Quantenphysik von CuteDragon ================================================================================ Kapitel 1: Nachhilfe -------------------- Titel: Quantenphysik Teile: 1/? Autor: Raiku & Riku Pairing: Seto Kaiba x Joey Wheeler Genre: Romance, AU, Shounen-ai (Später vielleicht Yaoi), bissel Drama Rating: PG-12 bis PG-18 Disclaimer: Nichts gehört und und wir machen damit auch kein Geld. Bla bla bla. Kommentar: Teil 3 der Fremdwörterlexikon FF's. Diesmal etwas länger, da hier die Problematik größer ist, weil Seto ja Joeys Lehrer ist. Da geht das nicht so einfach ;P Wie viele teile es genau werden steht noch nicht fest. Enjoy! Edit: An dieser Stelle möchte ich noch einmal MotokoAoyama, Jamaicagirl, Lilia-Chan, DarkChrysalis, silent_04 und Dryade danken, die schon einmal zu diesem kapitel gekommit haben. Durch das löschen sind diese ja verschwunden. Tut mir Leid, aber die Kommis haben mich trotzdem gefreut. Quantenphysik Kapitel 1: Nachhilfe Joey starrte etwas perplex an die Tafel. Dann ließ er frustriert den Kopf auf den Tisch sinken und blickte lieber auf eines der interessanten Löcher im Tisch er letzen Reihe des Physikraums. Oh Man... er sollte lieber aufhören, sich von irgendwelchen sogenannten Freunden provozieren zu lassen. Tristan war ja genauso grausam, wie Yami... Und allein weil er sich wieder von Tristan hatte reizen lassen, saß er jetzt hier. Im Physik LK.... Joeys Kopf kollidierte noch einmal mit der Tischplatte. Und er verstand nur Bahnhof... Er hätte wohl doch nachgeben sollen, als sein Braunhaariger Kumpel gesagt hatte, Joey wäre zu doof für Physik. Die braunen Augen sahen auf. Na ja... Er würde hier zwar durchrasseln... aber ein positiven Aspekt hatte es ja doch. Ein bisschen Schalk stahl sich in seine Augen, als er den Bewegungen des neuen Lehrers folgte. Er war eine echte Sahneschnitte. Joey grinste leicht. Braune Haare, helle blaue Augen... und einen ziemlich netten Körper. Leider... war er auch ziemlich... streng... Wenn man es so nennen konnte. Aber mittlerweile hatte er es wohl aufgeben Joey zu triezen, da der Blonde sowieso nichts konnte, was mit Quanten und Elektronen und Pieps Blubb bla Scheiß was drauf zu tun hatte. Aber was soll's? Wenn Joey seine drei in Japanisch schaffte, dann war er gerettet... Und es sah im Moment so aus, als würde er sie bekommen. ~°~ Einige Tage später, die Physikklausuren waren gerade geschrieben, saß ein völlig gestresster Seto Kaiba über besagten Arbeiten und versuchte die zum Teil total katastrophalen Ausarbeitungen auszuwerten und zu korrigieren. Kopfschüttelnd hatte er mittlerweile seinen Kopf in der Handfläche abgestützt, die wiederum mit dem Ellbogen auf dem Tisch abgestützt wurde. Er hatte bisher vielleicht drei Hefte durch, doch das Meiste war bereits weit unter drei gewesen, was die deutlichen Ausführungen mit knallroter Schrift auch deutlich zeigten. Seufzend griff er nach den nächsten Zetteln und las den Namen, seufzte darauf noch einmal auf, da würde er mit Sicherheit viel zu tun haben, so wie er Joey im Unterricht erlebte. Kurz legte er seinen Stift zur Seite und griff nach seiner Kaffeetasse, um sich einen Schluck der braunen Flüssigkeit zu genehmigen. "Na dann wollen wir mal." Erneut zückte er den Rotstift und begann zu korrigieren, doch es wäre wohl wesentlich einfacher gewesen einfach das anzustreichen, was richtig war, was bei weitem nicht viel war. Über eine knappe fünf minus würde diese Klausur nicht gehen. "Es reicht halt doch nicht nur niedlich auszusehen... ich frag mich, was ihn dazu bewogen hat in meinen Kurs zu kommen, wenn er von dem Fach keinen blassen Schimmer hat.", murmelte er leise vor sich hin und korrigierte kopfschüttelnd weiter. ~°~ Joey schlurfte völlig niedergeschlagen in den Physikraum, ließ sich wie immer an seinem Platz in der hintersten Bank fallen und seufzte tief auf. Er kam gerade frisch aus dem Japanisch Unterricht und hatte seine Klausur zurückbekommen.... Eine fünf... FÜNF! Dabei hatte er mit mindestens einer drei gerechnet! Er hatte sich so angestrengt... Und dann war es eine FÜNF! Joey seufzte abermals verzweifelt auf. In Physik würde er noch froh sein, wenn er eine fünf in der Klausur hatte... Und das hieß eindeutig, dass er in zwei Fächern garantiert eine Fünf kassierte.... Und damit war seine Versetzung ziemlich gefährdet... Und das war gar nicht gut! Joey raufte sich die blonden Haare. Er musste in Physik unbedingt noch eine vier schaffen... das würde zwar ein hartes Stück Arbeit werden, war aber seine einzige Hoffnung... Japanisch konnte er vergessen... Kurze Zeit später begann auch schon der Unterricht, natürlich pünktlich wie immer, nachdem Seto den Raum betreten hatte. Von irgendwelchen Versuchen sah er in dieser Stunde erst einmal ab, heute hieß es wieder ein wenig Schüler quälen, was so viel hieß, dass er redete und fragen stellte, die wohl eh kaum jemand richtig beantworten konnte, obwohl es eigentlich fast alle in einem Physik Leistungskurs wissen mussten. Schließlich hatte sich der Verdacht des Brünetten auch bestätigt, der einzige der sich wirklich am Unterricht beteiligte und nicht auf seinem Tisch hing und fast einschlief, war der Streber Nummer eins des Kurses. Eine dicke Brille, die Haare ordentlicher, als es sein musste und in den Sachen keine einzige Falte und er war der einzige mit einer eins in der Klausur gewesen. Natürlich saß dieser auch in der ersten Reihe und streckte auf Setos Frage, was denn ein Quant sei, die Hand zum erneuten Male in die Höhe und schnippte nervtötend mit den Fingern. Den anderen schien es relativ egal zu sein.... Moment, zeigte Joseph Wheeler da wirklich auf? Mit hochgezogener Augenbraue blickte er den Blonden einen Moment duschdringlich an. "Mr. Wheeler? Dann fangen Sie mal mit der Erklärung an." Joey zuckte leicht zusammen, als ihn der Blick der blauen Augen traf. Uh... "Ähm... ich..." Oh man... Ein Quant... ein Quant! Man, das hatte sogar er bis vor ein paar Sekunden noch gewusst... Scheiße... Warum starrte ihn Kaiba immer noch so an? "Ich... Ähm... Moment, mir fällt's gleich wieder ein..." Er tippte nervös mit seinem Kugelschreiber auf seinen Ordner, der mit allen möglichen und unmöglichen (Man nehme nur das Bild zweier sich wild küssender Männer, für das er immer wieder eigenartige Blicke erntete) Bildern beklebt war. "Ähm... Kleinstes gemeinsames... Nein Moment, das war Mathe..." Joey sah wieder auf. Warum musste er nur jetzt einen Blackout haben? "Hm..." Er dachte angestrengt nach und dann fiel es ihm auch wieder ein. Ein Glück, das wäre echt peinlich geworden, er zeigt schon mal auf und dann wusste er es nicht mal. "Ähm ja, jetzt weiß ich's wieder..." Er grinste etwas verlegen, zum Glück pennte der halbe Kurs eh und bekam seine peinliche Vorstellung hier nicht mit. Nur der kleine Oberstreber - Jason, wie ihn Joey nannte. Er sah einfach aus wie ein Jason... - sah ihn herablassend grinsend an. "Ein Quant ist die kleinste, nicht mehr teilbare physikalische Größe....?" Er sah seinen Lehrer etwas unsicher an und versuchte gekonnt die Röte auf seinen Waren zu verdecken, indem er einfach den Kopf in beide Händeflächen stützte. Seto hatte der Vorstellung mit wachsender Ungeduld zugesehen und war am Ende doch ein wenig fasziniert gewesen, dass es Joey noch geschafft hatte sich aus der Affäre zu ziehen. Derweil hatte er sich an seinen Pult gelehnt und die Arme vor der Brust verschränkt, jedoch immer noch den Blonden mit seinem stechenden Blick fixierend. "Das ist richtig, aber nächstes Mal sollten Sie vorher überlegen und dann aufzeigen, als umgekehrt. Aber ich bin ja schon froh, dass Sie überhaupt mal aufgezeigt haben, weiter so." Dass ihm Jason mittlerweile mit seiner besserwisserischen Art auf den Geist ging verschwieg er, er wartete nur noch auf den tag, an dem dieses Bürschchen es wagte ihn zu belehren. Joey seufzte auf. Oh man... Aber immerhin. Er hatte sich gemeldet! Und es war sogar richtig gewesen, peinlich zwar, aber richtig. Er schmunzelte leicht. Das war doch gar nicht sooo schwer... Vielleicht würde er es ja doch noch schaffen... Erleichtert und irgendwie zufrieden mit sich zog Joey den Reißverschluss seines Federmäppchens zu und ließ es in seine Umhängetasche gleiten. Er seufzte auf und zog dann Brötchen raus. Zum Glück war das seine letzte Stunde für heute gewesen... Und gar nicht mal so Übel, wie sonst in Physik. Er hatte sich sogar noch ein paar Mal gemeldet und am Ende hatte er es, trotz des stechenden Blicks Kaibas, geschafft ohne stottern zu antworten. er war regelrecht stolz auf sich, und schon etwas überrascht wie viel er doch vom Unterricht mitbekommen hatte, obwohl seine Hauptbeschäftigung war den Kopf auf den Tisch zu knallen. Zum erneuten Male schüttelte der Brünette den Kopf, das war ja eine sehr aufschlussreiche Stunde gewesen. Er befand Joey zwar immer noch nicht wirklich angemessen für diesen Kurs, doch mittlerweile fand er es auch nicht mehr ganz so hoffnungslos... Freuen würde er sich jedenfalls auf das kleine Stundenprotokoll, das er für die nächste Stunde aufgegeben hatte, umsonst ließ er es jedenfalls nicht zu, dass die meisten Schüler ins einem Unterricht schliefen, da sollten diese wenigstens die Konsequenzen tragen. Auch er stopfte die restlichen Unterlagen in seine Tasche und schloss diese schließlich. "Bis nächste Woche. Machen Sie weiter