Mut zur Akzeptanz von Fabien ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Hallo Leute. Das ist nun meine 2. Fanfic. Naja, sie hätte besser sein können, aber momentan habe ich keine Lust sie zu bearbeiten. Es ist übrigens eine Kurzgeschichte. Ich wünsch euch noch viel Spaß^^ Evilthais: " Mein Gott, muss das denn sein?" Angelthais: " Du bist eben ziemlich einseitig!" Evilthais: " Hast du mich gerade beleidigt?" Angelthais: " Nein *klipp und klar*!" Evilthais: " Das gibt Rache! Feuer der Hölle steht mir bei!! *wie verrückt lach und nix passier* Angelthais: " Er kapiert's nicht..." --------------------------------------------------------------------------- Mut zur Akzeptanz Er stand ganz oben. Verdammt, das Dach ist nicht eingezäunt! Er will doch nicht etwa springen? ! Ein lautes Gemurmel durchging die Masse die sich versammelt hatte um auf jenen Menschen zu starren der jetzt ganz oben auf dem Schulgebäude stand. Es war leicht windig, und über ihn türmten sich dunkle Wolken auf die passend zu meiner Stimmung gleich zu heulen anfingen. Konztantin starrte wütend auf uns herab. Ich war mir sicher das seine Augen gleich Feuer fingen, so wütend schaute er auf uns nieder. Ein Herunterbücken seinerseits lies uns alle nach Luft schnappen. Tut er es etwa doch? Einen Augenblick verharrte er so bis er sich wieder aufrappelte und sein lang gehütetes Geheimnis offenbarte. Konztantin hatte seine Hosenbeine hochgekrempelt, aus denen 2 Eiserne Stäbe ragten. " JO!" Schrie er meinen Namen. Ich wusste, es war soweit... Vor 2 Wochen: Auf dem Schulhof war es leer. Keine Menschenseele war zu sehen. Einsam lies der Wind die ersten herabfallenden Blätter aufwirbeln. Es war Anfang Herbst. Hörbare Stille beherrschte den leeren Schulhof. War er denn leer? Plötzlich durchdrangen leise Schritte die Umgebung. In der Einzahl klangen sie unheimlich. Ein Junger Mann, vielleicht 16 Jahre alt, starrte das Gebäude an. Er war nicht neu hier. Diese Schule kannte er nun schon seit 5 Jahren und trotzdem sah er sie an, als wenn er sie nicht kenne. Doch er wusste über jeden Winkel bescheid, jedes Versteck war ihm vertraut, er kannte die Anzahl der Fenster und Türen und trotzdem war ihm diese Schule fremd. Vielleicht, weil er wusste das er nie dort willkommen sein würde. Ein lautes Klingeln durchstach die Stille und signalisierte das wieder eine Unterrichtsstunde zuende war. Jetzt würde es vom neuem beginnen. Die ersten Schüler kamen raus und mit ihnen die üblichen Verspottungen. (Jo) Müde packte ich meine Sachen und ging nach unten. Wieder war es große Pause. Ich bin erst seit einer Woche hier, doch inzwischen habe ich mich gut eingelebt. Meine Eltern sind umgezogen. Die Beförderung von Papa war schuld daran. " Hey Jo! Komm mal mit, das musst du dir ansehen!" Mourin, eine Klassenkameradin mit der ich mich gut verstand, zog mich an den Ärmel zu einem Fenster. Seltsam, normalerweise ist es gar nicht ihre art so aufgeregt zu sein. Mourin ist eigentlich ein stilles Mädchen das kaum was sagt und etwas unnahbares an sich hat. Ganz wider Erwarten ist sie jedoch sehr direkt. Die Tatsache das sie mich ganz aufgeregt gesucht und ans Fenster gezogen hatte lies mich stutzig werden. Mit großer Erwartung sah ich durch die Glasscheibe und stockte den Atem. Ich wusste das keine Schule einen Heiligenschein trägt, doch das es hier so zu gehen kann hätte ich nie erwartet. Ich musste doch etwas tun! Mich durchschoss ein Geistesblitz und ich lief