steal him back von sara-makoto ================================================================================ (...) Gedanken der "Autorin" - ... - Zwischenhandlung oder Situationserklärungen , ...' jemand denkt " ..." jemand spricht etwaige Übereinstimmungen mit real existierenden Plätzen, Namen und Orten sind weder geplant, noch.... Die Hauptcharaktere gehören Makoto Tateno und weder bekomme, noch will ich Geld! Die Geschichte steht bereits unter Yaoi.de ( auch von mir ) steal him back "you have been successfully logged in" Taki starrte einige Sekunden auf den Bildschirm, bevor er realisierte, was dort stand. Go beugte sich über seinen Mitbewohner und pfiff leise durch die Zähne: "Wow, das wird ja immer besser! Jetzt sollen wir sogar schon Kinder entführen?" Mit diesen Worten kuschelte er sich so dicht er eben wagte an Takis Rücken, was dieser nicht zu bemerken schien. "Jugendliche von 17 Jahren sind doch keine Kinder mehr, auch wenn es sich hierbei um den Sohn eines Yakuza- Bosses handelt." Erwiderte Taki mißbilligend. Dann biß er sich sorgenvoll auf die Unterlippe ,Oh Mann, das wird sicher kompliziert' dachte er ,es ist ja schon schwierig genug, auf das Grundstück der Sakamotos zu kommen, aber dann noch ihren Sohn mitzunehmen, das ist ein Ding der Unmöglichkeit.' Er spürte plötzlich fremde Lippen auf den seinen "Go! Was soll das?" "Wenn Du unbedingt auf Lippen kauen mußt, dann nimm doch bitte meine, Taki!" hörte er dessen Stimme. "Sag`mal, ist Dir was aufgefallen?" "Was denn?" fragte Taki halbherzig, da er mit seinen Reaktionen auf Go`s Überfall zu kämpfen hatte ,verdammt, wenn er merkt, daß mir dieser Kuß gefallen hat, dann bin ich verloren'. "Unser Auftraggeber ist ein gewisser Sakamoto..." "Häh? Wie jetzt?" "Genau so, wie es da steht" antwortete Go und es bereitete ihm geradezu diebisches Vergnügen, sich über seinen Angebeteten zu lehnen, um ihn auf die letzte Zeile des Bildschirms hinzuweisen. Tatsächlich, da stand es Schwarz auf Weiß. Taki runzelte verwirrt die Stirn: "Was zum Geier wollen die denn?" "Nunja, da ist eine Telefonnummer für Rückfragen angegeben, wir sollten vielleicht anrufen" schlug Go seinem Angebeteten vor ,lustig, er ist so klug, aber manchmal kommt er nicht aufs Naheliegende...' dachte er, während er ins Wohnzimmer ging, um das Telefon zu holen. Er wählte die Nummer und zog verwundert die Augenbrauen hoch, als nach dem ersten Klingeln abgehoben wurde "moshimoshi" "ah, Sakamoto-san?" fragte Go "Ja, wer ist da?" kam die mürrische Replik " Mein Name ist nicht wichtig, aber Sie haben meinen Partner und mich via Internet kontaktiert." Hier stockte Go der Atem, denn Taki hatte sich neugierig an ihn geschmiegt, um so viel wie möglich von den Antworten seines Telefonpartners zu hören. " Ach so" klang es etwas freundlicher, "Sie haben noch Fragen?" "Wundert Sie das?" fragte Go etwas heiser. "Nein, eigentlich nicht. Der Auftrag muß Ihnen ja merkwürdig vorkommen. Also, die Situation ist folgendermaßen: Mein Sohn Taro ist entführt worden. Ich habe eine Vorstellung davon, wer es war, aber da er als Geisel mißbraucht ( Go schauderte unwillkürlich bei dieser Wortwahl) werden soll kann ich nicht zur Polizei und meine Männer kann ich auch nicht schicken, da wir mit Sicherheit alle überwacht werden." "Und Sie wollen jetzt, daß wir Ihren Sohn >zurück-entführen<, ja" schmunzelte Go. "Ja, und zwar bis übermorgen." "Warum bis übermorgen?" fragte Go und versuchte krampfhaft, nicht zu merken, wie gut Taki roch oder wie angenehm die Wärme war, die der Hübsche ausstrahlte... "Übermorgen abend haben wir eine Sitzung mit dem Clan der Sarumaki. Dann werden Entscheidungen gefällt, für die er als Geisel dient. Entweder ist er dann schon tot" hier brach der Mann ab, seufzte schwer und riß sich hörbar zusammen, "oder er wird den nächsten Sonnenaufgang nicht mehr erleben, denn bei aller Liebe, aber ich kann und werde den Bedingungen der Sarumaki nicht zustimmen" ,So ein Ekel' dachte Taki und zuckte zusammen als Go ihn tröstend in den Arm nahm,wenn der Kerl seinen Sohn liebt, dann fresse ich `nen Besen!' Er packte Gos Handgelenk und drückte probeweise ein wenig zu. Nicht zu stark, aber es reichte, damit Go seine Umarmung lockerte. "In Ordnung, wir nehmen den Auftrag an" sagt Go mit gepresster Stimme ,Waaaas?' Taki glaubte seine Ohren nicht trauen zu können und starrte seinen >Partner< entgeistert an. "Schön, dann auf Wiederhören" lautete der knappe Abschied. Klick und weg war er. "Sag mal spinnst Du?" fauchte Taki "Du kannst doch nicht einfach so zusagen!" Go hob beschwichtigend die Hände "Langsam Schatz!" "Grrrrrrr" " Willst Du denn gar nicht wissen, warum?" "Nicht wirklich, ich will mit Yakuza-Clan-Kriegen nichts zu tun haben!" schnappte Taki aufgebracht. "Da weiß man doch nie wirklich um was es geht und es wird lebensgefährlich!" "Keine Sorge, ich beschütze Dich bis zum letzten Blutstropfen, wenn es nötig ist" versprach Go. ,Umso schlimmer! Ich will nicht, daß überhaupt Blut fließt' dacht Taki und saugte an seiner Unterlippe. ,Ich wünschte wirklich, er würde an meiner Lippe saugen...' dachte Go und spürte, wie die eben erwähnten Blutstropfen in Wallung gerieten. Todesmutig wagte er einen weiteren Übergriff auf seinen Lieblings... ,Uhhh, das ist gemein Taki' dachte er und brach mitten in der Bewegung ab, da er eine Pistole an einer sensiblen Stelle spürte. Er zog sich mit einem Satz aus der Gefahrenzone zurück und funkelte seinen Gegenüber enttäuscht an. "Hey, pass bloß mit dem Ding auf" zischte er. "Willst Du mir jetzt Deine Motive verraten oder muß ich Dich foltern, um eine klare Antwort zu bekommen?" fragte Taki in einem zuckersüßen Tonfall, der Go deutlich machte, daß er seine Narrenfreiheit ausgereizt hatte. "Ja, siehst Du, der arme Junge kann sich nicht so wehren wie Du und ich bezweifle, daß seine Entführer so auf seine Wünsche eingehen, wie ich es bei Dir tue..." Go hatte die Genugtuung, Taki zusammenzucken und