Virtual Reality von CuteDragon (Seto x Joey) ================================================================================ Kapitel 13: Top Secret ---------------------- Kapitel 13: Top Secret Der Blonde sah Seto kurz an, bevor er den Kopf etwas hob und kurz noch einen leichten Schmetterlingskuss auf die Lippen des Brünetten hauchte. "Was denn für ein Problem?" Ein bisschen nervös wurde er schon. Problem? Gott, hoffentlich lag das jetzt nicht an ihm! Wenn er irgendwas falsch machte, dann sagte Seto ihm das hoffentlich... Nachher wollte der das hier gar nicht! "Tja, wie soll ich das sagen?" Mit einem tiefen Seufzen fuhr sich der Brünette durch die Haare. Normalerweise war es für ihn zwar kein Problem alles frei herauszusagen, aber da gab es nun mal Ausnahmen und dies gehörte zweifellos dazu. Aber andererseits brachte es auch nicht viel, wenn er um den heißen Brei redete, denn das würde alles noch viel schlimmer machen. Er hatte ja ohnehin schon bemerkt, dass er Joey mit seinen Worten nervös gemacht hatte. Kurz zögerte er noch, bevor er dem Kleineren wieder in die Augen blickte. "Ich hatte noch nie Sex... Oder etwas in der Richtung." Als er die Worte Setos hörte, blickten diesen zwei perplexe, braune Hundeaugen an. Dann legte sich ein Lächeln auf Joeys Lippen. "Hm, natürlich.", murmelte er nur und vergrub sein Gesicht an der Halsbeuge Setos, um diesem dort einige Küsse auf die Haut zu drücken. Seto war also noch Jungfrau? Das glaubte der doch selber nicht. Der musste mal in den Spiegel gucken und sich dann vorher überlegen, ob er ihn mit so etwas Offensichtlichem reinlegen wollte. "Joey! Ich meine das ernst!" Und auch die Stimme des Braunhaarigen ließ keinen Zweifel offen, dass dieser nicht die Absicht hatte, über solch ein Thema Spaß zu machen. "Weil unsere Eltern ziemlich früh gestorben sind, musste ich mich um Mokuba kümmern und später hatte ich zu viel mit Arbeiten zu tun, also bin ich nie dazu gekommen eine vernünftige Beziehung zu führen. Ich finde es einfach nicht gut, eine Affäre anzufangen, die nur ein oder zwei Wochen dauert, oder gar nur eine Nacht. So wichtig war es mir nun mal nie Sex zu haben, wenn ich Wichtigeres zu tun hätte.", erklärte Seto bestimmt. Joey setzte noch einen Kuss auf die überraschend weiche Haut, bevor er aufsah. Seine Finger glitten wieder durch die weichen Haare, als Seto geendet hatte. Der meinte das also ernst? Seto hatte wirklich noch keine sexuellen Erfahrungen gesammelt? Gar keine? Gott... Das brachte ihn völlig aus dem Konzept. "Ähm...", machte er daher intelligent, wie er nun einmal war. "Das wusste ich nicht.", wurde angehängt. Oh man, ob er für die tollen Sprüche einen Preis bekommen würde? "Hm... Tut mir Leid... Ich meine das mit deinen Eltern." Das hatte er auch nicht gewusst. Obwohl er sich ja schon darüber gewundert hatte, dass Seto mit seinen Bruder allein lebte. Etwas ratlos sah er den Anderen dann an und kaute auf seiner Unterlippe. Mit so einer Situation konnte er irgendwie nicht direkt umgehen. Bisher hatte er nur recht erfahrene Partner gehabt - Okay, es waren auch erst zwei gewesen, aber immerhin! - und wusste dementsprechend nicht recht, was Seto jetzt wollte. Ob er es noch gar nicht mochte, wenn sie schon etwas weiter gingen? "Ist schon gut.", erwiderte der Größere ruhig und hauchte seinerseits einige Küsse auf die Lippen und den Hals des Blonden. Es tat zwar immer noch weh