ironisches Lächeln und ging dann ein Stück die Hauptstraße hinunter. „Verräter...", murmelte Arai vor sich hin, „…wenn du nur noch das in mir siehst..." Sie hob beide Hände und vor Isa entstand eine Feuerwand. „…Dann beenden wir es besser gleich hier!" „Was hast du vor? Mich umbringen?“, Isahra kratzte sich am Hinterkopf, ohne sich umzudrehen: „Dann sei gefälligst nicht so feige. Mit Feuer kannst mich nicht verletzen. Und ja du bist ein Verräter, oder hast du dich nicht gegen das gestellt, was dir mal wichtig war? Aber das Ding ist schon beeindruckend." „Falls es dir nicht aufgefallen ist... mir ist nichts mehr wichtig!", sagte Arai leise, „Das habe ich schon ziemlich lange aufgegeben, also habe ich in diesem Sinne absolut nichts mehr zu verlieren." „Also verrätst du dich selbst… Wie gesagt, du bist ein Verräter. Du kannst einem echt Leid tun, versinkst im Selbstmitleid und suchst den Tod. Glaubst du unsere Mutter hätte das gewollt?“ Jetzt drehte sich Isa doch zu ihr um und sah sie unverwandt an. „Musste sie wirklich dafür sterben?“ „Habe ich sie darum gebeten für mich zu sterben? Sie war deine Mutter nicht meine und es wäre wirklich besser gewesen, wenn sie mich nie gefunden hätte." Das Haus neben ihr lief nun wirklich Gefahr in Brand zu geraten, denn ihre Hand lag nach wie vor auf der Mauer. „Ich kann tun was ich will, ob ich mich nun selbst bemitleide oder sterbe, was soll’s?" „Nein… das stimmt nicht.“, Isahra schüttelte den Kopf und ging auf sie zu: „Sie war UNSERE Mutter und nicht nur meine. Sie hat dich genauso sehr geliebt wir mich.“ Sie blieb vor Arai stehen, holte aus und gab Arai eine gewaltige Ohrfeige: „Mir bist du nicht egal!“ Arai sah sie mehr oder weniger gleichgültig an. Sie reagierte nicht einmal auf die Ohrfeige. „Du vergeudest deine Zeit mit mir.", sagte sie leise und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. „Was spielt das jetzt für eine Rolle! Ich hab fünf Jahre lang versucht den Tempel zu verlassen und vier Jahre mit der Suche nach dir verschwendet, glaubst du wirklich das es mir da auf ein paar Tage noch ankommt? Du bist das Letzte, dabei hab ich dich immer bewundert und wollte so stark sein wie du! Du warst mir damals immer was voraus!“, schrie Isa ihr mitten ins Gesicht und packte sie am Kragen: „Macht es denn so viel Spaß, dich im Selbstmitleid und Todeswunsch zu suhlen?“ „Wenn es alles ist was einem bleibt..." Arai sah ihr direkt in die Augen. „Irgendwann gibt man es auf, weißt du?" „Nein, weiß ich nicht! Ich hab nicht aufgeben und ich wette, mir ging’s nicht besser als dir. Ober musstest du Tage lang im kleinsten, dunkelsten Loch sitzen und hungern? Das Wasser war gerade so viel das ich nicht starb.“. Isahra ließ sie los: „Du bist echt nicht meine Schwester! Denn die hätte ihr Feuer zumindest dazu benutzt die Rebellen anzugreifen!“ „Meinst du nicht, dass ich das getan habe?", fragte Arai leise und drehte sich zur Seite. „Oft genug und oft genug haben sie mich fertig gemacht." Sie schien nachzudenken, dann zog sie sich den Umhang von den Schultern. „Und ich wollte mich auch schon oft genug umbringen." Entlang ihrer Handgelenke waren feine Narben erkennbar. „Dann steh wieder auf, wenn du am Boden liegst!“, schnaubte Isa und sah sich Arais Handgelenke an: „Glaubst du das ist eine Lösung für deine Probleme? Dein Tod? Du rennst doch nur vor dir selbst weg, wenn du so was auch nur denkst. Seit wann bist du so schwach?“ Isahras Stimme war kalt und Hart, fast als würde sie nicht verstehen, was Arai ihr da alles sagte, doch das tat sie nur zu gut. „Vielleicht war ich immer so?", fragte Arai und legte den Kopf schief. „Vorhin wollte ich mich stellen, oder? Da hast du mich doch hierher verfrachtet.", schnaubte sie genervt und warf sich den Umhang wieder um. „Es ist ein Unterschied sich zu stellen oder in den sicheren Tod zu laufen!“, stellte Isa erst einmal klar: „Wenn du schon sterben willst, dann geh in eine Armee oder jag Rebellen, dann hat dein Tod wenigstens einen Sinn, aber nicht so! Das ist feige und erbärmlich, nichts anderes.“ „Wenn das alles ist was du mir noch zu sagen hast..." Arai warf ihr einen Blick über die Schulter zu, dann ging sie zielstrebig los. „Bleib stehen!“, brüllte Isa ihr nach und ein Feuerball schlug vor Arais Füßen ein: „Hast du denn gar nichts zu sagen?“ Arai lächelte leicht. „Was soll ich deiner Meinung nach noch sagen?" „Ich weiß nicht, hast du denn gar nichts zu sagen? Nach neun Jahren?“, Isa zuckte mit den Schultern: „Eigentlich hab ich gedacht, das wir uns wieder zusammentun, aber du willst ja lieber sterben.“ „Wer sagt dir denn, dass ich sterbe?", fragte Arai und drehte sich wieder um. „Niemand, eigentlich bin ich mir ziemlich sicher, dass du leben wirst, aber offenbar bin ich dir ja egal…“ Isahra streckte sich und gähnte. Kopfschüttelnd drehte Arai sich ganz um. „Das habe ich nie behauptet, oder?" „Sieht aber ganz danach aus.“ Isa zog eine Augenbraue hoch: „Am Hafen wartet ein Freund auf mich, kommst du mit, oder lässt du dich lieber von den Rebellen und Medjas töten?“ „Wenn du unbedingt mit mir gesehen werden willst." Arai zuckte mit den Schultern. „Ich habe nichts vor." „Ich will nicht, dass du stirbst. Zudem glaubst du, jemand sieht dich unter deinem Umhang an, wenn ich wie eine der letzten Dirnen rumlauf?“, wandte Isa ein und atmete tief durch: „Also ich muss jetzt, Thief dreht durch wenn er noch länger warten muss… Kommst du oder nicht?“ „Ich komme..." Arai gab sich geschlagen. „Wer ist dieser Thief?" „Ein Dieb… oder besser der König der Diebe.“, dachte Isa nach und ging los: „Er ist eigentlich sehr nett und hat mir in den letzten Vier Jahren immer mal wieder aus der Klemme geholfen… Ich glaub du wirst ihn mögen.“ „Ein Dieb also…", murmelte Arai, „…da bin ich ja mal gespannt." Isahra lächelte: „Er ist auch alleine und man kann ihm vertrauen. Allerdings mag er den Pharao nicht, also solltest du ihn nicht grade darauf ansprechen, okay?“ Sie ging die Straße entlang, bis sie am Hafen ankamen. Die Seeleute waren nicht zu sehen, da es zu heiß war, nur ein einzelner Mann, mit weißen Haaren, lehnte an einer Hauswand, die im Schatten lag. „Da ist er THIEF!“ Thief sah auf, als er Isa seinen Namen sagen hörte. Er drehte den Kopf zur Seite und sah die beiden kommen. „Wer ist das denn?", fragte er sich leise und wartete bis sie bei ihm ankamen. „Hi, wartest du schon lange?", fragte Isahra unschuldig, obwohl sie genau wusste, dass sie mehr als eine Stunde zu spät war. „Das meinst du nicht ernst?", fragte er gereizt und sah sie an. „Wer ist das?" Ungeduldig deutete er auf Arai. Diese verdrehte die Augen: „Ich bin Arai." „Das ist meine Schwester und Sorry… Ähm, ja… ich wurde aufgehalten, als ich in einem Dorf war. Es krankes Kind… verzeihst du mir noch mal?“, grinste Isa ihn verlegen an. „Jaja", murrte er, "Ich wusste nicht, dass du eine Schwester hast." Missbilligend musterte er sie, dann wandte er sich wieder an Isa. Arai grummelte. Irgendwie mochte sie ihn nicht so recht. „Da sieht man mal wie gut du mir zuhörst! Aber egal, wann läuft der Kahn aus?“, Isa stellte sich neben ihn in den Schatten. Mit Kahn meinte sie die Barke, mit der sie ins Delta waren wollten. Dort würden sich ihre Wege wieder mal eine Zeit lang trennen: „Und wo hast du Phean gelassen?“ „Phean ist dort.", er deutete hinter sich wo sein Pferd stand und gerade zu ihnen sah. „Es dauert nicht mehr allzu lang." Arai sah zu der Barke. „Mit dem Ding aufs Wasser?", fragte sie leise und sträubte sich. „Gut…“ Isa pfiff leise und der schwarze Hengst trabte langsam zu ihnen. „Und ja, sicher… ist kostenlos und so kommen wir ins Delta. Keine Angst sie wird schon nicht sinken. Immerhin, hat die schon viele Fahrten hinter sich.“ versicherte Isahra Arai und streichelte den Hengst, der sich offenbar freute sie zu sehen. Etwa wasserscheu?", fragte Thief fies grinsend und drehte sich zur Barke um. „Bin ich nicht!", schnaubte Arai und sah zur Seite. „Ist doch egal! Aber sag mal, geht schon klar, wenn sie noch mitkommt, oder?“, fragte Isa und streichelte ihren Hengst. „Jaja, Eine mehr oder weniger ist egal.", sagte Thief und machte eine abwertende Handbewegung. „Wir fahren gleich!", fügte er noch hinzu. „Na klasse!", murmelte Arai. „Gut!“, Isa klopfte dem Hengst auf den Hals, flüsterte ihm etwas zu und Phean trabte zur Barke. „Arai, was ist denn?“ Arai schüttelte den Kopf. „Alles in Ordnung." Danach ging sie hinter Thief nach, der nun auf die Barke sprang und auf die beiden wartete. Isahra ging auf die Barke und sah sich um. Laute alte Seemänner, mit sonnengegerbter Haut, liefen herum und machten alles Abfahrbreit. „Wo muss den Phean hin?“, wollte sie wissen. „Hol ihn einfach auf die Barke.", entgegnete Thief und wandte sich an einen der Seemänner. Arai versuchte sich vom Wasser fernzuhalten und nicht einmal hinein zusehen. Ich hasse es, dachte sie und sah zum Himmel. „Okay, wenn du meinst.“, Isa pfiff einmal und Phean trabte brav auf das Deck. „Und was müssen wir tun, damit wir mitfahren dürfen?“ Isa setzte sich auf die Rehling und sah sich auf das Wasser hinunter: „Was hat das Ding geladen? Wir liegen ziemlich tief im Wasser.“ „Wir müssen eigentlich nichts tun…", antwortete Thief und trat neben sie. „Danach habe ich nicht gefragt, ist auch eigentlich egal." „Das ist gut, ich bin eh müde…“, mit gemischten Gefühlen dachte sie kurz nach. „Ach ja, hier.“ Sie holte ein Fläschchen auf ihrem Sack und hielt es ihm hin. „Ich warne dich, Freundchen, wenn du das einem Mitglied des Königshauses gibst, und ihn damit vergiftest, bring ich dich um.“ Dann sah sie zu Arai: „Geht’s dir gut?“ Thief nahm das Fläschchen und drehte es in der Hand. „Das schaue ich mir an!", grinste er amüsiert. „Mal sehen was ich damit feines anstellen kann." Er lachte leicht und wandte sich wieder an die Seeleute. Arai sah auf, als sie von Isa angesprochen wurde. „Jaaa, alles in Ordnung", sagte sie erneut. „Sicher? Ich hätte es dir vorher sagen sollen, oder? Sorry ich hab ganz vergessen, dass Wasser nicht dein Freund ist.“, entschuldigte sie sich. „Und Thief, ich meins ernst! Ich misch dir kein Gift, mit dem du die Königsfamilie platt machst.“ „Ist schon gut.", antwortete sie und sah auf. Thief drehte sich grummelnd um. „Das weiß ich doch…", sagte er leise. „Schön, Thief!“, Isa grinset und sah zu Arai: „Tja, also dann ins Delta. Sag mal, warst du schon mal wieder zu Hause? Ich mein, in den Ruinen des Dorfes? Ich will hin, sobald wir im Delta sind…“ „Ja, vor einem Jahr, glaube ich." Sie dachte einen Moment nach. „Das dürfte hinkommen, ja." Thief hörte den Beiden jetzt nur noch zu und warf hin und wieder einen Blick über die Schulter. „Kommst du dann mit? Allerdings müssen wir einen Umweg machen.“, wollte Isa wissen und sah zu, wie der Acker eingeholt wurde. „Ich glaube schon…", sagte Arai, „…ob wohl wieder jemand dort wohnt?" „Ich weiß nicht, aber ich sollte den Tempel meiden… Und alle großen Städte im Delta…“ Isa streckte sich und sah gerade noch eine Gruppe Medjas über den Hafen, auf die Barke zu rennen. Stirnrunzelnd drehte sie sich zu Thief: „Was hast du angestellt?“ Thief drehte sich um und sah ebenfalls die Medjas. „Ich ausnahmsweise mal nichts.", sagte er und setzte einen verwirrten Gesichtsausdruck auf. „Ich hab zwar einen Händler betrogen, aber deswegen suchen die mich sicher nicht… Arai?“, Isahra sah sie an. Arai zuckte mit den Schultern. „Die suchen mich doch sowieso wegen allem, keine Ahnung was jetzt wieder ist.", murmelte sie genervt. Thief sah zur Seite. „Wieso sollten sie dich suchen?", fragte er. „Würde ich auch gern wissen, wenn ich ehrlich bin. Aber du musst nicht… Immerhin, vielleicht war ein Hohepriester aus einem der Amun-Ra-Tempel da und hat mich gesehen…“, winkte Isa ab. „Und wie hoch stehen die Chancen, dass es so ist?", fragte Arai und beobachtete die Medjas. Thief dachte einen Moment nach. „Gering." „Haha… Ich glaub eher hoch! Siehst du den Priester da hinten…“, sie zeigte auf einen alten Priester, der sicher schon im Ruhestand war und irgendwo versteckt zwischen den Medjas stand. „Allerdings, ist das da einer der Rebellen, oder? Er wird dich verraten haben.“ „Rebellen?", fragte Thief und zog eine Augenbraue hoch. „Ich hasse diese Typen." Arai schnaubte leise. „Neben dir steht ein ehemaliger Rebell." „Schwamm drüber, jetzt bist du frei! Ruh dich aus, ja?“, Isahra gähnte herzhaft. Sie sah sich an Deck um und setzte sich an den Bug des Schiffes und legte sich hin. *Ende KapitelO2; Zusammentreffen – Distrustful Souls* (Eine kleien Zwischenfrage an Isahra_Irai... stimmte das?) (Ist das ZUfall das wir fast den selben Nick haben?) Kapitel 3: 03 - Zu Hause, Unterwegs, auf der Flucht – Go your Way ----------------------------------------------------------------- Co – Projekt von Alex und Icedragon: Kapitel03; Zu Hause, Unterwegs, auf der Flucht – Go your Way Sie waren nun schon einige Zeit auf dem Nil unterwegs und die Sonne neigte sich dem Horizont unaufhaltsam entgegen. Arai, Isahra und Thief hatten sich während der Fahrt ein wenig ausgeruht. Thief, der die meiste Zeit geschlafen hatte, stand nun auf und begann ein Gespräch mit einem der Seeleute. Isa hatte sich ans Heck der Barke verzogen und beobachtete die Wellen, die von der Barke geworfen wurden. Am Ufer sah sie die Dörfer vorbeiziehen und sie Kinder sich vorsichtig durch den frischen Nilschwamm wateten und fangen spielten. Arai beobachtete eine Zeit lang Thief, dann stand sie auf und streckte sich. „Wie lange dauert es eigentlich noch?", dachte sie laut nach. „Ein paar Stunden… Wir sind an Sais vorbei….“, antwortete Isahra und sah zu Arai: „Was hältst du von Thief?“ Arai ging ein wenig wacklig zu ihr und setzte sich neben sie. „Er ist in Ordnung", sagte sie und sah ins Wasser. „Besser als ich ihn mir vorgestellt habe." „Dann ist gut. Aber viel werden wir nicht mehr mit ihm zutun haben. Weißt, bei uns läuft das so, das wir uns nur dann treffen, wenn was ist. So wie hier, wir schicken uns Nachrichten wenn wir einander brauchen.“, erklärte Isa und wandte dem Blick einem Krokodil zu das hinter der Barke herschwamm. „Ist doch nicht schlecht", erwiderte Arai und lehnte sich zurück. „Diese Barke bringt mich um." Isahra lächelte sie an: „Du hast es bald überstanden, aber willst du mir nicht mal was von deiner Zeit bei den Rebellen erzählen?“ Sie sah Arai nachdenklich an. Sie würde nur Zugern wissen, wie es Arai ergangen war. Neun Jahre war eine lange Zeit und sie musste vieles Erlabt haben, was sie geprägt hatte. „Stell mir doch eine konkrete Frage", sagte Arai und blickte zum Himmel. „Was wollten sie von dir? Was haben sie mit dir gemacht? Wo warst du überall?“, stellte Isa die ersten Fragen die ihr in den Sinn kamen. „Sie wollten sehen was ich kann", sagte Arai langsam. „Ob ich schon Erfahrungen im Kampf hatte." Sie schwieg einen Moment… „Sie haben mich trainiert und haben Einiges von mir verlangt. Wo ich überall war, weiß ich nicht mehr allzu genau. Aber die meiste Zeit in ihrem Lager oder mit ihrem Anführer unterwegs." Arai dachte nach, ob ihr noch etwas einfiel. „Warst du denn die, die sie gesucht haben?“, Isa setzte sich nun neben Arai und sah sie von der Seite her an. „Wie haben sie dich denn behandelt?“ „Zu Anfang wie Dreck…", sagte Arai leise, „…nachdem sie gemerkt haben, dass ich nicht harmlos bin, mit mehr Respekt." Sie grinste schief: „Was man bei Rebellen unter Respekt verstehen kann." „Tja, wie nett von ihnen…“ Isahra lächelte verzerrt… „Erinnerst du dich, daran, das er sagte, er suche das Kind mit einer Tätowierung?“ „Natürlich", murmelte Arai und warf ihr einen Blick von der Seite her zu. „Du hast Keine, oder?“, Isa sah sie direkt an: „Zumindest erinnere ich nicht, dass du je Eine gehabt hättest.“ Sie dachte nach und sah nach oben: „Weißt du eigentlich wo man dich gefunden hat?“ „Nein, keine Ahnung", sagte Arai leise. Sie schloss die Augen und dachte nach. „Die einzige Tätowierung verdanke ich den Rebellen…", murmelte sie, "…ich muss ihr Zeichen tragen." „Die Priester wissen es, aber sie wollten es mir nicht sagen. Sie sagten nur das Feuer eine Macht sei, mit der man nicht spielen darf…“, erinnerte sie sich: „Wegen er Tätowierung… Warum hast du nichts gesagt? Du hättest dich retten können, wenn du mich verraten hättest. Ich wette sie haben dir das Leben schwer gemacht, weil du nicht die warst, die sie wollten. Du hast mich doch immer damit aufgezogen, das ich…“ sie brach ab. Arais Antwort konnte sie schon fast denken. Arai lächelte. „Ach komm!", grinste sie und sah zur Seite. „Vielleicht bin ich eine Verräterin, aber so tief würde ich nie sinken." „Was spielt das für eine Rolle? Dann hätte ich wenigstens gewusst wo du bist?“, wandte Isa ernst ein: „Ich hab im ernsten Jahr keine Nacht durchgeschlafen… Ich hab mir Vorwürfe gemacht… und Angst um dich… Mittlerweile versteh ich Vieles besser, als früher, die Priester haben mir Vieles erklärt…“ „Mal angenommen ich hätte es ihnen gesagt. Sie hätten dich gesucht und höchstwahrscheinlich gefunden.", begann Arai, "Die Priester wären ihnen zum Opfer gefallen und noch mehr Tote mussten nicht sein, oder?" „Mag sein, aber das ist nun auch schon egal. Fest steht, das wir beide allein sind… und das ich den Tempel nie mehr von innen sehen will!“, seufzte Isahra. „Musst du ja auch nicht, oder?" Arai streckte sich und gähnte leicht. „Ich hab ne Glatze bekommen..." Arai richtete sich auf: "Bitte was!?" Isa nickte... „Ja, sie haben mir meine schönen lange Haare abrasiert und sogar die Augenbrauen..." „Was sind denn das für kranke Geister?", fragte Arai und runzelte die Stirn. „Keine Geister… Reinlichkeit bis zum abwinken, ich bade ja gern aber bis zu fünfmal pro Tag ist mir zu viel…. Alles nach den Riten, aber ich glaub wir sind da!“ Isa sah die Stadt in Sichtweite kommen und rappelte sich auf. „Na wundervoll", sagte Arai und stand auf. „Zum Glück kommen wir endlich hier runter", seufzte sie erleichtert. „Willst du zu Mutters Grab?“, fragt Isahra plötzlich nach. Arai dachte kurz nach. „Ja", sagte sie kleinlaut. Isa lächelt ein wenig. „Dann gehen wir hin. Ist nichts Besonderes, aber besser als nichts.“ Die Barke legte schaukelnd und Krachend an und wurde dann umständlich vertäut. „Gut", erwiderte Arai und sprang von der Barke. „Endlich wieder festen Boden unter den Füßen." „Thief! Danke fürs mitnehmen! Du weißt, ja wie du mich erreichen kannst!" rief Isa ihrem Freund zu und führte Phean von der Barke. Thief nickte, dann sprang er ebenfalls von der Barke und verschwand in irgendeine Richtung. Arai sah ihm noch kurz nach, dann drehte sie sich um und sah sich um. „Warst du schon mal hier?“, fragte Isa nach. Sie selbst kannte sie Stadt nur zugut, was aber auch hieß, dass man sie hier kannte. Das war teils gut, aber auch teils schlecht. Die Priester suchten sie und die Stadtbewohner halfen ihr. „Öfters", sagte Arai und nickte schwach. „Aber immer nur durchgeritten." „Du scheinst keine schönen Erinnerungen an hier zu haben.“ meinte Isahra und schlug einen Weg durch einige Seitengassen ein. „Warst du mit den Rebellen hier?“ Arai bejahte und sah zur Seite. „Ich glaube, die Bewohner erinnern sich an mich", sagte sie trocken. „Ist das denn Schlimm?“ Isahra blieb stehen und zog einen alten schäbigen Umhang aus einer der beiden Satteltaschen ihres Hengstes und warf ihm sich über. Arai nickte. „Jaa, das ist es", seufzte sie, doch dann zuckte sie mit den Schultern. „Ach was soll’s." „Du bist bei mir, ich glaub nicht, das sie dir was tun. Kommst du?", Isa klopfte Phean auf den Hintern dun das Pferd galoppierte alleine los „Jaa, bin ja da", sagte sie und folgte ihr langsam. „Brauchst du noch was? Oder können wir gleich aus der Stadt?", wollte Isa noch wissen und sah ihrem treuen Pferd nach, das schon mal aus der Stadt rannte. Mit ihm wären sie zu sehr aufgefallen du Phean war treu und klug, das er genau wusste, was der tat. . Arai schüttelte nur den Kopf. „Nein, von mir aus können wir gleich hier weg.", sagte sie. „Schön, dann brauch ich keine Angst haben, das man uns sieht!", grinste Isa und folgte der Straße zum Stadttor. Nach einigen Tagen Fußmarsch durch die Dünen der Wüste erreichten Arai und Isahra ihr altes Heimatdorf. Es war verfallen und verlassen, da die Menschen nicht mehr zurückgekommen waren. Sie meisten hatten Angst hierher zurück zu kommen und daran erinnert zu werden, was hier geschehen war. Daher wirkte das Dorf im Hellen Sonnenschein etwas gruslig, denn die Spuren des Rebellenangriffes, waren noch zu sehen, auch wenn der Wind den Sand wie eine Decke darüber ausbreitete. „Wir sind zuhause…“, sagte Isahra leise. Arai nickte leicht. „Was davon übrig ist", erwiderte sie schwach und sah sich um. „Sie haben keinen Stein auf dem andren gelassen." „Niemand war mehr hier, seid dem Überfall. Die wenigen Überlebenden sind geflohen und werden nie zurückkommen. Na ja, ich war hin und wieder hier, zumindest im ersten Jahr…“, Isa ging durch die verlasse Hauptstraße und zu ihrem alten Haus. Arai folgte ihr langsam. Der Angriff der Rebellen lief noch einmal vor ihr ab, genauso schrecklich wie das letzte Mal. „Ich wäre wohl auch nicht zurück gekommen", seufzte sie. „Ich wäre wohl öfter gekommen, aber ich wurde nach Karnak gebracht.“, erwiderte Isa und sah ihre Schwester an: „Komm mit rein!“ Isahra ging in ihre alte Behausung. „Müssen wir da rein?", fragte Arai und sah sich ihr ehemaliges Haus an. Es war nicht gerade viel davon übrig. „Ja, ich hab Mama hier begraben.“, nickte Isa. Sie hatte den Innenraum so gut wie möglich stabilisiert und in der hinteren Kammer, in der Isa und Arai damals ihr Versteck gehabt hatten, Ahmea begraben. „Oh…", machte Arai und schluckte leicht. Isa ging nach hinten und schob die Bretter beiseite, dort drin lag eine sehr schlecht einbalsamierte Mumie…. „Sorry, aber was erwartest du von einer 7-järigen?“ Arai drehte sich weg, alles in ihr wehrte sich dagegen sich noch einmal zu der Mumie umzudrehen. „Mehr hätte wohl keine in deinem Alter geschafft", sagte sie leise und schluckte. „Wohl kaum, vor allem weil ich nur eine Stunde Zeit hatte.“, Isahra sah zu Arai. „Tut weh hier zu sein, oder?“ „Jaa", erwiderte Arai leise und verschwand aus dem Haus. Sie fuhr sich mit einer Hand übers Gesicht. Sie war zu lange nicht mehr hier gewesen. Isahra folgte ihr, nachdem sie die klägliche Grabstätte wieder verschlossen hatte und trat neben sie. „Wenn ich mehr hätte tun können, hätte ich Mama richtig bestattet.“ „Das weiß ich…", antwortete Arai mit heiserer Stimme, „…ich konnte mich nicht mehr daran erinnern was hier passiert ist..." Isa umarmte sie plötzlich: „Ich hätte dich nicht herbringen sollen… Tut mir leid.“ „Ist schon in Ordnung", erwiderte sie und lächelte schwach. „Ich hätte das hier nie vergessen dürfen." „Vergessen bringt manchmal Segen…“, seufzte Isa und ließ sie wieder los… „Ich wünschte ich hätte öfter herkommen können. Für mich ist dieses hier der wichtigste Ort meines Lebens, auch wenn er jetzt zerstört ist.“ „Der wichtigste Ort in deinem Leben?", fragte Arai und hob eine Augenbraue. „Ja… Hier bin ich geboren und aufwachsen. Hier haben wir mit Mutter gelebt, gelacht und geweint. Meine Kindheit steckt in diesem Mauer und die Erinnerungen daran.“, sagte Isa leise und sah sich die Ruinen des Dorfs an. Arai sah sie leicht von der Seite an und sah sich dann ebenfalls um. „Da hast du Recht", sage sie leise. Isa lächelte leicht: „Was machen wir jetzt? Willst du noch hier bleiben? Ich hatte vor wieder zurück zu laufen… Erst nach Sais und dann weiter nach Kusch.“ „Hauptsache weg von hier", gab Arai trocken zurück und drehte sich von ihrem alten Haus weg. „Mir ist es egal wo wir hin gehen." „Egal?“, Isa zog eine Augenbraue hoch: „Sag das niemals zu mir! Ich schlepp dich sonst noch in Gegenden die dir nicht gefallen.“ „Nach den Gegenden in denen ich zeitweise war, kommt nichts an", sagte Arai und grinste schief. „Ich warne dich, ich jag dich auf eine Fähre, sie zu sinken droht und lass uns über den Nil bringen!“, Isa streckte ihr die Zunge raus: „Das bring ich sicherlich!“ Arai verdrehte die Augen. „Wenn du eine Dauer-Seekranke im Schlepptau haben willst", antwortete sie amüsiert. „Du kennst mich, aber ich warne dich! Wehe du willst in eine Tempel, der Ra geweiht ist, da streik ich. Also weiter geht’s!“ Isahra streckte sich und sah nach oben. In einigen Stunden würde es Abend werden…. Arai lachte leicht: „Tempel sind nicht meine gerade meine Vorliebe." Auch ihr Blick wandte sich nach oben zum Himmel. „Also los, bevor es dunkel ist. „Ich lauf gern im Dunkeln… Ich bin ein Glückkind, was wilde Tiere angehet!“, grinste Isa frech. „Aber okay, einfach nach Westen?“ „Immer stur in eine Richtung kann nicht schief gehen", sagte Arai leicht sarkastisch und grinste. (Ein Jahr später) Mein Prinz!“ , eine Dienerin der Königin hämmerte an die Türe des Kronprinzen von Ägypten. Die Sonne war schon aufgegangen und eigentlich hatte die Königin ihn empfangen wollten, doch er kam nicht raus. Alles was man tuschelte war, das der Kronprinz Besuch von seinem Bruder haben sollte. Aber das rechtfertigte nicht die Königin warten zu lassen. „Mein Großer Prinz! Öffnet doch dir Tür!“ „Willst du nicht öffnen?", fragte Yugi, der zweitgeborene Sohn der Großen Königlichen Gemahlin. Er war 18 Jahre alt und warf einen Blick zu seinem Bruder. „Nein…“ Atemu, der Kronprinz der Beiden Länder, saß noch nicht mal richtig angezogen auf seinem Bett. Er war schon länger wach und überlegte wie er den heutigen Tag überstehen sollte. Er war jetzt 19 Jahre alt und daher wurde sein Alptraum immer mehr Realität. Seine Mutter bestand auf das Schlimmste was sie ihm tun konnte. „Wenn ich aufmache, dann muss ich dran glauben…“ Yugi lachte. „Meinst du nicht, dass du ein wenig übertreibst?", fragte er und grinste schief. „Mutter wird dich schon nicht umbringen." „Mutter doch nicht! Meritsen…“, Atemu stand auf und sah zum Fenster hinaus. Er sah sie vielen Menschen, sie heute geladen waren um in seinen Untergang zu begleiten. „Wie kannst du nur so ruhig bleiben! Ich verlier heute meine Freiheit! Und bist auch bald dran, unser Onkel macht Druck wegen Moki und dir.“ „Ich weiß", antwortete der Jüngere ruhig, "aber vielleicht sollten wir uns damit abfinden. Obwohl…", er verdrehte die Augen, "Moki wirklich die Letzte ist, die ich will." „Willst du Meritsen?“, fragte Atemu nach: „Welcher Idiot hat eigentlich bestimmt, das wir unsere Schwestern und Cousinen ehelichen müssen. Ich will sie ja noch nicht mal küssen.“ „Meritsen kannst du gerne behalten!", konterte Yugi schnell, „Mir wird schon übel bei dem Gedanken Moki zu küssen." „Das ist so unfair…“, Atemu erschauderte bei dem Gedanken an seine heutige Hochzeit. Es war einen grauenhafte Vorstellung, seine Schwester zu heiraten, aber es kam noch schlimmer… Es klopfte wieder: „Liebe Cousins! Macht doch bitte auf! Die Große Königliche Gemahlin wird allmählich sauer“, ertönte die Stimme von Moki hinter der Türe. Yugi schluckte und sah zu seinem Bruder: „Hauen wir ab!", schlug er leise vor. „Jetzt? Wie denn?“, Atemu sah zu seiner Tür. Wie sollten sie fliehen… „Warum willst du eigentlich weg, du musst doch gar nicht heiraten.“ „Heute nicht, aber früher oder später erwischt mich das auch noch", meinte Yugi und sah sich um. „Natürlich jetzt, aber wie ist eine gute Frage." „Yugi…“, Atemu sah ihn ernst an. „Wenn wir abhauen, dann haben wir nur eine Möglichkeit. Durch den Schlosshof…“ Er sah nach draußen und überlegte: „Glaubst du die neben uns ab, das wir in den Gärten spazieren gehen wollen?“ „Wahrscheinlich nicht“, meinte Yugi nachdenklich, „aber einen Versuch ist es wert, oder was meinst du?" „Okay… Dann zieh ich mich mal an oder?“, der Kronprinz sah an ich herunter, so konnte er wirklich nicht aus seinem Zimmer, das würde ihm seine Mutter niemals verzeihen, wenn er sich so legere zeigen würde. „Yugi! Atemu!“, Moki hämmerte gegen die Tür: „Lasst mich rein!“ „Yugi, lässt du sie bitte rein?“, knirschte Atemu niedergeschlagen. „Muss ich?", fragte Yugi genervt und verzog das Gesicht. „Ich fürchte ja…“, nickte Atemu und wechselte den Schurz. „Na schön", grummelte Yugi und öffnete die Tür. „Na endlich!“, Moki sah ihren Verlobten an: „Warum dauert das denn solang?“ „Was willst du denn?“, Atemu drehte sich nicht mal zu ihr um. Eigentlich mochte er sie schon, aber als Schwägerin, war sie ihm unangenehm. „Was dauert denn lang?", fragte Yugi unschuldig. Er wollte einfach nicht mit ihr reden. „Bis ich hier rein komm.“, seufzte Moki und sah zu Yugi, dann küsste sie ihn auf die Wange und lächelte, ehe sie fortfuhr: „Atemu, deine Mutter will dich sehen, sofort.“ „Muss das sein? Ich wollte noch ein wenig raus…“, brummte er vor sich hin. Yugi verzog leicht das Gesicht… Muss das sein, dachte er vor sich hin. „Wir haben noch Zeit", half Yugi seinem Bruder. „Nein, sie besteht darauf. Ich glaub Meritsen ist auch gleich da um dich zu holen.“, erwiderte Moki und zuckte mir den Schultern. „Aua…“, zischte Atemu leise. Das seine Verlobte und Schwester auch noch kam, war ihm zu viel Yugi dachte kurz nach. „Sie wird doch wohl noch zehn Minuten warten können, oder?", fragte er genervt. „NEIN!“, Moki sah ihn sehr ernst an: „Du kennst doch deine Mutter und deine Schwester!“ Atemu rollte mit den Augen. Dummerweise hatte Moki auch Recht. Seine Mutter und Meritsen waren als andere als genießbar, wenn sie warten mussten. Einem normalen Saven konnte so was schon mal den Kopf kosten. „Einmal werden sie es doch wohl aushalten.", erwiderte Yugi säuerlich, „Wir kommen ja bald." „Yugi gib auf. Ich geh schon… Nicht das sie die Hochzeit noch um die letzten Stunden vorverlegen.“, wandte Atemu ruhig ein. „Das lob ich mir, liebster Cousin!“, lächelte Moki zufrieden. Yugi verdrehte die Augen. „Na dann viel Spaß", meinte Yugi und lehnte sich an die Wand. „Kommst du nicht mit?“, wunderte sich Atemu. Eigentlich würde er sich freuen, wenn sein kleiner Bruder in nicht alleine in die Hölle des Löwen schicken würde. „Ich komme ja schon." Yugi folgte seinem Bruder, "gehen wir." „Danke!“, Atemu atmete auf Mit Yugi war die Sache gleich viel angenehmer. Sie gingen durch die belebten Flure und die Deiner verneigten sich und verstummten schlagartig, sobald sie Prinzen sahen. Moki blieb zurück, ihr was das im Moment zuviel Aufregung um nichts und wieder nichts. „Du solltest ein wenig Freude zeigen.", meinte Yugi während sie durch die Gänge schritten. "Immerhin heiratest du Meritsen." Er grinste schief. „Sollte ich dann nicht eher an Selbstmord denken? Ja sie ist hübsch, aber … na ja…“, Atemu brach ab und dachte nach: „Ich liebe sie nicht und ich will sie nicht.“ Yugi lachte leicht. „Du kannst jederzeit Moki haben", schlug er vor und verzog leicht das Gesicht. „Nein danke… Ich hab was gegen Vetternheirat…“, wehrte Atemu schnell ab und stand schon vor der Tür seiner Mutter. Er klopfte an. Yugi kam neben ihm zum Stehen. „Auf ins Vergnügen", sagte er leise und wartete. „JA!“ Eine laute Stimme ertönte und die Türe wurde geöffnet. Atemu trat ein und sah seine Mutter und seine Schwester beieinander sitzen und plaudern. „Ihr wolltet mich sprechen, Mutter?“ Yugi trat ebenfalls ein, doch er schwieg und wartete nur. „Atemu! Yugi!“ Die Große Königin erhob sich und umarmte ihre beiden Söhne: „Schön das ihr da seid. Nun denn, Atemu, ich hörte du verweigerst es Meritsen in deinem Gemach schlafen zu lassen.“ „Ja Mutter, das hat seine Gründe…“ nickte Atemu leicht. Meritsen stand nun ebenfalls auf und kam auf Atemu zu. „Dann sag mir deine Gründe", flötete sie und blinzelte ihn treuherzig an. „Nun ich denke das es offensichtlicht ist, Schwester…“, begann Atemu: „Ich liebe doch ohne Zweifel, aber ich schlafe nun mal gern alleine. Zudem glaube ich nicht das du Grund zur Klage hast, ich suche dich oft genug auf.“ Ihm drehte sich der Magen um, als er sich selbst reden hörte, aber er musste so reden. „Mein Sohn… Sie wird deine Frau. Soll das etwa so weiter gehen, mit getrennten Betten und Gemächern?“, fragte seine Mutter nach. Meritsen schniefte hörbar. „Mutter hat Recht, wir müssen endlich in einem Bett schlafen." Yugi drehte sich leicht zur Seite, da ihm langsam übel wurde. Atemu tat ihm irgendwie leid. „Aus welchem Grund?“, fragte Atemu ernst. „Das liegt auf der Hand. Du bist ihr Gemahl, oder wirst es sein. Ein junges Paar sollte sich das Bett so oft wie möglich teilen, um viele Erben zu Zeugen. Mich wundert es allerdings auch sehr, dass du noch immer Keinen hast.“, erklärte die Königin. Meritsen warf sich nun um Atemus Hals. „Es wird höchste Zeit, dass wir das nachholen, oder was meinst du?" „Ähm…“, Atemu versuchte sich nicht anzumerken zu lassen, das ihm die wenigen Nächte mit ihr, verabscheute. Es war ihm einfach zuwider seine eigene Schwester anzufassen, aber er war schon dazu gezwungen gewesen, weil sich seine Schwester bei seinem Vater und seiner Mutter beklagt hatte. „Ich bin nicht in der Stimmung dafür, Schwester. Lass mich bitte los.“ „Atemu, was soll das? Du musst sie heiraten und nur ein Kind von euch beiden, kann dir dann auf den Thron folgen.“, langsam wurde die Königin sauer. Meritsen ließ ihn nicht los, sondern umarmte ihn im Gegenteil noch fester. „Das wird schon noch, keine Sorge", grinste sie und wollte ihn küssen. „Lass das, ja?“, Atemu schob sie zurück. „Atemu!“, seine Mutter sah ihn wütend an. „Ich weiß nicht, was mit dir los ist. Was hast du denn gegen Meritsen? Sie ist die schönste Frau an den Ufern des Nils, klug und liebenswert!“ Yugi hustete leicht und musste sich wegdrehen, da er Gefahr lief loszulachen. Meritsen musterte ihn finster und zog dann eine Schnute. „Ich glaube du willst mich gar nicht heiraten", stellte sie fest. „Ach, hab ich denn irgendwann mal das Gegenteil gesagt?“, fragte Atemu zurück. Er sah seine Schwester durchdringend an: „Ich kann dich nicht als Frau lieben.“ Meritsen sah ihn an, als wäre er verrückt. „Ach? Gefalle ich dir etwa nicht?", fragte sie eingeschnappt. „Du bist meine Schwester! Als was anderes sehe ich dich nun mal nicht!“, schnaubte Atemu. „Das reicht! Du wirst eben lernen sie als Frau zu lieben! In einigen Stunden ist eure Vermählung und ich verlange das du Meritsen innerhalb eines Jahres ein Kind in den Leib setzt!“, mischte sich Die Königin ein. Meritsen sah ihre Mutter dankbar an. „Genau, also höre auf unsre Mutter", fügte sie hinzu. Atemu sah zur Seite: „Ich werde mich meine Pflichten stellen. Auch wenn ich nicht will.“ „Ein Anfang, mein Lieber… Nun geh und mach dich fertig. Reinigen, umkleiden, schminken… Du weißt schon! Yugi, du trägst Sorge, das er nicht zuspät kommt und nicht unpassend gekleidet ist.“, ordnete die Königin ernst an. Yugi nickte. „Natürlich, Mutter.", antwortete er müde und drehte sich um und ging. Meritsen wuselte zum Fenster. Sie musste sich erst einmal erholen. Atemu ging mit Yugi ein Stück, aber dann wandte er sich dem Weg zu den Gärten zu und folgte diesem. „Ich hau ab, bevor es zuspät ich. Noch eine Nacht mit Meritsen und ich werde meiner Manneskraft beraubt…“ Yugi grinste. „Ich dachte schon du ziehst das durch.", lachte er und folgte ihm. „Was?“, verblüfft drehte sich Atemu zu Yugi: „Hast du wirklich geglaubt, das ich sie zur Frau nehme? Jede fremde Bauersfrau wäre mir lieber.“ „Das war nicht nett!", lachte Yugi und sah sich um, „Wir sollten aufpassen wo wir hinlaufen." „Jaah! Und was war nicht nett?“, Atemu sah sich um… Sein Blick viel auf die Kleiderkammer der Soldaten und er grinste Yugi an. Yugi sah ihn an. „Das meinst du nicht ernst?", fragte er unsicher und sah wieder zur Kleiderkammer. „Doch!“, Atemu ging geradewegs auf die Kammer zu und öffnete sie. Drinnen lagen getragene Schurze und Mäntel. „Ich will hier weg und einen Soldaten lassen sie her gehen als mich.“ „Da hast du Recht…", stimmte Yugi zu, "…dann mal los, bevor uns jemand sieht." „Du willst wirklich mit?“ Atemu zog sich inzwischen schon um und warf seinem Bruder einen kurzen Blick zu. „Du würdest mich mit Mutter, Meritsen und Moki allein lassen?", gab Yugi zurück und zog sich ebenfalls um. „Nein… Aber ich dachte, Vater wollte, dass du morgen nach Karnak gehst, um dort zu studieren.“, wandte Atemu ein, der sich eine Umhang überwarf. Yugi verzog das Gesicht. „Darauf freue ich mich auch so." „Du bist bei den Priestern und wirst gut gehandelt. Zudem ist eine Anordnung unseres Vater.“ Atemu nahm sich die goldnen Reifen ab und warf sie in eine Ecke. „Du darfst dich im nicht widersetzten.“ „Und du? Widersetzt du dich ihm nicht? Oder sehe ich da etwas falsch?", fragte Yugi ungeduldig. „Mutter hat mir Befohlen Meritsen zu heiraten…“, schmunzelte Atemu:“ Also widersetzte ich mich nicht unserem Vater.“ Yugi lachte leicht. „Eigentlich ist es egal welchem der Beiden man sich widersetzt, oder?" „Nein!“ Atemu zwinkerte ihm zu: „Ist es nicht, Vater ist der Pharao und Mutter ist ihm Gegensatz zu ihm nicht so wichtig!“ Er ging wieder auf der Kammer und sah sich um… Es war niemand zu sehen. Perfekt um zu verschwinden. „Also Yugi, kommst du mit, oder gehst du nach Karnak?