erröten zu sehen, bevor dieser sich abwandte, um seine Verlegenheit zu überspielen, indem er frischen Kaffee aufsetzte. Er verbiß sich jeden weiteren Kommentar und überließ es Taki, zu einer (seiner) Entscheidung zu kommen, da er genau wußte, daß bei seinem Partner weniger mehr sein konnte. Mit jeweils einem Becher Kaffee und ihren Zigaretten (rauchen schadet der Gesundheit *evil grin*) bewaffnet, machten sie es sich auf dem Sofa gemütlich, um ihre Vorgehensweise zu planen. "Ist nicht Dein letzter Lover Mitglied des Sarumaki-Clans" fragte Taki. Go zuckte zusammen, guckte entsetzt und fragte " Woher...?" "Ich habe sein Gesicht in der Verbrecherkartei gesehen, als ich Hatozaki-san im Revier besucht habe," lautete die Antwort, die bei Go einen Eifersuchtsschub auslöste, aber er wagte nicht, seine Gefühle zu deutlich zu zeigen, da die Pistole noch in greifbarer Nähe lag. "Ach so, aber wir haben uns getrennt und das nicht gerade einvernehmlich" murmelte der dunkelhaarige Schlösserknacker in seinen nicht vorhandenen Bart und lief zartrosa an. ,Nette Farbe' dachte Taki grinsend bevor er fragte "Inwiefern nicht einvernehmlich?" "Er wollte sich nicht trennen, aber ich wollte nicht mehr..." druckste Go ,ich werde Dir nicht sagen, daß ich es satt hatte, den uke zu spielen, sonst bekomme ich Dich nie rum' dachte er noch und mußte dann nachfragen, was Taki eben gesagt hatte. "Du sollst zu ihm gehen und sagen, daß Du einen Fehler gemacht hast, als Du Dich getrennt hast" antwortete der Blonde genervt. "Du hast den Auftrag angenommen, also kannst Du dieses Opfer bringen. Denk an Taro Sakamoto!" Go schluckte. Zwei Stunden später: Go hatte sich mit seinem Exfreund Kenjiro in einem Café verabredet, um das erste Treffen auf neutralem Boden abzuhalten. Taki hatte sich in der Nähe postiert, um das Gespräch, das dank des warmen Frühlingswetters (ich liebe den Frühling) auf der Terrasse stattfand, aufzuzeichnen. Go wurde bei seinem Eintreffen schon ungeduldig erwartet - er war 10 Minuten zu früh da, weil er eigentlich noch in Ruhe einen Cappuccino hatte trinken wollen - und in eine stürmisch Umarmung gezogen, die die anderen Gäste befremdet zu dem Paar aufsehen ließ. In seinem Auto knirschte Taki mit den Zähnen ,was läßt Go sich in der Öffentlichkeit von diesem Typen begrabschen' dachte er wütend, ,ich dachte, er mag ihn nicht.' Inzwischen hatte sich Go aus der Umklammerung befreit und wollte sich gerade hinsetzen, als Kenjiro sagte "Wir sollten in ein Hotel gehen, um unser Wiedersehen zu feiern." Go unterdrückte einen akuten Würgreiz und lächelte zaghaft "Aber ich dachte, Du wärst sauer auf mich, Bärchen," hauchte er. "Das können wir im Bett besprechen" kam die gefürchtete Antwort, die sowohl Go als auch Taki schaudern ließ, aber mit einem Gedanken an den armen Taro schluckte Go und stand auf. Im Hotel angekommen - Taki natürlich immer in der Nähe - nahm der Yakuza ein Zimmer und bugsierte Go voller Vorfreude in den den Fahrstuhl. "Welches Zimmer haben wir denn?" fragte Go ,hoffentlich holt mich Taki da raus, sonst habe ich ein Problem' dachte er noch. "Das Prinzenzimmer, meine Prinzessin" lautete die Antwort, die Taki mit einem Riesensatz durch die Hotelhalle katapultierte. Er schnappte den verdutzten Angestellten hinter der Theke an Hend und Kravatte, zerrte ihn über die glatte Fläche und grollte "Wo ist das Prinzenzimmer? Schnell!!!!" "In der vierten Etage" keuchte sein Gegenüber "Danke und Entschuldigung, aber ich..." der Rest des Satzes wurde vom Geräusch rennender Füße verschluckt. Er sprintete über die Treppen in das genannte Stockwerk, für den Fahrstuhl fehlte ihm schlicht die Geduld, und rannte den Gang nach rechts hinunter. ,Nirgendwo ein Prinzenzimmer, Sch...' dachte er, als er das Ende des Flurs erreichte, auf dem Absatz kehrt machte und in die entgegengesetzte Richtung sprintete. Unterdessen hatte Go im Prinzenzimmer seine Mühe damit, sich den Yakuza vom Hals zu halten. "Warte mal, wir wollten doch erst reden" presste Go zwischen zusammengepressten Lippen hervor. "Reden können wir auch nachher, erst will ich..." KRAWUMM die Tür flog auf und unterbrach seine Annäherungsversuche. "Taki" noch nie war Go soo glücklich gewesen, sein hübsches Gesicht zu sehen - und das will wirklich was heißen - "Alles in Ordnung Go? Hat Dir der Kerl was getan?" fragte Taki und Go zuckte zusammen. ,Wenn er es nicht besser wüßte, dann könnte er denken, daß Taki eifersüchtig...? Eifersüchtig?' Inzwischen hatte sich Taki drohend vor Gos Ex aufgebaut und fragte "Was fällt Dir ein, mein Häschen ins Hotel zu schleifen?" ,Ach so, er spielt nur' dachte Go enttäuscht. "Dein Häschen? Wer bist Du überhaupt und was willst Du..?" weiter kam der Yakuza nicht bevor er rüde unterbrochen wurde "Ich stelle hier die Fragen! Und nun zu Dir" wandte er sich an Go, der sehr überzeugend in sich zusammensackte, als Taki ihn anfunkelte "was denkst Du Dir eigentlich dabei, mit fremden Männern mitzugehen? Hast Du denn nichts dazugelernt?" Während dieser Tirade schaffte es Taki noch so ganz nebenher, dem Yakuza Handschellen anzulegen und ihn an das Bett zu ketten. "So, und jetzt richtig: wo haltet Ihr Taro Sakamoto gefangen" fuhr er den völlig überrumpelten Mann an, der mit großen Augen beobachtete, wie Takis >Häschen< sich aufrichtete und ganz und gar zwanglos neben ihn trat. Go ließ sich auf der Bettkante nieder und näherte seine Hand dem Schritt des liegenden Mannes... "Wo haltet Ihr Taro Sakamoto gefangen?" "Wen?" "Taro Sakamoto. Sag bloß, Du kennst den Clanerben Eures Konkurrenten nicht?" "Was habe ich denn mit dem zu tun?" lautete die verblüffte Antwort des Yakuza. Go musterte ihn mißtrauisch und kam zu der Überzeugung: der Mann lügt! Er drehte sich zu Taki um und fragte "Hast Du zufällig Deine Stungun dabei Schatzi?" "Nenn mich nicht Schatzi" knurrte sein Partner, während er ein Elektroschockgerät aus seiner Tasche zog. "Da hast Du" "Danke" Go wendete seine Aufmerksamkeit