Alles Ist Möglich von Rikane (Denn niemand weiß, wo die Liebe hinfällt...) ================================================================================ Kapitel 6: Trauern für Anfänger ------------------------------- Im 'Tropfenden Kessel' Unschlüssig stand Remus vor der Tür. Sollte er da jetzt wirklich reingehen? War er schon so verzweifelt? Anscheinend ja schon, sonst wärst du ja nicht hier, gab er sich selbst die Antwort. Er guckte auf die Broschüre in seiner Hand und auf das Schild vor seiner Nase. Er seufzte. Nein, so tief würde er nicht sinken. Er wollte sich schon umdrehen, als plötzlich eine rundliche, mit sofort ins Auge stechenden blond gefärbten Haaren und etwas in die Jahre gekommene Hexe vor ihm stand. Vor Schreck machte er ein Geräusch, das sich sehr nach einem Quietschen anhörte, und machte einen Schritt zurück. Aber nicht nur wegen des plötzlichen Auftretens der Frau sondern auch wegen ihres Aussehens. Sie trug einen lila geblümten Umhang, an dem sich alles abzeichnete, was sie darunter trug. Ein kein sehr schöner Anblick... Dazu hatte sie in der linken Hand die passende Handtasche und auf der Nase eine Brille mit dicken Goldrahmen. Außerdem waren ihre Lippen, die ihre Mäusezähnchen zu erkennen gaben, mit dem knalligsten roten Lippenstift, den er je gesehen hatte, bemalt worden, so konnte man das nämlich schon nennen. Doch all dies ließ sich noch von ihrem Schmuck an Hässlichkeit übertrumpfen: Eine dicke Goldkette um den Hals, mehrere dicke goldene Armbänder um jedes Handgelenke und lange goldene Ohrringe. "Wollen Sie zum meiner Gesprächsgruppe?" Ihre Stimme ließ Remus erschaudern, sie war tiefer als die eines Tenors in einem Männerchor. Er war noch so geschockt und verwirrt über das plötzliche Auftauchen der Frau und ihrer Stimme, dass Remus ganz vergaß warum er hier war. "Welche Gesprächsgruppe leiten sie denn?" Statt ihm zu antworten, schenkte sie ihm ein wohlwollendes Lächeln und machte eine Kopfbewegung hinter ihn, Er drehte sich um und sah direkt auf das Schild, welches er sich gerade ja schon angeguckt hatte. Dort stand in geschwungener Schrift: Anonyme Trauernde Darunter stand in einer krakeligen Handschrift: Auch für anonyme Alkoholiker geeignet Den seltsamen Untertitel hatte er gerade noch nicht gesehen. Doch er war mit seinem Problem immer noch nicht weiter. Er passt seiner Meinung nach in keiner der zwei Gruppen, aber irgendwas sollte er jetzt tun. "Und? Was ist nun, junger Mann? Kommen Sie mit rein, oder nicht?" Die Hexe wippt ungeduldig mit dem Fuß. Er könnte ja wenigstens eine Stunde mitmachen. Das würde bestimmt nicht schaden und außerdem wäre da bestimmt niemand, den er kannte. Er nickte. "Na dann..." Sie schob sich an ihm vorbei, öffnete die Tür und betrat den Raum. Zögernd betrat Remus den Raum nach der Frau. In dem Raum waren ungefähr zehn Leute, das konnte Remus aber auch nur schätzen, da nur kurz nach oben geschaut hatte und sich dann sofort einen Stuhl gesucht und gesetzt hatte. Das war jetzt seine Strategie. Sich einfach unauffällig benehmen und so tun als ob man gar nicht da wäre und einfach nur den Ratschlägen dieser Frau zu hören. Aber vielleicht schadete es ja nicht, sich einfach mal umzugucken. Er hatte sich einen Stuhl ziemlich weit hinten im Raum gesucht und konnte den ganzen Raum so gut beobachten. Der Raum an sich war ein normaler Raum des 'Tropfenden Kessel', in dem solche Veranstaltungen statt fanden. Ansonsten war der Raum schlicht und mit gut zwanzig Stühlen, die in einer großen U-Form standen, ein paar Tischen an der Wand und einem großen Spruchband, auf dem "Lerne los zu lassen" stand, an der Stirnseite des Raumes eingerichtet. Vor den Fenstern hingen schlichte graue Gardinen und es roch in dem Raum als ob schon länger nicht mehr gelüftet worden wäre. So ähnlich roch auch der Mann, der neben ihm saß. Seit er neben ihm saß, hatte er einen seltsam muffigen Geruch in der Nase. Und er war sich ziemlich sicher, dass der Geruch von ihm kam. Der junge Mann hatte kurzes braunes Haar und saß leicht nach vorne gebeugt. Er wirkte irgendwie unkonzentriert und nervös. Das fing hier ja gut an. Der Kerl sah aus als hätte ernsthafte Probleme, wenn