mit großen Schritten in die Bibliothek. Es ist der einzige Ort, wo er nur sein konnte. " Mark!!" Schrie ich beim Betreten den Büchergarten zusammen. Wenige Augenblicke später lugte ein Kopf hinter einem Regal hervor. " Das müssen wir aber noch üben. Dir fehlen so einige Manieren." Gab der junge Mann trocken auf den Ruf seines Namens zurück. " Egal, ich brach dich mal als Abschreckung!" Winkte ich ab und dribbelte ungeduldig auf meinen Füßen herum. " Sehr schmeichelnd." Gab Mark vorwurfsvoll zurück und packte sein Buch weg. " Wofür eigentlich?" " Da wird jemand gerade zusammengeschlagen!!" Begründete ich mit einem aggressiven Unterton und zog ihn mit in Richtung Schulhof. Mark leistete keinen Widerstand. Das war ein sicheres Zeichen das er mir helfen würde. Wer ihn nicht kennt sollte wissen das er ein ziemlich hochgewachsener und breitgebauter Mensch ist. Jeder ist bei seinem Erscheinen zurückgewichen. Auf den Schulhof rannte ich auf die Masse der blöd gaffenden Zuschauer dieser unfairen Schlägerei zu. " Hey ihr feigen Hähne! Lasst den Kerl in Ruhe!" Schimpfte ich die prügelnde Gruppe an. Auf den Boden lag versteift ein Junge der sich zusammengekauert hatte. " Was für ein Miststück bist du denn?" Schrie einer der Schläger zu mir. Was hatte er da gesagt? Mit gefährlich schneidender Stimme rief ich Mark zu mir. Mit einem Schlag herrschte Schweigen. Ich holte tief Luft und begann von neuem: " Wir sind doch alle erwachsene Menschen oder? Also können wir uns doch auch wie Erwachsene benehmen!" Sagte ich ziemlich angesäuert. Gefährlich blitzten meine Augen in die der Täter. Ein unsichtbarer Kampf entstand. " Verschwindet!" Beendete ich meinen Vortrag. Zusätzlich bäumte Mark in voller Größe auf. Das war der entgültige Faktor für das Wegtreten der Prügler. (Konztantin) Warum hatte sie das gemacht? Schwankend stand ich auf und klopfte mir den Dreck von der Kleidung. " Alles in Ordnung?" Fragte mich das Mädchen. Habe ich richtig gehört? Sie fragt ob alles in Ordnung ist? Ich musste sie ziemlich überrascht angeguckt haben denn sie setzte eine fragende Miene auf. Schnell unterbrach ich den Augenkontakt und setzte mein Ranzen auf. " Alles in Ordnung." Antwortete ich hastig und verschwand hinter einer Mauer. " Ist er immer so?" Hörte ich sie jemanden fragen. Wahrscheinlich diesen Schrank. Mark oder so hieß er. "Konztantin? Ja, er ist immer ziemlich reserviert. Kein Wunder wenn du mich fragst." " Wegen der Prügelei? Warum wird er denn verprügelt?" " Ja gute Frage... die Jungs sagen das er sich beim Sport immer im Klo umzieht und im Sommer dauernd lange Klamotten anhat. Sie halten ihn für verklemmt, oder so." Während des Belauschens wurde ich immer wütender. Hat sich denn Jemand mal die Frage gestellt warum ich das alles mache? Das alles hat einen guten Grund. Doch wenn es die ganze Welt wüsste ist es mehr als fraglich ob sie mich dann noch akzeptieren. Jetzt wo sie es ja ohnehin schon nicht tun. " Ziemlich kindischer Grund." Hörte ich noch die Antwort von dem Mädchen. Ich weiß nicht warum, aber ein angenehmes Gefühl stieg in mir auf. War es Freude? War es Erleichterung? Fühlte ich mich verstanden? Was war es? Ich schob diese Frage beiseite und ging zum nächsten Unterricht. Es würde noch ein langer Tag werden. Ich hatte keine Ahnung das ich meine Retterin eine Woche später noch genauer kennen lernen würde... Eine Woche später: Es ist ein Sonntag. Die letzten warmen Sonnenstrahlen fanden ihren Weg in die menschenüberflutenden Straßen einer großen Stadt. 