so Mr. Wheeler, vielleicht fällt dann ihre nächste Klausur nicht so katastrophal aus wie die erste." Joey wurde etwas rot und schnappte sich schließlich auch seine Tasche, um den Raum zu verlassen. Vielleicht hatte er ja doch noch Hoffnungen auf seine Vier? ~°~ Joey grinste leicht zu 'Jason' rüber, der sofort den Blick wieder nach vorne richtete. Hach, mittlerweile war sein Sinneswandel drei Wochen her und heute hatte er Jason sogar berichtigt... Quantenphysik war doch ganz Interessant. da es eher um Wahrscheinlichkeiten ging, und nichts wirklich hundert Prozentig genau so war, wie es in anderen Gebieten der Physik festgelegt war, hatte Joey natürlich - mit seiner großen Fantasie - eindeutig einen Vorteil gegenüber dem Kleinen Theorie-Jason. Dann gongte es auch schon und Joey war wieder überrascht, wie schnell die Stunde doch um war, wenn man sich für den Unterricht interessierte. Er schlug seinen Block auf und begann schnell alles von der Tafel abzukritzeln. Es war wieder einmal Freitag und somit hatte er Physik in der Letzten, also keine Hektik. Seto war derweil ein wenig vertieft ins Blätter sortieren, da er es hasste zu große Unordnung in seiner Tasche zu haben. Als er dann jedoch knapp fünfzehn Minuten nach dem Schellen aufblickte und Joey noch immer auf seinem Platz saß und fast fertig war mit Abschreiben, war er doch ein wenig überrascht. Er hatte bemerkt, dass der Blondschopf in den letzten Wochen besser geworden war und mit Vergnügen hatte er beobachtet, wie er sogar dem Oberstreber eins reingewürgt hatte. "Ich hab zwar bemerkt, dass Ihre Lernbereitschaft zugenommen hat, aber dass Sie sogar so engagiert sind und noch immer hier sitzen..." Joey sah etwas aufgeschreckt hoch. Er hatte den anderen zwar gesehen, aber nicht wirklich damit gerechnet, dass er ihn ansprach. "Na ja, ich bin gleich fertig..." Joey versuchte die Zeichnung noch hinzubekommen, aber irgendwie bekam er es nicht wirklich gut hin... Schon blöd, dass es keine Physikbücher von der Schule gab, und da sein Vater noch nicht lange endlich wieder Arbeit hatte, sah es bei ihnen auch noch recht Mau aus, mit Büchern kaufen... Seufzend besah er sich das Bild. Künstlerisch war er zwar schon begabt, aber dabei ging es eher um eben... na ja Kunst. Nicht um irgendwelche Atome und Lichtblenden Dingsdabums was auch immer abzuzeichnen und sein Gekritzel hatte nur bedingt Ähnlichkeit mit Setos Werk an der Tafel. Etwas geknickt schlug Joey seinen Block zu und stopfte alles in seine Tasche. "Hm, Na ja. Bis Montag." Er erhob sich und kramte im Gehen, wie fast jeden Freitag, sein Brötchen aus der Tasche. Kopfschüttelnd stopfte Seto die sortierten Blätterhaufen in seine Tasche und schloss diese, auch für ihn war dies die letzte Stunde der Woche, also endlich wieder ein bisschen Zeit zum entspannend, da er dieses Mal endlich nichts kontrollieren musste. "Da bin ich ja mal gespannt, was daraus noch wird." Leicht lächelnd packte er seine letzten Sachen und verließ schließlich ebenfalls den Raum. ~°~ Etwa zwei Wochen später saß ein ziemlich verzweifelte Joey Wheeler an einer der Tischgruppen, die sich auf dem Schulhof befanden und ließ den Kopf auf den Tisch sinken. Dass es bereits fast sechs Uhr war und in Strömen regnete störte ihn nur bedingt. Mr Narai, sein Geschichtslehrer, hatte ihm vor ein paar Stunden mitgeteilt, dass Joey stark zwischen einer drei und einer vier schwankte... und warum? Weil er sich viel zu sehr darauf konzentriert hatte, in Physik besser zu werden und Geschichte dabei vernachlässigt hatte. Noch eine vier konnte der Blonde sich einfach nicht leisten.... Warum musste das Leben nur so unfair sein, und er so dumm? Er seufzte kellertief. Vielleicht kippte er ja tot um, wenn er lange genug hier saß. Dann müsste er sich nicht mehr mit der Schule rumschlagen.... Seto hatte noch ein paar Dinge erledigen müssen und war aus diesem Grunde erst jetzt dazu fähig das Schulgelände endlich zu verlassen. Mit einem eisblauen Regenschirm bewaffnet trat er durch die Tür des Schulgebäudes und schritt zielsicher auf das Tor zu, bis er schließlich aus den Augenwinkeln Joey erkannte. Ein wenig perplex blieb er stehen und drehte sich nun endgültig zu dem Kleineren. "Sogar die spätesten Stunden sind jetzt schon vorbei...", murmelte er leise vor sich hin und ging langsam auf den Braunäugigen zu. "Alles okay? Es ist nicht gut bei Regen einfach so rumzusitzen, oder soll das ein Versuch sein krank zu werden, um nicht in die Schule zu müssen?" Joey brauchte gar nicht aufzusehen, um zu merken, dass es Kaiba war, der ihn da ansprach. Die schmalen Schultern Joeys, an denen bereits sein Hemd klebte, hoben sich nur kurz an, um danach wieder zurück zu sinken. Den Kopf hob er gar nicht an. "Ist doch eigentlich egal." Wenn er schon sitzen blieb, dann machten die paar Fehlstunden auch nichts mehr. Stirnrunzelnd beugte sich der Brünette so weit nach unten, dass er Joey mehr oder weniger ins Gesicht sehen konnte. "Was ist passiert?" Sonst war der Blondschopf doch immer recht fröhlich, auch wenn er zu gleichen Teilen chaotischer Natur war, also musste ja wohl irgendetwas passiert sein. Joey sah nun doch auf und richtete sich auf, um sich dann an die Rückenlehne der Bank zurück zu lehnen. "Nichts wichtiges... Interessiert Sie sowieso nicht." Er sah auf den Tisch, auf dem sich kleine Pfützen gesammelt hatten, in die nun die Regentropfen platschten. "Hm..." Nachdenklich blickte Seto zu dem Kleineren, drehte leicht den Schirm in seiner Hand. "Wir sollten erst mal ins Trockene, sonst holst du dir doch noch was weg." Auffordernd hielt er nun den Regenschutz auch über den Blonden. Dieser nickte nun leicht und erhob sich. Vielleicht war es doch besser, sich nicht tot regnen zu lassen. Keine halbe Stunde später saß Joey dann, mit noch leicht feuchten Haaren und einem warmen Pulli samt Schlabberhose auf seiner weichen Couch im Wohnzimmer der Wohnung, in der er zusammen mit seinem Vater, welcher gerade jedoch arbeiten war, wohnte. Er sah auf die Tasse dampfenden Kakao, der vor ihm auf dem Tisch stand, dann etwas unsicher zu Seto Kaiba, der neben ihm auf dem Sofa saß. Oh man... Jetzt saß er hier mit seinem Physiklehrer... und der wartete sicher darauf zu hören, warum er, Joey, im strömenden Regen vor der Schule gesessen hatte... Aber irgendwie war es ihm mittlerweile schon etwas peinlich. Der größere hatte fragend eine Augenbraue hochgezogen und sah den Blondschopf unverwandt an. "Also..." Langsam schlang er das rechte über das linke Bein. "Was sollte diese Im-Regen-sitz- Aktion darstellen?" ~°~ "... Tja... und deswegen isses mir auch egal, wenn ich krank werde und noch ein paar Fehlstunden bekomme." Joey lehnte sich zurück und zog sich die Pulliärmel über die Hände, nachdem er dem Brünetten alles, was so in den letzten paar Wochen schulisch gesehen passiert war, erzählt hatte. "Hm..." Konzentriert hatte der Braunhaarige der Ausführung des Kleineren gefolgt und hatte nebenbei immer wieder feststellen müssen, dass Joey richtig niedlich aussah mit nassen Haare, da sie so noch ein wenig chaotischer wirkten als sie eh schon waren. "Ich könnte dir ja auch einfach Nachhilfe geben." Fragend zog der Ältere eine Augenbraue hoch. Joey sah den anderen kurz etwas erstaunt an. Dann lächelte er leicht. "Hm, ich denke nicht, dass sie das einfach so machen. Und ich hab leider auch kein Geld, also wird das wohl nichts." Der Blonde richtete sich wieder etwas auf und griff nach seiner Tasse Kakao. Leicht zuckte der Blauäugige mit den Schulter. "Ich denke, dass man sich irgendwie einigen kann, außerdem verdiene ich eh genug Geld, da würde so ein bisschen, wegen Nachhilfe, auch keinen großen Unterschied machen. ~°~ Joey raufte sich leicht die Haare. "Ach man, ich verstehe es nicht.... Könnten wir nicht noch was länger Quantenphysik machen? Darunter kann ich mir wenigstens was vorstellen, aber den Theoriekram...?" ´Joey starrte etwas missmutig auf sein Heft. Mittlerweile nahm er seit etwa sechs Wochen jeden Freitag von sechs bis acht Nachhilfe bei seinem Physiklehrer Seto Kaiba. Er war tatsächlich viel besser in Physik und auch Mathe geworden, da Seto praktischerweise auch Mathe unterrichtete. Eigentlich auch noch Sport, aber da konnte er Joey kaum Nachhilfe geben. Der Blonde sah etwas frustriert auf. Zu dem Brünetten der ihm gegenüber am Kotatsu, welcher in Setos 'Wohnzimmer' - Es war eher ein Aufenthaltsraum, da der Brünette noch so etwas wie ein normales Wohnzimmer mit gemütlicher Couch etc besaß - saß. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Oh ja... Er hatte sich bis über beide Ohren in seinen Lehrer verliebt... Und wie. Joey seufzte innerlich. Es war ja so unfair. Da war er das erste Mal in seinem Leben wirklich verliebt... und in wen? Einen Lehrer! Selbst wenn Seto das gleiche fühlen würde, was sehr unwahrscheinlich war, dann hätten sie trotzdem keine Chance... Schmunzelnd stützte Seto sein Gesicht auf die Handfläche und schob einige Blätter aus dem Weg. "Das geht aber nicht die ganze Zeit, es gibt auch so etwas wie vorgeschriebene Themen, ich muss also auch den ganzen Theoriekram machen, wie du ihn nennst." Seufzend kuschelte er sich tiefer unter den Tisch, da es doch recht kühl war. Durch die integrierte Heizdecke im Kotatsu, hatte der Brünette keine Heizung in diesem Raum einbauen lassen. Langsam nahm er auch die Brille, die er bei solchen Beschäftigungen, wie Nachhilfe, zu tragen pflegte ab und legte sie auf die Holzplatte. Joey seufzte auf und stützte seinen Kopf in beide Hände, die er mit den Ellenbogen auf den kleinen Tisch stützte. Er legte den Kopf leicht schief und sah seinen Lehrer an. "Hmm... Und da gibt's keinen Weg dran vorbei?" Er seufzte abermals auf und starrte wieder auf sein heft, dann in das Buch, welches Seto ihm vor einigen Minuten aufgeschlagen hatte. "Und was war das noch mal?" Er zog eine Augenbraue nach oben und deutete auf eine der Rechnungen. Das war genauso sinnlos, wie Mathe. Deswegen machte es ihm auch solche Probleme... Wer brauchte denn schon Stochastik, wenn er nicht gerade Mathelehrer werden wollte? Sollte das doch im Leistungskurs drankommen... Aber nein! Leicht eine Augenbraue hochziehend beugte sich Seto ein wenig vor und machte sich gar nicht die Mühe das Buch umzudrehen, da er das Geschriebene auch so ganz gut entziffern konnte. So einfach wie möglich versuchte er es dem Kleineren noch einmal genauer zu erklären und neigte schließlich den Kopf ein wenig zur Seite. "Verstanden?" Kapitel 2: Grandiose Busverbindung ---------------------------------- Kapitel 2: Grandiose Busverbindung Joey sah noch einige Moment kurz mit gerunzelter Stirn auf die Rechnung. Dann nickte er langsam. "So halb... Aber wird schon." Er warf dem Brünetten ein leichtes Lächeln zu und kritzelte sich den Rechenweg soweit auf. Etwa eine Stunde später, saßen sie unverändert da, Joey leicht überfordert, der Theoriekram war wirklich nicht direkt etwas für ihn, und Seto etwas genervt, da Joey ihm nicht wirklich sagen konnte, was genau er nicht verstand (wohl das Problem eines jeden Schülers). Joey seufzte frustriert auf und ließ sich einfach nach hinten fallen, bis er mit dem Rücken schließlich auf dem Boden lag. "Ach man, ich versteh einfach alles nicht." gab er dann zurück und starrte an die Decke. Genervt verdrehte der Ältere die Augen und beugte sich so weit über den Tisch, dass er auf Joey hinabsehen konnte. "Ich hoffe doch stark, dass du das nicht so meinst, wie du es sagt. Dass du nichts verstehst, obwohl ich es dir tausend Mal erklärt habe." Joey sah kurz zu Seto, verdrehte leicht die Augen und drehte sich auf die Seite, damit er den Brünetten nicht mehr ansehen konnte. Er konnte zwar mittlerweile ziemlich locker mit dem Älteren reden - Die erste Nachhilfestunde war der Horror gewesen... Joey hatte fast kein Wort herausgebracht -, aber in solchen Situation verstand er ihn einfach nicht. Lehrer waren doch auch mal Schüler gewesen, hatten die immer direkt auf Anhieb alles einfach so verstanden? Leise seufzte der Größere auf und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. "Ich weiß ja, dass es schwer ist, aber wenn du mir nicht sagst, was genau du nicht verstehst, dann kann ich dir nicht helfen. Ich glaub nicht wirklich, dass du ALLES nicht verstanden hast. Dumm bist du jedenfalls nicht." ~°~ "Jetzt mach schon auf..." Joey stand ziemlich hibbelig vor der Wohnungstür Setos und klingelte zum dritten Mal. Mittlerweile war schon wieder Freitag und er hatte seine Matheklausur zurück bekommen, im Unterricht hatte es Seto unmöglich erzählen können. Er konnte es immer noch nicht wirklich fassen... Dann öffnete sich die Tür, die braunen Augen begannen zu strahlen und er grinste dem etwas gestresst aussehenden Brünetten entgegen. Er war immer noch ziemlich hibbelig und sah den anderen überglücklich an. "Das Leben ist perfekt!" Er überlegte gar nicht weiter und warf sich seinem Lehrer auch schon entgegen. Er umarmte den Größeren stürmisch. "Ich hab ne zwei in Mathe, ich hab ne zwei in Mathe! Toll, oder?!" Joey sah grinsend zu dem anderen auf, realisierte die Umarmung im Moment gar nicht wirklich als unangemessen. Ziemlich perplex zog der Brünette eine Augenbraue hoch, als er so von dem Blondschopf mit der Umarmung überrascht wurde. Bis gerade hatte er noch an einigen Klausuren gesessen, die er unbedingt noch korrigieren musste, da er bisher keine Zeit dazu gefunden hatte. "Ähm..." Irgendwie wusste Seto nicht wirklich was er sagen sollte und einen sprachlosen Seto Kaiba sah man wirklich nicht oft. "Das ist wirklich toll, also hat es doch was gebracht, dass ich dir Nachhilfe gebe, aber ich bekomme langsam keine Luft mehr.", erwiderte er schließlich, noch immer etwas irritiert. Joey sah den anderen kurz, mit schief gelegtem Kopf an. Keine Luft mehr....? Dann verstand er, was Seto damit andeuten wollte und ließ augenblicklich von dem Größeren ab. Seine Wangen färbten sich dunkelrot. "Ähm.... Tut mir leid..." Er sah etwas verlegen zu Seto auf. "Wollen Sie mal gucken? Hab sie mitgebracht.... Sind fast alles Flüchtigkeitsfehler." "Nächstes mal, wenn du mich in deiner überschwänglichen Freunde umarmst, dann bitte nicht ganz so stürmisch okay?" Schmunzelnd trat der Größere zur Seite und gab so den Eingang frei. "Komm erst mal rein, dann sehe ich es mir an okay?" Joey folgte dem anderen ins innere der Wohnung. Dort setzte sich Seto jedoch nicht etwa sofort auf die Couch, sondern verschwand langsam zur Küche, die sich einige Räume weiter befand und doch recht geräumig war. Große Fenster Richtung Süden spendeten angenehmes Licht, so dass man höchstens am frühen Morgen oder am Abend die Neonlampen einschalten musste. Mittlerweile wusste der Brünette ganz gut, was der Blondschopf so trank und dieser würde sicherlich noch ein wenig bleiben, um ihm von seinem Erfolgserlebnis in Form der Matheklausur zu erzählen, was ja auch kein Wunder war. Als er angefangen hatte mit Joey zu üben hatte er einige Schwächen entdeckt, die auf keinen Fall hätten da sein dürfen. Diese waren wohl schon früher entstanden und hatten sich immer weiter ausgebaut, da war es ja auch kein Wunder, dass Joey vor wenigen Monaten noch solche Probleme gehabt hatte. Mittlerweile schien er die Schwächen ganz gut ausgemerzt zu haben, das war wenigstens eine beruhigende Tatsache. Seufzend bückte er sich und holte aus einem der unteren hellblauen Schränke eine neue Flasche Cola und schüttete die braune Flüssigkeit in ein Glas, dass er so eben auf das Sideboard gestellt hatte. Er selbst trank dieses gefärbte Zuckerwasser nicht so gerne, da es ihm viel zu süß war und sein Geschmack bei Trinkbarem eher in den bitteren Bereich fiel. Dementsprechend schüttete er auch wieder Wasser in die dunkelblaue Kaffeemaschine, die metallisch glänzte und in der sich das Licht brach, so dass einige bläuliche Lichtflecken an die Wand projiziert wurden. Kurze Zeit später folgte ein neuer Filter und das Kaffeepulver, als Seto auch schon das Gerät anschaltete und darauf wartete, dass der Kaffee fertig wurde. Die vorige Kanne hatte er vorhin, mit der letzten Tasse ausgetrunken. Da seine Kaffeemaschine jedoch eines der neueren Modelle war, konnte er getrost warten, da es recht schnell ging und Joey konnte ja wohl einige Momente warten, schließlich kam der Kleinere eh unerwartet. Als Gastgeber war der Blauäugige noch nie sonderlich gut gewesen, vielleicht lag es daran, dass er relativ selten Besuch bekam, wer sollte ihn auch schon groß am Nachmittag oder Abend besuchen? Meistens war er eh damit beschäftigt irgendwelche Klausuren zu kontrollieren oder den Stoff für die nächste Stunde vorzubereiten, da hatte er wirklich keine Lust oder Zeit noch große Treffen mit irgendwelchen Bekannten durchzuführen. Da ging er eher zu diesen, da sie es mittlerweile eh aufgegeben hatten auf eine Einladung des Braunhaarigen zu warten. Zu diesen Treffen hingegen ging er jedoch fast regelmäßig, man selbst musste ja nichts großartiges vorbereiten oder tun. Man musste nur pünktlich erscheinen und konnte gegen wann man wollte und Ungebundenheit in dieser Richtung war für Seto doch recht wichtig. Mittlerweile war auch der Kaffee durchgelaufen. Langsam stieß sich der Brünette von der Wand, an die er sich gelehnt hatte, wieder ab und ging langsam auf das Gerät zu, schaltete zunächst den Powerknopf aus. Gemächlich nahm er die Kanne in die Hand und schüttete erst einmal so viel in die Tasse, die er vom Wohnzimmer her mitgebracht hatte, dass noch ein wenig Milch reinpasste, denn auch wenn man es nicht glaubte, ganz schwarz trank er seinen Kaffee nun auch nicht. Schließlich schüttete er die restliche braune Brühe in eine Thermoskanne, damit der Kaffee weiterhin warm blieb, eine einzelne Person schaffte es ja nicht die Kanne so schnell leer zu bekommen. Mit gefülltem Glas und gefüllter Tasse machte er sich wieder auf den Weg zurück zum Wohnzimmer, er hatte Joey wirklich lange genug warten lassen, auch wenn er höchstens sieben Minuten weg gewesen war, doch er wusste ja, wie ungeduldig der Blondschopf sein konnte, das sah er jedenfalls mehr als gut, wenn Physikunterricht war. Immer wenn der Kleinere die Antwort wusste und nicht sofort dran kam begann er so nervtötend mit den Fingern zu schnippen und rutschte so weit auf seinem Stuhl herum, bis er fast stand. Aber immer noch besser als der Streber des Kurses, der in letzter Zeit gar nicht mehr so viel zu sagen hatte und auch gar nicht mehr so übertrieben arrogant wirkte, vielleicht weil er nicht mehr der einzige im Kurs war, der nicht schlief und sich mit dem Stoff auskannte. Seufzend schüttelte Seto den Kopf, stellte die beiden Trinkgefäße auf den Tisch und ließ sich schließlich auf die Couch