daran zu denken, dass seine Eltern tot waren, aber mittlerweile konnte er gut damit leben. "Was ich aber eigentlich damit sagen will ist, dass du damit rechnen musst, dass ich grottenschlecht im Bett sein werde." Er hatte nun mal nicht die nötige Erfahrung, um wirklich zu wissen, was er machen musste. Nur grundlegendes Wissen, das er sich hier und da angeeignet hatte. Andererseits schienen diese Wissensbestandteile und seine Fantasie ja schon ganz gut zusammen zu arbeiten, wenn er so an das Telefonat zurückdachte. Dennoch war es noch etwas anderes, ob er es nur sagte, oder ob er es wirklich machte. Als er die Worte des Anderen vernahm, legte sich dann doch wieder ein Lächeln auf die Lippen Joeys. Er erwiderte die sanften Küsse gleich und seufzte dann. "Ach was. Du bist doch nie in etwas grottenschlecht.", meinte er gleich. Was Seto ihm so erzählt hatte, von seiner Firma und sonst, war er schon irgendwie ein Genie. Immerhin war er auch ziemlich gut bei Ragnarok, sonst hätten sie es nicht so schnell geschafft, Kouhi so stark zu machen. "Was für dich grottenschlecht ist, reicht mir sicher vollkommen aus." "Einmal ist immer das erste Mal, aber wir werden es ja sehen." Er wollte den Blonden ja auch nur vorwarnen, diesen auf den schlimmsten Fall vorbereiten, der ja nicht unbedingt eintreffen musste. Er selbst hatte ja keine Ahnung, wie gut oder schlecht er sein würde und dies zu entscheiden... nun, das würde Joeys Aufgabe sein. Aber es stimmte schon, dass er relativ schnell lernte. Vielleicht würde er beim zweiten Mal schon wesentlich besser sein, wenn das erste Mal doch ein Reinfall sein würde? "Sollen wir es nicht direkt mal ausprobieren?" Schmunzelnd beugte sich Seto ein wenig vor und widmete sich dem Hals des Kleineren. Gleich wurde das Lächeln etwas breiter. "Jetzt gleich?" Wow, damit hatte er nun nicht wirklich gerechnet. Dass Seto gleich so rangehen würde, obwohl er ja angeblich noch Jungfrau war. "Wir können ja einfach mal anfangen und schauen, was so dabei rauskommt..." Denn richtig miteinander schlafen mussten sie ja nicht gleich am ersten Tag, den sie wieder zusammen waren, aber so ein bisschen... körperliche Nähe, das war ja auch was Feines. Es war nun mal nicht seine Art überwiegend zurückhaltend zu sein und es würde auch nichts bringen, wenn sie es wegen ihm noch weiter hinauszögern würden. "Mhhh..." Mit einem leichten Lächeln knabberte der Braunhaarige vorsichtig am Hals des Kleineren, achtete jedoch peinlich genau auf dessen Reaktion, da er ja nicht wusste, wie er sich anstellte und ob es dem Blonden gefiel. Er hatte Joey gewarnt, also würde sich der Kleinere schon bemerkbar machen, wenn diesem etwas nicht gefiel." Im Moment gab es dafür allerdings absolut keinen Grund, weshalb Joey nur aufseufzend seine Augen schloss und den Kopf hob, um ihn ein wenig zur Seite zu neigen. Die Lippen Setos fühlten sich nicht nur auf seinen eigenen richtig gut an, wie er feststellen durfte. Joeys Hände strichen einmal durch die braunen Haare des Anderen, ehe sie sich auf dessen Schultern platzierten. Anscheinend schien er sich bisher ja nicht all zu schlecht anzustellen, allerdings hatte er bisher auch noch nicht all zu viel gemacht. Mittlerweile schlichen sich seine Finger wieder ein wenig tiefer und wurden etwas mutiger unter das Oberteil des Anderen geschoben, bevor sie wieder höher glitten. Langsam wanderten sie über die Wirbelsäule