Ras Barke von Bridget (Geschenisse am Nil) ================================================================================ Kapitel 14: What´s this? ------------------------ Vielen Dank euch beiden für die Kommis. *umflausch* Wie ich schon angekündigt hatte, habe ich gerade einen Run bei dieser Geschichte und darum muss ich das gnadenlos ausnutzen. Nicht nur Nic hat sich gerade wieder gemeldet, sondern auch wer anders. Dieses Mal gibt es sogar einen Hinweis auf den Haupttäter, mal sehen, ob ihr es erraten tut. Viel Spaß beim Hinweise suchen. _______________________________________________________ Kapitel 15: What´s this? Charmaine sah sich noch einmal in der Suite um. Überprüfte alle Ecken und Winkel auf Sachen, die sie vielleicht vergessen haben könnte. Sie fand nichts, was sie in ihrer Schusseligkeit vergessen hatte. Also nahm sie ihren Rucksack auf den Rücken, die Umhängetasche über die Schulter, die Handtasche in die eine Hand, den Koffer in die andere. Noch ein Blick zurück und sie zog die Tür endgültig hinter sich zu. Auf dem Gang blieb sie stehen und sah kurz zu Nic´s Zimmer. Unerwartet fand sie sich vor seiner Tür stehend wieder, hatte schon die Hand erhoben, um zu klopfen. Dann stoppte sie sich selbst, ließ sie wieder sinken und drehte sich um. °Volltrottel°, schimpfte sie mit sich selbst. °erstens wäre es jetzt lächerlich, noch einmal bei ihm auf Wiedersehen zu sagen, zweitens weiß ich ja noch nicht einmal, ob er und Leander überhaupt noch im Hotel sind.° Was hätte sie nur getan, wenn er noch da gewesen wäre und sie ihn aus dem Tiefschlaf geweckt hätte. Wie hätte ihre Ausrede gelautet? Entschlossen packte Charmaine ihren Koffer fester und zog ihn Richtung Aufzug. Mit zitternder Hand drückte sie den Knopf, der das Symbol für nach unten aufwies und schimpfte innerlich immer noch mit sich selbst. Der Lift kam und sie stieg langsam und bedächtig ein, mit der festen Vorgabe, sich auf keinen Fall noch einmal umzudrehen und den Gang runter zu Nic´s Zimmer zu schielen. Alle ihre selbstauferlegten Regeln scheiterten und sie spähte um die Ecke. Natürlich war er nicht plötzlich im Gang, rief ihren Namen, kam auf sie zu gerannt, schmiss sich ihr um den Hals mit weit ausgebreiteten Armen und gestand ihr seine Liebe. So etwas geschah nie im realen Leben. Eigentlich eine ganz schön lächerliche Vorstellung, wie sie sich selbst zu gestand und sie musste kurz grinsen. Wie die Szene bei einer richtigen Kitschautorin ausgesehen hätte? Sie stellte sich einen hastig aus seinem Zimmer herausstürmenden Nic vor, der laut ihren Namen rief. Erschrocken sah sie sich selbst sich umdrehen und seinen Namen hauchen. „Geh nicht, Charmaine!“, bat er sie. Natürlich mit einigen neugierigen Passagieren im Aufzug, die es in der Realität nicht gab. Vielleicht auch noch einige Jahrzehnte zurück gedreht, als Ägypten noch zum britischen Empire gehörte. Nic hatte einen schicken Schnurrbart und stand nun vor ihr: „Charmaine, ich war so blind. Bitte verzeih mir. Geh nicht und heirate diesen Lord Boggoues.“ „Ich kann nicht, Nic. Ich habe es meinem Vater auf dem Sterbebett versprochen.“ Mit bebender Brust sah sie ihn an, suchte seinen Blick, während ihrer in Tränen versank. „Charmaine, lass uns fliehen,. Ich habe eine Farm in Australien, dort wird uns niemand finden. Bitte komm mit mir. Ich habe auch schon die Tickets für die Überfahrt. An Bord könnten wir heiraten. Ich liebe dich.