The last way out? von Jenna (Das Leben geht weiter) ================================================================================ Kapitel 1: The last way out --------------------------- So. Ich hatte mal Lust, eine Fanfic über Malice Mizer zu schreiben ^^ Entstanden ist das ganze durch die Hinrgespinnste von Alec und mir XD~ Die Charaktere gehören nicht mir (schade, aber wahr ^^) und der Inhalt ist frei erfunden. (Ja, Kami ist wirklich gestorben, aber ich glaub nicht so, wie in meiner Geschichte ^^'' Sein Name in Ehren...) Und für die Charakterzüge der Personen habe ich mir auch selbst was ausgedacht. ^^' Also bitte nicht schimpfen, wenn jemand was tut, was er in Wirklichkeit nie tun würde XDD So... dann hoff ich mal, dass wenigstens ein paar Leute diese FF lesen ^^ Viel Spaß beim ersten Kapitel! ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Das leise Klacken der Tür, die ins Schloss fiel, ertönte in dem großen dunklen Zimmer. Leise, aber laut genug, um davon wach zu werden. Klaha tastete im Halbschlaf mit einer Hand das leere Betttuch neben sich ab. Leer? Hatte dort nicht eben noch jemand gelegen? Klaha öffnete langsam die Augen. Tatsächlich.. Mana war verschwunden. Warum? Und wohin? Erst jetzt wurde ihm richtig bewusst, was für einen groben Fehler er begangen haben musste. Warum hatte er nicht gewartet? Er wusste, dass Mana Kami nachtrauerte. Schließlich war Kami's Tod noch nicht allzu lange her. Hatte er wirklich geglaubt, Mana würde so schnell über seinen Verlust hinweg kommen? Innerhalb von 3 Monaten? Nein! Schnell stand er auf, griff nach seiner Hose und seinem Hemd und zog sich an. Dann öffnete er leise die Tür und spähte durch einen kleinen Spalt nach draußen. Er konnte gerade noch sehen, wie Mana das Haus verließ. Ohne länger nachzudenken, stürmte Klaha die Treppen hinunter, hatte mit ein paar schnellen Handgriffen seinen Mantel um und folgte Mana hinaus in die Dunkelheit... Ohne wahrzunehmen, wo er war und wo sein Weg ihn hinführte, ging Mana mit schnellen Schritten durch den dunklen Park. Es war noch früh und der Regen bahnte sich seinen Weg durch sein dichtes, dunkles Haar und sein langes schwarzes Kleid. Doch das störte ihn nicht. Für ihn zählte in diesem Moment nur eines: Er hatte Kami betrogen; seinen Schwur gebrochen, für immer ihm zu gehören. Bilder von Kami's Tod - den er mit angesehen hatte - und Bilder der letzten Nacht huschten abwechselnd vor seinem inneren Auge vorbei, gemischt mit den Gefühlen, die ihn in der vergangenen Nacht übermannt hatten. Wie hatte er sich so gehen lassen können? Warum hatte er nicht "Nein" gesagt, als er den verlangenden Atem Klaha's an seiner Wange gespürt hatte? Seine Schritte verlangsamten sich, bis er letztendlich ganz zum Stehen kam. Seine leeren dunklen Augen schweiften über den großen See, der sich nun wie ein drohender dunkler Schatten vor ihm erstreckte. Erst jetzt wurde ihm klar, dass er genau an den Ort gelaufen war, an dem Kami ihm seine Liebe gestanden hatte. Warum gerade dieser Ort? Was sollte er hier? Wie von selbst begannen seine Füße sich in Bewegung zu setzen. Sie führten ihn direkt in den See hinein und ließen ihn erst anhalten, als er bereits bis zu den Knien im Wasser stand. Mana fühlte, wie die Kälte von seinem Körper Besitz ergriff. Kami war tot. Und er lebte. Er hätte Kami ohne Weiteres folgen können. Er hätte nur seinen Weg fortsetzen müssen, bis die eisige Kälte und das schwarze, bedrohlich wirkende Wasser ihn verschlangen; ihm den ewigen Frieden brachten... und ihn zu Kami zurück führen würden. Egal, wie er