des Blonden und zwischen die Schulterblätter. Es war wirklich ein angenehmes Gefühl die Haut des Anderen so leicht berühren zu können. Die schlanken Finger Setos prickelten leicht auf der Haut des Blonden, als sie so bedächtig die Wirbelsäule hinauf glitten. Joey lächelte leicht und öffnete seine braunen Augen wieder einen Spalt breit, um Seto kurz anzusehen. Danach wurde ein Kuss auf die weichen Lippen vor seiner Nase gehaucht. Joey nippte leicht an der Unterlippe Setos und knabberte dann vorsichtig an dieser, während seine Finger langsam über dessen Brust glitten. Ja, das war wirklich besser, als nur die Stimme des Kleineren über eine Telefonleitung zu hören... eindeutig! Ein leises zufriedenes Seufzen glitt über die Lippen Setos, der sich dazu entschlossen hatte, das lästige Stück Stoff loszuwerden. So glitten die Finger langsam wieder zurück und schoben das Oberteil des Blonden höher, bis er es diesem über den Kopf ziehen konnte, dabei aber leider den Körperkontakt für einen Augenblick unterbrechen musste. Dennoch hatte er nun einen vorzüglichen Blick auf die Haut, die er unter seinen Fingerspitzen spürte, also durchaus lohnenswert. Joey hob die Arme an, damit Seto ihm das Shirt über den Kopf ziehen konnte. Er lächelte gleich leicht, als er die weichen Finger auf seiner Brust spürte und brachte sich den Berührungen etwas näher. Seine eigenen Finger glitten die Knopfleiste des Hemdes hinunter, dann langsam wieder hinauf. Dann erst begann Joey die hellen Knöpfe an dem hellblauen Hemd zu öffnen. Als er den letzten erreicht hatte, ließ er seinen Blick kurz über die Brust Setos gleiten. Also dass der keine Hobbies außer Ragnarok hatte, stimmte jawohl nicht. Das hatte er damals schon beim Schwimmen gedacht. Der machte doch eindeutig Sport! "Eindeutig viel versprechend.", murmelte er an den Lippen Setos, die seine eigenen wie magisch anzuziehen schienen. Langsam glitten Joeys Hände über den flachen Bauch zur Brust, streichelten die versteckten, geschmeidigen Muskeln unter der Haut. "Hey, Seto. Ich wollte nur eben bescheid sagen, dass ich..." Mokuba unterbrach sich selbst mitten im Satz. Denn als er die Tür zum Zimmer seines Bruders öffnete, machte er erst einmal nur große Augen. "AAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHH SETO!", rief er dann gleich. Das war ja nicht zum aushalten!!! Konnten die denn nicht abschließen? Das war ja noch schlimmer, als unten im Flur der Kuss. "SCHEIßE!" Nicht, dass er etwas dagegen hatte, nein! Aber Himmel, er musste sich das doch nicht angucken! Gerade war er wirklich in Stimmung gekommen und schon wieder gab es eine nicht gerade leise Störung. Eigentlich war es ja klar gewesen, dass es nicht einfach glatt laufen konnte... Dazu mochte ihn das Schicksal einfach zu wenig, aber er konnte damit leben. Dennoch würde er nicht einfach so in Panik ausbrechen, was hatte er auch für einen Grund dafür? Seufzend beugte er sich ein wenig zur Seite und hatte so seinen kleinen Bruder, der noch immer an der Tür stand, direkt im Blickfeld. "Mokuba, du bist vierzehn und derjenige, der immer darauf besteht, dass er kein Kind mehr ist." Andere Jugendliche im Alter des Schwarzhaarigen hatten schon irgendwo ihre ersten Pornozeitschriftchen versteckt. Zudem hatten sich Joey und er gerade einmal des Oberteils entledigt, also wirklich nichts all zu Extremes. "Außerdem will ich gar nicht wissen, was du im Internet