wieder den vor ihm liegenden Yakuza zu, dem mittlerweile der kalte Schweiß herunterlief "Moment, was hast Du vor? Ich antworte ja.." brach es aus ihm heraus. "Eine kleine Gruppe hält ihn in einer Berghütte bei Furninjan gefangen und soll ihn übermorgen mit ins Hauptquartier bringen..." sprudelte es aus dem Feigling heraus. Go und Taki sahen sich an und nickten sich wortlos zu. Sie machten auf dem Absatz kehrt und verließen das Zimmer. Den gefesselten Mann ließen sie auf dem Bett liegen. Sollte sich doch um den kümmern wer wollte. "Was denkst Du, wie wir vorgehen sollten?" fragte Taki eine halbe Stunde später. Sie saßen inzwischen in ihrem Stammlokal, dem ,Café Roost' und hatten sich gerade je einen Burger bestellt. "Hm, die Tour mit dem Pärchen hat doch ganz gut geklappt" meinte Go ,oh, bitte sag ja' "warum machen wir nicht einen >Wandertag< in die Berge? Dann können wir uns vor Ort ein Bild von der Lage machen, fallen aber nicht so sehr auf. Ich war schon mal dort und es ist echt schön da..." Go brach ab, als er den Blick in Takis Augen bemerkte, bevor dieser seine Miene wieder unter Kontrolle gebracht hatte. Neugier hatte in diesem Blick gelegen und irgendwie etwas - naja, verlorenes. ,Es läßt ihn nicht kalt!' freute Go sich. "In Ordnung, wir gehen wandern" erklärte Taki sich einverstanden, "aber keine krummen Touren zwischendurch, sonst..." Bei dieser Warnung stellten sich Go die Nackenhärchen auf und er beeilte sich zu versichern, daß er sich in allen Punkten nach Takis Wünschen richten würde ,Strike!' dachte der Schelm insgeheim ,es wird sicher Gelegenheiten geben... zum Schutz unserer Tarnung natürlich nur (grins)' Inzwischen brachte Kanji-kun ihnen die bestellten Burger und Mimi-chan stellte ihnen je eine Cola light an den Platz. "Guten Appetit" wünschten sie beide und entfernten sich wieder. "Ja, guten Appetit" wünschte Taki seinem Kumpel und bekam ein "Danke gleichfalls" zurück, bevor sie sich ihrem Mittagessen widmeten. Nachdem er seine Mahlzeit beendet hatte ging Taki zu Tsunega-san an die Theke und bestellte ein Bento für ihren Ausflug. "In einer halben Stunde brechen wir auf" sagte er zu seinem Mitbewohner, "sei bis dahin fertig!" Go - in bester Stimmung - nickte, ging mit ihm in die Wohnung und suchte in Rekordzeit seine Sachen zusammen. Nach 20 Minuten war er startklar und freute sich schon auf einen >reizvollen< Nachmittag. Sie fuhren - Taki am Steuer - recht zügig durch die bewaldete Berglandschaft bei Furninjan. Die Sonne schien immer noch. Es war warm, aber nicht zu warm. ,Das ideale Wetter zum Wandern ,oder für andere Outdoor-Tätigkeiten...' dachte Go und warf seinem Chauffeur einen verliebten Blick zu. Dieser spähte plötzlich konzentriert in Richtung Bergspitze und fuhr an der Nächsten sich bietenden Gelegenheit an den Straßenrand. "Warum halten wir hier?" fragte Go "Weil ich die Berghütte gesehen habe, Du Schlafmütze" antwortete Taki und grinste frech "Du fühlst Dich wohl sehr sicher, wenn ich fahre, oder?" "Du weißt doch, daß Du alles mit mir machen könntest!" antwortete der Schwarzhaarige und grinste zurück. "Gut so, den Tonfall können wir beibehalten" bemerkte Taki. ,Höh? Was geht denn jetzt?' fragte sich Go und Taki mußte lachen, weil er ein so dummes Gesicht machte "Na wir spielen doch jetzt ein Pärchen beim Wandern. Wenn unser Tonfall zu liebevoll wäre, dann wäre klar, daß wir kein Pärchen sind oder zumindest noch nicht so lange. Und am Anfang einer Beziehung fällt MIR besseres ein, als zu wandern!" lachte der blonde Athlet und freute sich über die hübsche rosa Farbe, die das Gesicht seines >Liebsten< inzwischen annahm. Er schnappte sich den Rucksack mit der Marschverpflegung, schloß den Wagen ab und zog Go erst mal ein Stückchen in den Wald hinein. Nach circa 15 Minuten blieb er am Rand einer Lichtung stehen und drehte sich suchend nach Go um ,Wo bleibt der nur, so unsportlich ist er doch nun auch nicht' dachte Taki gerade, als er zweierlei bemerkte. Erstens knackte im Wald vor ihm ein Ast ,da ist jemand!' und zweitens schlang sich ein Arm von hinten um seine Taille, jemand griff ihm in die Haare und drehte seinen Kopf nach hinten ,Go?' Richtig! Go drehte Taki vollends zu sich herum und legte mit einem liebevollen Lächeln seine Lippen auf die seines Gegenübers. Dieser zuckte mental die Achseln und erwiderte den Kuß. Immerhin ,waren sie ja ein Paar'. Go konnte sein Glück kaum fassen und genoß diese Verstellung in vollen Zügen, denn viel zu früh löste sich Taki wieder von ihm um sich auf der Lichtung umzusehen und laut zu fragen "Wollen wir hier picknicken oder schaffst Du es noch weiter?" "Ach, gib mir nur kurz etwas zu trinken, dann können wir noch höher klettern. Vielleicht können wir ja unser Abendbrot beim Sonnenuntergang auf dem Gipfel einnehmen." lautete die etwas heisere Antwort. "Bist Du verrückt? Dann müssen wir ja im Dunkeln wieder runter und brechen uns die Knochen!" fauchte Taki theatralisch und warf Go, da er mit dem Rücken zum >Publikum< stand ein schiefes Grinsen zu. Dieser ließ den Kopf hängen und gab sehr überzeugend das >gescholtene Dummchen<. "Na komm schon, trink einen Schluck und dann laß uns weitergehen" sagte Taki, reichte ihm die Flasche und wuschelte ihm sanft durch die Haare. ( hach, ich liebe die beiden!) Go hockte sich auf einen Baumstumpf, der gerade unglaublich nützlich war, da seine Knie weich wurden, auch wenn er sich dreimal sagte, daß Taki nur eine Rolle spielte. Er zog seine Zigaretten heraus und wollte sich eine anzünden, als Taki ihm die Schachtel wegnahm. "Im Wald ist das viel zu gefährlich, was wenn es brennt?" sagte er und gab Go einen zarten Kuß auf die Wange "Ersatzbefriedigung" grinste er und zog Go auf die Beine "na los, komm weiter!" und Go folgte ihm wie ein junges Hündchen. Sie näherten sich dem Haus auf dem Berg nur langsam. Während der nächsten halben Stunde, hatten sie vorsichtshalber einen Weg eingeschlagen, der parallel zur Straße velief, bis