alle hier solche Probleme hatten, könnte das hier ja echt heiter werden. Vielleicht hätte er echt zu einem Therapeuten gehen soll und nicht zu einer Gesprächsrunde. Er seufzte. Jetzt war es eh zu spät um zu gehen. Also schaute er sich weiter die Leute aus seiner Gruppe an. Schräg vor ihm saß eine Frau mit langem blonden Haar. Ansonsten konnte er sie nicht weiter beschreiben, da er sie nur von hinten sah, aber er konnte immerhin sagen, dass sie nicht so roch wie sein Nachbar. Auf der linken Seite von dem 'U' saß ein junger Mann, der ihm besonders auffiel. Er hatte strohblonde Haare, die er sich hoch gegelt hatte, und beinahe schneeweiße Haut. Wenn sein Gesichtsausdruck nicht so normal gewesen wäre, hätte Remus ihn für krank erklärt. Aber anscheinend schien es ihm ja doch ganz gut, denn er unterhielt sich angeregt mit seinem Nachbarn. Den beiden gegenüber auf der anderen Seite des Raumes saß ein Mann mittleren Alters, der sich immer wieder nervös umguckte, als ob er sich verfolgt fühlte. Weiter vorne auf der Seite saß noch eine ältere Frau, die an sich einen ganz glücklichen Eindruck machte. Sie unterhielt sich gerade mit der Gruppenleiterin, was vermutlich erklärte, warum der Kurs noch nicht anfing, obwohl die Frau schon mit ihm reingekommen war. Als er seinen Kopf dann noch ein bisschen weiter drehte, fiel ihm ein älterer Mann ins Auge, der aussah als würde er jeden Moment aus Wut seiner Nachbarin anfahren, die die ganze Zeit schon fröhlich zu erzählen schien. Doch leider wurde seine Begutachtung der anderen Kursmitglieder jetzt unterbrochen, da die Kursleiterin scheinbar das heutige Treffen eröffnen wollte. "Willkommen zum heutigen Treffen der 'Anonymen Trauernden'! Für alle, die es noch nicht wissen: Ich bin Carry!" Bislang hatte Remus ja geglaubt, dass dies ein übles Klischee sei, aber anscheinend war es eher ein übles Klischee das ein Klischee sei. Aber wie auch immer, hier erfüllten sich gerade teilweise seines schlimmsten Albträume, in dem der ganze Kurs ihr mit "Hallo Carry!" antwortete. Noch bevor Remus sich zurücklehnen und schwer schlucken konnte, ging die anscheinend völlig normale Prozedur weiter, in dem Carry wieder das Wort hatte. "Also, da wir, wie ich sehe, wieder ein paar neue Mitglieder haben, fangen wir mit einer Vorstellungsrunde an! Wie wär's, wenn gleich Sie hier vorne anfangen! Sie waren ja noch nicht hier!" Der Mann guckte sie irritiert an. "Ist das denn nicht der Kurs 'Töpfern auf Muggelart'?" Carry überlegte kurz und schüttelte dann den Kopf. "Nein, ist es nicht, aber Sie dürfen gerne hier bleiben!" Jetzt überlegte auch der Mann. Wenn Remus diese Wahl gehabt hätte, dann wäre er wohl jetzt schon so schnell wie möglich aus dem Raum gelaufen, doch dem Mann schien es hier zu gefallen. "Na dann, bleibe ich eben hier... Also, mein Name ist Igor und... und... und ich trauere jetzt um den Töpferkurs, an dem ich jetzt nicht mehr teilnehmen kann." Dabei grinste er amüsiert, für ihn war das jetzt anscheinend ein großer Spaß und dachte nicht an die Probleme, die die anderen Leute hatten. Oder haben könnten, denn Remus war sich noch nicht sicher, ob hier wirklich jemand ernste Probleme hatte. Doch den Rest der Gruppe schien das nicht zu stören. "Hallo Igor!" Gleich darauf stand die junge Frau, die schräg vor ihm saß, auf. Sie sah sich ängstlich und sichtlich nervös um. "Hallo, ich bin Agnes und..." Weiter kam die Frau nicht, da sie weinend wieder auf ihren Stuhl zurückfiel. Dies hielt die Gruppe aber nicht davon ab sie zu begrüßen. "Hallo Agnes!" Sollte einem hier nicht geholfen werden, würden hier neue Methoden nach dem Motto 'Alles raus lassen!' ausprobiert oder sollte sich hier erst mal jeder vorstellen, bevor es und die Problembehebungen ging. Remus wusste es nicht, aber es kam ihm alles sehr seltsam vor. Doch kaum hatte Agnes sich hingesetzt, stand auch schon der nächste auf. Diesmal war es wieder ein Mann. Es war der Mann, der vorhin, von seiner Nachbarin vollgequatscht wurde. Er machte noch immer einen recht rasenden Eindruck und machte Remus mit seiner wütenden Art irgendwie Angst. "Ich bin Alphard! Argh... Ich trauere zur Zeit und mein Bruder meinte, ich soll