Wege des Schicksals von Cistus ================================================================================ Endlich vorbei -------------- Endlich vorbei "Aber du bist allein! Ich habe eine Armee!", lachte Velon über Theos Irrglaube. "Gut, das du das erwähnst!", grinste Theo und holte eine Pfeife aus der Tasche und blies kräftig hinein. Die Ironie war, das Theo der einzige in weiter Umgebung war, der nichts hörte. Aber die Werwölfe, als auch die Vampire vernahmen des Signal klar und deutlich. "Zum Angriff!", schrie der Vater oben auf dem Hügel. Auf sein Zeichen griffen 100 Vampirkrieger und ein Schwarm aus unzähligen Fledermäusen die Horde Werwölfe vor der Burg an. Mia stieß einen Schrei aus und rief alle Tier der Umgebung herbei und befahl ihnen den Angriff. Nachdem sie glaubten, das Jessy in der Burg war, hatten sie in ihrer Wachsamkeit nachgelassen und wurden überrascht. Ein Gemetzel von apokalyptischen Ausmaßen begann. Schon nach kurzer Zeit waren überall Leichen verstreut. Unterdessen kämpften Theo und Velon verbissen. Jeder trug schon Wunden davon, die ihnen das Kämpfen erschwerten, aber keiner gab nach. Theo war für sein Training beim König dankbar, denn sonst wäre er schon längst getötet worden. Aber seine Kräfte gingen ihren Ende entgegen! Der Werwolf hatte einfach das größere Durchhaltevermögen. Schwer atmend prallte er nach einem abgewehrten Angriff an die Wand. "Das ist dein Ende, Fallada! Gleich wirst du deinen Vater in der Hölle wiedersehen!", stichelte Velon. Wütend stieß sich Theo von der Wand ab und schwang sein Schwert, aber der Angriff ging ins leere. Sein eigener Schwung ließ ihn stolpern. Velon stand über Theo, bereit für den finalen Schlag. Theo griff an seinen Hosenbund und zog den Dolch, der einst seinem Vater gehörte und den ihn der Vampirkönig zurück gegeben hatte. Er schleuderte ihn Velon entgegen, doch er prallte wirkungslos an seiner Armschiene ab. Theo hörte wie der Dolch klappernd zu Boden fiel und außer Reichweite rutschte. "Das war es für dich, kleiner Mann!", schrie Velon. Die Tür flog auf und Jessy kam mit Mia herein. Jessy hatte nur den Bruchteil einer Sekunde um zu reagieren. Sie tat es aus Reflex ohne nachzudenken. "Nein!", schrie sie. In selben Moment spürte Velon einen stechenden Schmerz im Rücken. Jessy hatte den Dolch mit ihrer Telekinese aufgehoben und ihn in Velon`s Rücken gerammt. Der Herrscher der Werwölfe schrie auf. Theo erkannte seine Chance und rollte sich von ihm weg. Velon taumelte, aber er war noch nicht geschlagen. Er richtete sich wieder auf mit seinem Schwert in der Hand. Die beiden Vampire wollten ihn angreifen, aber Theo hielt sie zurück. "Das ist mein Kampf! Mischt euch nicht ein!", befahl er. Sein Blick hatte etwas endgültiges. Mit einem Schrei stürzte Velon auf ihn zu. Auch Theo legte alle Kraft die er noch hatten in diesen letzten Angriff. Er schwang das Schwert seiner Familie hoch durch die Luft. Mia und Jessy sahen alles wie in Zeitlupe. Beide Kontrahenten starteten zur gleichen Zeit ihre Attacke. Die Schwerter trafen sich auf halben Weg, Funken sprühten und dann,.... zerbrach das Schwer des Werwolfs unter der Kraft von Theos. Sein Schwert drang tief in den Körper des Werwolfs ein und zerteilte ihn. "Wie kann das sein?", stammelte Velon sterbend. "Besiegt von einem minderwertigen Menschen!" Theo war zu Boden gesunken. Er hatte alle Reserven verbraucht. Mia und Jessy liefen zu ihm. "Alles in Ordnung?", fragte seine Schwester besorgt. "Ja! Alles in bester Ordnung! Wir haben unseren Vater gerächt!", keuchte Theo. Die beiden Mädchen stützen ihn und brachten ihn nach draußen. Dort tobte immer noch eine Schlacht. Theo hatte genug gesehen. Er stellte sich am Tor über dem Schlachtfeld