Die Seele mein Kompass, das Herz mein Ziel! von Fine (Atemu und Teana) ================================================================================ Kapitel 4: Begegnung bei Nacht 2 -------------------------------- Na, solange musstet ihr nun auch nicht warten. Viel Spaß! Nie hätte er sich träumen lassen, dass so etwas passieren würde. Etwa 5 Meter weiter am Fenster stand sie! Sein geheimnisvolles Mädchen. Auch wenn sie wieder diesen Mantel trug, wusste er, dass sie es war. Er hatte sich einfach alles von ihr damals eingeprägt. "So sieht es also bei dir aus, Pharao." Teana konnte ihn nicht ganz erkennen, da es ziemlich dunkel im Raum war. Aber sie konnte an der Bewegung Richtung Bett erkennen, dass er dort sein musste. "Allen Anschein habt ihr es sehr gut hier. Tja, ist wohl doch ein anderes Leben als meines." Yami wagte sich nicht zu rühren, geschweige denn etwas zu sagen. "Ich bin nur hergekommen, um folgendes los zu werden: Niemand, verstanden, niemand wird mich fangen und einsperren. Ich bin frei und das soll auch so bleiben." Ihre Augen glitzerten im Mondlicht und dieses ließ ihre Gestalt Mystisch erscheinen. "Frei? Was bedeutet das?", fragte er sie flüsternd. ´Diese Stimme! Es scheint mir, dass ich sie kenne. Aber woher?` "Ich bin nie frei. Ich muss die meiste Zeit im Palast bleiben und Papiere unterzeichnen und das Land beisammen halten. Ich sitze hier in einem goldenen Käfig." Die Stimme und auch die Worte ließen Teana ganz ruhig werden. ´Ein goldener Käfig?` Teana hatte den Pharao noch nie gesehen und wollte nun auch endlich mal den Menschen sehen, der hinter diesem Namen stand. Sie machte einen Schritt nach dem anderen auf das Bett zu. Immer darauf achtend, dass man sie angreifen könnte. Schließlich war sie in den Palast des Pharaos eingedrungen. Es war zwar schwierig, aber sie hatte es geschafft. Nur noch wenige Schritte und sie würde ihn sehen können. "Nein, bitte. Bleib stehen. Ich möchte nicht, dass du mich siehst." Yami war sehr mulmig zu Mute. So gerne er ihr auch gegenüber stehen wollte, so konnte er es doch nicht. ´Sie soll mich nicht verachten. Ich habe sie als freier Mensch kennen gelernt. Na ja, für diesen einen Tag. Ich will nicht, dass sie mich hasst.` "Wieso sollte ich das tun? Ich will endlich mal wissen wer ihr seit!" "Nein nicht!" Yami hielt sie zurück, indem er sie mit einer Hand von sich fern hielt. Sein restlicher Körper war allerdings noch in völliger Dunkelheit gehüllt. "Was zu...? Aber.....?" Teana starrte gespannt auf dem Arm, der sie davon abhielt näher zu kommen. ´Dieser Armreif, den kenne ich doch, oder nicht?!` (Na ja, eben diese goldenen Armreife, die er am Handgelenk trägt.) Ruckartig riss sie sich los. "Du.... du bist... das... kann einfach..... nicht sein." Teana trat einen Schritt zurück. Sollte sie recht haben? Ist das Yami, der da vor ihr saß? Sie hatte den Armreif nämlich an dem Tag gesehen, als sie ihn getroffen hatte und das war bei ihm am Arm. "Es tut mir leid. Ich wollte nicht, dass du es so siehst." Yami stand langsam auf und stellte sich vor ihr hin. Erst dann schaute er auf. Ganz langsam richtete er seinen Kopf auf Teana. So, dass das Mondlicht langsam jede einzelne Gesichtspartie beschien. Erschrocken wich sie zurück. "Es tut mir wirklich leid. Was hatte ich für eine Wahl?" "Aber... warum? Warum... hast du es...mir nicht damals gesagt?" "Ich konnte es einfach nicht. Dein Auftreten hat mich sprachlos gemacht. Wie du gekämpft hast und als du deinen Umhang abgemacht hattest, da ... konnte ich es einfach nicht." Yami sah betreten drein und wusste nun nicht, was sie jetzt tun würde. Er hoffte inständig, dass er sie damit nicht verletzt hatte. Teana wusste nicht, was sie machen sollte. ´Was soll ich jetzt tun? Er ist es wirklich! Endlich sehe ich ihn wieder und dann ist er ausgerechnet... der Pharao. Wie soll ich mich jetzt verhalten?