noch so alles anstellst..." Es reichte ja schon, dass Mokuba diverse Sextoys bestellte und das mit seiner Kreditkarte! Das würde er dem Jüngeren ohnehin nicht so schnell verzeihen und vergessen würde er es erst recht nicht. Es war einfach zu peinlich gewesen, als Joey das Geschenk aus gepackt hatte und dachte, es sei von ihm... ob der Blonde das immer noch dachte? Er würde ihn bei Gelegenheit einfach mal fragen. "Anscheinend hast du auch vergessen, dass man klopft, bevor man ein Zimmer betritt, also ist es deine eigene Schuld." Und so beschäftigt, dass er ein normales Klopfen an die Tür nicht gehört hätte, waren sie auch noch nicht. "Du hättest auch abschließen können, verdammt!", antwortete Mokuba gleich. Ob er sich für Sex interessierte - Was er schon irgendwie tat, immerhin war er mitten in der Pubertät - oder ob es sein Bruder war, den er dabei ansehen durfte, musste, war etwas völlig anderes! "Gott! Wenn das die ganze Woche so geht, kauf ich mir Augenklappen!", meinte er gleich, musste dann aber doch wieder Grinsen, wie er es fast immer tat. Joey seufzte, legte seine Arme um den Nacken Setos und blickte ebenfalls zu dem Kleineren. Okay, wenn sie nicht alleine im Haus waren, dann mussten sie wohl wirklich Rücksicht nehmen und abschließen. "Sorry, Mokuba.", meinte er daher schmunzelnd. Seufzend zuckte dieser dann mit den Schultern. "Na ja, gut. Jedenfalls bin ich jetzt weg, ja? Ich hab dir ja schon gesagt, dass ich heute mit den Jungs verabredet bin, Seto. Dann könnt ihr ungestört weitermachen. Aber bitte nicht auf dem Küchentisch oder so, ja? Da will ich noch ungestört dran essen. Oder auf der Wohnzimmercouch..." "Ja, ja, wir werden auch nicht in die Nähe deines Zimmers kommen." Also gerade übertrieb Mokuba wirklich... als ob sie spontan im ganzen Haus übereinander herfallen würden. Das war erst später dran! "Und selbst wenn, würdest du es eh nicht wissen." Leicht zuckte der Brünette mit den Schultern, bevor er sich wieder gegen den Sessel lehnte. "Wie dem auch sei, viel Spaß. Aber übertreibt nicht. Ich habe keine Lust einen Anruf aus dem Krankenhaus zu bekommen, dass mein Bruder eine Alkoholvergiftung hat, oder Ähnliches." Er wusste ja, dass Mokuba so etwas nicht machen würde, aber man konnte ja nie wissen, wenn es um Jugendliche in der Pubertät ging. Von besagtem Jugendlichen hörte man nur einen vorwurfsvollen Laut. "Als ob das jemals passiert wäre! Für wen hältst du mich?" Schmollend blickte der Schwarzhaarige quasi durch Joey hindurch. "Wenn du es nicht machst, umso besser.", kam es noch von Seto. "Es ist zwei Uhr Mittags!", antwortete Mokuba nur, während er sich zur Tür drehte. "Viel Spaß.", wünschte Joey dem Kleineren nur lächelnd, der kurz zurück lächelte und dann die Tür hinter sich zu zog. "Hmmm...", machte der Blonde dann. "Jetzt ist die Stimmung dahin." Er setzte einen sanften Kuss auf die Lippen Setos, bevor er auf dessen Schoß ein wenig zurück rutschte und einen kleinen Abstand zwischen ihre Oberkörper brachte. "Verschieben wir das einfach auf heute Abend, ja? Im Bett ist es sowieso bequemer." "Dann sollten wir aber die Tür abschließen.", erwiderte der Brünette seufzend und hatte seine Hände mittlerweile auf der Hüfte des Kleineren ruhen lassen. Mokuba sollte wirklich lernen zu klopfen, bevor er in ein Zimmer stürmte, denn es hätte ja auch sein können, dass sie schon etwas weiter waren. "Die Frage ist, was wir