“ „Ich sagte doch, dass ich mitkomme.", erwiderte Yugi und folgte ihm. „Gut!", Atemu schlug den Weg zum Tor ein. „Wenn dann haben wir ein Problem, oder?", Atemu dachte nach, während der weiter zum Tor ging... „Irgendwie schon, ja!", antwortete Yugi und folgte ihm weiterhin, „Wir sollten uns ein wenig beeilen." „Glaubst du Mutter hat ihnen befohlen uns aufzuhalten?", Atemu sah seinen kleinen Bruder fragend an. Er konnte es sich aber nicht wirklich vorstellen, da er nicht davon ausging das seine Muter damit rechnete das er die Flucht ergriff. "Wenn nicht dann können wir ja einfach gehen." „Keine Ahnung ob Mutter schon etwas mitbekommen hat…“, sagte Yugi und sah sich um, „…aber trotzdem sollten wir nicht trödeln." „Schon gut...." Atemu steuerte das Tor an und stellte erleichtert fest, das die Wachen noch sehr neu waren und so die meisten aus dem Palast nicht kannten. Vor allem die Königliche Familie würde ihnen sicher nicht bekannt sein, nur die Namen, wenn es hoch kam. Also hatte sie freie Bahn. „Das wird sehr leicht." „Das ist doch schon mal gut...", grinste Yugi und sah zu seinem Bruder, "…dann mal weg hier." „Wir sollten uns Pferde nehmen... Zu Fuß holen sie uns zu schnell ein...", wandte Atemu ein und sah auf einen der Soldaten der eben drei Pferde in den Palasthof führen wollte. „Gut.", nickte Yugi und lief zu dem Soldaten. „Was wollt ihr denn?", der Soldat, der die beiden Prinzen noch nie in seinem Leben gesehen hatte, sah sie Beiden grimmig an. „Zwei der Pferde...", erwiderte Atemu. Yugi nickte und wartete auf die Antwort des Soldaten. „Sonst noch was? Wer seid ihr Beide eigentlich? Ich geb doch keinen Grünschnäbeln einfach so Pferde!", bekam Atemu als Antwort. „Aber...", Atemu runzelte die Stirn: „... Wir sollen schnell nach Karnak..." Yugi nickte. „Der Pharao schickt uns dorthin und du wirst dich doch nicht dem Pharao widersetzen?" Der Soldat verzog das Gesicht: „Wo ist der Befehl?" „Du glaubst doch nicht, dass der Pharao jetzt Zeit hat Befehle zu schreiben! Sein Sohn, der Kronprinz, wird heute vermählt." Yugi nickte nur. „Da hat er Recht und du solltest uns jetzt lieber die Pferde geben", sagte er leicht genervt. „Das sind aber die Pferde der Königin...", meinte der Soldat: „Wenn ihr Pferde wollt dann geht in die Ställe." Atemu sah zu Yugi, offenbar hatten sie hier kein Glück Yugi sah zu Atemu. „Dann gehen wir in die Ställe…", sagte er leise, „…wir halten uns hier nur auf." „Ja... Ich danke dir...", Atemu lächelte den Soldaten an und ging dann mit Yugi mit. Die Ställe waren zum Glück in der Nähe und so war es kein Problem ungesehen dorthin zu kommen. „Dann mal schnell weiter.", sagte Yugi und betrat die Ställe. „Nehmen wir unsere Pferde? Die sind Schneller... aber auch... Nein, ich nehm eins der Soldaten." Atemu holte eine Decke und warf sie einem braunen Pferd auf den Rücken. Es wäre zu auffällig wenn er sein eigenes nehmen würde „Gute Idee", stimmte Yugi zu und nahm sich ebenfalls eins der Soldaten. „Unsre eigenen wären zu auffällig." „Gut!", Atemu stieg auf und ritt los! Yugi ritt ihm hinterher. Hoffentlich sieht uns keiner, dachte er und folgte seinem Bruder. Ohne auf die Anderen zu achten ritt Atemu einfach durch das Tor und die Hauptstraße entlang. „Yugi?", er sah zu seinem Bruder: „Kommst du nach?" Yugi nickte. „Bin schon unterwegs!", antwortete er. „Gut!", Atemu hielt vor dem Stadttor an und wartete bis die Wachposten es öffneten. Yugi kam neben ihm an und wartete ebenfalls. "Ob schon jemand etwas mitbekommen hat?", fragte er seinen Bruder. „Nein... dann wäre schon das Chaos ausgebrochen.", lächelte er seinen aufmunternd an. Yugi lächelte leicht. „Gut, dann haben wir noch Zeit." Das Tor ging nun endlich auf und Beide ritten los. „Zum Glück!", Atemu gab seinem Pferd die Sporen und folgte Yugi. Yugi sah kurz über die Schulter und wartete ein wenig, bis Atemu aufgeholt hatte. „Da bin ich!", Atemu zügelte das Pferd und sah zurück. Theben war nur noch klein zu sehen, und das hieß, dass er vorerst in Sicherheit war. „Gut", grinste Yugi und sah ebenfalls zurück zu Theben. „Und wohin jetzt?" "Am besten zum Nil... Ich denke wir fahren mit einer Barke ein Stück, dann kann man uns nicht verflogen.", dachte Atemu laut nach. „Gute Idee", stimmte Yugi zu. „Dann zum Nil..." Atemu ritt Richtung Nil, hielt aber dann inne... „Du, hier gibt es doch auch irgendwo Nachen... also Minibarken, nicht?" Yugi dachte einen Moment nach. „Keine Ahnung", gestand er und zuckte mit den Schultern. „Sehen wir nach. Mit den Nachen kommen wir schneller voran und sie sind nicht so auffällig.“, meinte Atemu und ritt weiter zum großen Strom, der Ägypten mit Wasser versorgte. Yugi nickte zur Antwort und folgte seinem Bruder. „Ob schon jemand bemerkt hat, dass wir weg sind?" „Ich weiß nicht.“, Atemu sah ihn an: „Warum willst du das wissen? Hast du ein schlechtes Gewissen?“ Er schüttelte nur den Kopf. „Eigentlich nur um abzuschätzen ob sie schon nach uns suchen", antwortete Yugi. Atemu lächelte: „Das werden sie so oder so. Außerdem macht es keinen Unterscheid, wann sie anfangen. Wir sind nicht mal mehr in der Stadt, bis sie hier draußen suchen, dauert es sicher noch eine ganze Weile.“ Atemu erreichte die Böschung und stieg ab. „Du hast wahrscheinlich recht.", nickte Yugi und stieg ebenfalls ab. Er sah sich um. „Hier ist nicht viel." „Nein, aber da sind die Fischer…“, Atemu entdeckte die Fischer, sie mit ihren kleinen Booten auf dem Nil versuchten Fischen zu fangen. „Mal sehen ob sie uns einen Nachen überlassen...“ „Hoffen wir mal das Beste", sagte Yugi und ging los. Atemu sah auf das Pferd…. „Zur Not tauschen wir eben…“ „Mal sehen was sie davon halten.", meinte Yugi und sprach einen der Fischer darauf an. Dieser sah die Beiden ein wenig misstrauisch an. „Ihr wollt also einen Nachen?", fragte er. „Ja, wir müssen ein Stück den Nil hinauf und auf dem Fluss geht es schneller.“, nickte Atemu. Der Fischer nickte und schien dann nachzudenken. „"Na schön, ich denke, man kann euch glauben", sagte er schließlich. „Was hättet ihr von sonst von uns gedacht?“, verwirrt sah Atemu den Fischer an. Er runzelte sie Stirn, es ging hier um eine Nachen und nicht um Waffen. „Ihr könntet genauso gut auf der Flucht sein.", konterte der Fischer und sah ihn an. Yugi schüttelte nur den Kopf. „Vor was denn?“. Atemu schluckte leicht. So Unrecht hatte dieser Fischer gar nicht. Er war auf der Flucht. Aber der Fischer meinte sich etwas anders: „Vor unseren Frauen vielleicht? Ich bitte euch, seht uns an und glaubt ihr nicht, ihr hättet etwas gehört, wenn jemand ausgebrochen wäre?“ Der Fischer winkte ein wenig genervt ab. „Wolltet ihr nicht den Nil hinunter fahren?", fragte er. „Ja!“, nickte Atemu und sah den Fischer an: „Was wollt ihr dafür?“ Irgendwie hatte er das Gefühl, das der Fischer ihm nicht umsonst eines seiner Boote geben würde. „Vergesst es", antwortete der Fischer und drehte sich wieder zum Nil. Yugi sah zu seinem Bruder und zuckte mit den Schultern. „Ähm… wollt ihr die Pferde?“, fragte Atemu nach. Er konnte die Pferde eh nicht mitnehmen, der Nachen war zu klein. Zudem, die Pferde waren auffällig, da sie das Brandzeichen des Pharaos trugen. Der Fischer nickte. „Ja, lasst sie hier, ich kümmere mich um sie." „Vielen Dank!“, Atemu lächelte und sah zu Yugi: „Willst du wirklich mit? Vater wird toben, wenn auch du einfach verschwindest.“ „Meinst du ich soll nach Karnak", fragte Yugi unsicher. „Das musst du wissen, aber dort bist du auch vor Moki, Meritsen und Mutter erstmal sicher. Ich will dich nicht wegschicken, aber ich glaub, dass Vater nicht sehr erfreut sein wird.“, meinte Atemu leise. Er hatte seinen Bruder eigentlich jeden Tag gesehen und ihn jetzt plötzlich nicht mehr zu sehen, war eine komische Vorstellung. Yugi dachte einen Moment nach. „Ich glaube es wäre wirklich besser wenn ich nach Karnak gehe…", sagte Yugi leise, „… aber kommst du allein zurecht?", fragte er fies grinsend. „Jaah!“, Atemu sah ihn entrüstet an: „Ich bin immerhin ein Mann, oder? Was glaubst du denn? Das ich in der Wüste einfach zusammenbrech, oder was?“ Yugi grinste. „Genau das war meine Befürchtung…", sagte er lächelnd, „…pass auf dich auf." Er stieg wieder auf sein Pferd. „Was? Warum?“, Atemu sah seien Bruder schockiert an. „Ich gehe nach Karnak.", erwiderte Yugi und sah zu ihm. „Nein! Das nicht… warum du denkst das ich in der Wüste zusammenbrache!“, winkte Atemu ab. Irgendwie hatte er das Gefühl, als würde Yugi ihn nicht ernst nehmen und seien Frage auch nicht. Als ob der das nicht mitbekommen hätte, das Yugi nach Karnak ging. Yugi schüttelte den Kopf. „Keine Ahnung, vielleicht eine Vorahnung." „Sehr witzig!“, brummte Atemu und schlug Yugis Pferd auf den Hintern, sodass er einfach losritt. „Halt die Ohren steif!“ Yugi drehte sich noch einmal um. „Du auch", rief er, dann ritt er weiter, ohne sich noch einmal umzudrehen. Atemu drehte sich wieder zu dem Fischer: „Ich danke euch.“ Dann gab er ihm das Pferd und ging hinunter zum Ufer und kletterte in den Nachen. Er stellte sich etwas ungeschickt an, aber nach kurzem konnte er ihn steuern und ließ dich dann Nil hinter treiben. Wie lange er auf dem Fluss bleiben wollte, wusste er noch gar nicht, aber eine Zeit lang sicher. Vermutlich bis zur nächsten Großen Stadt. Dann würde er weitersehen. * Ende Kapitel 3 - Zu Hause, Unterwegs, auf der Flucht – Go your Way * Kapitel 4: 04 – Atemu & Isahra – Heart Beat ------------------------------------------- Co – Projekt von Alex und Icedragon: Kapitel04; Atemu & Isahra - Heart Beat Es waren einige Wochen vergangen seit Atemu und Yugi aus dem Palast verschwunden waren. Natürlich wurden sie nicht nur von den Soldaten sondern auch von Bauern gesucht. Was aber Keiner wusste war, dass Atemu in Richtung Memphis unterwegs war. „Viel zu heiß heute", murmelte er, als er zum Himmel sah. Die Sonne brannte heiß auf ihn herunter und er hatte vergessen seinen Wasservorrat aufzufüllen. Auch war er zu Fuß unterwegs und seine Sandalen waren schon abgelaufen. Irgendwie hatte er sich auch diesen Tag anderes vorgestellt und auch seine Freiheit. Es war so viel passiert und er hatte so viele Menschen getroffen, wie noch nie zuvor. Das Volk war nicht nur so reich wie ihn Theben oder den großen Städten, nein, es war auch sehr arm, aber überall hatten sie ihn freundlich aufgenommen und zu Essen gegeben, wenn er danach gefragt hatte. Inzwischen war auch der Schurz zerrissen und er sah nicht mehr wie ein Soldat aus, sondern wie ein Bauer. Keuchend ging er weiter. Lange würde er diese Hitze nicht mehr ertragen. Außerdem spürte er langsam jeden Knochen. Isahra lag mit ausgebreiteten Armen und Beinen mitten im Wüstensand. Die Sonne prallte auf sie herab, aber genau das beabsichtigte sie. Die Sonne lud sozusagen ihre magischen Kräfte auf. Bis jetzt hatte sie es noch niemand gesagt, aber ihr Vater war die helle Scheibe, die über den Horizont reise. Ra der Sonnengott, hatte sie gezeugt und so holte sie sich Kraft von dem Vater, den die noch nie anderes gesehen hatte. Ihre Augen sahen genau in die Sonne und sie hörte nicht, dass jemand in dieser einsamen Düne auf sie zukam. Atemu hob eine Hand vor sein Gesicht. War das eine Fatahmorgana, oder lag dort tatsächlich jemand? Er blinzelte ein paar Mal um sicher zu gehen, dass seine Augen ihm nicht doch einen Streich spielten, doch dort schien wirklich jemand zu sein. Isahra hob die Arme und senkte sie wieder. Der Sand war so herrlich warm, auch wenn die Sonne etwas zu heiß war. Arai und sie hatten für einige Tage sich getrennt und sie dachte an ihre Schwester, aber sie machte sich eher Sorgen, da Arai noch immer von den Rebellen verfolgt wurde. Atemu kam der am Boden liegenden Person nun näher. „Hallo?", fragte er und kniff die Augen zusammen, um nicht alles verschwommen zu sehen. „Hm!“ Isahra sah zur Seite und sah die Schemen einer Gestalt. Die Sonne hatte sie so geblendet, dass es einige Zeit dauerte bis sie langsam wieder mehr als eine dunkele Gestalt erkennen konnte. Atemu fuhr sich übers Gesicht, dann ging er in die Knie. Er konnte langsam nicht mehr, aber wer wusste schon, wer da vor ihm war? „Hey!“ Isahra rappelte sich schnell auf und sah ihn an: „Geht’s dir gut?“ Sie erkannte mittlerweile zumindest, dass es ich um einen jungen Mann handelte, aber Farben sah sie noch nicht, nur das es ihm offenbar nicht sehr gut ging… „Hörst du mich eigentlich?“ Atemu sah auf, er erkannte nicht wirklich viel. „Ja", krächzte er kaum hörbar. „Ja was? Ja du hörst mich, oder; Ja dir geht’s gut?“, fragte Isa und sah ihn an… Irgendwie wusste sie die Antwort und erwartete keine Aufklärung von ihm. Sie wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht: „Werd mir ja nicht ohnmächtig!“ Langsam wurde alles verschwommen und obwohl er ihre Worte gehört hatte, kippte er vornüber um. „Nein..“ Isa fing ihn auf, da sie genau vor ihm kniete: „Na toll, warum immer ich?“ Sie seufzte niedergeschlagen. Total weggetreten lag er nun in ihrem Armen. Er keuchte immer noch leicht. Isahra sah ihn an, jetzt konnte sie ihn endlich genau sehen: „Super… Und was mach ich jetzt mit dir? Ich geh mal davon aus, das du nicht unbedingt von Assfressen gefuttert werden willst.“ Sie dachte einen Moment nach und pfiff dann nach ihrem Pferd, das sich irgendwo in der Nähe aufhalten musste…. In der Nahe gab es Felsen, also auch Schatten, aber die würde ihr oder besser dem armem Kerl in ihren Armen nicht viel bringen. Atemu war immer noch so gut wie vollkommen weggetreten, doch er merkte, dass da jemand neben ihm war. Phean trabte auch schon aus dem Schatten der Felsen an und beugte den Kopf zu Isa, dann schnupperte er an Atemu. „Süßer, ich brauch dich, kannst du uns tragen?“, fragte Isa und ihr Hengst ging in die Knie. Mühevoll brachte sie Atemu auf den Rücken des schwarzen Pferdes und wartete bis Phean wieder stand, bevor sie sich aufsetzte. „Zur Oase, Phean und beeil dich!“ Atemu hing nun mehr oder weniger auf dem Pferd und wurde weiter transportiert. Isa hatte Atemu unter eine der Palmen, nahe an dem See in der Oase gelegt. Sie saß neben ihm und legte ihm ein feuchtes Tuch auf die Stirn, schon das Fünfte… wenn sie richtig gezählt hatte. Er spürte das Kühle auf seiner Stirn und öffnete leicht die Augen. Sein Blick war verschwommen und er konnte fast nichts ausmachen. Isa lächelt ihn sanft an: „Na wieder unter den Lebenden?" Atemu nickte schwach. „Wenn man es so nennen kann", sagte er leise und versuchte sich aufzusetzen. Isahra half ihm sich hinzusetzen und sah ihn an: „Das ist doch schon mal was. Ich hätte nicht gewusst was ich mit einer Leiche anstellen soll. Ich bin eine Niete im mumifizieren und Salz hab ich nicht genug um deinen Körper auszutrocknen und Zeit schon gar nicht.“ Er zog eine Augenbraue hoch und musterte seine 'Retterin'. „Bist du eine Priesterin?", fragte er. „Wie man’s nimmt, ich bin geweiht, aber seitdem hab ich keine Zeremonie mehr gemacht. Aber wie fühlst du dich?“ versuchte sie schnell das Thema zu wechseln. „Es geht schon wieder", antwortete er leise und strich sich übers Gesicht. „Danke." „Siehst aber nicht so aus. Hier.“ Isahra hielt ihm einen Becher mit Wasser hin. Atemu nahm den Becher und nahm einen Schluck. Danach ließ er sich zurücksinken. „Das sieht nur so aus", sagte er ausweichend. „Um den starken Mann zu machen, bist du spät dran. Du bist in der Wüste zusammengebrochen, lustig ist das nicht.“, wandte Isa ein und drehte sich zu ihm: „Was hast du da eigentlich gemacht?“ „In der Wüste?" Atemu setzte sich wieder auf. „Ich war unterwegs." „Alleine? Und ohne Pferd und Proviant und vor allem ohne Wasser? Bist du verrückt?“ Sie sah ihn durchdringend an: „Oder lebensüberdrüssig?“ Kopfschüttelnd seufzte er. „Ich war nicht alleine und ich hatte auch ein Pferd und Proviant, aber das ist eine längere Geschichte." „Du warst jetzt alleine, oder? Und jetzt hab ich Zeit mir deine Geschichte anzuhören, heute kann ich eh nicht weiterziehen.“, seufzte Isa und dachte an Arai. Den vereinbarten Termin würde sie jetzt nie und nimmer einhalten können. „Ich glaube nicht, dass dich meine Geschichte interessiert", antwortete er. „Doch, ich bin von naturaus neugierig und ich hab jetzt deinetwegen einen Menge Zeit.“, erwiderte Isahra und sah ihn an: „Aber ich geb mich zu Beginn erstmal mit deinem Namen zu Frieden.“ Seufzend nickte Atemu und dachte nach. „Ich heiße Atemu", sagte er. „Wieso hast du jetzt eine Menge Zeit?" „Freut mich, Atemu. Und ich hab Zeit, weil ich dich sicher nicht allein lass, zumindest nicht in deinem Zustand. Du bist fast draufgegangen und Cheops wird meiner Schwester sicher schon die Botschaft gebracht haben…“, lächelte sie ihn an. „Cheops?", fragte er verwirrt nach. „Mein Falke.“, erklärte Isa und sah ihn an: „Und was bist du?“ „"Was ich bin?", fragte er verwirrt, „Ich dachte immer ein Mensch." Isahra lachte auf: „Das meinte ich nicht. Dass du offensichtlich kein Nutzvieh bist, seh ich auch. Aber es gibt Sklaven, Bauern Soldaten, Schreiber und so weiter.“ „Ich bin ein Bauer", konterte er etwas leiser. Er konnte ihr noch nicht sagen wer er wirklich war. „Eine glatte Lüge!“, Isa zog eine Augenbrauche hoch: „Das glaub ich dir nicht.“ Atemu sah sie einen Moment lang an: „Und wieso glaubst du mir nicht?" „Also sieh dich mal selbst an. Du bist muskulös, aber nicht wie die Bauern, deine Beine nicht so wie ihre. Deine Hände sehen nicht so aus, als würdest du auf dem Feld abreiten, viel zu sauber und keine Schwielen. Dein Schurz ist zwar zerrissen, aber man sieht noch, dass er eher von Soldaten getragen wird. Das Gewebe ist für Bauern nicht zu haben.“, fasste sie zusammen. Atemu musste leicht grinsen. „Na schön, du hast recht, ich bin kein Bauer.", sagte er. „Aber auch kein Soldat nicht?“, lächelte sie ihn an. „Du wirst es mir aber nicht sagen oder? Eigentlich kann`s mir egal sein, aber wenn du irgendwas Wichtiges sein solltest, würde ich doch darum bitten es zu wissen.“ Sie legte den Kopf schief und sah ihn fröhlich an. Er dachte einige Zeit nach. Vielleicht sollte er ihr sagen, wer er war, aber andrerseits, wusste er nicht wie sie darauf reagieren würde. „Was wäre denn wichtig?", fragte er nach. „Hm…?“, Isahra dachte eine Moment lang nach: „Ich denke alles was im Palast ein und aus geht und den Pharao schon mal gesehen hat. Also gehör ich nicht dazu!“ Sie streckte sich und knackte mit den Finger: „Hohepriester natürlich auch.“ „Gut, dann gehöre ich auch nicht wirklich dazu.", sagte Atemu nachdenklich. „Nicht wirklich? Gehörst du dazu, oder nicht?“, fragte sie verwirrt nach und legte sich neben ihm ins Gras. „Ich bleibe bei nicht wirklich.", meinte er und lehnte sich wieder zurück. „Interessant, gibt es also ein nicht wirklich!“, erwiderte Isa und sah ihn an: „Also, was hast du so mutterseelen allein in der Wüste verloren?“ „Ich sagte doch, dass ich nicht allein war…", konterte Atemu, „…mein Bruder war bei mir." „Und wann war das?“, Isahra setzte sich wieder auf. „Vor ungefähr zwei Wochen", meinte Atemu und sah sie an. „Willst du mich verarschen? Vor zwei Wochen? Dann bist du mutterseelen allein unterwegs. Ohne Pferd, ohne Wasser und Nahrung und ohne Waffe, nicht?“, fasste sie zusammen. „Wann hast du das letzte Mal was gegessen?“ „Solang ist das nicht her.", konterte er und verdrehte die Augen, "Gestern, um genau zu sein." „Gestern? Bist du dir sicher? Du siehst aus, als hättest du Tage nichts gegessen. Und trink noch was, nicht das du noch austrocknest.“, lächelte sie ihm an und füllte seinen Becher wieder nach. „Ach ja, ich bin übrigens Isahra.“ „Eigentlich schon.", sagte Atemu und nahm dankend den Becher. "Freut mich", sagte er lächelnd. „Gut, aber du hast meine Frage immer noch nicht beantwortet. Was machst du in der Wüste. Das ist ziemlich gefährlich für Einen alleine.“, sie sah ihn an und musterte ihn. Irgendwie fand sie ihn ziemlich hübsch, auch wenn er alles andere als Sauber war. „Ich war sozusagen auf der Flucht.", seufzte er und setzte sich ebenfalls auf. „Auf der Flucht? Wovor denn?“, interessiert sah sie ihm in die Augen. „Vor meinem Schicksal…", antwortete er theatralisch und musste leicht grinsen. „Du bist echt süß und naiv.“, sie legte den Kopf schief und lächelte: „Vor deinem Schicksal kannst du nicht weglaufen. Er wartete schon auf deinem Fluchtweg auf dich. Oder deine Flucht ist ein Teil davon. Glaub mir, wenn Menschen das könnten, wäre das Leben langweilig.“ Atemu lächelte schwach. „Bisher hat es ganz gut funktioniert…", seufzte er, „…aber ewig kann ich nicht weglaufen, das weiß ich schon." „Wovor läufst du denn wirklich weg? Ich geb zu, ich bin auch schon weggelaufen… Vor Zwängen und Pflichten, aber alles hat seinen Preis. Hunger?“, Isa hielt ihm plötzlich ein Stück Trockenfleisch hin. „Ähm... danke", verwirrt nahm er das Stück. „Ich war auf der Flucht vor meiner Verlobten", sagte er kleinlaut. „Oh! Deine Schwester oder Cousine?“, fragte Isahra nach. „Schwester", brummte er und biss von dem Trockenfleisch ab. „Tja, alles hat seinen Preis. Allerdings hast du mir jetzt verraten, dass du zur Oberen Schicht gehörst. Bist du sicher das du nichts Wichtiges bist?“, grinste sie ihn an. Er war ihr doch glatt in die Falle gegangenen. Er lachte leicht. „Ich bin mir sehr sicher, nichts Wichtiges zu sein." „Na ja, ich glaub dir mal, aber wenn du mich anlügst, werd ich sauer. Ich reagier empfindlich auf so was. Aber werden sie dich nicht suchen, wenn du vor deiner Verlobten abhaust?“, meinte Isa und sah nach oben. Die Sonne stand schon tief und bald würde es Nacht werden. „Ich geh noch baden, kommst du mit?“ Atemu dachte kurz nach. „Ok!", sagte er dann schnell. „Gut!“ Isa grinste ein wenig, dann drehte ihm den Rücken zu und band sich das Hüfttuch auf und ließ es auf den Boden fallen. Ägypter waren ha von natur aus alles andere als gehemmt und sie erst recht nicht. Schamhaftigkeit konnte sie sich nicht leisten. Das einzige was sie nicht wollte, war das jemand ihre Narben sah, sie sie auf dem Rücken hatte, aber ihre langen Haare verdeckten diese unschönen Wundmale allemal. Atemu nickte und stand auf. Bevor er sich jedoch von seinem Schurz befreite sah er noch einmal zur Sonne. Es würde sicher bald dunkel werden. „Was ist?“, Isa drehte sich zu ihm um und sah ihn an, er sah so nachdenklich au, als würde er sich vielleicht doch noch anderes überlegen. „Nichts…", er schüttelte den Kopf, „…ich habe mich nur gefragt wie es meinem Bruder geht." „Hm…“, sie nahm seine Hand. „Es wird ihm sicher gut gehen, zumindest besser als dir. Komm bevor die Sonne zu schwach ist um uns zu trocken. Wenn Nut erst Ra verschluck wird es kalt und dann wirst du am Ende noch krank.“ Dann zog sie ihn mit in die See. Er ließ sich mitziehen. „Du hast wahrscheinlich Recht.", sagte er. „Kannst du eigentlich Schwimmen? Oder sich selber waschen?“, fragte sie plötzlich, als sie schon bis zu den Hüften ihm Wasser stand. Atemu zog eine Augenbraue hoch. „Ich muss für dich wohl wie ein Schwerstbehinderter aussehen, nicht?" „Nein, das nicht… aber ich weiß ja nicht wie du erzogen wurdest.“, grinste sie ihn an und tauchte einmal kurz unter. Das Wasser perlte ein wenig an ihrer Haut ab, als sie wieder hochkam. „Hohepriester lassen sich eigentlich immer waschen.“ Er grinste schief. „Ich bin kein Hohepriester.", gab er zu bedenken und ließ sich ins Wasser sinken. „Na und? Soweit ich weiß werden auch alle der oberen Schicht gewaschen, darum frag ich. Ich wette die Prinzen und der Pharao wissen nicht wie man sich selbst reinigt.“, scherzte sie heiter und schwamm ein Stück auf dem Rücken. „Meinst du?", fragte er grinsend. Irgendwie wusste er nicht so recht was er von ihr halten sollte, sie wusste nicht wer er wirklich war, denn sonst würde die das sicher nicht so leichtfertig von sich geben. „Jaah… sie haben doch alles was sie brauchen. Essen, Gold, Kleiner, ein Dach über dem Kopf…Diener sie sie waschen…“, zählte sie auf und machte ein paar kräftige Schwimmzüge und schwamm wieder zu ihm. „Jaa, da hast du recht", erwiderte er und ließ sich ein Stück treiben. Isahra sah ihm nach, Atemu wirkte so vertrauensselig und war so ein schönes Opfer für einen kleinen Streich. Sie tauchte ab, schwamm unter ihn und kitzelte ihm plötzlich und frech am Rücken. Er lachte leicht. Grinsend stellte er sich hin und drehte er sich zu ihr um. „Was denn?“, fragte sie scheinheilig und lachte ihn unverschämt aber auch sehr liebenswert an. „Ach nichts", sagte er knapp und blinzelte sie an. „Gut, dann schwimm ich noch ein wenig. Wenn du hunger hast, musst du dir selbst was fangen.“, schmunzelte Isa und schwamm wieder weiter. Atemu verzog das Gesicht. „Damit du wieder über mich lachen kannst, oder was?" „Hm?“, Isa drehte sich zu ihm um. „Nein, aber ich hab nichts mehr… ich hab dir meinen Rest geben, also musst du schon was fangen, wenn du hunger hast.“, meinte sie schulterzuckend. Sie hatte ihm wirklich den letzten Rest ihrer Vorräte gegeben. Er lächelte schwach. „Na dann.", sagte er und tauchte unter. Isahra schwamm zum Ufer und sah ihm nach. Er gefiel ihr dummerweise recht gut… Unbewusst beobachtet sie jede seiner Bewegungen und wie sich seien Muskeln bei jedem Schwimmzug bewegten. Irgendwie würde es sie brennen interessieren ob er küssen konnte, aber das würde sie wohl nicht erfahren, nachdem er bis jetzt noch nichts versucht hatte. Alleine das Fangen hätte er dann sicher anderes ausgelegt. Er tauchte wieder auf und drehte sich zu ihr um. Auch er musste zugeben, dass sie gefiel ihm schon, aber er wusste nicht, wie er anfangen sollte. Dieses Mädchen, was anderes als die Frauen und Mädchen im Palast und wusste nicht wer er war. Ihre ehrliche und offenherzige Art hatte auch was für sich, aber wie wollte er sie rumkriegen? Er musste immerhin damit rechnen, das sie ihm einfach so eine Klebte, wenn er ihr zu sehr auf die Pelle rückte. „Und findest du was?“, rief sie ihm zu und stand auf. Sie wandte sich von ihm ab, um ihn nicht länger ansehen zu müssen. Seine muskulöse Brust war jetzt zuviel für sie, von seinem Waschbrettbauch mal ganz abgesehen, und ohne Feuer würden sie in der Nacht frieren, also musste sie eh Feuerholz sammeln…. „Nicht wirklich, nein…", rief er zurück und schwamm zu ihr, „Wo willst du denn hin?", fragte er und hielt ihr Handgelenk fest. „Ich? Ich such Feuerholz, oder willst du heute Nacht frieren?“, fragte sie und sah auf seine Hand, an ihrem Handgelenk: „Hast du Angst, ganz allein?“ Er schüttelte den Kopf. „Nein, aber ich will nicht, dass du gehst.", erwiderte er und zog sie zu sich. „Was?“, Isahra verstand ihn nicht so ganz: „Ich brauch ja nicht lang. Außerdem bin ich nicht weit weg.“ „Trotzdem.", sagte er und sah sie an. „Du spinnst, weißt du das?“, sie lächelte ein wenig und legte ihre Arme über seine Schultern: „Was sagt denn deine Verlobte dazu, dass du wildfremde Frauen versuchst anzufassen?“ „Das ist mir relativ egal.", sagte er und kam ihrem Gesicht näher. „Woher willst du denn wissen, dass ich noch frei bin?“, wollte sie wissen, zog sich aber dichter an ihn. „Ich hoffe es einfach.", sagte er und war ihrem Gesicht jetzt vielleicht noch zwei Zentimeter entfernt. „Du kennst die Gesetze, oder? Du darfst keine Ehe brechen. Das wird streng bestraft.“, meinte Isa und küsst ihn dann trotzdem. Er erwiderte den Kuss. „Ich bin nicht verheiratet, bist du es?" „Nein… Ich kenn niemand der in Frage kommen würde.“, seufzte Isa und lächelte ihn an. Irgendwie fühlte sie sich zu ihm hingezogen, aber sich selbst recht fremd ihn ihrem Körper. Noch nie hatte sie sich zu einem Kuss hinreisen lassen, nicht so wie jetzt. „Das ist aber schade.", sagte er und zog sie wieder an sich. „Warum?“, sie runzelte die Stirn: „Freu dich lieber, sonst würdest du jetzt das Gesetz des Pharaos brechen.“ Atemu musste leicht grinsen. „Ich glaube, er würde wohl ein Auge zudrücken." „Er vielleicht, aber mein Mann sicher nicht, wenn ich einen hätte.“, gab sie zu bedenken und küsste ihn inniger als zuvor. Er küsste sie ebenfalls. „Dann sind wir mal froh, dass du Keinen hast." „Ich auch.“, Isa lächelte ihn ambivalent an: „Also hast doch was gefangen.“ Er grinste. „Ja, einen ziemlich dicken Fisch." „Dick?“, Isa zog eine Augenbraue hoch: „Wo bin ich dick?“ Er lachte: „Das war doch nicht ernst gemeint." „Will ich hoffen… na dann…“, Isa legte den Kopf schief und sah ihm tief ihn die Augen. „Küss mich, so wie noch nie jemand zuvor.“ Er zog sie nun ganz zu sich und küsste sie leidenschaftlicher als zuvor. Dabei strich er ihr sanft über den Rücken. „Hey…“, Isa zog seine Hand weg und sah ihn an: „Mein Rücken ist nicht so toll…“ Dann lächelt sie: „ Den Rest darfst du anfassen, aber der Rücken ist tabu.“ Verwirrt sah er sie an. „Wieso denn?" „Ungehorsam…, vergiss es ja? Ich erinnere mich nicht gern daran.“, bat Isa und küsste ihn wieder. Er nickte und küsste sie wieder. „Wie du willst." Isahra merkte das sie ungewollt auf ihn einging und den Kuss erwiderte. Nicht lange und sie spürte seine Zunge die sanft gegen ihre Lippen stieß und um Einlass bettelte. Dabei ging er auch noch sehr zärtlich vor, so dass sie sich nicht gezwungen fühlte ihm nachzugeben. Unwillkürlich öffnete sich ihr Mund und seine Zunge stieß mit ihrer zusammen, stachelte diese an, sich mit Seiner zu verknoten. Auch seine Hände und Arme schlagen sich ihre Hüfte und drückten sie fest an sich. Isahras Anspannung schwand gänzlich, als sie ihm in einer kurzen Pause in die Augen sah. „Willst du mich?“, fragte sie unsicher nach, auch wenn diese Frage wohl mehr als unsinnig war. „Merkt man das nicht?“, wunderte er sich und hob sie hoch, wobei er ihr noch einen Kuss gab und sie dann ins Gras sinken ließ. „Doch… ich wollt nur sicher gehen…“, mit leicht gerötetem Gesicht sah sie zur Seite. „Was hast du denn? Bin ich dir zu…“ „Nein… Atemu….“, Isa setzte sich auf und sah ihn verfänglich an: „Ich bin nach Jungfrau. Ich hab noch nie einen Mann an meine Körper gelassen, du bist er erste, der überhaupt soweit gekommen ist. „Was? Moment mal, wie alt bist du?“, verdutzt setzte er sich auf die Knie. „17…“, knirschte Isa, die sich durchaus bewusst war, dass es nur sehr selten war, in ihrem Alter nicht nur nicht verheiratet zu sein, sondern auch noch unbefleckt. „17!“, Atemu riss die Augen auf. Mädchen wurde meist mit beginn ihrer Mondbluts verheiratet. Ja, sie konnten auch alleine bleiben, aber das was jetzt doch ein wenig zu ungewöhnlich, als das es wahr sein konnte. „Ja… Aber … Ich bin seit ich zwölf war ziemlich alleine unterwegs. Ich hab keinen Jungen oder Mann getroffen, der mir gefiel und mit dem ich mich auf Sex einlassen wollte. Meine Schwester ist da glaub ich mir ziemlich ähnlich. Tut mir Leid, aber du kannst nicht viel von mir erwarten…“, entschuldigte sie sich. Atemu lächelte plötzlich und küsste sie sehr zärtlich: „Ist schon okay. Er freut mich sogar ein wenig, dass du noch unberührt bist. Das heißt, dass ich der Erste bin, der dich nimmt.“ Seine Hand glitt über ihren linken Oberschenkel und weiter nach innen, etwas weiter zwischen die Beine, bis er ihre Scham erreichte und leicht zu massieren begann. „Ah…“, Isahra zuckte zusammen, ließ ihn aber gewähren. Sie spürte wie seine Finger sich ein Stück ihn ihrem inneren bewegten und sie nahezu willenlos machten. Er küsste sie erneut und drückte sie dabei wieder zurück ins Gras, bis sie wieder Flach auf dem Rücken lag. Noch immer spielten seine Finger in ihrer Intimzone, damit sie feucht wurde. Behutsam legten sich seien Lippen auf ihren Hals, sanken dann zwischen ihren Brüsten hindurch, über das Brustbein, tiefer, über den Bauch. Am Bauchnabel hielt er inne und leckte ihn diesem herum, ehe er seine Zunge weiter nach untern führte und damit seine Hand ablöste. „Nnn…“, Isahra krallte sich im Gras fest, wollte ihn aber nicht unterbrechen. Es fühlte sich gut an und sie hatte ihn gern, auch wenn sie ihn nicht wirklich kannte und ihn auch nie wieder sehen würde. Es kribbelte richtig aufregend in ihrem Bauch, als sie seine Zungenspitze wahrnahm die ihre Klitoris aufreizend anstieß und rieb. Atemu brach ab, als er Isa definitiv feucht genug war und beugte sich über sie. „Du bist soweit… Jetzt muss ich dir wohl oder übel ein bisschen wehtun.“ „Ich weiß.“ Isahra schloss die Augen und ihr ganzer Körper spannte sich an, als sie seine hand spürte, die ihre Brust erst streichelte und dann fest knetete, nachdem er mit einem Finger ihre Brustwarze nur kurz berührt und dennoch zum Verhärten gebracht hatte. Atemu schmunzelte vor sich hin. Isahra war ganz anders als seine Schwester und ihr Körper fühlte sich auch ganz anders an. Viel interessanter als sie schier makellose Haut von Meritsen, Isa hatte einige Narben, war aber um einiges schöner und roch viel besser. Irgendwie hatte sie einen natürlichen Geruch, der an Lotus und herben Honig erinnerte, oder trübten die Duftenden Blüten der Oase so sehr seine Sinne? Eigentlich war es egal, da er wirklich danach verlangte Isahra zu berühren. Das erste Mal ein Mädchen aus dem Volk und nicht eines das sich seine Schwester nannte, oder im Plast zuhause war. Er hatte schon mehrer Frauen und Mädchen gehabt, aber so sehr hatte er es noch nie gewollt. Und dann durfte er auch noch der erste Mann sein, der sie anfassen durfte. „Entspann dich, dann wird’s schöner.“ „Sagt sich so leicht…“, erwiderte Isa und schaffte es einfach nicht. Er dachte einen Moment nach, dann lächelte er sanft und küsste sie sehr spielerisch, wobei er sie dazu brachte an was anderes zu denken, nämlich nur an diesen einen Kuss. Ihre Arme fuhren über seien Rücken und drückten ihn zu sich herunter. Dann, stieß er ohne weitere Vorwarnung zu. „Ahh!“, sie krallte sich instinktiv in seinen Rücken fest, und zerkratzte seien Haut so, dass sich rote Streifen bildeten und schrie ihm ungewollt ins Ohr. „Das war’s schon, tu`s noch weh?“, fragte er gefühlvoll und lächelte sie an. Sie schüttelte den Kopf. „Mhmmh… nein, nicht mehr…“, sagte sie kleinlaut und zog ihre Hände zurück: „Tut mir leid… Das wollte ich wirklich nicht.“ „Schon gut, du hast dich erschreckt, nicht? Aber jetzt wird’s schön.“ zwinkerte er und begann langsam in sie ein und aus zu gleiten. Dabei achtete er auf ihr Gesicht das und ihre Stimme, die stöhnende Laute von sich gab. Er wurde erst nach einiger Zeit schneller. Isahra spürte wie sich sein Phallus tief ihn ihre Vagina drängte. Immer wieder kam in ihr auch der Drang auf, ihn zu küssten und er stille ihr Verlangen nach seinen Lippen immer sehr schnell, wobei er jedes Mal fester und tiefer zustieß, wenn sie eine Kuss von ihm haben wollte. Es fühlte sich für Beide sehr faszinierend an, den Anderen auf diese Weise zu spüren und Isa gab sich ihm bedingungslos hin und genoss seine harten und festen Stöße ihn ihren Scham. „Isa…“, Atemus Stimme wurde zunehmend von stärkerem Keuchen begleitet und er stahl ihr einen Kuss, ehe er wieder sprach: „Gleich komm ich… soll ich …“ „Nein…“, Isa grabschte nach seinen Po und drängte sich ihm entgegnen, was ihn dazu brachte seinen Orgasmus zu bekommen. Atemu bäumte sich auf und entlud sich in ihr, bevor er sich zurückzog, aber über ihr blieb. Seine Augen musterte ihren flachen Atem und seine Hand fuhr noch einmal nach unten und drang in die ein, nach einigen Sekunden in deren er ungewöhnlich hart zugepackt hatte, hörte er an ihrem lauten Stöhnen das sie nun auch ihren Höhepunkt gehabt hatte. Isahra zuckte erneut zusammen und sah ihn an: „Warum…?“ „Dein erstes Mal… du sollst doch wissen, wie es ich anfühlt in einen sexuellen Rausch zu kommen. Außerdem… Ich lass dich sicher nicht halb befriedigt liegen, nur weil ich fertig bin.“, erwiderte er, küsste sie und legte sich neben sie. „Echt? Das ist lieb von dir!“, ziemlich geschlaucht legte sie sich auf seine Brust, wo sie dann auch einschlief. Am nächsten Morgen erwachte Atemu schon ein wenig früher. Verschlafen sah er sich um. Die Sonne war noch nicht aufgegangen. Isahra lag neben ihm und schief noch tief und fest, mit Gesicht ihm zugewandt. Die Nacht hatte sie angestrengt und sie war auch sehr bald eingeschlafen. Lächelnd drehte er sich zu ihr und strich ihr die Haare aus dem Gesicht. Sie zuckte ein wenig und öffnete dann ihre Augen. Im ersten Moment musste sie nachdenken, doch dann erinnerte sie sich an ihn. „Morgen.“ „Morgen…", erwiderter er und lächelte, „…gut geschlafen?" „Ja…und du?“ Isa rappelte sich auf und sah nach oben. Dann nahm sie zwei Finger in den Mund und stieß eine lauten Pfiff aus. Kurz drauf landete ein Merlinfalke vor ihren Füßen und hielt ein verrupfetes Stück Papyrus im Schnabel. „Danke Cheops.“, Isa nahm in das Stück Papyrus ab. Atemu sah ihr dabei zu. "Ein schöner Falke.", sagte er lächelnd und sah dann auf das Stück Papyrus, „Was hast du denn da?" „Danke, er gehört mir und ist meine Verbindung zu meiner Schwester. Das ist ein Brief von ihr…“ Isahra las sich den Brief durch und streichelte Cheops am Kopf, der sich Atemu genau ansah. „Und was schreibt sie?", fragte er und sah Cheops dabei interessiert an. „Das sie wartet und ich meinen Arsch gefälligst hoch bekommen soll.“, sagte sie und hielt ihn das beschriebene Papyrus hin. Cheops hüfte auf Atemu zu und pickte ihn einmal in die Hand, aber nicht fest, sondern ziemlich sanft. „Deine Schwester ist ziemlich direkt.", lachte er und sah auf Cheops, "Dein Falke gefällt mir." „Jaah.. Ich weiß, aber ich bin meistens nicht besser. Also dann.“, Isa seufzte und sah auch Cheops, der Atemu mir großen zutraulichen Augen ansah. „Er hat offenbar gefallen an dir gefunden.“ „Das beruht auf Gegenseitigkeit", grinste Atemu und stand ebenfalls auf. „Das freut mich, aber ich muss dann los…“, meinte Isa und zog sich wieder an. Es war schon schade ihn jetzt einfach allein zu lassen, aber er würde sicher zurechtkommen. „In einen Stunden kommt hier eine Karawane durch, die nach Memphis wollen. Wenn du willst kannst du dich ihnen sicher anschleißen.“ Er hielt ihr Handgelenk fest. „Wieso kann ich dich eigentlich nicht begleiten?", fragte er. „Mich? Wohin denn?“, stellte sie eine Gegenfrage. Sie hatte ehrlich gesagt auch gar nicht dran gedacht ihn mitzunehmen, auch wenn ihr die Nacht gut gefallen hatte. „Mein Leben ist gefährlich…“ „Das stört mich nicht.", entgegnete er, "Allein hier ist es auch nicht ungefährlich." „Das weiß ich, aber … Warum willst du eigentlich mit?“ Irgendwie fiel in diesem Moment kein gutes Argument ein ihn hier zu lassen, daher hoffte sie aus seiner Antwort ihm einen Strick drehen zu können. „Weil ich... nicht will, dass du gehst.", sagte er. „Du kennst mich doch gar nicht! Du weißt nichts von mir…“, wandte sie fieberhaft ein. Das konnte doch nicht sein ernst sein. Auch wenn sie ihm geholfen hatte, war sie immer noch eine Fremde, mehr oder weniger zumindest. „Das können wir doch ändern!", warf er ein und sah sie an. Sie zu überzeugen war nicht leicht, aber das war ihm von Anfang an klar gewesen. „Atemu wir leben in verschiedenen Welten und auch wenn du im Moment auf der Flucht bist, wirst du früher oder später wieder nach Hause müssen.“, sie brach ab und suchte nach den richtigen Worten: „Ich glaube du wärst auch ziemlich enttäuscht von mir, wenn du mich näher kennen würdest.“ „Aber genau das kann ich nur wissen, wenn ich dich näher kennen würde!", konterte er und sah sie weiterhin an, "Wieso willst du mich so schnell loswerden?" „Oh Mann… du bist echt stur…“, stellte sie leicht amüsiert fest: „Es geht einfach nicht. Ich mag dich, ja, aber mein Leben ist nichts für dich, was auch immer du bist.“ Er seufzte: „Kann ich dich wirklich nicht umstimmen?" „Nein, wohl kaum. Tut mir Leid, aber du hast es nicht verdient wie ich zu leben. Ich weiß ja nicht mal ob ich morgen was zu Essen habe, oder eine neue Narbe.“, sagte Isa und umarmte ihn: „Aber wer weiß, vielleicht hast du Glück.“ Er lächelte schwach. „Dann hoffe ich, dass wir uns irgendwann wiedersehen." „Wer weiß, was die Götter planen und wohin unser Weg uns führt, aber …“, sie musterte ihn und seufzte: „… was hast du dir dabei gedacht so ganz ohne Waffe los zu marschieren?“ „Keine Ahnung…", gab er zu, „…ich wollte wohl einfach nur weg." „Merkt man…“, Isahra drehte ihm den Rücken zu und kramte ihn einer Satteltasche, die auf dem Boden stand. Nach Kurzen wandte sie sich ihm wieder zu: „Hier, den schenk ich dir, ist zwar alt, aber besser als nichts.“ Sie drückte ihm einen Wasserschlauch in die Hand. „Und den leih ich dir.“ Damit meinte sie ein Dolch, der aus einem Knochen gearbeitet war, sein Griff war aus Holz, was zeigte das dieser nicht sehr billig gewesen war. Er nahm den Schlauch und den Dolch. „Danke.", sagte er und sah sie wieder an, "Wenn du ihn mir leihst, muss ich ihn dir ja mal zurückgeben." „Ja… Irgendwann mal…“, grinste sie ihn an: „Und wenn nicht, dann hab ich Pech, der gehört zu einem 5er Set, also pass gut drauf auf, ja?