herkommen! Argh..." Mittlerweile schnaubte Alphard schon vor Wut. Jetzt wurde anscheinend auch Carry ein bisschen mulmig und machte eine beruhigende Geste, damit er sich wieder hinsetzte. Doch trotz Alphards leicht angsteinflössender Vorstellung, begrüßte die Gruppe hin mit einem "Hallo Alphard!" Die nächste, die aufstand, war wieder eine junge Frau, die ganz fröhlich lachte und Alphard vorhin so vollgequatscht hatte. Die erste Person, die Remus auf anhieb sympathisch war. "Hi, ich bin Miriam! Ikeaa..." Bei diesem letzten Wort, das Remus beim besten Willen nicht verstand, kam ein trauriger Ausdruck auf ihr Gesicht. Was war denn nun los? Um das rauszufinden, tippte Remus seinen Nachbarn trotz Protest seiner Nase an. "Entschuldige, aberwas hat sie denn?" Der Mann neben ihm hatte seinen Kopf bis jetzt auf seine Hände gestützt und schaute ihn jetzt vollkommen fertig an. "Wat?" "Was hat Miriam?" Hatte er denn so undeutlich geredet? Wenn das so weitergehen würde, würde er nach diesen anderthalb Stunden nervlich voll am Ende sein. Doch jetzt seine Gegenüber er anscheinend verstanden. "Ach so, die... Die redet meistens nur in Abkürzungen, ist schon krankhaft bei ihr. Deshalb ist sie ein bisschen schwer zu verstehen, aber mit ein bisschen Übung versteht man sie. Und bevor du fragst, sie ist hier, weil man sie bei ihrer letzten Gesprächsgruppe rausgeschmissen hat, da man sie nicht mehr verstanden hat und jetzt soll sie einfach nur noch den Umgang mit normalen Menschen lernen, die nicht in Abkürzungen sprechen. Alles klar?" Remus nickte nur. Er war viel zu verwirrt um zu antworten, sowohl von Miriams Schicksal als auch von der Sprechweise seines Gegenübers. Der wirkte nämlich so als ob er gleich einschlafen würde bei sprechen. Doch diese weitere verwirrende Facette dieser Gruppe, musste warten, denn er hörte schon das "Hallo Miriam." und das hieß, dass das sich jetzt der nächste vorstellte. Jetzt war es der junge Mann mit dem strohblonden Haar und der fast weißen Haut, der aufstand. "Hallo, ich bin Linus... na ja... ihr kennt mein Problem ja alle, oder?" Danach folgte ein Lächeln von ihm, das eher an einen kleinen, schüchternen Schuljungen erinnerte als an einen jungen Mann. Dann setzte er sich hin, drehte sich dann aber gleich zu Seite und fing an seinen Nachbarn, einen seltsamen Typ mit Dauergrinsen, in den Oberschenkel zu pieksen, der ihm aber trotz seiner anscheinend guten Laune immer auf die Finger schlug. Als Reaktion auf sein Problem nickte die ganze Gruppe zustimmend. Ja, anscheinend kannte sie es. Doch trotzdem bekam er die übliche Begrüßung. "Hallo Linus." War er hier eigentlich der einzige der wirklich trauerte oder gab es hier noch andere, die das gleiche Gefühl hatten wie er oder zumindestens ein ähnliches? Anscheinend ja nicht... Doch Remus sollte sich irren, denn schon die nächste Person hatte wirklich mal Probleme, die hier auch hingehörten. Die Frau, die sich jetzt vorstellte, hatte Remus vorher gar nicht gesehen, denn sie saß etwas abseits und wurde auch noch von ein paar Leuten verdeckt. Außerdem wirkte sie irgendwie unscheinbar mit ihren schwarzen Haaren. Sie passte außerdem nicht ganz in das Bild, was er sich von der Gruppe hier gemacht hat. Und er hatte auch das Gefühl, sie irgendwo gesehen zu haben. Was sich total bestätigte, als auch sie aufstand, sich umdrehte und begann sich vorzustellen. Aber das konnte doch nicht sein... "Hallo, ich bin Bellatrix und ich habe meinen Mann bei einem Unfall verloren." Während der Rest der Gruppe Bellatrix wie jeden hier begrüßte, starrte Remus sie einfach nur fassungslos an. Warum besuchte sie so eine Gruppe? Das passte gar nicht zu ihr. Aber er hatte es sich bislang auch nicht vorstellen können in so eine Gruppe zu gehen. Manchmal verlief das Leben eben etwas seltsam. Bislang hatte Bellatrix ihn noch nicht gesehen. Das sollte auch so bleiben. Er hatte keine Lust hier von irgendjemanden, den er kannte, gesehen zu werden, auch wenn dieser jemand vielleicht auch selbst in der Gruppe angehörte. Trotzdem wollte er unerkannt bleiben, sollte er sich vielleicht einen anderen Namen überlegen? Wie wär's mit Sirius? Nein, da würde sie sich erst