sie einigermaßen sicher sein konnten, nicht mehr beobachtet zu werden. Unter dem Vorwand, mal in die Büsche zu müssen entfernte sich Go etwas von Taki und versuchte so, mögliche Beobachter zu überraschen. Doch anscheinend war ihr Schauspiel auf der Lichtung so überzeugend gewesen, daß sie als harmlose Wanderer nicht weiter überwacht wurden. Es war bereits später Nachmittag als die beiden jungen Männer das Versteck der Entführer erreichten. Ganz allmählich senkte sich die Sonne zum Horizont, die Schatten wurden länger und das Zwielicht verhüllte ihre vorsichige Annäherung an das Haus. Mit Handzeichen gab Taki seinem Partner zu verstehen, er sollte sich links herum um das Gebäude schleichen, um den Aufenthaltsort der Geisel zu finden und das weitere Vorgehen planen zu können. Go machte sich auf den Weg, ohne sich mit einer Antwort aufzuhalten. Er legte die Strecke halb ums Haus herum immer im Schattten der lose verstreut auf dem Grundstück wachsenden Büsche zurück. ,Wenn ich herausbekomme, wer den Garten geplant hat, dann schicke ich ihm eine Riesenschachtel Pralinen' schwor er sich. ,sich hier anzuschleichen ist wie...' eine Bewegung etwas dichter am Haus zog seine Aufmerksamkeit auf sich und das Blut gefror ihm in den Adern. Da war Taki! Er bewegte sich mit der Eleganz und Geschmeidigkeit einer Raubkatze und ebenso lautlos. Aber im Wald hinter ihm - Go stockte der Atem, als er die vier Männer sah, die in fächerfömiger Anordnung hinter seinem Schatz herschlichen. Seine Gedanken rasten, überschlugen sich. Mit vier Gangstern kann er es unmöglich aufnehmen und ich kann ihn aus dieser Entfernung unmöglich schnell genug erreichen, wenn ich ihm eine Warnung zurufe verrate ich mich und werde gefangen. WAS MACH ICH NUR??? Ein Knacken ließ sein Gedankenkarussel stoppen und Taki auf dem Absatz herumwirbeln. Go knirschte verzweifelt mit den Zähnen, als er hilflos mitansehen mußte, wie die Männer seinen blonden Liebling überwältigten und unter dreckigem Gelächter mit ins Haus nahmen. Taki hielt gerade nach Go Ausschau, der sich hier irgendwo aufhalten mußte, als er hinter sich ein Knacken hörte und herumwirbelte, um Go zu sagen, er solle gefälligst leise sein und sich nicht so von hinten an ihn anschleichen. Aber was waren denn das für Kerle, woher kamen die und verflixt nochmal, warum hatte er sie nicht früher gesehen? Er wehrte sich verzweifelt, als sich die Vier auf ihn stürzten und ihn überwältigten. Eine Hand machte sich auf sehr intime Art am Reißverschluß seiner Jeans zu schaffen und er knurrte wütend. Sich anders artikulieren konnte er wegen des Knebels in seinem Mund nicht mehr. Einer der Männer deutete dieses Knurren offenbar richtig, denn er runzelte die Stirn als er Takis offene Hose sah und die Hand, die darin verschwunden war. "Hör sofort auf damit, Ken" herrschte er den hinter Taki stehenden an und dieser schloß erleichtert die Augen. "Hier ist weder Zeit noch Ort für sowas, bring den Jungen gefälligst in Dein Zimmer!" wurde der Satz weitergeführt und Takis Eingeweide schienen sich zu verknoten. ,Nein, bitte nicht. Wenn es denn sein muß, dann sollte es doch Go - Moment mal Go! Der hat das bestimmt gesehen! Er wird mich retten' dachte Taki während die Männer ihn unter dreckigem Gelächter in das große Haus zerrten. Er wurde in ein Zimmer gebracht, in dem ein riesiges Bett stand. Bis auf eine Kommode fehlte hier allerdings jedes weitere Mobiliar. Taki wurde unsanft auf das Bett verfrachtet und seine Hände am Kopfende festgebunden. Er strampelte und schaffte es auf diese Weise immerhin eine Weile, zu verhindern, daß seine Beine auch festgebunden wurden. Doch dann legte sich eine Hand über sein Gesicht und verwehrte ihm die Atemluft, während vier weitere Hände seine zappelnden Beine einfingen und ihn mit den Knöcheln ans Fußende des Bettes banden. ,Wenigstens habe ich meine Klamotten noch an...' waren Takis Gedanken, als ihm die Sinne schwanden. Als er wieder zu sich kam war er allein im Raum. Immernoch vollständig bekleidet, äußerlich unverletzt, aber zutiefst verzagt, was seine Aussichten für die nähere Zukunft betraf. Sicher, Go würde ihn auf jeden Fall hier rausholen, da war er sicher. Aber würde es der schwarzhaarige Schöne rechtzeitig schaffen, bevor er seine >Unschuld< an den Gangster namens Ken verlor? ,Bitte beeil Dich, Go! Ich...' Die Tür ging auf und in ihrem Rahmen stand eine massive Gestalt. Bestimmt über 1,90 Meter und extrem muskulös. Außerdem - Taki schauderte - über und über behaart mit dunklen Borsten ( igitt, habe ich das wirklich geschrieben? Gomen nasai, Taki-kun! ). Dieses Monstrum näherte sich der auf dem Bett gefesselten Gestalt mit behäbigen Schritten und beugte sich über den entsetzten Taki. Er sah, daß dieser wach war, grunzte zufrieden, und ließ sich mit einem protestierenden Knarren der Bettfedern neben ihm auf der Matratze nieder. ,Die nehmen ihn mit! Und was gibt es da so dreckig zu lachen?' Go war kurz davor die Beherrschung zu verlieren, als er seinen Liebling in den Armen eines wahren Monsters zappeln sah. Immerhin war er noch bei Bewußtsein, aber was würden die Mistkerle mit ihm anstellen, bevor er ihn erreichen würde und wen sollte - nein, Auftrag hin oder her, Taki war wichtiger als der Sohn eines durchgeknallten Bandenchefs! Go schlich sich vorsichtig näher an das Haus heran, um zu verfolgen, wie die Kerle seinen Taki in die obere Etage verfrachteten. Er wollte gerade alle Vorsicht über Bord werfen und im Alleingang das Haus stürmen weil die Typen nach einer halben Stunde ( in Wahrheit sind es ca. 10 Minuten ) immer noch alle bei seinem Unschuldsengel waren, als alle Vier die Treppe runterkamen. Aber wie sahen sie aus! Einer rieb sich den Bauch, ein anderer hatte eine aufgeplatzte Lippe und man konnte bereits heute erkennen, wo morgen ein fabelhaftes Veilchen blühen würde! Der Dritte hatte Schwierigkeiten, gerade zu stehen ,Haha, das kommt davon!' dachte Go hämisch, ,mein Taki