“ Sie musterte ihn noch mal und sah auf Cheops der sich inzwischen auf Pheans Rücken gesetzt hatte. Er lächelte schwach. „Du auch auf dich.", erwiderte er. „Bis irgendwann, hoffe ich." „Oh ich komm schon klar, bin ich die letzten fünf Jahre auch.“, versicherte sie ihm und küsste ihn ohne Vorwarnung noch mal. Er küsste sie auch. „Gut!", sagte er. „Na dann, ich lass dir Cheops noch da, dann bist du nicht so alleine, bis die Karawane kommt.“, meinte sie und löste sich von ihm. „Danke…", sagte er und sah auf den Falken. "Ich schicke ihn dir dann nach." „Er ist ein Schlauer, wer weiß, vielleicht kommt er mal wieder zu dir.“, lächelte sie ihn frech an und ließ Cheops auf ihre Hand hüften und dann auf seine Schulter. „Hoffentlich.", lächelte er zurück und grinste zu dem Falken. Cheops sah ihn an und schnappt nach einer seiner blonden Strähnen. „Cheops, sei brav ja!“, Isahra sah ihn mahnend an und steif dann auf Phean. Er lachte und strich dem Falken über den Kopf. „Das wird er schon sein." „Nicht zu vorurteilig sein. Also halt die Ohren steif, ja? Bye!“, sie lächelte noch einmal und Phean lief auch schon los. Er winkte ihr nach. „Mach ich…", murmelte er und sah ihr solange nach, bis er sie nicht mehr sehen konnte. Die Karawane, von der Isahra gesprochen hatte, tauchte nach einigen Stunden tatsächlich am Horizont auf und steuerte sie Oase an. Atemu stand auf und machte ein paar Schritte darauf zu. Dann wartete er, bis sie sich im soweit genähert hatten, dass er sie ansprechen konnte. Ein Mann im mittleren Alter führte die Karawane an und donnerte laut Anordnungen über seinen Gefolgschaft. Atemu beachtete er nicht weiter, er nahm ihn gar nicht wirklich wahr. Er versuchte den Karawanenführer auf sich aufmerksam zu machen, auch wenn dies wohl ein Ding der Unmöglichkeit zu sein schien. „Entschuldigung", rief er. „Hä?“, der Mann drehte sich zu ihm und musterte ihn: „Wer bist du denn? Und was willst du?“ „Ich wollte mich der Karawane anschließen.", brachte Atemu es gleich auf den Punkt. „Und warum sollte ich dich mitnehmen?“, fragte der Mann mit harter Stimme. „Weil du mich wohl kaum davon abhalten kannst.", konterte er. „Doch, kann ich. Und ich mag keine frechen Jungs. Also, noch mal von Vorn, wer bist du und warum sollte ich dich mitnehmen?“ „Na schön, ich heiße Atemu und ich sitze hier irgendwie fest…", erwiderte er langsam. „Seh ich, Atemu… Kannst du arbeiten?“, erkundigte sich der Karawanenführer. „Ja, das kann ich.", nickte Atemu. „Dann pack an…“, er stockte und sah zu Cheops der immer noch auf Atemus Schulter saß: „Dich kenn ich doch.“ Atemu sah zur Seite. „Cheops?", fragte er und sah ihn an, „Isahra hat ihn hier gelassen." „Oh, du kennst sie? Na ja, wer kennst sie nicht, ist sie also aus Kusch zurück? Das ist schön, ich hoff ich treff sie mal wieder… na dann komm.“, lächelte er und drückte ihm eine Sack in die Hand. „Die Kamele müssen gefüttert werden.“ Er nickte. „Gut, ich kümmere mich darum." Atemu nahm den Sack und ging zu den Kamelen. * Ende Kapitel 4 – Atemu & Isahra – Heart Beat * Kapitel 5: 05 - Das Turnier – Trial of strength ------------------------------------------------ Co – Projekt von Alex und Icedragon: Kapitel05; Das Turnier – Trial of strength Gähnend richtete sich Arai auf. Sie saß nun schon einige Zeit auf dem Boden und wartete. Das Pferd, das sie neben ihr stand wieherte. Arai sah zuerst zu dem Pferd, dann ließ sie ihren Blick in die Ferne schweifen. „Wird auch Zeit.", grummelte sie vor sich hin. „HO!“ Isa brauchte Phean genau vor Arai zum Stehen: „Hallo!“ Arai zog eine Augenbraue hoch. „Schön, dass du auch mal kommst.", schnaubte sie... „Ich hab dir doch eine Nachricht geschickt.“, meinte Isa und stieg ab. „Und du hast doch meine Antwort bekommen.", grinste Arai schief, „Na was soll’s. Hauptsache du bist da." „Ja, hab ich und dann bin ich auch gleich los. Tut mir leid, aber in der Wüste ist jemand zusammengebrochen. Ich konnte ihn doch nicht einfach liegen lassen.“, rechtfertigte sich Isa. Arai winkte ab. „Schon in Ordnung, ich hätte es wahrscheinlich auch nicht rechtzeitig geschafft." „Echt? Warum du?“, wollte Isa interessiert wissen und setzte sich zu ihr. Arai nickte zu dem Pferd, das hinter ihr stand. „Ich musste Ardere noch holen…", erwiderte sie, „Ich hatte sie noch bei den Rebellen." „Autsch! Und haben sie dich gesehen?“, knirschte Isa, die genau wusste, dass Arai die Rebellen immer noch hasste. Arai lächelte schwach. „Jaaa, leider schon.", gab sie resignierend zu. „Und? Was ist passiert?“, Isahra machte sich schlagartig Sorgen um Arai, es hätte ja wer weiß was passieren können. Arai dachte einen Moment nach. Sie konnte Isa ansehen, dass sie sich Sorgen machte und sie wollte ihre Sorgen nicht noch verschlimmern. „Sie haben mich verfolgt, aber ich bin ihnen entkommen wie du siehst." „Ja, schon, aber jetzt wissen sie, wo du in etwa bist. Wir sollten aufbrechen.“, dachte Isa nach, „Willst du irgendwo hin?“ „Keine Sorge, ich bin in die andre Richtung geritten und habe einen ziemlichen Umweg gemacht." Arai stand auf, „Eigentlich nicht und du?" „Nein, ich hab kein Ziel, aber ich hörte, dass in Memphis ein Turnier geplant ist.“, lächelte Isahra Arai an und war insgeheim sehr froh, dass Arai sie nicht weiter nach dem Zwischenfall in der Wüste fragte. „Ein Turnier?", fragte Arai und zog eine Augenbraue hoch, „Klingt schon mal interessant." „Dachte ich mir, dass dich das interessiert. Ich hingegen werd in Memphis rumstreuen und sehen ob ich was verdienen kann, ich hab keine Vorräte mehr und mein Wasserschlauch ist auch weg.“, erwiderte Isahra und stand auf. „Wieso ist der denn weg?", fragte Arai und ging zu ihrem Pferd. „Ja… ich… weiß nicht… einfach weg…“, schnell drehte sie sich um und stieg auf. „Der verschwindet doch nicht einfach…", grinste Arai und stieg auf. „Auf was willst du hinaus?“ Scheinheilig sah Isahra ihre Schwester an: „Was soll ich denn damit gemacht haben?“ Arai zuckte die Schultern, doch sie grinste nach wie vor. „Vielleicht demjenigen gegeben der in der Wüste zusammengebrochen ist?" „Traust du mir das echt zu, dass ich einem Fremde meinen einzigen Wasserschlauch gebe?“, schnaubte Isa und versuchte empört zu klingen. Zwar hatte Arai Recht, aber das musste sie ja nicht gleich rum erzählen. Arai dachte einen Moment nach. „Das denke ich, ja.", lachte sie. „Bin ich echt so schlimm?", wollte Isa wissen. Arai nickte: „Ja, irgendwie schon." „Toll, und hältst du mir jetzt eine Standpauke?", seufzte Isa. „Wieso sollte ich?", fragte Arai grinsend und winkte ab. „Ich weiß nicht...", Isa zuckte mit den Schultern: „Weil ich verschwenderisch bin?" „Gibt Schlimmeres!", erwiderte sie lächelnd, „Nach Memphis?" „Ja!“ Isahra nickte und ritt los. Arai ritt ihr hinterher. „Wie lange glaubst du brauchen wir?", rief sie Isa zu. „Ich glaub nicht mehr lang…“, Isa hielt Phean an und sah sich um. „Du, ich reite zu dem Dorf da hinten, okay? Ich glaub, da kann ich meine Dienste besser verkaufen.“ Sie und Arai waren jetzt schon fast drei Tage zusammen nach Memphis geritten. Arai nickte. „Dann reite ich inzwischen weiter nach Memphis", erwiderte sie. „Okay, schick mir dann Nachricht wenn du fertig bist ja?“, bat Isahra und ritt los. Sie verkaufte ihre Fähigkeiten als Heilerin, die sich mehr oder weniger sehen lassen konnten, zu einem guten Preis. „Mach ich!", grinste Arai und ritt weiter nach Memphis. Es dauerte noch fast eine Stunde bis sie dort war. Die Stadt war überlaufen und unzählige Männer strömten auf den Großen Marktplatz um sich für das Turnier einzutragen. Es war ein Kampfsportturnier, bei dem es viel Gold zu gewinnen gab und das den Menschen Spaß machte. Arai stieg von ihrem Pferd und warf dann den Umhang den sie bisher getragen hatte über den Rücken des Tieres. Danach schlenderte sie gemächlich zum Marktplatz. Auch Atemu war inzwischen in Memphis angekommen und drängte sich durch die Menge. Ihm war langweilig geworden und er brauchte Gold, daher wollte auch er sich einschreiben. Arai drängte sich weiter durch die Menge. Unglaublich wie viele Verrückte sich hier tummelten. „Entschuldigung!“, Atemu wurde unsanft gegen Arai gedrückt, als er an einer Gruppe altgedienter Soldaten vorbei huschen wollte. Arai sah zur Seite. „Schon gut.", sagte sie und wartete bis die Soldaten vorbei waren. „Habt Ihr Euch was getan?“, fragte Atemu nach, der nicht in Betracht zog, dass Arai hier teilnehmen wollte. Sie lächelte und schüttelte den Kopf. „Das sollte ich schon aushalten.", sagte sie grinsend. „Wie Ihr meint…“, erst jetzt fiel ihm ihr ungewöhnlicher Aufzug auf und auch das Schwert das Arai bei sich trug, er selbst hatte keines bei sich, nur das Messer das Isahra ihm geliehen hatte. „Wer seid ihr?“ „Ich bin Arai.", erwiderte sie, „Und mit wem habe ich die Ehre?" „Atemu, freut mich Arai… ähm… willst du hier mitmachen?“, fragte er nach, da es ihm schon merkwürdig vorkam, dass eine Frau sich unter die Männer mischte und dann auch noch bewaffnet war. Allein das Schwert war schon ungewöhnlich genug. Arai warf ihm einen schiefen Blick zu. „Angst, dass ich dich schlage?", fragte sie frech grinsend. „Nein!“, sagte er verblüfft: „Ich wundere mich nur, welcher Mann seine Frau zu einem Kampfturnier schickt und ihr Waffen gibt.“ Er ging automatisch davon aus, dass Arai verheiratet war, so wie alle Frauen in ihrem Alter. Arai seufzte: „Ich habe keinen Mann und wenn ich einen hätte, könnte er nicht darüber entscheiden, ob ich Waffen trage oder nicht." Ihre Augen funkelten gefährlich. „Das wollte ich damit auch nicht sagen.“, verteidigte er sich: „Aber es gibt doch keinen Grund dafür, dass Frauen Waffen tragen müssen, wenn sie einen Mann haben. Ich konnte nicht wissen, dass Ihr keinen Mann habt.“ Irgendwie dachte er kurz nach, Arai war nun schon die Zweite die in ihrem Alter noch frei war. Sie winkte ab. „Was soll’s…", sagte sie wieder lächelnd, „…mit meiner Einstellung bleibe ich noch länger ohne Mann." „Wie darf ich das verstehen?“ Irgendwie erinnerte ihn Arai immer mehr an Isahra, aber das war unmöglich, das sie sich kannten. „Ich verlasse mich nicht allzu gern auf Männer.", erwiderte sie. „Eine Beleidigung… Was haben dir die Männer denn getan und alle sind auch nicht gleich.“, gab er zu bedenken und kämpfte ein Stück nach vorn. Sie schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht, dass ich dir das sagen sollte.", sagte sie leicht lächelnd, dann stieß sie einen der Männer einfach beiseite. „Schade!“, er sah den Mann an, der ihn eben wegschieben wollte: „Stell dich gefälligst hinten an!“ „Ja ja!“ bekam Atemu zur Antwort und der Mann ging ein Stück zu Seite. „Wie lang das wohl noch dauert?", fragte sie Arai gähnend und sah nach vorn. Die Schlange wurde langsam kürzer. „Ich weiß nicht…“, lächelte Atemu und ordnete sich richtig ein. Nämlich in die Schlange, in der man sich Bogen und Pfeile, sowie andere Waffen für das Turnier leihen konnte. Arai dachte einen Moment nach. Pfeile und Bogen hatte sie noch bei ihrem Pferd. Genervt sah sie zur Sonne. Atemu war es irgendwie peinlich sich etwas leihen zu müssen, er hatte ja eigentlich alles, aber eben im Palast in Theben. Mit seinen eigenen Sachen würde er sicher besser kämpfen können, als mit fremden. „Wo willst du denn mitmachen?“, erkundigte er sich um sich die Wartezeit zu verkürzen. Arai überlegte. Gute Frage, darüber hatte sie noch nicht nachgedacht, aber da ihre Stärke nicht im Bogen schießen lag, entschied sie sich für Schwertkampf. „Schwertkampf.", erwiderte sie. „Dann treten wir also in der selben Disziplin an.“, stellte Atemu erfreut fest. „Dann werden wir ja sehen, wer von uns besser ist.", grinste sie und stellte sich auf die Zehenspitzen. Es waren noch drei vor ihr. Atemu hingegen war schon dran und ließ sich ordnungsgemäß eintragen. Dann suchte er sich ein Schwert aus, das er aber immer erst vor den Kämpfen bekommen würde. Es war nicht das Beste, aber besser als gar nichts. Endlich waren die drei Typen vor ihr auch verschwunden. Danach ließ auch Arai sich eintragen, nicht ohne einigen gehässigen Bemerkungen der andren Teilnehmer einstecken zu müssen. „Hey, bist du fertig?“, fragte Atemu nach, als Arai mit ihrer Eintragung soweit fertig war. Er fand sie nett und sehr interessant. Sie nickte: „Ja, bin ich." Bevor noch ein paar Bemerkungen bis zu ihr durchkamen trat sie zur Seite und drängte sich weiter. Atemu folgte ihr, bis sie auf einen halbwegs freien Platz kamen, wo sie ungestört atmen konnten. „Himmel sind das Viele.“, keuchte er. „Nach der ersten Runde ist es nicht mal mehr die Hälfte.", stellte sie fies grinsend fest. „Stimmt, ich hab aber nicht vor gleich auszuscheiden.“, schmunzelte er und streckte sich. Zum Glück hatte ihm der Karawanenführer einen halbwegs guten Schurz überlassen, da seiner ja schon fast auseinander gefallen war und auch ein paar Stücke Kupfer hatte man ihm gegeben, auch wenn Atemu nicht so recht verstanden hatte warum. „Nein, ich auch nicht.", sagte Arai und fuhr über ihr Schwert, „Ich bin gespannt wie viele mich hier unterschätzen." „Sicher viele, wie du dich anhörst, bist du wohl ziemlich gut, oder?“ Atemu sah sich die anderen Teilnehmer an, sie waren alle gut gebaut und viele schienen Soldaten zu sein. Es war sicher nicht leicht zu gewinnen. „Hast du Durst?“ Sie lächelte leicht. „Ziemlich gut ist vielleicht übertrieben, aber ich habe so einige Erfahrungen gemacht…", sagte sie, „…ein wenig." „Wo denn?“ wollte Atemu wissen und steuerte die wahrscheinlich billigste Schenke an, die er im Moment sah. Auch wenn er ein Prinz war, hatte er im Moment kein Gold und beweisen sollte er es nicht. Das würde ihn nur zurück zu Meritsen bringen, also musste er sich mit dem billigen Bier begnügen. Sie sah sich um. „Ist das wichtig?", fragte sie beiläufig. „Komm schon! Wo lernt eine Frau schon kämpfen?“, fragte er freundlich nach und ließ sich einen Becher Bier geben. Arai sah ihn ernst an. „Bei Rebellen…", sagte sie leise, „…wenn du es unbedingt wissen willst." „Rebellen?“, Atemu prustete das Bier aus und starrte sie an. „Rebellen lassen ihre Frauen kämpfen?“ Arai zog eine Augenbraue hoch. Machte er sich jetzt lustig über sie? „Nein, aber ihre Gefangenen.", erwiderte sie bitter. „Du verwirrst mich.“, gab Atemu zu: „Was wollten die Rebellen von dir?“ „Von mir nichts.", sagte Arai, sie hatte schon zuviel gesagt und das wusste sie, „aber von meiner Schwester. Es war eine Verwechslung." „Wieso von deiner Schwester?“, jetzt war bei ihm wirklich alles aus. Er verstand nicht warum ein Mädchen für die Rebellen von Bedeutung war. Und auch nicht warum Arai bei ihnen gewesen war. Gut sie war eine Gefangene gewesen, aber hätte man sie dann nicht entweder vertrieben oder umerzogen? Sie lächelte ihn an. „Ich denke nicht, dass du das verstehen würdest, nachdem du jetzt schon keine Ahnung mehr hast, wovon ich rede." Arai erhob sich und lächelte ihm noch kurz zu. „Wir sehen uns." „Dann erklär’ s mir, ich kenn hier eh keinen und irgendwie ist mir langweilig…“, meinte er und stellte den leeren Becher ab: „Wo willst eigentlich hin?“ „Ich erkläre es dir, wenn du mich schlagen kannst!", erwiderte sie fies grinsend. „Ich war lange nicht mehr hier und wollte mich umsehen." „Ich nehme dich beim Wort.“, entgegnete Atemu: „Und kann ich mitkommen? Ich war auch schon ewig nicht mehr hier, das letzte Mal vor sechs Jahren auf einer Reise mit meinem Vater.“ „Wie du willst!", sagte sie und ging nach draußen. „Lange kann es ja nicht mehr dauern bis das Turnier anfängt." „Sie sagten, dass es nach der Mittagsruhe beginnen wird.“, erinnerte er sich und folgte ihr. „Na dann, haben wir ja noch ein wenig Zeit.", sagte sie und sah sich um, „Wohin gehen wir?" „Ähm…“, Atemu dachte nach, er kannte nur die großen Villen, der hohen Beamten, aber Arai würde sie sicher nicht kennen und im Moment wollte er wie ein Bauer sein. „Das darfst du entscheiden!“ Arai zuckte mit den Schultern und ging in Richtung Marktplatz. „Ich muss mal nach meinem Pferd sehen." Atemu ging er nach und verkniff sich die Frage nach ihrem Pferd. „Sag mal, was bist du eigentlich?“ „Was ich bin?", fragte sie verwirrt, „Keine Ahnung." „Oje…“, Atemu seufzte, unwissentlich hatte er eine Formulierung benutzt die er niemals verwenden würde und ihm merkwürdig bekannt vorkam. „Du hast ein Schwert, ein Pferd, keinen Mann…“, zählte er auf. Arai musste lächeln: „Ich bin eine flüchtende Ex-Rebellin, wenn du so willst." „Ja, das ist doch schon mal was!“, kicherte er amüsiert. „Und was bist du?", fragte Arai, während sie ihrem Pferd über die Mähne strich. „Ich? Ein Wanderer, geboren als Sohn eines Bauern…“, log er und sah sich das Pferd an. „Ein schönes Tier!“ „Und ein Lügner, aber belassen wir es dabei.", sagte sie schief grinsend und nahm ihren Umhang, „Sie heißt Ardere. Ich habe sie schon ziemlich lange." „Was? Wieso Lügner?“, wunderte er sich. Bis jetzt hatte ihm jeder abgenommen, zumindest alle bis auf eine und jetzt sagte Arai er würde lügen. Arai sah ihn an. „Du siehst nicht aus wie ein Bauer, egal wie oft du sagst, dass du einer bist." „Ich sagte nur das ich als einer geboren wurde, nicht, dass ich noch einer bin!", rechtfertigte er sich. Das war doch zum aus der Haut fahren, warum glaubte sie ihm das nicht? „Auch, dass du als einer geboren wurdest ist unwahrscheinlich.", erwiderte sie grinsend und sah zur Sonne. „Und warum?", wollte er wissen. „Sieh dich doch mal an.", meinte Arai, „Dann siehst du was ich meine." Atemu sah an sich herunter: „Nein ich sehe nicht was du meinst.“ Er wusste echt nicht was sie meinte, er sah doch aus wie alle anderen auch. „Du siehst vielleicht von der Kleidung so aus, aber sonst unterscheidet dich Einiges.", erwiderte sie. „Und was?", fragte er hartnäckig weiter Arai schüttelte den Kopf. „Das zu erklären würde lange dauern und so viel Zeit haben wir nicht.“, sie nickte zur Sonne, „Es geht bald los." „Jetzt komm schon, lass mich nicht dumm sterben!“, meinte Atemu ernst. Er wollte das jetzt wissen. Arai nickte leicht. „Mal abgesehen von deinen Händen die wohl noch nicht viel gearbeitet haben ist es auch deine Art zu reden." „Meine Art zu reden?“, verwirrt sah er sie an: „Was stimmt denn mit mir nicht?“ Arai winkte ab. „Langsam fragst du mir ein wenig viel, wir können noch später darüber reden." „Tut mir leid…“, meinte er und sah sie an. Arai schien ihm irgendwie anders zu sein. „Gehen wir zum Marktplatz?“ Sie nickte: „Schon gut. Lass uns gehen." Bevor sie sich in Bewegung setzte, versicherte sie sich, dass Ardere gut festgebunden war. Atemu seufzte und sah zu ihr: „Du bist ziemlich schwierig, kann das sein?“ „Ach, wie kommst du denn darauf?", fragte Arai und grinste schief. „Haha! Wie wohl…“, er verdrehte die Augen und ging mit ihr weiter, „…ich glaub ich weiß warum du noch immer unverheiratet bist.“ Arai grinste ihn fies an, dann versetzte sie ihm mit dem Ellbogen einen Schlag in die Seite: „Ziemlich frech für einen Bauern." „Du hast doch gesagt, dass du mir nicht glaubst!“ Atemu hielt sich die Seite, Arai hatte ungeheuere Kraft, mir der er nicht gerechnet hatte: „Das tat weh…“ Arai drehte sich zu ihm und streckte ihm die Zunge raus. „Ich glaube dir auch nicht, und es sollte auch wehtun." Atemu blieb stehen und hielt sie fest: „Alles lass ich mir aber auch nicht gefallen!“ Sauer schnaubte er ihr ins Gesicht. „Das ist gut.", erwiderte sie und befreite sich mit einer schnellen Bewegung, „Ich hatte auch nicht angenommen, dass du ein Schwächling bist." „Schwächling!?“ Seine Augen verfinsterten sich: „Sag mal, bist du zu allen so direkt, oder nur bei mir?“ Arai dachte einen Moment nach. „Ich glaube ich bin immer direkt.", stellte sie sachlich fest. „Na toll! Wie kannst du das eigentlich überleben?“, fragte er fassungslos nach. Das war doch mehr als zum errückt werden, was sie sich da alles raus nahm, aber wahrscheinlich war der Grund, dass sie noch lebte eine Frau, bei denen man ja nicht ganz zu schnell zuschlug. „Wie du siehst lebe ich noch.", erwiderte Arai, „Das liegt daran, dass ich nicht warte, bis ein andrer schlägt." Sie ging weiter in Richtung Marktplatz. Atemu ging ihr rasch nach und sah sie an. Erst jetzt viel ihm ihre Hand und die Narbe auf, die sich über ihre Handfläche zog „Was hast du da gemacht?“ Ihre Worte von eben ignorierte er einfach. Arai sah ihn leicht verwirrt an:„Wo hab ich was gemacht?" „Deine Hand." „Ach so!", sagte Arai beiläufig und hob ihre Hand. Sie lächelte leicht, als sie auf die Narbe sah. „Messer sollte man im Allgemeinen eben nicht mit der Hand abfangen." „Ein Messer…?“, unwillkürlich wanderte seine Hand an das Messer, das er ihm Schurzbund trug: „Du bist echt seltsam.“ „Besser als niedergestochen zu werden, oder?", fragte Arai seufzend und ging weiter. „Ja schon aber wie bist du in eine derartige Situation gekommen?“, wollte er wissen. „Gute Frage…", sagte Arai und musste überlegen. Irgendwie hatte sie vergessen wieso sie diese Narbe hatte. „Ich glaube, ich habe nicht gehorcht. Das wäre möglich." „Ähm…“, er musste erst nachdenken, dann viel ihm wieder ein, das Arai bei den Rebellen gewesen war. „Das ist…“, ihm fehlten die richtigen Worte. „Ja?", fragte Arai und drehte sich zu ihm. „Ich versteh nicht wie dir das passieren konnte“, dachte er nach. „Du bist ein Mädchen und was sollten Rebellen von dir wollen? Bist du die Tochter eines Wesirs oder so was?“ Arai winkte ab und lachte leicht. „Ich sagte doch, dass ich es dir näher erkläre, wenn du mich schlägst." „Ja schon…“, murrte er vor sich hin. „Na eben.", sagte Arai lächelnd und ging weiter. „Jetzt lass mich doch nicht immer stehen!“, schon wieder musste er ihr nachlaufen. „Wenn du dauernd stehen bleiben musst.", konterte sie und legte noch einen Zahn zu. „HAHA!“, Atemu tat es ihr gleich und hielt gut Schritt mit ihr: „Bin ich denn so lästig? Dann sag es!“ Irgendwie, dachte er, hätte er lieber wieder Isahra getroffen. Die war wenigstens nett und süß gewesen. „Habe ich etwas dergleichen gesagt?“, erwiderte Arai gereizt. „Aber du denkst es, oder?" fragte er nach und sah sie ernst an. Arai war sicher ein netter Mensch, aber ihre Art machte ihm etwas zu schaffen, sie war so distanziert. Arai schüttelte den Kopf. „Nein, jetzt nicht mehr…", gestand sie und lächelte leicht, „…aber es ist eben meine Art. Ich bin eher allein unterwegs." „Aber deshalb kannst du doch nicht alle so behandeln. Ich bin auch nur ein Mensch und wollte nett sein. Aber du machst einem das sehr schwer - und was heißt, jetzt nicht mehr?", brummte er schon etwas beleidigt vor sich hin „Das heißt, dass du mir nicht unsympathisch bist.", erwiderte Arai und blieb stehen. Sie waren nun am Marktplatz angekommen. „Das ist doch schon mal was. Aber warum bist du alleine? Hast du keine Freunde?", wandte er ein, da ihm Arai immer interessanter vorkam. „Freunde, na ja nicht wirklich. Die letzten neun Jahre waren die Rebellen meine Freunde…", seufzte sie, „…aber ich habe eine Schwester." „Rebellen...", Atemu dachte einen Moment nach, er hatte schon mal mit Rebellen Bekanntschaft gemacht und konnte sich nicht vorstellen, dass diese Menschen Freunde hatten. „... das ist übel, aber ist deine Schwester denn nicht bei den Rebellen?" Arai schüttelte den Kopf. „Nein, zum Glück nicht.", sagte sie und lehnte sich an eine Wand. „Dann ist sie frei? Ist sie wie du?", erkundigte er sich weiter. „Nein, so wie ich ist wohl kein Zweiter.", lachte Arai und sah zum Himmel. „Dann siehst du sie wohl nicht oft." schlussfolgerte er, da Arai sich so anhörte. „Das würde ich so nicht sagen.", sagte Arai und sah ihn wieder an, „Wir haben uns vorhin gesehen. Sie will nur etwas in einem andren Dorf erledigen." Er runzelte die Stirn: „Was ist deine Schwester?" „Ähm…", machte Arai und fuhr sich über die Stirn, „…Priesterin, glaube ich." „Priesterin? Sollte sie dann nicht in einem Tempel sein?" „Ich hab sie nicht so wirklich gefragt…", räumte Arai ein, „…aber so etwas Ähnliches wie Wanderpriesterin, denke ich." „Ich dachte das wären nur alte Männer." meinte Atemu, dann seufzte er. Arai lachte leicht. „Das würde ich sie besser nicht hören lassen.", grinste sie. „Was denn?", er sah sie verdutzt an. Es stimmte doch das die Priester, die sonst in der Wüste wanderten alt waren. „Ich weiß schon, dass du Recht hast. Aber der Vergleich mit einem alten Mann gefällt ihr sicher nicht." Arai grinste schief. „Du musst es ihr ja nicht gleich sagen, oder?" lächelte er Arai kess an und streckte sich. Das Turiner würde sich auch bald losgehen. „Ach, das mach ich schon nicht.", sagte Arai grinsend und sah sich um, „Das Turnier startet." „Stimmt!" Atemu hatte gerade Arais Namen gehört und sah auch schon ihren Gegner in den Ring gehen. „Na dann, viel Glück!" „Das solltest du meinem Gegner wünschen!", grinste Arai selbstsicher, „Aber danke." Danach ging sie ebenfalls in den Ring und sah sich ihren Gegner an. „Töte ihn aber nicht!" rief Atemu ihr lachend nach „Ich versuche es.", sagte sie mehr zu sich selbst als zu ihm. Dann zog sie ihr Schwert. Ich bin mal gespannt ob er zuerst angreift, dachte sie. Der Mann vor Arai, sah wie ein Bär aus. Muskulös und groß und haarig. Er hatte viele Narben und war auch sehr kampferfahren. Er sah Arai wie vom Donner gerührt an: „Ich soll gegen ein Mädchen kämpfen?" Arai schluckte. „Ich soll gegen einen großen, hässlichen Kerl kämpfen?", machte sie ihn nach und grinste fies. „Nimm das zurück, du Göre!", schrie der Mann sie an und schnaubte sauer „Wieso denn?", flötete sie und blinzelte ihn an, „Ich sage nur die Wahrheit." „DU!", er hob sein Schwert und ließ es auf Arai niedersausen. Arai machte einen Schritt zur Seite und griff ihn an, bevor er auch nur sein Schwert wieder heben konnte. „Was ist denn mit mir?", fragte sie. „DU!!!", er zog sein Schwert zurück und versuchte Arai zu packen. Sie wich ihm wieder aus und trat ihm in den Rücken. „Bist zu langsam…", beendete sie seinen Satz. Der Mann blieb stehen und drehte zu ihr um: „Na warte!" Er warf sein Schwert weg und versuchte Arai zu fangen. Arai zog eine Augenbraue hoch und duckte sich unter seinen Armen weg. „Das kann ich auch", sagte sie und trat ihm in den Magen. Jetzt ging er in die Knie, schaffte es aber sie am Arm zu packen und auf den Rücken zu donnern. Erschrocken rollte sie sich über den Rücken ab und blieb in der Hocke. „Autsch…", murrte sie und hob ihr Schwert hoch. „Na also, jetzt bist du nicht mehr so schnell!", er baute sich vor ihr auf und wollte sich auf die drauffallen lassen, als wäre er ein Ringer und kein Schwertkämpfer. Arai sah ihn an. „Das wollte ich eigentlich nicht, aber du willst es so.", sagte sie grinsend und sprang mit all ihrer Kraft auf und rammte ihm ihre Schulter direkt in den Magen. Schlagartig wurde ihm übel und er übergab sich. Arai verdrehte die Augen. „Hast du genug?", fragte sie und drehte sich weg. „NEIN!", er hechtete nach Schwert, verlor aber das Gleichgewicht und krachte mit der Absperrung zusammen, damit schied er aus und war auch noch ohnmächtig. Arai legte den Kopf schief. „Manche wissen nicht, wann genug ist.", seufzte sie schulterzuckend. „DER SIEG GEHT AN ARAI!", ertönte sie Stimme des Schiedsrichters und er sah Arai an. Arai grinste. „Das war dann Nummer eins.", sagte sie triumphierend und ging aus dem Ring. Atemu wartete auf sie: „Das war... - ... kein Kampf..." Der Mann hatte sich lächerlich gemacht und dass der Kampf nicht abgebrochen worden war, fand er komisch. Arai nickte. „Der wollte gewinnen, aber fair ist etwas andres.", sagte sie und streckte sich. Dann fuhr sie über ihre Schulter. „Bist du verletzt?" fragte er besorgt nach, aber da wurde auch schon sein Name laut über den Marktplatz gebrüllt. Arai schüttelte den Kopf: „Nein, alles in Ordnung, danke." Sie lächelte:„Viel Glück.“ „Danke!!" Atemu ging zu Kampffeld und ließ sich das Schwert geben. Arai sah ihm nach, dann warf sie einen Blick auf seinen Gegner. Falls es möglich war, war dieser Kerl noch fetter und hässlicher als ihr Gegner. Atemu sah seinen Gegner an und stellte fest, dass seine Chancen sehr gut waren. Also Kronprinz war er natürlich im Schwertkampf unterrichtete worden und der beste im Palast Der Dicke walzte auf ihn zu. „Wo ist denn mein Gegner?", fragte er schnaubend und blickte auf Atemu hinab, „Hallo du Wurm." „Hallo du Ungetüm.", erwiderte Atemu und lächelte heiter zu ihm hinauf. Der andere schnappte nach Luft. „Das wirst du bereuen.", grollte er und zog sein Schwert, dann ging er auf Atemu los. Atemu wehrte ihn mit seinem Schwert ab und lächelte immer noch: „Was soll das werden?" „Ich mach dich platt.", lachte er und warf sich nach vorn. Er sah nun aus wie eine Kugel die ein Schwert hielt. Atemu hopste zur Seite und die Spitze seines Schwertes hinterließ eine tiefe Wunde im Oberarm seines Gegners. Dieser heulte auf und schlug nun wie von Sinnen auf ihn ein. „Das tat weh!", brüllte er dabei immer wieder. „Das ist ein Kampf!", schnaubte Atemu und wich ihm im letzten Moment aus. „Den ich gewinne.", rief der Dicke und setzte seine Kraft in einen erneuten Angriff. Atemu wehrte ihn ab und wich noch mal aus und hielt ihn von hinten das Schwert in den Nacken. Sein Gegner schnaufte noch einmal, dann ließ er sein Schwert fallen. „Mistkerl", grunzte er. Atemu lächelte: „Warum denn? Ich lass dich doch leben." Der Dicke drehte sich um und wollte ihn angreifen. „Ruhe", keifte er. Atemu hielt ihn die Schwertspitze ruhig unters Kinn: „Du hast verloren, also beruhige dich wieder, ja?" Resignierend wich er einen Schritt zurück. „Gut, du Wurm…", fauchte er. Der Schiedsrichter der nun lange genug zugesehen hatte schrie laut aus, dass dieser Kampf an Atemu ging. „Ja!" Atemu lächelte und verließ den Ring. Irgendwie war das eben lustig gewesen. Arai wartete schon auf ihn. „Gar nicht so schlecht.", sagte sie anerkennend. „Danke, war aber keine Herausforderung." seufzte er und duckte sich plötzlich. Arai riss die Augen auf und hob beide Hände vors Gesicht. Der Dicke der anscheinend noch nicht aufgegeben hatte war auf einmal aufgetaucht und versuchte Atemu doch noch auszuknocken. Atemu stellte ihm ein Bein, sodass er der Länge nach auf die Nase fiel. Er nahm Arai an der Hand und zog sie durch die Menschenmenge einfach mit. Arai drehte sich noch einmal kurz um. „So ein Idiot." „Ja... schon, aber egal! Willst du die anderen noch se...." Atemu wurde wegen einer Menschtraube wieder gegen Arai gedrückt und sah ihr jetzt direkt in die Augen. Arai wurde leicht rot, dann sah sie zur Seite. „Ich... hoffe der Nächste ist anders.", sagte sie leise. „Ja ich auch!" lächelte er sie an und machte sich Platz. Dann musterte er Arai noch mal und musste zugeben, dass sie sehr hübsch war, aber der Drang ihr näher zu kommen hielt sich ziemlich gut in Grenzen. Arai sah nach vorn. „Lange kann es ja nicht mehr dauern bis wieder einer von uns dran kommt." Sie hasste es, einem Menschen so nahe zu kommen. „Ja!" nickte er und spürte plötzlich eine Hand auf seiner Schulter. „Kronprinz!", sagte eine tiefe Männerstimme: „Was macht ihr hier? Wir suchen euch seit Wochen." Arai machte große Augen. „Kronprinz?", würgte sie hervor und sah ihn an. „Nein..." Atemu drehte sich zu dem Mann um. Es war einer der Generäle, die ihn mal trainiert hatten. „Was gibt es denn Paser?" „Was es gibt? Wir suchen euch und haben schon die halbe Wüste auf den Kopf gestellt!" Arai sah ihn nach wie vor mit großen Augen an. Also hatte sie recht gehabt, er war tatsächlich kein Bauer. „Ich wollte nur ein wenig..." „Abhauen? Ihr solltet heiraten, aber das spielt jetzt keine Rolle, mein Prinz. Euer Bruder wurde entführt.", sagte Paser ernst. Atemu wurde bleich: „Wann?" Arai sagte nichts. Irgendwie tat er ihr nun leid. „Rede schon! Wo ist Yugi?", fuhr Atemu den General an. „Das wissen wir nicht. Er wurde entführt, als er von Karnak wieder zum Palast wollte. Nach den Aussagen der Tempeldiener handelt es sich um Rebellen und sie sprachen von Syrien.", zählte Paser alles auf was er wusste. Arai schluckte leicht. „Rebellen?", fragte sie und sah zur Seite. „Das ist..." Atemu sah auf den Boden: „Ich komme mit, ich denke mein Vater wird schon mehr wissen. Schickt die Truppen aus und sucht ihn." „Das tun wir bereits, aber da ihr nun wieder da seid, haben wir mehr Ressourcen um nach dem Prinzen zu suchen.", versicherte Paser. Nun drehte sich Atemu zu Arai: „Ich muss los... ist alles okay, bei dir?" Arai nickte nur. „Wenn es um Rebellen geht, kann ich dir... Euch helfen, mein Prinz", sagte sie und verbeugte sich leicht, „Ich kenne sie, wir Ihr wisst." „Lass das!" Atemu zog sie wieder auf ihre Beine: „Muss doch nicht jeder wer ich bin und nein. Das ist nicht deine Aufgabe, du hast schon genug durchgemacht. Meinem Vater stehen genug Soldaten zur Verfügung, das schaffen wir schon. Aber ich danke dir für dein Angebot." Arai sah ihn an. „Unterschätze sie nicht…", sagte sie seufzend, „…das könnte nicht gut ausgehen." Atemu lächelte: „Hast du kein Vertrauen in unsere Truppen? Arai ich kann dich da nicht mit hineinziehen. Auf Wiedersehen und mach’s besser als ich, ja?" Er drehte sich daraufhin weg und folgte Paser zu den Pferden. Arai sah ihm noch einen Moment nach. „So nicht…", sagte sie zu sich selbst, dann lief sie ihm hinterher, „…so leicht lasse ich mich nicht abschieben." Atemu stieg auf und ritt dann los. Kopfschüttelnd blieb Arai stehen, dann lief sie zu ihrem Pferd und pfiff nach ihrem Falken. Diesem steckte sie eine Nachricht für Isa ans Bein. „Dann los!", sagte sie zu ihm und setzte sich auf ihr Pferd. * Ende Kapitel05 - Das Turnier – Trial of strength* Kapitel 6: 06– Die Rettung des Prinzen – Girl Power --------------------------------------------------- Co – Projekt von Alex und Icedragon: Kapitel06; Die Rettung des Prinzen – Girl Power Isahra kniete neben einer alten Frau und versorgte eine Wunde, die ein ausschlagender Esel der Frau zugefügt hatte. Ihre Vorräte waren auch schon erschöpft, da das ganze Dorf ihre Medizin gekauft hatte und ihre Dienste in Anspruch nahm. Sie war aber auch billiger als die normalen Priester, die immer einen festen Preis verlangten. Isa nahm nur ein Wenig an, um ihre Ausgaben zu decken und etwas zu Leben zu bekommen. Arai trieb ihr Pferd noch ein wenig an. Sie sah das Dorf nun schon vor sich, hoffentlich war Isa noch dort. „So, das müsste halten, aber wasch dir die Wunde jeden Tag mit dem Kräuteraufguss aus, ja?" Isa lächelte die Frau an und sah zu Arais Falken, der in der Nähe auf einem Baum saß. Was wollte Arai eigentlich genau, die hatte sich so kurz gefasst, dass sie keinen Grund geschrieben hatte. Arai sprang von Ardere und lief weiter. Keuchend bremste sie sich neben Isa ein. „Das war Bestzeit", keuchte sie und sah auf. „Was ist denn in dich gefahren?", fragte Isa nach und starrte sie erschrocken an. Arai holte Luft. „Es geht um den Bruder von so einem Kerl den ich beim Turnier getroffen habe. Er wurde von den Rebellen entführt und jetzt glaubt dieser Kerl er kommt gegen sie an." „STOP!", Isahra packte sie an den Schultern: „Atme erst mal tief durch und dann sag mir, warum dir das so wichtig ist?“ „Weil er eigentlich ganz nett ist,", gab Arai zu, "und ich hasse Rebellen." „Und wie gedenkst du sie zu finden?", fragte Isa nach, die genau wusste, dass sie es Arai nicht ausreden konnte, den Jungen zu befreien. „Ich weiß wo ihr Lager ist.", erwiderte Arai, „Tolan bleibt lange an einem Ort und wie ich abgehauen bin, haben sie erst dort ihre Zelte aufgeschlagen." „Als du dein Pferd geholt hast?", seufzte Isahra und sah Arai an: „Wo war das?" „An der Grenze zu Syrien.", sagte Arai und sah Isa an, „Du musst nicht mitkommen." „An der Grenze von Syrien? Das sind mehrere Tagesritte!", fuhr Isa sie an. „Das weiß ich…", konterte Arai trocken, "Mir gefällt es auch nicht, dass sie dort lagern." „Warum musst auch zu ihnen?", Isahra schüttelte den Kopf und pfiff einmal scharf. Cheops kam auch sofort angeflogen: „Cheops, flieg zur Grenze und such die Rebellen. Folge ihnen, wenn sie weiterziehen und such uns in drei Tagen." „Keine Ahnung.", Arai zuckte mit den Schultern, „Ich denke ich will mit ihnen abrechnen, damit ich sie endlich vergessen kann." „Wenn du meinst.", Isahra ließ Cheops fliegen und packte ihre Sachen zusammen. „Aber das tu ich nur für dich und seit wann bist du so nett zu Männern?" Arai zuckte wieder mit den Schultern. „Das frage ich mich selber…", seufzte sie, „… aber ich sagte doch, dass du nicht mitkommen musst." „Ich lass dich nicht alleine, was denkst du eigentlich von mir?" schnaubte Isa schon fast beleidigt: „Ich bin deine Schwester und ich liebe dich, da lass ich dich doch nicht alleine in den Kampf ziehen. Gibt’s eigentlich eine Belohung oder so was?" Arai lächelte leicht. „Danke…", sagte sie leise, „Keine Ahnung, aber nachdem es einer der Prinzen ist, schon möglich." „Was?", Isahra ließ vor Schreck ihren Sack wieder fallen. Arai nickte. „Ja, der Kerl den ich getroffen habe, hieß Atemu und er ist der Kronprinz.", sagte sie und stieg wieder auf ihr Pferd. „Der was?“, Isahra sah Arai mir glühenden Augen an: „Wenn ich dich recht verstehe, nehmen wir das alles auf uns um einen Prinzen zu retten, den vermutlich eh jeder verfügbare Soldat in Ägypten sucht und die machst dich an den Kronprinz dran.“ Sie schnaubte und stieg auf. Irgendwie kam ihr der Name Atemu bekannt vor, hieß so nicht der junge Mann aus der Wüste? Konnte das sein das? … NEIN! Das war unmöglich. Arai sah sie einen Moment verwirrt an. „Ich mach mich an den Kronprinzen ran?", fragte sie und verzog das Gesicht, "Der ist absolut nicht mein Typ, aber dir gefällt er sicher. Hat so eine komische Igel Frisur." Sie grinste leicht. „Igelfrisur?“, wiederholte Isahra und schüttelte sich. Das musste Zufall sein. Der Kronprinz würde sich nicht in der Wüste aufhaltend und dann auch noch zusammen brechen, zudem hatte er ihr gesagt, dass er nichts Wichtiges sei. „Wer es glaubt und warum sollte er mit gefallen?“ Isahra zog die Zügel ein und ritt los. Arai zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung!", grinste sie, "Du wirst ihn ja sehen, denke ich." „Bitte? Wieso?“, verwirrt wandte sich sie zu Arai und sah sie verdutzt an. „Wenn du mitkommst treffen wir höchstwahrscheinlich auf ihn.", erwiderte Arai, „Aber ich kann mich auch irren." „Ich kann mich dann immer noch Dünne machen.“, schnaubte Isahra, die absolut keine Lust drauf hatte mit einem Mitglied des Königshofes zusammen zutreffen: „Komm schon!“ Arai folgte ihr ein wenig verwirrt. Was hatte sie denn jetzt? Das Zelt war groß und relativ schlecht beleuchtet. Ein wenig benommen, versuchte er sich aufzurichten, doch das scheiterte daran, dass seine Hände hinten an einen Pfahl gebunden waren. Yugi lehnte sich dagegen und versuchte sich daran zu erinnern was passiert war. Von draußen konnte er Stimmen hören, die sich über ihn lustig machen… Grummelnd richtete er sich so gut es ging auf und versuchte irgendwie seine Hände freizubekommen, doch das klappte nicht so recht. „Was soll das werden?", fragte ihn eine finstere Stimme. Yugi versuchte den Typen vor ihm zu erkennen. „Was wird was?", würgte er hervor. Tolan trat aus dem Schatten, neben Yugi und musterte ihn: „Du bist also ein Prinz?" Yugi sah zu ihm hoch und sein Blick verfinsterte sich. „Ja, bin ich!", knurrte er. „Ziemlich schmächtig.