“ Ihre Augen schwammen vor Tränen über und sie wusste weder ein noch aus. „Oh, Nic, warum nur hast nicht früher was gesagt? Jetzt ist es zu spät. Rene wartet unten in der Lobby auf mich.“ „Es ist nie zu spät. Komm, wir neben die Hintertreppe. Damit wird er nicht rechnen.“ „Nic, du verwegener Kerl.“ Und so entschwebten sie einer unbekannten Zukunft entgegen. °Kitch as Kitch can.°, lachte Charmaine in Gedanken über ihre eigene Vorstellung und fuhr mit dem Lift einer ihr bekannten Zukunft entgegen. Unten checkte sie aus, bezahlte ihre Rechnung mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Sie hatte den Luxus genossen, aber normalerweise achtete sie immer auf den Preis, wenn sie verreiste. Sie verabschiedete sich von Mamout, sagte auch seinem Neffen Iskander auf Wiedersehen und trat vor das Hotel. Ein Page trug ihr Gepäck und sie winkte ein Taxi heran. Schnell waren ihre Habseligkeiten und sie selbst verstaut. Da sie nun einige Erfahrungen mit den hiesigen Fahrern gemacht hatte, setzte sie sich hinten so hin, dass er ihr weder in den Ausschnitt noch unter den kurzen Rock schauen konnte, den sie heute trug. Charmaine lehnte sich in den Sitz zurück und blinzelte in das Licht des noch recht jungen Tages. Die Sonne war erst vor einer Stunde aufgegangen. Sie wollte so schnell als möglich auf das Schiff, bevor sie noch eine Dummheit machte, die sie danach bereuen würde. Nic war aufgewacht und starte ungläubig auf seinen Wecker, der ihm in blinkenden, gelben Zahlen unbarmherzig mitteilte: 5:00 Uhr. Ihm war heiß trotz des klimatisierten Zimmers und er wusste auch, warum dem so war. Sie war der Grund. Er griff Richtung Nachttisch und suchte den Anschalter für die Lampe. Immer wieder faste er ins Leere, bis er sich dazu aufraffte, aufzustehen, zur Tür schlürfte und dort das große Licht anknipste. Sein Bermuda fühlte sich an, als würde sie heute vorne etwas spannen. Als er nach unten blickte, sah er etwas, was ihn an seinen Traum von letzter Nacht erinnerte. Charmaine, ihre Lippen, ihren Körper, einfach sie verfluchend ging er ins Badezimmer und stellte die Dusche an. Er zog die Hose und das Hemd aus. Stellte sich unter den kalten Strahl und fragte sich still, ob er nicht einfach bei ihr klopfen und sie ins Bett drängeln sollte. So wie sie gestern auf ihn reagiert hatte, würde sie das bestimmt nicht stören. „Ach Verdammt. Warum nur habe ich gestern den Gentleman raushängen lassen und sie nicht einfach ins Zimmer getragen?!“, schimpfte er mit sich selbst. °Weil ich einmal nicht auf meine Triebe gehört habe, sondern auf meinen Verstand.°, beantwortete er sich die Frage gleich selbst. Er blickte noch mal an sich herunter und beruhigte sich allmählich. Ihm war eins klar. Solche Nächte und solch einen Morgen, in dem er in diesem Zustand aufwachte, würde es in Zukunft noch öfters für ihn geben. Es gab nur eine Lösung für dieses Problem und das hieß Charmaine. Nur sie konnte das Feuer in ihm löschen, was sie gelegt hatte. (Boa, klingt das pathetisch +Kicher+). Warum nur hatte er gestern seinen inneren Schweinehund nicht überwunden und sie einfach gefragt, was sie als nächstes vorhatte. Was bei ihm anstand, wusste er genau. Doch wie sahen ihre Pläne aus? Gab es überhaupt ein Wiedersehen? Und wenn