Geh deinen Weg von Isahra (1stes Co-Projekt von Arai und Isahra) ================================================================================ Kapitel 3: 03 - Zu Hause, Unterwegs, auf der Flucht – Go your Way ----------------------------------------------------------------- Co – Projekt von Alex und Icedragon: Kapitel03; Zu Hause, Unterwegs, auf der Flucht – Go your Way Sie waren nun schon einige Zeit auf dem Nil unterwegs und die Sonne neigte sich dem Horizont unaufhaltsam entgegen. Arai, Isahra und Thief hatten sich während der Fahrt ein wenig ausgeruht. Thief, der die meiste Zeit geschlafen hatte, stand nun auf und begann ein Gespräch mit einem der Seeleute. Isa hatte sich ans Heck der Barke verzogen und beobachtete die Wellen, die von der Barke geworfen wurden. Am Ufer sah sie die Dörfer vorbeiziehen und sie Kinder sich vorsichtig durch den frischen Nilschwamm wateten und fangen spielten. Arai beobachtete eine Zeit lang Thief, dann stand sie auf und streckte sich. „Wie lange dauert es eigentlich noch?", dachte sie laut nach. „Ein paar Stunden… Wir sind an Sais vorbei….“, antwortete Isahra und sah zu Arai: „Was hältst du von Thief?“ Arai ging ein wenig wacklig zu ihr und setzte sich neben sie. „Er ist in Ordnung", sagte sie und sah ins Wasser. „Besser als ich ihn mir vorgestellt habe." „Dann ist gut. Aber viel werden wir nicht mehr mit ihm zutun haben. Weißt, bei uns läuft das so, das wir uns nur dann treffen, wenn was ist. So wie hier, wir schicken uns Nachrichten wenn wir einander brauchen.“, erklärte Isa und wandte dem Blick einem Krokodil zu das hinter der Barke herschwamm. „Ist doch nicht schlecht", erwiderte Arai und lehnte sich zurück. „Diese Barke bringt mich um." Isahra lächelte sie an: „Du hast es bald überstanden, aber willst du mir nicht mal was von deiner Zeit bei den Rebellen erzählen?“ Sie sah Arai nachdenklich an. Sie würde nur Zugern wissen, wie es Arai ergangen war. Neun Jahre war eine lange Zeit und sie musste vieles Erlabt haben, was sie geprägt hatte. „Stell mir doch eine konkrete Frage", sagte Arai und blickte zum Himmel. „Was wollten sie von dir? Was haben sie mit dir gemacht? Wo warst du überall?“, stellte Isa die ersten Fragen die ihr in den Sinn kamen. „Sie wollten sehen was ich kann", sagte Arai langsam. „Ob ich schon Erfahrungen im Kampf hatte." Sie schwieg einen Moment… „Sie haben mich trainiert und haben Einiges von mir verlangt. Wo ich überall war, weiß ich nicht mehr allzu genau. Aber die meiste Zeit in ihrem Lager oder mit ihrem Anführer unterwegs." Arai dachte nach, ob ihr noch etwas einfiel. „Warst du denn die, die sie gesucht haben?“, Isa setzte sich nun neben Arai und sah sie von der Seite her an. „Wie haben sie dich denn behandelt?“ „Zu Anfang wie Dreck…", sagte Arai leise, „…nachdem sie gemerkt haben, dass ich nicht harmlos bin, mit mehr Respekt." Sie grinste schief: „Was man bei Rebellen unter Respekt verstehen kann." „Tja, wie nett von ihnen…“ Isahra lächelte verzerrt… „Erinnerst du dich, daran, das er sagte, er suche das Kind mit einer Tätowierung?“ „Natürlich", murmelte Arai und warf ihr einen Blick von der Seite her zu. „Du hast Keine, oder?“, Isa sah sie direkt an: „Zumindest erinnere ich nicht, dass du je Eine gehabt hättest.“ Sie dachte nach und sah nach oben: „Weißt du eigentlich wo man dich gefunden hat?“ „Nein, keine Ahnung", sagte Arai leise. Sie schloss die Augen und dachte nach. „Die einzige Tätowierung verdanke ich den Rebellen…", murmelte sie, "…ich muss ihr Zeichen tragen." „Die Priester wissen es, aber sie wollten es mir nicht sagen. Sie sagten nur das Feuer eine Macht sei, mit der man nicht spielen darf…“, erinnerte sie sich: „Wegen er Tätowierung… Warum hast du nichts gesagt? Du hättest dich retten können, wenn du mich verraten hättest. Ich wette sie haben dir das Leben schwer gemacht, weil du nicht die warst, die sie wollten. Du hast mich doch immer damit aufgezogen, das ich…“ sie brach ab. Arais Antwort konnte sie schon fast denken. Arai lächelte. „Ach komm!", grinste sie und sah zur Seite. „Vielleicht bin ich eine Verräterin, aber so tief würde ich nie sinken." „Was spielt das für eine Rolle? Dann hätte ich wenigstens gewusst wo du bist?