fallen, schob die Klausuren ein wenig zur Seite, jedoch noch so, dass sie nicht durcheinander kamen. "Also, dann zeig mal her. Wenn du nächstes Mal noch mal durchschaust, dann wird es vielleicht auch mal eine eins, wenn das jetzt wirklich zum größten Teil nur Flüchtigkeitsfehler sind. Aber ist wirklich faszinierend, dass du dich in der kurzen Zeit so verbessert hast." Schmunzelnd wuschelte der Brünette durch die blonden Haare des Kleineren und wartete darauf, dass dieser ihm die Arbeit gab. Joey, der leicht rot geworden war, als sein Lehrer ihm durch die blonden Haare gewuschelt hatte, kramte den Klausurbogen aus seiner Schultasche und reichte ihm dem Brünetten. "Ja, ich weiß... aber ich hatte fast keine Zeit mehr." Er sah den anderen erwartungsvoll an. Ein bisschen stolz war er ja schon auf sich, das war seine beste Note, die er je in Mathe gehabt hatte... Und wenn er wirklich noch zeit hatte, alles einmal durchzusehen, dann hatte er tatsächlich eine Chance auf eine Eins, wie Seto es gesagt hatte. Auf Joeys Gesicht erschien ein zufriedenes Grinsen. So machte Schule sogar wieder Spaß. Kurz angelte der Brünette noch seine Brille vom Wohnzimmertisch, die er abgesetzt hatte, als er an der Tür klingelte und setzte eben diese auf. Gemächlich ließ er seinen Blick über die richtigen und falschen Ergebnisse huschen und nickte ab und zu. "Sind ja wirklich nur kleine Fehler, bei einer etwas Ausgeweiteten Notenverteilung wäre es vielleicht mit Mühe und Not noch eine Eins Minus geworden. Aber hast du gut gemacht." Joey strahlte augenblicklich und lehnte sich auf der Couch zurück. Er nippte an seinem Colaglas und stellte dieses dann wieder auf den Couchtisch. Er sah etwas unsicher zu Seto rüber. "Hm, und jetzt?" Sonst hielten sie ihre Nachhilfestunden ja immer in dem anderen Raum ab. "Hm..." Nachdenklich strich sich der Ältere durch die Haare und zog ein wenig die Augenbrauen zusammen. "Ich denke wir sollten die Nachhilfestunde heute hier abhalten, die passenden Bücher hab ich hier eh schon bereit gelegt und wollte sich später eigentlich mitnehmen. Dann müssen wir nicht extra rübergehen." "Okay." Joey angelte nur von der Couch aus nach seiner Schultasche und machte es sich so auf dem Sofa bequem, dass er auf seinen Beinen schreiben konnte. Seto schien anscheinend nichts dagegen zu haben, wenn er die Füße auf die Couch stellte, da er ja sowieso keine Schuhe mehr anhatte. "Hmm..." Joey nuckelte leicht am oberen Ende seines Kugelschreibers und sah, angestrengt nachdenkend, auf eine Buchseite, auf der ein paar Beispiele für diese komische Rechnung standen, die es zu lösen galt. Bis jetzt hatte er noch nicht wirklich viel geschrieben, er hatte Textaufgaben schon immer gehasst. Er las sich die Aufgabenstellung erneut durch. >>Wenn 12g Natrium gleichmäßig über die gesamte Welt verteilt werden würden, wie viel mol dieses Stoffes befände sich dann auf einem m²?<< Okay... Was er ausrechnen sollte wusste er ja... aber wie????? "Hm, warum machen wir so was eigentlich? Ist das nicht eher Chemie?" Er sah zu seinem Lehrer. Nebenbei versuchte der Brünette noch ein paar weitere Klausuren zu korrigieren, da der Blonde ja eh beschäftigt war und er ihn mittlerweile meist nur noch zwischendurch Fragen stellte. "Es steht halt auf dem Lehrplan, außerdem sind Naturwissenschaften eh ziemlich stark miteinander verbunden. Man bespricht oft dasselbe Problem, jedoch nur vom Blinkwinkel des jeweiligen Faches." Joey legte den Kopf leicht schief und raufte sich leicht die blonden Strubbelhaare, während er den Kugelschreiber mit den Lippen hielt, damit er nicht runterfiel. Er wandte den Blick wieder auf sein Heft. "Bekomm ich wenigstens nen Ansatz?" Nun blickte der Brünette doch auf und beobachtete die Aktion mit dem Stift eine Weile und seufzte leise auf, als seine Aufmerksamkeit sich mehr den Lippen des Blonden widmete, als dem Stift... Leicht schüttelte er den Kopf um die Gedanken zu verbannen, die da eindeutig nicht hingehörten. Kurz fuhr er sich durch die Haare und beugte sich schließlich zu dem Kleineren, um einen Blick in das Buch zu werden, dabei musste er jedoch die Hand neben dem Bein Joeys abstützen, dass er schon leicht streifte. "Das ist doch gar nicht so schwer." Dieser musste sich leicht auf die Unterlippe beißen, nachdem er den Stift nun etwas nervös in der Hand drehte, um nicht leise aufzuseufzen. Die Stelle an seinem Bein kribbelte leicht, obwohl noch die Jeans zwischen dem Arm Setos und seinem Oberschenkel war. Joey versuchte sich darauf zu konzentrieren, was sein Lehrer ihm versuchte zu erklären... was sich jedoch als gar nicht so einfach erwies. Gott, war das unfair! Okay... Seto wusste ja nicht, dass ihn seine Nähe einfach verrückt machte, aber trotzdem konnte er jawohl etwas Rücksicht nehmen oder? Der Blick der braunen Augen richtete sich nun doch auf das makellose Gesicht des Größeren, konnten sie sich doch nicht mehr wirklich auf das Physikbuch konzentrieren. Seto Der Blauäugige hielt in seiner Erklärung inne, als er den Blick des Blonden bemerkte und drehte, eine der feingeschwungenen Augenbrauen hochziehend, den Kopf zu dem Kleineren. Dabei bemerkte er jedoch wie nah er Joey eigentlich war, da er sich ja noch immer hinüberbeugte, um in das Buch zu sehen und dort einiges zu erklären. "Hörst du mir überhaupt zu?" Schlagartig verteilte sich auf den Wangen des Blonden eine leichte Röte. Er räusperte sich leise und versuchte dann krampfhaft in das Buch zu starren. "Klar." brachte er noch hervor, musste jedoch immer wieder zu dem Brünetten schielen, als dieser langsam - etwas misstrauisch - mit seiner Erklärung fortgefahren war. Warum war der auch plötzlich so nah? Erneut stoppte der Braunhaarige seine Erklärung und zog langsam die Augenbrauen zusammen, er hatte die Blicke des Jüngeren durchaus bemerkt und langsam irritierten sie ihn doch ein wenig. "Hab ich was im Gesicht oder ist es einfach interessanter als das Physikbuch?" Joey fasste sich wieder, die Röte blieb jedoch in seinem Gesicht haften. Er durfte sich nicht so auffällig verhalten... Sonst merkte der Ältere noch was. "Alles ist interessanter, als diese Seite im Physikbuch..." Die braunen Augen wandten sich trotzig vom Lehrer ihres Besitzers und dem langweiligen Physikbuch ab. Sie schweiften durch den Raum und blieben dann an einem schwarzen rechteckigen Kästchen, welches unter dem Fernseher stand, hängen. Joeys Augen begannen zu leuchten und er ließ das Physikbuch sinken. "Eine Playstation..." Mit hochgezogener Augenbraue sah nun auch der Brünette zu besagtem Teil und hatte das Leuchten natürlich deutlich gesehen. "Ja und?", fragte er, so unwissend wie möglich, nach. "Wieso sagt mir dein Blick nur, dass du spielen willst. Willst du dich etwa vor dem Nachhilfeunterricht drücken?" Bei Spielen fiel dem Brünetten jedoch noch einige andere nette Sachen ein. Die braunen Augen richteten sich auf Seto. "Ach, ich weiß nicht so recht... Wenn ich schon die Wahl habe zwischen langweiligen Rechenaufgaben in Physik oder der neuen PS2, was werd ich wohl nehmen??" Joey tat, als würde er überlegen, um diese Frage beantworten zu können. "Was haben sie denn für Spiele?" Er war im Begriff einfach das Buch beiseite zu schieben und nachzusehen. Leicht schüttelte der Größere den Kopf und versuchte wirklich enttäuscht auszusehen. "Und ich hab wirklich gedacht, dass du die Physikaufgaben vorziehen würdest." Seufzend stand der Brünette auf und ging zu dem kleinen Schrank, der neben dem Fernseher stand und öffnete eine der undurchsichtigen Türen. Zum Vorscheinen kamen zahlreiche originale CD-Hüllen von Spielen, die bereits auf dem Markt waren. Alles im Allen keine schlechte Auswahl. "Schau halt, du siehst aus, als würdest du gleich vor Neugierde platzen." Joeys Augen bekamen wieder diesen gewissen Glanz, den sie eben bereits einmal gehabt hatten, als er das Buch auf das Sofa sinken ließ und näher kam, um sich vor den kleinen Schrank zu hocken und erst mal alle Spiele zu inspizieren. Kurze Zeit später saß er schon im Schneidersitz davor und zog hier und da mal eines der Spiele aus der Halterung. Kaum zu glauben, was der Brünette alles für Spiele hatte... Und ganz sein Geschmack... "Hey... Machen wir einen Deal? Wenn ich die Aufgaben fertig mache, dann darf ich mal spielen?" Er sah mit seinem berühmten und lang antrainierten Hündchenblick zu dem Blauäugigen auf. >Ich würde grad viel lieber mit was ganz anderem spielen... bei diesem Blick kein Wunder.