es drehte und wendete. Letztendlich sprach alles dafür. Was sollte er in einer Welt ohne Kami? Ohne den einzigen Menschen, dem er - nach den vielen Jahren, in denen er sich in sich zurück gezogen hatte - sein Herz hatte öffnen können; seine Gefühle zu offenbaren, die er seit so vielen langen Jahren unterdrückt hatte, nur um nicht verletzt zu werden. Und nun war es wieder geschehen. Wie damals... Er hatte sich verliebt, wurde verletzt und stand am Ende wieder allein da. Mit all dem Schmerz und dem unendlichen Gefühl der Einsamkeit. Allein. So wie vor dem Tod, als auch nach dem Tod. Mana war schon zu viele Tode gestorben. Nun war es an der Zeit, dem ein Ende zu setzen. Einen allerletzten Tod zu sterben. Mit einem letzten tiefen Atemzug setzte er sich in Bewegung und ging Schritt für Schritt dem letzten Ausweg entgegen... Klaha war Mana bis zu dem riesigen See gefolgt ohne ihn auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen. Was hatte Mana vor? Klaha hatte keine Ahnung, dass dies der Ort war, an dem Mana mit Kami zusammen gekommen war. Er konnte sehen, wie Mana langsam ins Wasser ging. Zuerst dachte Klaha, er könne Mana weiterhin in Ruhe beobachten. Doch als die zierlich wirkende Gestallt immer weiter ging, verstand Klaha. Mana wollte sich umbringen. Seinetwegen. Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, lief Klaha los. Er konnte fühlen, wie das kalte Wasser in seine Stiefel eindrang und von seiner Kleidung aufgesaugt wurde. Für einen kurzen Moment musste er stehen bleiben, weil ein fürchterliches Schaudern durch seinen Körper fuhr. Wie konnte Mana sich so ohne weiteres durch dieses Eismeer wagen? Dann wurde es Klaha wieder bewusst. Mana wollte sterben. Wie hätte ihm diese Kälte dann etwas ausmachen können? Klaha musste sich mit aller Macht zusammenreißen, um sich weiter durch das kalte Nass zu kämpfen. Er konnte Mana's Schemen sehen, wie er immer weiter - Stück für Stück - im Wasser verschwand. Klaha watete so schnell er konnte hinterher. Als er nach einer kleinen Ewigkeit endlich bei Mana ankam, stand dieser bereits bis zu den Ellenbogen im Wasser. Mana hatte Klaha immer noch nicht bemerkt. Seine Gedanken galten nach wie vor seinem Verrat an Kami. Was hatte er sich dabei nur gedacht? Er hatte sich geschworen, sich nie wieder auf jemanden einzulassen. Er wollte nicht mehr verletzt werden. Doch wie es schien, war dies nicht möglich. War es sein Schicksal? Immer verletzt zu werden... Allein zu sein... Ohne zu erfahren, was die wahre Liebe bedeutete? Nein. Nicht noch einmal. Nur noch ein paar Schritte und es würde vorbei sein. Dann würde die Dunkelheit ihn mit sich nehmen. Langsam begann alles vor seinen Augen zu verschwimmen. Waren das die ersten Anzeichen dafür, dass es bald vorbei sein würde? Er konnte fühlen, wie sein Körper zitterte und er immer blasser wurde. Die Kälte begann, an seinem Inneren zu nagen. Ja... Bald würde es vorbei sein. Er würde nie mehr verletzt werden. Und vielleicht sogar bei Kami sein. Plötzilch fühlte er, wie ihn etwas an der Schulter packte. Waren das die kalten Finger des Todes? Ganz sicher. Jetzt endlich war es so weit. Der Tod war gekommen, um ihn mit sich zu nehmen. In eine bessere Welt. Mit einem wohligen Lächeln auf dem Gesicht schloss Mana die Augen. Dann fühlte er nur noch, wie er in ein tiefes, unendlich tiefes schwarzes Loch fiel... ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Das war das erste Kapitel meiner FF. Ich hoffe, es hat euch gefallen. ^^ Ich bin auch gerade schon fleißig am weiter schreiben Kommis bitte! ^_^v *alle knuddl* Kapitel 2: Moonlight and the pain of friendship ----------------------------------------------- Közi saß in dem kleinen spärlich beleuchteten Zimmer. Durch einen Spalt der Vorhänge drang ein dünner Lichtstrahl herein und spendete genug Licht, um sehen zu können, was im Raum vor sich ging. Er saß neben Mana am Bett und hielt seine Hand. Schon seit 6 geschlagenen Stunden saß er so da. Ohne etwas zu sagen, ohne sich zu regen, ohne den Blick von Mana abzuwenden. Auch Mana hatte sich nicht gerührt. Vergebens wartete Közi auf eine Regung von seinem besten Freund. Es war 7 Uhr Morgens gewesen. Közi hatte noch tief und fest geschlafen, als er plötzlich vom Klingeln seines Telefons geweckt wurde. Verschlafen stand er auf und nahm den Höhrer ab. "Hallo?", seufzte er leise in die Sprechmuschel. Kurz darauf ertönte eine völlig verzweifelte Männerstimme am anderen Ende der Leitung. "Közi! Du musst sofort ins Krankenhaus kommen! Mana...", dann Stille. Közi war sofort hellwach. "Klaha?", erkannte er die Stimme. "Was ist passiert? Was ist mit Mana?" Klaha's Stimme nach zu urteilen, musste es wohl etwas ernsteres sein, denn sonst war seine Stimme immer ruhig und angenehm. "Komm ins Krankenhaus, dann erzähle ich dir alles...", erklang die - ungewohnt - verzweifelte Stimme Klaha's. Dann ertönte ein Klicken, ein Tuten und Klaha war weg vom Fenster. Közi starrte wie von Sinnen den Hörer an. Und schon nach wenigen Minuten saß er im Taxi zum Krankenhaus. Dort hatte er Klaha getroffen, der ihm erzählt hatte, was geschehen war. Zumindest die Sache von Mana's Selbstmord-Versuch... Was in der vergangenen Nacht geschehen war, erwähnte er mit keinem Wort... Közi wunderte sich zwar, warum Klaha es so eilig hatte, wieder nach Hause zu fahren, aber er dachte sich zunächst nichts weiter dabei. Doch Klaha's Bitte, sich um Mana zu kümmern, bis dieser wieder aufwachte, kam Közi natürlich wie selbstverständlich nach. Nach unendlich scheinenden Stunden regte sich Mana endlich. Zwar nur ganz leicht, aber immerhin. Mittlerweile war es draußen stock dunkel geworden und der Mond kam langsam zum Vorschein. "...na! Mana-chan...", ertönte eine Stimme aus der unendlich tiefen Dunkelheit, in der Mana sich befand. Wer rief da? Was wollte derjenige von ihm? Die Stimme hallte von weit, weit her durch das Schwarz zu ihm. Warum ließ man ihn nicht in Ruhe? "Mana-chan?" Die Stimme kam unweigerlich näher. Mit einem Ruck öffnete Mana seine Augen. Wo war er? Wie war er hier her gekommen? Er lag in einem Bett - aber es war nicht sein eigenes. Sein Blick schweifte langsam durch den kleinen dunklen Raum. Auf der linken Seite war ein großes Fenster, dessen Vorhänge zugezogen waren. Dennoch konnte Mana das Licht des Mondes hindurch schimmern sehen. Neben dem Fentser war ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen und ein Stück weiter ein schmaler Schrank. Nun erschien der Schemen eines Mannes in seinem Blickfeld. "Na? Endlich aufgewacht?", hörte Mana ihn sagen. Da sich seine Augen noch nicht an die Dunkelheit gewohnt hatten, konnte er das Gesicht des anderen nicht sehen. Trotzdem wusste er, wer da neben ihm am Bett saß. "Hallo Közi...", sagte er mit leiser, rauher Stimme. Gerade war ihm wieder eingefallen, was geschehen war. Auch, dass er sich in einem Krankenhaus befinden musste, war ihm klar geworden. Doch wie er hier her gekommen war, blieb ihm weiterhin ein Rätsel. "Wie geht's dir?", fragte Közi mit besorgter Stimme. Was für eine Frage. Wie sollte es ihm schon gehen? Er hatte versucht, sich das Leben zu nehmen und wurde aufgehalten. Ihm