“, stellte Tolan fest, als er Yugi wie ein Stück Vieh begutachtete und betatschte. „Na ja, ein wenig Training hattest du wohl schon…“ Yugi versuchte sich loszureißen. „Lass das…", grummelte er und sah ihn weiterhin finster an, „Was willst du eigentlich?" Tolan lachte amüsiert auf: „ Das würd ich lassen, du verletzt dir eine schöne Haut.“ Dann vereiste sich sein Blick. „Ich will gar nichts von dir, ich werde dafür bezahlt dich an einen Ort zu bringen und das tun wir auch.“ Wenn Blicke töten könnten, dann wäre Tolan in diesem Moment tot umgefallen, denn Yugi spießte ihn mit Blicken auf. „Von wem? Und wohin?" „Als ob ich dir das sagen würde? Für wie blöd hältst du mich, aber du solltest wissen, dass wir dich lediglich lebendig zu unserem Auftraggeben bringen sollen. Das heißt, wir dürfen dich durchaus quälen.“, lächelte er Yugi dreist an. Yugi biss die Zähne zusammen. „Und wenn ich dabei draufgehe", fragte er sauer. „Dann bist du nur noch die Hälfte wert, aber das werden wir verhindern.“, zuckte Tolan mit den Schultern. „Weißt du tot würdest du uns auch keine Umstände machen. Ich schick dir jemand der dir Essen und trinken gibt.“ Yugi drehte den Kopf zur Seite. „Ich will nichts…", grummelte er. "Mir egal!", damit verließ Tolan das Zelt Yugi sah ihm nach. "Vollidiot!", fluchte er vor sich hin und versuchte weiter sich von seinen Fesseln zu lösen. Die Fesseln schnitten ihn unangenehm ins Fleisch, da sie zu fest geschnürt waren. Genervt ließ er es schließlich bleiben und versuchte sich so weit wie möglich zu entspannen. Irgendwie musste er hier raus, aber das war fast unmöglich. „Wie weit denn noch?“, Isahra ritt neben Arai, die es ziemlich einig zu haben schien. Sie waren vor drei Tagen aufgebrochen und sollten doch endlich mal ankommen. Arai wurde wie auf Kommando langsamer und schloss die Augen. „Wir sind da.", sagte sie und deutete nach vorn, "Dort sind sie." „Kannst du jetzt hellsehen?“, brummte Isa und hielt ihr Pferd an. „Wieso sollte ich das können?", fragte Arai und stieg von ihrem Pferd. „So wie du das eben gesagt hast….“, zuckte Isa mit den Schultern. „Aber was anderes, wie sieht dein Plan aus?“ Arai lächelte schwach, dann drehte sie sich wieder zum Lager. „Plan? Ich geh da jetzt hin und grill jeden der mir in die Quere kommt.", sagte sie grinsend. „Bist du verrückt? Dann kannst du gleich zu Armee gehen und sagen! HALLO!! Ich bin der neue Feuergott!“, fuhr Isa sie an. Arai lachte. „Hast du mir das jetzt wirklich abgekauft?", fragte sie kopfschüttelnd. „Dir trau ich alles zu!“, schnaubte Isa und ging näher an das Lager…. „Sind ja nicht gerade wenig…“ „Es sind zu viele…", seufzte Arai und ging ein Stück weiter, „…und es sind viel zu viele Wachen." „Findest du? Ich glaub nicht das wir mir ihnen große Schwierigkeiten haben werden, du stürmst und ich halt dir den Rücken frei.“, meinte Isa und nahm ihren Bogen von Rücken. „Es wäre vielleicht gut zu wissen, wo ich hinstürmen soll.", gab Arai zu Bedenken und sah sich die Zelte an. „Du kennst sie doch, was glaubst du, wo sie ihre Geisel haben?“, fragte Isa und sah sich die Zelte ebenfalls an. Sie sahen alle gleich aus. „Dort wo man sie am Wenigsten vermutet.", dachte Arai laut nach und zeigte auf das Zelt, das ganz außen stand, „Das in der Mitte gehört Tolan und der Rest den andren." „Na dann, ist es doch gar nicht so schwer… Willst du dich Reinschleichen?“, wollte Isa wissen und legte einen Pfeil an. Arai zog ihr Schwert. „Ich schneide einfach ein Loch in das Zelt.", dachte Arai nach und machte einen Schritt nach vorn, „Pass ja gut auf dich auf." „Sicher… ich versuch sie auf das Zelt zu locken…“ Isahra spannte und ließ den Pfeil auf das Zelt niedergehen, das am Weitesten von Dem entfernt stand, das Arai haben wollte. Arai nickte. „Dann bis gleich!", sagte sie und lief nach unten und steuerte auf das Zelt zu, immer darauf bedacht kein Geräusch zu machen und nicht aufzufallen. „JAAH!“, Isa schoss noch ein paar Pfeile die sogar einige der Zelte in Brand steckten. „Was ist hier los?“ brüllte Tolan und sah auf die Zelte die brannten. „Verdammt…“, erst wollte Tolan seinen Leuten helfen, doch dann drehte er sich um und rannte zu dem Zelt in dem er Yugi gefesselt hatte. Arai rollte sich hinter das Zelt und zog ihr Schwert, vorsichtig schnitt sie ein Loch in die Rückwand. Dann kletterte sie hinein und sah sich um, sie erkannte eine Gestalt unmittelbar vor ihr. Arai hörte dann auch schon die Schritte und sah sich hektisch um. Schließlich entschied sie sich dafür, sich in den Schatten zu stellen und die Luft anzuhalten. Tolan risst die Plane beiseite und sah auf Yugi: „Du bist noch da, gut!“ Arai schluckte leicht. Sie durfte sich jetzt nicht verraten, das würde nicht allzu gut ausgehen. Tolan ging zu Yugi und bemerkte Arai nicht, es kam ihm auch gar nicht wirklich in den Sinn nach ihr zu suchen: „Hey, Kleiner! Bist du alleine?“ Yugi sah ihn sauer an. „Ja, bis auf einen großen, hässlichen Kerl, der seinen Kopf dauernd hier rein steckt", erwiderte er bissig. „Sehr witzig!“, entgegnete Tolan und stieß Yugi seinen Ellenbogen brutal in die Rippen. Alles ließ er sich nicht gefallen und es machte ihn auch noch Spaß Yugi zu schlagen. Arai biss die Zähne zusammen. Sie konnte nicht einfach zusehen wie Tolan ihn quälte, aber sie durfte sich nicht verraten. Yugi keuchte gequält auf. „Das fand ich auch", presste er mühsam hervor. Das brachte ihn noch mal einen noch härten Schlag in die rippen ein und man hörte das eine Rippe knackste. „Gib Ruhe.“, murrte Tolan. Das war zu viel. Arai trat aus dem Schatten. „Macht es dir immer noch Spaß auf kleineren herumzutrampeln?", fragte sie sauer. „DU?“ Tolan wandte sich Arai zu und sah sie mit hochgezogener Augenbraue an. „Was willst du hier? Ich dachte du hasst uns, liebste Tochter…“ Er hatte sich in den vielen Jahren angewöhnt Arai als seine Tochter zu bezeichnen. „Das tue ich auch!", erwiderte Arai kühl, "Aber ich bin hier um ihn…", sie deutete auf Yugi, "…mitzunehmen, also stell dich mir nicht in den Weg." Dass er sie mit 'liebste Tochter' angesprochen hatte, überging sie einfach. „Was? Och komm schon, Arai. Was willst du denn mit dem Weichei?“, höhnte er ein wenig: „Ober bist du auf die Belohnung scharf, die du kriegst wenn du ihn zurück nach Theben bringst. Aber vergiss nicht, du bist immer noch eine von uns. Du trägst UNSER Zeichen!“ „Schön, dass du es mir immer wieder unter die Nase reibst!", konterte Arai spitz, „Nein, mir geht es nicht um die Belohung." Sie zog ihr Schwert und sah ihn sauer an. „Ich freue mich nur darüber, euch zu ärgern." „Dir muss wirklich langweilig sein.“ seufzte Tolan und zog sein Schwert. „Dann kämpfen wir um ihn.“ „Dank euch kann ich ja nirgends hin, ohne als Rebellin beschimpft zu werden.", stellte Arai sachlich fest, "Gut, das wird dein letzter Kampf." „Komm schon, ich hab dir alles beigebracht, das weißt du doch und du hast mich NIE besiegt!“, erwiderte Tolan und ging auf sie zu. „Es gibt für alles ein erstes Mal", antwortete Arai bockig und griff ihn an. Tolan konterte und gähnte demonstrativ: „Zu wenig Kraft, wie immer!“ Er sah sie an und griff an. Arai stolperte ein wenig zurück und griff ihn wieder an. „Kannst du nicht die Klappe halten?", fragte sie gereizt. „Nein!“, lächelte er und packte sie am Arm und zog sie zu sich: „Was meinst du, bist noch so lieb zu mir, wie vor vier Jahren?“ Arai verzog das Gesicht und versuchte von ihm wegzukommen. „Das meine ich nicht!", schrie sie ihn an und trat nach ihm. „Schade, hat doch Spaß gemacht! Aber nun gut!“ Tolan griff sie diesmal härter und Schneller an, als zuvor. Sie wehrte seinen Angriff mehr oder weniger geschickt ab. „Dir vielleicht!" „Was denn? War doch toll!“, grinste er und Schult ihr die Beine weg. Arai knallte auf den Boden. Mit schwirrendem Kopf stand sie wieder auf und schlug nach ihm. „War es nicht!" Tolan lachte auf: „Schrei doch noch mal für mich!“ Dann schnitt sein Schwert durch die Luft und zwischen ihre Beine nach unten. Arai schrie auf und ließ sich zurück fallen. „Du bist süß!“, grinste Tolan und baute sich über ihr auf. „ARAI! Wie lange dauert das?“, donnerte Isahras stimme hinter Tolan hervor. Arai stemmte sich mühsam in die Höhe und sah auf. Tolan war ihr einfach über, dass musste sie wohl akzeptieren. „Wer war das?“ Tolan sah sich um und sah Isa hinter sich stehen. „ARAI! Ich hab was gefragt?!“, ignorierte ihn Isahra die mit gespannten Bogen dastand. Arai seufzte. „Zu lange", murmelte sie.: „Soll ich? Oder willst du?“, fragte Isahra. „Kinder sollten nicht mit Bogen und Pfeil spielen…“ meinte Tolan, der nicht näher an Isa traute. „Mach wie du denkst", sagte Arai und stand auf. Tolan stand direkt vor ihr, es wäre jetzt ziemlich einfach in fertig zu machen. „Okay!“, Isahra ließ den Pfeil einfach los, wobei dieser im Flug zu brennen anfing und Tolan in den Bauch traf. Er schrie auf und sah auf Isahra: „Wer bist du?“ Arai drehte sich zur Seite. Obwohl sie ihn mehr hasste als alles andre, wollte sie das nicht mit ansehen. „Spielt keine Rolle, aber ich bin Arais Schwester…“ Isahra ging an ihn vorbei und sah Arai an: „Du bist so bleich, geht’s dir gut?“ Tolan, schluckte und begann nun selbst du brennen…: „Das andere Kind…“ „Jaja…", seufzte Arai, „…es geht schon." „Sicher? Ich war nicht zu brutal?“, Isahra sah auf die verbrannte Leiche Tolans und dann zu Yugi: „Ist das er Prinz?“ Arai schüttelte den Kopf. „Nein und ja, das ist der Prinz.", sagte sie und ging an Tolan vorbei. „Na dann, beeil dich, ich glaub nicht das sie noch lange abgelenkt sein werden…“, seufzte Isahra und sah auf Tolan. „Ob er es wusste?“, dachte sie unabsichtlich laut nach. „Er wusste es!", bestätigte Arai und zog Yugi in die Höhe. Dieser war mehr oder weniger weggetreten, als Tolan ihn geschlagen hatte. „Er wusste was?“, Isahra sah verwirrt zu Arai auf. Sie glaubte Irgendwie nicht daran, das Arai dasselbe gedacht hatte wie sie. „Soll ich dir helfen?“ „Dass sie die Falsche erwischt haben…", sagte Arai und zog Yugi ganz auf die Beine, „…geht schon, denke ich." „Okay…“, abwesend ging Isa aus dem Zelt, das war nicht das, was sie gemeint hatte. Tolan hatte damals sie gesucht, dass musste einen Grund gehabt haben und irgendwie glaubte sie, dass Tolan gewusst hatte, wer ihr Vater war. Arai hielt ihn bei den Handgelenken und zog ihn hinter sicher her. Isahra ging zu den Pferden, die sie mitgebracht hatte und sah zu Arai: „Warte ich helf dir! Das ist doch kein Getreidesack!“ „Nicht?", fragte Arai und zog ihn weiter. „Nein, du hast doch gesagt das er ein Prinz ist.“, meinte Isa und packte in an den Füssen, das Arai ihn zumindest nicht mehr durch den Sand schleifen musste. „Auf welches Pferd?“ „Egal.", meinte Arai und hievte ihn weiter in die Höhe. „Dann zu dir!“, grinste Isa sie an und ließ plötzlich seine Beine los. Sie hatte was gehört und die Rebellen sie bemerkt. „Beeil dich!“ Arai nickte und pfiff Ardere zu sich. „Jaja!", sagte sie. „Danke!“, Isahra schoss in der Zwischenzeit schon wieder einige Pfeile ab… „Ich sag’s dir, wenn mit der Palast nicht meine Pfeile ersetzt wer ich sauer…“ Und der nächste Rebell brach tödlich getroffen zusammen. Schwerfällig warf sie ihn mehr oder weniger über Ardere und setzte sich danach hinter Yugi. „Mach dir keine allzu großen Hoffnungen", grinste sie. „Hast du eine Ahnung wie teuer die sind?“, murrte Isa und schwang sich auf Phean. „Eigentlich nicht", erwiderte Arai und ließ Ardere loslaufen. „Warte!“, Isahra setzte ihr auf Phean nach. „Na ja, eigentlich mach ich sie ja selber, aber Rundhölzer sind auch schon teuer genug!“ Arai schüttelte leicht lächelnd den Kopf und drehte sich noch einmal um. Bisher schien sie keiner zu verfolgen. „Sie werden die Leiche entdeckt haben, komm schon, nicht das sie unsere Spur verfolgen.“, wandte Isa ein, die im Gegensatz zu Arai nicht anhielt sondern weiter ritt. Die Sonne stand in der Mitte des Westens. Isahra und Arai hatten sich einen Rastplatz in einem kleinen Dorf, nahe des Nils gesucht und wateten jetzt erstmal darauf, dass der Prinz zu sich kam. Gähnend lehnte sich Arai zurück und sah zur Seite. Yugi war immer noch ein wenig weggetreten, aber lange konnte es ja nicht mehr dauern. Isahra setzte sich ins Schilf und hielt Arai ein Stück trockenes Brot hin: „Iss was, du siehst abgemagert aus!“ „Schon gut…", winkte Arai hab, "…ich hab keinen Hunger." „Sagst du immer! Iss schon was! Sonst fällst du noch vom Fleisch. Die Rebellen finden uns hier schon nicht.“ erwiderte Isahra ernst. „Weil ich meistens einfach keinen Hunger habe.", seufzte Arai und nahm das Brot, „Ich glaube er wacht auf.", Sie nickte zur Seite. Yugi bewegte sich ein wenig. „Scheint so.“, Isahra rappelte sich auf und Krabbelte zu Yugi und kniete sich neben ihn. Arai drehte sich zu ihm und beobachtete ihn nur. Benommen öffnete Yugi die Augen und versuchte sich aufzusetzen. „Morgen.“, Isa sah ihn an und lächelte. Aber irgendwie war ihr komisch zumute, denn der Prinz sah `ihrem` Wüstenfreund ungeheuer ähnlich. Verwirrt sah er zur Seite und sah zuerst zu Isa und dann zu Arai. „Wer seid ihr?", fragte er. „Tja, Arai und Isahra… wenn ich nicht ganz falsch liege.“, meinte Isahra und sah zu Arai. Yugi sah sie weiterhin an. „Und wieso seid ihr hier?", fragte er und richtete sich auf, dabei verzog er leicht das Gesicht und fuhr sich über die Seite. „Sah ganz schön übel aus, ich hab dich weitgehend versorgt, aber mach keine schnellen Bewegungen, ja?“, lächelte Isa ihn an und alles Andere beantwortet dir meinen Schwester. Ist immerhin auf ihrem Mist gewachsen dich zu retten.“ Isa warf Arai noch einen vielsagenden Blick zu, als wollte sie sagen; Mach deinen Mund auf und starr ihn nicht so an! Yugi wandte seinen Blick von Isa ab und sah zu Arai. „Warum auf deinem Mist?", stellte er die entsprechende Frage. Arai warf Isa einen genervten Blick zu. „Keine Ahnung, dein Bruder hat’s ja anscheinend noch nicht einmal zu dem Lager geschafft." „Ich wette du hast ihm auch nicht gesagt, wo er die Rebellen finden kann!“, warf Isahra giftig ein: „Dank dir hab ich keinen einzigen Pfeil mehr!“ Arai warf einen noch giftigeren Blick zurück. „Er ist abgehauen, bevor ich ihm sagen konnte wo das Lager ist." Yugi sah die beiden an. „Woher kennst du meinen Bruder?", fragte er. „Seit wann lässt du dich so leicht abschütteln?“, Isa streckte ihr die Zunge raus, dann sah sie zu Yugi: „Wie heißt du eigentlich?“ Arai verkniff sich eine Antwort und sah zu Yugi. „Ich heiße Yugi", antworte er leicht lächelnd. „Yugi, gut… Dann, Arai?“, Isahra sah zu ihrer Schwester! „Deine Idee, du kümmerst dich um ihn.“ „Was soll ich mich denn großartig um ihn kümmern? Wir bringen ihn in den Palast und das war`s", sagte Arai und stand auf. Yugi stand ebenfalls auf. Ziemlich langsam und vorsichtig, aber er schaffte es. „Du nimmst ihn mit.“, lächelte Isa sie an und sah zu Yugi. „Ähm… sollten nicht eure Hoheit oder so was sagen?“ Yugi verdrehte die Augen. „Bitte nicht!", sagte er abwehrend, „Ich bin nicht einmal Kronprinz. „Gut, dann komm!", warf Arai ein und stieg auf ihr Pferd. „Und? Ist doch egal ob Kronprinz oder nicht, du bist und bleibst ein Prinz, oder? Aber okay, wenn du nicht willst, bleibst du eben Yugi, ist mir eh lieber und ich würde mich weigern dich mit Prinz anzusprechen.“, sie zwinkerte Yugi fröhlich zu und stieg auf Phean auf. „Cheops! Komm her.“ Sie wartete bis der Falke bei ihr gelandet war und hielt ihm ein kleines Stück Papier hin: „Flieg und such deinen Freund.“ Arai warf ihr einen kurzen Blick zu. „Seinen Freund?", fragte sie, dann ließ sie Ardere vor Yugi traben, „Kommst du?" Sie hielt ihm eine Hand hin. „Danke.", erwiderte Yugi, doch dann stieg er ohne Hilfe auf. „Ja.“, Isahra ließ Cheops losfliegen: „Ich hab dir doch gesagt, as ich der Wüste einen jungen Mann getroffen hab. Cheops hatte ihn ziemlich gern.“ Sie sah zu Arai: „Was hast du denn gedacht?“ „Das weiß ich doch noch…", sagte Arai, "…aber warum soll Cheops ihn suchen?" Yugi sagte nichts. „Weil ich ihm versprochen hab, mich mal zu melden. Außerdem freut sich Cheops sicher ihn zu sehen.“, zuckte Isa mit den Schultern. „Sag mal, Yugi, wie bist du eigentlich den Rebellen in die Hände gefallen?“, fragte sie nach und ritt langsam los. „Achso…", Arai machte eine abwertende Handbewegung und ließ Ardere ebenfalls lostraben. Yugi sah zu Isa und dachte nach: „Ich war mit meinem Bruder unterwegs, aber dann bin ich in Richtung Karnak und auf dem Weg dorthin bin ich ihnen über den Weg gelaufen." „Karnak…“, Isahra verzog das Gesicht, als würde sie sich jeden Moment übergeben müssen. „Was ist so schlimm daran?", fragte Yugi verwirrt und sah zu Arai. Diese sah jedoch nur gerade aus und reagierte nicht. „Ich… war da mal… nicht so schön.“, schluckte Isahra, die nicht sagen wollte, das sie eigentlich Priesterin war: „Frag besser nicht, Arai war nicht, dort, also brauchst du sie auch nicht fragen.“ Yugi nickte. „Wie du meinst", sagte er und sah nach vorn. Arai ließ Ardere in ruhigem Tempo weitertraben. „Arai?“, Isahra sah sie an. „Was ist denn? Du bist so ruhig.“ Arai sah zu ihr. „Alles in Ordnung, ich denke nur nach.", erwiderte sie und sah wieder nach vorn. Isa hielt plötzlich an: „Ich muss doch nicht mit oder?“ Verwirrt sah Arai zu ihr: „Wohin?" Yugi sah ebenfalls zu ihr. „Zum Palast…“, meinte Isa und sah zu Arai: „Und du solltest dir noch was raus brennen…“ "Raus brennen?", fragte Yugi bevor Arai antworten konnte, „Was denn? Und wieso willst du nicht mitkommen?" „Ich meine dein Zeichen, es wird Zeit das du es ein für allemal loswirst, Arai.“ Isahra meinte damit das Rebellenzeichen, das Arai brandmarkte. „Im Palast ist sie… die zarte Blume…“ meinte sie sarkastisch. Yugi sah zuerst Arai an und dann Isa, zuerst musste er überlegen, dann sah er wieder zu Arai. „Du bist eine Rebellin?", fragte er verwirrt, „Und wenn meinst du mit zarte Blume?" Arai seufzte: „Ich war Eine." „Ähm… deine Schwester…“, nuschelte Isa und stieg ab. „Arai, ich lass dich nicht nach Theben, denn du das Zeichen weiterhin trägst. Sie sperren dich ein töten dich, dass weißt du auch. Auch Yugi wird dich nicht retten können und glauben tut dir auch Keiner.“ Es war ihr sehr ernst als sie das sagte. Arai verzog das Gesicht. „Das Einbrennen war schon schmerzhaft genug, danke…", seufzte sie und stieg ebenfalls ab. Yugi folgte ihr und sah zu Isa. „Meinst du Meritsen?", fragte er grinsend. „Ja, oder hast du noch Eine…“, winkte Isa ab. „Arai, ich weiß das es weh tut, aber es muss sein! Du bist keine Rebellin mehr und daher ist das Zeichen sinnlos und gefährlich geworden. Wenn du willst, mach ich das…“ Arai schluckte leicht, dann nickte sie. „Gut.", dann zog sie den rechten Ärmel hoch und das Zeichen kam auf ihrem Oberarm zum Vorschein. Yugi sah die Beiden an: „Was genau wird das jetzt?" „Dreh dich lieber um.“, sagte Isa und zwei ihrer Fingerspritzen begannen zu glühen „Darf ich mich auch umdrehen?", fragte Arai und wich ein wenig zurück. Yugis Augen weiteten sich. „Du willst das doch nicht einfach so Wegbrennen?" „Sicher Arai, ich bin auch so zartfühlend wie es geht. Natürlich wegrennen, geht ja nicht anders.“ Dann legte Isahra ihre beiden Finger auf das Zeichen und fuhr es nach. Die Haut dampfte und schmorte ein wenig. Arai biss die Zähne zusammen und sie hatte Mühe nicht wegzuzucken. Yugi schluckte und drehte sich weg. „Sorry, Schwesterchen… Sanfter geht’s nicht.“, Isahra tat das ganze schon vom zusehen weh, und die versucht nur die nicht markierte Haut auch nur zu berühren. Zischend verschwand das Mal der Rebellen unter einer dunklen Schicht und wurde zu einem Dreieck, ähnlich einem Phönix. Arai sagte nichts. Sie konzentrierte sich darauf nicht zu schreien, aber das Wegbrennen tat noch mehr weh, als das Einbrennen. Yugi hatte sich weggedreht und versuchte krampfhaft nicht wieder hinzusehen. „So das war`s! Lebst du noch?“ wollte Isahra von Arai wissen. Diese zuckte leicht. „Wenn man das als leben bezeichnet.", würgte sie. „Sehr witzig, fass es erstmal nicht an, ja? Ich hoffe es gefällt dir!“, lächelte Isahra sie an und sah dann zu Yugi: „Du kannst wieder herschauen.“ Yugi drehte sich um und schluckte leicht. „Ich bleib lieber noch ein wenig abseits." Arai grinste leicht und sah auf ihren Arm. „Gefällt`s dir?“, fragte Isa nach und griente ein wenig über Yugis zartes Gemüt. „Auf jeden Fall besser als vorher.", erwiderte Arai lächelnd. Yugi blieb immer noch ein wenig weiter weg. „Okay, dann reiten wir weiter, jetzt bist du definitiv keine Rebellin mehr!“, meinte Isahra und sah zu Yugi: „Was hast du denn?“ Yugi drehte sich um: „Nichts, wieso?" Arai lächelte ihm zu. „Gehen wir." „Du wirkst so angespannt.“ erwiderte Isa. Yugi schüttelte den Kopf. „Nein, keine Sorge. Mit mir ist alles in Ordnung." „Okay… dann glaub ich dir das.“, seufzte Isahra und stieg wieder auf Phean. Yugi nickte und wartete bis Arai wieder aufgestiegen war, dann kletterte auch er zurück aufs Pferd. Arai ließ ihr Pferd lostraben. Atemu stand auf dem Balkon in Theben und sah in die Wüste, Er war erst vor einigen Stunden zurückgekommen und seine Mutter hatte ihn ausgeschimpft. Meritsen die gerade erst erfahren hatte, dass ihr verschollener Verlobter aufgetaucht war, stampfte wie ein wütendes Nilpferd auf den Balkon. „Wo warst du?", flötete sie. „In Memphis…“, erwiderte Atemu ohne sich umzudrehen, er machte sich große Sorgen um seinen Bruder und wollte sie einfach nicht sehen. Damit gab Meritsen sich natürlich nicht zufrieden. Ganz im Gegenteil klammerte sie sich an ihn und herzte ihn. „Ich hab dich soooo vermisst." „Lass das! Ich hab andere Sorgen!“, fauchte er sie kalt an. Er stieß sie ein Stück weg und sah sie ernst an: „Das solltest du auch!“ „Yugi geht es sicher gut!", antwortete sie und versuchte wieder näher an ihn heranzukommen. „Yugi wurde von Rebellen entführt!“, fuhr er sie an. „Das weiß ich doch…", erwiderte sie und klammerte sich an seinen Arm, „…aber er ist nicht dumm, er kommt da schon weg." „Du bist…“, Atemu brach ab und starrte auf den kleinen Falken der schnurstracks auf ihn zuschoss und auf Meritsens Kopf landete. Meritsen kreischte und versuchte das Federvieh von ihrem Kopf zu bekommen. „Weg du Biest!", fluchte sie. Cheops krallte sich in ihrer Perücke fest und hoch sie ihr vom Kopf. Atemu begann zu Lachen: „Cheops komm her...“ Meritsen kreischte noch lauter. „NIMM DAS DA WEEEG!!!", brüllte sie ihn an. „Cheops!“, Atemu streckte den Arm auf und der Falke ließ die Perücke wieder auf schief Meritsen Kopf fallen und landete auf Atemus Arm. Atemu streichelte ihm über das Gefieder: „Wie hast du mich gefunden?“ Meritsen begutachtete Cheops und rümpfte die Nase. „Was soll das denn sein?" „Ein Falke! Noch nie einen gesehen, oder?“ Atemu schüttelte den Kopf und sah sich Cheops an. „Wie hast du mich denn gefunden, Cheops… Bist du wirklich so schlau?“ Cheops gab keinen Laut von sich sondern streckte ihm den Kopf entgegen, da er im Schnabel ja das Stück Papyrus hielt. „Ich weiß, dass das ein Falke ist!", konterte Meritsen genervt, dann warf sie einen Blick auf das Papyrusstück, „Was hat er da?" Atemu nahm in das Stück ab und faltete es mit einer Hand auf: „Ein Gruß, aber das geht dich nichts an.“ lächelte er fröhlich und las sich die paar Zeilen durch. Cheops hüpfte seien Arme hinauf zu seiner Schulter und begann in Ohr sanft zu picken. „Es geht mich nichts an?", fauchte Meritsen und versuchte ihm das Papier wegzuschnappen, „Hast du eine Freundin, von der Keiner weiß?" „Und wenn es so wäre, könnte es dir doch egal sein.“, entgegnete Atemu und steckte den Zettel weg. „Im Gegensatz zu dir ist sie nämlich nett und hilfsbereit. Cheops, was ist, hast du Hunger?“ Meritsen schien nun wirklich sauer zu werden, denn sie plusterte sich auf. „Willst du damit sagen, dass du eine Freundin hast und du die besser findest als mich?", fragte sie quietschend, „Außerdem, glaubst du das Vieh antwortet dir?" Cheops stieß einen Laut auf und flatterte mit den Flügeln, als wollte er JA! rufen. „Ja, siehst du doch, Cheops gibt mir eine Antwort.“, grinste er seien Schwester an. „Und ja, das stimmt, so ziemlich jedes Mädchen ist besser als du. Immerhin bist du meine Schwester und ich will keine Beziehung mit dir.“ „Gut!", sagte sie spitz, „Dann werde ich mal Mutter fragen was sie davon hält!" „Meri, Ich darf neben dir so viele Frauen haben wie ich will. Ich bezweifle das es Mutter stören würde.“ wandte er ein und ging auf sein Schwester zu. Cheops legte bedrohlich den Kopf schief und schrie sie an. Meritsen verzog das Gesicht und machte einen Schritt zurück. „Und was sagt deine Freundin dazu?" „Ich weiß nicht, sie weiß nicht wer ich bin und Cheops wird es ihr kaum sagen können. Aber ich hab ihr gesagt, dass ich verlobt bin, hat sie nicht sonderlich gestört.“, lächelte er sie höhnisch an und ging in den Palast. Cheops blieb ruhig sitzen und sah sich die vielen Gängen und Diener an, die sich alle verneigten wenn Atemu an ihnen vorbeiging. Meritsen schnaubte und überlegte was sie antworten konnte, dann entschied sie, ihm nach zu laufen. Atemu ging in die Küche und holte sich eine Hand voll Emmer. Das Getreide bot er Cheops an, was dieser auch annahm, auch wenn seine Augen mehr Gefallen an den Fleischstücken gefunden hatten, die gerade zum Verzehr gebraten wurden. Meritsen stampfte immer noch hinter ihm her und beobachtete den Falken grummelnd. „Du bist wirklich ein kluger Falke…“ Atemu streichelte Cheops und das dann zu seiner Schwester. „Willst du noch was?“ „Nein!", schnaubte sie und drehte sich weg. „Und warum läufst du mir nach? Ja ich hab dich betrogen, ich doch nicht neues für dich.“, seufzte er und sah sie an. „Wer läuft hier wem nach?", fragte sie aufgebracht und fuhr herum. „Du mir, oder was willst du hier?“, wollte er wissen und ließ sein ein Stück rohes Fleisch für Cheops geben, das dieser auch sehr erfreut verspeiste. „Darf ich nicht hier sein?", giftete sie zurück. „Doch aber sag was los ist und gut ist, ich find es nicht so toll von dir angestarrt zu werden.“ „Nichts ist los…", murmelte sie und ging schnaubend davon. Was nahm sich ihr Bruder eigentlich heraus? Atemu lächelte ihr nach. So sah er sie am liebsten von hintern und weglaufend. Dann sah er zu Cheops: „Wie geht es Isahra?“ * Ende Kapitel 06– Die Rettung des Prinzen – Girl Power * So damit habt ihr wieder lesestoff!!! Schreibt mit doch komis, ja?? Knuffza isa Kapitel 7: Kapitel7 - Großes Wiedersehen – Be Happy ---------------------------------------------------- Co – Projekt von Alex und Icedragon: Kapitel07; Großes Wiedersehen – Be Happy? Die Sonne ging langsam wieder auf und Arai ließ Ardere nur noch gemächlich weiter traben. Yugi war irgendwann eingeschlafen und hing nun mehr auf dem Pferd als er saß. „Da ist Theben..." Isahra zeigte nach vorne wo sich die Stadtmauer von Theben erhob. Arai nickte. „Stimmt.", sagte sie und ließ Ardere ein wenig schneller traben, „Kommst du jetzt mit, oder nicht?" „Muss ich? Ich mag Meritsen nicht und ich hab das Gefühl, das ich sie umbringe wenn ich sie noch Mal sehe.", meinte Isahra und dachte nach. Sie konnte Arai auch nicht allein lassen. Diese lachte. „Ich halt dich schon von ihr ab, aber wenn du nicht willst, liefere ich ihn ab und komme wieder hier her.", schlug sie vor. „Nein, ich lass dich nicht alleine…“, Isahra klopfte Phean auf den Hals. „Immerhin seh ich so mal den Pharao…“ Arai wirkte erleichtert. „Puuuh, gut, dass ich da nicht allein hinein muss.", grinste sie. „Sag doch einfach was!“, Isa schüttelte den Kopf, das war wieder mal typisch für Arai. „Du kennst mich doch.", erwiderte Arai lachend und ritt weiter. Dabei warf sie einen Blick über die Schulter. Yugi schlief immer noch. Nach einigen Minuten erreichten sie den Palasttore und die Wachen sahen sie finstrer an. „Arai, weck ihn mal, ja? Ich hab keine Lust mir denen zu diskutieren. Arai nickte und drehte sich zu Yugi um:„Hey, Yugi, wach auf." Sie rüttelte leicht an seiner Schulter, bis er schließlich verschlafen gähnte. „Was ist denn?" „Wir sind in Theben. Du bist zu Hause!“ sagte Isahra zu Yugi. Yugi war auf einmal hellwach. „Wirklich?", fragte er und kippte fast vom Pferd. Arai lachte: „Ja, bleib ruhig." Isahra kicherte: „Pass auf, ja? Nicht das deine Wunden wieder aufplatzen. Kümmerst du dich mal um die Beiden da?“ Sie zeigte auf die beiden Wachen die sie interessiert beobachteten. Yugi nickte und stieg vom Pferd. Als die Wachen erkannten, wer er war, machten sie auf der Stelle den Weg frei und Isa und Arai konnten durch. „Also, wir verabschieden uns dann, oder Arai?“ Isahra wollte schnell weg, da sie ein mulmiges Gefühl hatte. „Jaa, gute Idee", nickte Arai, doch Yugi drehte sich um und schüttelten den Kopf. "Kommt mit, bitte.“ „Was? Aber warum denn? Ich will da wirklich nicht unbedingt rein…“, Isahra sah zu Arai: „Was ist denn mit dir?“ Arai schüttelte leicht den Kopf. „Wirklich scharf bin ich auch nicht darauf.", sagte sie. Yugi sah die beiden an. „Mein Vater wird euch sicher kennen lernen wollen und mein Bruder." „Aber warum denn? Zudem sind wir hier sicher nicht gern gesehen.“, Isahra sah sich unsicher um, ob nicht irgendwo ein Priester herumlief, der sie kennen konnte. „Grüß ihn wenn du willst, ja?“ Yugi schüttelte den Kopf. „Blödsinn!", sagte er energisch, „Ihr sollt doch nur kurz mitkommen." Arai sah zu Isa und zuckte mit den Schultern. „Du entscheidest!“, beschloss Isa und sah ihre Schwester an. „Eine Idee, dein Mist, deine Entscheidung.“ Yugi sah Arai mit großen Augen an. Arai verdrehte die Augen. „Aber nicht lange", seufzte sie. Isahra ließ den Kopf hängen und steig missmutig ab. Sie hatte gedacht das Arai auch nicht bleiben wollte, aber dass sie Yugi nichts abschlagen konnte, hätte sie sich auch denken können. Er war ein Prinz und eigentlich durften sie ihm nichts abschlagen. Arai seufzte und stieg ebenfalls ab. Zufrieden grinste Yugi und ging voraus in Richtung Palast. „Warum hast du nicht nein gesagt?“, zischte Isa Arai zu, also sie Yugi folgten. Phean trottet hinterher und ging hinter Isahra. Arai zog Ardere hinter sich her, da sich das Pferd irgendwie weigerte weiterzugehen, aber es hatte keine Wahl. „Was weiß ich…", grummelte Arai. „Toll, hey Yugi! Gibt’s hier Wasser?!“ rief Isa ihm ohne eine Anwandlung von Respekt hinterher. Yugi drehte sich um und sah sie ein wenig verwirrt. „Natürlich, wieso?" Arai seufzte und ging weiter. „Unsere Pferde haben sicher Durst!“, meinte Isa. „Ihr könnt sie dann in die Ställe bringen, dann kriegen sie sicher Wasser.", gab Yugi zurück und ging weiter. Isahra sah sich um: „Wohin???“ Sie kannte sich hier nicht aus. Yugi lächelte und führte sie zu den Ställen. „Hier könnt ihr eure Pferde lassen.", sagte er und deutete auf die Ställe. Phean schnaubte als er die anderen Pferde sah und wollte weg. „Phean!“, Isahra sah ihn ernst an und zog die Zügel an: „Sei brav!“ Yugi sah zu den andren Pferden. „Die sind ziemlich friedlich.", meinte er. Ardere reagierte nicht anders. Sie versuchte sich loszureißen. „Reiß dich zusammen!", murmelte Arai und versuchte sie festzuhalten. „Sie sind es nicht gewöhnt in Ställen zu sein. Das mögen sie auch nicht…“, erklärte Isahra und streichelte Phean. „Komm schon sei lieb, ja? Ist nicht für lange, das versprech ich dir.“ Yugi nickte leicht. „Verständlich.", nickte er und drehte sich um, um aus dem Stall zu gehen, „Kommt ihr dann?" Arai hatte Ardere nun soweit beruhigt, und doch schnaubte sie ein wenig unruhig. „Ja, Phean!“ Sie sah ihren Hengst noch mal an und folgte dann Yugi. „Sag mal, wie viele Menschen leben hier?“ „Gute Frage!", erwiderte Yugi, „Ich weiß es nicht so genau.", gab er dann zu. „Ist das riesig…“, Isahra seufzte und sah zu Arai. „Wetten wir verlaufen uns?“ Isahra hatte sich auch schon in Karnak immer verlaufen und hier war das sicher nicht anders, weil sie diese Gänge und Zimmer auch nicht kannte. Yugi lachte. „Das wird schon...", meinte er und ging voran, „…folgt mir einfach." Arai schüttelte leicht den Kopf. „Gehen wir, sonst verlaufen wir uns wirklich." „Okay!“ Isahra folgte Yugi und sah sich auf dem Alles genau an. Sie prägte sich alles ein, damit sie schnell wieder weg konnte. Yugi schritt voran und steuerte auf den Thronsaal zu. „Bereit?", fragte er und drehte sich noch einmal um. Arai nickte. „Natürlich.", murmelte sie und sah sie genau um. „Muss ja wohl sein…“, seufzte Isahra niedergeschlagen. Yugi lächelte aufmunternd und öffnete dann die Tür zum Thronsaal und trat ein. Arai folgte ihm ein wenig zögernd. Isahra ging ihm einfach nach und stellte erleichtert fest, das der Thronsaal leer war. „Keiner da! Dann gehen wir wieder!“ „Das glaube ich nicht!", sagte Yugi und sah nach draußen, „Es kommt sicher gleich jemand." Arai sah sich um. Hoffentlich behielt Yugi nicht Recht. Leider hatte Yugi Recht, denn schon herrschte Stimmengewirr auf dem Flur. Es hörte sich an wie ein Streit zwischen einem jungen Mann und einer jungen Frau. „Nein…“ Isahra hielt sich den Kopf: „Na toll.“ „Meritsen wahrscheinlich.“, seufzte Yugi. Arai sah die beiden an. „Was ist schlimm an dieser Meritsen?" „Wirst du sehen!“, lächelte Isahra mitleidig und sah einen Rücken. Atemu ging halb rückwärts in den Thronsaal und stritt mit Meritsen. „Was willst du eigentlich! Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig!“ Yugi verdrehte die Augen. Es war irgendwie immer das Gleiche mit den beiden. Arai zog eine Augenbraue hoch. „Hilfe…", murmelte sie. Meritsen die im Gegensatz zu Atemu nicht rückwärts ging, bemerkte die Versammlung im Thronsaal und antwortete nicht. „Du kannst mich mal!“ brummte Atemu, drehte sich aber nicht um und blieb stehen. „Cheops!“, sagte Isahra leise und der Falke reagierte sofort und verließ seinen Platz auf Atis Schulter und flog zu seiner Herrin. Yugi grinste. „Immer wieder der gleiche Streit.", sagte er. Arai sah irgendwie verwirrt drein. Meritsen holte Luft, um eine scharfe Antwort zu geben, sagte dann nichts, sondern starrte zu Isa, Yugi und Arai. „Cheops, was?“ Atemu hatte natürlich bemerkt, dass der Falke weggeflogen war und drehte sich jetzt um. „YUGI!“ Er umarmte seinen kleinen Bruder, geht’s dir gut? Bist du gesund?“, bombardierte er ihn mit Fragen und bemerkte Arai und Isa nicht. Isahra hatte den Kopf gesenkt und ihre Haare verdeckten ihr Gesicht. Yugi schluckte. „Du erwürgst mich.", sagte er lachend. Meritsen musterte inzwischen Isa und Arai wie ein Adler. Arai sah auf, als sie Meritsens Blick bemerkte und verdrehte die Augen. „Tut mir leid!“, entschuldigte sich Atemu und lächelte: „Wie kommst du hierher?“ Isahra rührte sich nicht und die versuchte sich zu beherrschen. Das war doch Höhe! Das war eine Frechheit sie sich der tolle Kronprinz da erlaubt hatte. Cheops ergriff instinktiv die Flucht und flatterte aus dem Fenster. Yugi lächelte und deutete auf Arai und Isa. „Die Beiden haben mich her gebracht.", sagte er. Meritsen kniff die Augen zusammen und ging wie ein Geier um die beiden scheinbar fremden Mädchen herum. Arai fauchte leicht: „Geht`s noch?" „Die Beiden?“, Atemu sah auf und starrte die Beiden an: „Arai… Isahra…“ Er glaubte nicht was er da sah, das war doch unmöglich, das ausgerechnet diese beiden Mädchen seinen Bruder gerettet hatten. „Verschwinde, Prinzesschen, ich bin nicht in der Stimmung von dir angegafft zu werden!“, zischte Isahra ohne den Kopf zu heben, aber so kalt, das Meritsen ein kalter Schauer über den Rücken lief. Yugi verzog leicht das Gesicht. Sie scheint sie wirklich nicht leiden zu können, dachte er. Arai musste sich ein Grinsen verkneifen, denn Meritsen war ein paar Schritte zurückgewichen. „Hey, beruhigt euch doch!“, ging Atemu dazwischen: „Arai, Isa, wie geht´s euch?“ „Kenn ich dich?“ Isahra hob den Blick und er war so bestialisch das Atemu fast das Herz stehen blieb. Arai sah zu Isa. Was hatte sie denn? Dann sah sie zu ihm. „Wie immer", sagte sie und sah zu Meritsen. Diese war auf Sicherheitsabstand gegangen. „Äh… ja. Ich denk schon, dass wir uns kennen. Immerhin hast du mir doch Cheops geschickt.“, meinte Atemu und lächelte Arai flüchtig zu. „Bedauere, war wohl ein Missverständnis… Ich kenne niemand Wichtigen, außer Prinz Yugi und dieses elende Miststück!“, knurrte Isahra sie ein hungriger Löwe und ihre Augen verfinsterten sich. Meritsen dachte angestrengt nach, woher sie Isahra kennen sollte. Atemu machte große Augen. „Was hast du denn?", fragte er ein wenig verwirrt. Arai sagte nichts, sie wartete nur ab. Yugi schien noch verwirrter. „Ich? Wie war das? Ich bin nicht Wichtiges?!“, donnerte sie ihn an und schnaubte ihn mitten ins Gesicht! „DU HAST MICH ANGELOGEN!“ Wer ist das?, dachte Meritsen angestrengt nach. Arai machte einen Schritt zurück. So hatte sie Isa noch nie erlebt, irgendwie gefährlich. Yugi schluckte. Hilfe, dachte er. Atemu schluckte. „Ähm... was hättest du denn gesagt, wenn ich dir gesagt hätte, wer ich bin?" „Ich hab gesagt, dass ich du mich NICHT anlügen sollst! Was bildest du dir eigentlich ein wer du bist?“, fauchte Isahra und sah so aus, als würde sie ihn gleich anfallen. Dabei flogen ihre Haare etwas zu Seite und der Blick auf ihren vernarbten Rücken würde kurz frei. Meritsen sah sie vielen Narben von Peitschenhieben und erinnerte sich plötzlich wieder. „Du bist doch die kleine Schwerenöterin aus Karnak!“ Atemu wich noch ein Stück zurück. „Beruhig dich", sagte er und hob die Hände für eine beruhigende Geste. Yugi und Arai sahen sich an. Beide verstanden nicht wirklich um was es hier ging. „Warum? Du hast gesagt du bist niemand wichtiges! Ich hätte mich nie… Ach egal, gib mir mein Messer zurück!“, ihre Augen verengten sich und sie sah zu Meritsen: „Ja…“ „Damals hattest du doch eine Glatze, oder?“, fragte Meritsen nach. Atemu sah sie an. „Beruhig dich doch, wir können darüber reden.", versuchte er sie zu besänftigen. Arai sah zu Yugi und flüsterte: „Hoffentlich hängst du nicht an ihr, lang lebt sie nach der Aussage nicht mehr." Yugi grinste: „Macht nichts." „Ja und du hast mich auspeitschen lassen!“, keifte Isahra und sah dann wieder zu Atemu: „Nenn mit einen Grund, warum ich mich beruhigen sollte!“ Meritsen ging eine Schritt zurück: „Man sieht ja warum…“ Atemu dachte nach. „Weil du sonst vor Wut platzt?", versuchte er die Situation zu dämpfen. Arai sah zu Meritsen. „Sie legt`s darauf an.", seufzte sie. Yugi nickte: „Meistens." Isahra schnaubte sauer: „Wiederhol das wenn du dich traust und du auch, Prinzesschen? Schon schlimm, wenn man Keinen mehr hat, der einen anderen auspeitscht, nicht? Arai, wir gehen!“ Meritsen zuckte zusammen und zog es vor zu Schweigen. Atemu sah hilfesuchend zu Yugi. Dieser dachte einen Moment nach. „Bitte, bleibt noch.", sagte er ein wenig unentschlossen. Arai seufzte: „Du rufst, ich eile." „Warum sollten wir? Ich zumindest seh nicht ein warum ich mit einem Lügner und einer Zimtzicke in einem Raum bleiben soll!