Entführt von Feaneth ================================================================================ Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- Entführt 5.Kapitel Harry lernte immer besser, sich in der Dunkelheit zu Recht zu finden. Er fing mit dem Schlafzimmer an, dann das Bad und zum Schluss nahm er das Wohnzimmer so unter die Lupe. Schon bald hatte er einige Wege ohne anzustoßen geschafft. Das war wirklich anstrengend und er nahm sich immer vor nicht zu blinzeln, doch wenn er sich wieder arg gestoßen hatte, musste er das doch tun. Aber trotzdem lernte er alle Wege kennen, und schloss immer öfter die Augen um im Dunkeln zu laufen. So tapste er morgens mit geschlossenen Augen zur Toilette und wieder zurück. Diesen Weg würde er also immer wieder finden. An diesem Morgen kam eine Eule an und Harry wunderte sich. Es war die Hogwarts Eule und sie brachte seinen Schulbrief. Sehr geehrter Mr. Potter Anbei die Liste der Bücher für das 7.Schuljahr. Sie haben die gleichen Fächer wie im letzten Jahr, denn es konnte nicht mehr gewählt werden. Harry, wo bist du nur. Wir machen uns alle große Sorgen um dich Ich hoffe wir sehen dich wieder. Wir erwarten dich am 1.September um 10Uhr am Bahnhof in King Cross Mit freundl. Gruß Minerva Mc. Gonagall Stellvertretene Direktorin Schon beim lesen kamen ihm die Tränen. Er mochte seine Professorin. Würde er sie alle wieder sehen? Dann, am Ende der Woche erschien wieder ein Hologramm. Doch es war nicht Taurol, was Harry sehr erstaunte. "Ich bin Lothenon (der Blühende) und ich werde dich erst einmal weiter unterrichten. Taurol (der Edle) kommt später wieder dazu. Du brauchst vor mir keine Angst haben .Ich werde dir genauso wenig antun wie Taurol." "Lothenon? Was für ein schöner Name, aber was soll ich tun? Was willst du von mir?" . "Ich möchte, dass du in den Garten gehst und dich dort mit geschlossenen Augen auf die Wiese setzt. Konzentrier dich nur auf dich. Was spürst du? Was empfindest du? Was riechst du? Und diese Dinge. Ich werde heute Abend wieder erscheinen. Du kennst die Bedingungen unter denen Taurol dich berühren kann?" "Ja, ich muss mein Augenlicht geben." "Gut, wenn du willst können wir das auch machen, doch musst du dich nicht heute entscheiden." "Ich möchte es aber. Ich bin einverstanden. Weißt du, manchmal braucht man jemanden zum Berühren. Es ist sonst so einsam." "In Ordnung Kleiner. Bis heute Abend. Du weißt wann ich komme? Ich bin um 19Uhr hier. Wenn du willst, kannst du dich schon in den Garten setzen. Ich werde dann zu dir kommen. Bin gespannt, was du so empfindest." Mit diesen Worten verschwand er und ließ Harry nachdenklich zurück. Die ganze Sache wurde immer geheimnisvoller. Wo sollte das noch enden? Doch bis jetzt hatte ihm niemand wehgetan, und es ging ihm doch gut. Er wurde nicht geschlagen, hatte genug zu essen und hatte Zeit und Ruhe, seine Aufgaben zu machen. Auch wenn er manches Mal einsam, war. Man konnte eben nicht alles haben. Nachdem er seine Schulsachen erledigt hatte, ging er in den Garten. Dort setzte er sich auf den Rasen, schloss die Augen und horchte auf die Geräusche, die er vernahm. Dann setzte er sich an eine andere Stelle um dort zu lauschen. So umrundete er den ganzen Garten, und bemerkte, dass er an jeder Stelle andere Geräusche deutlicher wahrnehmen konnte. Und immer versuchte er die Richtung, aus der die Geräusche kamen, zu finden. Das war nicht immer einfach und sein Gehör machte ihm öfters einen Strich durch die Rechnung. So verging dieser Tag und Harry setzte sich mit einer Decke auf den Rasen und las noch etwas. Hier hatte er seine Leidenschaft für Bücher entdeckt. Es war 19Uhr und er merkte wie seine Sicht dunkler wurde. Also war Lothenon anwesend. "Guten Abend Lothenon. Schön, das du da bist." "Guten Abend Harry, wie geht es dir? Hast du schön geübt?" "Hab ich und es ist seltsam. Die gleichen Geräusche hören sich an verschiedenen Stellen anders an." Er spürte wie sich der Mann hinter ihn setzte und ihn in den Arm nahm. Harry ließ sich fallen, obwohl er den Mann doch gar nicht kannte. Doch fühlte er sich einfach geborgen. Auch bei ihm hatte er das Gefühl ihn zu kennen und doch auch wieder nicht. Das machte ihn stutzig. Trotzdem genoss er die Umarmung. "Erzähl mir von deinen Eindrücken? Was riechst du?" "Ich rieche frisch gemähtes Gras. Es liegt Blumenduft in der Luft. Außerdem riecht die Luft so richtig frisch. Es hatte gestern geregnet und der Duft liegt noch in der Luft." "Sehr schön. Was spürst du?" "Ich spüre den Wind in meinen Haaren und auf meiner Haut. Ich spüre die Erde unter meinen Händen. Das Wasser, das durch meine Finger gleitet." "Was hörst du?" "Ich höre den Wind, der um die Ecke heult. Die Vögel, die in den Bäumen singen. Wenn ich auf dem Rasen liege höre ich die Mäuschen, die durch das Gras laufen. Und die Käfer, die umhersummen." "Du bist sehr gut. Du hast wirklich eine Menge gelernt. Ab Morgen sollst du versuchen, den Garten ebenfalls im Dunkeln zu durchqueren. Lerne ihn genau so kennen wie das Haus. Bald wirst du wissen, warum das so wichtig für dich ist." Er hielt den Jungen zärtlich in seinen Armen und wollte ihn eigentlich auch nicht los lassen. Auch Harry genoss es weiterhin in diesen starken Armen zu liegen. Bevor er sich verabschiedete, küsste er den Kleineren zärtlich auf die Stirn. Dann verließ er ihn und Harry konnte bald wieder sehen. Er rollte seine Hängematte zusammen und brachte sie in den Schuppen. Denn es sollte wieder regnen und sie sollte doch nicht nass werden. Dann gönnte er sich ein schönes Bad mit viel Schaum. Nach einem leckeren Abendessen legte er sich schlafen. In seinen Träumen nahmen die beiden Männer, bei denen er war, eine immer größere Rolle ein. Doch noch wusste er nicht wie er darauf reagieren sollte. Aber er hoffte, noch vor Ende der Ferien zu einem Ergebnis zu kommen. Aber diese Träume brachten ihm Frieden und darum konnten sie nicht böse sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)