ging es, wie es ihm gehen musste: schlicht und einfach mies. Aber sollte er ehrlich zu Közi sein? Immerhin klang dieser schon besorgt genug. Also entschloss Mana sich, ihm weitere Sorgen zu ersparen. "Mir geht's gut." Er hatte ein merkwürdiges Kratzen im Hals, das sich auch in seiner - immer noch sehr leisen - Stimme bemerkbar machte. "Bist du dir sicher?", hakte Közi mit einem skeptischen Unterton nach. "Du hast den ganzen Tag geschlafen... Ich hatte schon Angst, du wachst gar nicht mehr auf..." Közi's Stimme wurde immer leiser. Mana glaubte sogar, ein leises Schluchzen zu hören. Közi schluckte schwer, nahm einmal tief Luft, stand auf und ging zum Fenster. Dort schob er den Vorhang ein wenig zur Seite, um nach draußen sehen zu können. Sein Blick schweifte über die breite Straße. Mana beobachtete ihn. Das fahle Mondlicht verpasste Közi's Gesicht einen merkwürdig bläulich-weißen Farbton. Mana fühlte sich merkwürdig. Ihm war kalt und schwindelig und sein Kopf fühlte sich an, als würde er jeden Moment zerspringen. Am Liebsten würde er die Augen wieder schließen und weiter schlafen, doch es schmerzte. Der Schmerz schien von seinen Augenhöhlen bis in seinen Kopf vorzudringen. "Warum hast du das getan?", fragte Közi leise. Doch der vorwurfsvolle Unterton in seiner Stimme war nicht zu überhören. Ohne eine Antwort abzuwarten, sprach er weiter: "Wolltest du uns hier etwa einfach alleine lassen? Was hätte ich denn ohne dich getan...? Ich dachte, ich würde dich für immer verlieren!" Seine Stimme wurde merkbar lauter. Verzweifelter. Als Közi sich wieder zu ihm umdrehte, konnte Mana ein leichtes Glitzern in seinen Augen sehen. Közi musste sich mit aller Gewalt zusammen reißen, um nicht in Tränen auszubrechen. Seine Augen brannten und er wollte weg. Er konnte Mana nicht in die Augen sehen. Nicht jetzt. Stattdessen ging er an dem schmalen Bett vorbei, setzte sich wieder auf den gepolsterten Stuhl und starrte wie gebannt auf den Boden. Er wusste genau, dass Mana ihn ansah und darauf wartete, dass sein Blick erwidert wurde. Doch Közi wollte nicht nachgeben - um keinen Preis. Er war im Moment viel zu sauer auf seinen besten Freund. Warum hatte er das getan? Er verstand es einfach nicht. Mana war doch nicht der einzige, der um Kami trauerte. Konnte wirklich das alleine der Grund gewesen sein? Oder gab es da noch etwas anderes? Etwas, wovon Mana ihm nicht erzählen wollte. Ja. Das musste es sein. Doch jetzt war nicht der richtige Moment, ihn zu fragen. Das Wichtigste war im Moment, dass Mana wieder gesund wurde. "Es tut mir leid..." Közi wurde abrupt aus den Gedanken gerissen. "Was?" Nun konnte er nicht drum herum, Mana anzusehen. Sein Freund hatte sich aufgesetzt und sein Blick lag nun vor sich auf der weißen Bettdecke. "Es tut mir leid...", wiederholte er leise. Közi konnte sehen, dass Mana's Hände sich in die Decke krallten. Er wusste genau, Mana meinte es aufrichtig. Doch er wusste auch, dass Mana alles in die Tat umsetzen würde, was er sich in den Kopf gesetzt hatte. Was, wenn er es wieder versuchen würde? Közi würde Mana nicht mehr aus den Augen lassen, sobald dieser wieder auf den Beinen war. Das schwor er sich. Hier und jetzt. Doch für den Moment brauchte Mana Ruhe. Közi beugte sich vor und legte eine Hand auf die von Mana. "Es ist in Ordnung. Ich versteh dich nur zu gut. Aber...", er sah seinem Freund nun fest in die Augen. "Du darfst uns hier nicht allein lassen. Wir stehen das gemeinsam durch. Okay?" Er lächelte Mana ein wenig aufmunternd an. Dieser sah ihn ausdruckslos an. "Gemeinsam... ja", dachte