“, wandte Isa ernst ein: „Ich hab im ernsten Jahr keine Nacht durchgeschlafen… Ich hab mir Vorwürfe gemacht… und Angst um dich… Mittlerweile versteh ich Vieles besser, als früher, die Priester haben mir Vieles erklärt…“ „Mal angenommen ich hätte es ihnen gesagt. Sie hätten dich gesucht und höchstwahrscheinlich gefunden.", begann Arai, "Die Priester wären ihnen zum Opfer gefallen und noch mehr Tote mussten nicht sein, oder?" „Mag sein, aber das ist nun auch schon egal. Fest steht, das wir beide allein sind… und das ich den Tempel nie mehr von innen sehen will!“, seufzte Isahra. „Musst du ja auch nicht, oder?" Arai streckte sich und gähnte leicht. „Ich hab ne Glatze bekommen..." Arai richtete sich auf: "Bitte was!?" Isa nickte... „Ja, sie haben mir meine schönen lange Haare abrasiert und sogar die Augenbrauen..." „Was sind denn das für kranke Geister?", fragte Arai und runzelte die Stirn. „Keine Geister… Reinlichkeit bis zum abwinken, ich bade ja gern aber bis zu fünfmal pro Tag ist mir zu viel…. Alles nach den Riten, aber ich glaub wir sind da!“ Isa sah die Stadt in Sichtweite kommen und rappelte sich auf. „Na wundervoll", sagte Arai und stand auf. „Zum Glück kommen wir endlich hier runter", seufzte sie erleichtert. „Willst du zu Mutters Grab?“, fragt Isahra plötzlich nach. Arai dachte kurz nach. „Ja", sagte sie kleinlaut. Isa lächelt ein wenig. „Dann gehen wir hin. Ist nichts Besonderes, aber besser als nichts.“ Die Barke legte schaukelnd und Krachend an und wurde dann umständlich vertäut. „Gut", erwiderte Arai und sprang von der Barke. „Endlich wieder festen Boden unter den Füßen." „Thief! Danke fürs mitnehmen! Du weißt, ja wie du mich erreichen kannst!" rief Isa ihrem Freund zu und führte Phean von der Barke. Thief nickte, dann sprang er ebenfalls von der Barke und verschwand in irgendeine Richtung. Arai sah ihm noch kurz nach, dann drehte sie sich um und sah sich um. „Warst du schon mal hier?“, fragte Isa nach. Sie selbst kannte sie Stadt nur zugut, was aber auch hieß, dass man sie hier kannte. Das war teils gut, aber auch teils schlecht. Die Priester suchten sie und die Stadtbewohner halfen ihr. „Öfters", sagte Arai und nickte schwach. „Aber immer nur durchgeritten." „Du scheinst keine schönen Erinnerungen an hier zu haben.“ meinte Isahra und schlug einen Weg durch einige Seitengassen ein. „Warst du mit den Rebellen hier?“ Arai bejahte und sah zur Seite. „Ich glaube, die Bewohner erinnern sich an mich", sagte sie trocken. „Ist das denn Schlimm?“ Isahra blieb stehen und zog einen alten schäbigen Umhang aus einer der beiden Satteltaschen ihres Hengstes und warf ihm sich über. Arai nickte. „Jaa, das ist es", seufzte sie, doch dann zuckte sie mit den Schultern. „Ach was soll’s." „Du bist bei mir, ich glaub nicht, das sie dir was tun. Kommst du?", Isa klopfte Phean auf den Hintern dun das Pferd galoppierte alleine los „Jaa, bin ja da", sagte sie und folgte ihr langsam. „Brauchst du noch was? Oder können wir gleich aus der Stadt?", wollte Isa noch wissen und sah ihrem treuen Pferd nach, das schon mal aus der Stadt rannte. Mit ihm wären sie zu sehr aufgefallen du Phean war treu und klug, das er genau wusste, was der tat. . Arai schüttelte nur den Kopf. „Nein, von mir aus können wir gleich hier weg.", sagte sie. „Schön, dann brauch ich keine Angst haben, das man uns sieht!", grinste Isa und folgte der Straße zum Stadttor. Nach einigen Tagen Fußmarsch durch die Dünen der Wüste erreichten Arai und Isahra ihr altes Heimatdorf. Es war verfallen und verlassen, da die Menschen nicht mehr zurückgekommen waren. Sie meisten hatten Angst hierher zurück zu kommen und daran erinnert zu werden, was hier geschehen war. Daher wirkte das Dorf im Hellen Sonnenschein etwas gruslig, denn die Spuren des Rebellenangriffes, waren noch zu sehen, auch wenn der Wind den Sand wie eine Decke darüber ausbreitete. „Wir sind zuhause…“, sagte Isahra leise. Arai nickte leicht. „Was davon übrig ist", erwiderte sie schwach und sah sich um. „Sie haben keinen Stein auf dem andren gelassen." „Niemand war mehr hier, seid dem Überfall. Die wenigen Überlebenden sind geflohen und werden nie zurückkommen. Na ja, ich war hin und wieder hier, zumindest im ersten Jahr…“, Isa ging durch die verlasse Hauptstraße und zu ihrem alten Haus. Arai folgte ihr langsam. Der Angriff der Rebellen lief noch einmal vor ihr ab, genauso schrecklich wie das letzte Mal. „Ich wäre wohl auch nicht zurück gekommen", seufzte sie. „Ich wäre wohl öfter gekommen, aber ich wurde nach Karnak gebracht.