< Leicht schüttelte der Braunhaarige den Kopf, um diesen Gedanken wieder zu vertreiben. "Meinetwegen, obwohl du die Nachhilfeaufgaben ja eigentlich freiwillig machst. So staubt sie wenigstens nicht ein. Dann streng dich mal an, dass du keine Fehler machst, so lange kau ich es nämlich mit dir durch." Fast eine ganze Stunde später, konnte Joey erst beruhigt den Schalter der Playstation betätigen, ohne von dem brünetten Lehrer eins auf die Pfoten zu bekommen. Endlich hatte er die Aufgaben kapiert und konnte einige der Spiele ausprobieren. Er war gerade dabei sich fasziniert den Vorspann des neusten Final Fantasy Teils anzusehen. Weit würde er zwar sicher nicht kommen, aber vielleicht... durfte er ja nächste Woche noch mal, wenn er lieb war? Der Brünette saß nach wie vor auf der Couch und hatte die Beine übereinander geschlagen. Das Spiel, dass der Blondschopf ausgewählt hatte, hatte er bereits durchgespielt, so wie die meisten Spiele in seinem Schrank. Seufzend strich er sich einige Strähnen aus der Stirn und sah in seine Kaffeetasse, die jedoch gähnende Leere aufwies. "Noch was zu trinken?" "Hmmm..." Joey war gerade dabei einige der Gegner mit gezielten Schwerthieben der Heldin zu zermatschen. "Ja..." Er sah gebannt auf den Fernsehbildschirm und hatte, keine zehn Minuten später schon die erste Aufgabe hinter sich gebracht. Doch dann stand der Blonde vor einem Rätsel. Er musste ein gewisses gelbes Federvieh mit Namen Chocobo finden und einfangen... hatte jedoch schon drei Mal das gesamte Gelände abgesucht... und bisher keinen Chocobo gefunden. Frustriert sah er auf den Bildschirm. Mittlerweile waren seine Charaktere Level fünfundzwanzig, aber was brachte ihm das, wenn er nicht weiter kam? Fragend schauend, blickte der Brünette auf, da er sich mal wieder auf seine noch zu berichtigenden Klausuren gestürzt hatte. Schmunzelnd beobachtete er eine Weile, die Joey seinen Charakter durch die Gegend laufen ließ, bis er schließlich aufstand und sich hinter den Blonden stellte. "Gib mal her, wenn du so weiter machst, findest du's nie." Auffordernd beugte er sich ein weinig nach unten und streckte die Hand aus. Joey sah auf, direkt nach oben in die blauen Augen Setos. Ein leichter Rotschimmer schlich sich auf seine Wangen, als er sah, dass sein Lehrer sich gerade aus der Position direkt hinter ihm in die sitzende neben ihm begab. Er reichte Seto den Player der Konsole und sah ihn dann von der Seite her an. "Aber nur bis zum Chocobo. Dann bin ich wieder dran." Der Brünette nickte nur leicht und brachte den Charakter mit einigen gekonnten Bewegungen der Finger an den Knöpfen zu der richtigen Stelle. Er kannte das Spiel so gut wie auswendig, da war es ein Leichtes so etwas wie ein Chocobo zu finden. Mit einem Grinsen auf den Lippen reichte er den Controller zurück. "So, da hast du dein Chocobo, aber es ist deutlich schwerer das Teil einzufangen, als es zu finden, damit hatte sogar ich Probleme." Joey nahm ihn entgegen und begann damit sich die Anleitung die eingeblendet wurde durchzulesen. Dann versuchte er es und keine Minute später hatte er dann das gelbe Federvieh schon eingefangen. Er sah zu Seto herüber. "Schwer, ja?" Dann lächelte er leicht. "Na ja... wie man's nimmt." Leicht runzelte der Brünette die Stirn und fragte sich insgeheim, wie der Jüngere das geschafft hatte. "Na ja... jeder hat seine Stärken und Schwächen." Doch trotzdem ärgerte es ihn ein wenig, dass Joey es so einfach geschafft hatte, wofür er einige Stunden gebraucht hatte. "Eh ein blödes Spiel..." Joey schmunzelte und warf Seto einen Seitenblick zu. "Hm, klar. Nur weil ich das schneller geschafft habe. Wer wird denn da gleich schmollen?" Ein leichtes Grinsen schlich sich auf seine Lippen, während er das Spiel als 'MEINS' abspeicherte. Ein leises Grummeln war von dem Brünetten zu hören, der sein Gesicht demonstrativ in eine andere Richtung gedreht hatte. "Ich schmolle doch gar nicht. Du bist ganz schön einnehmend was? Speicherst auf meiner Memory Card und dann auch noch mit 'Meins'." Joey sah den Älteren amüsiert an. "Was dagegen? Ich darf das, hab auch brav alle Aufgaben gelöst, auch wenn ich es immer noch langweilig finde in Physik Matheaufgaben zu machen..." Der Blonde neigte den Kopf schief und sah auf den Bildschirm. "Wie lange dauert denn die nächste Mission?" Er konnte schlecht den ganzen Tag vor der Playstation seines Lehrers sitzen... "Es ist eher Chemie, aber egal." Seufzend schüttelte der Größere den Kopf und blickte erneut zu Joey. "Weiß nicht mehr genau, ist schon länger her, dass ich das Spiel durchgespielt hab. Außerdem ist das bestimmt wieder eine Sache des Könnens, manche brauchen länger, andere sind schneller. Kannst es ja versuchen. War aber glaub ich eine eher kurze." Dass er dabei falsch lag war ja nicht abzusehen. Nach einer halben Stunde aber deutlich zu erkennen. Joey war immer noch nicht beim Endgegner und hatte mittlerweile eine ganze Flasche Cola verschwinden lassen. Wenn Seto ihm das Glas auch immer wieder schön voll machte... Konnte er ja schlecht Nein sagen. "Hm,... Okay, ich denke ich bin bei dieser Mission eindeutig eher eine unbegabte Person..." Er besiegte einen Zwischengegner und versuchte dann weiter zu laufen, was einige Meter weiter von einem erneuten Monster jedoch erfolgreich verhindert wurde. Nachdenklich fuhr sich der Blauäugige durch die Haare und seufzte leise auf. "War wohl doch ein bisschen länger, als ich es in Erinnerung hatte. Genau, das ist das Level, in dem es keinen Speicherpunkt gibt, bis man beim Endgegner angekommen ist und das dauert noch eine ganze Weile." Ein erneutes Seufzend wich über seine Lippen, als Seto aus dem Fenster sah, die Sonne war bereits untergegangen, bald würde es wohl dunkel sein. Die braunen Augen richteten sich, nachdem Joey das Spiel pausiert hatte, auf den Älteren. "Na ja, ist ja nicht so schlimm. Dann spiel ich eben nicht weiter." Es war zwar schon spannend und Joey würde nur zu gerne sehen, wie es mit den Charakteren und der Story weiter ging, aber es war ja schon etwas dreist hier einfach so lange zu sitzen und Playstation zu spielen... Noch dazu, dass es nicht einfach bei einer fremden Person war, es war ja schließlich auch noch Joeys Lehrer. Schweren Herzens sah er noch einmal auf den Bildschirm. Besagter brünetter Lehrer beobachtete genau diesen Gesichtsausdruck und stand langsam auf. "Du kannst meinetwegen so lange spielen, bis du speichern kannst. Du siehst so aus, als hätte man dir dein Lieblingsspielzeug weggenommen, ist ja nicht mit anzusehen." Sofort schlich sich die altbekannte Röte auf Joeys Gesicht. Was konnte er denn dafür, dass nicht jeder Mensch auf dieser Erde das Geld für High Tech Spielekonsolen hatte? Er wollte es jedoch nicht herausfordern, wenn er denn jetzt schon weiter spielen konnte. Nachher überlegte Seto es sich doch noch anders. Also nuschelte der Kleinere brav ein 'Dankeschön' und setzte sein Spiel fort. Joey lehnte mittlerweile mit dem Rücken gegen den Sessel, auf welchem sein braunhaariger Lehrer saß. Er war gerade beim Endgegner angelangt und mitten in den Kampf vertieft. Seto hatte derweil die letzten Klausuren korrigiert und legte gerade die letzte, mit ziemlich vielen Fehleranstreichungen, auf den Tisch, zu den anderen. Sich die Schläfen massierend schielte er zu dem Fernseher, ließ seinen Blick jedoch im nächsten Moment zur Uhr gleiten. "Hm... Also den letzten Bus erwischt du auf keinen Fall mehr. Der ist gerade abgefahren." Joey sah auf, als er den Endgegner endlich mit einem letzten 'Stiiirb' besiegt hatte. Etwas perplex sah er seinen Lehrer an. "Was? schon so spät?" Er warf einen Blick auf die Uhr des Videorekorders. 21:30 Uhr stand dort... Joey schluckte leicht und speicherte noch schnell sein 'Meins' ab. "Na zum Glück hab ich ja eine Jacke dabei, dann muss ich eben zu Fuß gehen." Er erhob sich und streckte sich erst mal ausgiebig, da er wohl etwas länger als zwei Stunden auf dem Boden gehockt hatte. Kapitel 3: Wie man sich näher kommt ----------------------------------- Titel: Quantenphysik Teile: 3/10 Autor: Raiku & Riku Pairing: Seto Kaiba x Joey Wheeler Genre: Romance, AU, Shounen-ai (Später vielleicht Yaoi), bissel Drama Rating: PG-12 bis PG-18 Disclaimer: Nichts gehört uns und wir machen damit auch kein Geld. Bla bla bla. Kapitel 3: Wie man sich näher kommt Leicht zog der Brünette, bei der Aussage des Kleineren, eine Augenbraue hoch. "Du willst jetzt noch alleine nach Hause gehen?" Spöttisch wanderte die Augenbraue noch ein wenig höher. "Also bei dem hilflosen Anblick wirst du auf dem Weg glatt zehn Mal vergewaltigt..." Der Braunhaarige verzog keine Miene bei seiner Aussage, irgendwie hatte er ja schon recht, vor allem, was so auf den Straßen los war. Er hätte den Blonden zwar mit dem Auto heimbringen können, doch umweltbewusst wie er nun mal war, besaß er kein solches Gefährt. Joey sah den anderen an, zog eine Augenbraue in die Höhe und legte den Kopf schief. "Hm? Hilfloser Anblick? Vergewaltigt?" Er hob gerade seine Jeansjacke auf, die er einfach neben die Couch auf den Boden gelegt hatte, als es zu warm geworden war. "Na ja... Ich denke mal nicht, dass es so schlimm ist nach Hause zu laufen ich wohn schließlich nicht mehr in unserem Stadtghetto. Außerdem bin ich kein Mädchen." "Nur weil du kein Mädchen bist, heißt es nicht, dass du verschont bleiben würdest." Leicht schüttelte der Brünette über diese Naivität den Kopf, das war doch wirklich amüsant. Da würde er den Blonden mal eines Besseren belehren. Wenig später fand sich Joey dann auch schon zwischen der einen Wand des Wohnzimmers und Seto wieder, der seine Hände neben dem Kopf des Blonden abstützte. "Immer noch davon überzeugt, dass dir nichts passieren kann?" Joey sah seinen Lehrer etwas perplex an. Als er die Körperwärme des Größeren spürte, wurde er leicht Rot um die Nasenspitze. Er klammerte sich an seine Jeansjacke und sah etwas unsicher in die blauen Augen. "Ähm... Na ja..." Leider war es ihm nicht möglich mehr Abstand zwischen sie zu bringen, da er die Wand im Rücken hatte. >Okay, ganz ruhig bleiben Joey, lass dir niiiichts anmerken...