kann sich wehren!', aber er hatte das Gefühl, als würde ihm jemand in die Magengrube schlagen, als er hörte, wie der Typ mit dem blauen Auge sagte: "Gute Idee, ihm die Luft abzudrehen, Riku-san. Sonst hätten wir ihn noch nicht ruhiggestellt!" Der Angesprochene brummte wütend vor sich hin, offenbar gefiel ihm die Art, wie er den Blonden kampfunfähig gemacht hatte gar nicht. ,Wenn ihr nicht alle solche Luschen wäret, dann hätte ein einzelner niemals vier Männer beschäftigen können!' dachte er. Go hörte im Moment nicht viel außer dem Rauschen des Bluts in seinen Ohren. ,Taki ohne Luft, wie, die werden doch nicht... Argh!' dachte er und wollte gerade ohne Rücksicht auf Verluste durch das Fenster springen, als er sah, wie das Monster die Treppe hochging. Nun hieß es schnell und umsichtig handeln, denn jeden Fehler seinerseits würde Taki ausbaden müssen, wenn er ihn deswegen nicht befreien könnte! Taki hatte sein Gesicht versuchsweise weggedreht, aber nicht zu wissen, was auf ihn zukam erwies sich als noch schlimmer, als der Anblick dieses Kerls. So würde er wenigstens ausweichen können, wenn der andere versuchte, ihn anzufassen. Dieser sah ihn allerdings erst mal schweigend und mit offenem Mund an, denn so einen hübschen Kerl hatte er bisher noch nicht gesehen. Deshalb hatte er im Garten auch erst mal in seine Hose gefasst, um zu prüfen, ob dieses engelsgleiche Geschöpf auch wirklich ein Mann war. Der Größe nach ja,... und auch sonst war er ein Mann, das hatte er gespürt, aber warum sah der Junge so gut aus? "Ich heiße Ken" sagte er in grollendem Tonfall zu Taki, der ihn schweigend beobachtete. ,Was ist das denn für einer?' fragte er sich insgeheim. ,Denkt der es macht mir mehr Spaß wenn ich weiß, wer mich begrapscht? Go, bitte beeil Dich und hol mich hier raus!' Go umrundete das Haus, um sich ein Bild davon zu machen, mit wievielen Gegnern er es zu tun bekäme, noch zwei Mal. Er lief so schnell und lautlos durch die Schatten, daß ihn wahrscheinlich nicht einmal ein aufmerksamerer Wachposten entdeckt hätte, denn mittlerweile war es vollständig dunkel geworden. Insgeheim beglückwünschte er sich, daß Taki und nicht er gefasst worden war, auch wenn es nur darum war, weil Taki keines der Schlösser an den unterschiedlichen Türen hätte knacken können. An sich hätte er seinen Angebeteten ,lieber jetzt als gleich an meiner Seite, in meinen Armen, in meinem Bett...' hier brach Go abrupt ab, denn er war sicher, daß sein Vorhaben einen klaren Kopf erforderte. Durch eine Hintertür, die in einen unbelebten Teil des Hauses führte betrat Go die Höhle der Löwen und machte sich auf, seine Liebe zu retten. Taki lag nach wie vor gefesselt auf dem riesigen Bett. Erst hatte er gedacht, dieses diene irgendwelchen Luxusgelüsten des Bewohners dieses Zimmers, aber nachdem er Ken gesehen hatte kam ihm das Bett gar nicht mehr so groß vor. Und bei weitem nicht groß genug, um diesem Riesen zu entwischen. Auch wenn man es ihm nicht ansah - Taki hatte wirklich Angst vor diesem Kerl, so einfältig er auch erscheinen mochte. Wenig hilfreich waren hier, daß der Mann angefangen hatte zu sabbern und unbewußt an seiner Hose zu reiben. Taki schauderte ( ich auch!). "Faß mich ja nicht an!" wütend funkelte der Blonde den Riesen an. Dieser hatte nämlich gerade begonnen, seine Hand nach ihm auszustrecken. Sekundenlang hielt er inne, schien nachzudenken und legte dann seine Hand auf Takis Brustkorb. Er drückte nicht mal zu, aber allein vom Gewicht dieser Hand und dieses Arms blieb dem Hübschen die Luft weg. "Ich habe gesagt, Du sollst mich nicht anfassen" fauchte dieser und zerrte vergebens an seinen Fesseln. Der riesige Mensch öffnete Knopf für Knopf Takis Hemd und beugte sich dann nach unten, um an seiner Haut zu riechen. Taki wand sich, konnte aber durch die Fesseln nicht entkommen. Als nächstes machte sich der Kerl an seiner Hose zu schaffen. Allerdings wurde er durch die Fußfesseln behindert, als er Taki die Jeans ausziehen wollte, was ihn verdutzt innehalten ließ. Doch bevor der Blonde Erleichterung verspüren konnte, zückte der Gigant ein Messer - ,das sieht extrem scharf aus, Scheiße' dachte Taki - , und wollte die Hosen zerschneiden. Go hatte schlechte Laune! Ständig war er in irgendwelche Räume gehuscht - alle bisher leer, dem Himmel sei Dank - um den dusseligen Wachen zu entgehen, die seinen Weg kreuzten. Und bei Gott, die Kerle hielen ihn auf! Er hatte einen Engel zu retten und eine Mission zu erfüllen... Er befand sich immer noch im Erdgeschoß, als er etwas hörte, was ihm den Angstschweiß auf die Stirn trieb. Jemand schrie entsetzt auf! Nur einen Moment später war ihm aufgefallen, daß dieser Schei aus dem Nebenraum kaum. Ihm fiel zwar einerseits ein ganzes Gebirge von Herzen, aber andererseits bedeutete dieser Schrei nichts Gutes für Taro Sakamoto. ,Ich muß mich sputen' dachte Go ,aber erst muß ich Taki holen. Nachher bleibt keine Zeit!'. Hastig durchquerte er die Halle und huschte ungesehen die Treppe hinauf. Er hörte ein gedämpftes Keuchen und folgte diesem Geräusch bis zu einer Tür auf der rechten Seite des Ganges. Als Go hindurchspähte sah er Taki an ein riesiges Bett gefesselt und über ihn gebeugt, ein scharfes Messer in der Hand diesen wiederlichen Kerl! Dieser schickte sich gerade an, seinen Schatz aus der Jeans zu schälen! Mit einem enormen Satz hatte Go die Entfernung zwischen der Tür und dem Mann überwunden und trat diesem unter das Kinn, so daß der Riese rückwärts von den Füßen gerissen wurde. Go verlor weder Zeit noch Worte, sondern schnappte sich das Messer und befreite seinen Liebling, der ihm erleichtert in die Arme sank. "Nana, beruhige Dich, es wird alles gut" tröstete Go das Nervenbündel in seinen Armen. Er drückte den Blonden an sich, streichelte ihm den Rücken und war ,ganz furchtbar lieb' dachte Taki. Er gab seinem Partner zum Dank einen Kuß, der bei diesem eine akute Versteinerung auslöste. Dann erhob er sich vom Bett und zog sich - zu Gos Bedauern - wieder ordentlich an. "Hast Du auf Deinem Weg herausgefunden, wo Taro gefangengehalten wird?" fragte Taki den Schwarzhaarigen, der langsam aus seiner Traumwelt zurückkam. Er schüttelte die Reste seines Banns ab und erzählte von seinem Erlebnis. Taki und Go sperrten Ken in seinem Zimmer ein - er war noch nicht wieder aufgewacht, wenn Go sauer ist, dann richtig - und schlichen sich zu dem Zimmer, in dem Go sich versteckt hatte, als er den Schrei gehört hatte. Go wollte sich gerade darüber wundern, daß sie sich gar nicht in irgendwelche Zimmer flüchten mußten, da zupfte ihn Taki am Ärmel. ,Hm?' dachte Go und folgte der ausgestrecken Hand seines Partners mit dem Blick ,Shit, die Schonfrist ist vorbei!' fluchte er innerlich, als er den Grund für die Leere in den Gängen bemerkte. Alle Wachen hatten sich um zwei Männer versammelt: den, den jemand Riku-san genannt hatte und Kenjiro, seinen Ex! Dieser erzählte mit wilden Gebärden und zur offensichtlichen Erheiterung der Umstehenden, wie er von Taki und Go im Love-Hotel ausmanövriert worden war. Einzig Riku schien etwas an dieser Geschichte nicht zu schmecken, denn er beugte sich vor und fragte: "der Neue von diesem Go, wie sieht der aus?" Auch wenn ihn die Beschreibung brennend interessiert hätte, Taki packte Go am Arm und zog ihn hinter sich her. Sie hatten absolut keine Zeit mehr zu verlieren. Die beiden holten Taro aus dem Zimmer, in dem er eingesperrt war und rannten - den Jungen im Schlepptau - aus dem Haus, nur um abrupt stehenzubleiben, als es sich etliche Laserpunkte auf ihren Oberkörpern gemütlich machten. "Hände hoch und keinen Schritt weiter" hörten sie eine Stimme, die sie beide von einem Telefongespräch her kannten. "Vati?" war das erste Wort, das Taki und Go von dem Jungen hörten, den sie eben gerettet hatten. Das unermeßliche Entsetzen in der Stimme des Jungen könnte daraus resultieren, daß sich auch auf seinem Oberkörper etliche der roten Laserpünktchen tummelten. "W..Wa...Was? Vati, was ist los?..." kraftlos brach der Junge ab. "Du wertloses Subjekt!" die Kälte in dieser Stimme ließ alle drei schaudern, "denkst du, ich wüßte nicht, daß Du schwul bist? Ich weiß auch, wen Du willst! Aber wenn Du glaubst, Du könntest mich mit Hilfe unserer Feinde ausbooten und den Clan übernehmen, dann hast Du Dich geschnitten!" Von Taro war nur ein Wimmern zu hören. Taki sah Go über seinen Kopf hinweg an und schien zu fragen ,wie kommen wir aus der Nummer nur wieder raus?' Go wußte es selber nicht und das machte dem schwarzhaarigen Ex-Zauberlehrling schwer zu schaffen. Sein Versuch, seinen Partner aufmunternd anzulächeln, resultierte in einer gequälten Grimasse. "So, alle zurück ins Haus aber dalli!" ertönte wieder die eisige Stimme von Sakamoto Senior. Gehorsam kehrten die drei ins Haus zurück. Jeder Gedanke an eine Flucht nach vorn wurde allerdings im Keim erstickt durch eine wahre Wand von Mitgliedern des Sarumaki-Clans, die sie in der Eingangshalle in Empfang nahmen. Es fehlten nur zwei, wie sowohl Taki, als auch Taro, wenn auch mit unterschiedlichen Motiven, aber ähnlich erleichtert, zur Kenntnis nahmen. Der Blonde war froh, daß Ken nicht dabei war und der zierliche, dunkelhaarige Taro wollte nicht, daß sein Schwarm Riku ihn in dieser erbärmlichen Lage sehen würde. Go hatte nicht so viel Glück. Wenn er den Ausdruck auf Kenjiros Gesicht richtig deutete, dann stand ihm noch so einiges bevor und nichts davon würde ihm gefallen. Ein wildes Handgemenge lenkte ihre Aufmerksamkeit hinter die Reihen der Sarumaki-Männer. Taro hielt erschrocken die Luft an. Drei Männer hatten sichtliche Mühe, Riku unter ihre Kontrolle zu bekommen. Dies änderte sich erst, als Riku in die Mündung einer Waffe starrte, die mit einem unangenehmen, klickenden Geräusch entsichert wurde. "Geh schon rüber zu Deinem Schatz" lautete die hämische Anweisung des Halters. Der muskulöse Yakuza zögerte einen Moment, zuckte dann die Achseln und gesellte sich dann zu den drei Hübschen. "Hier ist die Gesellschaft sowieso besser" lautete sein frecher Kommentar. Einige der Umstehenden kicherten umwillkürlich, denn etwas ähnliches schienen sie auch gedacht zu habe. Es war aber auch eine eindrucksvolle kleine Gruppe! "Ruhe! Bringt sie in den Gefängnisraum" Eine neue Stimme - "das ist Sarumaki-san" flüsterte Riku seinen Mitgefangenen zu - und der Sprecher, ein unglaublich fetter, kleiner Kerl trat neben Sakamoto sen. Mit vorgehaltenen Waffen wurde die Gruppe nach links in einen Gang geleitet und dort in einen kleinen fensterlosen Raum geschubst. Die Tür wurde verschlossen und sofort sah man die Hand nicht mehr vor Augen. Allerdings nicht lange, denn es raschelte ein wenig und dann beleuchtete der Schein eines Feuerzeugs Gos Hände, die in Takis Rucksack wühlten. "Hah!" triumphierend zog er sie zurück, in den Händen eine Taschenlampe. Taki hatte unterdessen riesige Augen bekommen: "Wie kommt der denn hierher?" fragte er begeistert. Go sonnte sich in der Bewunderung seines Liebsten und hätte ihn am liebsten gleich hier.... Aber später - erstens waren sie nicht allein und zweitens immer noch in Gefahr ( ich bin nicht hundertpro sicher, was Taki von dieser Entscheidungskette hält *g* ). Go drehte sich zu Taro um, der sich, sobald das Licht zielgerichtete Aktionen zuließ in Rikus Armen wiederfand. "Geht es Dir gut? Haben die Dir was angetan?" fragte Go den schmalen Jungen. "Nein" kam grinsend die Antwort aus unerwarteter Richtung, nämlich von Riku, "der erste, der ihm zu nahe kam, hat einen kräftigen Tritt zwischen die Beine bekommen und daraufhin hatte er keine Lust mehr. Alle anderen habe ich davon abgehalten, in den Raum zu kommen. Was denkst Du, warum ich hier bin, Schnarchnase?" Nun wurde es Taki zu blöd: "Laß Go in Ruhe, Du Widerling, er hat sich Sorgen um Taro gemacht und ist deswegen selber in Gefahr geraten!" Bei diesen Worten hatte Go das Gefühl, als wäre er tot und im Paradies. Sein heißgeliebter Taki