“, erwiderte Isa und sah ihre Schwester an: „Komm mit rein!“ Isahra ging in ihre alte Behausung. „Müssen wir da rein?", fragte Arai und sah sich ihr ehemaliges Haus an. Es war nicht gerade viel davon übrig. „Ja, ich hab Mama hier begraben.“, nickte Isa. Sie hatte den Innenraum so gut wie möglich stabilisiert und in der hinteren Kammer, in der Isa und Arai damals ihr Versteck gehabt hatten, Ahmea begraben. „Oh…", machte Arai und schluckte leicht. Isa ging nach hinten und schob die Bretter beiseite, dort drin lag eine sehr schlecht einbalsamierte Mumie…. „Sorry, aber was erwartest du von einer 7-järigen?“ Arai drehte sich weg, alles in ihr wehrte sich dagegen sich noch einmal zu der Mumie umzudrehen. „Mehr hätte wohl keine in deinem Alter geschafft", sagte sie leise und schluckte. „Wohl kaum, vor allem weil ich nur eine Stunde Zeit hatte.“, Isahra sah zu Arai. „Tut weh hier zu sein, oder?“ „Jaa", erwiderte Arai leise und verschwand aus dem Haus. Sie fuhr sich mit einer Hand übers Gesicht. Sie war zu lange nicht mehr hier gewesen. Isahra folgte ihr, nachdem sie die klägliche Grabstätte wieder verschlossen hatte und trat neben sie. „Wenn ich mehr hätte tun können, hätte ich Mama richtig bestattet.“ „Das weiß ich…", antwortete Arai mit heiserer Stimme, „…ich konnte mich nicht mehr daran erinnern was hier passiert ist..." Isa umarmte sie plötzlich: „Ich hätte dich nicht herbringen sollen… Tut mir leid.“ „Ist schon in Ordnung", erwiderte sie und lächelte schwach. „Ich hätte das hier nie vergessen dürfen." „Vergessen bringt manchmal Segen…“, seufzte Isa und ließ sie wieder los… „Ich wünschte ich hätte öfter herkommen können. Für mich ist dieses hier der wichtigste Ort meines Lebens, auch wenn er jetzt zerstört ist.“ „Der wichtigste Ort in deinem Leben?", fragte Arai und hob eine Augenbraue. „Ja… Hier bin ich geboren und aufwachsen. Hier haben wir mit Mutter gelebt, gelacht und geweint. Meine Kindheit steckt in diesem Mauer und die Erinnerungen daran.“, sagte Isa leise und sah sich die Ruinen des Dorfs an. Arai sah sie leicht von der Seite an und sah sich dann ebenfalls um. „Da hast du Recht", sage sie leise. Isa lächelte leicht: „Was machen wir jetzt? Willst du noch hier bleiben? Ich hatte vor wieder zurück zu laufen… Erst nach Sais und dann weiter nach Kusch.“ „Hauptsache weg von hier", gab Arai trocken zurück und drehte sich von ihrem alten Haus weg. „Mir ist es egal wo wir hin gehen." „Egal?“, Isa zog eine Augenbraue hoch: „Sag das niemals zu mir! Ich schlepp dich sonst noch in Gegenden die dir nicht gefallen.“ „Nach den Gegenden in denen ich zeitweise war, kommt nichts an", sagte Arai und grinste schief. „Ich warne dich, ich jag dich auf eine Fähre, sie zu sinken droht und lass uns über den Nil bringen!“, Isa streckte ihr die Zunge raus: „Das bring ich sicherlich!“ Arai verdrehte die Augen. „Wenn du eine Dauer-Seekranke im Schlepptau haben willst", antwortete sie amüsiert. „Du kennst mich, aber ich warne dich! Wehe du willst in eine Tempel, der Ra geweiht ist, da streik ich. Also weiter geht’s!“ Isahra streckte sich und sah nach oben. In einigen Stunden würde es Abend werden…. Arai lachte leicht: „Tempel sind nicht meine gerade meine Vorliebe." Auch ihr Blick wandte sich nach oben zum Himmel. „Also los, bevor es dunkel ist. „Ich lauf gern im Dunkeln… Ich bin ein Glückkind, was wilde Tiere angehet!“, grinste Isa frech. „Aber okay, einfach nach Westen?“ „Immer stur in eine Richtung kann nicht schief gehen", sagte Arai leicht sarkastisch und grinste. (Ein Jahr später) Mein Prinz!“ , eine Dienerin der Königin hämmerte an die Türe des Kronprinzen von Ägypten. Die Sonne war schon aufgegangen und eigentlich hatte die Königin ihn empfangen wollten, doch er kam nicht raus. Alles was man tuschelte war, das der Kronprinz Besuch von seinem Bruder haben sollte. Aber das rechtfertigte nicht die Königin warten zu lassen. „Mein Großer Prinz! Öffnet doch dir Tür!