ja, wie würde das wohl verlaufen? Wenn es nach seiner Vorstellungskraft ginge, dann so, wie in dem Traum letzte Nacht. Aber würde sie das auch wollen? Oder empfand sie nicht so, wie er für sie? Das führte ihn zu der Frage, was genau er denn für sie fühlte. Wenn er ehrlich war, wusste er es nicht zu benennen. Es war da und ging tief. Und das hatte nicht nur mit dem Begehren nach dem was er nicht hatte haben dürfen zu tun. Sondern mit was anderem. Was war das nur, was ihn dazu brachte, ohne Unterlass nur an sie zu denken? °Charmaine, was hast du mir nur angetan?° Er griff nach einem Handtuch und schlang es um seine Hüfte. Die Schwellung war abgeklungen. Zum Glück, sonst hätte er sich vielleicht noch anders betätigen müssen und das wollte er nicht. Die Frage war nur, wie lange er ohne dem noch auskommen konnte. Er trocknete sich ab, suchte aus dem Schrank eine einfache Jeans und ein T-Shirt heraus und zog sie an. Die letzten Sachen waren schnell verpackt und verräumt. °Ob Leander schon wach ist?° Vorsichtig öffnete er die Tür und hörte seine laute Stimme ihm entgegenschallen: „Nein und noch mal nein. Ich komme erst wieder, wenn wir die Recherchen hier abgeschlossen haben!“ Verwundert wollte Nic die Tür wieder schließen und sich unauffällig wieder in sein Zimmer zurück ziehen. Doch Leander hatte ihn schon erspäht und winkte ihn herein. „Nein, Delia, ich komme noch nicht zurück!“ Als Nic den Namen von Leanders Freundin vernahm, ahnte der schon, worum es bei dem Gespräch ging. „Du kannst auch nicht kommen. Das ist ein Männerurlaub.“ Genervt sah Leander in Nic´s Richtung und lauschte noch einmal den Worten Delias: „Und was sind das für Bilder von Nic? Wer ist diese Frau in seinem Armen? Das Bild stammt von gestern Abend. Was habt ihr da nur gemacht? Ich habe schon einen Flug gebucht und komme auf der Stelle nach Ägypten! Wenn du mit ihm unterwegs bist, dann lässt du dich von ihm zu irgendwelchen Dummheiten anstecken!“ „Was für ein Bild? Wovon redest du eigentlich?“ Er hat wirklich keine Ahnung und sah seinen Freund fragend an. Der nur mit den Schultern zuckte. „Du und seine Versprechungen, es sei nur ein Männerausflug habe ich von Anfang an keinen Glauben geschenkt und dieses Foto ist Beweis genug. Wir sehen uns in 12 Stunden, Leander Magnus und dann werden du und Nic mir Rede und Antwort zu stehen haben!“ Leander hörte nur noch ein Klick in der Leitung. „Verdammte Scheiße! Nic!“, an seinen Freund gewand, “ was in drei Teufels Namen haben du und Charmaine gestern Abend gemacht?“Er fuchtelte mit den Hörer in der Gegend rum und zeigte damit auf seinen Freund. „Ich habe sie nur auf dem Flur geküsst.“ Nic verstand die ganze Aufregung nicht so ganz. „Und weiter?“ „Nichts weiter. Ich habe sie geküsst und dann vor ihre Tür getragen, da sie nicht mehr stehen konnte und das war es.“ „Keine Bettakrobatik wie sonst?“ Ungläubig sah Leander ihn an. „Nein, verdammt. Ich wünschte aber, es wäre soweit gekommen. Meine Nacht war ganz schön ´aufregend` auch ohne diese Betätigung.“ Er ließ sich in den nächsten freien Sessel fallen und rieb sich die Augen und die Stirn. Irgendwie hatte er nun das Gefühl, jeden Moment einen Migräneanfall zu bekommen. Die Sache mit Charmaine ging einfach zu tief. Leander setzte sich ihm Gegenüber hin. „Nic. Auch wenn du sie nur geküsst hast, hat jemand davon ein Foto geschossen und nun ist es in aller Munde. Darum rief mich Delia aufgeregt hier an und macht mir die Hölle heiß, weil wir beide ihr hoch und heilig versprochen haben, dass es nur um Recherche für den kommenden Film ginge.