recht umdrehen, da Sirius ja ihr verhasster Cousin war. Peter? James? Nein, ist beides nicht gut, denn sowohl James als auch Peter kannte sie noch aus ihrer Schulzeit, denn die beiden würde sie bestimmt nicht vergessen so wie die 'Rumtreiber' ihr und ihren Freunden immer gnadenlos Streiche gespielt haben. Severus? Ganz schlecht… Nach der Vorgeschichte würde sie ihn bestimmt anfallen, ob er nun der echte Snape war oder nicht… Er brauchte einen ganz normalen, am besten englischen Namen. Paul! Genau, nach so einem Namen würde sie sich bestimmt nicht umdrehen! Da fiel ihm aber schon ein Haken bei seinem Plan auf. Wenn sie sich nun aber doch umdrehte, würde sie ihm schon am Gesicht erkennen, sie hatte ihn immerhin erst vor zwei Tagen mit Sirius unten im 'Tropfenden Kessel' gesehen. Und dann hätte er sich den neuen Namen auch sparen können. Also ging das auch nicht. Aber irgendwie musste er dafür sorgen, dass sie sich nicht umdrehte. Oder er musste es einfach auf sich zukommen lassen, was vermutlich einfacher war... Während Remus darüber nachdachte, wie er sich am besten verstecken konnte, stellten sich im Raum die restlich Leute vor. Es war unter anderem Amos, der um seine verstorbene Frau trauerte und seitdem unter Verfolgungswahn litt, den er aber nicht weiter beschrieb. Dann waren da noch die alte Frau namens Rita, der eins ihrer unzähligen Frettchen weggestorben war, und der seltsame Typ Even neben Remus, der anscheinend wegen der Zusammenlegung der beiden Gruppe hier war und nach Butterbier süchtig war. Und zu guter Letzt war da noch der Typ, an dem Linus vorhin rumgepiekst hatte. Das war seines Nachbarn zufolge ein ganz komischer Kauz. Denn er dachte anscheinend, er wäre Ludovic Bagman, der ehemals berühmte Quidditch-Spieler , obwohl er in Wirklichkeit Zuckerfederkielverkäufer war, der früher im 'Tropfenden Kessel' gestanden hatte, um ebendiese zu verkaufen. Dort hatte ihn bestimmt jeder hier im Raum tausend Mal gesehen, aber er ließ sich nicht davon abbringen zu glauben, er wäre Ludovic Bagman. Das schlimme daran war aber, dass er auch in Quidditchsachen hier auftauchte, also mit Umhang, Knieschonern und Windbrille. Das ließ das ganze dann doch etwas lächerlich erscheinen. Remus dachte schon, er hätte das ganze jetzt hinter sich, als Carry ihn erwartungsvoll anschaute und als auch er sie anguckte, nickte sie ihm ermunternd zu. Musste er das jetzt auch machen? Das war doch nicht ihr Ernst, oder? Aber natürlich musste er das auch machen. War ja klar… Langsam stand er auf. Ein paar aus dem Kurs guckten ihn an, der Rest schien schon abgeschaltet zu haben und wartete jetzt auf den nützlichen Teil dieses Kurses. Ob Bellatrix auch abgeschaltet hatte? Sie hatte sich zumindestens nicht umgedreht. Jetzt musste er sich entscheiden, sein Name oder ein anderer. Er räusperte sich. "Hallo, ich bin… Remus und meine Freundin hat mich verlassen." Langsam setzte er sich hin und wartete auch die Reaktion der Gruppe. Obwohl ihn nicht alle angeguckt hatte, begrüßten ihn alle. "Hallo Remus." Vorsichtig guckte er in Bellatrix' Richtung und sah ihr genau in die Augen. Er wusste nicht genau, was er in ihrem Gesicht sah. War es die Überraschung, das er auch hier war, die Wut, das er gerade in ihrem Kurs gelandet war, oder war es einfach nur Fassungslosigkeit? Genauso wenig wusste er, was jetzt in seinem Gesicht zu erkennen war. Zum Glück begann Carry jetzt mit dem Kurs und se mussten sich darauf konzentrieren, sonst hätten sie sich vermutlich noch stundenlang angestarrt. Carry, die sich während den Vorstellungen an die Seite gesetzt hat, stand wieder auf und stellte sich vor die Gruppe. "Ja, jetzt kennen wir uns ja wieder alle. Fangen wir nun an. Also uns alle eint ja wohl ein Problem. Nämlich, dass wir alle um jemandem trauern. Trauern kann man nicht nur um einen Verstorbenen sondern auch wenn man verlassen wird oder jemanden oder etwas sehr vermisst. Also sind wir hier alle Seelenverwandte, egal was derjenige hinter sich hat. Wie ihr seht, hab ich hier schon etwas aufgeschrieben." Sie deutete auf das Spruchband hinter sich. "Das Loslassen ist der erste Schritt zum Vergessen. Doch dafür muss man erst mal