“ „Willst du nicht öffnen?", fragte Yugi, der zweitgeborene Sohn der Großen Königlichen Gemahlin. Er war 18 Jahre alt und warf einen Blick zu seinem Bruder. „Nein…“ Atemu, der Kronprinz der Beiden Länder, saß noch nicht mal richtig angezogen auf seinem Bett. Er war schon länger wach und überlegte wie er den heutigen Tag überstehen sollte. Er war jetzt 19 Jahre alt und daher wurde sein Alptraum immer mehr Realität. Seine Mutter bestand auf das Schlimmste was sie ihm tun konnte. „Wenn ich aufmache, dann muss ich dran glauben…“ Yugi lachte. „Meinst du nicht, dass du ein wenig übertreibst?", fragte er und grinste schief. „Mutter wird dich schon nicht umbringen." „Mutter doch nicht! Meritsen…“, Atemu stand auf und sah zum Fenster hinaus. Er sah sie vielen Menschen, sie heute geladen waren um in seinen Untergang zu begleiten. „Wie kannst du nur so ruhig bleiben! Ich verlier heute meine Freiheit! Und bist auch bald dran, unser Onkel macht Druck wegen Moki und dir.“ „Ich weiß", antwortete der Jüngere ruhig, "aber vielleicht sollten wir uns damit abfinden. Obwohl…", er verdrehte die Augen, "Moki wirklich die Letzte ist, die ich will." „Willst du Meritsen?“, fragte Atemu nach: „Welcher Idiot hat eigentlich bestimmt, das wir unsere Schwestern und Cousinen ehelichen müssen. Ich will sie ja noch nicht mal küssen.“ „Meritsen kannst du gerne behalten!", konterte Yugi schnell, „Mir wird schon übel bei dem Gedanken Moki zu küssen." „Das ist so unfair…“, Atemu erschauderte bei dem Gedanken an seine heutige Hochzeit. Es war einen grauenhafte Vorstellung, seine Schwester zu heiraten, aber es kam noch schlimmer… Es klopfte wieder: „Liebe Cousins! Macht doch bitte auf! Die Große Königliche Gemahlin wird allmählich sauer“, ertönte die Stimme von Moki hinter der Türe. Yugi schluckte und sah zu seinem Bruder: „Hauen wir ab!", schlug er leise vor. „Jetzt? Wie denn?“, Atemu sah zu seiner Tür. Wie sollten sie fliehen… „Warum willst du eigentlich weg, du musst doch gar nicht heiraten.“ „Heute nicht, aber früher oder später erwischt mich das auch noch", meinte Yugi und sah sich um. „Natürlich jetzt, aber wie ist eine gute Frage." „Yugi…“, Atemu sah ihn ernst an. „Wenn wir abhauen, dann haben wir nur eine Möglichkeit. Durch den Schlosshof…“ Er sah nach draußen und überlegte: „Glaubst du die neben uns ab, das wir in den Gärten spazieren gehen wollen?“ „Wahrscheinlich nicht“, meinte Yugi nachdenklich, „aber einen Versuch ist es wert, oder was meinst du?" „Okay… Dann zieh ich mich mal an oder?“, der Kronprinz sah an ich herunter, so konnte er wirklich nicht aus seinem Zimmer, das würde ihm seine Mutter niemals verzeihen, wenn er sich so legere zeigen würde. „Yugi! Atemu!“, Moki hämmerte gegen die Tür: „Lasst mich rein!“ „Yugi, lässt du sie bitte rein?“, knirschte Atemu niedergeschlagen. „Muss ich?", fragte Yugi genervt und verzog das Gesicht. „Ich fürchte ja…“, nickte Atemu und wechselte den Schurz. „Na schön", grummelte Yugi und öffnete die Tür. „Na endlich!“, Moki sah ihren Verlobten an: „Warum dauert das denn solang?“ „Was willst du denn?“, Atemu drehte sich nicht mal zu ihr um. Eigentlich mochte er sie schon, aber als Schwägerin, war sie ihm unangenehm. „Was dauert denn lang?", fragte Yugi unschuldig. Er wollte einfach nicht mit ihr reden. „Bis ich hier rein komm.“, seufzte Moki und sah zu Yugi, dann küsste sie ihn auf die Wange und lächelte, ehe sie fortfuhr: „Atemu, deine Mutter will dich sehen, sofort.“ „Muss das sein? Ich wollte noch ein wenig raus…“, brummte er vor sich hin. Yugi verzog leicht das Gesicht… Muss das sein, dachte er vor sich hin. „Wir haben noch Zeit", half Yugi seinem Bruder. „Nein, sie besteht darauf. Ich glaub Meritsen ist auch gleich da um dich zu holen.“, erwiderte Moki und zuckte mir den Schultern. „Aua…“, zischte Atemu leise. Das seine Verlobte und Schwester auch noch kam, war ihm zu viel Yugi dachte kurz nach. „Sie wird doch wohl noch zehn Minuten warten können, oder?", fragte er genervt. „NEIN!“, Moki sah ihn sehr ernst an: „Du kennst doch deine Mutter und deine Schwester!“ Atemu rollte mit den Augen. Dummerweise hatte Moki auch Recht. Seine Mutter und Meritsen waren als andere als genießbar, wenn sie warten mussten. Einem normalen Saven konnte so was schon mal den Kopf kosten. „Einmal werden sie es doch wohl aushalten.", erwiderte Yugi säuerlich, „Wir kommen ja bald." „Yugi gib auf. Ich geh schon… Nicht das sie die Hochzeit noch um die letzten Stunden vorverlegen.