“, herrschte Isa ihn an und verließ den Thronsaal. „Ja! Geh nur bevor ich die Wachen rufe und dich rauswerfen lasse!“, rief Meritsen wieder voll des Mutes ihr nach. Arai warf ihr einen eisigen Blick zu. „Die Wachen würde mir Leid tun.", sagte sie und lief Isa nach. Atemu sah zu Yugi: „Und jetzt?" „Keine Ahnung", seufzte Yugi. „Seid doch froh! Diese Isahra ist eine ganz Schlimme, tut nie was ihr sagt und ich immer vorlaut. Zudem hab ich Angst das sie dir war tut!“, Meritsen umarmte Atemu: „Sie ist gemeingefährlich, ich hab mir ihretwegen das Knie aufgeschürft und sie wollte lieber einem kleinen Kind helfen, anstatt mir.“ Atemu schubste sie von sich. „Hau ab!", fauchte er ihr zu, „Ich hab im Moment keine Nerven für so was." „Aber… willst du nach? Warum denn?“, Meritsen war den Tränen nahe. Atemu grummelte und lief Isahra und Arai hinterher. „Yugi? Kommst du?", rief er über die Schulter. Yugi nickte und sah noch einmal zu Meritsen: „Gib es auf." Isahra ging schnell durch die Gänge und dampfte vor Wut… „Warum sind wir noch mal hier?“ Arai hatte Mühe Isa überhaupt einzuholen. „Weil ich Yugi nichts abschlagen kann." „Na ja, jetzt kennst du meine Alptraum und den Jungen aus der Wüste…“, schnaubte Isa. Arai lief ihr weiter nach. „Und was ist so schlimm an ihm?" „Ich hab ihn gerettet, mich um ihn gekümmert, ihm mein letztes Essen gegeben und sogar geküsst und er hält es nicht mal für nötig mir zu sagen, dass er der Kronprinz ist!“, fuhr Isa Arai an. Arai schluckte leicht. „Das wusste ich nicht.", gab sie zu. „Ich hab’s ja nicht erzählt!“ Isahras stand förmlich in Flammen. „Beruhig dich doch mal.", sagte Arai, „Ich kann doch nichts dafür." „Sorry, ich bin nur sauer…“, entschuldigte sich Isa und atmete durch: „Verstehst du mich denn?“ „Jaa, ich kann dich verstehen…", antwortete Arai und ging weiter, „…aber vielleicht hatte er ja seine Gründe." „Na und? Er hat gelogen, ich hab ihn auch noch davor gewarnt…“, brummte Isa und sah sie Beiden kommen… „Aber du hast ihm doch auch nicht alles über dich erzählt", gab Arai zu bedenken. „Zum Beispiel? Er weiß wer ich bin und ich hab nichts Falsches behauptet.“, gab Isa zurück. „Das schon, aber wirklich alles auch nicht, oder?" Arai verlangsamte ihren Schritt ein wenig, da sie nicht mehr so rennen wollte. „Ich hab ihm nichts Wichtiges verschwiegen, wenn du das meinst, er hat auch nicht weiter gefragt.“, dachte Isa nach. „Wo wollt ihr denn hin? Bitte bleibt doch noch!“, bat Yugi der mit Atemu zu den beiden Mädchen stieß. Atemu blieb neben ihm stehen: „Ich weiß, dass du sauer bist, aber lass uns doch darüber reden.", versuchte er es erneut. Arai seufzte, sie wusste Isas Antwort irgendwie schon. „Ich wusste nicht über was, verehrter Kronprinz der beiden Länder!“ schnaubte sie vor sich hin und legte eine besondere Betonung auf `verehrter Kronprinz`, so als wollte sie ihn verhöhnen. Yugi sah zu Arai und seufzte. „Ist sie immer so?“, flüsterte er Arai zu. Arai nickte. „Zumindest wenn sie sauer ist.", bestätigte sie leise. Atemu verdrehte die Augen: „Ist es denn so wichtig wer ich bin?" „Nein! Aber das du mich anlogen hast! Ich hab dir vertraut!“, fuhr die ihn an, holte aus und gab ihn eine heftige Backpfeife. „Ich hab dir gesagt, dass ich es nicht leiden kann, wenn man mich belügt!“ „Autsch!“, Yugi zuckte ein wenig zusammen dun starrte Isa an. Hatte sie eben wirklich den Kronprinzen geohrfeigt?“ „Isa, reiß dich zusammen…", murmelte ihr Arai zu und deutete auf die Wachen die gerade vorbeigegangen waren. Atemu fuhr sich übers Gesicht. „Ich schätze die hab ich verdient.", seufzte er und sah dann auf, „Geht’s dir jetzt besser?" Isahra beachtete die Wachen nicht und auch Arai überhörte sie. „Ja, viel besser, tust auch schön weh?“ sie grinste ihn schneidend und rotzfrech an. Yugi sah zu Arai: „Woher kennen sich die Beiden eigentlich?“ „Könnte schlimmer sein…", gab Atemu zu und ging vorsichtshalber auf Sicherheitsabstand. Arai zuckte mit den Schultern: „Ich glaube sie haben sich in der Wüste getroffen." „Wie das?“, Yugi runzelte sie Stirn. Isahra sah ihn abschätzend an: „Du wolltest noch was loswerden, oder?“ „Soweit ich weiß, ist er zusammengeklappt und sie hat ihm geholfen.", meinte Arai und zuckte angedeutet mit den Schultern. Atemu schüttelte den Kopf: „Was wollte ich denn los werden?" „Was?“, Yugi grinste spöttisch vor sich hin. „Du hast gesagt `Lass uns drüber reden`. Ich höre, ich geb dir eine Minute, dann geh ich!“, zuckte Isa kalt mit den Schultern: „Länger kannst du eine zarte Blume auch nicht alleine lassen, sonst denkt sie noch du betrügst sie mit mir.“ Arai lachte leicht. „Jaa, ich habe gehört, dass es so war." Atemu holte tief Luft: „Erstens ist mir Meritsen ziemlich völlig egal und Zweitens tut es mir leid, dass ich es dir nicht gleich gesagt habe. Wie oft soll ich mich noch dafür entschuldigen?" „Weißt du, dass ich ihn davor gewarnt habe?“, lächelte Yugi amüsiert rein. „Bis ich dir glaube und du mir eine anständige Erklärung lieferst.“, dachte Isahra laut nach: „Zudem kann ich dir ja auch nicht so wichtig sein… Ach ja, Glückwunsch zu Meritsen, sie eine überaus freundliche Sklaventreiberin, die so feige ist. Treib ihr das aus und du hast eine halbwegs brauchbare Königin.“ „Wirklich?", fragte Arai und grinste. Atemu dachte nach. Eine anständige Erklärung, das konnte ja was werden. „Ich will Meritsen aber nicht heiraten und du musst nicht von ihr auf dich schließen. Und ich habe keine Erklärung, weil ich dachte, dass es egal ist, wer ich bin." „Warum hast du mir dann nicht die Wahrheit gesagt, wenn es egal ist?“, fragte Isahra direkt: „Was glaubst du denn was ich getan hätte?“ „Ja, lustig nicht! Und wo hast du ihn getroffen? Du scheint ihn auch zu kennen.“, fragte Yugi interessiert nach und beachtete Isa und Ati nicht mehr. Atemu zuckte mit den Schultern: „Keine Ahnung, aber ich sehe deine Reaktion ja jetzt." „Ich habe ihn bei einem Turnier kennen gelernt.", erwiderte Arai, auch sie hatte vergessen, dass Atemu und Isa sich die ganze Zeit stritten. „Und hast du gewonnen?“, wollte Yugi wissen. Er selbst mied Turniere, da er es hasste im Mittelpunkt zu stehen. „Schön… dann ist dir klar, dass ich alles vergessen werde…“ Isahra drehte ihm den Rücken zu: „Arai! Ich geh schon mal.“ „Ich hatte nicht das Vergnügen, da ich es abgebrochen habe, als... na ja…", sie zuckte mit den Schultern. „Jetzt sei nicht so stur…", grummelte Atemu. Arai seufzte: „Ich komm gleich." „Stur?“, Isahra drehte sich postwendend zu ihm um: „Stur? Was würdest du den machen, wenn es umgekehrt gewesen wäre?“ „Schade, ich würd gern wissen wie gut du bist. Was meinst du, machen wir mal einen Übungskampf?“, schlug Yugi vor. Atemu nickte. „Mehr als stur…", sagte er leise, „Keine Ahnung, aber was hätte ich schon machen sollen?" Arai lächelte: „Klar, wieso nicht?" „Du…“ Isahra trat näher an und zischte halblaut: „Ich hab mit dir geschlafen… ich hab dir vertraut und mehr fällt dir nicht ein?“ Yugi konnte das gar nicht hören, da er mit Arai redete und Isa definitiv zu leise gewesen war. „Super. Dann musst du aber auch ein wenig hier bleiben!“ „Soll ich vor dir auf die Knie fallen und dich um Verzeihung anflehen?", fragte Atemu. Arai lächelte. „Wenn du mich länger am Hals haben willst", sagte sie grinsend. „Nein. Demütige dich nicht, dass ist unter deiner Würde, so was tu ich auch nicht. Aber denk drüber nach, wie ich mich jetzt fühlen muss… Bye.“ Isahra ließ ihn einfach stehen und ging den Gang entlang. „Ja! Immerhin bist du eine meiner beiden Lebendretterinnen!“, nickte Yugi erfreut. Atemu schüttelte leicht den Kopf und ging ihr dann nach. Arai winkte ab. „Übertreibs nicht, bei der Rettungsaktion wär ich selber fast draufgegangen." „Trotzdem! Es war so lieb von dir!“, lächelte Yugi und nahm sie an der Hand: „Ich zeig dir mal den Palast, ja?“ Arai sah ihn überrascht an, doch dann nickte sie: „Gut." Yugi zog Arai mit und zeigte ihr als erstens den Thronsaal noch mal und dann weiter zu seinem Zimmer. Arai ließ sich mitziehen und stellte fest, dass der Palast noch um einiges größer war, als sie angenommen hatte. „Das hier ist mein Hauptzimmer, gefällt`s dir?“, fragte Yugi und ließ ihre Hand los. „Es ist groß…", sagte Arai und sah sich um, „Wirklich." „Findest du?“, wunderte sich Yugi: „Na ja, ich hab mehr Zimmer, hier schlaf ich nur. Willst du was? Essen oder Trinken?“ "Jaa, ich finde es…", murmelte Arai und sah sich weiter um, „Nein, danke.", fügte sie dann noch lächelnd hinzu. „Sicher nicht? Ich hab alles da und ich würd mich freuen! Ich muss mich ja auch noch anständig bedanken!“, fiel ihm ein: „Mit was könnte ich dir denn eine Freunde machen?“ Arai wurde leicht rot. „Schon gut, du musst dich nicht bedanken." „Doch! Das bin ich dir und Isahra schuldig! Ihr habt immerhin euer Leben riskiert um mich zu retten!“, wandte Yugi ein: „Sag was du willst und du bekommst es!“ „Ich will wirklich nichts…", sagte Arai, „…frag doch Isa." Es war ihr ein wenig unangenehm, dass Yugi sie daran erinnerte. „Arai, warum denn so bescheiden? Mein Vater wird euch sicher Belohnen wollen, du kannst den Pharao auch nicht zurückweisen und wenn du seien Geschenke nicht annimmst, beleidigst du ihn du auch mich.“, sagte Yugi ernst und bedrückt. Warum wollte sie keinen Dank annehmen, es war doch nichts dabei sich ein Geschenk auszusuchen, wenn man eine solche Tat gegangen hatte. Arai seufzte. „Wieso bescheiden? Ich will einfach nichts dafür, und beleidigen will ich dich und deinen Vater schon gar nicht, aber es ist nicht meine Art." Innerlich wünschte sie sich mit Isa mitgegangen zu sein. „Aber das tust du. Du musst dir ja nichts Großes aussuchen, ein neues Schwert oder so…“, schlug Yugi vor, auch wenn er wusste das Schwerter sehr teuer waren. Arai fuhr sich über die Stirn. Isahra ging unterdessen nach draußen zu Phean und streichelte ihn über die Schnauze: „Zum Glück bist du ehrlich…“, murmelte sie vor sich hin, Atemu hatte sie inzwischen eingeholt. „Was willst du?“, fragte Isa, ohne sich zu Atemu umzudrehen.“ „Dich bitten nicht zu gehen." „Ich hab keinen Grund zu bleiben… Ich fühl mich hier nur eingesperrt und ich würde Meritsen umbringen, wenn ich sie noch mal sehen muss.“, erwiderte Isahra immer noch ohne ihn anzusehen. „Damit hätte ich kein Problem.", entgegnete Atemu. Isahra musste lächeln: „Auch nicht, das ich dafür mit dem Tod rechnen muss, wenn ich die Prinzessin töte? Ich hätte ihr die Hölle heiß gemacht, aber ich will nicht meine Freiheit aufs Spiel setzen. Ich sagte schon, wir leben in verscheiden Welten.“ „Ich glaube, dass dir die Meisten dankbar wären, wenn du sie tötest.", meinte Atemu und sah dann auf, „Das macht doch nichts." Isahra drehte sich zu ihm um und sah ihn unverwandt an: „Was willst du eigentlich von mir? Du kennst mich nicht und weißt noch weniger. Ich hab mit dir geschlafen, ja, aber deswegen muss ich noch lange nicht deine Frau werden.“ „Das ist mir klar, aber ich will dich kennen lernen, aber wenn du dauernd gehen willst, wird daraus wohl nichts.", sagte Atemu. „Mich? Ich sagte schon, du wärst enttäuscht. Ich bin bei weiten kein liebes Kind. Ich hab Blut an den Händen und muss frei sein. Frag doch Meritsen, was sie von mir hält. Ihre Meinung ist in dieser Beziehung sicher nicht ganz falsch.“, schüttelte sie den Kopf: „Und ich bin noch immer sauer.“ „Meritsens Meinung interessiert mich aber nicht!", konterte er und sah sie an. „Atemu! Was willst du von mir?“, wiederholte Isahra ihre Frage, diesmal ernster und schärfer: „Und warum?“ „Ich weiß es nicht, verdammter noch mal. Brauch ich denn einen Grund?", grummelte Atemu. „Dann seh ich keinen Grund zu bleiben… Wenn Arai kommt, reiten wir. Phean wird auch schon ganz unruhig…“, beschwichtigend streichelte sie ihren Hengst, er wirklich nervös wirkte. „Arai ist vorhin mit Yugi weggegangen.", meinte Atemu. „Ich weiß… Ich hoff nur, das sie bald wieder kommt…“, seufzte Isa und wandte ihm den Blick wieder zu: „Sag mal, kannst du wirklich nicht versehen, warum ich sauer bin?“ Atemu nickte leicht: „Ich verstehe es." „Gut, das ist schon mal was…“, erwiderte Isahra und sah zum Palast: „Na ja, gib mir ein paar Tage und ich bin auch nicht mehr stinkig…Wo bleibt sie nur?“ Atemu lächelte leicht. „Ich glaube Yugi wird Arai auch nicht früher weglassen.", sagte er leicht grinsend „Arai wird kommen. Sie ist wie ich und hasst geschlossene Räume auf Dauer. Wieso sind wir euch eigentlich so wichtig? Es gibt hier dutzende von Mädchen, Tänzerinnen dun Priesterinnen. Das sollte euch durchaus reichen.“ Atemu schüttelte den Kopf. „Das mag sein, aber ihr seid anders." „Ja mag sein, aber nicht im guten Sinne. Es gibt eine Grund, das wir alleine unterwegs sind, versteh das doch. Wir sind gefährlich.“, seufzte Isahra, sie konnte ihm ja schlecht sagen, das Arai und sie Feuer beherrschten und daher auch viele Feinde hatten. „Gefährlich?", fragte Atemu und sah sie verwirrt an: „Wieso das?" „Glaubst du, dass wir alleine überleben könnten, wenn wir das nicht wären? Arai und ich… wir sind nicht wie du und die anderen. Ich werd es dir auch nicht erklären, du musst es akzeptieren.“, lächelte Isa ihn geheimnisvoll an Atemu sah sie verwirrt an. „Gut, wenn du es nicht erklären willst…", schmollte er. „Braver Junge und hast du nichts zu tun?“, fragte Isa nach: „Ich will dich nicht von deine Pflichten abhalten.“ Atemu schüttelte den Kopf: „Nein, eigentlich nicht, warum?" Isahra stöhnte, eigentlich wollte sie ihn jetzt loswerden. Seine ständige Gegenwart machte sie zunehmend nervöser. Sie mochte ihn ja immer noch, auch wenn sie sauer war, das konnte sie nicht abstellen „Ich glaube ich sollte jetzt gehen.", meinte Arai ausweichend, da Yugi ihr irgendwie zu nett und aufgeschlossen war und zu süß. „Schon? Aber mein Vater will dich doch sicher sehen und du hast mit einen Übungskampf versprochen!“, sagte Yugi hastig. Er wollten nicht das Arai schon ging, wie sollte er das seinem Vater erklären? Zudem mochte er ihre Gesellschaft sehr gern. „Dann machen wir doch unsren kleinen Übungskampf gleich mal…", sagte Arai lächelnd, „…aber ich denke nicht, dass dein Vater mich sehen will." „Doch! Ich kenn ihn und er wird nach dir und Isahra suchen lassen, wenn ihr jetzt geht! Arai bitte!“, Yugi setzte einen bettelnden Blick auf: „Bitte! Morgen machen wir unseren Kampf.“ „Isa wartet doch draußen auf mich.", erwiderte Arai, „Du hast ja gesehen, dass sie ziemlich ausrasten kann." „Ati ist ihr doch nach. Du hast doch gesehen, dass er sie mag. Willst du sie denn wirklich stören?“, begann Yugi etwas Nahe liegendes zu sagen, auch wenn er sich selbst nicht so ganz glaubte. Arai zog eine Augenbraue hoch. „Er tut mir irgendwie leid.", sagte sie und bewegte sich in Richtung Tür. „Arai, bitte! Bleibt doch eine Nacht! Was ist denn daran so schlimm?“, Yugi lief zu ihr. „Ich würde, wenn ich könnte, aber es geht einfach nicht…", seufzte Arai und sah ihn an. „Warum nicht? Du kannst doch mit Isa reden! Bitte Arai!“ bat Yugi erneut und sah sie treuherzig an. „Ich kann mit ihr reden, aber es wird nichts helfen." Arai drehte sich zur Seite und ging aus dem Zimmer. „Aber sie hat doch gesagt, das es deine Entscheidung ist, oder?“, erinnert sich Yugi. Arai drehte sich zu ihm um: „Ich kann nicht lange an einem Ort bleiben." „Eine Nacht ist nicht lange, Arai! Tu mir doch den Gefallen, ja? Ich würd mich freuen, wenn ihr mit uns zu Abend speisen würdet.“, fiel Yugi ein. „Ich kann nicht für Isa mitbestimmen.", warf Arai ein und hoffte, dass er darauf kein Argument finden würde. „Aber sie hat dir doch die Entscheidungsgewalt übertragen. Frag sie doch, ja?“, erwiderte Yugi penetrant und gab nicht auf. „Ein Tag!", meinte Arai, „Dann gehen wir!" Yugi war ihr über, das musste sie sich wohl eingestehen. „Toll!“, Yugi strahlte sie an und sagte zu einem der Diener, der solle seinen Vater unterrichten und der Küche bescheid sagen. Arai lächelte mehr oder weniger gequält und ging zum Fenster. „Was ist denn?“, wollte Yugi wissen. Er verstand nicht was Arai am Fenster wollte. Eben wollte sie doch noch zu Isahra. Arai schüttelte den Kopf. „Nichts.", sagte sie und sah nach draußen, "Aber irgendwie will ich nicht mehr nach draußen." „Warum?“ Jetzt war Yugi völlig verwirrt: „Hast du Angst das sei dir den Kopf runterreist?“ „Denkst du, dass ich mir das gefallen lassen würde?", fragte Arai lachend. „Nein, aber ihr seid doch Schwestern, oder? Sie wird es verstehen!“, entgegnete Yugi sehr zuversichtlich. Arai zuckte mit den Schultern: „Wahrscheinlich." „Dann komm!“ Yugi nahm sie wieder an der Hand und führte sie nach unten. Arai wurde leicht rot. Doch sie ließ sich einfach weiter mitziehen und sagte nichts. Yugi lächelte sie an und erklärte ihr auch, wohin die einzelnen Türen führten Arai hörte ihm aufmerksam zu und nickte hin und wieder. Atemu sah Isahra ein wenig verwirrt an, dann ging er ein wenig hin und her. Isa kicherte, als sie ihm zusah. Atemu lächelte leicht und sah zum Himmel. „Kann ich eigentlich weiter hin du sagen?“, erkundige sich Isa urplötzlich. „Natürlich.", sagte Atemu lächelnd. „Gut, ist mir auch lieber so. Hast du es eigentlich erzählt… ich mein die Sache in der Oase?“, vergewisserte sie sich. Sie hatte es Arai verschweigen und sie wollte nicht das sie es über einen Dritten erfuhr. Atemu schüttelte den Kopf. „Nein, ich hab es keinem erzählt." „Belassen wirs dabei… muss je auch keiner wissen.“ nicke Isahra abwesend. „Da hast du recht.", gab Atemu zu. „Schön… ich hab keine Lust das Meritsen mich wieder auspeitschen lässt….“, nuschelte sie vor sich hin. „Keine Sorge, Meritsen hat hier nicht allzu viel zu sagen.", konterte Atemu. „Du bist süß, aber vergiss nicht, ich bin hier nichts und sie kann es anordnen. Schau mal…“, sie drehte sich um und schob ihre Haare beiseite. Ihr ganzer rücken war mit Narben von Peitschenhieben übersäht. „Das verdanke ich alles deiner Schwester.“ Atemu schluckte. „Du musst sie ja ziemlich geärgert haben", stellte er fest. „Na ja, ich war immer besser als sie und hab ihr immer widersprochen. Ich hab mich auch nie an die Anweisungen gehalten du sie hat mich immer verpetzt.“, zuckte Isa mit den Schultern: „Alte Narben, mehr nicht, aber mehr will ich auch nicht.“ „Das ist mal wieder typisch für sie…", grummelte Atemu vor sich hin. „Tja, man gewöhnt sich an alles mit der Zeit. Auch ans Allein sein… Arai!“, Isahra winkte Arai zu und beendete so das Thema. „Da sind sie!“, Yugi hatte Ati und Isa entdeckt. Arai nickte und folgte Yugi zu den Beiden. Atemu drehte sich um. „Sieht so aus!", grinste er. „Du lebst ja noch.“, stellte Yugi fest, als er Atemu sah: „Habt ihr euch wieder vertragen?“ „Du bist du ja, können wir dann?“, ignorierte Isahra Yugi und sah zu Arai. Arai sah ein wenig an ihr vorbei. „Also... theoretisch immer... aber...", sie brach ab und sah zur Seite. Atemu runzelte die Stirn, dann grinste er. Das konnte nur Yugis Werk sein. „Was?“ Isahra kam ein unheilvoller Gedanke und schielte zu Yugi: „Du sagst mir jetzt aber nicht, das wieder hier bleiben oder?“ Yugi schmunzelte Ati zu. Arai räusperte sich leicht. „Für einen Tag, dann gehen wir.", sagte sie. Ati schmunzelte zurück und nickte. „Warum? Du…“ Isahra versuchte angestrengt ruhig zu bleiben. „Du kannst ihm nichts abschlagen, oder? Typisch!“ Yugi freute sich ungemein, da es so aussah, als würde Isahra keine großen Probleme machen. Arai seufzte ergeben: „Sieht so aus, entschuldige.“ Atemu grinste noch breiter. *Ende Kapitel7 - Großes Wiedersehen – Be Happy?* (Seid doch lieb und schreibt kommis, ja??? BITTE!!!!) Kapitel 8: Kapitel08; Im Palast – Time du Break up -------------------------------------------------- Co – Projekt von Alex und Icedragon: Kapitel08; Im Palast – Time du Break up „Hm…“ Isahra sah Arai böse an, die ihr gegenübersaß. Sie saß mit ihr einer übergroßen Wanne, die in den Boden eingelassen war. Das Wasser was angenehm warm und duftete nach Blüten. Durch ihre Reise waren sie verschmutzt und verschwitzt gewesen, sodass man ihnen schon fast ein Bad aufgedrängt hatte. Eine Dienerin kniete auf einem Kissen und wartete auf Anweisungen. Eigentlich hätte sie den beiden Mädchen halfen sollen, aber Arai und Isahra hatten das entscheiden abgelehnt. Wachsen konnten sie sich selbst, nur war es ungewohnt plötzlich Öle und feine Seife zu benutzen und nicht einfach Nil und Oasenwasser. „Warum sind wir noch mal hier?“, fragte Isa grimmig. Arai sah zur Seite und seufzte. „Weil ich Yugi nichts abschlagen kann…", gab sie resignierend zu, „…aber du hättest mal sehen sollen, wie er schauen kann." „Und ich muss das ausbaden…“, brummte Isa vor sich hin… „Es tut mir doch leid!", sagte Arai und schlug die Hände über dem Kopf zusammen, „Willst du mich jetzt ewig dafür hassen?" „Unsinn… aber…“, sie lehnte sich an den Wannenrand: „Du weißt doch gar nicht auf was du dich eingelassen hast.“ Isahra war zwar noch nie im Palast gewesen, aber in Karnak gab es auch strenge Regeln, und der Hohepriester hatte sie auch so unterrichtet, dass sie sich im Palast sehen lassen konnte. Arai sah zu ihr. „Worauf hab ich mich denn eingelassen?", fragte sie ein wenig verwirrt. „Na ja, ist dir noch gar nicht aufgefallen das unsere Kleider weg sind? Wir müssen uns anders anziehen, Schminken und herreichten“, sagte Isahra und sah Arai an. „Daran kommen wir jetzt nicht vorbei.“ „Das schau ich mir an…", murmelte Arai, „…wenn mir einer mit diesem Zeug zu nahe kommt gibt’s Tote." „Keine Chance, du wolltest ja, also pass dich an“, zuckte Isa mit den Schultern. „Du musst.“ „Wie gesagt, das werden wir sehen", sagte Arai und strich sich die Haare aus dem Gesicht. „Arai..“ Isahra schüttelte den Kopf und tauchte unter. Arai lachte: „Was ist denn?" Isa tauchte wieder auf und streckte sich. „Komm, gehen wir uns anziehen.“ Sie stieg auf der Wanne und trocknete sich erstmal mit einer der bereitliegenden Handtücher ab. „Von mir aus…", nickte Arai und stieg ebenfalls heraus und nahm sich eines der Handtücher. Die Dienerin erhob sich und legte den Beiden frische weiße Kleider hin: „Kann ich euch behilflich sein?“, wollte sie wissen. „Nein ich komm klar, Arai, was ist mit dir?“ Arai winkte ab. „Ich komm klar", meinte sie lakonisch. Isa grinste und nahm sich das Kleid, das die Dienerin ihr hingelegt hatte. Sie sah es sich erstmal an und runzelte die Stirn: „Wer hat das ausgesucht?“ Es war ziemlich ungewöhnlich mit Schnüren und Rückenfrei. „Unsere beiden Prinzen suchten diese Kleider speziell für euch aus.“ „Das hätten wir uns doch denken können!", fauchte Arai leise und nahm das Kleid, das vor ihr lag. „Das ist anderes…“ stellte Isa fest, als sie das von Arai sah. „Zum Glück", erwiderte Arai grinsend. „Was soll das heißen! Ich hab wenigstens ein Beinfreies und Deines fällt bis auf den Boden!“, Isa streckte ihr die Zunge raus und zog das Kleid an, die Schnüre waren etwas schwierig und die Dienerin musste ihr ein wenig helfen. Arai lachte leicht und zog sich dann das Kleid an. „Das passt mir absolut nicht", stellte sie fest und legte den Kopf schief. „Doch, das muss so sein“, nickte die Dienerin und richtete es noch richtig hin, da es schief hing. Isahra kicherte, Arai sah so ungewohnt weiblich aus. Arai schnaubte leicht. „In dem Ding kann ich mich nicht mal richtig bewegen", seufzte sie. Ich könnte euch einen Schlitz rein machen, wenn ihr wollt“, bot die Dienerin an. „Arai die Frauen der höheren Gesellschaft müssen nicht rennen und auf Palmen klettern“, sagte Isa und band sich die Schnüre zu. Arai schüttelte den Kopf. „Schon in Ordnung…", sagte sie und sah zu Isa, „…deswegen ist ihnen auch immer langweilig." Sie grinste leicht. „Stimmt, immer nur Rumsitzen und nichts tun ist öde.“, sie nahm einen Kamm und begann ihre Haare glatt zu kämmen, immer wenn sie nass wurden wellten sie sich so unmöglich… Arai fuhr sich durch die Haare und strich sich ein paar Strähnen zur Seite. "So geht’s doch auch", meinte sie und drehte sich zur Seite. "Nein! Bitte!" Die Dienerin holte einen Kamm. „Ich mach das gerne, wenn ihr erlaubt!" Isahra sah zu Arai: „Du wirst den Pharao sehen!" Arai nickte ergeben. „Von mir aus…", erwiderte sie und sah zu Isa, „Ja und?" „Du musst dich schon dementsprechend herrichten.“, entgegnete Isahra und kämpfte sich durch ihre langen Haare. „Unser Pharao ist sehr großzügig und ich hörte, das er schon sehr neugierig ist, euch Beide zu treffen“, sagte sie Dienerin, wähnend sie Arais Haare kämmte. "Ich hab’s ja verstanden", brummte Arai und ließ die Dienerin weiter ihre Haare zähmen. „Sagt, verehrte Gäste, habt ihr wirklich den Prinzen ganz allein gerettet?“, wollte die Dienerin wissen, die sehr geschickt bei ihrer Arbeit war. Isahra ignorierte ihre Frage, dass ihre Haare wieder mal nicht so wollten wie sie. Arai nickte nur angedeutet und sah zur Seite. „Wenn man es so sehen will." „Ich wollte ich bedanken, dass ihr es getan habt. Der Prinz ist uns allen sehr wichtig und auch der Kronprinz ist hier sehr beliebt“, meinte die Dienerin und legte den Kamm weg. „Und warum bedankst du dich?“, wunderte sich Isahra und schaffte es ihre Haare zu bändigen. Arai sah zu der Dienerin und wartete, dass sie antwortete. „Weil wir alle froh sind, das ihm nicht geschehen ist“, antwortete die Dienerin und öffnete eine Truhe. „Mir wurde aufgetragen euch auch Schmuck zu geben.“ „Ähm… Schmuck?“, Isahra sah zu Arai. Arai schüttelte den Kopf. „Oohhh nein, kein Schmuck!", wehrte sie ab. „Warum denn nicht? Es sind sehr schöne Dinge dabei. Hier zum Beispiel!“, die Dienerin nahm eine wunderschöne Haarspange heraus, die in Form einer Blüte war und gab sie Arai: „Prinz Yugi bat mich sie euch für heute zu geben.“ „Prinz Yugi?“ Isahra sah zu Arai: „Dann musst sie tragen!“ „Ich bring ihn um", murmelte Arai leise und nahm die Haarspange. „Sie ist doch sehr schön“, wunderte sich die Dienerin und gab Arai noch Oberarmreifen und eine Kette. „Du tust mir Leid“, Isahra grinste sie frech an. „Ich werf dir gleich was nach!", fauchte Arai zurück und nahm die Oberarmreifen und legte sich dann die Kette um. Seufzend betrachtete sie sich. „Oh wie toll." „Das steht euch sehr gut!“ lächelte die Dienerin und ging wieder zu ihrer Truhe und holte Reifen für Arme und Beine heraus sie sie Isahra brachte: „Das ist für euch.“ „Danke…“ knirschte Isahra und nahm ihr die Reifen ab. „Aber Meinen nehm ich nicht ab.“ „Ich sehe aus wie ein Pfau", stellte Arai fest und verzog das Gesicht. „Warum? Du trägst Gold und Weiß.“ stellte Isahra fest und steckte sich die Reifen an. Dann nahm sie ein Stück Band und band ihre Haare zusammen. Arai verdrehte die Augen. „Du weißt, dass ich das nicht so gemeint habe." „Ja! Aber du bist noch nicht fertig!“, grinste Isa sie verdächtig an. „Was?", Arai sah sie unsicher an, „Was denn jetzt noch?" „Schminke, setzt euch bitte“, bat die Dienerin und holte eine Schatulle mit Schminkutensilien heraus. Isahra sah zu Arai: „Versuch erst gar nicht dir davor zu drücken.“ Arai schüttelte den Kopf. „Nein, Schmuck war ja noch erträglich, aber das kommt nicht in Frage." „Aber ich bekomm großen Ärger wenn ich euch nicht richtig herrichte“, wandte die Dienerin ein und sah zu wie Isa sich einfach bediente. „Komm schon Arai Augen zu!“ „Jahaa, ich sag nichts mehr." Arai schloss die Augen: „Dann bringen wir es eben hinter uns." „Aber ich kann das doch machen…“ sagte sie Dienerin und nahm sich die Binse. Isahra ließ sie auch machen, da diese Dienerin sicher geschickter war als sie. Geschickt umrandete sie Arais Augen Schwarz und schminkte ihre Lider. Auch die Lippen bekamen einen Glanz verpasst. „Wie fühlst du dich?“ fragte Isahra nach, als Arai fertig war. „Wie ein angemaltes Etwas", gab Arai zu und sah in den Spiegel. „Ich find du siehst aus wie eine Frau“, kicherte Isahra. „Herrin, ihr nun auch!“, wandte sie Dienerin ein. „Genau das wollte ich damit andeuten", grummelte Arai, „Das passt nicht zu mir." „Aber ihr seid eine hübsche junge Dame!“ erwiderte sie Dienerin und machte sich daran Isahra zu schminken. „Wisst ihr, Arai, ihr solltet ruhig eure Reize öfters untersteichen, ich wette ihr und eure Priestergefährtin stellt heute unsere beiden Prinzesseinen in den Schatten.“ Arai lachte. „Bisher war es nie nötig meine Reize zu unterstreichen", sagte sie und grinste schief. „Verzeiht meine Dreistigkeit, aber warum? Ihr seid sehr hübsch und das sollte jeder sehen“, meinte die Dienerin und beendete ihre Arbeit. Isahra sah zu Arai: „Lachst du mich aus?“ Arai schüttelte den Kopf. „Wieso sollte ich denn?", fragte sie immer noch grinsend. Weil ich sicher komisch aussehe, oder?“, Isahra traute sich gar nicht in den Spiegel zu kucken. „Nein, ich gab mir mehr mühe, wie bei Prinzessin Meritsen“, entgegnete die Dienerin und führte die Beiden dann zum Speisesaal „Irgendwie scheint Keiner sie zu mögen", dachte Arai laut nach. „Sie ist nicht sehr beliebt, weil sie sehr herrisch und eingebildet ist. Ich freue mich schon ihre Augen zu sehen, wenn sie merkt das sie nicht die Schönste ist“, grinste die Dienerin. „Spielt doch keisne Rolle“, zuckte Isahra mit den Schultern. „Gehen wir dann?“ Arai nickte und stand auf: „Ja, gehen wir." „Sehr wohl“, die Dienerin ging zur Tür und öffnete diese. Isahra sah zu Arai, dann sagte sie etwas verarschend: „Yugi wird dich sehr freuen, wenn du seine Spange trägst.“ „Du wirst gleich sehen wie diese Spange schmeckt, wenn du jetzt nicht weitergehst", fauchte Arai. „Was denn? Ist doch wahr! Ich wette die hat er extra für dich machen lassen… Immerhin ein Junge hat sicher keine Haarspange zur Hand“, zuckte sie frech mit den Schultern und folgte der Dienerin. Arai lachte. „Ich hoffe es", sagte sie grinsend und folgte den Beiden. „Er gefällt dir, oder?“ Isahra konnte sich die Frage einfach nicht verkneifen. Es war ungewöhnlich das Arai sich nicht gegen eine Jungen wehren konnte und sogar ein Geschenk von ihm annahm und auch noch seinetwegen trug. „Vielleicht", gab Arai seufzend zu. Irgendwie war es seltsam. „Also doch“, grinste Isahra sie an. Arai wurde leicht rot. „Jaa, aber nur ein wenig", sagte Arai schnell. „Sicher und darum wirst du rot…“, seufzte Isahra und blieb stehen. Die Dienerin öffnete die Türe und der Blick in den Speisesaal wurde frei. Der Pharao und seine Kinder und seine Nichte saßen am Tisch und sahen nun auf. Arai fauchte ihr noch kurz zu, dann trat sie ein. „Oh man…", seufzte sie leise. „Da seid ihr ja!“, Yugi stand auf und ging zu Arai: „Du siehst echt hübsch aus!“ Akunumkanon musterte die Beiden und lächelte, während Meritsen ihren Becher auf den Tisch donnerte und leise fluchte. Arai wurde leicht rot. „Danke", sagte sie und lächelte leicht. Atemu stand ebenfalls auf und ging zu Isa.„Du siehst toll aus", lächelte er. Yugi lächelte: „Ich hoffe die Spange gefällt dir..“ „Danke… Aber warum Rückfrei?“ zischte Isa ihn an und lächelte dabei so falsch sie nur konnte. Akunumkanon stand auf: „Willkommen, ich freue mich euch Beide hier zu sehen.“ „Ich nicht…“, nuschelte Meritsen. „Ich auch nicht", stimmte Moki leise zu und sah giftig zu den beiden Mädchen. Atemu lächelte: „Ich finde, dass es dir steht." Arai nickte nur angedeutet. „Sie ist schön, danke", erwiderte sie und lächelte Akunumkanon an. „Das freut mich!“, strahlte Yugi sie an. „Dafür sieht man meine schönen Narben…“, knurrte Isahra ihn leise an und ging dann auf den Pharao zu und verbeugte sich: „Es ist mir eine Ehre den Herren der beiden Länder und unseren Pharao kennen zu lernen.“ Meritsen schnaubte nur und zog Atemu zu sich: „Bleib gefälligst bei mir…“ Arai lächelte, dann trat sie neben Isa und verbeugte sich ebenfalls. Atemu sah sie sauer an: „Was wird das wieder?" Moki ergriff nun auch Initiative und packte Yugi am Arm. „Du bist mein Verlobter und nicht ihrer, ich will nicht das du ihr den Hof machst, die ist nur eine kleine schmutzige Priesterin!“, brummte Meritsen sauer. Yugi plumpste auf das Sitzkissen und sah Moki an: „Was sollte das?“ „Ich grüße euch, ihr beiden Heldinnen! Ich habt mir meine Sohn nach Hause gebracht und das ohne Auftrag. Ich möchte mich erkenntlich zeigen. Wie kann ich euch belohnen?“, fragte der Pharao freundlich. Isahra sah zu Arai: „Bitte, fang du an… Du wolltest den Prinzen retten.“ Moki klammerte sich an Yugi. „Du gehörst mir und nicht diesem Bauernmädchen", sagte sie. Atemu fauchte leicht. „Kannst du nicht mal Ruhe geben?" Arai seufzte und sah auf. „Eigentlich will ich nichts dafür", sagte sie. „Sie ist kein Bauernmädchen!“, erwiderte Yugi hart: „Hör auf über jemand herzuziehen den du nicht kennst.“ „Ihr verdient eine Belohnung. Was wünscht ihr euch? Es gibt sicher etwas, oder?“, fragte Akunumkanon nach. Meritsen schnaubte. „Ist doch wahr“ „Dann kein Bauernmädchen…", brummte Moki, „…Sklavin trifft es besser." Atemu schüttelte den Kopf. „Wirklich, mein Pharao", sagte Arai und lächelte leicht, „Ich weiß nichts." „Moki!“, Yugi sah sie sauer an: „Ich verlange das du ihr Respekt entgegen bringst! Sie hat mich gerettet.“ „Gar nichts?“, wunderte sich der Pharao. Isahra dachte einen Moment nach: „Nun… Ich bin in einem Tempel aufgewachsen und da ich Waise war, hat der Tempel auch heute noch ein gewisses Anrecht auf mich… Ich hätte gerne meine Freiheit.“ „Freiheit?“ wiederholten Atemu und Yugi fast gleichzeitig und sehr leise. Das war etwas das sie Beide nicht hatten, aber nur zu gerne haben wollten. „Na und?", maulte Moki, „Das ändert nichts an dem, was sie ist." Arai überhörte sie und sah zu Isa. „Deine Freiheit… Nun, ein Ungewöhnlicher Wunsch... Aber nenn mir den Tempel und ich werde mich darum kümmern. Aber jetzt nicht so bescheiden. Wünscht euch etwas!“, lächelte Akunumkanon die beiden an. „Karnak…“ meinte Isahra und schüttelte den Kopf: „Mehr brauch ich nicht, aber wenn ihr einige Pfeile übrig hättet…“ „Freiheit und Pfeile? Du bist es ja auch gar nicht wert das man dich in einem Tempel aufnimmt du kleines, hässliches, brutales, schmutziges, ungehorsames Weibsstück!“, brummte Meritsen sauer vor sich hin. Yugi hörte seiner Cousine einfach nicht mehr zu. Atemu warf Meritsen einen eiskalten Blick zu. „Wenn du jetzt nicht gleich ruhig bist, helf ich nach", sagte er drohend. Arai richtete sich auf. Muss man sich das bieten lassen, dachte sie grummelnd. Moki schniefte: "Yugi…", flötete sie und warf sich um seinen Hals. „Meritsen und Moki! Ruhe jetzt!“ donnerte der Pharao die beiden an und sah wieder zu Isa und Arai: „Sicher, in der Waffenkammer gibt es genug Pfeile. Und Arai, hast du denn gar keinen Wunsch. Ich würde mich freuen, wenn ich auch dir eine Freude machen könnte.“ „Ich danke euch!“ Isahra verneigte sich erneut. Meritsen schnaubte nur noch. Moki grummelte und sagte nichts mehr. Atemu nickte zufrieden und sah wieder zu seinem Vater. „Ich weiß wirklich nichts", sagte Arai und schüttelte den Kopf. „So bescheiden…“, seufzte Akunumkanon. „Eine Eigenart, wenn man mit wenig lebt“, lächelte Isahra. „Für uns wird es auch Zeit zu gehen.“ „Was?“, Yugi sprang auf. Arai nickte und sah entschuldigend zu Yugi. „Ist leider so", seufzte sie. Moki grinste hinterhältig. Atemu stand ebenfalls auf: „Wieso jetzt schon?" „Wir sind schon viel zu lange hier und wegen uns kommt es zu Streitereien. Das ist uns unangenehm. Ich hoffe, ihr könnt uns verzeihen.“, erklärte Isahra. „Ihr habt noch nicht mal was gegessen!“ meinte Yugi. „Es wird auch blad Dunkel…“, gab Akunumkanon zu bedenken. „Ja! Geht! Dann ist hier die Luft wieder sauer!“, musste Meritsen loswerden. Atemu warf ihr einen giftigen Blick zu.: „Sei endlich ruhig." Arai lächelte leicht. „Genau das meinen wir, wenn wir nicht hier sind, gibt es weniger Grund zu streiten." „Ihr wollt meinen Wunsch ausschlagen?“, fragte Akunumkanon ernst. Isahra kniff sie Augen zusammen. Das war gemein. Jetzt mussten sei bleiben. „Nein, natürlich nicht…“ „Da hörst du`s Arai, komm schon!“, Yugi nahm ihr Hand und zog sie zu einem der vielen bunten und großen Sitzkissen, die um den Tisch herum langen. Arai seufzte und ließ sich von Yugi mitziehen. Atemu grinste und stand auf. „Kommst du?", fragte er lächelnd und sah Isa an. Moki schnaubte. Langsam wurde sie sauer. „NEIN!“ Meritsen stand auf und zog Atemu zurück: „Du bist mein Bruder und mein Verlobter! Was bemühst du dich so um diese dreckige kleine Priesterin! Ich will nicht das du dich mit ihr abgibst!“ „Meritsen! Sie hat deinen Bruder gerettet und ich wünsche, das du deine Abneigung gegen sie nicht offen breittrist! Du bist die nächste Königin! Außerdem solltest du keine Priesterin beleidigen die beim Volk so bekannt ist“, räusperte sich Akunumkanon. „Ich verstehe nicht, wieso bekannt?“, wunderte sich Isahra und setzte sich zu Arai. „Ihr wisst es nicht? Nun, es ist so dass es heißt, es gäbe da zwei junge Frauen die zusammen durch die Lande reisen. Eine Priesterin und ihre Schwester. Sie sollen, den Gerüchten zufolge, den Menschen helfen wenn sie können. Anfangs hieß es es sei eine Priesterin, aber seit knapp einem Jahr dann, zwei Mädchen die Rede. Sie sind Ägypterinnen, haben beide lange schwarze Jahre und das Volk gab den beiden auch schon Spitznamen“, erklärte Akunumkanon. Arai zog eine Augenbraue hoch. „Spitznamen?", fragte sie misstrauisch und legte den Kopf auf die Seite. Atemu seufzte. „Vater hat recht", zischte er Meritsen zu. Isahra senkte den Kopf: „Worauf wollt ihr hinaus, mein Pharao?“ „So ein Schwachsinn! Das sollen die große Feuerphönix und die Sonne Ägyptens sein?“, fuhr Meritsen auf. „Genau das glaube ich, hab ich recht?“, fragte Akunumkanon und sah Arai fest an. „Ihr? Das ist…“ Yugi stockte, er hatte es gesehen, das Feuer von Isahras und Arai. Arai sah zu Isa.: „Doch sie sagte nichts." Atemu sah zu Meritsen. „Keiner hat dich nach deiner Meinung gefragt", sagte er genervt. Isahra erwiderte Arais Blick und flüsterte: „Du muss antworten…“ „Warum denn? Es ist doch wahr? Diese Beiden Weiber sollen die Hoffung der Menschen sein?“, fauchte Meritsen. Yugi sah zu Arai: „Ist das wahr? Bist du eine der Beiden?“ „Und wenn?", fragte sie und sah wieder auf, „Vielleicht bin ich es." Atemu zog die Luft zwischen den Zähnen ein. „Sei doch endlich still", murmelte er gereizt. „Ich habe dir eine Frage gestellt, Arai!“, Akunumkanon sah sie ernst an: „Ich erwarte eine ehrliche Antwort.“ „Arai, bitte, sag schon bist du es?, fragte Yugi noch mal. „Die beiden Schmutzigen…“ Meritsen stockte, da Isahras sie feurig ansah. „Sei vorsichtig, Feuer geht leicht mal durch und man kann es nicht aufhalten", Arai nickte nur. „Jaa", sagte sie und zur Seite. Atemu grinste: „Hoffentlich geht es mal durch." „Was willst du damit sagen?“, Meritsen starrte Atemu an. „Ruhe!“, Akunumkanon sah seine Tochter an und wandte dann den Blick Arai und Isa zu: „Und wer ist wer?