dann machen... hm." Nachdenklich ließ der Brünette seinen Blick durch das Zimmer schweifen, bis er schließlich beim Fenster hängen blieb. "Es hat aufgehört zu regnen.", stellte Seto fest, der jedoch trotzdem noch den gräulichen Himmel erkennen konnte. "Ja.", antwortete Joey dann und seufzte. Abschließen dürfte ja kein Problem sein. Das Problem war das Wetter da draußen. "Aber bei dem verhangenen Himmel hat man doch gar keine Lust rauszugehen. Eher Angst, jeden Moment in einen gewaltigen Schauer zu kommen." Seine Finger strichen langsam über die breiten Schultern des Anderen. "Hast du nicht einen Vorschlag, was wir hier drinnen machen können? Vielleicht etwas Spielen oder einen Film schauen?" Oh ja, Spielen war gut, aber ihm war es eindeutig lieber mit dem Blonden selbst zu spielen, als diesen als Spielpartner zu haben... jedenfalls momentan. "Wir haben bestimmt den ein oder anderen guten Film, glaub ich jedenfalls. Mokuba kennt sich da besser aus, er ist es, der die ganzen Filme immer nach Hause schleppt." Manchmal schien der Schwarzhaarige eine wirkliche Leidenschaft dafür zu haben. "Wir können ja mal schauen, was so da ist, hm?" Bei einem ganzen Regal voller DVDs musste ja wohl ein vernünftiger Film dabei sein. "Okay, machen wir." Joey grinste. Er schaute ja auch gerne Filme und mit der DVD-Sammlung von Mokuba kannte er sich schon ein wenig aus. Damals hatte er sich die Zeit mit Musik und Fernsehen herumgeschlagen. Jetzt hatte er viel bessere Methoden. Doch ein kleines bisschen widerwillig kletterte er vom Schoß Setos hinunter und schnappte sich sein Shirt, welches er dann auch wieder über seinen Kopf zog. "Komm.", meinte er dann lächelnd und hielt Seto beide Hände hin. Dankend nahm der Brünette die Aufstehhilfe an und erhob sich somit von seinem Sessel. Sein Hemd hatte er ja noch immer an, so gab er sich damit zufrieden, die untersten Knöpfe wieder zuzumachen. Schnell waren sie dann auch im Wohnzimmer angekommen und standen vor dem Schrank, der zahlreiche DVDs beherbergte. "Hauptsache nichts mit irgendwelchem übertriebenen Liebesgesülze." Er hatte ja nichts gegen Liebesbeziehungen im Allgemeinen -Er steckte ja schließlich in einer...-, aber in Filmen wurde es oft genug einfach viel zu hochgespielt, so dass es schon nicht mehr realistisch wirkte. "Okay, dann eben etwas anderes. Ein schöner Actionfilm oder eine Komödie. Oder beides!", antwortete der Kleinere gleich und warf einen Blick in das zugegeben sehr große Regal. Dort standen aufgereiht die verschiedenen DVDs und Joey fiel es wirklich schwer, aus so einer großen Auswahl einen Film auszusuchen. "Hm, was würde dir denn eher gefallen?", fragte er stattdessen. Es war keine zwei Stunden später, als dann der Abspann des Filmes lief. Sie hatten sich dann doch für eine Komödie entschieden und sie war echt lustig gewesen. Den Film musste er sich mal in seiner Stammvideothek ausleihen und mit Duke ansehen. Apropos Duke. "Schatz?", fragte Joey gleich und richtete sich aus seiner fast liegenden, an Seto gekuschelten Position etwas auf, um den Brünetten anzusehen. "Kann ich mal dein Telefon ausborgen? Ich muss noch Duke anrufen. Kann aber ein kleines bisschen dauern." "Kannst du. Du weißt ja, wo es steht." Somit deutete er dennoch auf das kabellose Telefon, das gerade in der Station stand, die sich auf einem kleineren Schrank befand. "Ich werde derweil mal nach E-Mails sehen und schauen, ob