“, wandte Atemu ruhig ein. „Das lob ich mir, liebster Cousin!“, lächelte Moki zufrieden. Yugi verdrehte die Augen. „Na dann viel Spaß", meinte Yugi und lehnte sich an die Wand. „Kommst du nicht mit?“, wunderte sich Atemu. Eigentlich würde er sich freuen, wenn sein kleiner Bruder in nicht alleine in die Hölle des Löwen schicken würde. „Ich komme ja schon." Yugi folgte seinem Bruder, "gehen wir." „Danke!“, Atemu atmete auf Mit Yugi war die Sache gleich viel angenehmer. Sie gingen durch die belebten Flure und die Deiner verneigten sich und verstummten schlagartig, sobald sie Prinzen sahen. Moki blieb zurück, ihr was das im Moment zuviel Aufregung um nichts und wieder nichts. „Du solltest ein wenig Freude zeigen.", meinte Yugi während sie durch die Gänge schritten. "Immerhin heiratest du Meritsen." Er grinste schief. „Sollte ich dann nicht eher an Selbstmord denken? Ja sie ist hübsch, aber … na ja…“, Atemu brach ab und dachte nach: „Ich liebe sie nicht und ich will sie nicht.“ Yugi lachte leicht. „Du kannst jederzeit Moki haben", schlug er vor und verzog leicht das Gesicht. „Nein danke… Ich hab was gegen Vetternheirat…“, wehrte Atemu schnell ab und stand schon vor der Tür seiner Mutter. Er klopfte an. Yugi kam neben ihm zum Stehen. „Auf ins Vergnügen", sagte er leise und wartete. „JA!“ Eine laute Stimme ertönte und die Türe wurde geöffnet. Atemu trat ein und sah seine Mutter und seine Schwester beieinander sitzen und plaudern. „Ihr wolltet mich sprechen, Mutter?“ Yugi trat ebenfalls ein, doch er schwieg und wartete nur. „Atemu! Yugi!“ Die Große Königin erhob sich und umarmte ihre beiden Söhne: „Schön das ihr da seid. Nun denn, Atemu, ich hörte du verweigerst es Meritsen in deinem Gemach schlafen zu lassen.“ „Ja Mutter, das hat seine Gründe…“ nickte Atemu leicht. Meritsen stand nun ebenfalls auf und kam auf Atemu zu. „Dann sag mir deine Gründe", flötete sie und blinzelte ihn treuherzig an. „Nun ich denke das es offensichtlicht ist, Schwester…“, begann Atemu: „Ich liebe doch ohne Zweifel, aber ich schlafe nun mal gern alleine. Zudem glaube ich nicht das du Grund zur Klage hast, ich suche dich oft genug auf.“ Ihm drehte sich der Magen um, als er sich selbst reden hörte, aber er musste so reden. „Mein Sohn… Sie wird deine Frau. Soll das etwa so weiter gehen, mit getrennten Betten und Gemächern?“, fragte seine Mutter nach. Meritsen schniefte hörbar. „Mutter hat Recht, wir müssen endlich in einem Bett schlafen." Yugi drehte sich leicht zur Seite, da ihm langsam übel wurde. Atemu tat ihm irgendwie leid. „Aus welchem Grund?“, fragte Atemu ernst. „Das liegt auf der Hand. Du bist ihr Gemahl, oder wirst es sein. Ein junges Paar sollte sich das Bett so oft wie möglich teilen, um viele Erben zu Zeugen. Mich wundert es allerdings auch sehr, dass du noch immer Keinen hast.“, erklärte die Königin. Meritsen warf sich nun um Atemus Hals. „Es wird höchste Zeit, dass wir das nachholen, oder was meinst du?" „Ähm…“, Atemu versuchte sich nicht anzumerken zu lassen, das ihm die wenigen Nächte mit ihr, verabscheute. Es war ihm einfach zuwider seine eigene Schwester anzufassen, aber er war schon dazu gezwungen gewesen, weil sich seine Schwester bei seinem Vater und seiner Mutter beklagt hatte. „Ich bin nicht in der Stimmung dafür, Schwester. Lass mich bitte los.“ „Atemu, was soll das? Du musst sie heiraten und nur ein Kind von euch beiden, kann dir dann auf den Thron folgen.“, langsam wurde die Königin sauer. Meritsen ließ ihn nicht los, sondern umarmte ihn im Gegenteil noch fester. „Das wird schon noch, keine Sorge", grinste sie und wollte ihn küssen. „Lass das, ja?“, Atemu schob sie zurück. „Atemu!“, seine Mutter sah ihn wütend an. „Ich weiß nicht, was mit dir los ist. Was hast du denn gegen Meritsen? Sie ist die schönste Frau an den Ufern des Nils, klug und liebenswert!“ Yugi hustete leicht und musste sich wegdrehen, da er Gefahr lief loszulachen. Meritsen musterte ihn finster und zog dann eine Schnute. „Ich glaube du willst mich gar nicht heiraten", stellte sie fest. „Ach, hab ich denn irgendwann mal das Gegenteil gesagt?