loslassen. Habt ihr Ideen dazu? Wenn ja..." Sie konnte nicht zu Ende sprechen, da Alphard schon aufgesprungen war und anfing rumzuschreien. "Etwas zerschmeißen! Ja, etwas zerschmeißen muss man um zu vergessen! Nur das hilft!" Carry bemühte sich zu einem Lächeln, vermutlich würd sie ihm jetzt erklären, das dies nicht der richtige Weg war. Zumindestens vermutete Remus das. Obwohl ihn hier kaum noch, was erschüttern würde. "Das ist doch schon mal ein Anfang, Alphard. Komm nach vorne und schreib es auf!" Sie hielt ihm eine mehr als breite Feder hin. Erst starrte Alphard sie fassungslos an, doch dann grinste er und nahm die Feder. Dann ging er nach vorne und schrieb seinen Vorschlag an. Nachdem er sich wieder hingesetzt hatte, guckte Carry fragend in die Runde. "Hat sonst noch jemand Ideen?" Doch vorerst regte sich niemand im Raum. Alle hatten schauten irgendwo anders hin, aber keiner schien ernsthaft zu überlegen. Doch dann stand plötzlich Even neben ihm auf und ging nach vorne. Carry sah in glücklich an und gab ihn die Feder. Doch im ersten Moment schien er damit nicht allzu viel anfangen zu können. Erst hielt er sie unschlüssig in der Rechten, dann nahm er sie in die Linke, konnte aber auch in der Hand nicht mehr damit anfangen, also nahm er sie wieder in die Rechte und fing ungelenk an zu schreiben. Dann stand er eine Weile mit dem Rücken zur Gruppe und man konnte nicht erkennen, was er schrieb. Als er sich dann nach einer Weile umdrehte und sein Werk präsentierte, stand neben 'Lerne los zu lassen' nun auch 'Ferdrängen'. Es musste einfach allen im Raum wehtun, dass zu lesen, besonders aber tat es Remus weh, da er mal Lehrer war, zwar in 'Verteidigung gegen die dunklen Künste', aber auch dort schrieben Schüler Aufsätze und auch dort hatte er auch Rechtschreibfehler korrigieren müssen. Tatsächlich verzogen manche das Gesicht als sie Amos' Beitrag lasen, doch niemand sagte etwas. Und so blieb 'Ferdrängen' so stehen. Carry lächelte Amos noch einmal an und dann setzte er sich wieder neben Remus. Obwohl Carry immer wieder auffordernd in die Runde lächelte, blieben diese beiden die einzigen Beiträge und so stand auch noch fünf Minuten später nur 'Lerne los zu lassen', 'Etwas zerschmeißen' und 'Ferdrängen' auf dem Spruchband. Und langsam wurde auch die Stille, die im Raum herrschte, peinlich. Einmal hatte sich jemand geräuspert und Alphard hatte kurz irgendwas gegrummelt, aber sonst hatte niemand etwas gesagt oder sich bewegt. Remus sah sich nervös um, irgendwie wollte er diese Stille vertreiben, aber er wollte nichts anschreiben, schon gar nicht vor Bellatrix, aber er hätte es auch so nicht gemacht. Aber da hatte er eine Idee. So hatte er es schon früher ein paar Mal geschafft so eine Stille zu vertreiben. Als er aufstand, starrte die gesamte Gruppe an, was wohl auch daran lag, dass sein Stuhl laut über den Boden geschrammt war. Carry sah ihn erleichtert an, vermutlich dachte sie er wollte nun noch etwas anschreiben. Mit hoch rotem kopf ging Remus los. Am Fenster blieb er stehen. Er hatte die Hand gerade auf den Griff gelegt, als die ganze Gruppe ihn entsetzt oder warnend ansah. Einige versuchten auch ihn zu stoppen, indem sie ein lautes "Nein!!" schrien. Doch da war es schon zu spät und Remus hatte das Fenster schon geöffnet, durch das jetzt der Wind reinpfiff. Der Wind wehte durch die Gardine und bauschte sie auf. Sofort sprang Amos auf und schrie los. "Gertrude! Bitte lass mich endlich in Ruhe!" Dann hechtete er panisch über die letzte Stuhlreihe und versteckte sich unter einem Tisch. Immer noch fassungslos konnte Remus seine Blick nicht von dem immer noch unterm Tisch sitzenden Mann lösen. Doch plötzlich schloss jemand das Fenster, obwohl Remus den Griff immer noch in der Hand hatte und wurde so fast von den Füßen gerissen. Als das Fenster zu war, hing die Gardine wieder schlaff an der Wand. Als er sein Gleichgewicht wieder gefunden hatte, sah er der Person direkt in die Augen. Bellatrix. Immer noch völlig überrascht, versuchte er irgendwas zu sagen. "Ähm… Hätte ich das Fenster nicht aufmachen sollen?" Bellatrix guckte sich kurz nach dem Rest der Gruppe um. Miriam, Carry und Agnes versuchten Amos