< Er schluckte leicht. "Aber mal abgesehen davon... Ich MUSS zu Fuß laufen, sonst komm ich nicht nach Hause. Mein Dad ist noch arbeiten." Erneut wanderte eine der feingeschwungenen, braunen Augenbrauen ein Stück in die Höhe, als Seto einen Schritt zurück trat und auf die Couch deutete. "Du kannst meinetwegen hier übernachten. Das ist eine Schlafcouch und morgen ist eh Wochenende. Wenn du verschleppt wirst oder was weiß ich, dann bin ich Schuld, darauf hab ich nicht wirklich Lust." Joey folgte dem Fingerdeut Setos zur Couch. Bequem war sie ja schon... Aber einfach bei seinem Lehrer - Nein Moment, kleiner Einschub: Bei seinem Lehrer, in den er ganz neben bei tierisch verschossen war - übernachten? Ging das denn einfach so? Joey sah den Größeren wieder an. "Geht das denn? Ich hab gar kein Schlafzeug oder Zahnbürste da..." "Irgendwo hab ich sicherlich noch eine ungebrauchte Zahnbürste rumfliegen und eine zweite Decke hab ich auch, die kannst du benutzen. Und wenn du auf keinen Fall nur in Shorts und T-Shirt schlafen willst, kannst du meinetwegen auch einen meiner Pyjamas haben, die dürften allerdings zu groß sein." Dass er gerade im Begriff war einen seiner Schüler bei sich übernachten zu lassen ignorierte Seto gekonnt, immerhin war es ein ziemlich niedlicher. "Ach ja, nenn mich Seto, okay? Es ist auf Dauer ziemlich nervig auch in meiner Privatzeit gesiezt zu werden." Die Röte auf Joeys Wangen wurde um einiges deutlicher. "Seto...? Okay." Irgendwie machte es ihn schon stolz dass er den Brünetten - jedenfalls für heute - Duzen durfte. Er seufzte schließlich geschlagen und ließ seine Arme, die noch immer die Jacke hielten sinken. "Na gut... wenn es keine Umstände macht, dann nehme ich das Angebot an. Ich muss dann nur nachher mal meinen Dad anrufen, sonst macht er sich Sorgen." Joey sah zu der Couch, dann zu Seto. "Und ähm... Es wäre echt nett, wenn ich vielleicht doch einen von ihr... ähm deinen Pyjamas haben kann." Es war schon sehr ungewohnt einen Lehre zu Duzen, aber etwas an das er sich durchaus gewöhnen könnte. Er lächelte leicht und strich sich ein paar zerstrubbelte blonde Haare zurück, die frech in seine Stirn gefallen waren. Der Brünette nickte leicht und verschwand hinter einer der Türen, die vom Wohnzimmer aus zu sehen waren. Wenig später kam er dann auch mit einer Bettdecke, einem dunkelblauen Satinpyjama und einem Kopfkissen wieder. "So... hm, muss gleich mal schauen wo ich die Zahnbürste hab. Das Telefon steht da." Kurz deutete er zu einem silbernen, schnurlosen Telefon. Joey nahm, nachdem er es sich schon auf der Couch bequem gemacht hatte, die Decke entgegen und breitete sie auf dem Sofa aus. Als Seto eine Zahnbürste suchen war, steckte er unauffällig seine Nase in das Kissen. Er seufzte zufrieden auf, als er feststellte, dass es wirklich nach dem Brünetten roch. Oh Man... Er war sich nicht sicher, ob er seine Situation als Glück oder Pech bezeichnen sollte... Er könnte sich schrecklich verraten, aber immerhin in der Nähe seines Setos sein... Joey seufzte tief und ließ sich, mit dem Kissen im Arm auf die Couch sinken. Er starrte an die Decke und sah dann zu dem schnurlosen Telefon. Sein Vater war sowieso noch nicht zu Hause, da musste er noch etwa eine Stunde warten. Kurze Zeit später betrat der Brünette erneut das Zimmer und schüttelte beim Anblick des Jüngeren grinsend den Kopf. "Ich hab noch eine gefunden, es ist die rote." Hätte schließlich nicht viel gebracht, hätte er die Zahnbürste mit sich rumgeschleppt. "Hm und jetzt? Ich glaub kaum, dass du noch lernen willst?" "Danke." nuschelte der Blonde leise und warf dem Älteren ein Lächeln zu. "Lernen nicht wirklich... Was sollen wir denn machen? Playstation ist auf Dauer ja auch langweilig." Joey schmunzelte leicht, während er sich wieder ein Stück aufrichtete. Das war ja wie bei einem Freund übernachten. 'He, was machen wir jetzt? Zum Schlafen isses noch zu früh.' Kurze Zeit später ließ sich der Brünette ebenfalls auf die Couch fallen, die ja mittlerweile von der Bettdecke verdeckt wurde. "Wie wäre es mit Fernsehen? Was anderes fällt mir auf die Stelle auch nicht ein.", erwiderte Seto und strich sich einige Strähnen aus der Stirn. Joey ließ sich dann im Schneidersitz mit dem Rücken gegen die Rückenlehne sinken und sah zu dem Brünetten. "Meinetwegen, was kommt denn da jetzt so im Fernsehen?" Sein Blick glitt über den Tisch, wollte eigentlich eine Fernsehzeitung suchen, blieb jedoch an den Klausurbögen hängen, die ebenfalls dort lagen. "Sind das die von unserem Kurs?" Seine Augen leuchteten leicht. "Darf ich mal gucken?" "Ja es sind die von eurem Kurs und nein, du darfst nicht gucken.", kam es wie aus der Pistole geschossen. Joey konnte noch so lange bei ihm übernachten oder niedlich aussehen, bevorzugt behandeln würde er ihn trotzdem nicht, egal unter welchen Umständen. "Zapp lieber durch, dann bist du beschäftigt." Und schon drückte er Joey die Fernbedienung in die Hand. Joey sah den Größeren leicht beleidigt an, bevor er etwas näher zu ihm rutschte. "Och komm schon, ich guck auch nur meins an... Obwohl, das von Jason würde mich auch interessieren..." Er sah Seto an und setzte seinen Hündchenblick auf. "Nur ganz kurz..." "Nein." War die erneute Antwort des Älteren, der konsequent in eine andere Richtung sah, damit er diesem Blick nicht erlag, der den Blondschopf gleich noch niedlicher machte. "Und egal wie oft du noch fragst, du wirst es dir trotzdem nicht ansehen dürfen, also quengle nicht rum." "Ach man... Aber heute Nacht, wenn du schläfst..." Joey grinste leicht. "Das hat man davon, sich einen Joey Wheeler ins Haus zu holen." Er lehnte sich wieder zurück und begann schließlich damit durch das Fernsehprogramm zu zappen. "Sag bescheid, wenn dich was interessiert." "Dann ist es ja gut, dass ich die Klausuren immer wegschließe, auch wenn ich hier alleine lebe.", erwiderte der Brünette nur trocken und lehnte sich zurück, streckte genüsslich die langen Beine aus. "Ich schau eh kaum fern, kann also dauern, bis was kommt, das mir gefällt." "Oh wie gemein..." Joey schnaubte leise und verschränkte die Arme vor der Brust, stoppte mit Absicht bei der Serie 'Die Supernanny' und legte die Fernbedienung außer Reichweite des brünetten auf die Couch. Zunächst war nur ein leichtes Zucken der Augenbraue Setos zu vernehmen, bevor dieser die Arme vor der Brust verschränkte und sich lautstark Räusperte. "Das..." Ein Deut auf den Fernseher folge. "Willst du jetzt nicht wirklich schauen, oder? Also ein bisschen mehr Geschmack habe ich dir schon zugetraut..." "Warum? Ist doch ganz interessant. Wenn man mal so sieht, wie unerzogen manche Kinder sind..." Joey verschränkte grinsend seine Arme vor der Brust und musste leicht den Kopf schütteln, als der etwa fünf Jährige Junge gerade seinem Vater gegen das Bein trat. Die Augen verdrehend fuhr sich Seto durch die Haare und sah sich diese berauschende Fernsehsendung, mit ihren schlecht erzogenen Kindern und den tollen Ratschlägen der 'Super Nanny', die der Brünette ebenso gut hätte geben können, da er ja auch Pädagogik hatte belegen müssen, um Lehrer zu werden. Einige weiter Minuten später zuckte die Augenbraue schon ein wenig mehr und das zeigte, dass Seto sich DAS sicher nicht länger ansehen würde. Kurz schielte er zu Joey, anschließend zu der Fernbedienung neben dem Blonden und beugte sich über diesen, um die Fernbedienung in seinen Besitz zu bringen. Joey, der nur noch darauf gewartet hatte - Es war dem Brünetten unschwer anzusehen, was er vorgehabt hatte -, schnappte sich die Fernbedienung und hielt so von der frechen Hand, welche sie sich schnappen wollte, weg. "Das haben wir ja gerne. Zuerst sagen ich soll zappen und wenn ich dann ein Programm habe, hier frech werden." "Hey, das ist immer hin mein Fernseher. Und ich hatte nicht wirklich erwartet, dass du ausgerechnet so einen Schrott aussuchst." Grummelnd beugte er sich noch ein wenig weiter über dem Blondschopf, erreichte auch fast mit den Fingerspitzen die Fernbedienung. So leicht würde er also nicht an besagten Gegenstand kommen. Joey ließ sich einfach zur Seite fallen, konnte so noch etwas mehr Abstand zwischen Setos hand und die Fernbedienung bringen, da der Brünette ja einmal quer über ihn drüber greifen musste und so lange Arme hatte selbst er nicht. Joey genoss die Nähe zu seinem Lehrer. So war es nicht mal auffällig, da der Brünette ja angefangen hatte. "Hey, das sind unfaire Mittel." Kurz zog Brünette seine Hand zurück, jedoch nur so, dass er sich ein Stück aufrichten und sich mit dem Unterschenkel auf der Couch abstützen konnte. Ebenso fand seine Hand den Platz vor Joeys Bauch, damit Seto genügend Reichweite hatte. Mittlerweile würde er zwar fast auf dem Blonden liegen, wäre er ein wenig tiefer, jedoch störte es den Blauäugigen gerade nicht wirklich. Mit ein bisschen Mühe hatte er die Fernbedienung endlich erreicht und in seine Gewalt gebracht. "Geht doch." "Wah, Was sind hier unfaire Mittel?" Joey richtete sich ein Stück auf und versuchte prompt sich die Fernbedienung zurück zu erobern. "Schließlich bin ich hier körperlich unterlegen!" Er grinste leicht schnappte sich Setos Arm, um sich an diesen zu klammern, damit er die Fernbedienung wieder losließ. Durch dieses Klammern kam Seto jedoch aus dem Gleichgewicht. Zwar versuchte er sich noch halbwegs abzustützen, doch da war es auch schon zu spät. Joey hatte nun sein ganzes Körpergewicht zu tragen, der Arm mit der Fernbedienung war mehr oder weniger zwischen