“, fragte Atemu zurück. Er sah seine Schwester durchdringend an: „Ich kann dich nicht als Frau lieben.“ Meritsen sah ihn an, als wäre er verrückt. „Ach? Gefalle ich dir etwa nicht?", fragte sie eingeschnappt. „Du bist meine Schwester! Als was anderes sehe ich dich nun mal nicht!“, schnaubte Atemu. „Das reicht! Du wirst eben lernen sie als Frau zu lieben! In einigen Stunden ist eure Vermählung und ich verlange das du Meritsen innerhalb eines Jahres ein Kind in den Leib setzt!“, mischte sich Die Königin ein. Meritsen sah ihre Mutter dankbar an. „Genau, also höre auf unsre Mutter", fügte sie hinzu. Atemu sah zur Seite: „Ich werde mich meine Pflichten stellen. Auch wenn ich nicht will.“ „Ein Anfang, mein Lieber… Nun geh und mach dich fertig. Reinigen, umkleiden, schminken… Du weißt schon! Yugi, du trägst Sorge, das er nicht zuspät kommt und nicht unpassend gekleidet ist.“, ordnete die Königin ernst an. Yugi nickte. „Natürlich, Mutter.", antwortete er müde und drehte sich um und ging. Meritsen wuselte zum Fenster. Sie musste sich erst einmal erholen. Atemu ging mit Yugi ein Stück, aber dann wandte er sich dem Weg zu den Gärten zu und folgte diesem. „Ich hau ab, bevor es zuspät ich. Noch eine Nacht mit Meritsen und ich werde meiner Manneskraft beraubt…“ Yugi grinste. „Ich dachte schon du ziehst das durch.", lachte er und folgte ihm. „Was?“, verblüfft drehte sich Atemu zu Yugi: „Hast du wirklich geglaubt, das ich sie zur Frau nehme? Jede fremde Bauersfrau wäre mir lieber.“ „Das war nicht nett!", lachte Yugi und sah sich um, „Wir sollten aufpassen wo wir hinlaufen." „Jaah! Und was war nicht nett?“, Atemu sah sich um… Sein Blick viel auf die Kleiderkammer der Soldaten und er grinste Yugi an. Yugi sah ihn an. „Das meinst du nicht ernst?", fragte er unsicher und sah wieder zur Kleiderkammer. „Doch!“, Atemu ging geradewegs auf die Kammer zu und öffnete sie. Drinnen lagen getragene Schurze und Mäntel. „Ich will hier weg und einen Soldaten lassen sie her gehen als mich.“ „Da hast du Recht…", stimmte Yugi zu, "…dann mal los, bevor uns jemand sieht." „Du willst wirklich mit?“ Atemu zog sich inzwischen schon um und warf seinem Bruder einen kurzen Blick zu. „Du würdest mich mit Mutter, Meritsen und Moki allein lassen?", gab Yugi zurück und zog sich ebenfalls um. „Nein… Aber ich dachte, Vater wollte, dass du morgen nach Karnak gehst, um dort zu studieren.“, wandte Atemu ein, der sich eine Umhang überwarf. Yugi verzog das Gesicht. „Darauf freue ich mich auch so." „Du bist bei den Priestern und wirst gut gehandelt. Zudem ist eine Anordnung unseres Vater.“ Atemu nahm sich die goldnen Reifen ab und warf sie in eine Ecke. „Du darfst dich im nicht widersetzten.“ „Und du? Widersetzt du dich ihm nicht? Oder sehe ich da etwas falsch?", fragte Yugi ungeduldig. „Mutter hat mir Befohlen Meritsen zu heiraten…“, schmunzelte Atemu:“ Also widersetzte ich mich nicht unserem Vater.“ Yugi lachte leicht. „Eigentlich ist es egal welchem der Beiden man sich widersetzt, oder?" „Nein!“ Atemu zwinkerte ihm zu: „Ist es nicht, Vater ist der Pharao und Mutter ist ihm Gegensatz zu ihm nicht so wichtig!“ Er ging wieder auf der Kammer und sah sich um… Es war niemand zu sehen. Perfekt um zu verschwinden. „Also Yugi, kommst du mit, oder gehst du nach Karnak?“ „Ich sagte doch, dass ich mitkomme.", erwiderte Yugi und folgte ihm. „Gut!", Atemu schlug den Weg zum Tor ein. „Wenn dann haben wir ein Problem, oder?", Atemu dachte nach, während der weiter zum Tor ging... „Irgendwie schon, ja!", antwortete Yugi und folgte ihm weiterhin, „Wir sollten uns ein wenig beeilen." „Glaubst du Mutter hat ihnen befohlen uns aufzuhalten?", Atemu sah seinen kleinen Bruder fragend an. Er konnte es sich aber nicht wirklich vorstellen, da er nicht davon ausging das seine Muter damit rechnete das er die Flucht ergriff. "Wenn nicht dann können wir ja einfach gehen." „Keine Ahnung ob Mutter schon etwas mitbekommen hat…“, sagte Yugi und sah sich um, „…aber trotzdem sollten wir nicht trödeln." „Schon gut...." Atemu steuerte das Tor an und stellte erleichtert fest, das die Wachen noch sehr neu waren und so die meisten aus dem Palast nicht kannten. Vor allem die Königliche Familie würde ihnen