Mein Herz sagt etwas anderes von caramel-bonbon (KaRe *~Three-Shot~* Songfic ~> [Finish!!]) ================================================================================ Kapitel 3: Love Without A Name ------------------------------ ~Rei PoV~ Warum musste ich ausgerechnet jetzt wieder an ihn denken? Wieso erinnerte mich eine Packung Reis an ihn? Warum ein Sack voller Gemüse? Konnte ich ihn nicht einfach mal vergessen? Ich kannte ihn nicht, also warum träumte ich am helllichten Tag von ihm? Warum konnte er mich nicht einmal beim Einkaufen in Ruhe lassen? Konnte er nicht einfach aus meinem Gedächtnis verschwinden? Nein, natürlich nicht, sonst wäre es ja nicht das Leben, oder? Das Leben war ungerecht, das hatte es mir nun schon zu genüge gezeigt. Es musste seine Launen an mir auslassen. Jammernd warf ich einen Kopfsalat in den Wagen und ging weiter. Warum musste das auch ausgerechnet mir passieren? Ein Käse folgte, mit einer nicht weniger sanften Landung, Kekse landeten neben der Milch. Es war zum verrückt werden. Das Schicksal musste mich ausgewählt haben, um all das Leid der Liebe zu ertragen. Warum ich? Warum nicht… nicht die Verkäuferin da an der Kasse? Der schien es ja blendend zu gehen, lächelnd gab sie einer älteren Dame das Geld zurück. Warum spuckte er in meinem Kopf rum? * ~ * t * ~ * What is this? How did I get here? Pretending I don’t know your name (again) In another world I’d be your boy But in this one I’m crying I’d die without you * ~ * t * ~ * Ich wollte ihn vergessen, ich musste ihn vergessen, schliesslich kannte ich ihn nicht einmal! Und trotzdem. Der Gedanke, dass ich ihn nie mehr wieder sehen würde, liess mich traurig aufseufzen. Schniefend legte ich die Lebensmittel auf die Kasse. Mein Herz wollte ihn wieder sehen. Mein Herz sagte ja, da wo mein Verstand sich strickt dagegen weigerte, ein ewiger Kampf. Aber warum? Warum wollte ich ihn wieder sehen? Warum wollte ich noch einmal, noch viele male seine Hände spüren? Seine Lippen auf meinen? In seinen Augen versinken? Ich... ich... was war nun falsch? Was richtig? * ~ * t * ~ * So, I can’t let you go Some things you can’t explain I always say it’s the last time but Here we go again You kiss me and I surrender I can never resist the pain It’s just so Baby you know It’s just love without a name * ~ * t * ~ * Mit monotonen Bewegungen kramte ich meinen Geldbeutel aus der Tasche, reichte der Frau an der Kasse einige Noten und wartete auf das Rückgeld. Während ich wartete schweifte mein Blick durch die Fensterscheiben nach draussen. Es hatte begonnen, wie aus Kübeln zu giessen. Der Himmel war beinahe schwarz verhangen und die knallbunten Schirme hoben sich deutlich vom Grau der Strassen und Häuser ab. Ich verzog die Mundwinkel und nahm das Geld entgegen, das mir die Verkäuferin schon einige Sekunden hin hielt. Kurz folgte sie meinem Blick und sah mich dann mitleidig an, als sie merkte, dass ich weder Kapuze noch Schirm dabei hatte. Aber ich wollte ihr Mitleid nicht. Was brachte es mir? Ich hatte andere Sorgen. Der Regen war mir egal, der konnte noch so lange auf mich klatschen, meine Gedanken schweiften zurück zu ihm. Würde ich ihn überhaupt mal wieder sehen? Tokio war ja nicht gerade klein... * ~ * t * ~ * It haunts me Oh, so bitter sweet Never knowing when we’ll we meet again In another world I would say goodbye but in this one I’m flying And I’d die without you * ~ * t * ~ * Ich lachte trocken auf, als ich nach draussen unter den Dachvorsprung trat, hatte ich denn nun endgültig der Verstand verloren? Ich wollte ihn wieder sehen? Warum? Warum verlangte mein Herz danach? Ich seufzte. War es nicht so, dass ich die Antwort schon lange kannte? Tief in mir drin? Doch ich kannte sie, wusste zu gut, was es hiess, was mir mein Herz zu sagen versucht, was mein Verstand unterdrückte. Aber... ich kannte ihn doch gar nicht...! Ich atmete tief ein, wie bei einem Sprung ins kalte Wasser und trat unter dem Vorsprung hervor in den Regen. Sofort klatschten grosse Tropfen auf mein schwarzes Haar, bahnten sich ihren Weg über mein Gesicht und tropften dann von meinem Kiefer auf meine Kleider. Ich erwartete, dass ich innerhalb von wenigen Sekunden bis auf die Knochen durchnässt sein würde, doch