auf und holte tief Luft. "Velon ist gefallen! Der Sieg ist unser!", schrie er so laut er konnte. Es wurde merkwürdig still auf dem Schlachtfeld. Alle schauten zu ihm hoch. Theo riß sein Schwert in die Luft und schrie "SIEG!". Die Vampire begannen zu jubeln und die übrigen Werwölfe ergriffen panisch die Flucht. Zwei Gestalten lösten sich von den Vampiren und kamen zu ihnen. Mia war erleichtert, das ihre Eltern noch lebten. "Gut gemacht mein Junge! Dein Vater wäre heute sehr stolz auf dich! Und wir sind es auch!", meinte der König mit Tränen in den Augen. Es war endlich vorbei. Langsam gingen sie über das Schlachtfeld. Theo war so furchtbar müde. Er sah es nur aus den Augenwinkeln und schnellte herum. "Mia! Paß auf!", schrie er. Ein Werwolf, den sie für tot gehalten hatten war aufgesprungen und hatte schon sein Schwert auf Mia herabfahren lassen. Es war zu spät um auszuweichen und keiner konnte noch etwas tun. Um Mia war es geschehen. "Nein, nicht jetzt wo wir gewonnen haben!", dachte Theo noch. Ein Schmerzensschrei durchbrach die Nacht. Der Werwolf hatte sein Ziel im letzten Moment verfehlt und schrie vor Schmerzen. Artemis hatte sich auf ihn herab gestürzt und seine Augen mit ihren scharfen Krallen zerstört. Damit hatte Artemis Mia das Leben gerettet. "Wie kannst du es wagen meine Tochter anzugreifen?", donnerte der Vater. Eine unheimliche Aura umgab ihn. Es war auf einmal als würde er zu leuchten beginnen. Die Mutter zog die anderen schnell weg von ihm und machte sich mit ihnen aus dem Staub. Auch die anderen Vampire suchten das Weite. Schon im nächsten Moment bestand der Vater nur noch aus Flammen und hinterließ eine Schneise der Zerstörung. Er äscherte den Werwolf völlig ein und das selbe tat er mit allen anderen Leichen auf dem Feld. "Was ist mit Vater geschehen?", fragte Mia ängstlich. "Das ist seine besondere Gabe! Er ist ein Feuervampir! Er kann das Element Feuer beherrschen, aber die Gabe ist so mächtig, das sie leicht außer Kontrolle geraten kann. Er setzt sie nur als allerletztes Mittel ein!", erklärte die Mutter. "Oder wenn er außer sich ist vor Wut!" Den drei jüngeren wurde schlagartig klar, warum sie nie zuvor den Vater hatten seine Gabe einsetzen sehen oder ihn auch nur davon reden hören. Es war grausam! Wie eine Naturgewalt die über das Feld fegte! Unaufhaltsam wie ein Sturm und zerstörerisch wie ein Erdbeben! Man konnte merken, das er keinen Unterschied zwischen Freund und Feind machen würde. Langsam schien er sich zu beruhigen. Die Flammen wurden schwächer und er nahm wieder körperliche Formen an. Schwer atmend stand er da. Die vier liefen zu ihm. "Alles OK, Vater?", fragte Mia vorsichtig. Er lächelte sie leicht an: "Ja, mein Schatz! Es ist alles wieder gut! Laß uns nach Hause gehen!" Theo lag da und konnte es nicht fassen. Der Kampf war vorbei und er hatte tatsächlich überlebt. Er hatte seinen Schwur eingelöst und war frei. Nun konnte er sich endlich daran machen seine Zukunft zu gestalten. Eine Zukunft mit Mia! Aber es störte ihn etwas und er wußte nicht was. Hatte er was wichtiges vergessen? Stundenlang wälzte er sich in seinem Bett hin und her. "Warum kann ich keine Ruhe finden?", fragte er sich. Er hielt es nicht mehr aus und stand auf. "Hallo Theo!", begrüßte Mia ihn. Er lächelte sie an und zog sie zu sich. "Störe ich?", fragte Jessy dir grade rein kam. "Ja!", brummte ihr Bruder. "Schon gut ich verschwinde!", nörgelte sie und ging hinaus. "Die beiden sind so weit , oder?", fragte die Mutter die alles von draußen beobachtete. "Hat ja auch lang genug gedauert!", grinste Jessy. Sie freute sich einfach nur für die beiden. "Dann wird es Zeit, das ich was wichtiges mit euch bespreche!", meinte sie und sah sehr ernst