2 Menschen schlängeln sich mit gedankenverlorenen Kopf durch die Massen. Es weiß keiner der Beiden das sie sich gleich über den Weg laufen werden. (Konztantin) Mit langsamen Schritten schlenderte ich über dem Markt. Hier ist der einzige Ort, wo es zu voll ist um mich zu aufziehen zu können. Der einzige Platz wo ich keine Angst zu haben brauchte. Mein Blick wanderte einmal um mich rum. Es ist ziemlich traurig. Alles ist voller Menschen und keiner interessiert sich für den anderen. Meine Augen blieben auf einen Maler haften. Er trug einen Mundschutz und kniete mit einem weißen Stück Pappe auf dem Boden. In beiden Händen hielt er jeweils eine Sprühdose. Dieses Bild weckte Interesse und ich beschloss mir das genauer anzusehen. Der Maler verwendete neben den Dosen auch Teller als eine Art Schablone, Immer wieder beschichtete er sein Werk mit neuen Farben, so als wenn er nicht damit zufrieden wäre. Zum Schluss bekam das Gemälde noch eine unsichtbare Schicht darauf. Das fertige Bild zeigte eine bläuliche Landschaft mit Felsen und Wasser. Und am Himmel zeichneten sich vier verschiedengroße Planeten ab. Mir gefiel es so gut das ich es haben wollte. " Wie viel kostet es?" Ich erschrak. Hatte ich auf einmal eine Doppelstimme? " Na da haben wir ja 2 Interessenten. Ihr müsst euch schon einigen." Lachte der Künstler. Ich sah mich um. Als ich dann die Besitzerin der 2 Stimme erkannte setzte mein Atmen für wenige Sekunden aus. Es war sie. Das Mädchen die mich gerettet hatte. Sie lächelte mich an. " Was guckst du so, als wenn man dich geschlagen hätte? Wie wäre es? Jeder bezahlt die Hälfte." Schlug sie vor. " Sehr witzig, und wer bekommt das Bild?" Das Mädchen sah mich an, als wenn meine Kombinationsfähigkeit auf dem Nullpunkt liege. " Na uns beiden natürlich!" Sagte sie wie selbstverständlich. Meinte sie das ernst? " Habt ihr euch geeinigt?" Fragte der Maler dazwischen. Verwirrte sah ich zu dem nach einer antwort verlangendem Mann. " Äh... j- ja" Stotterte ich unentschlossen. Worauf ließ ich mich da ein? (Jo) Ich lächelte vor mich hin. Irgendwie hat er was an sich. Er ist groß, hat dunkle harre und grüne Augen... und er ist schüchtern. Beide bezahlten wir und gingen gemeinsam durch die Stadt. " Was machen wir jetzt?" Fragte ich ihn. Konztantin sah mich unverständlich an. " Warum fragst du mich das? Du folgst mir schließlich die ganze Zeit!!" Motze er mich an. Das brachte mich zum Lachen. Es war so unerwartet von ihm das ich einfach lachen musste. Noch bevor er etwas erwidern konnte sagte ich: " Dann lass uns auf die Wiese gehen. Da setzen sich die meisten hin." Plötzlich blieb Konztantin stehen. Fragend sah ich ihn an. Hatte er denn keine Lust? Oder ging ich ihm auf dem Wecker? Eine Weile starrten wir uns schweigend an. " Wie heißt du überhaupt?" Fragte er schließlich. Erleichtert seufzte ich auf. " Jo" Antwortete ich ihm. " Sag mal, warum bist du immer allein?" Keine Antwort. Konztantin blickte auf den Boden und ging auf die Wiese zu. " Du kannst nicht immer davonlaufen! Wie soll ich dich denn verstehen wenn du nur vor dich hinschweigst?!" Schrie ich ihm hinterher. Abrupt blieb er stehen. Einen Moment verharrte er so. Dann fing er an zu lachen. Es war kein fröhliches Lachen. Es war hohl und klang frustrierend. " Ich fass es nicht. Ausgerechnet DU willst mich verstehen? Warum? Du hast doch alles. Warum interessiert dich das?" Fragte er mich wütend. " Weil