wieder unter dem Tisch hervor zu locken, wobei Agnes erneut einen Heulkrampf bekam und von Rita getröstet werden musste. Währenddessen schrie Alphard wieder rum und Linus fing wieder an seinen Nachbarn, den Pseudo-Ludovic, zu pieksen. Alles in allem war es ein einziges Chaos. Bellatrix sah sie kopfschüttelt an, anscheinend betrachtete auch sie diese Gruppe etwas skeptisch. "Nein, es wäre besser gewesen, es zu zu lassen, denn der Mann sieht in dieser sich aufbauschenden Gardine immer seine verstorbene Frau, die ihn verfolgt. Und wenn er sie sieht, macht er gleich so ein riesiges Theater. Für mich ist der nicht ganz dicht." Während Bellatrix ihm das erklärte, hatte er Gelegenheit sie sich näher zu betrachten. Sie hatte immer noch genau die gleichen tiefschwarzen Haare wie damals in ihrer Schulzeit. Doch ihr Gesicht hatte sich verändert und damit meinte er nicht die Falten, die sie langsam bekam, sondern ihr allgemein blasses Gesicht und die im Gegensatz dazu dunklen Augenringe. Anscheinend schlief sie in letzter Zeit nicht sehr viel, aber immerhin war ihr Mann ja auch gerade gestorben. Doch trotzdem war sie immer noch schön anzusehen. "Noch da, Lupin?" Anscheinend hatte sie aufgehört ihm zu erklären, was Amos hat und hatte ihm nun vielleicht etwas gefragt. "Hast du was gesagt?" Mit einem Kopfschütteln versuchte er die Gedanken von eben aus seinem Kopf zu vertreiben. Bellatrix sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. "Nein, du sahst nur so abwesend aus…" Anscheinend über ihre eigenen Worte verwundert, hielt sie inne. Auch er sagt nichts mehr und es begann wieder so eine Stille, durch welche sie auch in diese Situation gekommen waren. Doch diesmal rettete Carry sie, die es anscheinend immer noch nicht geschafft hatte, Amos unterm Tisch hervor zu holen. Sie sah noch etwas wirr auf dem Kopf aus und auch ihr Kleid war verrutscht, was kein sehr schöner Anblick war. "Wie ihr sicher mitgekriegt habt, konnten wir unser Problem noch nicht beheben und deshalb würde ich sagen, dass wir diese Sitzung für heute abbrechen und das nächste Mal weitermachen. Also nächste Woche, gleiche Zeit. Auf Wiedersehen!" Remus und Bellatrix sahen sich kurz an und dann gingen beiden zu ihren Plätzen um ihre Sachen zu holen. Weil Remus ein paar Probleme hatte zu seinem Platz hin- und wegzukommen, da Even anscheinend nun eingeschlafen war und sich nicht wegbewegte, war Bellatrix schon weg, als er beim Ausgang ankam. Er bedauerte es fast, er hätte sich gern noch ein bisschen mit ihr unterhalten. Dann drehte er sich noch einmal um, doch als er das Chaos sah, entschied er auf niemanden zu warten und ging schnell den Gang hinunter. Während Remus die Treppe im Schankraum runterkam, sah er sich um, ob er jemanden sehen konnte, den er kannte. Und tatsächlich sah er jemanden an der Bar. Bellatrix. Sollte er hingehen? Vielleicht konnten sie sich ja noch ein bisschen unterhalten. Aber was sollte er sagen? Und worüber sollten sie reden? Er fühlte sich geistig um 25 Jahre verjüngt und vollkommen ahnungslos, was Frauen betraf. Aber nein, er war ein erwachsener Mann, er wollte einer Frau schon einen Antrag machen, leider hatte diese ihm vorher den Laufpass gegeben, aber das würde er schon hinkriegen. Remus atmete noch einmal tief durch und ging dann auf die Bar zu. Als er näher kam, nickte Tom, der Wirt ihm freundlich zu und jetzt fasste er endlich den Mut zu Bellatrix zu gehen. "Hallo!" Leicht erschrocken drehte Bellatrix sich um. Dann sah sie ihn fragend. "Lupin?" Er lächelte schüchtern. "Ja, ich dachte, wir könnten vielleicht noch ein bisschen plaudern." Sie schaute ihn immer noch seltsam an. Er wartete kurz, ob sie noch was sagte, aber da sie schwieg, setzte er wieder an. "Darf ich mich setzten?" Bellatrix nickte und zeigte auf den Barhocker neben ihr. Doch anstatt irgendetwas zu sagen, nahm sie einen Schluck von ihrem Drink und schaute ihn weiter an. Auch Remus bestellte sich nun ebenfalls ein Getränk und wartete weiter ab, ob sie nun etwas sagen würde, doch sie tat es immer noch nicht. Also war er wohl wieder dran. "Warum bist du denn in der Gruppe?" Kurz flackerte Trauer in ihren Augen aus und dann bemerkte