“ „WAS? Aber wer.... warte mal. Charmaine und ich haben uns genau vor dem Lift geküsst. Wir wurden unterbrochen, weil Leute aussteigen wollten. Aber ich habe keine Kamera gesehen.“ „Ein Fotohandy, welches eine Verbindung zum Internet hat, reicht schon aus.“ „Scheiße. Es tut mir leid, Leander, aber das so ein Kuss gleich in Bildform um die Welt geht und auch noch Krach mit deiner Freundin auslöst, war nicht meine Absicht.“ „Schon gut, das konntest du nicht ahnen. Aber was wird Charmaine sagen, sollte sie es erfahren?“ „Vermutlich wird sie mich dafür nun erst recht hassen.“, seufzte Nic. „Dafür ist sie schon zu lange im Geschäft. Ich denke, sie wird dich verfluchen, aber irgendwann doch mit dir sprechen, wenn du es ihr erklärst.“ Das Telefon läutete erneut. Leander nahm es ab und stellte es sogleich auf Lautsprecher: „Sie können reden, Miss Mann, richtig?“ „Das ist korrekt. Kann mich Mister Assima auch hören?“ „Ja, und Sie sind?“ Nic hatte die Augenbrauen hochgezogen. „Ich bin die Agentin von Charmaine Dax und Sie Mister, was haben Sie sich eigentlich dabei gedacht, meine Klientin in aller Öffentlichkeit zu küssen?“ „Hören Sie, Miss Mann, Ihre Klientin war an der Sache genauso beteiligt, wie ich. Und ich wußte noch nicht einmal, dass da eine Kamera war.“ „Sie haben die Arbeit von einem halben Jahr Imagepflege zunichte gemacht. Und nun kann ich Charmaine nicht erreichen. Es geht niemand mehr ans Telefon und ich habe nun Probleme, mir ihre Mutter vom Halse zu halten! Haben Sie eine Ahnung, was für ein Drache das ist!? Wo ist Charmaine? Wo ist sie?!“ „Jetzt beruhigen Sie sich erstmal, Miss Mann, Charmaine ist nicht hier. Ich habe sie nach dem Kuss zu ihrem Zimmer getragen, sie davor abgesetzt und das war es. Ende der Geschichte.“ Stille. „Mehr nicht?“ „NEIN! Verdammt!“ „Das klingt sehr unglaubwürdig in meinen Ohren, wenn Sie mich fragen. Wo ist sie dann, wenn nicht in ihrem Zimmer?“ „Sie sind doch ihre Agentin, ich habe keine Ahnung, was sie nach ihrem Aufenthalt in Kairo geplant hat. Wenn es jemand wissen sollte, dann doch wohl Sie, oder nicht?“ Er hörte, wir hektisch Papiere gewälzt wurden, dann: „Oh ja, ich hatte mich im Tag geirrt. Tut mir leid. Hören Sie, Mr. Assima, was für Absichten haben Sie bei Charmaine? Sie hatte in der Vergangenheit nur Pech mit den Männern gehabt.“ „Das weiß ich. Wollen Sie die Wahrheit hören?“ „Unbedingt.“ „Ich will sie heiraten, Kinder mit ihr haben und sie nur eins, glücklich machen.“ Er konnte hören, wie sowohl die Sprecherin am anderen Ende der Leitung die Luft anhielt, als auch sein bester Freund und Kumpel Leander im Zimmer. Nic warf ihn einen fragenden Blick zu: °Was denn? Ich sage nur die Wahrheit.° „Lieben Sie sie?“, wollte nun Miss Mann wissen. „Vielleicht und wenn es so wäre, würde ich es nicht Ihnen sagen, sonder es als erstes nur ihr mitteilen.“ „Ich verstehe. Hören Sie, Nic, passen Sie gut auf sie auf. Sie ist was besonderes.“ „Das weiß ich. Darum habe ich auch nicht mit ihr geschlafen letzte Nacht.“ „Das ist mir nun auch klar. Es tut mir leid, dass ich Sie so angeranzt habe, aber Charmaine ist nicht nur eine Klientin von mir, sondern auch eine gute Freundin.