Mana. "Einsamkeit, Zweisamkeit... Es ist doch sowieso alles egal. Es ist immer das Gleiche. Früher oder später gehen alle Wege auseinander. Auch unsere. Und irgendwann werde ich wieder allein sein. Wäre es nicht besser, ich gehe als nächstes? Vielleicht führt mich Gott dann zu Kami... Und irgendwann sind wir wieder alle vereint... Wir alle... für immer..." Erst, als Közi zärtlich die Hand auf seine Wange legte, wurde Mana wieder in die Realität zurück geholt. "Mana...", Közi sah ihm wieder tief in die Augen. Die Wärme, die er in diesem Moment auszustrahlen schien, verlieh Mana für einen Augenblick ein Gefühl von Geborgenheit. "Du kannst jederzeit mit mir reden. Über alles. Okay?", lächelte er. Mana nickte knapp. "Danke..." Seine Stimme wollte immer noch nicht normal klingen. Er räusperte sich. Dann blickte er zu dem seichten Lichtstrahl, den der Mond durch den dünnen Spalt der Vorhänge auf die Wand warf. Közi folgte seinem Blick. Die ganze Zeit über fragte er sich, was in Mana's Kopf vor sich ging. Doch er konnte sich einfach nichts zusammen reimen. Die Frage danach, was geschehen war, brannte ihm wie Feuer auf der Zunge. Doch er wusste, er würde von Mana keine Antwort bekommen. Nicht heute. Und vielleicht auch nicht in den nächsten Tagen. Doch irgendwann würde Licht ins Dunkel kommen. Da war er sich sicher. Er streichelte ein letztes mal über Mana's Wange, bevor er aufstand. "Ich werde jetzt gehen. Ruh dich aus. Und dass mir keine Klagen kommen", grinste er ein wenig frech. Mana nickte geistesabwesend. Közi sah ihn noch eine Weile schweigend an, dann machte er sich mit einem leisen "Bis Morgen." auf den Heimweg. ============================================================= Das war's dann mit dem 2. Kapitel ^^ Ich hoffe, ihr bleibt mir trotz meiner wirren Schreibweise treu xDDD~ Ich bin im Eifer des Gefechts irgendwie etwas zu weit ausgeschweift - tut mir leid ^.^; Aber da ich leider momentan etwas viel Stress hab, hatte ich nicht besonders viel Zeit - und ich wollte doch fertig werden ^.~ *alle knuddel die es gelesen haben* Kapitel 3: Confession --------------------- Klaha saß seitlich auf dem Fensterbrett, hatte sich an den Fensterrahmen gelehnt und die Beine angewinkelt. So saß er nun schon seit einer ganzen Weile da, starrte nach draußen und dachte über den vergangenen Abend nach... Mana war am späten Nachmittag noch mit zu ihm nach Hause gekommen, um mit ihm über einen neuen Song zu sprechen. Für Mana musste immer alles perfekt sein – ganz gleich, wie er sich momentan fühlte. Doch alle wussten, dass er litt. Sie alle litten. Sogar Klaha, der Kami nie persönlich kennen gelernt hatte. Er wusste genau, dass Kami ein guter Mensch gewesen sein musste. Und er wusste auch, dass Malice Mizer niemals wieder das werden würde, was es früher war. Gerade deshalb musste er sich anstrengen. Mana wollte weiterhin den Erfolg und Klaha wollte ihm diesen nicht verwehren. Also entschloss er, sein Bestes zu geben. Er bat Mana in sein Wohnzimmer und verschwand für eine kleine Weile in der Küche. „Möchtest du auch einen Tee?“, hatte er aus der Küche gerufen, worauf Mana mit einem knappen „Ja, gerne.“ antwortete. Schon nach wenigen Minuten hatte Klaha den Tee fertig. Als er mit dem Tablett in der Hand das Wohnzimmer betrat, stand Mana am Fenster und schien unendlich weit in die Ferne zu blicken. Klaha stellte leise das Tablett auf den großen Glastisch in der Mitte des Raumes und blickte zu seinem Gast. „Der Tee ist fertig.