Remus, wie ungeschickt seine Frage gewesen war. "Also, warte… so war das nicht gemeint…" Wieder schaute sie ihn fragend an. Mann, stotterte er sich hier was zurecht? Hatte er nicht vorhin noch gemeint, dass er ein erwachsener Mann sei? Zur Zeit benahm er sich wie ein Teenager. Ein ungeschickter Teenager. "Also, ich meinte, warum bist du gerade in dieser Gruppe? Es gab doch sicher noch andere, oder?" Wieder nahm sie einem Schluck von ihrem Getränk, behielt in aber diesmal in der Hand. "Gegenfrage: Warum hast du dir diese Gruppe ausgesucht?" "Bellatrix, so lässt sich kein Gespräch führen! Kannst denn nicht vernünftig antworten?" Bellatrix grinste ihn amüsiert an. "Ist ja gut, Lupin, brauchst dich ja nicht gleich aufregen." Er wollte sich schon gerade beschweren, das er sich ja gar nicht aufrege, als sie einfach weitersprach. "Ich bin mir nicht ganz sicher, warum ich die Gruppe genommen habe. Vielleicht weil ich auch wirklich anonym sein wollte und es in dieser Gruppe am besten ging, denn in den anderen Gruppen hatte ich das Gefühl ohne das ich einmal da war, jemanden zu treffen. Aber ich wollte niemanden treffen, ich wollte einfach ich selbst sein und von meinen Problem berichten. Vielleicht war es auch der verrückte Ruf, den die Gruppe hatte. Dort hatte ich das Gefühl sofort reinzupassen. War die Antwort besser?" Jetzt musste er lächeln. "Ja, besser." Sie nahm noch mal einen Schluck von ihrem Drink und stellte ihn dann weg. "Und jetzt du, wie bist du da gelandet?" Seine Antwort fiel wesentlich kürzer aus als ihre. "Ich konnte mir die Gebühr bei den anderen Kursen nicht leisten." Und da fing sie doch glatt an zu lachen. Nicht richtig herzhaft, aber immerhin mehr als ein erzwungenes Kichern. Ab da an führten die beiden ein Gespräch, was weder einseitig noch sonderlich distanziert war, obwohl sie sich seit der Schulzeit nicht mehr gesehen hatten und auch dort nicht sonderlich gut verstanden hatten. Und es war, wie Remus fand, das Gespräch, was er seit langem gehabt hatte. Im 'Tropfenden Kessel' Langsam schlurfte Sirius in den 'Tropfenden Kessel'. Er wusste selbst nicht, was er hier wollte. Vermutlich war er einfach aus Langeweile hier. Denn, und das kam sehr selten vor, Remus hatte keine Zeit. Er hatte ihm nicht gesagt, was er machen wollte, aber auf jeden Fall, wollte er auf keinen Fall, dass Sirius reinplatzte. Und so hatte er ihm einfach nicht gesagt, wo er hin wollte. Aber das stört Sirius nicht sonderlich. Er machte das gleiche sehr, sehr oft mit Remus. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit, dass Remus mal irgendwo reinplatzte, wo er nicht reinplatzen sollte, nicht sonderlich groß war. Warum sollte Remus immer auf Abruf breit stehen? Sollte er auch mal Spaß haben. Und er, Sirius, konnte sich auch anders beschäftigen. Er wollte gerade langsam an die Bar schlendern, als er jemanden bekanntes an der Bar entdeckte. Er grinste fies. Mit wem trieb Bella sich denn da rum? Hatte sie es etwa endlich geschafft, sich von Snape loszureißen und sich einen neuen Typen zu suchen? Den würde er sich gleich erst mal angucken. Er, als Cousin, hatte ja wohl das Recht dazu. Doch gerade als er Bellatrix' Gegenüber erkennen konnte, blieb ihn fast das Herz stehen. Es war Remus. Was machte Remus mit Bellatrix im 'Tropfenden Kessel'? War der denn wahnsinnig? Er konnte sich gerade noch zurückhalten da einfach hinzustürmen und zwang sich förmlich erst mal zu einem weit entfernten Barhocker zu gehen. Von dort hatte er einen guten Blick auf die beiden, aber sie sahen ihn nicht. Er bestellte sich sein erstes Bier und begann die beiden zu beobachten. Als sie bei seinem dritten Bier anfingen über irgendetwas zu lachen, bebte er schon fast vor Wut. Er musste wissen worüber, die beiden redeten. Um dieses Problem zu lösen, winkte er Tom heran. Als er auf Sirius zu kam, sah er ihn schon amüsiert an. Sirius hatte gar keine Gelegenheit, seine aufgedachte Einleitung zu erzählen, denn Tom fing gleich an zu reden und Sirius musste den schon geöffneten wieder schließen und Tom wohl erst mal zuhören. "Black! Sirius Black! Ich fass' es nicht, bist ja ganz allein! Dann können wir uns ja endlich mal unterhalten. Du