sicher nicht bekannt sein, nur die Namen, wenn es hoch kam. Also hatte sie freie Bahn. „Das wird sehr leicht." „Das ist doch schon mal gut...", grinste Yugi und sah zu seinem Bruder, "…dann mal weg hier." „Wir sollten uns Pferde nehmen... Zu Fuß holen sie uns zu schnell ein...", wandte Atemu ein und sah auf einen der Soldaten der eben drei Pferde in den Palasthof führen wollte. „Gut.", nickte Yugi und lief zu dem Soldaten. „Was wollt ihr denn?", der Soldat, der die beiden Prinzen noch nie in seinem Leben gesehen hatte, sah sie Beiden grimmig an. „Zwei der Pferde...", erwiderte Atemu. Yugi nickte und wartete auf die Antwort des Soldaten. „Sonst noch was? Wer seid ihr Beide eigentlich? Ich geb doch keinen Grünschnäbeln einfach so Pferde!", bekam Atemu als Antwort. „Aber...", Atemu runzelte die Stirn: „... Wir sollen schnell nach Karnak..." Yugi nickte. „Der Pharao schickt uns dorthin und du wirst dich doch nicht dem Pharao widersetzen?" Der Soldat verzog das Gesicht: „Wo ist der Befehl?" „Du glaubst doch nicht, dass der Pharao jetzt Zeit hat Befehle zu schreiben! Sein Sohn, der Kronprinz, wird heute vermählt." Yugi nickte nur. „Da hat er Recht und du solltest uns jetzt lieber die Pferde geben", sagte er leicht genervt. „Das sind aber die Pferde der Königin...", meinte der Soldat: „Wenn ihr Pferde wollt dann geht in die Ställe." Atemu sah zu Yugi, offenbar hatten sie hier kein Glück Yugi sah zu Atemu. „Dann gehen wir in die Ställe…", sagte er leise, „…wir halten uns hier nur auf." „Ja... Ich danke dir...", Atemu lächelte den Soldaten an und ging dann mit Yugi mit. Die Ställe waren zum Glück in der Nähe und so war es kein Problem ungesehen dorthin zu kommen. „Dann mal schnell weiter.", sagte Yugi und betrat die Ställe. „Nehmen wir unsere Pferde? Die sind Schneller... aber auch... Nein, ich nehm eins der Soldaten." Atemu holte eine Decke und warf sie einem braunen Pferd auf den Rücken. Es wäre zu auffällig wenn er sein eigenes nehmen würde „Gute Idee", stimmte Yugi zu und nahm sich ebenfalls eins der Soldaten. „Unsre eigenen wären zu auffällig." „Gut!", Atemu stieg auf und ritt los! Yugi ritt ihm hinterher. Hoffentlich sieht uns keiner, dachte er und folgte seinem Bruder. Ohne auf die Anderen zu achten ritt Atemu einfach durch das Tor und die Hauptstraße entlang. „Yugi?", er sah zu seinem Bruder: „Kommst du nach?" Yugi nickte. „Bin schon unterwegs!", antwortete er. „Gut!", Atemu hielt vor dem Stadttor an und wartete bis die Wachposten es öffneten. Yugi kam neben ihm an und wartete ebenfalls. "Ob schon jemand etwas mitbekommen hat?", fragte er seinen Bruder. „Nein... dann wäre schon das Chaos ausgebrochen.", lächelte er seinen aufmunternd an. Yugi lächelte leicht. „Gut, dann haben wir noch Zeit." Das Tor ging nun endlich auf und Beide ritten los. „Zum Glück!", Atemu gab seinem Pferd die Sporen und folgte Yugi. Yugi sah kurz über die Schulter und wartete ein wenig, bis Atemu aufgeholt hatte. „Da bin ich!", Atemu zügelte das Pferd und sah zurück. Theben war nur noch klein zu sehen, und das hieß, dass er vorerst in Sicherheit war. „Gut", grinste Yugi und sah ebenfalls zurück zu Theben. „Und wohin jetzt?" "Am besten zum Nil... Ich denke wir fahren mit einer Barke ein Stück, dann kann man uns nicht verflogen.", dachte Atemu laut nach. „Gute Idee", stimmte Yugi zu. „Dann zum Nil..." Atemu ritt Richtung Nil, hielt aber dann inne... „Du, hier gibt es doch auch irgendwo Nachen... also Minibarken, nicht?" Yugi dachte einen Moment nach. „Keine Ahnung", gestand er und zuckte mit den Schultern. „Sehen wir nach. Mit den Nachen kommen wir schneller voran und sie sind nicht so auffällig.“, meinte Atemu und ritt weiter zum großen Strom, der Ägypten mit Wasser versorgte. Yugi nickte zur Antwort und folgte seinem Bruder. „Ob schon jemand bemerkt hat, dass wir weg sind?" „Ich weiß nicht.“, Atemu sah ihn an: „Warum willst du das wissen? Hast du ein schlechtes Gewissen?“ Er schüttelte nur den Kopf. „Eigentlich nur um abzuschätzen ob sie schon nach uns suchen", antwortete Yugi. Atemu lächelte: „Das werden sie so oder so. Außerdem macht es keinen Unterscheid, wann sie anfangen. Wir sind nicht mal mehr in der Stadt, bis sie hier draußen suchen, dauert es sicher noch eine ganze Weile.