“ „Wir sind Arai und Isahra, die Namen die uns die Menschen geben, sind uns nicht wichtig. Verzeiht nun, aber darüber will ich nicht reden. Ich muss jetzt zu meinem Pferd“, sagte Isahra und stand auf. Arai seufzte nur und stand ebenfalls auf. „Willst du gehen?", fragte sie leise. Atemu wollte etwas sagen, doch Moki kam ihm zuvor: „Wollt ihr schon gehen? Schade." Sie grinste hämisch. „Das hab ich nicht gesagt. Aber ich hab Phean versprochen, das er nicht lange in den Ställen bleiben muss. Ich lass ihn raus. Den Wunsch des Pharaos kann ich nicht abschlagen“, erwiderte Isahra und ging zur Tür. „Das freut mich. Yugi, sei doch so nett und zeig Arai und Isahra ihre Gemächer für heute Nacht, ja?“, bat der Pharao. „Sicher Vater!“, lächelte Yugi erfreut auf. Meritsen zischte nur angewidert vor sich hin. „Entschuldigt mich kurz", sagte Arai lächelnd und ging nach draußen. Dort lehnte sie sich an die Wand. Sie hätten besser weiterreiten sollen. Isahra folgte ihr: „Was ist denn?“ Arai schüttelte den Kopf. „Alles in Ordnung", erwiderte sie. „Du siehst aus, als bereust du es hier geblieben zu sein“, lächelte Isa sie frech an. „Reib es mir nur unter die Nase", sagte Arai säuerlich und setzte sich auf den Boden. „Komm schon, wir können im Morgengrauen los, wenn du willst. Dann müssen wir uns nicht verabschieden und laufen nicht Gefahr noch mal überredet zu werden. Das heißt du läufst nicht Gefahr noch mal von Yugi überredet zu werden“, schlug Isa vor. Arai grinste nach wie vor säuerlich vor sich hin. „Gut, dann morgen früh", sagte sie. „Gut!“, Isa nickte und Yugi kam auch schon an. „Da seid ihr ja!“, lächelte er fröhlich. Arai sah zu ihm auf. „Ja", sagte sie monoton und stand wieder auf. „Was hast du denn?“, wunderte sich Yugi und nahm ihre Hand. „Tut mir Leid, aber Moki ist nun mal sehr aufdringlich, aber ich bin nur mit ihr verlobt, weil ich es sein muss...“ „Soll ich euch alleine lassen?“, erkundigte sich Isa grinsend. Arai verdrehte leicht die Augen. „Wolltest du nicht zu Phean?", fragte sie zischend. „Ja! Also bis später!“, verabschiedete sich Isa und lief durch die Gänge. Yugi lächelte leicht: „Du siehst sehr schön aus. Das Kleid steht dir sehr gut“ Arai wurde leicht rot. „Danke", sagte sie leise und sah zur Seite. „Du solltest öfter so was tragen“, strahlte Yugi sie an: „Du siehst ganz anders aus und Meritsen und Moki sind nur eifersüchtig, darum sticheln sie.“ Arai lächelte leicht. „Solche Kleider sind leider ein wenig unpraktisch.", erwiderte sie, „Ich weiß nicht so ganz, was ich von den Beiden halten soll" „Das weiß keiner so genau“, versicherte Yugi Arai und gong mit ein durch die vielen Gänge. „Du musst ja nicht ständig auf Reisen gehen…“ „Und was soll ich stattdessen machen?", fragte sie und sah ihn an. „Du kannst doch hier bleiben. Hier hast du alles was du brachst!“, schlug Yugi ernsthaft vor: „Und ich würde mich sehr freuen.“ „Ich kann Isa nicht einfach so allein weggehen lassen…", erwiderte Arai, „…und sie will nicht hier bleiben." Mich hält hier auch nicht wirklich viel, fügte sie in Gedanken hinzu. „Sie kann auch bleiben. Arai, warum wollt ihr denn weg? Wartet jemand auf euch?“, fragte Yugi nach. „Es gibt doch sicher keinen guten Grund immer durch die Gegend zu wandern“ Arai schüttelte nur den Kopf und ging weiter. „Nein, eigentlich wartet niemand…", sagte sie, „…aber wir, zumindest ich, passen hier nicht her." „Erklär mir was du meinst? Wieso passt du nicht hierher?“, bohrte Yugi weiter. Arai lächelte schwach. „Es ist einfach eine andre Welt", seufzte sie. „Ist nicht wahr!“, bockte Yugi: „Es ist nicht viel anders. Auch hier müssen wir stark sein.“ „Du weißt, was ich meine", konterte Arai und drehte sich um. „Du meinst was?“, wollte Yugi wissen. „Ich meine, dass ich nicht gerade gelernt habe, wie man sich hier benimmt", seufzte Arai „Dann lernst du es! So schwer ist das nicht!“, lächelt sie euphorisch an. „Und wenn ich es nicht lernen will?", erwiderte sie leise. „Warum nicht? Magst du Ati und mich denn nicht?“, fragte Yugi nach. Er nahm sie an der Hand und sah sie traurig an. „Doch, aber ich weiß einfach nicht, ob ich mich hier wirklich einleben könnte", seufzte sie und sah ihn nicht an. „Ich helf dir! Versuch es doch wenigstens, ja? Bitte, für mich“ bat er und umarmte sie einfach. Arai seufzte ergeben. „Na schön, aber nur weil du es bist", sagte sie und wurde leicht rot. „Das ist schön! Komm ich zeig dir dein Zimmer! Es ist ihm Haus der Frauen, ich hoffe das stört dich nicht!“, sagte Yugi schnell und zog sie mit. Arai ließ sich mitziehen. In Gedanken seufzte sie, auch wenn sie es ihm versprochen hatte, würde sie wohl am nächsten Tag mit Isa von hier verschwinden. Isahra war unterdessen zu Phean und Ardere gegangen und streite Phean entschuldigend. „Tut mir Leid, mein Süßer, aber Arai hat sich breitschlagen lassen.“ Phean schnaubte und auch Ardere trat wütend mit den Huf auf. „Schon gut, ihm Morgengrauen reiten wir, wenn noch alle anderen schlafen“, meinte Isahra und strich Ardere über den Hals. „Wirklich?", fragte eine Stimme hinter hier. Isahra kniff die Augen zusammen und drehte sich nicht um. Das durfte doch wohl nicht wahr sein. „Lauschen ist eine schlechte Angewohnheit, weißt du das?“ „Entschuldige", sagte er lächelnd und ging auf sie zu, „Aber wollt ihr wirklich gehen?" Atemu sah sie ein wenig enttäuscht an. „Ja, ich fühl mich hier nicht wohl. Diese Mauern engen mich ein und ich werd die ganze Zeit angestarrt“, erwiderte Isahra und fand es besser Ardere einen Zopf zu flechten, als Atemu auch nur flüchtig anzusehen. „Aber es wäre trotzdem schön, wenn du hier bleiben würdest", meinte er und ging weiter aus sie zu. „Für wen? Für dich? Ich hab dir schon gesagt, dass wir in zwei grundverschiedenen Welten leben. Außerdem Meritsen wird sich freuen, wenn ich weg bin. Wo sind eigentlich meine und Arais Kleider abgeblieben?“, fragte sie während sie einfach den Zopf in Arderes Mähe weiter flocht. „Die Dienerinnen haben sie, glaube ich, entsorgt", sagte er und sah ihr dabei zu. „WAS?“ Isahra drehte sich zu ihm um und starrte ihn an: „Sie haben was? Hast du eine Ahnung wie schwer es war einen weißen Stoff mit blauem Saum zu kriegen? Und wie oft ich mir in den Finger gestochen hab, bis er genäht war?“ „Keine Ahnung!", sagte er, „Aber vielleicht sind sie noch irgendwo." Er zuckte nur mit den Schultern. „Gnade dir Ra, wenn sie nicht mehr da sind!“, schnaubte Isa ihn an und dachte an das schöne Silber das sie für den Stoff bezahlen hatte müssen. „Ich kann doch nichts dafür…", seufzte er und sah ihr weiter zu, „…es wird langsam spät." „Na und?“ Isahra wandte sich wieder ab: „Ich krieg meinen Dolch wieder…“ „Ja, natürlich", nickte er und drehte sich um, „Kommst du?" „Ja…“ Isahra folgte ihm und sah sich die Gänge genau an… „War die Karawane nett zu dir?“ „Ja, war in Ordnung", sagte er und ging weiter. „Wo bringst du mich eigentlich hin?“, fragte Isahra nach gut 15 Minuten…“ „Na in mein Zimmer", antwortete er: „Wir sind gleich da." „Wo ist das denn? Ihm letzten Zimmer des Palastes?“, wunderte sich Isa und sah aus einem der Fenster. Sie sah einen Garten, aber hatte keine Ahnung wo der denn genau lag. „So ungefähr", lachte er und bog um eine Ecke, „Hier ist es." „Aha…“ Isahra verdrehte die Augen… „Das ist dein Zimmer?“ „Ja!", sagte er und seufzte, „Ich weiß, dass es ein wenig unordentlich ist." „Ja, das auch, aber das ist kein Zimmer, das ist ein Saal“, schluckte Isahras und sah sich ein wenig um: „Wie kennst du dich hier aus?“ „Eigentlich kenne ich mich nicht aus", gab er zu und sah sich um, „Gut, keine Ahnung wo ich dein Messer hingetan habe." „Äh… was?“, Isahra sah ihn stechend an: „Und ich soll ihn jetzt suchen oder was? Gehst du immer so mit den Sachen anderer um?“ „Nein.", er hob abwehrend die Hände, „Ich such ihn und bring ihn dir dann morgen, okay?" „Wann denn? Du hast mich doch gehört, oder nicht?“, erwiderte Isahra und verschränkte die Arme vor der Brust. Was wollte er eigentlich von ihr. Das war langsam mehr als komisch, wie der die ganze Zeit hinter ihr herlief und sich um sie bemühte. „Jaa, schon, aber ich bringe ihn dir dann", sagte er und lief in dem Chaos hin und her. Isahra sah ihm zu und setzte sich einfach auf sein Bett, in dem sie einsank: „Huch… Gott ist das weich…“ Er lächelte er leicht zu und suchte weiter: „Ja, das ist es." „Wow…“ Isahra lächelte… „Warum nimmst du mich eigentlich mit her, wenn du sowieso nicht weißt wo er ist?“ „Keine Ahnung…", gab er lächelnd zu, „…oder vielleicht doch?" Er setzte sich neben sie. „Dann sprich dich aus… Wenn ich sowieso schon die Sachen anhab die DU ausgesucht hast…“, lächelte sie ihn kess an. „Ob es soviel zu reden gibt?", fragte er und lächelte nur. „Oh…“ Isahras schluckte und sah auf den Boden: „Ich versteh nicht…“, log sie ihn an. „Bist du dir sicher?", grinste er und hob ihr Kinn an. „Ja bin ich!“, nickte sie und rutschte ein ganzes Stück zurück. „Das glaube ich nicht", sagte er und rutschte ihr nach. „Tja, dafür kann ich nichts…“ feixte sie ihn an und tippte ihn an die Stirn: „Du hältst dich wohl für unwiderstehlich!“ … Womit du Recht hättest, dachte sie noch dazu. Er lächelte und nahm ihre Hand. „Wenn ich es nicht wäre, würdest du nicht so schauen." „Ich schau normal!“, brummte sie uns zog ihre Hand zurück. „Was willst du von mir?“ „Nur, dass du hier bleibst", sagte er lächelnd. „Und warum? Weil sich deine Verlobte dann immer aufregt?“, sie legte den Kopf schief. „Nein, es geht hier absolut nicht um Meritsen", widersprach er und sah sie an. „Worum dann?“, fragte Isa nach und hoffte, das er ihre Vorahnung nicht beständigen würde. „Weil ich dich sehr gerne hab", antwortete er und wurde leicht rot. „Was? Wieso? Seit ich hier bin ich nicht gerade freundlich zu dir! Im Gegenteil! Ich maul dich an wo ich nur kann“, wandte Isa ein und überlegte sich eine Fluchmöglichkeit. „Das stört mich nicht", entgegnete er lächelnd, „Ich mag dich trotzdem." „Warum in Gottes Namen? Was hab ich getan, das du mich magst?“ Isahra sah ihn verwirrt an. Atemu schüttelte den Kopf. „Keine Ahnung!", gab er grinsend zu. „Na toll, dafür kann ich mir was kaufen. Atemu, du bist nett, ja, aber ich bin nun mal… nichts für dich. Sagen wir, wir gehören in verschiedene Truppen“, versuchte sie zu erklären du stand auf. Sie wollte sich nicht binden, das gefiel ihr nicht und es würde sie abhängig machen. Er stand ebenfalls auf. „Dann willst du wirklich gehen?", seufzte er. „Ja, ich fühl mich am Wohlsten, wenn ich barfuss durchs rote Land laufen kann und die Sonne mit auf den Kopf brennt. Ich will frei sein und Mauern sperren mich einfach zu sehr ein. Außerdem… ich hab keine Lust in einem Harem zu landen oder meinen Mann mit einer anderen teilen zu müssen… oder mit Ägypten…“, sie wurde immer leiser, so das man sie am Ende kaum noch verstand. Er lächelte leicht. „Ich verstehe dich schon…", seufzte er, „Dir ist es eben wichtig frei zu sein." „Das ist das Einzige was mir Keiner nehmen kann“, sie sah ihn an: „Jedes Leben hat seien Preis.“ „Na schön...", seufzte er, „…verabschiedet ihr euch, bevor ihr morgen geht?" „Sicher, ich weck doch wenn die Sonne aufgeht…“ sie zog eine Augenbraue hoch: „Wohl eher nicht.“ „Hätte ja sein können", murrte er enttäuscht vor sich hin. „Yugi wird sicher ein wenig enttäuscht sein." „Yugi oder DU?“, Isahras ging zu ihm und lächelte ihn an: „Du siehst aus, als würdest du das Wichtigste der Welt verlieren.“ Atemu lief leicht rot an. „Wir beide…", verbesserte er und seufzte leise. „Du übertreibst“, sagte Isahra sachlich. „Wenn du das sagst…", erwiderte er und sah sie an. „Atemu, Arai und ich sind nur normale Mädchen. Solche findest du an jeder Ecke! Glaub mir bitte! Ich bin nicht für Menschen wie dich geboren worden“, sie umarmte ihn ohne nachzudenken. „Ihr seid nicht das was man normal nennt…", meinte er und umarmte sie ebenfalls, „…aber Keiner kann euch zwingen hier zu bleiben." „Das würden wir uns auch nicht gefallen lassen“, musste Isa grinsen. „Was liegt dir den an uns?“ „Immerhin habt ihr Yugi gerettet und mit euch ist es hier viel lustiger", erklärte er und sah sie an, „Ich hab dich auch gerettet…“, erinnerte ihn Isahra an die Oase. „Und was das Lustig angeht… wir haben beide keine Lust wegen Prinzessinnenmord angeklagt und gepfählt zu werden.“ Atemu lachte. „Ich glaube nicht, dass euch da jemand einen Vorwurf macht." „Das nicht, aber es ist trotzdem Hochverrat“, gab Isa zu bedenken. „Leider schon…", stimmte er zu und sah nach draußen, „Es wird bald wieder hell." „Nein… das ist nur der Vollmond“, schüttelte Isa den Kopf. „Ich geh jetzt schlafen…“ Er nickte: „Dann schlaf gut." „Ja du auch…“, Isahra sah ihn an und dachte kurz nach … doch dann ging sie zur Tür… „Gut...", sagte er noch, dann setzte er sich auf sein Bett. Seufzend lehnte er sich zurück. „Idiot…“, Isahra lehnte sich neben der Tür an die Wand, als sie sein Zimmer verlassen hatte. Sie hätte sich gewünscht das er sie aufgehalten hätte, aber das hatte er nicht…Also war er wohl doch nicht so an ihr interessiert wie er immer tat… Sie atmete durch und rannte dann durch die Gänge. Atemu drehte er sich zur Seite. Warum hatte er sie nicht aufgehalten? Grummelnd versuchte er einzuschlafen. *End Kapitel08; Im Palast – Time du Break up * (Und? Hast euch gefallen? dann schreibt doch bitte noch einen kurzen kommis, oder ja?) Kapitel 9: Kapitel09; Streit wegen der Liebe – I want you --------------------------------------------------------- Co – Projekt von Alex und Icedragon: Kapitel09; Streit wegen der Liebe – I want you…? Co – Projekt von Alex und Icedragon: Kapitel09; Streit wegen der Liebe – I want you…? „Arai?“, Isahra ging zu Arai. Sie hatten einige Stunden geschlafen und sich wieder ihre Sachen angezogen und allen Schmuck, der ihnen nicht gehörte zurückgegeben. Ihre Kleider waren nur gewaschen und geflickt worden. Zum Glück, denn es wäre eine Qual gewesen mit den Kleidern von Yugi und Atemu durch die Gegend zu reiten. Auch Pfeile hatte sie sich geholt, einfach s aus der Waffenkammer. Arai sah auf. „Ja", antwortete sie und stand auf. „Hast du es Yugi gesagt? Das wir gehen?“, fragte Isa und setzte sich zu Arai. „Nein“, sagte Arai kleinlaut, „Er denkt, dass ich hier bleibe." „Auch gut… Kommst du? Die Sonne geht bald auf…“, wollte Isahra wissen und hielt sich den Kopf: „Nein…“ „Was denn?", fragte Arai und sah sie ein wenig besorgt an. „Atemu hat noch meinen Dolch… Ich muss ihn holen…“ ärgerte sich Isa: „Kommst du mit?“ „Treffen wir uns bei den Pferden…", meinte Arai, „Ich muss noch etwas erledigen." „Okay, wenn du meinst.“ nickte Isahra und verwand aus dem Zimmer. Sie rannte in den Garten und suchte nach einem Baum, der unter Atemus Zimmer stand. Arai nickte nur, dann lief sie in Richtung von Yugis Zimmer. Auch vor seinem Zimmer, das unweit von Atemus lag, stand ein riesiger Baum. "Hmm", Arai sah am Baumstann hinauf und kletterte dann kurz entschlossen hinauf. Yugi lag oben friedlich schlafend in seinem Bett und hörte nichts. Vorsichtig sprang sie in sein Zimmer und lächelte. Er schlief so friedlich. Sie musste sich zusammenreißen um nicht zu seufzen. Sein Zimmer war stockdunkel und Arai konnte nur Schemen erkennen, aber das reichte, da sich ihre Augen langsam die Dunkelheit gewöhnten. Yugi drehte sich im Schlaf und knautschte das Kissen so zusammen, als würde er es umarmen. Leise schlich sich Arai zu ihm und kniete sich neben sein Bett. Er ist so süß, dachte sie und strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht. Yugi verzog das Gesicht als würde ihm eine Fliege auf der Nase sitzen und lächelte selig. Arai kam seinem Gesicht näher und wartete bis er wieder ruhig schlief. Hoffentlich wachte er jetzt nicht auf. Yugi seufzte und drehte sich auf den Rücken. Jetzt lag sein Gesicht frei vor Arai. Sie schluckte leicht und beugte sich über ihn. Sanft küsste sie ihn und versuchte ihn dabei nicht aufzuwecken. Wie von selbst regte sich Yugi und erwiderte sanft den Kuss, der ihm da gegeben wurde, aber er schlief weiter, ohne die Augen zu öffnen. Überrascht löste sie sich von ihm und lächelte. „Wir sehen uns sicher wieder…", flüsterte sie und machte ein paar Schritte rückwärts. Wie von selbst griff Yugis Hand nach Arai und hielt sei fest. Arai schluckte. „Ohoh…", murmelte sie und versuchte sich von seiner Hand so vorsichtig wie möglich zu befreien. Yugi hielt sie richtig fest und zog sie zu sich, als er sich wieder umdrehte. Arai hatte Probleme nicht vorn über zu kippen. Yugi hatte mehr Kraft als sie gedacht hatte. Hilfe, dachte sie und stemmte sich dagegen. Er ließ immer noch nicht los und zog sie am Ende auch noch auf sich, schlief aber dabei immer weiter. Arai hielt die Luft an. Die Situation wurde langsam ein wenig brenzlig. Er schlief tief und dann tat er das gleiche wie vorhin mit den Kissen… Er knuddelte Arai. Arai keuchte leicht und sie wurde knallrot im Gesicht. Wach bitte nicht auf, flehte sie leise vor sich hin. Yugi tat ihr den Gefallen und schlief weiter, auch ließ er etwas locker. Erleichtert rollte sich Arai von ihm herunter und landete auf dem Boden. Leise fluchend stand sie auf und rieb sich das Kinn. „Arai…“ murmelte Yugi im schlaf vor sich hin dun knuddelte das Kissen weiter. Arai lächelte und küsste ihn noch einmal sanft auf die Wange, dann stand sie auf und lief in Richtung Tür. Isahra schlich sich von Balkon her in Atis Zimmer und sah sich um. Die Dunkelheit machte es nicht leicht etwas zu sehen. Sie sah sich um und überlegte sich, wo ihr Messer denn sein könnte. Atemu gähnte und drehte sich zur Seite. Er seufzte leicht im Schlaf. Leise ging sie durch die Unordnung und blieb bei seinem Bett stehen. Isahra lächelte ihn an und dann sah sie ihren Dolch… Er lag auf der anderen Seite des Bettes auf einer Ablage und es gab nur einen Weg dorthin zu kommen… sie musste über ihn steigen… „Klasse…“ zischte sie extra leise… Atemu gähnte erneut und drehte sich auf den Rücken. Na toll…, dachte Isa und dachte fieberhaft nach, was sie jetzt tun sollte. Sie brauchte ihren Dolch dringend… also musste sie über ihn steigen. Vorsichtig versuchte sie sich über ihn zu strecken, aber sie war zu kurz und ihre Haare wollten ihn kitzeln, was sie aber dann doch noch verhindern konnte. Atemu grummelte und drehte sich nach rechts. Isa streckte sich und musste feststellen, dass sie zu kurz war. Unsicher stütze sich mit ihrem Knie auf der Matratze auf und sah auf ihn hinter. Nein… warum immer ich?, fragte sie ihn Gedanken und versuchte weiterhin ihren Dolch zu erreichen, was sie auch endlich schaffte. In diesem Moment drehte sich Atemu wieder zur Seite und klammerte sich an ihr Knie. „Ah!“ gab sie erstickt von sich und starrte ihn an. Auch verlor sie fast das Gleichgewicht. Nur mit Mühe konnte sie sich halten und ihren Dolch wegstecken. Er drehte sich wieder zur Seite und zog sie mit sich. Sie landete auf den Kissen und halb auf ihm. Das ist unfair…, dachte sie und versuchte sich von ihm zu befreien… Atemu jedoch drückte sie an sich und blieb dann ruhig liegen. In Gedanken verfluchte sie sich und ihn gleichermaßen und atmete denn erstmal durch. Sie sah auf sein Gesicht, das so friedlich vor ihr lag und irgendwie kam der Drang auf, ihn zu küssen. Ati drehte den Kopf ein wenig zur Seite, so dass sein Gesicht direkt vor ihr lag. Sie schluckte und schob vorsichtig seine Arme von sich, sah ihn aber immer noch an. Es war einfach nur gemein, was er ihr da antat, auch wenn er schlief…. Soll ich oder nicht…, dachte sie bei sich. Er seufzte leicht und kuschelte sich dann in sein Kopfpolster. Isahra beugte sich über ihn und flüsterte: „Jetzt sag ich doch auf wiedersehen, mein kleiner Prinz…“ Dann neigte sich tiefer und küsste ihn, sie konnte nichts dagegen tun, sie musste es einfach, auch wenn er jeden Moment wach werden könnte. Atemu gab einen leichten Seufzer und erwiderte den Kuss dann, doch er schlief weiter. Hochrot richtete sie sich wieder auf und fuhr sich über die Lippen… Eigentlich sollte sie jetzt gehen, aber dann küsste sie ihn noch mal, diesmal inniger und zärtlicher. Wieder erwiderte er ihren Kuss, doch diesmal wurde er wach. Verschwommen konnte er jemanden über sich sehen, aber wer es war, wusste er nicht. Isahra bemerkte, dass er sich regte und zog sich schnell zurück. Sie rannte zur Tür und wartete dann erstmal ab, ob er wirklich aufwachte. Gähnend richtete sich Atemu auf. Auf seinen Lippen befand sich ein sehr angenehmes Gefühl. Sie waren warm und er wusste, dass er einen Kuss bekommen hatte, er ihn aus seinen tiefsten Träumen geholt hatte. „Hallo?", fragte er verschlafen. Shit, dachte sie und öffnete die Tür, die sie dann zuschlug. Allerdings versteckte sie ihm Schatten eines Schranks und hoffte, dass er darauf reinfallen würde. Atemu stand auf und ging leicht schwankend zur Tür. Verwirrt öffnete er sie und sah hinaus. Isahra drückte sich in den Schatten, sie stand zu nahe an der Tür und wenn er nicht raus gehen oder sich wieder hinlegen würde, dann würde er sie bemerken... Arai drehte sich um und sah Atemu. Verwirrt drehte sich sie ganz um und sah ihn an „Arai?“, verdutzt sah er sie an und ging auf sie zu: „Was machst du hier? Warst du eben bei mir?“ Isahra atmete durch und verschwand ohne nachzusehen, was los war, oder auch nur Arai zu bemerken wieder aus dem Fenster. „Ich?", fragte sie und sah ihn an. Sie konnte ihm doch nicht sagen, dass sie bei Yugi gewesen war: „Vielleicht." „Ähm… dann hast du mich geküsst…“, stellte er ungewohnt sachlich fest und sah sie liebenswert an. Arai sah ihn an. Sie hatte sich doch nicht etwa geirrt und gar nicht Yugi geküsst? „Ich... also...“, sagte sie. Atemu sah sie verwirrt an und lächelte dann: „Ich bin noch nie wach geküsst worden… das war ein echt tolles Gefühl…“ Arai lächelte leicht. „Das freut mich", erwiderte sie. Atemu wurde leicht rot und nahm ihre Hand: „Wie komm ich denn zu der Ehre?“ Wenn ich das wüsste, dachte sie, doch sie lächelte nur. „Interessiert dich das?", fragte sie grinsend. „Nein, nicht unbedingt…“, entgegnete er und zog sie mit in sein Zimmer. „Weißt du das ich mich jetzt in dich verleibt hab? In jemand der einen auf den tiefsten Schlaf nur mit einem Kuss holt, muss man sich ja auch verlieben“ Arai wurde rot. Da war etwas gewaltig schief gegangen, doch sie lächelte und ließ sich mitziehen. „Wirklich?", fragte sie. „Ja!“, nickte Atemu und umarmte sie unerwartet. Arai umarmte ihn auch. „Dann hat´s ja geklappt", sagte sie leicht lächelnd. „Was hat geklappt?“ wunderte er sich und küsste Arai. Arai erwiderte seinen Kuss. „Der Kuss", erwiderte sie. „Wolltest du das etwa?“, fragte er nach und nahm sie auf die Arme. „Ich hätte nicht gedacht, dass du mich auf diese Weise gern hast.“ „Ich auch nicht", gab sie zu und kuschelte sich an ihn. „Dir ist klar, das du heute nicht mehr wegkommst", lächelte er sie an dun ließ sie auf seinem Bett nieder. Arai wurde endgültig rot. „Ich...ähm", sie brach ab, weil sie nicht wusste was sie sagen sollte. Atemu lächelte sie an und küsste sie wieder: „Willst du weg?“ Er drückte sie an sich und seine Hand wanderte über ihren Rücken. „Ich weiß es nicht…", seufzte Arai und lehnte sich an ihn. „Bleib ruhig… Ich lass dich jetzt eh nicht gehen“, lächelte er und drückte sie an sich:„Schlaf ruhig noch, der Morgen graut erst.“ Sie nickte: „Gut", seufzte sie und gähnte leicht. „Schön…“ Atemu umarmte sie fest und schlief dann auch ein. Isahra stand bei Phean und Ardere. Sie wartete auf Arai, aber die Sonne stand schon ziemlich hoch, wo war sie nur…? Arai bremste sich neben ihr ein und keuchte leicht. „Entschuldige…", würgte sie und richtete sich auf. „WO WARST DU?“ donnerte Isahra sie an und auch Ardere schnaubte seine Herrin an. Atemu war Arai gefolgt und kam nun langsam auf die Beiden zu. „Es tut mir leid", sagte Arai und machte sich ganz klein, „Ich hab verschlafen." „Was? Verschlafen? Willst du mich verarschen?“, schnaubte Isa sie an: „Du wolltest nur kurz was erledigen!“ „Jetzt schrei nicht so, Isa. Ich hab sie Aufgehalten“, entschuldigte sich Atemu. „Du?!“ Isa runzelte sie Stirn. Arai seufzte und ging zu Ardere. Atemu nickte: „Ja!“ „Wie das?“ Isahra hatte eine ungute Vorahnung… „Arai! Was hat das hier zu bedeuten! Ich warte seit dem Morgengrauen!“ Arai nickte. „Ich weiß, aber ich wirklich total verschlafen", seufzte sie und streichelte Ardere über den Kopf. „Sie war bei mir", fügte Atemu hinzu. „Und warum bitte? Arai, du wollte doch gleich kommen! Warum hast du dich noch mal hingelegt und was wolltest du bei ihm?“, ärgerte sich Isahra. Jetzt stieß auch Yugi zu den Dreien. „Arai! Guten Morgen!“, lächelte er sie freundlich an. Arai schluckte. Das wurde immer schlimmer. „Hallo“, sagte sie leise. Atemu seufzte. Es wurde langsam einwenig unangenehm. „Sie war bei mir, na ja... wie soll ich das erklären?" „Am Besten ehrlich und kurz!“, brummte Isahra. „Was ist denn los?“, fragte Yugi, der nicht so ganz verstand hier los war. Atemu seufzte und erzählte es so wie es Isa verlangt hatte. Arai war damit beschäftigt zu Boden und möglichst nicht in Yugis Augen zu sehen. „Was, aber…“ Yugi sah zu Atemu und zu Arai: „Ihr Beide…? Aber warum, wie? Ich versteh das nicht...“ Isahra schloss sie Augen und atmete tief durch: „Arai… du bleibst also hier?“, sagte sie ungewohnt monoton und starr. Atemu zuckte mit den Schultern. „Ich weiß wirklich nicht wie ich das erklären soll“, gab er zu. Arai sah auf. „Nein“, sagte sie. „Aber ich dachte du magst Isahra“, sagte Yugi ernst und verwirrt. „Bleib lieber hier. Ich hab keine Lust mir seine Liebesgeschichten und deine Sehnsucht nach ihm anzuhören“, erwiderte Isahra hart und stieg auf Pheans Rücken. „Aber... ich…", begann Arai, doch sie sagte nichts mehr, wenn Isa erst einmal so einen Ton hatte, brauchte man nichts mehr sagen. Atemu nickte leicht. „Ja…", gab er zu, „…aber... ich weiß es doch selbst nicht." „Macht’s gut!“ Isahra ritt los ohne noch mal umzusehen. Yugi starrte Atemu an: „Wie kannst du nur… einfach von der Einen auf die Andere umspringen! So kenn ich dich gar nicht. Atemu du bist doch Isa die ganze Zeit nachgestiegen.“ Arai sah ihr nach, dann schüttelte sie nur leicht den Kopf und stieg auf ihr Pferd. Atemu seufzte wieder: „Es ist eben so." „Das kann nicht dein Ernst sein!“, Yugi sah ihn fassungslos an und war den Tränen nahe: „Warum tust du mir an?“ Atemu sah ihn ein wenig verwirrt an. „Was meinst du?" „Das weißt du ganz genau!“, erwiderte Yugi und sah ihn sauer an. „Eigentlich nicht“, konterte Atemu und sah ihn nach wie vor verwirrt an. „Ich mag sie!“, fuhr Yugi ihn mit Tränen in den Augen an: „Du kennst mich doch! Du hast gemerkt, dass ich mich um sie bemühe und jetzt steigst du mit ihr ins Bett!“ „Ich war nicht mir ihr im Bett!", schnaubte Atemu und funkelte ihn an, „Vielleicht hättest du sie mal darauf ansprechen sollen." „Aber du bist jetzt mit ihr zusammen und sie hat die Nacht bei dir verbracht!“, entgegnete Yugi. Atemu zuckte mit den Schultern. „Das hast du richtig erkannt“, antwortete er trocken. „Du bist…“, Yugi fand nicht das richtige Wort: „Ach vergiss es! Du kannst mich mal!“ Dann ging Yugi einfach davon und ließ Atemu stehen. Allerdings drehte er sich noch mal auf der Treppe um: „Und was ist mit Isahra?“ Atemu seufzte. „Ich weiß es nicht“, gab er leise zu. „Denk mal drüber nach!“, brüllte Yugi ihm zu und verschwand im Palast. Er war traurig und Sauer zugleich. Was sollte das ganze? Es war gemein und die Götter hatten wohl einen schlechten sinn für Humor, wenn das wirklich alles war. Isahra saß mitten in der Wüste und starrte in den Sand. Einige Tränen waren ihr entkommen und über ihre Wangen gerollt. Arai war ihr gefolgt, doch sie wollte nicht näher zu ihr. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass sie, sie jetzt allein lassen sollte. Isa hatte Phean weggeschickt und er stand in der Nähe. Eigentlich wollte der Hengst zu ihr, aber auch er hielt sich zurück. „Hathor… wenn das ein Scherz sein soll, bring ich dich um…“ schnaubte Isa vor sich hin und ließ sich nach hinten fallen. Arai seufzte und ging doch zu ihr. Isahra hörte sie auf dem Sand und drehte sich weg. Sie wollte Arai einfach nicht sehen. Allein die Vorstellung, dass sie mit Atemu zusammen war, war fast unerträglich. „Lass mich zufrieden…“ „Es tut mir Leid…", sagte sie und machte noch einen Schritt auf sie zu. „Du sollt mich allein LASSEN!“, erwiderte Isahra lauter und der Sand vor Arais Füssen flammte kurz auf. Arai schüttelte den Kopf und sah zu Boden: „Nein." „Reiz mich nicht…“ Isa stand auf und drehte sich zu ihr um. Dummerweise sah man, das sie geweint hatte: „Was willst du denn noch?“ Arai überging ihr Aussehen und sah zur Seite. „Hasst du mich jetzt?" „Warum sollte ich?“, schnaubte Isa und drehte ihr wieder den Rücken zu: „Nur weil du mit dem Mann zusammen bist, der der Einzige ist, für den ich mich je interessiert hab?“ „Wieso kannst du nicht einmal direkt sagen was du willst und was nicht?", fauchte Arai. „Ich glaub nicht, dass dich das was angeht, zumal du bis gestern nur Yugi im Kopf hattest!“, sagte Isahra und ging weiter. „Verdammt, wieso hast du an allem was ich mache etwas auszusetzen?", schrie ihr Arai nach. „Hab ich nicht! Tu was du willst!“, meinte Isahra eisig und ging zu Phean. „Aber verschon mich mit deinem Mitleid! Du hast gewusst, das ich was für ihn übrig hab und nur weil ich nicht gleich ja und toll sag, hast du noch lange keinen Freibrief!“ Arai schnaubte. „Wenn du jetzt abhaust, dann war es auf jeden Fall das letzte Mal, dass wir uns gesehen haben“, sagte sie genervt und ging zu ihrem Pferd. „Na und? Kann dir doch egal sein. Freu dich doch… komm ich dir nicht in die Quere…“, Isahra stieg auf und sah sie ernst an: „Warum hast du das getan?“ „Ich hab gar nichts getan, ich war eigentlich der Meinung Yugi geküsst zu haben!", konterte sie. „Und wie kannst du dann mit ihm zusammen sein? Selbst wenn es der Falsche war, das ändert doch nichts an deinen Gefühlen!“, schnaubte Isa und sah zur Seite… „Es ist nicht so, dass ich Atemu nicht leiden kann…", seufzte sie, „Jemanden mögen und lieben sind zwei Paar Sandalen. Warum bist du mit Atemu zusammen?“, fragte Isa wütend. Arai antwortete nicht mehr. Stattdessen stieg sie auf ihr Pferd. „Ach läufst du jetzt weg? Seit wann bist du zu feige mir zu Antworten? Wie kannst du Yugi eigentlich noch unter die Augen treten?“ Isahra wusste das sie Arai ziemlich derb provozierte, aber das war ihr egal. Sie war verletzt und enttäuscht von Arai aber auch von Atemu. Es war noch gar nicht so lange her, das er versucht hatte sie zu verführen und jetzt das… Arai drehte sich langsam um, doch sie lächelte nur. „Wer sagt denn, dass ich zurück gehe?" „Wo willst du denn hin? Du hast doch nichts?“, höhnte Isa stocksauer. „Wie sagtest du so schön? Kann dir doch egal sein“, entgegnete Arai. „Hm…“ Isahra knurrte und ein Feuerball schlug haarscharf an Arai vorbei. Arai fuhr sich durch die Haare. „Na toll!", fauchte sie. „Das nächste Mal treff ich. Hast du auch verdient… miese Ratte…“, grinste Isa sie von Phean herab an. Arai stieg ab und sah sie mit funkelnden Augen an. „Ok, jetzt reicht´s", zischte sie und in ihrer Hand erschien ebenfalls ein Feuerball. „Oh, soll ich jetzt Angst haben?“, fragte Isa und stieg auch ab. „Weißt du was? Ich kenn meine Gefühle, aber du deine wohl nicht… Wen liebst du? Yugi oder Atemu?“ „Ich weiß es nicht!", schrie sie, „Und vielleicht solltest du Angst haben." „Nein, verbrenn mich doch, ist mir Scheißegal! Dann tut’s wenigstens nicht mehr weh!“, schüttelte Isa den Kopf. „Und du solltest es wissen, weil du jetzt mit Atemu eine Beziehung angefangen hast und Yugi das Herz gebrochen. Er hat sich nun mal in dich verkuckt und was weißt du auch!“ „Ich hab wirklich keine Lust jetzt irgendwen zu verbrennen“, erwiderte Arai kühl, „Und denkst du, dass ich das mit Yugi nicht weiß?" „Dann solltest du dir sicher sein, was Atemu betrifft!“, donnerte Isa sie an und verlor die Kontrolle über ihr Feuer, dass sich wie Krallen in den Sand fraß. Arai blieb stehen und sah auf das Feuer. „Ich bin mir sicher", antwortete sie. Isahra zuckte zusammen und sah in den Sand. Sie konnte eins und eins zusammenzählen. Das was Atemu ihr erzählt hatte und auch was Arai gesagt hatte… Sie wusste das Arai nicht Atemu geküsst hatte, das war sie gewesen, aber jetzt konnte sie es nicht mehr sagen. Arai und Atemu waren jetzt zusammen und … „Dann geh zu ihm und werd glücklich…“, sagte sie freudlos. „Das denkst du wirklich, ja?", fragte sie und stieg auf Ardere. „Nein, ich sag´s dir nur… Du willst bei ihm sein, dann tus auch. Aber ich komm nich mit. Ich ertrage das nicht… aber das heißt nicht, dass du nicht dein Glück mit ihm machen kannst“, schüttele Isa den Kopf und lehnte sich an Phean. Es tat sehr weh, aber sie konnte Arai doch nicht an ihrem Glück hintern. Das war unfair. Immerhin war Arai ihre Schwester und daher… „Ich weiß nicht mal ob ich zurück will“, seufzte sie und strich Ardere über de Kopf. „Und Atemu? Er wird traurig sein, wenn du nicht mehr zurückkommst“, wandte Isahra ein „Er wird darüber hinwegkommen, wenn du zurückgehst…", zuckte Arai mit den Schultern. „Was soll das heißen?“, verwirrt sah Isa sie an. „Er hat sich für dich entscheiden und du für ihn.“ „Er war verwirrt…", sagte Arai und sah zu Boden, "…und wie er mich gesehen hat, dachte er eben, dass ich es war." „Erklärst du mir das genauer?“, bat Isa als wüsste sie von nichts. „Du liebst ihn doch, was spielt es da für eine Rolle, wie er dich in diesem Moment ansah?" Arai sah sie an und dachte nach. „Was soll ich dir denn erklären? Dass, das alles ein Missverständnis war?" „Wie kommst du darauf?", schluckte Isa. „Weil sicher nicht ich ihn geküsst hab…", sagte Arai und grinste hier leicht zu. „Wie kommst du denn darauf? Er ist sich sicher dass du es warst und wenn du ihn liebst, spielt das keine Rolle. Und können wir das jetzt gut sein lassen! Immerhin geht es hier und Atemu…“, seufzte Isa sie sich wirklich wie der aller falschesten Ansprechpartner hierfür fühlte. „Wie du willst“, erwiderte Arai und stieg wieder auf ihr Pferd. „Also dann. Machs gut…“, Isahra wendete Phean. „Bis irgendwann“, sagte sie und ließ Ardere langsam lostraben. Atemu war wieder im Palast und hatte seinen Vater aufgesucht und versuchte mit ihm zu reden. Akunumkanon hörte ihm zu, aber die Bitte die Atemu vorbrachte, gefiel ihm nicht: „Atemu du musst Meritsen heiraten. Daran führt kein Weg vorbei, oder kennst du noch jemanden mit göttlichen oder königlichen Blut?“ „Nein, aber ich…“ „Du kannst so viele Frauen haben wie du willst. Auch Arai… das musst du selbst entscheiden. Aber an Meri führt kein Weg vorbei“, unterbrach Akunumkanon seinen Sohn. Yugi saß unterdessen nahe dem Haupttor. Er seufzte und lehnte sich zurück. Plötzlich hörte er jemanden der sich schnell näherte. Yugi sah einen Boten kommen und stand auf. Der Bote keuchte und sah auf. „Ich muss... zum Pharao!", würgte er. Yugi sah ihn an, dann nickte er und führte ihn zu seinem Vater. Dort kniete sich der Bote erst einmal hin und musste tief Luft holen. „Was gibt es?“, wollte Akunumkanon wissen. Atemu sah zu Yugi und senkte dann den Kopf. Der Bote schnaufte. „Ich... muss Euch etwas sagen…", presste er hervor. Yugi sah zur Seite. „Was denn?", fragte Akunumkanon noch mal nach. Atemu sah zu Yugi: „Yugi... entschuldige..." Der Bote richtete sich auf. „Die Syrer schicken mich, es geht um Friedensverhandlungen. Sie wollen verhandeln, wenn die Prinzen allein kommen." Yugi sah ihn ungläubig an. „Du entschuldigst dich?" „Alleine? Ich soll meine Söhne alleine schicken?“, fuhr Akunumkanon auf. Atemu nickte Yugi zu und sah dann zu seinem Vater: „Wir könnten doch gehen. Der Frieden mit Syrien ist sehr instabil und immer gefährdet.“ "Es wurde so verlangt. Ich bin mir bewusst dass es eine gefährliche Sache ist, aber auch eine einmalige Chance“, meinte der Bote und stand auf. Yugi nickte: „Wir schaffen das schon." „Ich lass euch nicht allein gehen! Nicht ohne Wachen!“, sagte Akunumkanon hart: „Sie werden sicher versuchen euch anzugreifen und töten!“ „Mag sein, aber wir könnten doch Arai und Isahra fragen. Ich glaube nicht das sie Syrer was gegen zwei Mädchen haben.“ dachte Atemu nach. Yugi nickte: „Die Beiden können sicher mitkommen, das stört keinen der Syrer." „Isahra und Arai? Ich weiß nicht so recht…“, Akunumkanon setzte sich wieder: „Sie sind Mädchen und beide und sie…“ „Vater, ich verspreche, ich halte die Finger still“, sagte Atemu, der genau wusste auf was sein Vater anspielte. Yugi könnte darunter Leiden, wenn er mit Arai zu offensichtlich turtelte. Yugi seufzte leicht. „Mich stört es nicht“, sagte er. „Meinetwegen fragt sie…“, nickte der Pharao. „Ja! Aber… sie sind nicht da…“ meinte Atemu. „Wer ist nicht da?“, Yugi drehte sich um. „Arai?", fragte er verwirrt. „Ja das weißt du doch, die ist Isahra hinterher…“, nickte Atemu betreten. „Dann sucht sie!“, befahl Akunumkanon. Yugi nickte: „Und wo?", fragte er. „Woher soll ich das wissen?“, verwirrt sah Akunumkanon seinen Sohn an. „Ihr müsst euch schon selbst darum kümmern, wenn ihr nach Syrien wollt.“ Atemu sah zu Yugi: „In der Wüste?“ „Weil die Wüste ja auch ziemlich klein ist“, gab Yugi zurück und machte sich auf den Weg zu den Ställen. Atemu lief ihm nach: „Das weiß ich selbst… Aber ich hab keine andere Idee… Aber Arai kommt vielleicht wieder zurück…“ Yugi seufzte: „Wollen wir es hoffen…", murmelte er und lief weiter. „Bist du sehr sauer?“, fragte Atemu nach. „Sollte ich das sein?", entgegnete Yugi. „Ich weiß ja nicht… Immerhin hattest du ja recht… Ich wusste das du Arai gern hast“, gab Ati zu und blieb stehen. Yugi zog eine Augenbraue hoch. „Ich würde nur gern wissen, warum du auf einmal mit ihr zusammen bist." „Na ja… Ihr Kuss. Sie hat mich sozusagen wach geküsst und war einfach genial. Du musst dir das vorstellen. Ein einfacher Kuss, zieht dich aus dem tiefen Schlaf und raubt dir alle Sinne…“, lächelte Atemu etwas abwesend. Yugi sah ihn einen Moment lang verwirrt an. „Ich hatte so einen Traum…", seufzte er. „Was? Was hast du geträumt?“, fragte Atemu verdutzt nach. „So ungefähr das Gleiche was du da gerade erzählt hast, nur das ich nicht aufgewacht bin“, antwortete Yugi. „Im Ernst?“, Atemu runzelte die Stirn: „Das ist schon komisch…“ Er ging in den Stall und ließ sich sein Pferd geben. „Du Yugi… was glaubst du was das bedeutet?“ Yugi nahm sich ebenfalls sein Pferd und dachte kurz über die Frage nach. „Vielleicht, dass Arai dich gar nicht geküsst hat?" „Wer dann? Sie war sie Einzige die da war. Ich hab die Tür gehört und als ich nachsah, stand sie auf dem Gang. Nur sie kann es gewesen sein“, erwiderte Atemu und schwang sich auf sein Pferd. Yugi dachte nach und ließ sein Pferd lostraben: „Was ist mit Isahra?" „Sie hat mich abgewiesen und nach dem Kuss…“, Atemu brach ab. Er wusste es nicht, wenn er ehrlich war. Aber seine Gefühle hatten sich nun auf Arai verlagert. Der Kuss hatte ihn dazu gebracht, sich ihn sie zu verlieben. Yugi nickte nur und ritt weiter. „Am besten wir fragen sie, wenn wir sie finden“, seufzte er. „Was willst du sie denn fragen?