seinen und dem Körper des Blonden eingeklemmt. "Das waren welche..." Der Brünette begrub Joey nun unter sich, welcher noch ein leises 'Uff' von sich gab. Als er die Worte vernahm, musste er leise lachen. "Selber Schuld." gab er zurück und störte sich gar nicht mehr wirklich daran, dass Seto nicht gerade leicht war. Langsam richtete sich Seto wieder auf und rieb sich seufzend den Arm, den er sich wohl ein wenig verdreht hatte. "Aber trotzdem hat deine Aktion nichts gebracht, die Fernbedienung hab ich trotzdem zurückerobert... wenn auch mit schweren Verletzungen." Theatralisch seufzte Seto auf und setzte sich, sofern Joeys Beine nicht im Weg waren, die nun hinter seinem Rücken lagen, wieder hin. Joey dachte gar nicht daran, seine Beine wegzuziehen, damit Seto sich bequemer hinsetzen konnte. Er schnaubte beleidigt und fixierte den Größeren mit seinen Blicken. "Meine Rache wird kommen..." "Und sie wird schrecklich sein, richtig?" Fragend zog der Brünette eine Augenbraue hoch und schmunzelte leicht, na wer hatte da keinen Respekt vor ihm, hm? "Selbst Schuld, wenn du so einen Mist anmachst." Nicht wirklich beeindruckt, von der Aktion mit den Beinen, zappte der Brünette durch, bis er einen halbwegs guten Film gefunden hatte. Trotz dem Hindernis lehnte er sich zurück. Joey seufzte auf und drehte sich auf die Seite, bewegte ab und zu seine Beine mal, um den Brünetten etwas zu reizen. Oh ja, vielleicht war es doch eine gute Idee gewesen nicht zu Fuß nach Hause zu laufen. Erst eine halbe Stunde später in der Werbung richtete sich Joey auf und griff nach dem Telefon. "Ich ruf eben meinen Dad an, okay?" Der Brünette nickte leicht und stand auf. "Auch einen Kakao?" Zwar war es tagsüberhäufig noch halbwegs warm, doch umso kälter wurde es am Abend, aus diesem Grund ließ Seto seinen Kaffee des öfteren im Herbst und im Winter stehen und trank stattdessen lieber eine Tasse Kakao. Joey nickte dem Brünetten nur zu und drückte schließlich seine Telefonnummer in das Telefon. Während der Blonde also schnell mit seinem Vater telefonierte, verschwand Seto in die Küche und machte sich daran für sie beide einen warmen Kakao zu machen. "Okay... bis Morgen dann." Joey legte auf und seufzte. Es war ein hartes Stück arbeit gewesen seinen Vater davon zu überzeugen, dass er wirklich bei 'einem Freund' übernachtete... Er hatte gar nicht gewusst, wie misstrauisch sein Dad sein konnte... Und neugierig. Der Blonde erhob sich, da es ihm alleine zu langweilig im Wohnzimmer war und steckte wenig später seinen Kopf in die Küche. "Das dauert aber..." "Ja, die Mikrowelle ist kaputt, musste die Milch per Topf aufwärmen.", erwiderte der Brünette nur und goss gerade besagte weiße Flüssigkeit in die beiden, schon bereitstehenden Tassen. Nachdem sich auch in jeder der Tassen ein Löffel befand, schnappte sich der Ältere besagte Gefäße und hielt dem Blonden eins entgegen. "Pass aber auf, ist heiß." Joey nahm die Tasse entgegen und verschwand mit einem genuschelten 'Denke' wieder ins Wohnzimmer. Mittlerweile war die Werbung vorbei und der Film ging weiter. seine Milch umrührend, die sich dabei bräunlich färbte, ließ der Blonde sich wieder auf die Couch nieder. ~°~ "Gute Nacht." Joey lächelte dem Brünetten noch einmal zu, bevor dieser das Licht ausmachte und den Raum verließ. Mittlerweile war es kurz vor Mitternacht und Joey ließ sich mit einem zufriedenen Lächeln ins Kissen sinken. Der Pyjama war ihm tatsächlich mindestens zwei Nummern zu groß. Sie hatten sich nach dem Film noch unterhalten und waren irgendwie vom Thema des Films zu Hobbies und Vorlieben (1) gekommen. Joey wusste jetzt zum Beispiel, dass Setos Lieblingsessen Pastizio (2) war und der Brünette in seiner Freizeit leidenschaftlich Tennis spielte. Seto hingegen hatte erfahren, dass Joey gerne kochte (Joey hatte mit einem schmunzeln bemerkt, dass Setos Augen leicht zu leuchten begonnen hatten, anscheinend hatte der Brünette wohl eine Schwäche für gutes Essen) und er am liebsten Komödien oder Dramen sah. Immer noch lächelnd schloss Joey seine Augen. Er hatte jedes kleine detail, das Seto über sich preisgegeben hatte, sei es verbal oder nonverbal, regelrecht aufgesogen und fühlte sich rundum zufrieden. Endlich wusste er etwas mehr über seinen hübschen Lehrer... Und hatte sich wohl jetzt richtig in den Brünetten verliebt. Kurze Zeit später war der Blonde auch eingeschlafen. Was jedoch nicht lange anhielt, da er etwa eine halbe Stunde später aus dem Schlaf schreckte als er entfernt ein Donnergrollen wahrnahm. Der Regen prasselte gegen die Rollläden der Fenster und Joey quiekte erschrocken auf, als ein erneuter Donner zu hören war. Oh Scheiße.... Er richtete sich auf und klammerte sich an die Decke, gar nicht darauf achtend, dass der Pyjama Kragen sich über seine Schulter schob, da er wohl vergessen hatte, den obersten Knopf zu schließen. Joey winselte leise auf, als er durch die nicht ganz runter gelassenen Rollläden sah, wie ein Blitz die Gegend erhellte. Auch der Brünette war in Frieden schlafen gegangen, er hatte sich lange nicht mehr so gut mit jemanden unterhalten können, wie mit dem Blonden. Er musste wirklich zugeben, dass ihn Joey wirklich langsam zu interessieren begann, ob das jetzt schlecht war oder nicht, sei dahingestellt. Durch ein besonders lautes Donnergrollen wachte schließlich auch Seto auf und blickte sich erst einmal desorientiert um. "Nur Gewitter...", nuschelte er leise und wollte sich wieder schlafen legen, als er das leise Winseln aus seinem Wohnzimmer hörte, dessen Tür er immer geöffnet hielt. >Was ist das denn?< Sich am Hinterkopf kratzend und noch recht verschlafen krabbelte der Blauäugige aus dem Bett und gähnte erst einmal, bevor er in den benachbarten Raum schlurfte. Der Anblick der ihn dort erwartete ließ ihn erst einmal schlucken, da er wirklich zugeben musste, dass der Kragen durchaus noch tiefer hätte rutschen können, damit er mehr von der weichen Haut sah. Leicht schüttelte er den Kopf, um die Gedanken fürs erste zu verdrängen, darum würde er sich später kümmern, und ging näher zu der Couch. "Was ist los? Was machst du für komische Geräusche...?" Ein erneutes Gähnen konnte er sich nicht verkneifen. (1) *hust* Nur die nicht Intimen Vorlieben versteht sich (2) griechischer Hackfleischauflauf Kapitel 4: Macht der Gewohnheit ------------------------------- Titel: Quantenphysik Teile: 4/10 Autor: Raiku & Riku Beta-leserin: In diesem Teil killerrabit, großen Dank an dich :3 (hab ich den Namen jetz richtig geschrieben? keine Lust nachzuschauen, Tut mir Leid, wenn nicht XD) Pairing: Seto Kaiba x Joey Wheeler Genre: Romance, AU, Shounen-ai (Später vielleicht Yaoi), bissel Drama Rating: PG-12 bis PG-18 Disclaimer: Nichts gehört und und wir machen damit auch kein Geld. Bla bla bla. Bemerkung: waaaah Gomen Nasai! Ich hab schon wieder was beim hochladen verpeilt, ne ne ne, also das Kap vorher gehörte hier nicht hin naaaaaiiiin, das war Kapitel neun <___< hoffentlich hatte es noch keiner gelesen *sigh* dann wär ja alles verraten... Kapitel 4: Macht der Gewohnheit Joey sah leicht erschrocken zu Seto auf. Er hatte ihn gar nicht kommen hören. "Ich weiß nicht, was du meinst..." Als jedoch ein erneutes Donnergrollen zu hören war, zuckte Joey zusammen und fiepte leise auf. Wie peinlich. Er drückte sein Gesicht in die Decke, da er genau merkte, wie ihm die Hitze in die Wangen stieg. Schweigend ließ sich der Brünette auf die Kante des Sofas sinken, da der restliche Platz von Joey eingenommen wurde. "Lass mich raten, du hast Angst vor Gewitter, hm?" Seto schmunzelte leicht, jedoch nicht wegen der Angst des Jüngeren, sondern viel mehr über die Tatsache, dass dieser wie ein kleines, verängstigtes Hündchen klang. "Es muss dir nicht peinlich sein, es gibt schließlich auch Dinge, vor denen ich Angst habe, okay?" Joey nickte nur leicht, hielt sein Gesicht jedoch weiter in die weiche Decke gedrückt. So sah er wenigstens nicht die Blitze und Seto nicht sein knallrotes Gesicht. Als sich das Gewitter jedoch wieder lautstark bemerkbar machte, zuckte er wieder leicht zusammen. Seufzend fuhr sich der Blauäugige durch die Haare, so hatte er die Nacht eigentlich nicht geplant. Nach kurzem Zögern streckte er seine Hand aus und strich beruhigend über den Rücken des Jüngeren, schließlich konnte er diesen ja nicht einfach so sich selbst überlassen. Joey, der es nicht anders von seinem Vater gewohnt war, da dieser ihn meistens beruhigte, wenn es gewitterte, sah dies quasi als Aufforderung. Und dabei war es ihm ziemlich egal, wer es ihm da anbot. Hauptsache, er bekam irgendwie Schutz vor dem bösen Gewitter. Also fackelte er nicht lange und krallte seine Hände in den Rücken Setos, schmiegte sich an ihn und versteckte sein Gesicht in dessen Halsbeuge. Der Geruch, welcher ihm auch sogleich in die Nase strömte (1) ließ ihn leise aufseufzen und das Gewitter kurz vergessen, bis er leise aufquiekte, als ein erneutes Donnergrollen ertönte. Ziemlich perplex schaute Seto auf den Blondschopf hinab und schloss kurz die Augen, wie war er eigentlich in diese Situation geraten? Als er seine Augen wieder öffnete, fiel sein Blick erneut auf die freie Schulter Joeys, konnte sich Joey nicht wenigstens richtig anziehen, damit er nicht in Versuchung kam...? Erneut strich er über den Rücken des anderen, diese 'Stellung' schien diesen ja zu beruhigen. Joey