dabei aus. Dieser Ausdruck gefielt Jessy überhaupt nicht. "Das trifft sich gut! Ich wollte auch mit Jasker reden!", meldete sich der Vater zu Wort. Sie rissen die traute Zweisamkeit der beiden auseinander. Die Mädchen folgten der Mutter. Verzweifelt versuchte sie einen Anfang zu finden für das was sie auf dem Herzen hatte. "Ihr beide kommt jetzt in das Alter wo ihr euch mit Männern einlaßt! Das ist nichts schlimmes. Ihr seid schon lange Alt genug dafür aber durch den Kampf hat sich alles verzögert! Es ist meine Aufgabe euch auf die Gefahren hinzuweisen!" Die beiden Mädchen fingen das kichern an. "Mutter, ich glaube das wissen wir schon alles! Wir sind im Biologie Unterricht bereits aufgeklärt worden!", lachte Mia. "Wir glauben nicht mehr an den Klapperstorch!", fügte Jessy hinzu. Die Mutter quittierte das mit einem kurzen lächeln. "Das ist es nicht worüber ich mit euch reden muß! Es geht um etwas sehr gefährliches!", meinte sie ernst. Den Mädchen verging das Lachen. "Ihr wißt wie es bei Menschen abläuft, aber ihr seid Vampire, da gibt es kleine Unterschiede! Wenn ein Vampir mit seinem Partner intim wird, bricht seine Natur durch. Das heißt er beißt ihn dabei! Ist der Partner ebenfalls ein Vampir ist das kein Problem, aber ist er ein Mensch, dann ..... stirbt er daran!" Mia wurde kreidebleich. Für sie war grade eine Welt zusammen gebrochen. "Aber ich dachte Nachwuchs zwischen Menschen und Vampiren ist möglich!", meldete sich Jessy. "Laß mich doch ausreden!", sagte die Mutter ruhig. "Es gibt Ausnahmen davon! Wenn die Beziehung zwischen Mensch und Vampir auf wahrer inniger Liebe auf beiden Seiten basiert, hat der Biß eine andere Wirkung! Ist es eine Beziehung ohne echte Liebe, stirbt der menschliche Partner, ist die Liebe aber echt, dann verändert sich der Mensch. Er wird kein Vampir, aber seine Lebensspanne erhöht sich stark! Er altert nicht mehr richtig, wird aber abhängig von seinem Partner! Er braucht seine Nähe. Sie können zwar auch eine ganze Weile getrennt voneinander sein, aber sie leiden dabei. Das heißt wenn sie sich endgültig trennen, nachdem die natürliche Lebenszeit eines Menschen abgelaufen ist, stirbt er! Aber die Beziehung kann sehr lange dauern! Eine Cousine von mir ist mit einem Menschen verheiratet, seid fast 400 Jahren! Und sie sind sehr glücklich!" "Dann könnte ich mit Theo zusammen leben?", meinte Mia hoffnungsvoll nach dem Schock. "Wenn deine und auch seine Liebe ehrlich und aufrichtig ist, ja!", bestätigte die Mutter. "Meine ist es auf jeden Fall!", meinte Mia bestimmt. "Bei Theo bin ich mir auch sicher, das er es ehrlich meint!", sagte Jessy. "Dann sollte eurem Glück nichts im Wege stehen, aber du solltest noch mit ihm reden, bevor ihr euch zu sehr drauf einlaßt!", mahnte die Mutter. "Na das wird ja ein lustiges Gespräch werden. Hallo Theo, übrigens ich werde dich beißen und vielleicht aussaugen, wenn wir miteinander.....!", stöhnte Mia. "Maria Ilia Amanda de Noctoura , darüber macht man keine Scherze!", tadelte ihre Mutter sie. "Wow das war eine Premiere!", staunte Mia. "Was?", fragte die Mutter. "Soweit ich weiß ist es das erste mal das du mich bei meinem vollen menschlichen Namen genannt hast!", grinste Mia. Auch beim Vater war ein ernstes Gespräch in Gange. "Es gibt ein Problem!", verkündete er. "Ich habe es mir schon fast gedacht!", erwiderte Theo. "Die Gilde! Sie bereit den Krieg mit den Vampiren vor!", offenbarte der Vater. "Aber es gibt einen Friedensvertrag!", meinte Theo. "Der Vertrag hat der Gilde noch nie gepaßt! Sie haben ihn nur deines Vaters wegen akzeptiert. Außerdem sahen sie sich dadurch in der Lage Zeit zu gewinnen um einen vernichtenden Schlag vorzubereiten! Sie hoffen wohl, das die Werwölfe und die