“, sagte er mit gezwungen fröhlicher Stimme. Er wusste, dass Mana viel nachdachte. Über das Leben und den Tod. Doch niemals hätte er den Versuch gewagt, seine Gedankengänge zu hinterfragen – oder gar zu verstehen. Dieser ellegante Mann schien ihm schier unantastbar zu sein. Als er nicht reagierte, trat Klaha an seine Seite und blickte ebenfalls aus dem Fenster. Erst nach einigen Sekunden bemerkte er, dass Mana gar nicht aus dem Fenster sah, sondern auf zwei kleine, runde Augen, die ihn von der Scheibe aus anstarrten. Dann schienen sie für einen Moment leicht zu zittern und im nächsten Moment verharrten sie wieder regungslos. Dieser kleine Schmetterling hatte sich in Klaha’s Wohnzimmer verirrt. Klaha musste lächeln. Mana konnte so kaltherzig sein, doch für einen kleinen Schmetterling schien er ein Herz zu haben. Das sah ihm gar nicht ähnlich. Klaha hatte ihn bisher nur selten sprechen gehört – nur das aller nötigste und das knapp und präzise. Ganz zu schweigen von jeglichen Gefühlsausbrüchen wie Lachen oder Weinen. Vorsichtig faltete er die Hände um das kleine zerbrechliche Tier, formte ihm eine kleine Höhle und hob es vom Fenster weg. „Machst du bitte mal das Fenster auf? Wir wollen doch nicht, dass der Kleine hier drin versauert.“, lächelte er Mana an. Dieser reagierte tatsächlich mit einem Nicken auf seine Bitte und öffnete das Fenster. Nun lies Klaha den Schmetterling fliegen. „Und pass auf, dass du nicht wieder irgendwo rein gerätst.“, lachte er ihm nach. Auch Mana’s Blick folgte dem Schmetterling, der Richtung Himmel flog, immer kleiner und kleiner wurde und schließlich ganz verschwunden war. Dann verharrte sein Blick an genau diesem Punkt. Klaha sah ihn von der Seite aus an. „Alles in Ordnung?“ Wieder reagierte Mana nicht. Klaha legte ihm die Hand auf die Schulter. „Hey.. Was ist denn bloß los mit dir?“, fragte er vorsichtig. Mana’s Blick hing weiterhin dem Schmetterling nach. Doch wenigstens zeigte er nun - nach wenigen weiteren Sekunden - eine Reaktion. Wenn auch eine andere, als Klaha es erwartet hatte. Er schlug völlig unerwartet mit der Seite seiner Faust gegen den Fensterrahmen und lehnte anschließend seinen Kopf daran. „Warum...?“, fragte er mit leiser Stimme. Klaha, der erschrocken seine Hand wieder zurück gezogen hatte, sah ihn überrascht an. „Hab ich... was falsches gemacht?“, fragte er vorsichtig. Mana schüttelte kaum merklich den Kopf. „Nein... Du nicht...“ Mana’s Stimme klang merkwürdig gedrückt. Er gab einen leisen, aber schweren Seufzer von sich. Klaha wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. Wäre es besser, Mana für eine Weile allein zu lassen? Oder sollte er mit ihm sprechen? Wenn ja, worüber? Was konnte er schon bewirken? Mana wirkte plötzlich so ... kraftlos. Ja, das war wohl der richtige Ausdruck dafür. Er stützte sich am Fensterbrett ab, seinen Kopf an das dunkle Holz gelehnt und starrte in den Himmel. Seine Augen drückten plötzlich eine unendlich tiefe Trauer aus. Es sah aus, als müsse er alle Kraft zusammen nehmen, um nicht plötzlich zusammen zu brechen. Klaha legte ihm behutsam einen Arm um die Schulter. Jetzt bemerkte er auch, das Mana leicht zitterte. „Was hast du? Geht’s dir nicht gut?“ Klaha sah ihn besorgt an. Mana schüttelte kurz den Kopf. Es sah beinahe beiläufig aus – so als ob er gar nicht wirklich bei sich wäre. „Vielleicht wäre es besser, wenn du dich erst einmal hinsetzt.“, meinte Klaha und schob den zierlichen Mann an seiner Seite sanft zu dem dunkelroten Sofa, das ihm seine Eltern hinterlassen hatten. Mana leistete nicht den geringsten Widerstand. Er setzte sich einfach hin und starrte vor sich auf den Glastisch. Klaha setzte sich neben ihn und ließ seinen Arm weiterhin um Mana’s Schultern gelegt. „Mana...?