“ Atemu erreichte die Böschung und stieg ab. „Du hast wahrscheinlich recht.", nickte Yugi und stieg ebenfalls ab. Er sah sich um. „Hier ist nicht viel." „Nein, aber da sind die Fischer…“, Atemu entdeckte die Fischer, sie mit ihren kleinen Booten auf dem Nil versuchten Fischen zu fangen. „Mal sehen ob sie uns einen Nachen überlassen...“ „Hoffen wir mal das Beste", sagte Yugi und ging los. Atemu sah auf das Pferd…. „Zur Not tauschen wir eben…“ „Mal sehen was sie davon halten.", meinte Yugi und sprach einen der Fischer darauf an. Dieser sah die Beiden ein wenig misstrauisch an. „Ihr wollt also einen Nachen?", fragte er. „Ja, wir müssen ein Stück den Nil hinauf und auf dem Fluss geht es schneller.“, nickte Atemu. Der Fischer nickte und schien dann nachzudenken. „"Na schön, ich denke, man kann euch glauben", sagte er schließlich. „Was hättet ihr von sonst von uns gedacht?“, verwirrt sah Atemu den Fischer an. Er runzelte sie Stirn, es ging hier um eine Nachen und nicht um Waffen. „Ihr könntet genauso gut auf der Flucht sein.", konterte der Fischer und sah ihn an. Yugi schüttelte nur den Kopf. „Vor was denn?“. Atemu schluckte leicht. So Unrecht hatte dieser Fischer gar nicht. Er war auf der Flucht. Aber der Fischer meinte sich etwas anders: „Vor unseren Frauen vielleicht? Ich bitte euch, seht uns an und glaubt ihr nicht, ihr hättet etwas gehört, wenn jemand ausgebrochen wäre?“ Der Fischer winkte ein wenig genervt ab. „Wolltet ihr nicht den Nil hinunter fahren?", fragte er. „Ja!“, nickte Atemu und sah den Fischer an: „Was wollt ihr dafür?“ Irgendwie hatte er das Gefühl, das der Fischer ihm nicht umsonst eines seiner Boote geben würde. „Vergesst es", antwortete der Fischer und drehte sich wieder zum Nil. Yugi sah zu seinem Bruder und zuckte mit den Schultern. „Ähm… wollt ihr die Pferde?“, fragte Atemu nach. Er konnte die Pferde eh nicht mitnehmen, der Nachen war zu klein. Zudem, die Pferde waren auffällig, da sie das Brandzeichen des Pharaos trugen. Der Fischer nickte. „Ja, lasst sie hier, ich kümmere mich um sie." „Vielen Dank!“, Atemu lächelte und sah zu Yugi: „Willst du wirklich mit? Vater wird toben, wenn auch du einfach verschwindest.“ „Meinst du ich soll nach Karnak", fragte Yugi unsicher. „Das musst du wissen, aber dort bist du auch vor Moki, Meritsen und Mutter erstmal sicher. Ich will dich nicht wegschicken, aber ich glaub, dass Vater nicht sehr erfreut sein wird.“, meinte Atemu leise. Er hatte seinen Bruder eigentlich jeden Tag gesehen und ihn jetzt plötzlich nicht mehr zu sehen, war eine komische Vorstellung. Yugi dachte einen Moment nach. „Ich glaube es wäre wirklich besser wenn ich nach Karnak gehe…", sagte Yugi leise, „… aber kommst du allein zurecht?", fragte er fies grinsend. „Jaah!“, Atemu sah ihn entrüstet an: „Ich bin immerhin ein Mann, oder? Was glaubst du denn? Das ich in der Wüste einfach zusammenbrech, oder was?“ Yugi grinste. „Genau das war meine Befürchtung…", sagte er lächelnd, „…pass auf dich auf." Er stieg wieder auf sein Pferd. „Was? Warum?“, Atemu sah seien Bruder schockiert an. „Ich gehe nach Karnak.", erwiderte Yugi und sah zu ihm. „Nein! Das nicht… warum du denkst das ich in der Wüste zusammenbrache!“, winkte Atemu ab. Irgendwie hatte er das Gefühl, als würde Yugi ihn nicht ernst nehmen und seien Frage auch nicht. Als ob der das nicht mitbekommen hätte, das Yugi nach Karnak ging. Yugi schüttelte den Kopf. „Keine Ahnung, vielleicht eine Vorahnung." „Sehr witzig!“, brummte Atemu und schlug Yugis Pferd auf den Hintern, sodass er einfach losritt. „Halt die Ohren steif!“ Yugi drehte sich noch einmal um. „Du auch", rief er, dann ritt er weiter, ohne sich noch einmal umzudrehen. Atemu drehte sich wieder zu dem Fischer: „Ich danke euch.“ Dann gab er ihm das Pferd und ging hinunter zum Ufer und kletterte in den Nachen. Er stellte sich etwas ungeschickt an, aber nach kurzem konnte er ihn steuern und ließ dich dann Nil hinter treiben. Wie lange er auf dem Fluss bleiben wollte, wusste er noch gar nicht, aber eine Zeit lang sicher. Vermutlich bis zur nächsten Großen Stadt. Dann würde er weitersehen. * Ende Kapitel 3 - Zu Hause, Unterwegs, auf der Flucht – Go your Way * Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)