Vampire sich solange gegenseitig schwächen würden!", sagte der Vater. "Was soll jetzt geschehen?", fragte Theo. "Nun da die Werwölfe stark geschwächt sind, hat die Gilde Angst bekommen, das wir nach der Macht greifen würden. Sie hoffen das auch wir im Kampf Federn lassen mußten und geschwächt sind! Sie müssen aufgehalten werden, bevor der totale Krieg ausbricht!", bestimmte der Vater. "Aber wie! Auf vernünftige Verhandlungen werden sie sich nicht einlassen!", war sich Theo sicher. "Du mußt es tun! Du mußt dein Erbrecht einfordern! Seit Jahrhunderten haben die Falladas das alleinige Recht die Gilde anzuführen! Du mußt darauf Anspruch erheben und den Frieden sichern!", erklärte der Vater. "Aber ich habe mit der Gilde gebrochen! Ich wurde ein Verräter als ich mich weigerte dich zu töten! Sie würden mich nicht anhören!", lehnte Theo ab. "Sie haben keine andere Wahl! Das Recht ist auf deiner Seite und das müssen sie akzeptieren! Und du bekommst Hilfe!", versprach der Vater. Der Rat der Gilde war damit beschäftigt den Angriff auf die Vampire zu planen, als die Türen der Halle aufgestoßen wurden. "Was wagst du es hier einzudringen?", blaffte einer der Räte. Theo verzog nur die Augenbraue. "Das werde ich dir gerne sagen, Hargott Fennis! So wie ich es euch allen sagen werde! Es wird keinen Krieg mit den Vampiren geben!", verkündete er. "Du Verräter willst uns sagen was wir tun sollen?", dröhnte Fennis. "Ja, denn ich werde es nicht zulassen! Die Gilde ist blind und hochmütig geworden! Warum glaubt ihr, hat mein Vater diesen Frieden geschlossen? Weil er wußte das wir diesen Frieden brauchten! Und ich sehe das genauso! Die Vampire sind nicht unsere Feinde! Sie sind anders und haben uns fremde Angewohnheiten! Sie müssen auch töten um zu leben, aber wir tun das selbe! Nur töten wir dazu unschuldige Tiere! Die Vampire waren bereit ihre Opfer auf das nötigste zu reduzieren und haben sich daran gehalten!", erklärte Theo. "Das hätte ich mir denken können, das du auf der Seite dieser Monster stehst! Wahrscheinlich bist du selber schon einer von ihnen, wie deine verfluchte Schwester!", polterte Fennis. "Was du denkst ist mir egal, Fennis! Aber um zu verhindern, das es zum Exodus kommt, werde ich die Führung der Gilde übernehmen!", sagte Theo. "Du? Wie kommst du darauf, das du die Gilde führen darfst?", lachte Fennis. "Das ist mein Recht, als direkter Nachkomme von Gerald Lukas van Fallada! Und ich nehme es hiermit in Anspruch!", verkündete Theo laut und deutlich. Ein raunen ging durch die Reihen der Männer. "Ich bin der legitime Führer der Gilde! Du bist nur ein dahergelaufener Streuner, dessen Vater ein Narr und Verräter war!", brüllte Fennis. "Nenne meinen Vater nie wieder einen Verräter!", donnerte Theo und zog seine Waffe. "Du forderst mich zu einem Ehrenkampf heraus?", meinte Fennis amüsiert. "Du hast wohl vergessen, wer dich trainiert und dir alles beigebracht hat!" "Dann komm und beweise es mir!", forderte Theo. Fennis zog sein eigenes Schwert. "Mach dich darauf gefaßt deinem Vater gegenüberzutreten, du Abschaum!", zischte Fennis. "Das wird sich zeigen!", erwiderte Theo gleichgültig. Mühelos parierte er die Attacken von Fennis, der sich sichtlich abmühte. Theo griff kein einziges mal selber an. Fennis war am Ende seiner Kräfte, als Theo ihm sein Schwert aus der Hand schlug. "Du bist erledigt, Fennis!", raunte Theo ihm zu. "Töte ihn! Das ist die Pflicht bei einem Ehrenkampf!", forderte ein Ratsmitglied. Theo steckte sein Schwert weg. "Sein Tod bedeutet mir nichts! Er soll mit der Schande leben!", sagte Theo gelassen. "Und du meinst dir Schwächling würden die Krieger der Gilde folgen?", verhöhnte Fennis ihn. Theo trat auf ihn zu: "Ich mag ein Schwächling