abgesehen von den wenigen Regentropfen geschah nichts mehr. Ich hörte nur noch das Geräusch, wenn Regen gegen etwas prasselte, einen Schirm, zum Beispiel. Langsam sah ich nach rechts. Tatsächlich, ein schwarzer Schirm wurde mir über den Kopf gehalten und ersparte mir, nass zu werden. Eine starke Hand hielt den Schirm. Dem Arm entlang sehend, der zu dieser Hand gehörte, drehte ich mich auf den Absätzen um, getraute mich fast nicht hin zu sehen. Meine Augen wanderten hoch, über den Oberarm, die Schulter. Scharf zog ich die Luft ein. Ich hatte seine Augen erreicht. Und es waren diese Augen, nach denen ich mich so gesehnt hatte, die mich bis in meine Träume verfolgten. Seine rubinroten Augen. * ~ * t * ~ * So, I can’t let you go Some things you can’t explain I always say it’s the last time but Here we go again You kiss me and I surrender I can never resist the pain It’s just so Baby you know It’s just love without a name * ~ * t * ~ * Da standen wir also, inmitten von gehetzten Leuten und prasselndem Regen, und sahen uns an. Sahen uns nur an, wir sagten nichts, machten nichts. Und einzig was zählte war der Augenblick. Mein Herz begann doppelt so schnell zu schlagen wie normal, drohte, mir aus dem Brustkorb zu springen. Ich konnte nicht anders. Achtlos liess ich die Tüten, die ich links und rechts getragen hatte, auf den Boden fallen, überwand den geringen Abstand zwischen uns und fiel ihm um den Hals, verschränkte meine Arme hinter seinem Nacken und bettete mein Gesicht an seine Brust. Ich spürte, wie auch er seine Arme um mich legte und mich sanft, aber bestimmend an sich drückte. Und in diesem Moment klatschten auch die Regentropfen wieder auf unsere Köpfe. Er hatte ebenfalls den Schirm fallen lassen. Da standen wir, umarmten uns, ignorierten die gehetzten Leute und die schweren Gewitterwolken, die sich hoch über uns sammelten. Alles was zählte war das Hier und Jetzt, nur du und ich... * ~ * t * ~ * No, no, no, no But when we’re dancing slowly When you hold me I know * ~ * t * ~ * Warum fühlte ich mich nun so glücklich? Nun, da er mich in den Armen hielt? Nun, da ich in seine Augen blicken konnte? Ich kannte die Antwort, ja ich kannte sie und ich sah sie. Sah sie, klar und deutlich. Nun war ich bereit, Neues auf mich zu kommen zu lassen. Ich sah ihn an. Sah ihn an und ein glückliches Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Meine Bernsteine funkelten, strahlten ihn an. Und er, er schaute zurück und mein Herz drohte zu zerspringen. * ~ * t * ~ * No, I can’t let you go Some things you can’t explain I always say it’s the last time but Here we go again You kiss me and I surrender I can never resist the pain It’s just so Baby you know It’s just love without a name * ~ * t * ~ * Langsam näherte sich sein Gesicht meinem, ich konnte schon bald seinen Atem auf meiner Wange spüren. Abwartend liess ich meine Lider zu sinken. Ich wartete. Wartete auf den Moment, nach dem ich mich so sehr sehnte... * ~ * t * ~ * No, I can’t let you go It’s love without a name * ~ * t * ~ * Während er meinem Gesicht immer näher kam, braute sich hoch über unseren Köpfen ein Gewitter zusammen. Und als sich seine warmen Lippen zärtlich einen Weg zu meinem Mund suchten und sich leicht auf meine legten, schien etwas in mir zu explodieren. Meine Mauer, die mich nun schon einen Monat umgab, zerbarst und all die aufgestauten Gefühle brachen hinaus. Und als sich unsere Zungen verhackten, donnerten hoch über uns die Wolken zusammen und dröhnend begleitete der Donner unseren feurigen, verlangenden Kuss. * ~ * t * ~ * Cos I love you baby * ~ * t * ~ * Da standen wir, triefend nass, eng umschlungen und küssten uns. Und alles was zählte war der Augenblick, nur du und ich... * ~ * t * ~ * No, I can’t let you go * ~ * t * ~ * Als wir uns nach einigen Minuten wieder von einander lösten, fragte ich ihn leicht ausser Atem nach seinem Namen. Schüchtern lächelte ich ihn an, als er mir flüsternd mit einer rauen Stimme amüsiert antwortete. „Nenn mich Kai, mein Kätzchen“, hauchte er mir ins Ohr und abermals lief es mir angenehm kalt und heiss den Rücken runter. * ~ * t * ~ * It’s love without a name * ~ * t * ~ * ~Owari~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)