“, wunderte sich Atemu. „Ob sie es war oder nicht“, konterte Yugi, „Sie wird es ja wissen." „Sie war sicher nicht bei mir… Das wäre Schwachsinn… Isa hat gesagt sie verabschiedet sich nicht und hat mich kurz davor zurückgewiesen“, schüttelte Atemu den Kopf und trieb sein Pferd an. Yugi schüttelte nur den Kopf und ritt weiter. Irgendwie wollte er es immer noch nicht wahr haben, dass Arai seinen Bruder geküsst haben sollte. Atemu und Yugi ritten einige Stunden durch die Wüste… „Da ist jemand…“, meinte Atemu, der einen einzielen Reiter in der Wüste sah. Yugi nickte: „Ja, aber ich kann nicht erkennen wer." „Ich auch nicht…“, seufzte Ati und ritt auf die Gestalt zu. Yugi ließ sein Pferd wieder schneller laufen. „Aber wir werden`s ja gleich wissen." „Ho!“, Atemu hielt sein Pferd neben dem Mädchen an und lächelte: „Arai!“ „Wo kommt ihr denn her?", fragte Arai und sah die Beiden verwirrt an. Yugi kam nun neben den Beiden an, sagte aber nichts. „Wir haben dich gesucht!“, freute sich Atemu und küsste Arai auf die Wange. „Geht’s dir gut?“ Arai lächelte leicht. „Wieso das denn?", fragte sie, „Ja, war aber schon Mal besser." Yugi sah hartnäckig an den Beiden vorbei. „Wir haben eine Bitte. Die Syrer haben Yugi und mich zu Friedensverhandlungen geladen. Aber ohne Gefolge. Daher dachten wir, das du und Isa uns begleiten könntet.“ erklärte Atemu. „Syrer“, seufzte Arai, „…die sind mir sogar noch lieber als Rebellen." Yugi lächelte schwach. Atemu schmunzelte: „Ist das so schlimm? Bitte komm doch als eine Art Leibwächterin mit. Unser Vater hat Angst das es einen Falle ist.“ Dann sah er zu Yugi und sich um: „Bist du alleine?“ Arai nickte: „Isa und ich hatten eine kleine Auseinandersetzung, seitdem habe ich sie nicht mehr gesehen.“ Sie lächelte schwach. Yugi sah zu Boden. „Oh… warum denn?“, fragte Atemu mehr als naiv. Im Grunde wusste er auch nicht warum, da er davon überzeugt war, das er nicht der Grund sein konnte. Arai sah ihn matt lächelnd an: „Soll ich dir das wirklich erklären?" Yugi sah auf, dass interessierte ihn nun auch. „Ja, bitte“, nickte Atemu. „Aber wir sollten in den Schatten gehen, meint ihr nicht auch?“. „Gut, dann suchen wir uns Schatten und dann erkläre ich es euch“, stimmte sie zu. Yugi nickte nur. „Ja!“, Atemu nickte und ging mit den Anderen in den Schatten einer Düne. „Also was ist denn mit euch?“ „Sie war sauer, weil wir zusammen sind“, sagte Arai schlicht und stieg von ihrem Pferd. „Wieso sollte die sauer sein?“, wunderte sich Atemu nicht wenig. Arai lächelte leicht: „Das solltest du wissen." „Nein. Ich weiß es nicht. Isahra hat mich abgewiesen. Sie wollte nichts von mir“, schüttelte er den Kopf: „Du hast doch gemerkt, dass sie ziemlich abweisend war.“ „Schon, aber es hat sie trotzdem ziemlich getroffen…", seufzte Arai. Yugi nickte leicht. Er konnte Isa sehr gut verstehen. Atemu seufzte: „Aber ich kann es nicht ändern. Ich liebe jetzt dich!“ Er sah zu Yugi und dann zu Boden: „Ich kann es nicht abstellen, auch wenn es mit leid tut.“ Arai lächelte leicht und küsste ihn auf die Wange. „Ich weiß“, sagte sie. Unwillkürlich nahm er sie in den Arm: „Lass wir das Thema jetzt, ja? Kommst du nun mit?“ Arai nickte und lehnte sich an ihn: „Ja, ich denke schon." Yugi schluckte leicht: „Gut dann gehen wir und suchen nach Isa." „Schön… Arai, weißt du wo wir sie finden können?“, fragte Atemu nach und stieg wieder auf sein Pferd. „Ich glaube schon,", dachte Arai nach und stieg ebenfalls wieder auf. Yugi wartete schon, dass sie endlich los ritten. Isahra sah am Nilufer und starrte ins Wasser. Sie Sonne brannte ihr auf den Kopf und Haut, sodass diese immer mehr Farbe bekam. Arai, Yugi und Atemu waren nun schon einige Zeit durch die Wüste geritten, als Arai auf einmal stoppte. „Ich glaube, dass sie irgendwo hier ist." Atemu sah sich um. Es war alles sehr verlassen und die Uferböschung war sehr hoch: „Bist du dir sicher?“ Arai nickte: „Ja, schon“, sagte sie und sah sie um. „ISAHRA!“, schrie Atemu plötzlich ohne Vorwarnung und die Ibise flogen erschreckt auf. Isa zuckte zusammen, rührte sich aber nicht. Das konnte doch nicht wahr sein… Das war Einbildung und wenn nicht… sie wollte ihn eh nicht mehr wiedersehen. Arai seufzte. „Mit der Feinfühligkeit einer stumpfen Axt", sagte sie seufzend. Yugi grinste. „Wie meinst du das?“, wunderte sich Atemu. Er hatte doch nur schneller ans Ziel kommen wollen und so ersparte er sich eine lange Suche. „Denkst du, dass sie so kommt?", fragte Arai und sah sich um. „Oh… na ja…“, Atemu seufzte, er hatte vergessen das sie sauer war: „Und jetzt?“ Isahra saß immer noch unbeweglich am Ufer und sah ein Krokodil auf sie zukommen. Arai lächelte und lief dann durchs Gebüsch. Yugi sah ihr nach. Er hatte nicht wirklich Lust da hinein zu gehen. „Warte doch!“, Atemu stieg ab und folgte Arai durch das Gebüsch, das sich störrisch gegen ihn wehrte. Isahra sah das Krokodil inzwischen fest an, so als würde sie mit ihm und den Respekt ringen. Am Ende verschwand es mit einem lauten Platschen wieder im Nil. Arai wurde es langsam zu dumm, immer wieder irgendwas ins Gesicht zu bekommen, also brannte sie sich kurzerhand einen Weg hindurch. Yugi folgte den beiden mit einigem Sicherheitsabstand. „Wow…“, Atemu staunte nicht schlecht: „Du bist Feuermagierin?“ Isahra stand auf, das Gebüsch, also ihr Schutz war weg, aber sie drehte sich nicht zu Arai und den Prinzen um, sondern ging in die entgegengesetzte Richtung. Arai antwortete nicht auf seine Frage, sondern lief Isa nach: „Hey, bleib da." „Ich dachte du wüsstest das ich meine Ruhe haben will“, meinte Isa und ging weiter. „Bleib hier! Es ist wichtig!“, rief Atemu ihr nach. Arai seufzte: „Ja, eigentlich schon, aber es geht ja auch nicht um mich." „Was willst du?“, Isahra drehte sich zu ihr und ignorierte Atemu, aber nicht Yugi. „Hi Yugi. Alles soweit klar bei dir?“, lächelte sie ihn freundlich an. Atemu wusste erstmal nicht was er sagen sollte. Er wurde nicht mal angesehen… „Hey, was hab ich getan das du nicht mal mehr mit mir sprichst?“ Arai seufzte. Sie wusste was jetzt kommen würde. Yugi lächelte: „Klar und bei dir?" „Es geht so, könnte schlimmer sein“, strahlte sie heiter an, bevor sie wieder einen leicht genervten Ausdruck bekam und damit Arai ansah: „Was willst du von mir?“ „Ähm…“, Atemu schluckte und sah zu Yugi. Irgendwas lief hier schief. „Ich will gar nichts von dir!", fauchte Arai und drehte sich genervt weg. Atemu schluckte: „Also... es geht um Friedensverhandlungen mit den Syrern." „Syrien? Was geht mich das an?“, fragte Isa kühl, wieder ohne Atemu anzusehen, aber Arai sah sie an: „Und warum hast du mich dann angesprochen?“. Yugi sah zu ihr: „Nun wir möchten das du mitkommst. Du und Arai…“ „Weil du auf Atemu nicht reagiert hast…", sagte sie genervt und sah zum Nil. Atemu nickte: „Yugi hat recht." Isa seufzte: „Da hast du recht… Ich will ihn weder sehen, noch seine Stimme hören. Damit dürfte meine Antwort auch klar sein.“ „Isa, bitte! Es geht um ganz Ägypten!“, warf Yugi hastig ein, auch wenn er Isa nur zugut verstehen könnte. Er wollte Arai zwar sehen, aber nicht wenn sie mit seinem Bruder flirtete. Arai sagte nichts, sie hatte es inzwischen einfach satt überhaupt noch etwas zu sagen. Atemu seufzte: „Genau." „Dann frag die Götter um Hilfe. Ich hab keinen Grund euch zu helfen!“, Isahra wandet ihnen wieder den Rücken zu: „Tut mir Leid Yugi, aber ich kann nicht.“ „Kannst du es dir nicht och überlegen? Es ist wirklich wichtig!“, bat Yugi und sah zu Atemu: „Daran bist du schuld!“ Atemu grummelte vor sich hin. „Es scheint ja kaum etwas zu geben, an dem ich nicht schuld bin." „Dann tu was!“, flüsterte Yugi und sah ihn an, dann ging er zu Arai. „Kommst du mit? Ich glaub mein Pferd hat sich was eingetreten und ich kenn mich da nicht aus.“ Er log natürlich, da er nicht dran glaubte, dass Isa mit Atemu reden würde, wenn sie da waren. Arai nickte genervt und folgte ihm. Atemu seufzte leicht: „Der hat gut reden…", murmelte er vor sich hin. „Danke!“, lächelte Yugi und ging zu seinem Pferd. „Oh Mann…“, Isahra schnaubte vor sich hin. Am Liebsten würde sie einfach gehen. Atemu nickte: „Ja." „Wenn du nichts zu sagen hast, dann kann ich ja gehen!“, brummte Isahra und ging tatsächlich. „Bleib hier“, sagte Atemu und machte einen Schritt auf sie zu. „Warum? Du hast doch Arai, reicht dir das nicht?“, fragte Isahra und warf ihn eine blitzenden Blick zu. „Wenn du schon sauer bist, dann auf mich, aber lass sie zufrieden“, erwiderte er. „Ich hab Arai nicht angegriffen, sondern dich! Und jetzt lass mich in Frieden! Ich hab keine Lust in deiner Nähe zu sein! Ich hätte es wissen müssen, als ich merkte dass du mich belogen hast…“, murrte Isahra und ging näher an den Nil. Atemu seufzte. Irgendwie wusste er nicht, was er darauf antworten sollte. Isahra schnaubte leise: „Ich wünsche, seiner Hoheit dem Prinzen und zukünftigen Pharao, alles Gute…“, sagte sie dann ironisch und förmlich und ging weiter. „Du kannst doch nicht ewig auf sauer und stur stellen“, gab Atemu genervt seinen Kommentar dazu ab. „Ich kann das sehr wohl und ich hab auch nicht vor, dich jemals wieder zu sehen!“, konterte Isa und drehte sich zu ihm um: „Du bist einfach nur ein kleines Kind, das seine Spielsachen nach belieben wechselt, wenn das Eine nicht so will, wie man selbst. Mit so jemand geb ich mich nicht ab.“ „Dafür tust du das schon ziemlich lang…", erwiderte Atemu. „Ich hab ja keinen Wahl, oder?“, wollte Isa sauer wissen und sah zur Seite. Es stimmte, warum tat sie das? Mochte sie ihn denn wirklich so sehr? Natürlich, darum tat es auch so sehr weh. „Hast du die nicht?", fragte Atemu und sah auf den Nil. „Wie auch immer…“ Isahra drehte sich wieder um und ging einfach den Nil entlang. Atemu folgte ihr und wartete bis sie wieder etwas sagte. „Verschwinde endlich!“, fuhr sie ihn an und holte ihren Doch raus: „Oder ich helf nach! Die Krokodile haben hunger!“ Atemu zuckte mit den Schultern: „Wenn du meinst, dass du es kannst." „Du unterschätzt mich“, stellte sie monoton fest. „Warum läufst mir überhaupt nach, wie ein kleiner Hund?“ „Keine Ahnung…", murmelte Atemu und sah sie an. „Dann verschwinde endlich!“, schrie sie ihn an. „Ich will aber nicht“, sagte Atemu in der gleichen Lautstärke wie vorher. „Was willst du dann? Ich will dich nicht sehen!“, Isa wurde noch mal lauter und sah ihn eisern an. „Dann schau doch nicht her!", fauchte Atemu zurück. „Aber es nervt auch wenn du mich hinterherläufst…“, zischte Isa und drehte ihm den Rücken zu. „Dann achte nicht auf mich…", seufzte er. „Einverstanden“, Isahra warf das Messer auf ihn, und er streifte seinen Arm: „Ups…“, grinste sie. Atemu strich leicht darüber: „Na ja, was soll`s…", sagte er und sah sie an. „Soll ich noch mal, ich hab noch vier, erinnerst du dich? Ein Set von fünf Messern…“, sie zog das Nächste auf ihrem Bund und hielt es an der Klinge fest. „Geh endlich und verschwinde aus meinem Leben. Du hast mich schon genug verletzt.“ „Ich weiß…", sagte er leise, „…es tut mir leid, wirklich." „Dann lass mich endlich in Ruhe!“, forderte sie ihn auf und sah weg. Ihr schossen Tränen in die Augen und sie wollte nicht dass er es sah. Atemu ging zu ihr und drehte sie um. „Es tut mir Leid…", sagte er noch einmal. „Lass mich los!“, donnerte sie ihn an und riss sich los. „Du hast meine Schwester! Reicht dir das nicht? Geh zu ihr und kümmere dich um sie, ich komm schon klar, aber verwinde endlich!“ Atemu sah sie an: „Bitte komm mit“, bat er. „Sonst noch Wünsche?“, sie sah ihn entgeistert an: „Warum sollte ich dir noch einen Gefallen tun? Gestern hast du mich noch angemacht und heute bist du mit Arai zusammen! Wie soll ich dir vertrauen? Und außerdem, so muss ich dich jeden Tag sehen!“ „Ja, ich weiß, aber so wäre es für Yugi einfacher“, seufzte Atemu und sah zur Seite. „Du denkst nur an dich!“, sagte Isa und ging einige Schritte Rückwärts. „Dir ist es doch egal wie es in mir und Yugi aussieht!“ „Nein!", antwortete Atemu energisch und sah sie an, „Das stimmt nicht." „Ach nein? Hast du daran gedacht, wie Yugi sich fühlt, oder wie ich mich fühle, wenn du so plötzlich mit Arai was anfängst, wo nur wenige Stunden davor was von mir wolltest? Oder wie ich mich jetzt fühle?“, fragte Isa streng. Atemu seufzte leise. „Nein…", gab er zu, „…aber ich weiß, dass es nicht richtig war." „Und warum soll ich dir helfen?“, sie sah ihn unbewegt an. „Weil es mir wirklich leid tut und weil ich will, dass du mitkommst." „Das reicht mir nicht! Mich interessiert nicht ob du es willst, oder nicht“, schüttelte sie den Kopf: „Aber wie ernst ist es dir mit Arai?“ Atemu sah sie an: „Wieso fragst du?" „Schwesterkomplex… Jetzt sag schon! Liebst du sie wirklich, oder ist das auch nur eine Laune von dir?“ „Ich... liebe sie…", sagte Atemu ein wenig stockend. „Wenn du jetzt wieder anlügst, dann brech ich dir das Genick. Hast du mich verstanden!? Ich lass nicht zu, dass du Arai genau behandelst wie mich!“, sagte Isahra und ging an ihm vorbei. „Ich komm mit, aber wenn du Arai verletzt oder belügst, bist du fällig.“ Atemu schluckte leicht, doch er lächelte leicht. „Gut, ich denke daran!", sagte er. Isahra sah ihn eisig an: „Will ich dir geraten haben. Und noch was, fass mich nie wieder an!“ „Okay", sagte Atemu und folgte ihr. * End Kapitel09; Streit wegen der Liebe – I want you…?* (Fußnote: Spielst du uns den Osterhasen und legst uns Kommis ins Nest??) (Fußnote: BITTE BITTE EIN KOMMI *SÜCHTIG NACH KOMIS IST??) HEL ISA Kapitel 10: Kapitel 10 - Unterwegs – Be persevering --------------------------------------------------- Co – Projekt von Alex und Icedragon Kapitel10; Unterwegs – Be persevering „Atemu!“ Meritsen stürmte in das Gemach ihres Bruders und sah ihn sauer an: „Was fällt dir ein? Bist du lebensmüde oder was?“, fuhr sie ihn wie eine Furie an und schnaubte ihm ins Gesicht. „Das eines klar ist! Ich Erlaube nicht, dass du nach Syrien gehst und erst recht nicht mit diesen zwei Dirnen!“ Yugi sah von der Landkarte auf, die er und Ati eben studiert hatten um zu wissen, welchen Weg sie nehmen mussten. Moki war Meritsen dicht auf den Fersen gewesen, denn sie fegte nun ebenfalls bei der Tür hinein. „Und für dich gilt das Gleiche, Yugi!“, fauchte sie und sah ihn an. Yugi der Meritsen mit verwirrtem Blick gemustert hatte, verdrehte die Augen und antwortete nicht. „Genau! Ihr habt euch nicht in Gefahr zu bringen! Sollen die Syrer doch selber kommen, wenn sie Frieden wollen!“, brauste Meritsen weiter: „Auf jeden Fall bleibst du hier!“ „Ich kann mich nicht erinnern dich gefragt zu haben, Schwester. Außerdem, wenn ich mal Pharao bin, gehört das zu meinen Pflichten. Gewöhn dich schon mal dran.“, wandte Atemu unberührt ein. Moki grummelte und packte Yugis Arm. „Du bleibst da.“, wiederholte sie noch einmal. Yugi riss sich los. „Hau endlich ab!“ „Wie redest du denn mit mir?“, knurrte Meritsen: „Und noch was! Ich werde dir nicht erlauben eine dieser beiden Dirnen zu heiraten, bevor ich nicht zwei Kinder von dir habe.“ „Ich frag dich aber nicht und hör auf Arai und Isa als Dirnen zu bezeichnen!“, Atemu sah zu seiner Schwester und seufzte: „Ich werde nie um deine Erlaubnis bitten!“ Moki schniefte wieder vor sich hin. „Wieso bist du so gemein zu mir?“, fragte sie fast heulend. Yugi antwortete nicht, sondern sah zu Atemu. „Glaubst du, kann man die abstellen?“, fragte er entnervt. „Fängst du jetzt auch damit an?“, Meritsen warf Yugi einen stechenden Blick zu. „Ihr bleibt! Das ist mein letztes Wort.“ „Ich frag di…“ „Wo bleibt ihr denn? Ich hab keine Lust in der Mittagshitze zu reisen!“, unterbrach Isa Atemu. Sie stand in der Tür und sah Yugi und Atemu auffordernd an. Moki drehte sich um. „Was macht die denn hier?“, fragte sie genervt und sah Isahra abschätzend an. Yugi seufzte gereizt und ging zu ihr. „Ich spiel Leibwächterin und ihr beide kommt in die Hufe!“, sagte Isa ungeduldig. „NEIN! Sie bleiben hier, wo sie in Sicherheit sind! Zudem du bist das Schlimmste was es gibt du kleine, dreckige Sklavin! Man sollte dich mal wieder richtig auspeitschen!“, brüllte Meritsen Isa an und hielt Atemu fest. „Lass das sein! Ich gehe nach Syrien!“, fuhr er sie an. Moki packte nun Yugi an den Schultern. „Genau, Meritsen hat absolut recht!“, kreischte sie. Yugi sah zu Atemu und versuchte sich aus der Umklammerung zu befreien. „Kommt ihr?“ Arai kam nun ebenfalls in den Raum. „Sieht nicht so aus, aber die beiden Sensibelchen nehme ich sicher nicht mit. Die zwei Prinzen reichen mir schon.“, seufzte Isa. „Ja, wir kommen!“ Atemu stieß Meritsen zurück und ging zu Arai die er küsste: „Ach ja, was ich mit wem mach, geht dich nichts an.“ „Du…“ Meritsen griff nach der ersten Vase und schleuderte sie gegen Arai. Arai duckte sich und sah Meritsen mit einer Mischung aus Verachtung und Belustigung an. „Schlecht gezielt.“, sagte sie. Moki schnaubte und krallte sich fester in Yugis Arm. Dieser befreite sich nun von ihr und ging aus dem Zimmer. Atemu grinste: „Da hörst du’ s! Gehen wir!“ „Ja…“ Isa sah zur Seite und ging dann voran. Meritsen starrte ihnen nach: „Das ist eine Frechheit, das muss ich mir nicht bieten lassen!“ Moki schniefte und sah zu Meritsen: „Und jetzt?“, fragte sie. Yugi wartete schon auf sie: „Kommt schon“, sagte er. „Ja…“ Isa nickte und steig auf Phean…: „Habt ihr alles gepackt?“ „Was hast du denn?“, wunderte sich Atemu und sah zu ihr auf. Er dachte, dass die Sache gegessen war, aber Isa schnitt ihn immer noch. Arai stieg auf Ardere und nickte: „Denke schon.“, sagte sie. Yugi nickte ebenfalls und setzte sich auf sein Pferd. Isahra sah Atemu an: „Ich komm mit, weil ich nicht will, dass Yugi und Arai was passiert! Du kommst an dritter Stelle und jetzt mach schon!“ „Oh Mann, das kann ja lustig werden…“, seufzte Atemu und schwang sich auf Sepet, seinen treuen Schimmel. Yugi verdrehte leicht die Augen. „Dann mal los, bevor die Beiden uns wieder folgen…“, sagte er. Arai nickte: „Moki und Meritsen können wir nicht wirklich brauchen.“ „Stimmt…“, nickte Isahra und Phean trabte los. „Wir müssen nach Megiddo…“, erinnerte sich Ati. Yugi ließ sein Pferd lostraben. „So weit ist das eigentlich nicht, oder?“, fragte er und strich seinem Pferd über den Hals. Arai zuckte mit den Schultern. „Tausend Kilometer werden das schon sein…“, meinte Isa… Also werden wir sicher mehrere Wochen unterwegs sein.“ „Doch so weit?“, wunderte sich Ati, da der Weg auf der Karte nicht so lang ausgesehen hatte. Yugi seufzte erneut: „Das kann heiter werden“, murmelte er. „Das geht schon vorbei“, meinte Arai schwach lächelnd. „Na dann…“, Isa lächelte plötzlich und klopfte Phean auf den Hals: „Reiten wir!“ Atemu sah zu Arai: „Ist dieser Stimmungsumschwung normal?“ „Meistens.“, antwortete Arai gähnend und ließ Ardere schneller traben. Yugi streckte sich noch einmal leicht, dann ließ auch er sein Pferd schneller laufen. Knapp eine Woche war vergangen und sie hatten nicht gerade viel geschafft. Wegen der anhaltenden Hitze der Atemu und Yugi nicht lange standhalten konnten, war ihre Reisezeit kurz und ihre Rastzeiten lang. Gerade mal 200 Kilometer hatten sie geschafft. „Hm…“ Isahra sah zum Mond, der voll über ihrem Nachtlager stand und dachte nach. Erschöpft gähnend setzte sich Yugi hin. Arai lächelte schwach und sah ebenfalls zum Mond. „Es wird kühler…“ stellte Isahra fest und schloss die Augen… „Hm…“ Atemu drehte sich im Schlaf und stieß mit Arai zusammen. Arai sah ihm zu und lächelte. „Der ist KO…“, sagte sie und sah zum Himmel, „Glaubst du?“ Yugi döste inzwischen ein wenig vor sich hin. „Ja… merkst du’s nicht… es ist kühler als noch vor ein paar Tagen…“, nickte Isa und sah zu Arai: „Sag mal, Arai… Glaubst du auch, dass in Syrien eine Falle auf die Beiden wartet?“ Yugi nickte inzwischen ein. Arai stand vorsichtig auf, so dass Atemu nicht aufwachte und streckte sich. „Ich bin davon überzeugt.“, gab Arai seufzend zu. „Dann müssen wir gut auf die beiden Aufpassen… Mit Yugi und Ati steht oder fällt Ägypten.“, sagte Isahra und sah zu Arai. „Ich hoffe nur, dass ich Yugi entsprechend schützen kann.“ Atemu drehte sich im Schlaf von den Mädchen weg… „Ganz wehrlos sind sie ja nicht…“, meinte Arai und sah zu den Beiden, „…nur nichts gewohnt.“ „Ja schon… aber wir sind für sie verantwortlich, wenn ihnen was passiert, sind wir dran.“, gab Isa zu bedenken. „Du wirst dich um Atemu kümmern, oder?“ Arai nickte leicht: „Muss ich ja wohl, oder?“ „Er ist dein Geliebter, wäre doch seltsam wenn ich es tun würde…“, erwiderte Isa. Ihr Blick fiel auf Atemu, aber sie wandte ihn gleich wieder ab. Arai zuckte angedeutet mit den Schultern. „Mir ist es egal…“, seufzte sie. „Du hörst dich nicht an, als würdest du ihn wirklich lieben…“, stellte Isa fest. „Kannst du es wirklich auf dich nehmen, Meritsen immer in der Nähe zu haben?“ „Meritsen…“, Arai grinste schief, „…die ist nicht das einzige Problem, fürchte ich.“ Sie zuckte leicht mit den Schultern, „Ich weiß es nicht.“ „Wie meinst du das? Sie wird die nächste Königin, du nur zweite Gemahlin.“ Isahra sah auf: „Aber welches Problem ist denn größer?“ „Atemu denkt, dass ich ihn geküsst hab…“, seufzte Arai, „…was glaubst du tut er, wenn er herausfindet, dass ich es nicht war?“ „Weißt du denn, dass du es nicht warst?“, fragte Isa nach. Arai lachte bitter: „Ich war bei Yugi“, murmelte sie. „Was macht dich denn so sicher, dass es so ist?“, wollte Isa wissen. „In der Dunkelheit sehen sich beide zum verwechseln ähnlich.“ „Ich weiß doch welches Zimmer wem gehört.“, gab Arai zurück. „Die beiden Zimmer liegen nicht weit voneinander entfernt. Aber das ist doch egal. Wenn du ihn liebst, spielt das doch gar keine Rolle. Oder glaubst du diejenige läuft vor ihm davon, wenn sie ihn schon wach küssen kann?“, lächelte Isa Arai an. Arai zuckte leicht mit den Schultern. Sie war sich immer noch sicher, nicht bei Atemu gewesen zu sein. „Was soll’s…“, seufzte sie. „Arai… liebst du ihn denn wirklich?“, fragte Isahra nach: „Ich meine, tief in dir drin, ist da wirklich Atemu oder ein anderer?“ „Was denkst du denn?“, fragte Arai und sah zum Mond. „Ich kann nicht wissen, wie es in deinem Herzen aussieht, daher frag ich dich. Aber wenn ich raten soll… dann ist deine Entscheidung mit Ati zu gehen falsch…“, dachte Isa nach. „Ich weiß…“, seufzte Arai und sah zu ihm, „…ich denke ich sollte mit ihm reden.“ „Und was sagst du ihm? Er wird dich nicht gehen lassen.“, wandte Isa ernst ein. Sie wusste, dass Ati da sehr eigen war, das hatte sie am eigenen Leib erfahren: „Hast du eigentlich mit ihm… na ja… geschlafen?“ Arai wurde leicht rot. „Nein.“, sagte sie knapp, „Das muss ich mir noch überlegen.“ „Nicht? Dann ist gut…“, meinte Isa beiläufig… Irgendwie freute es sie, dass Arai und Atemu nicht mehr miteinander hatten als Küsse. Arai nickte leicht. „Ich will irgendwie nicht…“, sagte sie und streckte sich, „…wir sollten dann vielleicht mal wieder weiter.“ „Willst du nicht erst mal schlafen?“, lächelte Isa sie an und sah zu Atemu, der inzwischen genauso aussah wie in der Nacht, in der sie ihn geküsst hatte. „Sieh ihn dir an, willst du ihn echt nicht?“ „Ich bin nicht wirklich müde.“, sagte Arai und drehte sich ebenfalls zu ihm um, „Nein, irgendwie nicht.“ „Ich zwing dich nicht …“, Isa legte sich zurück… „Dann hältst du Wache?“ „Ja, mach ich.“, sagte sie und sah wieder zum Mond. „Danke…“ Isa drehte sich zur Seite und schlief ein. Atemu öffnete die Augen, rührte sich aber nicht, er hatte alles mitgehört, verstand aber nicht so ganz was er davon halten sollte. Arai nickte ihr kurz zu. Dann zog sie die Beine an ihren Körper und entspannte sich ein wenig. „Was bedeutet das?“, fragte Atemu leise. Verwirrt drehte sich Arai um. „Was?“ „Was ihr eben besprochen habt…. Liebst du mich denn nicht?“, wollte er wissen und richtete sich auf. Er sah Arai an: „Ich liebe dich!“ Arai wurde leicht blass. Hatte er wirklich alles gehört? „Doch.“, sagte sie schnell. „Und was sollte dann das Gerede?“, er zog Arai zu sich und umarmte sie fest. Dann küsste er sie auf die Schläfe: „Es hörte sich so an, als würdest du mich verlassen wollen.“ Arai lehnte sich an ihn: „Keine Sorge“, sagte sie. „Wirklich?“, er drückte sie an sich: „Aber du hast gesagt, dass du…“, er brach ab. Arai sah ihn an: „Dass ich...?“ Sie ahnte irgendwie was er jetzt sagen würde. „Dass du mich nicht willst und das du nicht glaubst, dass du bei mir warst und mich geküsst hast…“, klärte er seine Gedanken auf. Arai drehte sich ein wenig zur Seite. „Ich bin nur ein wenig unsicher…“, seufzte sie. „Warum?“ Atemu küsste sie auf ihre Lippen: „erklär´s mir.“ „Weil ich noch nie mit jemandem zusammen war…“, sagte sie leise. Ati lächelte sie an: „Ist das alles? Dann nehme ich dir deine Unsicherheit.“ Arai sah ihn immer noch ein wenig unsicher an. „Und wie?“, fragte sie. „Ich weiß noch nicht… Mal sehen, als erstes halt ich dich einfach mal fest!“, lächelte er sie an und kuschelte sich an sie. Arai lächelte. „Und wie lang wirst du das tun?“, grinste sie und lehnte sich wieder an ihn. „Solang du willst!“, meinte er und küsste Arai auf die Stirn… „Aber sag mal… meintest du das ernst als du sagtest, dass du mich nicht willst?“ Arai drehte sich leicht zur Seite. „Ich weiß es nicht.“, sagte sie leise. Atemu sah sie an. Irgendwie war es komisch, da er nicht den Drang versprühte weiter zu bohren oder sie wirklich anzufassen. „Das wird sich schon geben.“ Sie nickte nur: „Denke ich auch“, erwiderte sie lächelnd. Isahra kniete sich neben dem Feuer nieder und löschte es mit Sand. Dann sah sie auf, Arai und Ati waren nicht zu sehen… „Yugi… Hey, Zeit zum Aufstehen.“ Yugi grummelte und drehte sich zur Seite. „Hmm?“, machte er verschlafen. „Ich geh nicht davon aus, dass du weißt wo sich Ati und Arai hinverzogen haben.“, lächelte sie ihn an und streckte sich. „Ich glaub nicht, dass ich das überhaupt wissen will.“, seufzte Yugi und stand auf. „Wie meinst du das?“, wunderte sich Isa. Yugi sah sie an. „Ich bin nicht so begeistert davon, dass sie zusammen sind.“, erwiderte er leiser. „Ah…“, Isahra setzte sich zu ihm: „Ich auch nicht, aber es ist nun mal so und wenn sie zusammen glücklich sind, dann sollten wir uns für sie doch eher freuen, anstatt ihnen ihr Glück madig zu machen.“ „Ich weiß…“, gab Yugi zu, „…aber es ist trotzdem irgendwie unfair.“ „Liebst du Arai denn so sehr?“, wollte Isa wissen. Sie sah ihn von der Seite her an und konnte in seinem Gesicht seine Antwort schon fast ablesen. Er hatte ja auch Recht, es war nicht fair und so schnell gekommen. Yugi sah zu ihr. „Du weißt doch die Antwort darauf.“, konterte Yugi und lächelte bitter. „Ja... ich denke schon. Leider können wir es nicht mehr ändern, aber wenn ich ehrlich bin, dachte ich, dass Arai dich lieber mag als ihn.“, dachte Isahra unbeabsichtigt laut nach. „Arai mag mich?“, fragte Yugi und sah Isa verwirrt an. Das wäre doch zu schön um wahr zu sein, dass sie doch etwas für ihn empfand. „Ähm… ja, das dachte ich zumindest…“, schluckte Isa und sah weg: „Aber ich dachte auch, dass Atemu mich nicht nur Spaß angräbt…“ „Das bezweifle ich…“, murmelte Yugi, „…ich hätte nämlich auch eher gedacht, dass er dich mag.“ „Tja… so ist das Leben, es ist immer anders als man denkt und ich war wohl gerade gut genug, um als Spielzeug herzuhalten.“, zuckte Isa abwertend mit den Schultern. „Sela Vi.“ „Wir werden ja sehen was noch so passiert.“, meinte Yugi und sah sich um, „Wir sollten jetzt bald mal weiter, oder?“ „Ja find ich auch, aber wo sind die Beiden… Wenn er Arai anfasst, bring ich ihn um!“, grinste Isa Yugi an. Yugi lachte: „Nicht nur du.“, sagte er leise. „Ich pass nur auf meine Schwester auf und warum du?“, wollte Isa wissen und warf Phean eine Satteltasche über. Dann pfiff sie einmal laut. Yugi schüttelte nur den Kopf und ging zu seinem Pferd. „Da vorne sind die Beiden.“, sagte er und deutete nach vorn. „Stimmt!“, nickte Isa, setzte sich auf Phean und Cheops kam auch schon angeflogen und landete auf ihrem Arm. „Cheops, du musst mir einen Gefallen tun! Flieg und such unsere Feinde. Warne uns, wenn sie nahe sind.“ Cheops schrie einmal laut und flog wieder los. Yugi stieg auf sein Pferd. „Reiten wir zu ihnen, es wird Zeit, dass wir weiterkommen.“ „Ist gut…“ nickte sie und ließ Phean zu Atemu und Arai traben. „Hey ihr zwei, Schluss mit flirten, weiter geht’s!“ „Schon?“ Atemu sah zu ihr auf: „Was bist du denn schon wieder so biestig?“ Isahra hatte wirklichen einen sehr giftigen Ton angeschlagen gehabt. Arai pfiff kurz um ihr Pferd zu rufen. „Wie viel schaffen wir heute wohl?“, fragte sie sich. Yugi verdrehte die Augen. Die Beiden würden sicher gleich wieder streiten „Ich weiß nicht… Die Sonne meint es wieder sehr gut und mit Glück werdens 50 Kilometer…“, zuckte Isa mit den Schultern und sah finster zu Atemu: „Ich bin so biestig zu dir wie ich will! Ich hab auch das Recht dazu, oder?“ „Ich hab mich entschuldigt! Was willst du noch?“, fragte er beleidigt nach. Arai stieg nun auf Ardere und strich ihr über den Hals. „Dann los.“, meinte sie. Yugi nickte zustimmend. „Frag besser nicht, kannst du mir eh nicht geben…“, schnaubte Isa und drehte Phean um: „Reiten wir…“ „Oh Mann… ich dachte wir sind Freunde…“, brummte Atemu und schwang sich auf Sepet. Arai warf ihm einen Blick zu. „Lass sie einfach mal“, murmelte sie und ließ Ardere lostraben. „Meinst du? Ich will aber nicht, dass sie sauer auf mich ist…“, meinte Atemu, der neben Arai ritt. „Yugi… Sag mal, kennst du den syrischen König?“, wollte Isa wissen. Yugi sah sie an: „Woher sollte ich ihn denn kennen?“, fragte er und sah sie an. Arai schwieg nun wieder und ritt stumm neben ihm her. „Ich weiß nicht, hätte sein können…“, seufzte Isa, es wäre gut gewesen zu wissen, wer der König war und was man über ihn wusste. Sie selbst wusste nichts über ihn. Über die Könige von Nubien und Kusch wusste sie viel, aber der Syrische war ihr unbekannt. „Was ist denn?“, frage Ati Arai. Yugi seufzte leicht: „Leider nicht.“ Arai sah ihn an. „Hm?“, machte sie verwirrt. „Du siehst so abwesend aus…“, meinte Atemu, „Hab ich etwas Falsches gesagt?“ Arai schüttelte den Kopf. „Nein, ich denke nur nach…“, sagte sie leicht lächelnd. Der Mittag brach an und die Sonne setzte allen sehr zu, oder besser, Yugi und Atemu litten darunter, genau wie die vier Pferde. Reiten konnten sie nicht mehr, da es den Pferden zu sehr zusetzen würde. „Arai…“, Isahra ging zu ihr…: „Wir müssen Pause machen.“ Arai sah auf: „Meinst du?“, fragte sie und warf einen Blick auf Yugi und Atemu. „Ja… das wäre gut!“, nickte Yugi, dem das Wasser schon überall herunter lief. „Du darfst nicht vergessen, dass sie normale Menschen sind…“, wisperte Isahra Arai zu: „Das packen sie nicht.“ „Gut, dann machen wir Pause, bevor ihr noch vom Pferd kippt.“, nickte sie. Atemu schnaubte dankbar. „Danke!“ Yugi fiel auf die Knie und blieb im Sand liegen. „Yugi!“, Isahra sah ihn mit aufgerissenen Augen an. Arai die gerade neben ihm vom Pferd gestiegen war, kniete sich neben ihn. „Oje!“, murmelte sie, „Yugi sieht ein wenig KO aus.“ Atemu hielt sich an seinem Pferd fest. Auch er war schon an seinen Grenzen. „Warum macht ihr eigentlich nicht euren Mund auf?“, wollte Isahra wissen und sah zu Atemu. Sie ging zu ihm und stützte ihn: „Na komm schon, da hinten sind Felsen und auch Schatten.“ „Geht sch…“ brachte Yugi ziemlich schwach heraus und schaffte es nicht aufzustehen. Er hatte sich total übernommen. Arai schüttelte den Kopf. „Streng dich nicht noch mehr an…“, sagte sie und half ihm beim Aufstehen, „…schaffst du es mit meiner Hilfe bis zu den Felsen?“ Atemu war viel zu KO um noch groß zu widersprechen. Yugi nickte nur und versuchte aufzustehen, aber er musste sich an Arai festhalten. Isahra setzte Atem im Schatten ab: „Und ich dachte du bist eigentlich nicht so dumm um in der Wüste zusammenzubrechen.“ Arai lächelte: „Halt dich einfach fest.“, sagte sie. Atemu lächelte erschöpft. „Das zweite Mal.“, keuchte er. „Danke…“ schluckte Yugi. Sein Mund war trocken und er konnte kaum noch laufen. „Schlechte Angewohnheit, wenn man nicht sterben möchte. Aber warum sagt ihr denn nichts, wenn ihr nicht mehr könnt?“, Isahra hielt ihm einen Wasserschlauch hin, den sie geöffnet hatte: „Trink!“ Arai nickte ihm leicht zu, dann brachte sie ihn zu Isa und Atemu. Vorsichtig ließ sie ihn neben Atemu auf den Boden sinken. Isahra sah die beiden an: „Ihr habt Sonnenbrand.“, stellte sie fest… „Wasser…“ bat Yugi. „Aber gewaltig.“, seufzte Arai und gab Yugi den Wasserschlauch, nachdem Atemu etwas getrunken hatte. „Ihr geht wohl nicht viel raus…“, Isa konnte es sich nicht verkneifen Atis Sonnenbrand anzufassen. „Doch, aber nie solange…“ meinte Yugi und trank sehr hastig. Atemu zuckte leicht zusammen. „Das tut weh.“, grummelte er leicht. „Na ja, jetzt machen wir ja Pause…“, meinte Arai und sah Yugi zu, „Verschluck dich nicht.“ Isahra grinste ihn an und nuschelte: „Das hast du mir damals auch… Gleiches Recht für alle! Ich bin nachtragend…“ „Ja…“ Yugi schloss die Augen, den Schlauch hatte er leer getrunken. Atemu fauchte leicht, dann lehnte er sich zurück und schloss die Augen. Arai lächelte nur und nahm den Schlauch. „Lassen wir sie schlafen…“, meinte Isa und nahm Phean die Taschen ab. „Sagt mal… Warum macht euch die Sonne nichts aus?“, fragte Yugi plötzlich nach. Arai sah zu ihm. „Wir sind sie eben mehr gewöhnt als ihr.“, sagte sie ausweichend. „Das kann es nicht sein!“, sagte Yugi ernst! „Ihr seit länger als wir in der Sonne und habt keinen Sonnenbrand.“ „Arai hat Recht…“, murmelte Isa und suchte etwas in Arais Satteltaschen. Arai sah ihr zu. „Suchst du etwas Bestimmtes.“, fragte sie und versuchte sich dabei eine Ausrede einfallen zu lassen. „Möglich, aber wie gesagt, wir sind ja ständig unterwegs.“ „Arai, warum bist du nicht ehrlich!?“, schmollte Yugi. „Ja.. hier!“ Isahra warf Arai einen kleinen Tiegel mit Salbe zu: „Schmier einen Süßen ein!“ Arai fing die Salbe und warf Isa einen Blick zu, der fragte welchen sie nun meinte: „Bin ich das nicht?“, fragte sie. Isa lächelte sie nur an und zuckte mit den Schultern. „Atemu, jetzt hilf mir doch!“, bat Yugi seinen Bruder. Arai fauchte leicht, doch dann entschied sie sich für Yugi. Atemu bekam nicht wirklich etwas davon mit, da er immer noch vor sich hin döste. „Arai bitte, sag doch, warum bist du nicht so verbrannt wie Ati und ich und warum geht ihr so gern in die Hitze?“, bohrte Yugi weiter. Isahra kniete sich neben Atemu: „Hey, das wird jetzt kalt….“, meinte sie und schmierte ihm etwas von der Salbe auf das sonnenverbrannte Gesicht. „Ich erklär´s dir ein andres Mal, okay?“, sagte Arai und nahm etwas von der Salbe und begann sie in Yugis Gesicht zu verstreichen. Atemu fuhr in die Höhe. „Was wird das?“, fragte er verwirrt. „Nichts.“ Isa drückte ihn zurück und setzte sich auf seine Schoß und machte weiter: „Das lindert nur die Spuren der Sonne, Prinzchen…“ „Kalt…“ Yugi zuckte zusammen, da die Salbe sehr kühl war. Arai lächelte leicht und strich über Yugis Wange. „Das nächste Mal sagt ihr uns vorher Bescheid.“, sagte sie und sah ihn an. Atemu wurde noch röter: „Okay…“, nuschelte er. „Gut…“, nickte Yugi unsicher und seufzte ein wenig. Arai machte ihn total nervös, so nah bei ihm. „So… dein Arm…“, meinte Isahra die Ati mitleidig anlächelte: „Warum zieht ihr euch auch keine Umhänge über?“ Arai sah ihn an. „Wo hat’s dich eigentlich am schlimmsten erwischt?“, fragte sie und musterte ihn aufmerksam. Atemu zuckte mit den Schultern. „Gute Frage.“, sagte er und hielt ihr seinen Arm hin. „Ich weiß nicht…“, Yugi sah in den Sand, er warum unter Salbe sicher purpurrot geworden. „Helden… Ihr müsst mir und Arai nicht alles nachmachen… Wenn ihr so in Syrien auftaucht, dann wird euch keiner für die großen Prinzen halten…“, meinte Isahra und tippte Ati frech auf die Nasenspitze. Arai lächelte und sah ihm in die Augen. „Ach komm, du weißt doch sicher wo’s am meisten weh tut?“, fragte sie. Atemu schielte leicht. „Ja ja, wir merken’s uns.“ „Na ja… der Rücken…“ meinte Yugi ausweichend. „Was denn? Hab ich nicht Recht? Arai und ich haben mit der Sonne keine Probleme.“, lächelte sie an und schmierte seine Schultern ein. „Gut.“, sagte Arai und begann seinen Rücken einzusalben. „Ich frage mich wieso ihr keine habt.“, sagte Atemu. „Die Sonne ist mein Freund, wenn du so willst, sie verbrennt mich nicht, weil ich mich an sie gewöhnt und mit ihr befreundet bin.“, grinste Isa ihn geheimnisvoll an. „Das klingt interessant.“, dachte Atemu laut nach. „Aua…“ Yugi zuckte zusammen, da Arai etwas zu fest aufgedrückt hatte. „Entschuldige…“, sagte Arai schnell und sah ihn besorgt an. „Schon gut… kannst ja nichts dafür.“, lächelte Yugi leicht. Er war total nervös. Arai war so nett zu ihm und sie kümmerte sich um ihn und nicht um Ati. „Ist es aber nicht… Ich nutze sie nur aus, wie die Götter die Menschen…“ meinte Isa beiläufig und sah ihn sich genau an: „Noch wo?“ Arai nickte leicht und sah ihn aufmerksam an. „Sonst tut`s nirgends weh?“, fragte sie. Atemu sah sie verwirrt an und dachte nach: „Ich glaube nicht.“, sagte er. „Nein… ich glaub nicht…“, erwiderte Yugi und sah in den Sand. Er war wirklich fröhlich und freute sich, dass Arai ihm so viel Aufmerksamkeit schenkte. „Dann ist gut.“ Isa machte den Tiegel wieder zu und stand auf. Arai lächelte. „Gut, dann ruh dich jetzt aus.“, meinte sie und stand ebenfalls auf. Atemu nickte und warf einen Seitenblick zu Arai und Yugi. Was sollte denn das wieder? Yugi sah Arai nach und dann traf sich sein Blick mit Atemus. Hochrot drehte sich Yugi weg. Isahra grinste ein wenig und flüsterte Ati zu: „Angst das er dir deine Kleine ausspannt?“ Atemu fauchte leicht. „Wie kommst du denn auf die Idee?“, fragte er ein wenig gereizt. „Ich weiß nicht! Sie scheinen sich sehr zu mögen.“, stellte Isa fest und hielt ihm ein Stück Brot hin. Atemu nahm das Stück Brot und seufzte: „Ich weiß…“, sagte er. Arai kam wieder zurück und setzte sich auf den Boden neben Yugi. „Du wusstest es auch vorher…“, sagte Isahra mitleidslos: „Damit hättest du rechnen müssen, dass Yugi seine Gefühle nicht so einfach abstellen kann.“ Yugi sah zu Arai und lächelte verschmitzt: „Danke für deine Hilfe.“ „Das weiß ich.“, sagte Atemu und streckte sich. Arai lächelte: „Kein Problem.“, erwiderte sie. „Dann kuck nicht so als wärst du überrascht! Immerhin ist Arai deine Freundin und wenn du ihr nicht vertraust, dann ist eure Beziehung nichts wert.“, zuckte Isa mit den Schultern. „Trotzdem! So selbstverständlich ist das nun wieder nicht!“, entgegnete Yugi und sah sich seinen Sonnenbrand an. „Natürlich vertraue ich ihr.“, sagte Atemu schnell und gähnte, „Und ich vertraue Yugi, also was soll’s.“ „Na so wie du ausgesehen hast...“, grinste Arai, „...musste man ja was machen.“ „Naiv bist du also auch noch…“, nuschelte Isa kaum verständlich vor sich hin. „Na ja.. ich hatte noch nie Sonnenbrand, aber ich bin schon oft draußen… aber wohl nicht so wie du.“, seufzte Yugi. „Bin ich wohl.“, grinste Atemu schief. Arai nickte nur und sah zur Sonne. „Am Anfang hatte ich auch noch hin und wieder einen Sonnenbrand.