irgendwer auf der Arbeit schon aus versehen Datenbanken gelöscht hat, oder so.", fügte der Brünette hinzu und richtete sich ebenfalls wieder auf. Er würde sicherlich nicht wieder den Retter spielen, wenn einer seiner Angestellten Unsinn gemacht hatte und gerade liefen ohnehin keine wirklich wichtigen Projekte. Vorher... würde er sich aber wohl noch einen Kaffee machen. "Willst du auch einen Kaffee oder Kakao?" "Lieber Kakao.", antwortete Joey und schenkte Seto ein dankbares Lächeln. So etwas Leckeres, Warmes, Schokoladiges war genau das, was er jetzt brauchte. "Danke." Er setzte noch einen Kuss auf die Wange des Brünetten, bevor er dann aufstand und zum Schrank ging, nur um sich dort das schnurlose Telefon zu schnappen. Es dauerte es auch nicht lange, bis er die Nummer seines besten Freundes gewählt hatte und darauf wartete, dass das Freizeichen durch ein fragendes 'Hallo?' ersetzt wurde. Kurz blickte der Schwarzhaarige noch auf das Display des Telefons, runzelte jedoch die Stirn, als keine ihm bekannte Nummer zu sehen war. Schnell drückte er auf den Annahmeknopf und hielt sich das Telefon an das Ohr. "Hallo?" Normalerweise nannte man zwar seinen Namen, aber Duke war davon überzeugt, dass der Anrufer schon wissen würde, wen er am Apparat hatte, sonst würde er schließlich nicht anrufen. Aus diesem Grund hatte er eigentlich immer nur sein fragendes Hallo parat und war damit auch gut durchs Leben gekommen. "Hey, Duke.", antwortete Joey gleich mit einem Grinsen, als er die Antwort hörte, welche er wirklich erwartet hatte. "Ich ruf von Seto an.", meinte er dann gleich hinterher, da sein Freund sich sicher über die Telefonnummer gewundert hatte. "Zugfahrt war soweit okay." Joey ließ sich wieder auf die bequeme Couch sinken und schaltete per Fernbedienung den DVD-Player aus. "Bei dir alles klar?" "Eigentlich schon. An einem Tag hat sich nicht viel hier verändert.", erwiderte der Schwarzhaarige schmunzelnd und ließ sich zurück auf die Couch fallen. "Und dieses Mal ist er nicht direkt wieder Arbeiten gefahren?" Zwar hatte ihm Joey schon mehrfach versichert, dass der Braunhaarige sich nicht mehr so benahm, wie beim ersten Mal, aber das hieß ja nicht, dass er nicht immer noch skeptisch Seto gegenüber war. Bevor sich das ändern würde, musste wohl noch einiges an Zeit vergehen. "Hätte ja sein können.", antwortete Joey nur und grinste. Dann lehnte er sich gegen die Rückenlehne der Couch und zog die Füße auf die Sitzfläche. "Wie geht's Tris?", wurde dann nebenbei gefragt, während Joey sich einen Kartoffelchip aus der Schüssel auf dem Couchtisch klaute. "Nein, er ist nicht arbeiten.", flüsterte er dann etwas nuschelnd durch den Chip. Das musste Seto ja nicht unbedingt hören. Der hatte sich oft genug für diese dumme Woche entschuldigt. "Morgen gehen wir in ein Aquarium hier. Das soll wohl recht berühmt sein, wegen so einem riesigen Becken. Wird sicher lustig." Er mochte Aquarien ja, die farbenfrohen Fische und die, die einfach lustig aussahen... So etwas sah man ja nicht überall. "Hm..." Nachdenklich blickte der Schwarzhaarige neben sich und kniff dem Braunhaarigen, der dort saß, leicht in die Wange. Dieser gab einen unwilligen Laut von sich. "Tristan lebt noch, soweit ich das beurteilen kann.", meinte Duke mit einem Grinsen auf den Lippen, bevor er einen kurzen Kuss auf die malträtierte Wange hauchte. "Da bin ich ja mal gespannt, ob du es