“ Er wartete auf eine Reaktion. Doch die kam nicht. „Wenn du über irgendwas sprechen willst... Ich bin ein guter Zuhörer.“, bot Klaha sich an. Mana’s Blick wanderte nun tatsächlich zu Klaha. In diesem Moment überkam diesen ein merkwürdiges, drückendes Gefühl. So nah war ihm Mana noch nie gewesen. Er hatte noch nie so in seine Augen sehen können, wie in diesem Augenblick. Dann senkte sich Mana’s Blick wieder. Er atmete einmal tief durch, um Klaha eine Frage zu stellen, die er nicht zu beantworten vermochte. „Warum musste er sterben?“ Klaha sah ihn schweigend an. Mana hatte ein ungewöhnliches Glitzern in den Augen. „Warum?“, fragte Mana erneut, ganz so, als ob er von Klaha ernsthaft eine Antwort erwartete. Klaha wusste nicht, was er tun sollte. Fast hätte er gesagt „Das ist wohl Schicksal.“, doch das wäre vermutlich unpassend gewesen. Stattdessen sagte er mit leister Stimme: „Ich weiß es nicht...“ Er drückte Mana sanft an sich. Mehr, als zu versuchen, ihn zu trösten, konnte er ohnehin nicht tun. „Mana, sag...“, Klaha schluckte schwer. „Kann es sein, ...dass dir Kami mehr bedeutet hat, als ein ... Freund?“ Mana zuckte unwillkürlich ein wenig zusammen. „Also doch...“, dachte Klaha. Er hatte dieses Gefühl gehabt und er musste es jetzt wissen. Er konnte nicht anders, als diese Frage zu stellen. Mana schluckte schwer. „Ja, ich habe ihn geliebt… Und ich liebe ihn immer noch... Warum tut es so verdammt weh? Warum muss Liebe so schmerzhaft sein? Ich halt’s nicht mehr aus, Klaha…“ Mana drehte den Kopf zur Seite. Offensichtlich wollte er nicht, dass Klaha weiterhin sein Gesicht sehen konnte. „Es tut mir leid...“, sagte Klaha leise. Erneut kam keine Reaktion von Mana. Stattdessen hörte Klaha nur ein schweres Atmen, fast so, als würde Mana nach Luft ringen. Ohne seine Taten bewusst wahrzunehmen, drückte Klaha Mana fester an sich heran. Er begann, über seinen Arm zu streicheln. Zärtlich und vorsichtig. Liebevoll lehnte er seinen Kopf an den von Mana und fuhr sanft mit seiner Nase über dessen Wange. Er roch so gut. Seine Haut war so zart. So weich. Er wollte Mana für sich haben. Im nächsten Moment sah er den traurigen, sehnsüchtigen Blick Mana’s. Es war, als würde Mana sagen wollen: „Lass mich ihn vergessen. Hilf mir, diesen Schmerz zu überwinden.“ Klaha konnte nicht anders. Er legte seine Hand auf Mana’s Wange, zog ihn zu sich und küsste ihn, während seine Hand zärtlich über dessen Bauch fuhr. Mana gab sich ihm ohne Gegenwehr hin. Konnte er sich nicht wehren? Wollte er nicht? Hatte Klaha seinen Blick richtig gedeutet? Oder war es Mana vielleicht sogar gleichgültig? Womöglich hatte er sich schon längst aufgegeben und es war ihm gleich, wem er sich da hingab. Diese Gedanken huschten für einen winzigen Augenblick durch Klaha’s Gedanken, doch waren sofort wieder verworfen, als Mana einen leisen, lustvollen Seufzer verlauten ließ. Ohne ein weiteres Wort zu wechseln, nahm Klaha den kleineren vorsichtig auf die Arme, trug ihn in sein Schlafzimmer und lies ihn in die weichen Kissen seines Bettes sinken. ================================================== Sooo~ Das war nun das 3. Kapitel ^^ Ich hoffe, es hat euch gefallen. Für die ganz langsamen.. Das war ein Rückblick von Klaha.. Die beiden fallen nicht im Krankenhaus übereinander her!! XDDDDDD Und... verzeiht mir, dass ich Mana so leiden lasse T_T'' *mich ja selbst dafür erschießen könnte* XDD~ *alle treuen leser knuddel* ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)