setzte sich so für ihn ein! Er unterdrückte eine Freudenträne und legte dem Blonden beruhigend den Arm auf die Schulter. "Alles klar, dann können wir ja unser weiteres Vorgehen planen" bemerkte er ruhig. "Hat jemand eine Idee, wie wir hier zusammen, ungesehen und mit heiler Haut rauskommen?" fragte er weiter. "Gar nicht" lautete die resignierte Replik von Riku, der sich für seinen Ausbruch schämte, "entschuldige, ich war ungerecht". "Schon gut" winkte Go ab, "wir stehen alle etwas unter Strom. Möchte jemand was essen oder trinken?" Essen wollte niemand. Es war beruhigend, zu wissen, daß sie etwas essen könnten, wenn sie Hunger hätten. Aber alle vier nahmen einen Schluck Wasser. Ein Klirren an der Tür ließ Go den Rucksack in Rekordzeit hinter Taki verstecken, dem Blonden die ausgeschaltete Taschenlampe in die Hand und einen Kuß auf die Lippen drücken, und sich dann vor seinem Schatz positionieren. Keine Sekunde zu früh, und seine üble Vorahnung hatte ihn leider auch nicht getrogen, denn in der Tür stand Kenjiro und bedeutete ihm mit gezückter Waffe, aufzustehen und zu ihm zu kommen. Taki war der Einzige, der Gos hochgereckten Daumen sehen konnte - nein, er sah ihn eigentlich nicht, sondern spürte mehr die Zuversicht, die dieser ausstrahlte. Er machte sich zwar weiterhin Sorgen, ,der Typ ist ziemlich stark, kann Go sich gegen ihn wehren?' aber ein Go, der sich frei im Haus bewegen konnte, nachdem er seinen aufdringlichen Ex-Lover losgeworden war, kam ihnen allen zu Gute... ,Wie werde ich den Kerl nur wieder los?' Gos Gedanken gingen in die gleiche Richtung, wie die seines Partners. Er folgte Kenjiro ins Obergeschoss und in ein Zimmer, dessen Tür von dem Älteren abgeschlossen wurde "Noch einmal entkommst Du mir nicht" bemerkte er hämisch und verstaute den abgezogenen Schlüssel in einer Hosentasche. "Und Du hast auch niemanden mehr, der Dir zu Hilfe eilen könnte!" Go ließ resigniert den Kopf hängen, wollte den Mann auch gar nicht ansehen ,Wie konnte ich mich nur auf so einen einlassen?' verwünschte er sich unablässig. Beinahe verzweifelt fühlte er eine Hand an seinem Kiefer, die ihn zwang, den Blick zu heben, wenn er sich nicht während der kommenden Wochen von Brei und Flüssignahrung ernähren wollte. "Angst? Das macht mich richtig an" hörte er. Dann wurde er zum Bett gezerrt. Unterwegs riß Kenjiro ihm das Hemd kaputt, was die Knöpfe in alle Richtungen springen und kullern ließ. Sofort machte er sich über Gos freigelegten Oberkörper her, begrapschte seine Brust und küsste ihn überall. Go war sogar zu angewiedert, um sich zu schütteln, wie paralysiert ließ er das Ganze über sich ergehen. Erst als er recht unsanft auf dem Bett landete, wachte Go aus seiner Versteinerung auf. Er rutschte eilig ans Kopfende des Bettes und zog schützend die Beine an. Als Kenjiro, der ihn wieder in seine Gewalt bringen wollte, ihm folgte und vor ihm kniete, riß Go überraschend die Beine hoch, stemmte dem Anderen die Füße auf die Brust und stieß ihn so von sich. Der überrumpelte Mann flog rücklings vom Bett und landete mit einem gewaltigen Radau. Go sprang vom Bett und versuchte gerade, den Schlüssel aus der Tasche des benommenen Mannes zu fischen, als seine Handgelenke mit schraubstockartigem Griff gepackt wurden und es an der Tür klopfte. "Ist alles in Ordnung bei Dir, Kenjiro?" fragte eine unbekannte Stimme. "Ja, meine Prinzessin will es heute auf die harte Tour" antwortete der Angesprochene. Abgesehen von einer leichten Kurzatmigkeit schien es ihm schon wieder recht gut zu gehen. ,Mist, ich komme nicht gegen ihn an' dachte Go, als er wieder auf das Bett geschleudert wurde und seine Hände über seinem Kopf festgehalten wurden. Mittlerweile hielt sein Peiniger seine Hände nur noch mit einer Hand fest, während er sich mit der anderen Hand am Verschluß von Gos Hose zu schaffen machte. Dieser zog die Füße an und versuchte krampfhaft, zu verhindern, daß Kenjiro ihn berührte, wo ihn nur noch Taki berühren durfte. Währenddessen im Gefängnisraum: Taki hatte die Taschenlampe wieder eingeschaltet und beratschlagte mit seinen beiden Mitgefangenen, wie sie sich selber aus der Lage befreien könnten, in der sie sich gegenwärtig befanden. Im Prinzip versuchte der Blonde nach wie vor zu verstehen, wie sie überhaupt in diese Lage gekommen waren. Je mehr Taki versuchte, dieser Frage auf den Grund zu gehen, desto drängender wurde das Problem, bis es aus ihm herausplatzte "Wie sind wir jetzt eigentlich in dieses Schlamassel reingeraten?" "Ach, ich dachte, das hättest Du mittlerweile kapiert" knurrte der große Yakuza, "das war eine Falle, die unsere Chefs Euch gestellt haben. Das vermute ich zumindest. Unser Chef weiht mich nicht immer in seine Pläne ein. Aber so oft, wie Ihr uns schon die Pläne durchkreuzt habt, würde mich nicht wundern, wenn das die Motivation dahinter wäre." "Und dafür opfert Sakamoto seinen eigenen Sohn?" fragt Taki entsetzt. "Du hast ihn doch gehört" antwortete Taro leise, " ein schwuler Sohn ist die schlimmste Schande für ihn und seit ich während der letzten Clan-Konferenz Riku gesehen habe..." hier brach er beschämt ab und sein Gesicht verfärbte sich rosa. Er wurde von Riku umarmt, der ihn an sich zog. "Das war auch die Gelegenheit, wo Du mir aufgefallen bist" sagte der Mann und gab dem Kleineren einen Kuß auf den Hals. Taki wandte sich taktvoll ab, als die Liebkosungen der beiden intimer zu werden drohten, aber der >Paartanz< war schon wieder vorbei. Allerdings hatte sie die Erörterung von möglichen Gründen ihrem eigentlichen Ziel, nämlich aus diesem Zimmer herauszukommen, nicht näher gebracht. Unterdessen hatte Kenjiro Go trotz heftiger und für beide nicht schmerzfreier Gegenwehr von seiner Hose befreit. "Das macht mich so richtig heiß, wenn Du Dich so unter mir windest" flüsterte er dem Hübschen ins Ohr. "Aber mich nicht, Du Ekel, laß Deine Hände und anderen Gliedmaßen von mir. Für mich gibt es nur noch einen!" zischte Go "Ach ja, der