“ „Das merkt man. Doch nun müssen wir los. Wir müssen noch Ausschecken und dann aufs Schiff.“ „Welches Schiff?“ „Wir machen noch eine Nilkreuzfahrt, warum?“ „Auf welchem Schiff?“, er konnte das Zittern ihrer Stimme durch den Hörer hören. Warum aber wollte sie das wissen? „Auf der Ramses. Aber wieso sollte ich das Ihnen sagen?“ „Nur aus Neugierde.“, winkte sie ab. „Sie werden mir doch nun keine Reporter auf den Hals hetzen, oder?“ Seine Stimme klang streng. „Nein, keine Angst. Ich habe nur aus einem anderen Grund gefragt.“ „Und welchem?“ „Keinen besonderen. Auf Wiederhören, Mr. Assima und entschuldigen noch mal meine harten Worte zu Anfang unseres Gespräches.“ Es klickte in der Leitung. Bayern: In einem Büro in der Münchener Innenstadt Mit blick auf die Frauenkirche (Ursprünglich stand hier: mit Blick auf den Eifelturm) lehnte sich eine junge Frau in ihrem ledernden Bürostuhl zurück und sah den Mann an, der ihr Gegenüber saß. „So wie es aussieht, scheint alles nach Plan zu laufen.“, bemerkte er nur an und strich das typische Kopftuch der Araber nach hinten, welches über seine Schulter gefallen war. Mehr bekam der unbedarfte Zuschauer auch nicht zu sehen, denn sein Gesicht lag immer im Schatten. Nur die Frau vor ihm wußte, wer er war und wie sein Antlitz war. „Das tut es, Vater. Denk aber daran, ich mache das hier nicht freiwillig. Nur dir zu gefallen, weil du der bist, der du bist, mein Erzeuger. Und mehr nicht. Vergiss das niemals.“ Chloe hob die Hand und deutete nach draußen: „Und nun geh. Verlass dieses Büro und mich. Ich will dich nie wieder sehen! Verstanden?“ „Zu Schade. Dabei hätte ich eine gute Verwendung für dich in meiner Organisation. Den geeigneten Partner habe ich schon für dich.“ Entsetzt sah sie ihn. Klimperte ungläubig mit ihren Wimpern. Sprang auf ihre Füße und sagte, nein brüllte nur noch: „RAUS! Auf der Stelle und lass dich hier nie wieder blicken! Das ich dir geholfen habe, bereue ich nun zutiefst.“ Ruhig trank er sein Glas mit dem Whiskey Sour aus, stellte es auf den Schreibtisch ab und erhob sich. „Das es so enden muss, Tochter. Zu Schade.“ Langsam kam er auf sie zu und blickte sie mit traurigen Augen an. „Was meinst du? Geh weg! Verschwinde endlich!“ Entsetzt wich sie zurück. Er kam näher, während sie einen Schritt nach dem anderen nach hinten machte und schlussendlich mit dem Regal zusammenstieß, welches hinter ihr stand. „Geh weg, was willst du noch von mir?“ „Ich bin dein Vater und ich werde dafür sorgen, dass du nun eine folgsame Tochter bist und das machst, was ich will.“ „Auf keinen Fall. Geh endlich, sonst rufe ich die Wachen!“ „Das wird dir nichts nützen.“ Aus seiner Jackentasche zog er eine schon vorbereitete Spritze und hob sie hoch. „Vater, was hast du vor?“ Ihre Stimme zitterte nun vor Angst. „Dich deiner Bestimmung zuführen, Chloe.“ „SCHWEIN!“ Sie hob die Hand und wollte sie ihm ins Gesicht schlagen. Er war schneller und hielt sie fest, während er mit der anderen Hand ihr die Spritzennadel einfach in die Halsschlagader stieß. Er drückte mit der gleichen Bewegung den beweglichen Kolben herunter und den Inhalt in ihre Blutlaufbahn. „Schwein.“, röchelte sie noch einmal, bevor sie ihre Augen schloss und erschlafft nach vorne in seine Arme fiel. „Verzeih, Tochter, aber du gehörst genauso zu meinen Plänen, wie auch Nic, Leander und deine Freundin Charmaine.