kennst sicher…" Als Tom den Blick von Sirius sah, hielt er inne. "Was denn los?" Sirius fand es immer wieder toll, wie man mit der eigenen Miene Leute dazu bringen konnte, seine Stimmung zu erraten. "Weißt du Tom, ich habe ein Problem!" Tom, der sich bis gerade an die Kante der Bar gelehnt hatte und sich jetzt im Stehen zurück lehnte, sah ihn misstrauisch an. "Was denn diesmal?" Sirius beruhigte ihn schon gleich mit einer Geste seiner Hände. "Keine Sorge! Diesmal ist weder illegal noch gefährlich. Es ist ein Dienst, de du auch anderen Gästen ihn und wieder mal anbietest. Weißte, ich hab da ein Problem! Ich wüsste gerne über was die beiden darüber reden." Er zeigte auf Bellatrix und Remus. Beinahe nebensächlich klopfte Tom auf die Theke vor ihm und auch ohne Worte verstand Sirius was er machen sollte. Er griff in die Tasche und holte zwei Goldstücke hervor. "Langsam sollte das für mich aber billiger werden, Tom..." Tom nahm die beiden Goldstück, ließ sie jetzt in seine Tasche gleiten und grinste. "Für dich erst, wenn du alle deine Rechnungen beglichen hast…" Doch er wartete nicht Sirius Antwort darauf ab, sonder ging gleich zu Remus und Bellatrix rüber. Dann redete kurz mit ihnen und drehte sich dann zum Regal hinter der Bar um, um irgendwas am Regal zu machen. Nachdem er das erledigt hatte, ging er wieder rüber zu Sirius und grinste. "Erledigt." Sirius lehnte sich über die Theke. "Und?" Tom schien die Eile nicht verstehen. "Sie haben über eine Gruppe geredet, die sie anscheinend beide besuchen. Ansonsten haben sie nicht viel geredet." Seit wann besuchte Remus zusammen mit Bellatrix eine Gruppe, seit wann sitzen sie zusammen im 'Tropfenden Kessel'? Alles Fragen, die ihm Tom nicht beantworten konnte. Er nickte Tom dankend zu und stand dann, nachdem er das Bier bezahlt hatte, auf. Doch im ersten Moment schwankte er ein bisschen und er sah Tom verwirrt an, sonst schwankte er doch noch nicht nach drei Bier. "Neues Bier?" Wieder grinste der Typ ihn hinterhältig an. "Jep, frisch aus Griechenland angekommen. Soll mit Ouzo gemischt sein und soll ziemlich stark sein." Sirius schnitt eine Grimasse und ging dann auf Richtung Ausgang zu, er würde Remus dann befragen, wenn er wieder einigermaßen gerade laufen könnte. Sonst machte das einen lächerlichen Eindruck, besonders vor Bellatrix. Gut zehn Minuten, nachdem Tom da gewesen war um trotz ihrer noch fast vollen Gläser fragte, ob sie noch etwas wollten, nahm das Gespräch von Remus und Bellatrix ein überraschendes Ende, was Remus ziemlich bedauerlich, da er ihm es am Ende ziemlichen Spaß gemacht hatte sich mit ihr zu unterhalten. Anscheinend hatte sich das Chaos oben im Sitzungsraum aufgelöst, denn nach und nach kamen immer mehr Gruppenmitglieder die Treppe runter. Keiner wollte anscheinend noch einen trinken und so verließen alle den 'Tropfenden Kessel', ohne Remus und Bellatrix zu sehen. Einer entdeckte sie aber doch. Ausgerechnet Linus. Ein bisschen trübsinnig kam er die Treppe runter, doch als er die beiden entdeckte, hellte sich sein Gesicht auf und er kam auf die Bar zu. "Hallo, ihr beiden! Darf ich mich dazu setzen?" Während er da so stand, hatte er die Hände die ganze Zeit hinter seinem Rücken, vermutlich um zu verhindern, dass er irgendjemanden piekste. Was hätten sie nun machen sollen? Hätten sie sagen soll, dass sie ihn nicht wollten wohl kaum… Und während sich Linus nun nach einem Hocker umsah, stand Bellatrix auf und erstaunt schaute Remus zu, wie sie Linus ihren Platz anbot. "Ich wollte sowieso gerade gehen, also kannst du meinen Platz jetzt haben! Auf Wiedersehen!" Dann warf sie sich ihren Mantel über und ging davon. Doch dann drehte sie sich wieder um und lächelte Remus zu. "Ich wusste nicht, dass man sich so gut mit dir unterhalten kann, wir sollten das wiederholen, Lupin!" Dann drehte sie sich endgültig um und verließ die Kneipe. Täuschte Remus sich oder war das eine Aufforderung zu einer Einladung gewesen? Das hatte er nicht erwartet. Er hätte gerne noch ein bisschen weitergegrübelt, doch dann sprach Linus ihn an und er musste wohl oder übel sich jetzt noch mit Linus beschäftigen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)