` "Dann..... sollte ich jetzt... wohl gehen." Ihre Stimme klang brüchig und unsicher. Ihre jahrelang aufgebaute Mauer um ihre Seele schien einzustürzen. Somit auch ihr Kompass, der ihre Seele war, der sie immer durch das Leben geführt hatte. "Nein, bitte. Geh nicht." Yami hielt sie wieder am Arm fest und versuchte ihre Augen unter dem Umhang und in der Dunkelheit zu finden. "Bitte, lass mich los.", flehte sie schon fast. Yami ließ sie daraufhin auch notgedrungen los. "Das geht so nicht. Du... ihr seit der Pharao, Pharao Atemu. Und ich bin eine Diebin und Prügel mich sogar." Ein leichtes Kichern entrann ihrer Kehle. Wie sie ihn angesprochen hatte, gefiel ihm gar nicht. Sie hatte ihn tatsächlich Pharao genannt und genau das wollte er nicht. Traurig sah er sie an und zog sie dann langsam zu sich. Auch wenn es verboten schien, so konnte er dennoch nicht anders. Er musste sie einfach umarmen und berühren. "Was... macht ihr?" Teana war völlig durcheinander. Es schien ihr wie in einen ihrer Träume zu sein, die sie von Yami und sich schon geträumt hatte. Es hatte beide voll erwischt. Als Yami sie endlich in seine Arme schließen konnte fühlte er sich glücklich. "Bitte, verzeih mir und sei nicht wütend." Seine Stimme klang in ihrem Inneren wieder. Er sprach so sanft zu ihr und seine Wärme und Körper so nahe bei ihren zu spüren, ließ alles schlechte vergessen. ´Dieses warme Gefühl, es ist einfach wunderbar.` Auch Yami genoss es, sein heimlich geliebtes Mädchen zu umarmen. Vorsichtig löste er sich aber wieder von ihr. Wo er jetzt so dicht bei ihr war konnte er auch ihre Augen sehen. Sie schienen den Glanz nicht verloren zu haben. Es schien mehr, dass sie noch kraftvoller leuchteten. "Darf.... darf ich deine... Kapuze entfernen?" Yami wollte unbedingt ihr wunderschönes Gesicht sehen. Sachte nickte sie und ließ es geschehen. Yami nahm beide Seiten der Kapuze in seine Hände streifte sie ihr ab. Zum Vorschein kam wieder dieses atemberaubende Gesicht, welches ihn zum Anfang schon so sehr verzaubert hatte. "Du bist einfach..." Teana jedoch legte einen Finger auf seinem Mund, so dass er nicht weiter sprechen konnte. Aber schnell machte sie dies wieder rückgängig. "Oh, verzeih.. ich.. ich wollte bloß nicht, dass...." Doch diesmal unterbrach Yami sie. "Sssccchhht, du brauchst dich nicht zu erklären. Es macht mir doch nichts aus." Liebevoll sah er sie an. Teanas Zweifel und Angst verschwand allmählich. Vorsichtig näherte sich Yami ihr wieder. Teana machte erst große Augen, schloss sie dann aber. Dies würde für beide der erste Kuss sein. Als sich ihre Lippen dann trafen, wurde ein Feuerwerk an Gefühlen frei gesetzt. Von sanft auf fordernd, zurück haltend bis leidenschaftlich. Immer wieder veränderte sich der Kuss. Es war für beide, als ob die Welt für sie allein existierten würde. Nach eine Weile lösten sie sich von einander, da sie wieder Luft holen mussten. Mit einem roten Schimmer im Gesicht sahen sich beide an. Dann aber lächelten sie sich an und küssten sich noch einmal. Diesmal aber schon gewagter und leidenschaftlicher. Plötzlich konnte sie Schritte vom Flur her vernehmen. Erschrocken lösten sie sich voneinander. "Da kommt jemand.", flüsterte Teana. "Ja, du hast recht." Yami sah sie wieder an und wurde sich ihrer Schönheit abermals bewusst. Und jetzt, da ihre Lippen vom küssen und ihre Wangen gerötet waren, sowie ihre Augen noch mehr strahlten, war sie noch schöner und hübscher geworden. "Am besten ich gehe jetzt." Sie schlich sich zum Fenster und trat auf de Sims. "Du willst wirklich gehen?", fragte Yami nervös. "Ja, oder soll man mich hier erwischen?" Yami wusste, dass er im Moment nicht mehr all zu viel taugte, da er noch ganz in seiner eigenen Welt zu sein schien. Doch die Tatsache, dass sie jetzt ginge, holte ihn wieder zurück. Er lief schnell auf sie zu, nahm ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie noch einmal. "Werden wir uns wieder sehen?" "So lange dein Herz meines sucht, werden wir uns sehen.", sagte Teana weich und stand nun auf dem Fenstersims. "Wie... wie ist eigentlich dein Name?", fragte Yami, sich bewusst geworden, dass er ihn ja noch nicht kannte. Teane drehte ihren Oberkörper zu ihm und ließ so den Rest im Schatten verschwinden. (ich hoffe, ihr wisst was ich meine. Sie sieht einfach total magisch aus) "Mein Name lautet Teana, Atemu." Damit war sie aus dem Fenster verschwunden. Nicht zu spät, denn schon klopfte es an der Tür und kurz darauf tauchten zwei Wachmänner auf. Sie verbeugten sich vor ihm und richteten sich dann wieder auf. "Mein Pharao, es soll jemand in den Palast eingedrungen sein. Wir wollte nachschauen, ob es euch gut geht." "Wie ihr seht, ist alles bestens. Und nun lasst mich meinen wohlverdienten Schlaf nachholen." Die beiden Wachen verbeugten sich noch einmal und verschwanden dann wieder aus seinem Schlafgemach. Noch einmal sah er aus dem Fenster und dann hoch zum Mond. "Teana also.", sagte er zu sich und ging dann wieder zu Bett, wo er erst nach einer Stunde einschlafen konnte. Und wieder Schluß. Bis zum nächsten Mal dann. Und immer schön Kommis schreiben. HEGDL Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)