blonde Schönling nicht wahr? Soll ich ihn herholen? Ich habe nichts gegen Zuschauer." ,Bloß nicht!' dachte Go und vergaß vor Schreck, sich zu wehren. "Sollte das etwa Dein wunder Punkt sein?" fragte der Kerl. "Also gut, ich hole ihn. Du wartest brav hier" mit diesen Worten küßte er Go noch einmal, drückte ihn an sich, fesselte ihn mit Handschellen an das Bett und verließ das Zimmer. Sobald sich die Tür hinter seinem Widersacher geschlossen hatte, streckte sich Go ungeachtet der Schmerzen in seinen geschundenen Handgelenken nach seiner Hose. Sobald er sie mit den Füßen spürte, schickte er ein erleichtertes Dankgebet gen Himmel, zog die Hose näher, um sie mit den Füßen zu greifen und zu sich aufs Bett zu holen. ,Strike!' lachte er lautlos vor sich hin. ,Jetzt aber schnell!' Als sich die Tür das nächste Mal öffnete hätte niemand erwartet, das zu sehen, was es da zu sehen gab. Taki hatte die Taschenlampe ausgeschaltet, als der Schlüssel im Schloß umgedreht wurde, aber damit, daß Kenjiro ihn aus dem Gefängnisraum holen würde, hatte er nicht gerechnet. Entsprechend langsam erhob er sich und ging auf den Mann in der Tür zu. Dieser sah den schönen blonden Mann auf sich zukommen und erstickte fast vor Haß und Eifersucht. "Beweg Deinen Hintern!" knurrte der Yakuza. Er schloß die Tür hinter seinem Opfer wieder ab und zerrte Taki zu dem Raum, in dem er Go ans Bett gefesselt zurückgelassen hatte. Kenjiro öffnete die Tür und gab Taki einen Tritt, der den Blonden in das Zimmer taumeln ließ. Doch der Ältere staunte nicht schlecht, als er das Zimmer betrat und Go nicht mehr auf dem Bett lag. Wo war das Objekt seiner Begierde hin? Er spürte eine Bewegung hinter sich, doch bevor er sich umdrehen konnte, traf ihn ein harter Schlag zwischen Hals und Schulter. ,Ach da war er' waren die letzten Gedanken des Mannes, bevor er zu Boden ging. Taki hatte von diesen Vorgängen nur die Hälfte mitbekommen, da er eine Weile gebraucht hatte, sich wieder vom Bett zu befreien, die Decke hatte sich hinterhältig um ihn gewickelt, als er kopfüber hinein fiel. Doch nun stand er vor seinem Partner, der sich zwar die Hose wieder angezogen hatte, aber das Hemd war ja ruiniert. ,Holy wow' dachte er und dann dachte er eine Weile nicht mehr in zusammenhängenden Sätzen, da Go ihn in seine Arme gerissen hatte und ihn stürmisch küßte. Nachdem sie sich voneinander gelöst hatten schlichen Taki und Go zurück zum Gefängnisraum und befreiten mit Hilfe des Schlüssels, den sie Kenjiro abgenommen hatten, Taro und Riku. Sie verließen das Haus auf dem gleichen Weg, wie einige Stunden vorher, und... déjà vu! Es machten sich etliche Laserlichter auf ihren Oberkörpern bequem, was sie abrupt anhalten ließ. "Hierher" hörten sie dann eine Stimme, die zwar Taki und Go bekannt vorkam, nicht jedoch Taro und Riku. "Hatozaki-san" ächzte Taki erleichtert, "so ein Glück!" Go hatte mal wieder einen akuten Anfall von Eifersucht, weshalb er besitzergreifend einen Arm um seinen Partner schlang. Gemeinsam huschten alle über den Rasen zu Hatozaki hinüber, der sie eilig hinter eine geschlossene Linie von Polizisten zog. Dann gab er einem Kommissar ein Zeichen und dieser begann, die versammelten Yakuza im Haus zu überzeugen, sich zu ergeben. "Wie kommen Sie hierher?" wollte Taki von Hatozaki wissen. Dieser grinste den hübschen Blonden, der immer noch von seinem eifersüchtigen Partner festgehalten wurde, an und antwortete "Euer Bento! Tsunega-san hat einen Peilsender eingebaut, nachdem er aufgeschnappt hatte, was Ihr vorhabt." "Wie aufgeschnappt, er war nicht dicht genug bei uns, um uns zu belauschen" schaltete sich Go wütend ein. Wütend, weil sein Liebling an den Lippen dieses überheblichen Cops hing, als wäre er der Messias... "Das sollte er Euch selber sagen, wenn er möchte, daß Ihr es wißt" lautete die gleichmütige Antwort des Älteren. "Jetzt solltet Ihr alle machen, daß Ihr wegkommt - ja, was ist?" fragte er verwirrt, als sich Riku ihm mit vorgehaltenen Handgelenken näherte, "ich hatte nicht vor, Geiseln zu verhaften" fügte er mit einem Zwinkern hinzu. Eilig, bevor er es sich anders überlegen konnte, zogen sich Taro und Riku in den Wald zurück und auch Go schleifte Taki hinter sich her, froh diesen aus der Nähe seines >Rivalen< zu entfernen. Sie holten die beiden Anderen ein und boten ihnen an, sie in die Stadt mitzunehmen. Dieses Angebot wurde dankend angenommen und stolpernd machten sie sich auf den Weg zum Auto, denn eine Taschenlampe reicht zwar für ein Pärchen, nicht aber für vier Personen. In Shinjuku ließ Taki die beiden anderen aussteigen, da sie hier garantiert eine Übernachtungsmöglichkeit fänden. Dann fuhr er weiter nach Hause. Dort angekommen stieg er aus, schloß den Wagen ab und betrat das Haus, bevor er feststellte, daß er alleine war. Schmunzelnd ging er zum Wagen zurück, schloß wieder auf und beugte sich in den Wagen, um seinen Beifahrer sanft wachzurütteln. Dieser seufzte und versuchte, sich im Schlaf an seinen Mitbewohner zu kuscheln. Go fiel aus dem Auto, wachte auf dem Boden sitzend auf, und war etwas angefressen, als sich Taki lachend über ihn beugte, um ihm auf die Füße zu helfen. "Na komm schon, ich bringe Dich ins Bett" lächelte der Blondschopf und hoffnunngsvoll ließ sich Go von ihm auf die Füße helfen ,Vielleicht geht ja heute was...' dachte er und war schon wieder mit sich, dem Schicksal, Taki und der Welt versöhnt. In der Wohnung angekommen kuschelte sich Taki an Go und gab ihm einen Kuß. "Danke, daß Du mich gerettet hast!" flüsterte der Blonde und schmiegte sich zu dessen Riesenfreude an seinen Mitbewohner. Dem Schwarzhaarigen wurde schwindlig, so schnell raste das Blut aus seinem Kopf abwärts. Er lehnte sich an die Wand, zog seinen Angebeteten an sich und küßte ihn >richtig<. Als sie beide atemlos den Kuß unterbrachen lächelte Taki auffordernd und sagte: "Guter Anfang. Zeigst Du mir, wie es jetzt weitergeht?" ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)