“, sagte sie. „Tja, da bist du aber selber schuld… Weißt du, ich will, dass Arai glücklich ist mit wem sie das ist, ist mir egal aber sie soll es sein.“, meinte Isa und sah zur Sonne: „Mehr kann ich nicht tun, aber es ist auch genug.“ Yugi grinste: „Echt? Du hattest Sonnebrand?“ Arai verdrehte die Augen:„Leider“, sagte sie schief grinsend. Atemu nickte vor sich hin. „Du hast Recht…“, murmelte er. „Sah sicher süß aus…“, lächelte Yugi, der sich Arai mit rotgebrannter Haut und als kleines Kind vorstellte. „Willst du gar nicht streiten?“, wollte Isa wissen und sah Atemu an. Arai wurde rot: „Meinst du?“, fragte sie und sah weg. „Mit dir?“, stellte Atemu die Gegenfrage, „Oder mit Arai?“ „Ja!“, nickte Yugi und dachte kurz nach: „Also ich denke, dass du sicher ein süßes Kind warst.“ „Mit dir! Arai spricht doch gar nicht mit mir! Ich hatte gedacht, dass du eure Beziehung mehr verteidigst!“, sagte Isa und legte sich in den Sand. Arai lachte leicht. „Das denke ich nicht…“, grinste sie und lehnte sich zurück. Atemu sah sie einen Moment lang an. „Ach... na ja, jetzt bin ich irgendwie nicht so ganz auf Streit aus.“ „Warum?“, wundert sich Yugi. „Worauf dann?“, fragte Isa nach und schloss die Augen. „Weil ich nie das getan habe, was man mir gesagt hat…“, meinte Arai und gähnte leicht. „Gute Frage…“, meinte Atemu, „…irgendwie bin ich müde.“ „Welches Kind tut denn so was?“, fragte Yugi nach und schmunzelte: „Na ja, wir mussten schon, aber du doch sicher nicht!“ „Leg dich ja nicht hin! Nicht solang die Salbe nicht eingezogen ist. Das Zeug ich teuer und schwer herzustellen!“, warnte ihn Isa und dachte nach: „Wir könnten aber eigentlich umbauen…“ Atemu setzte sich wieder gerade hin. „Ja ja…“, sagte er und sah auf seinen Arm. Arai schüttelte angedeutet den Kopf: „Wirklich müssen tut doch keiner.“ „Siehst du!“, Yugi gähnt herzhaft. „Sag doch einfach was du denkst.“, bat Isa und zog nur ein Auge auf. „Was denke ich denn?“, fragte Atemu und legte den Kopf schief. Arai lächelte leicht. „Ich glaube ich lasse dich jetzt in Ruhe.“, sagte sie. „Weiß ich nicht, drum solltest du es ja sagen!“, meinte Isa und lächelte: „Gedanken lesen kann ich dummerweise nicht.“ „Du störst mich nicht!“, wandte Yugi hastig ein. „Im Moment denke ich nicht viel.“, gab Atemu gähnend zu. Arai lachte leicht: „Du solltest dich aber ausruhen.“ „Dann überlass dich deinen Gedanken.“ Isahra stand auf und sah zu Arai: „Du ich geh ein Stück Sonne tanken.“ Yugi sah verwirrt auf: „Noch mehr?“ Arai sah auf und nickte. „Viel Spaß!“, sagte sie, dann drehte sie sich wieder zu Yugi, „Du siehst immer noch fertig aus.“ Atemu gähnte nur und hing weiter seinen Gedanken nach. *Ende – Kapitel 10 - Unterwegs – Be persevering * So wieder ein kapi zudene... Schenkt ihr mir auch ein Paar Zeilen?? Einen kleinen Kommi? BITTE^^ KNUFZA Isa Kapitel 11: End - Kapitel11 - Bei den Nomaden! – Be Alive!* ------------------------------------------------------------ Co – Projekt von Alex und Icedragon: Kapitel11; Bei den Nomaden! – Be Alive! „Wie lang eigentlich noch?", fragte Atemu erneut und ließ sein Pferd weitertraben. Die Sonne ging langsam unter und er war KO. Das war er in letzter Zeit öfter, denn das ständige Reiten war anstrengend. Arai drehte sich um. „Nicht mehr lang“, sagte sie. „Tja, ein paar Tage und wir müssten an der Grenze sein“, meinte Isa und hielt Phean an: „Arai… Hörst du das auch?“ „Was denn?“, Yugi spitzte die Ohren, hörte aber nichts. Arai sah sich um. „Ja, aber ich sehe nichts“, sagte sie und stoppte Ardere. Atemu sah die beiden an: „Was hört ihr denn?" „Menschen… Eine ganze Gruppe… Wüstenbewohner… also Nomaden“, meinte Isa uns sah sich um: „Man hört ihre Musik… sie lagern also in der Nähe.“ „Ich hör gar nichts…“, brummte Yugi niedergeschlagen. Arai lächelte ihm leicht zu. „Du hörst nicht richtig hin“, sagte sie ausweichend, „Gehen wir zu ihnen, oder umgehen wir sie?" Atemu zuckte mit den Schultern. Er hörte nichts und er wusste auch nicht wirklich was sie tun sollten. „Es wird bald dunkel und ich denke, das wenn mir ihnen nicht auf die Nase binden das Ati und Yugi die Prinzen sind, werden sie uns sicher für eine Nacht aufnehmen“, dachte Isa nach: „Oder hast du keine Lust?“ „Was? Aber…“ Yugi schluckte. Er hatte nie viel Gutes über diese Nomaden gehört. Arai grinste. „Klar, gehen wir. Ich war schon lange bei keinen Nomaden mehr“, sagte sie und ließ ihr Pferd wieder los traben. „Keine Sorge…", fügte sie hinzu, „…nicht alle sind schlecht." Atemu wirkte nicht gerade glücklich. „Na toll." „Arai… muss das denn sein?“, fragte Yugi noch mal nach. Isahra kicherte: „Ein guter Pharao muss sein ganzen Volk kennen, auch die Bauern und Nomaden.“ „Es wird schon nichts passieren…", sagte Arai und lächelte ihm aufmunternd zu. Atemu grummelte: „Gut, dann gehen wir eben." „Gut…“ Isahra ließ Phean lostraben und schon bald kamen die ersten Baldachine der Zelte in Sicht. „Hm…“, Yugi seufzte nur noch und dann wurden sei auch schon gesehen. Einer der Nomaden ging ihnen entgegen: „Wer seid ihr denn?“ Arai streckte sich leicht. „Reisende…", meinte sie knapp. Atemu musterte den Nomaden. „Wie man sieht!“, lächelte er sie an: „Wie kann ich euch helfen?“ „Mit einem Dach für die Nacht. Wir sind müde und brauchen alle mal eine Nacht ohne Wachwechsel. Habt ihr einen Platz für uns?“, lächelte Isahra ihn an und stieg ab. Yugi sah zu Atemu… Warum war Isa so nett zu dem Mann und auch Arai war sehr freundlich. Arai stieg ebenfalls von ihrem Pferd und warf den Beiden einen Blick zu. Atemu grummelte leicht, doch er tat es ihr dann gleich und stieg ab. Yugi stieg auch ab und sah sich unsicher um. „Einen Platz? Den haben wir genug, aber Ruhe gibt es heute nicht zu früh“, grinste der Nomade breit. „Das ist doch gut“, grinste Arai und sah zu Yugi. Atemu nickte nur. Die Sache gefiel ihm nicht so ganz. „Warum wenn ich fragen darf?“, erkundigte sich Isa. „Wir feiern! Wir haben allen Grund dazu! Seid uns willkommen! Spieß und Trank haben wir reichlich und eure Pferde bekommen Wasser. Schlaft wo ihr wollt nur nicht im roten Zelt, das gehört unserem Anführer.“ lud der Nomade die vier ein. „Danke…“ schluckte Yugi… „Das ist toll!", grinste Arai, „Darf ich fragen was für einen Grund es gibt?" Atemu schluckte leicht und sah zu Yugi. „Die Geburt der Tochter unseres Oberhauptes. Er wird euch natürlich sehen wollen. Aber sich sicher freuen“, lächelte der Nomade und nahm Isa an der Hand: „Komm.“ Yugi nuschelte: „Arai… sind die wirklich okay?“ Arai zog Yugi mit und nickte Atemu zu. „Klar!", grinste sie und folgte den Beiden. Atemu grummelte leicht, doch dann lief er ihnen nach. Die Nomaden sahen sie Neuankömmlinge an und lächelten ihnen freundlich zu. Eines der Mädchen kam sogar zu Atemu und hielt ihm eine Schale Wasser hin: „Ich freue mich euch willkommen zu heißen!“ „Ana!“, der Nomade sah sie an: „Du musst doch noch das Bier ausschenken.“ „Ja, Onkel!“ Atemu lächelte leicht. „Oh, danke…", sagte er. Arai sah sich um. Das Lager gefiel ihr irgendwie recht gut. Yugi fühlte sich eigentlich unwohl, er war es nicht gewohnt so viele fremde um sich zu haben. „Deine Nichte? Sie ist sehr hübsch“, lächelte Isa ihn an. „Ja danke! Aber nun kommt mit!“, meinte er Nomade und zeigte ihnen das ganze Lager. Arai folgte Isa und dem Nomaden und blieb hin und wieder stehen um nach Yugi und Atemu zu sehen. Atemu folgte ihr und versuchte sich so wenig wie möglich umzusehen. Yugi hielt sich dicht hinter Arai. Er traute dem Frieden nicht so ganz. „Benu! Wir haben Gäste!“, sagte der Nomade und ließ die vier in das rote Zelt eintreten. Arai drehte sich kurz zu ihm um. „Versucht wenigstens entspannt zu wirken…", zischte sie und trat in das Zelt. Atemu schluckte, dann folgte er ihr. „Kommt nur!“, Benu hielt ihnen ein Baby entgegen: „Ist sie nicht wunderschön? Meine kleine, Teti?“ Isa lächelte und sah zu Arai. Arai sah sich die Kleine näher und lächelte. „Sie ist wirklich wunderschön“, lächelte sie und sah auf. Atemu nickte nur. „Ich weiß… also was kann ich denn für euch tun?“, fragte Benu und spielte weiter mit dem Baby, allerdings hatte er Atemu und Yugi angesehen du nicht Isa und Arai. Arai warf einen Blick zu Atemu. Dieser sah nicht wirklich so aus, als würde er noch etwas sagen wollen. „Verzeiht unsere Begleiter sind nicht mit den Sitten der Wüste vertraut“, sagte Isahra und warf Ati einen bösen Blick zu. „Verstehe“, nickte Benu: „Ist aber schade. Wir beißen ja nicht.“ „Das will ich hoffen“, murmelte Yugi leise. Arai knuffte ihm leicht in die Seite. „Sag nichts Falsches!", zischte sie leise und sah wieder zu Benu. Atemu zuckte nur mit den Schultern. „Sehr Schade! Aber das legt sich nach Bier und Wein!“, grinste Benu und hielt Atemu und Yugi plötzlich einen Becher Wein hin. „Ähm…“ Yugi nahm den Becher und wusste nicht so recht was er sagen sollte. „Und wir gehen leer aus?“, fragte Isa nach. Atemu nahm den Becher ebenfalls. „Danke…", sagte er und sah zu Yugi. Arai musste sich das Lachen verkneifen. Die Beiden benahmen sich wie die ersten Menschen. „Nein! Natürlich nicht! Bitte!“, Benu gab nun auch Isa und Arai einen Becher Wein. „Der Beste den wir haben!“ „Will ich hoffen!“, meinte Isa scherzhaft und trank einfach. Yugi nippte nur an dem Wein, der nicht so schmeckte, wie er es immer gewohnt war. Arai nahm einen Schluck. „Der schmeckt gut“, lächelte sie. Atemu nahm ebenfalls einen Schluck und hatte Mühe ihn nicht wieder auszuspucken. Wie kann man das nur trinken, dachte er, während er noch einmal trank um Benu nicht zu beleidigen. Die Sonne ging unter und die Nomaden versammelten sich um ein großes Lagerfeuer. Spießen und Getränke standen auf dem Boden und warteten darauf gegessen zu werden und einige der jungen Mädchen tanzen und sangen. Isa unterhielt sich angeregt mit dem Nomaden der sie empfangen hatte und Yugi… „Ati… eigentlich ist doch sehr lustig, oder?“ Atemu sah zu ihm. „Ja, ich dachte es wäre schlimmer…", gab er zu und sah den Mädchen zu. Arai war aufgestanden um nach ihrem Pferd zu sehen. „Sie sind auch alle so nett…“, stellte Yugi fest und steckte sich ein Stück Ente in den Mund. „Nach dem was wir so gehört haben, sollte man das nicht glauben“, meinte Atemu und nahm einen Schluck aus seinem Becher. „Ja, aber sie halten und ja auch für normale Männer“, gab Yugi zu bedenken. „Braucht ihr noch was?“, fragte Ana plötzlich und setzte sich neben Atemu. Atemu zuckte leicht zusammen. „Ähm... ich denke nicht“, sagte er und sah zu Yugi. „Nein, ich auch nicht“, winkte er freundlich ab. „Das ist gut. Wo kommt ihr denn her?“, fragte Ana: „Ihr und eure beiden Frauen, scheint sehr verscheiden zu sein.“ Atemu sah sie an. „Unsre Frauen?", fragte er und lachte leicht. Yugi wurde purpurrot und sah in den Sand. „Ja sicher!“, nickte Ana. „Sie sind nur... Ähm...", er brach ab und überlegte. „Was denn?“, Ana runzelte die Stirn: „Sind die etwa eure Schwestern?“ „Nein, wir sind ihre Versicherung, dass sie wieder zurückkommen“, sagte Arai die gerade zurückkam und sich neben Yugi setzte. Yugi schluckte: „Du bist zurück…“ „Oh! Verstehe, dann seit ihr beide Söldnerinnen!“, freute sich Ana. Arai lächelte leicht. „Bin ich…", sagte sie, „…ich weiß nicht ob man das so bezeichnen kann." Atemu nahm noch einen Schluck aus seinem Becher, „Du bist die Geliebte von dem Da!“ meinte Isa und zeigte auf Atemu. Yugi sah postwendend zur Seite. „Was hast du getrunken?“ fragte Arai nach. „Ich bin nüchtern wenn du das meinst“, meinte Isa und sah sie an: „Oder hab ich was verpasst?" Arai schüttelte nur leicht den Kopf: „Was solltest du denn verpasst haben?" „Was weiß ich? Wenn du so tust, als wärst du nicht seine Geliebte…“, zuckte Isa mit den Schultern. Yugi sah aus… Es stimmte, Arai hatte es nicht zugeben, dass sie mit Atemu was am laufen hatte. „Dann bist du sicher Yugis Geliebte, oder?“ fragte Ana nach und sah Isa an. Arai grinste. „Das ist sie wohl…", sagte sie und grinste noch breiter. Atemu seufzte und drehte sich zur Seite, „Bin ich nicht! Ich spiel hier Leibwächterin und auch wenn Yugi süß ist, hab ich kein Interesse an ihm, was einfache Freundschaft übersteigt“, winkte Isa leichtfertig ab und sah zu Atemu: „Was ist denn mit dir?“ Yugi lächelte ein wenig: „Geht mir genauso. Isa ist nicht die Frau meiner Träume.“ „Dann bist du Frei?“, horchte Ana auf und rutschte zu Yugi: „Ich auch!“ Arai knirschte leicht vor sich hin und drehte sich dann ebenfalls weg. „Was soll denn mit mir sein?", fragte Atemu und sah Isa an. „Du siehst du genervt aus… Na los, auf mit dir, schnapp dir deine Kleine und dann tanzt!“, lächelte Isa ihn breit an. „Ähm… nein, ich bin verlobt…“, schluckte Yugi schnell. „Echt? Schade… dann eben nicht!“, seufzte Ana. Atemu streckte sich. „Ich bin müde…", meinte er, „…außerdem sieht Arai nicht so aus, als ob sie tanzen wollte." Arai verdrehte nur die Augen. „Wundert dich das du Schlafgift? Na los!“, schüttelte Isa den Kopf und zog ihn auf die Beine: „Wenn du sie nicht verlieren willst dann tu auch was dafür! Seid wir aufgebrochen sind, hab ich das Gefühl, das ihr Beide nur Theater spielt.“ „Tja…“, Yugi sah zu Isahra: „Glaubst du das wirklich?“ Arai zog eine Augenbraue hoch. „Lasst nur!", meinte sie gähnend und stand auf. Atemu sah sie an: „Wohin gehst du?" „Ja! Guck sie dir doch an… Keiner gibt freiwillig zu, das er mit dem Anderen eine Beziehung hat“, Isa setzte sich wieder und sah Yugi an: „So viel Rücksichtnahme trau ich Beiden nicht zu. „Na ja...“, Yugi dachte nach…: „Kann schon sein…“ „Seid ihr dann fertig?", fragte Arai gereizt und sah zu den Beiden. Atemu hatte sich wieder hingesetzt. Die Beiden hatten ja irgendwie Recht. „Das hier ist eine Feier und du bist nicht mal so viel und tanz ein wenig, oder singst! So kenn ich dich gar nicht… Außerdem, hab ich noch nicht einmal gesehen das ihr euch richtig küsst!“, sagte Isa hart setzte dann kaum hör an: „Da hatte ich mehr mit ihm und das war keine Beziehung…“ Yugi schwieg sich aus und sah zu Atemu. „Na ja... du musst es ja wissen“, meinte Arai und ging dann davon. Atemu sah ihr nach. „Oje", seufzte er. „Arai!“, Isa lief ihr nach: „Was soll das alles? Du benimmst dich als wär das alles nicht wahr!“ „Was alles?", fragte Arai genervt. „Was ich gesagt hab! Du benimmst dich, als wär es dir peinlich mit ihm zusammen zu sein“, erwiderte Isa ernst: „Auch wälzt du alles, was mit ihm zutun hat auf mich ab und kümmerst dich um Yugi.“ Arai sah zur Seite. „Ich weiß auch nicht was mit mir los ist, aber ich fühle einfach nichts mehr bei ihm." „Nach knapp drei Wochen?“, wunderte sich Isa… „Ari… warum bist du dann mit ihm zusammen? Das ist nicht fair von dir, vor allem wegen Yugi nicht… Und jetzt geh zurück und kümmerte dich mal um deinen Freund! Immerhin hast du gesagt, das du ihn liebst.“ „Wann hab ich das wirklich gesagt?", seufzte Arai und drehte sich um. Isahra holte aus und gab ihr eine Backpfeife: „Ich hab ihn nicht aufgeben, nur damit du jetzt …“, sie brach ab und ging einfach zurück zu den Anderen. „Langsam kann ich mitzählen wie oft das passiert“, murmelte Arai und fuhr sich übers Gesicht. Isa setzte sich wieder zu Atemu und Yugi und sah ins Feuer ohne etwas zu sagen. Es war ungerecht, was Arai sich da erlaubte und gerade Yugi litt darunter und dabei war es offenbar nicht nötig. „Was ist denn?“, fragte Yugi vorsichtig nach. Atemu sah zu Isa: „Was war denn?" „Geht euch nichts an…“, brummte Isa und vergrub ihr Gesicht zwischen ihren Knien die sie anzog. „Wo ist Arai denn?“, erkundigte sich Yugi und ging auch gleich auf die Suche. Arai stand neben ihrem Pferd und strich diesem ein wenig unsanft durch die Mähne. „Arai…“ Yugi ging zu ihr lächelte leicht: „Ist alles in Ordnung?“ „Klar“, sagte sie monoton, „Warum sollte denn nicht alles in Ordnung sein?" „Weil ich den Eindruck hab, das du und Isa… das ihr euch gestritten habt und du den Kürzern gezogen hast…“, meinte Yugi kleinlaut. Arai verdrehte die Augen. „Und?", fragte sie genervt. „Na ja, ich .. ich weiß nicht, ich hab mir Sorgen gemacht“, gab Yugi zu und streichelte dem Hengst über den Hals: „Du bist doch auch nur ein Mensch und sehr sensibel.“ „Sensibel?", Arai zog eine Augenbraue hoch, „Natürlich." „Es trifft dich doch, oder nicht? Zudem glaub ich, dass du nur die Harte spielst. Aber ich wundere mich, dass du so distanziert zu Atemu bist. Mit der Zeit, also in den drei Wochen, habt ihr immer weniger mit einander geredet…“, dachte er nach und legte die Hand auf Arais Schulter: „Kann ich dir denn helfen?“ „Bring mich um…", murmelte Arai und drehte sich weg. Ardere neben ihr schnaubte leicht. „Warum das denn?“, fragte Yugi verwirrt und umarmte sie von Hinten: „Das kann ich nicht machen…“ Arai seufzte: „Dann gehen wir zurück." „Ja…“ Yugi vergaß sie loszulassen und blieb stehen. Es gefiel ihm Arai im Arm zu halten. Arai sah zu Boden. Wieso war sie eigentlich mit Atemu zusammen? „Was wird das denn?", fragte Atemu, der gerade zu den Beiden stieß. „Hm…“ Yugi ließ Arai schlagartig los: „Gar nichts… Ich wollte sie nur trösten!“ Yugi lächelte verlegen und wurde leicht rot. „Wo ist denn Isa? Ich dachte du bleibst bei ihr?“ Atemu verdrehte die Augen. „Ich dachte mir ich sehe nach was los ist, aber ich denke ich kann wieder gehen", sagte er eisig. Arai sah zu Boden. „Nein! Ich geh schon... Sie ist immerhin deine und nicht meine…“ sagte Yugi schnell und lief weg. Arai sah ihm nach. Ohoh, dachte sie und sah zu Atemu. „Was sollte das eben?“, fragte Atemu hart nach: „Warum umarmt er dich?“ „Ich habe nicht darum gebeten“, gab Arai zurück. „Du hättest ihn bitten können es sein zu lassen“, erwiderte Atemu und ging näher zu ihr: „Was ist denn mit dir?“ „Nichts, was sollte sein?", fragte sie und sah ihn an. „Du vernachlässigst mich!“, sagte Atemu und umarmte sie fest: „Es stimmt doch! Wir haben uns kaum richtig geküsst und mehr willst du auch nicht.“ „Du bist doch auch nicht anders!", konterte Arai und sah ihn an. „Wie soll ich das verstehen? Du gehst ja immer gleich zu meinem Bruder, wenn was ist…“, schmollte er. „Wieso sagst du mir dann nicht, dass dich das stört?", fragte sie. „Ich wollte dir Zeit geben, weil du nie mit einem Mann zusammen warst“, sagte Atemu halblaut. Arai lächelte schwach. „Wenn dir etwas nicht passt, dann sag es mir“, sagte sie. „Entschuldige das ich dich nicht drängen wollte!“, schnaubte Ati sauer: „Ich dachte das du von alleine kommst, wenn Isa dir schon immer die Wahl lässt!“ „War doch klar, dass du das wieder falsch verstehst“, fauchte Arai und sah zur Seite. „Was hab ich denn jetzt wieder falsch gemacht?“, schmollte Atemu sauer. „Du drehst einem die Worte ihm Mund um!", erwiderte sie genervt. „Tu ich nicht! Ich will dich nur verstehen!“, fuhr Atemu sie an. „Davon merke ich nicht wirklich viel!", konterte sie. „Dann sag mir was ich tun soll und warum du dich immer von mir fernhältst!“, forderte Atemu sie auf. „Ich halte mich nicht von dir fern!", sagte sie, „Nicht immer." „Aber meistens! Oder stimmt es etwa nicht, dass du immer bei Yugi bist! Warum bist du denn meine Freundin, wenn du ihn lieber magst?“, schnaubte er vor sich hin und sah sie ernst an. „Ich habe nie behauptet, dass ich ihn lieber mag…", grummelte sie, „…es tut mir ja leid, dass ich deinen Bruder gern habe, soll ich ihn deiner Meinung nach hassen?" „Nein! Aber du verbringst mehr Zeit mit ihm, als mit mir!“, donnerte Atemu sie an: „Da ist es doch klar, das du lieber bei ihm bist, als bei mir!“ „Als ob es dich stören würde, wenn du Zeit mit Isa verbringen kannst“, sagte sie schneidend. „Äh…“ Atemu merkte gar nicht das er Rot anlief: „Aber du bist meine Freundin, nicht Isa! Ich hab mich für dich entschieden und nicht für sie!“ „Aber ich weiß, dass du gerne bei ihr bist. So wie ich bei Yugi…", sagte sie und sah ihn an. „Ich…“ Atemu packte sie und zog sie grob zu sich: „… lass nicht so mit reden! Ich mag Isa, ja, sie hat mir das Leben gerettet und war nett zu mir. Aber ich bin mit dir zusammen und nicht mit ihr!“ „Davon, dass wir zusammen sind, merkt man nur nicht allzu viel“, murrte sie und sah ihm in die Augen. „Dann ändern wir das…“, grinste er sie an und gab ihr einen ziemlich einnehmenden und leidenschaftlichen Kuss. Arai erwiderte seinen Kuss genauso leidenschaftlich. „Wow!", musste sie lächelnd zugeben. „Sollten wir öfters machen und ab heute schläfst du bitte auch bei mir“, meinte er ernst und hob sie hoch. „Ich lass mir nicht mehr Vorhalten, das du nicht meine Freundin bist.“ Arai hielt sich an ihm fest. „Ich kann doch gehen!", lachte sie: „Aber gut, ganz wie du willst." „Willst du nicht?“, fragte er nach: „Ich hatte im Palast das Gefühl, das du gern kuschelst…“ Arai wurde leicht rot: „Doch", sagte sie leise. Atemu lächelte und trug sie zurück. Isa hob den Kopf und sah zu ihnen, doch dann stand sie auf und ging auf die andere Seite des Feuers, um die Zwei nicht mehr sehen zu müssen. Yugi sah zu den Beiden, sagte aber nichts. Er stand nur auf und setzte sich zu Isa. „Was ist mit denen?“ wunderte sich Atemu und setzte Arai ab und küsste sie noch mal. Arai lächelte nur und lehnte sich an Atemu. Isahra sah zu Yugi: „Warum haust du ab?“ „Das könnte ich dich auch fragen“, gab Yugi zurück und sah sie an. „Ich hab mit Atemu geschlafen…“, sagte Isa leise. Yugi sah sie mit großen Augen an: „Wann?" „Als er in der Wüste alleine war und zusammengebrochen ist…“, antwortete Isa. „Ich weiß nicht warum, aber ich hab eine Schwäche für ihn und auch wenn’s weh tut, kann ich nicht gegen seine und Arais Beziehung sein. Also seh ich einfach nicht hin, wenn die Beiden turteln.“ Yugi sah sie mitleidig an. „Das tut mir Leid…", sagte er und sah zu den Beiden, „Auf einmal benehmen sie sich anders." „Ich hab Arai den Kopf gewaschen… Tut mir leid... dir geht’s ja auch nicht anders als mir…“, gab Isa zu und begann zu summen und dann leise zu singen. „Ich hab ja nicht mit Arai... geschlafen“, äußerte er sich und hörte ihr zu. „Ich weiß, aber du liebst sie aufrichtig...“, wandte Isahra ein und sang weiter. Ihr Lied klang traurig, aber auch sanft. Yugi hörte ihr noch ein wenig zu: „Was singst du denn da?" Isahra brach das Lied ab. „Hm? Oh… ich weiß nicht... was mir grad so einfällt… Ich kann dir die Worte nicht übersetzen. Ich kann die Sprache selbst nicht, aber ich hab es gelernt als ich alleine unterwegs war. Die Oma hat mir gesagt, ich soll es singen, wenn ich traurig bin“, lächelte Isa ihn an. Yugi lächelte leicht. „Es ist irgendwie schön…", sagte er. „Danke…“, Isa seufzte: „Es hilft auch etwas…“ Dann sah sie zu Atemu und Arai die sich wieder küssten. „Wenn ich nur nicht das Gefühl hätte, das es falsch ist…“ „Was ist falsch?", fragte Yugi und sah vorsichtshalber gar nicht hin. „Arai und Atemu… Ich weiß nicht, ob ich nur eifersüchtig bin, aber ich glaub nicht das es gut geht“, meinte Isa leise. In ihr zog sich jedes Mal alles zusammen, wenn sie Arai mit Atemu sah, aber sie war selbst Schuld, dass die Beiden jetzt so waren. Sie hatte Atemu ja auch zu ihr geschickt „Sie sind... irgendwie verschieden“, meinte Yugi, „Ich hoffe es zwar nicht, dass es nicht gut geht, aber es könnte passieren." „Verschieden… ja, das auch…“, nickte Isa und schloss die Augen. „Was meinst du? Tanzen wir mit den Anderen? Das lenkt ab.“ „Ja, du hast wahrscheinlich recht“, sagte Yugi und sah sich um. „Dann Komm!“, Isa packte ihn an der Hand und zog ihn zu den Nomaden ans Feuer: „Kennst du diese Tänze?“ Atemu sah gerade auf und bemerkte, dass Isa mit Yugi am Feuer stand. Yugi schüttelte den Kopf. „Nein, woher auch?", fragte er und grinste leicht. Arai folgte seinem Blick: „Hmm?" „Pass auf…“ Isahra stellte sich mit dem Rücken zu ihm und schloss die Augen. Ihre Hände hoben sich und nach und nach begann sie die Musik auf sich wirklich zu lassen. Im Tempel von Karnak hatte sie es gelernt zu tanzen. „Lass dich einfach von der Musik betören.“ Atemu schluckte leicht… und sah zu Arai. Yugi folgte ihren Anweisungen und hörte auf die Musik. Arai sah zu Atemu. „Ähm...", machte sie. „Was ist denn?“ Atemu sah sie unsicher an. Aber er glaubte zu wissen, das Arai das nicht gefiel, was sie da sehen mussten. „Fließender…“, sagte Isahra leise… „Wie Wasser oder Feuer, Yugi. Machs mir nach und vergiss alles um dich herum…“ Arai schüttelte den Kopf und sah ihn genauso unsicher an. „Nichts!", sagte sie. Yugi nickte und schloss die Augen. „Kannst du das auch?“, fragte Atemu und versuchte den Blick hartnäckig auf Arai ruhen zu lassen. „Ja.. genau und jetzt… folge Mir… als wärst du ein Schatten…“ meinte Isa und führte Yugi noch ein wenig. Die Musik war sehr langsam und es wirkte irgendwie nicht so als würde es ein einfacher Freundschaftstanz sein. Im Gegenteil, es glich eher einem Verführungstanz. „Ist schon länger her…", erwiderte Arai abwesend und starrte ins Feuer. Yugi folgte ihr, wie sie gesagt hatte und langsam verstand er den Tanz. „Gut…“ Isahra lächelte ihn kurz an und schloss wieder die Augen. Sanfte, ruhige, aber berauschende Bewegungen im Schein des Feuers. Atemu drehte sich zu Arai: „Die sehen gut aus…“ „Jaah, schon irgendwie…", sagte Arai und lächelte leicht. Yugi lächelte ebenfalls und bewegte sich weiterhin zur Musik. Atemu drehte sich hochrot weg, er hatte doch zu genau hingesehen und das Yugi Isa so zärtlich berührt hatte, gefiel ihm nicht. Isahra ließ sich in die Musik richtig fallen und ging mit. „Ich wusste gar nicht, dass die Beiden sich so sehr mögen…", knirschte Arai und lächelte krampfhaft. Yugi ließ sich von der Musik führen und bewegte sich weiter. „Ich auch nicht… Wer weiß, vielleicht heiraten sie auch noch…“, brummte Atemu verkrampft. „Das wäre doch... schön…", presste Arai mühsam hervor, „Oder nicht?" „Ja… sicher… Dann…“, Atemu brach ab und sah Arai an: „Dir gefällt das doch auch nicht, oder? Isa und Yugi passen gar nicht zusammen!“ „Was habt ihr denn? Ich finde sie sehr harmonisch“, lächelte Benu Arai dun Atemu an. „Ich fürchte, dass sie das Gleiche von uns denken…", sagte Arai dann wandte sie den Blick zu Benu und lächelte leicht. „Das schon, nur ungewohnt“, lächelte sie. „Ich find das aber…“, Atemu dachte kurz nach: „… Isa sie steht doch gar nicht auf Yugi! Das ist nicht möglich! Egal was du sagst, Arai. Du weiß auch das Isa sich nie mit ihm einlassen würde.“ „Was regst du dich denn so auf?“, wunderte sich Benu, der dem Tanz weiter zusah. Er gefiel ihm sehr gut und inzwischen hatten sich auch andere Paare zu Isa und Yugi gesellt und waren mit eingestiegen. „Ja, weil es hier nur einen gibt mit dem sie sich einlassen würde“, entgegnete Arai grinsend, „Ich hätte auch nicht erwartet, dass Yugi sich mit Isa einlässt." Benus Aussage überging sie einfach und auch die Paare sah sie nicht an. „Ach ja? Was willst du damit sagen?“, fragte Atemu nach. „Meinst du etwa diesen Nomaden?“ Benu lächelte leicht und ging dann wieder. Arai lachte. „Nein, keinen Nomaden. Du kennst ihn recht gut!", antwortete sie und zog eine Augenbraue hoch. „Ähm… ich?“, Atemu sah sie verwirrt an: „War doch nur einmal…“ „Das eine Mal hat wohl gereicht", sagte Arai nach wie vor grinsend. „Wie? Was soll das heißen? Du weißt doch gar nicht was ich meine…“, wandte Atemu hastig ein, auch wenn er hochrot geworden war. „Die Farbe steht dir!", lachte Arai auf, „Was meinst du denn?" „Mach dich nicht lustig über mich! Und ich kann’s dir nicht sagen... ich hab es ihr versprochen…“, sagte Atemu immer leiser. Er sah wieder zu seinem Bruder und Isahra sie jetzt enger aneinander standen als zuvor. Arai vermied es hinüber zu sehen. „Ich glaube ich kann es mir denken…", flötete sie und sah ihn schief grinsend an. „Und was?“, fragte Atemu nach. „Was du mir nicht sagen kannst!", antwortete Arai und sah zu den Beiden. „Dann sag mir was du denkst, das ich nicht sagen kann“, bat Atemu, der nicht hinsehen wollte. Es zerdrückte ihm fast den Magen, wenn er der hinsah… wie Isa und Yugi sich im Feuerschein zur Musik bewegten und wie ihre Schatten verschmolzen. „Du hast oder hattest etwas mit Isa…", murmelte Arai und riss ihren Blick von den Beiden ab, „Das ist ja grausam." „Ich hatte, ja und? Und warum tust du nichts dagegen?“, fragte Atemu und sah Arai verwirrt an: „Warum stört dich das eigentlich so?“ „Was soll ich denn tun?", erkundigte Arai und grinste ihn schief an, „Das könnte ich dich auch fragen!" „Ich.. also… Yugi verrennt sich sicher in was und das will ich nicht…“, versuchte er sich rauszureden und sah genau in dem Moment hin, wo Isa ihre hand durch Yugis Haare fahren ließ und sich ihre Blicke trafen. Arai legte den Kopf schief: „Natürlich!" Sie grinste noch schiefer. „Wenn das so weiter geht küssen sie sich…“, stellte Ana fest, die wie aus dem Nichts neben Arai und Atemu stand. Ati schluckte nur und sah auf den Boden. Er konnte doch nichts machen… Er war mit Arai zusammen und das obwohl er gewusst hatte, das Yugi sie wollte. Arai sah sie ein wenig genervt an. „Das haben wir auch schon festgestellt“, sagte sie und sah wieder nach vorn. „Dann werdet ihr eine große Familie!“, strahle Ana: „Wollt ihr nicht auch tanzen? Macht Spaß!“ „Ich will nicht…“, brummte Atemu und sah in die Flammen, die sein innerstes sehr gut widerspiegelten. „Wenn es soviel Spaß macht, dann tu es einfach!", murmelte Arai und sah missmutig zu Boden. „Mit wem denn?“, fragte Ana nach: „Atemu willst du nicht mit mir Tanzen?“ „Nein danke…“, Atemu drehte sich um und sah einen kaputten Becher auf dem Boden liegen. Seufzend sah Arai den beiden noch ein wenig zu. Irgendwie war es ein komisches Gefühl. Atemu hob den Becher an der Bruchstelle auf und drückte einfach fest zu, solange bis seine Hand blutete: „AUA!“, schrie er auf und ließ den Becher wieder fallen. Arai drehte sich zu ihm. „Was machst du denn?", wunderte sie sich und sah auf seine Hand. „Ich hab mich geschnitten… Ich hab nicht gesehen, dass das Ding kaputt war…“, meinte Ati und versuchte seine Hand geschlossen zu halten. „Kennst du dich mit so was aus?“, fragte er und zog eine Augenbraue hoch und sah zu Isa und Yugi. Dann grinste er hinterhältig Arai an. „Nicht so gut wie…", sie stoppte und folgte seinem Blick, dann grinste sie ebenfalls hinterhältig, „Ganz schön hinterhältig." „Was meinst du?“, fragte Atemu unschuldig: „Lässt du mich jetzt Verbluten oder hilfst du mir?“ „Ich denke ich hole Isa“, feixte sie und sah ihn an, „Das stellst du dir doch unter helfen vor, oder?" „Das überlass ich dir“, erwiderte Atemu und sah auf seine Hand, er hatte zu fest zugedrückt, das Blut strömte unaufhaltsam über seine Hand und färbte den Sand. „Aber dir kommt das doch genau recht…“, meinte er noch leise. Arai stand auf. „Drück nicht noch fester zusammen, das hilft nicht!", sagte sie, dann lief sie zu den Beiden die immer noch tanzten. Atemu sah ihr nach und setzte sich hin. Er war selbst erstand über sich, weil er das getan hatte. Isahra lächelte Yugi leicht an und führte ihn bei einem neuen Tanz, damit er sich leichter tat. Arai sah den beiden noch einen Moment zu, dann räusperte sie sich leicht. „Ich will ja nicht stören“, erwiderte sie sachlich, „Aber es gibt ein kleines Problem." „Was?“, Isa schüttelte sich kurz und sah Arai fragend an: „Was ist denn?“ Auch Yugi hielt inne und zog seine Hände wieder zu sich. Er sah aus, als wäre er eben aus einer Art Trance erwacht. Arai nickte zu Atemu. „Keine Ahnung wie, aber er hat sich irgendwie in die Hand geschnitten“, Arai deutete auf Atemu: „Sieht nicht so schön aus." „Und warum holst du mich? Du weißt doch wo alles ist…“, wunderte sich Isa ein wenig. Yugi sah zu Atemu: „Geschnitten?“ „Ja, aber du weißt doch, dass ich das nicht kann…", sagte Arai und sah zu Boden. Atemu sah nach wie vor auf seine Hand. Langsam blutete der Spaß nicht nur, sondern tat auch noch weh. „Schon gut… Ich geh ja schon“, seufzte Isa und sah zu Yugi: „Du bist echt gut, was tanzen betrifft!“ Dann ging sie zu Atemu. Sie kniete sich neben ihn: „Was hast du denn angestellt?“ Atemu zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung…", seufzte er, „Ich war wohl ungeschickt." „Zeig mal…“, Isa nahm seine Hand und schob die Finger zurück. Aber es war zuviel Blut, als dass sie was sehen konnte. „Komm mit, wir brauchen erstmal Wasser.“ Atemu nickte und stand auf. „Gut", sagte er. Isahra ging mit ihm hinter eines der Zelte, wo die Wasservorräte lagerten und holte mit einer Schale Wasser aus einem der Tonkrüge. Dann nahm sie seine Hand und tauchte sie ins Wasser. Atemu verzog leicht das Gesicht. Das war wieder eine tolle Idee gewesen sich in die Hand zu schneiden. Isa runzelte sie Stirn: „Was hast du denn gemacht, das sieht wirklich tief aus…“, stellte sie fest und ging zu Phean der in der Nähe stand. Atemu sah wieder auf seine Hand. „Eigentlich nur geschnitten…", murmelte er. „Ja… aber wie. Na egal…“, Isa kam mit einem Stück Leinen zurück, auf dem eine grüne Paste war. Sie sah sich noch mal die Wunde an: „Du hast Glück… noch ein wenig tiefer, und man hätte es nähen müssen…“ Langsam fuhr sie mit einem Finger über den Schnitt. Atemu zuckte leicht. „Autsch…", machte er und sah auf die grüne Paste, „Was ist das denn?" „Damit die Blutung schneller aufhört… wird etwas brennen…“, lächelte Isa und sah sich die Schnitte noch mal an. Sie waren seltsam, aber sie wusste nicht, was sie davon halten sollte. „Schlimmer als jetzt kann`s ja nicht werden“, meinte Atemu und sah weg. „Wenn du meinst…“, sie legte ihm die Paste auf die Schnitteflächen und band das Leinen fest. Eigentlich sollte er zumindest das Gesicht verziehen. Atemu schluckte. „Ein wenig brennen?", fragte er und blinzelte. Es fühlte sich an, als ob seine Hand verbrennen würde. Isa grinste ihn an: „Stell dich nicht so an! Du bist doch ein Mann, oder? Und wir ist es mit Arai gelaufen? Alles wieder gut zwischen euch?“ Atemu biss die Zähne zusammen: „Jaah, alles wieder okay.“. „Das freut mich!“, Isa lächelte ihn mild und sehr überzeugend an. „Und was ist mit dir und Yugi?", fragte er sie mit hochgezogenen Augenbrauen. „Was soll mit uns sein? Wir sind Freunde, dass weiß du doch“, lachte sie ihn verschmitzt an. Atemu grinste: „Das sah vorhin aber ganz anders aus.“ „Ach ja? Eifersüchtig?“, fragte Isa frech nach. „Sollte ich das?", fragte Atemu und sah sie mit großen Augen an. „Was denn?“, erkundigte sich Isa verwirrt. Sie konnte ihm wirklich nicht folgen. "Aber ich weiß nicht..." Atemu lächelte nur leicht: „Also... gefällt dir mein Bruder?" „Ähm…“, Isa sah ihn amüsiert an: „Ich glaub nicht das dich was angeht. Du bist nicht mein Geliebter und du bist mit meiner Schwester liiert.“ „Aber Yugi ist mein Bruder!", sagte Atemu und legte den Kopf schief. „Ja und? Das gibt dir nicht das Recht dich einzumischen, es denn du hättest Interesse an mir, aber da du mir Arai zusammen bist. Ist das ja wohl nicht möglich“, konterte Isa und sah ihn heiter an: „Sei nicht so neugierig!“ „Bin ich aber!", sagte Atemu schmollend, „Arai doch auch." „Halt Ari da raus! Ihr würd ich dasselbe sagen! Und weißt du was? Du benimmst dich wie ein eifersüchtiger Trottel!“, gab Isa zurück: „Auch wenn wir miteinander geschlafen haben, gibt es dir nicht das Recht, mich als dein Eigentum zu betrachten.“ „Das sage ich doch gar nicht!", sagte er und sah sie an, „Und ich weiß selber wie ich mich benehme." „Ach ja? Und warum tust du`s dann?“, wollte sie ernst wissen. „Weil ich denke, dass ich einen Fehler gemacht habe", antwortete er. „Drück dich bitte klar aus. Ich kann es nicht leiden wenn man in Rätseln spricht“, seufzte Isa und sah ihn an. Atemu nickte leicht, dann suchte er nach Worten. „Ich glaube, dass es ein Fehler war, dass Arai und ich zusammen sind." „Nhnnnnnnnn…“ Isa sah ihn an: „Und warum? Könnt ihr euch eigentlich Mal entscheiden, was ihr wollt?“ „Sieht nicht danach aus“, seufzte Atemu und lächelte schwach, „Aber es geht einfach nicht." „Und warum bist du mit ihr zusammen? Ich hab dir gesagt ich brech dir das Genick wenn du sie verletzt!“, fuhr Isa ihn an. „Ich bin mir nicht mehr sicher, ob sie es wirklich war, die mich geküsst hat“, gab Atemu zu, „Außerdem glaube ich, dass sie lieber mit Yugi zusammen wäre." „Und warum musst mir das auf die Nase binden?“, brummte Isa und drehte ihm den Rücken zu: „Was wäre denn so schlimm daran, wenn es nicht sie gewesen wäre, die dich geküsst hat?“ „Weil ich mich in die verliebt habe, die mich geküsst hat!", sagte er und lächelte leicht, „Und langsam denke ich, dass ich weiß wer es war." „Ist doch Blödsinn! Man verliebt sich nicht aufgrund eines Kusses!“, winkte Isa ab und ging ein paar Schritte: „Wenn das so wäre, dann wäre die Liebe zu einfach und Hathor hätte nichts zu tun.“ „Und wer sagt dir, dass Hathor nichts getan hat?", fragte er und folgte ihr. „Sie selbst…“, erwiderte Isa und ging zu Phean… „Ich bin Priesterin, schon vergessen? Ich kann die Götter fragen wenn ich will.“ Atemu seufzte. „Wieso bist du nur so schwierig?", murmelte er und sah sie an, „Dann frag die Götter doch noch mal." „Ich bin schwierig, weil meine Ahnen es sind und ich wüsste nicht was ich fragen sollte“, gab Isa zurück und sah ihn an. Sie könnte es ihm sagen, dass sie es gewesen war, aber nein, den Gefallen würde sie ihm nicht tun, jetzt zumindest noch nicht. „Wieso musst du so sein wie deine Ahnen?", fragte er und sah sie an. Wieso musste sie es ihm immer so schwer machen? Isa lächelte ihn geheimnisvoll an: „Weil es mir ihm Blut liegt und weil der Widderköpfige Chuum mich genauso erschaffen hat. Genau wie er dich so geformt hat wie du bist. Mit all einen Schwächen und Stärken und Fehlern." „Fehler habe ich ja in deinen Augen sicher genug“, sagte er und seufzte leicht. „Nicht mehr als jeder andere Mensch auch“, Isa ging wieder zu ihm und strich ihm über die Wange: „Du bist ein Mensch und hast deinen Weg noch nicht gefunden. Das wird schon, aber mach dir erstmal klar, was du selbst willst.“ Atemu sah sie ein wenig verwirrt an. „Bist du kein Mensch?", fragte er leise, „Und ich glaube, dass ich weiß, was ich will." „Seh ich etwa aus wie ein Tier?“, fragte Isa schon fest beleidigt nach. „Aber was willst du?“ „Das meinte ich nicht!", lachte er leicht, dann sah er sie wieder an, „Dich!" „Mich?“, Isahra ging zurück: „Das geht nicht.“ „Wieso?", erkundigte er und ging ihr nach. „Weil du mit Arai zusammen bist“, erwiderte Isa knapp. „Sie wird mir schon nicht den Kopf abreißen, wenn ich ihre sage, dass sie mit Yugi zusammen sein kann“, erwiderte er. „Du verstehst das nicht!“, sie drehte sich zu um: „Ich bin kein Spielzeug! Ich lass mich nicht mal nehmen und dann Abschieben und wieder zurückholen!“ „Ich weiß!", Atemu blieb stehen, „Aber ich weiß nicht wie oft ich noch sagen soll, dass es mir Leid tut." „Lass es einfach, ja? Das bringt dich nicht weiter und ich weiß es schon. Aber ich finde, dass du allgemein nicht fair bist. Steh zu deinen Entscheidungen und bade sie gefälligst aus. Egal wie sehr ich dich auch mag, ich werde dir nicht helfen, vor etwas Wegzulaufen, das du selbst heraufbeschworen hast“, gab Isa zurück und ließ ihn dann einfach stehen. * End - Kapitel11 - Bei den Nomaden! – Be Alive!* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)