“ Aus seiner anderen Tasche holte er ein Handy. Drückte einen bestimmten Knopf und sprach gleich rein: „Ihr könnt kommen. Sie ist betäubt.“ Sogleich steckte er es wieder weg und wartete auf seine Männer, die nach einigen Augenblicken die Räume betraten, in denen die Agentur von Chloe Mann lag. Um diese Zeit war noch kein weiterer Mitarbeiter anwesend und darum hatte sie sich auch mit ihm getroffen. Er trug sie selbst nach unten zum Auto, sein einziges Fleisch und Blut, welches er noch hatte. Die Tochter, die angeblich damals bei der Geburt gestorben war. Natürlich war sie das nicht. Doch der Umstand, dass er sie für seine schon damals gereiften Pläne hatte weggeben musste, schmerzte noch heute. Ihre Mutter hatte im Kindbett sterben müssen, weil es angeblich Allah so gewollt hatte. Schon lange hatte er mit ihm gebrochen und sich einer anderen Religion zugewandt. Einer, von der viele Menschen annahmen, dass es sie nicht mehr gab. Im Ägyptischen Museum in Kairo hatte er vor so langer Zeit ein vergessenes Stück Papyri entdeckt, was ihn zu einer Expedition in die Libysche Wüste veranlasste. Früher, zu antiken Zeiten. war der beschriebene Weg eine viel bereiste Karawanenstraße gewesen. Nun führte noch nicht einmal ein Trampelfahrt über die unwegsamen Berge und Hügel dieser Gegend. Später fand er heraus, dass das Absicht war. Seine Führer verließen ihn schon nach der ersten Warnung. Ein Schild in arabisch koptisch und demotisch, welches jeden verfluchte, sollte er weitergehen, als bis hier her. Alleine mit seinen zwei Kamelen ritt er weiter und hoffte auf das Beste. Nach 8 Tagen ging ihm das Essen aus. 4 weitere Tage sein letztes Wasser. Zwei Tage später fiel er hungrig, durstig und seinem Ziel in keinster Weise auch nur einen Schritt näher gekommen, erschöpft und dem Tode näher als dem Leben, vom Kamel. Als er seine Augen wieder aufschlug, blickte er in ein Gesicht, welches er nur aus den Gräbern des alten Ägypten kannte. Ruhig sprach die Frau in der alten Tracht und mit einer Sprache zu ihm, von der er und der Rest der Welt annahm, sie sei ausgestorben: „Habe keine Angst, Fremder. Dankt den Göttern, dass wir dich gefunden haben.“ Und ihm wurde bewusst, dass er am Ziel seiner Suche angekommen war. Seine Ankunft bedeutete für die letzten Nachkommen einer Zeit, die es eigentlich nicht mehr geben durfte, einen Neuanfang. Nur mit ihnen konnte er das wagen, was er sich immer gewünscht hatte. Am Flughafen von München wartete eine Chessna auf ihn, seine Tochter und ihre Begleiter, die sie gleich in die Libysche Wüste zu einer privaten Landebahn weit weg von aller Welt bringen würde. ___________________________________________________________ so, nun erweitern wir nach und nach die ganze Sippschaft. Muss nur noch Bilder suchen gehen. Besonders für Leanders Freundin. Es dauert aber noch etwas, bis sie nun tatsächlich erscheint. Ob sie aber auch in die Pläne der Hintermänner passt und was die eigentlich planen? Nun ja, das wissen nur die und ich. Und ich sage nichts dazu. Ich zittiere hier nur mal Agent Mulder aus the X-files: the truth is out there und trust no one. Viel Spaß beim Raten wünscht euch eure Bridget. *Kicher* Sich wieder verkriecht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)