ich nicht bin wie die anderen!" Konterte ich. Wieder Stille. Konztantin sah mich an, als wenn er nicht wüsste was er denken sollte. Dann zog er ohne Vorwarnung seine Hosenbeine Hoch. " DAS ist der Grund warum ich immer alleine bin! Ich kann doch niemandem sagen das ich ein Krüppel bin! Das ich keine Beine mehr habe, sondern nur Stahlstäbe!" Schrie er mich an. Er klang verzweifelt. " Stimmt, wenn du dich so siehst, dann kannst du es niemandem sagen." Stimmte ich ihm zu. Darauf sah er mich an, als wenn er erst jetzt verstanden hatte worum es geht. Erschöpft sackte Konztantin zu Boden. Ich ging zu ihm hin und umarmte ihn. Hilfesuchend erwiderte er die Umarmung. Nach einer Weile löste ich mich von ihm und sah ihn lächelnd an. " Komm, der Tag ist noch lang." (Konztantin) Ich hatte es begriffen. Auf einmal war mir alles klar. Es geht nicht darum von den anderen akzeptiert zu werden, sondern darum sich Selbst zu akzeptieren. Ich hätte mir eine scheuern können das ich nicht selbst darauf gekommen bin. Und als Jo mir freundschaftlich die Hand hinhielt begann der schönste Tag in meinem Leben. Gemeinsam gingen wir Eis essen, alberten herum und sahen uns die Schaufenster an. Für viele wäre es wohl ein normaler Tag gewesen, doch für mich war er etwas besonderes, zumal sie dabei war. " Was für ein Tag ! Schluss für heute!" " Ja, ganz deiner Meinung. Wir sehen und Morgen? " Ja, wir sehen uns Morgen." Bestätigte ich ihr. Plötzlich sah mich Jo ernst an. Etwas schüchtern fragte sie: " Sag mal,... wenn du jemanden deine Liebe gestehen würdest... wie würdest du es machen?" Diese Frage überraschte mich. Sollte sie etwas bedeuten? Ich überlegte kurz und antwortete: " Ich würde auf das Schuldach klettern, meine Behinderung offenbaren und schreien: ich liebe dich." Stille. Total perplex sah mich Jo an. Dann fing sie an zu lachen. " Wir sehen uns morgen und das Bild schenk ich dir." Sagte sie nur... Zurück zur Gegenwart: (Konztantin) Ich habe es satt! Die ewigen Sticheleinen und Schlägereinen. Und sie machen es nur, weil sie nicht wissen warum ich so bin. Muss ich ihnen denn einen Grund dazu geben? Die Schläger haben mich gleich wieder abgefangen und alles begann von vorne. Und dann kam Jo. Sie wollte mir wieder helfen doch ich wurde wütend. Mit einem mal spürte ich keine Schmerzen mehr und ich wusste was ich tun musste. Jetzt steh ich hier auf dem Dach, die Hosenbeine nach oben gekrempelt. Mein Herz rast wie wild. " Jo!!!!" (Jo) Ich wusste was kommt. Ich hatte ihm damals nicht geglaubt, doch er meinte es ernst. Es folgte das was so unglaublich klang. " ... ich liebe dich!" Schrie er in voller Lautstärke. Es war so still das man schon fast nach ihr greifen konnte. Mir liefen die Tränen herunter. Und dann passierte etwas womit ich nie gerechnet hatte. Die Gruppe von Schlägern bildete ein Trampolin (mit den Armen). Konztantin sah ungläubig nach unten. " Spring!!" Schrie einer aus der Gruppe. " Wir tun dir nichts, versprochen." Es war wie ein gesunder Weichnachtsbaum im 2. Weltkrieg. Ein Wunder? Konztantin sprang... und wurde aufgefangen. Lobend klopften ihm Einige auf die Schulter und dann kam ich zu ihm. Schüchtern sah er mich an. Ich grinste schelmisch. Ein Raunen und Klatschen durchlief den Schulhof denn ich hatte Konztantin ohne Vorwarnung geküsst. -Ende- ---------------------------------------------------------------------------- Ich bitt um Kommentare^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)