sein, aber ich habe Verbündete!", sagte er. Die Tür ging auf und seine Familie kam herein. Die Anwesenden wußten nicht wie sie auf die Vampire reagieren sollten. Sie waren auf so einen Kampf nicht vorbereitet. Auf der Schulter von Mia saß zu aller erstaunen ein Nachtfalke. Jeder von ihnen wußte das Nachtfalken und Vampire Todfeinde waren. Das Mädchen kam hinter dem König zum stehen. Sie nahm den Falken von ihrer Schulter und ließ ihn zu Theo fliegen. Theo nahm Artemis in Empfang und streichelte sie. Er war froh, das der Falke Mia nach dem Kampf als Herrin anerkannt hatte. Dann wandte er sich wieder Fennis zu. "Die welche du vernichten wolltest, werden mir den Rücken stärken!", grinste Theo. "Akzeptiert ihr meinen Anspruch auf die Führerschaft?", fragte Theo die Anwesenden. Nach kurzem Gemurmel stimmten alle dafür. "Meinen Glückwunsch, Theodore Emil van Fallada, neuer und gerechter Anführer der Gilde!", verneigte sich der König der Vampire. "Ich danke dir! Verkünde was du zu sagen hast!", meinte Theo. Der König wandte sich an die Anwesenden. "Wir Vampire werden auch weiterhin uns an den Vertrag halten, der uns allen den Frieden brachte. Des weiteren hat der neue Anführer der Gilde die volle Unterstützung des Rates der Vampire und meine eigene!", sagte der Vater. "Ich danke dir und nehme deine Hilfe an!", meinte Theo und verneigte sich demutsvoll. "Um diesen Bund zu festigen, bitte dich hier, vor allen Anwesenden um die Hand deiner Tochter Mia, mit der ich den Rest meines Lebens verbringen will!", bat Theo. Ein entrüstendes raunen ging durch die Menge. Der Führer der Gilde wollte eine Vampirin ehelichen? Ein Skandal! "Theodore, ich gebe dir meine geliebte Tochter Maria Ilia Amanda de Noctoura zur Frau! Ich vertraue darauf, das du sie lieben und beschützen wirst!", gestattete der Vater. Mia und Theo fielen sich glücklich in die Arme. Fennis ließ ein wütendes Schnauben verlauten. Theo drehte sich zu ihn um: "Hargott Fennis! Deine Dienste werden in der Gilde nicht länger gebraucht oder erwünscht! Geh und verlasse dieses Gebäude für immer!", befahl er. Fennis bekam einen hochroten Kopf und rannte hinaus. Zwei Wochen später wurden Mia und Theo getraut. Sie bezogen das Familienanwesen der van Fallada, das Theo zurück erhalten hatte. Jessy kehrte mit den Eltern ebenfalls in die Zivilisation zurück. Sie bauten ein Haus ganz in der Nähe um sich jeden Tag sehen zu können. Mia und Theo führten eine glückliche und sehr lange Ehe. Aus ihr gingen zwei Kinder hervor. Gerald und Fiona, die den Namen zu ehren von Theos Eltern bekamen. Die beiden waren Vampire, von freundlichen Gemüt. Gerald übernahm nach 400 Jahren den Platz seines Vaters um die Gilde weiter zuführen. Theo zog sich mit Mia aus dem Geschäft zurück um noch ein wenig Freude an der Zweisamkeit zu haben. Jessy heiratete 200 Jahre nach Theo und Mia, einen Vampir, mit dem sie arbeitete und lebt mit ihm zusammen. Eine Tochter haben sie gemeinsam und die Großeltern hoffen sehr auf weitere Enkel. Jessy und ihr Mann haben die Forschungen von Irenes Vater, die von der Gilde beschlagnahmt waren, fortgesetzt und nach 150 Jahren zu einem Abschluß gebracht. Kein Vampir ist mehr auf das Blut von lebenden Menschen angewiesen! Es gibt nur noch einzelne Werwölfe die sich versteckt halten. Nachdem die Bedrohung durch die Vampire vorbei war, konnten sie beginnen offen mit den Menschen zusammen zu leben. Angst und Mißtrauen mußten überwunden werden, aber schließlich konnte Irene den Traum ihres Vaters erfüllen und sich in ihrer natürlichen Gestalt in der Menge bewegen ohne gefürchtet zu werden. Zwischen den Vampiren und den Menschen kam es nie wieder zum Krieg! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)