wirklich so lustig findest morgen... ich wünsche es dir wirklich, aber dieser Kerl kann so eine Spaßbremse sein." Er erinnerte sich noch gut an den Tag im Schwimmbad, an dem der Brünette auch hätte motivierter sein können. Seto war, aus Joeys Sicht, doch sehr motiviert gewesen im Schwimmbad. Immerhin hatten sie einen neuen Rekord im 'Wie oft kann ich meinen Freund innerhalb einer gewissen Zeit küssen?' aufgestellt. "Duke!", maulte Joey gleich. Das war sein angeblich (!) bester Freund?! "Sag so was nicht, okay? Das ist nicht wahr." Nur weil Seto bei Fremden etwas zurückhaltend war, musste das noch lange nicht heißen, dass er zu ihm, Joey auch so war. "Ich werde das Gefühl nicht los, dass dir irgendwas gegen den Strich geht." Leise seufzte der Angesprochene auf und ließ seine Finger durch eine der schwarzen Strähnen gleiten und lehnte sich gegen die Schulter seines Freundes. "Schon gut, tut mir Leid. Ich versuche ja ihn nicht nicht zu mögen, aber es stört mich einfach immer noch, was er das erste Mal gemacht hat, als du bei ihm warst, auch wenn er sich ja entschuldigt hat." Joey war nun mal sein bester Freund! Darum hatte er sich zu diesem Zeitpunkt auch Sorgen um diesen gemacht. "Ich brauch einfach noch ein bisschen Zeit, um zu akzeptieren, dass es wohl nur ein Ausrutscher war." "Hm.", machte Joey nur leise. Seto stellte gerade eine Tasse dampfenden Kakao vor ihm auf dem Tisch ab und drückte ihm noch einen Kuss auf die Stirn. Joey lächelte sofort zufrieden. "Danke.", meinte er dann gleich und sah dem Brünetten kurz nach, der sich dann nach oben verabschiedete. Sicher um die E-Mails durchzugehen. Hoffentlich gab es da keinen Notfall und Seto würde doch hinmüssen! "Okay, das kann ich ja auch irgendwie verstehen, aber ich hab es ihm auch verziehen, dann kannst du das ja auch mal versuchen!" Er war nämlich recht unzufrieden damit, dass zwei der wichtigsten Menschen in seinem Leben sich irgendwie nicht so richtig gut gesinnt waren. Der Schwarzhaarige gab einen leisen, unwilligen Laut von sich, als er für einen Augenblick die Augen schloss. "Ich hab doch gesagt, dass ich es versuche..." Er war nun mal keine Person, die anderen Leuten so schnell verzeihen konnte, erst recht, wenn sie schon einen schlechten Eindruck auf ihn machten, wenn er sie nicht einmal kannte. "Außerdem hab ich ja nicht viel mit ihm zu tun, jedenfalls nicht persönlich." Zwar war dies sicherlich bei Joey ebenfalls der Fall, aber die beiden würden ja wohl wenigstens ab und zu miteinander telefonieren und somit die Stimme des Anderen hören. Und dann sollte er seine Meinung ändern, wenn der Braunhaarige ihm nicht großartig Anlass dazu gab bzw. geben konnte? "Ach, Dukeylein.", fing Joey dann an und seufzte leise. "Guck mal... Wenn er zu uns kommt und du so abweisend bist, dann fühlt er sich auch irgendwie nicht wohl, okay? Und du bist nun mal mein bester Freund und ich will ja auch, dass du ihn magst." Dann sah der Blonde zum Tisch, setzte sich richtig hin und nahm die Tasse, um einmal über den Kakao zu pusten und vorsichtig einen Schluck zu nehmen. Duke würde er, wenn überhaupt, sowieso nicht am Telefon überzeugen können. Das hatte jetzt eher weniger Sinn, aber vielleicht würde sein Freund sich einfach ein bisschen Gedanken machen. "Aber mal was anderes... Wie sieht das aus mit deiner Planung für den neunzehnten April?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)