schloss die Augen und versuchte sich auf den Körper und Geruch Setos zu konzentrieren, was ihm schließlich auch gelang. Er lächelte zufrieden und sah den Brünetten noch einmal von der Seite her an, bevor er die Augen wieder schloss und keine fünf Minuten später auch eingenickt war. ~°~ Da das helle Tageslicht, welches durch einen schmalen Spalt zwischen Rollläden und Fensterbank in das Zimmer fiel, direkt in sein Gesicht schien, wachte der Brünette am nächsten Morgen auf. Noch ziemlich verschlafen rieb er sich mit dem Handrücken über die Augen, hielt jedoch sofort inne und stutzte, als er irgendetwas Schweres auf sich spürte. Als er runterblickte, erkannte er, dass er wohl kurz nach Joey eingeschlafen war und in der Nacht zur Seite gekippt sein musste, da er halb auf der Couch lag und Joey auf seinem Oberkörper noch immer friedlich vor sich herschlummerte. Doch um sich darüber groß Gedanken zu machen, war es noch viel zu früh, da funktionierte das Gehirn des Braunhaarigen noch nicht wirklich so wie es sollte. Joey kuschelte sich seufzend etwas näher an seine bequeme Wärmequelle und seufzte im Schlaf auf. Er ließ sich nicht davon stören, dass aufgrund des nächtlichen Verrutschens des Pyjamas noch ein etwas größeren Teil seiner Schulter zu sehen war geschweige denn, dass er auf seinem Lehrer lag. Langsam realisierte der Brünette die Tatsache, dass sie wirklich aufeinander auf der Couch lagen und seufzte leise auf. Wie hatte das passieren können? Fehlte ja nur noch, dass Joey in ihn verschossen war und im nächsten Moment über ihn herfiel... obwohl viel eher die Möglichkeit bestand, dass er über den Blonden herfiel, so freizügig wie dieser mittlerweile auf ihm lag. "Wach auf." Leicht stupste er den Jüngeren an, da es doch allmählich ein wenig unbequem wurde so verdreht zu liegen. Dieser grummelte nur leise, verzog kurz das Gesicht und drehte es dann auf die andere Seite. Er legte sich etwas bequemer hin und dachte nicht mal im Traum (2) daran aufzuwachen. Leicht verdrehte der Größere die Augen, länger würde er sicherlich nicht in dieser Lage verweilen, sein Rücken beklagte sich nämlich schon lautstark. Ohne auf Joey zu achten richtete er sich auf, er hatte schließlich versucht den Jüngeren ein wenig sanfter zu wecken. Dieser öffnete schließlich leise grummelnd die Augen. "Was'n los?" Er stützte sich mit den Händen neben dem Brünetten auf dem Sofa ab und sah diesen aus zwei verschlafenen, braunen Augen an. Die Blonden Haare waren verwuschelt und der Pyjama hing sowieso auf halb Sieben. Er gähnte lauthals und war im Begriff es sich einfach wieder auf Seto gemütlich zu machen. Viel zu früh. "Hey! Nicht wieder einschlafen." Die Schultern Joeys festhaltend, damit sich dieser nicht wieder auf ihn legte. Seto richtete sich auf und bereute es auf der Stelle. Sein Rücken schmerzte von den Schultern bis zum Becken, war wohl doch nicht so gesund kleine, ängstliche Welpen zu trösten. Joey grummelte abermals, diesmal etwas lauter auf. Er sah zu Seto hoch und unterdrückte ein weiteres Gähnen, bevor er sich, aus seiner aufrecht hockenden Position einfach nach hinten sinken ließ und auf seinen Unterschenkeln auf dem Sofa zu sitzen kam. "Wie spät isses'n?" Gähnend schloss Seto erneut die Augen und lehnte den Kopf an die Couchlehne, um die Augen zu schließen. Es war einfach noch zur früh für ihn und wirklich gut hatte er ja in dieser Position auch nicht geschlafen. "Da ist die Uhr... schau doch.", nuschelte der Braunhaarige leise und überlegte, ob er sich nicht noch einmal ins Bett legen sollte. Joey warf einen verschlafener Blick zu besagter Uhr und kreischte beinahe entsetzt auf. "Was? Es ist kurz vor Sechs!" Er sah Seto strafend an. "Es ist eine Todsünde, mich Samstags so früh zu wecken..." Keine Stunde später saß Joey jedoch, immer noch im Schlafanzug und nicht weniger müde als zuvor, am Frühstückstisch und hatte das drängende Bedürfnis seinen Kopf einfach auf sein Marmeladenbrötchen fallen zu lassen, um weiter zu schlafen. Seto, auch im Pyjama, worin er übrigens ziemlich niedlich aussah, wie Joey fand, hatte bereits seine dritte Tasse Kaffee vor sich stehen und konnte gar nicht mehr müde sein... Irgendwie bereute der Blonde es gerade, dass er dieses braune Gesöff verabscheute. "Selbst Schuld, hättest du mich nicht ganz so belagert, hätte ich in Frieden schlafen können und hätte dich nicht so früh wecken müssen." Dem Brünetten war aufgefallen, dass Joey noch immer wie ein halber Zombie wirkte und kaum die Augen aufhalten konnte. Kurz drehte er die Kaffeetasse in seinen Händen und trank schließlich einen Schluck aus dieser. Joey gähnte als Antwort nur unterdrückt auf und warf Seto einen leicht schmollenden Blick zu. "Hättest mich ja gestern Abend schon wecken können, dann wäre ich gar nicht erst auf dir eingeschlafen." Die Erinnerung an Setos sanfte Umarmung trieb eine leichte Röte auf Joeys Wangen, er musste jedoch leicht lächeln, bevor er in sein Brötchen biss. "Ich hab mich davor gehütet das zu tun, am Ende hättest du noch an meiner Tür gekratzt, wenn ich zurück ins Bett gegangen wäre.", erwiderte der Braunhaarige ein wenig beleidigt und erinnerte Joey an das Wimmern, dass dieser ausgestoßen hatte. "Außerdem bin ich zu tierlieb, als dass ich eins wecken würde, wenn es gerade eingeschlafen ist, obwohl es Angst hat." Die Röte verstärkte sich leicht. "Ich hab das ja nicht extra gemacht..." nuschelte der Blonde leise und kaute etwas lustlos auf seinem Stück Brötchen, welches er eben abgebissen hatte. Jetzt kannte Seto seine Schwachstelle... Ganz toll. Warum musste es denn ausgerechnet dann gewittern, wenn er bei seinem Lehrer übernachtete? Der Braunhaarige schmunzelte leicht und stellte seine Tasse wieder auf die Tischplatte. Er selbst mochte es nicht wirklich morgens zu frühstücken, erst recht nicht um diese Uhrzeit, doch ohne seinen Kaffe konnte er einfach nicht leben. "Na ja, ich fand es irgendwie niedlich." Joey verschluckte sich glatt an seinem Bissen und musste leicht husten. Er schob das Brötchen etwas zur Seite und nippte an seinem Glas O-Saft. Vielleicht war es ihm noch nicht vergönnt, schon zu essen... Er sah den Älteren perplex an und legte den Kopf etwas schief. "Niedlich? Mein Vater findet es mittlerweile nervend, wenn ich die halbe Wohnung zusammen quietsche..." "Auf Dauer ist es vielleicht auch nervend, aber das kann ich ja nicht beurteilen.", erwiderte Seto nur, lehnte sich in seinem Stuhl zurück und ließ seine Hand zu einer seiner Schultern wandern, um diese provisorisch zu massieren, da sie doch ziemlich schmerzte. "Aber so schlimm fand ich's bei einem Mal nicht." Joey sah Seto an und bekam auf einmal leise Schuldgefühle, dass er einfach so auf Größeren eingepennt war... Es war wohl wirklich nicht sonderlich bequem gewesen und vielleicht sogar unangenehm. Er erhob sich und tapste dann zu dem Anderen. "Tut mir Leid... Du hättest mich wirklich wecken sollen." Er stellte sich hinter den Braunhaarigen und legte seine leicht zitternden Hände auf dessen Schultern. Diese Berührung sandte wieder eine Horde Glücksgefühle durch seinen Körper und ein schmales Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Warum musste Seto eigentlich ausgerechnet sein Lehrer sein? Langsam begannen Joeys Hände die verspannten Schultern Setos zu massieren. Er musste es wenigstens wieder gut machen. Zufrieden seufzte der Brünette auf und schloss kurz die Augen. Die letzte Massage, die er hatte erfahren dürfen, lag schon eine ganze Weile zurück und dementsprechend genoss er diese, ebenso wie er, wie schon so oft, ignoriert hatte, welchen Status er dem Blonden gegenüber eigentlich inne hatte. "Ich hab nicht mal gemerkt, dass ich eingeschlafen bin." Als Seto sich nicht dagegen wehrte, wurde Joey etwas mutiger und begann seine Hände stärker über die, wie er zugeben musste, doch recht muskulösen Schultern, was sicherlich vom Tennis kam, streichen zu lassen. "Hm, ich kann mich ja dafür revanchieren, dass ich bei dir schlafen durfte, und dir noch was Leckeres kochen, bevor ich nach Hause gehe." Wieder schlich sich das leichte Glitzern in die blauen Augen, als deren Besitzer den Kopf in den Nacken legte, um den Jüngeren anzusehen. "Als könnte ich so ein Angebot ablehnen." Ein leichtes Lächeln stahl sich auf die Lippen des Brünetten. Joey erwiderte das Lächeln augenblicklich und hatte nach einigen weiteren Minuten seine Massage beendet. "Was wünschst du dir denn, hm?" Joey ließ seinen Blick durch die Küche schweifen. Oh ja, hier konnte man sicher wunderbar kochen. Sie war viel größer, als die Küche in Joeys Wohnung. "Ich lass mich überraschen, weiß ja nicht, was du so alles kannst. So viel hab ich glaub ich auch nicht mehr da..." Leise seufzte Seto auf und schielte zu seinen Schränken. Er wohnte allein und konnte auch nicht besonders gut kochen, da kaufte er natürlich auch nicht so viele Sachen ein. "Dann gehen wir eben vorher einkaufen! Such dir irgendwas aus, ich werde es schon hinbekommen. Zur Not kann ich ja auch improvisieren." Joey überlegte kurz. "Du hast doch gesagt, dass du gerne griechischen Hackbraten isst... Wenn mich nicht alles täuscht, dann müsste ich zu Hause ein Kochbuch mit ausländischen Rezepten haben. Ich glaub, da steht was drin." "Du musst dir nicht extra solche Umstände machen und nach Hause gehen, nur um mir etwas zu kochen." erwiderte der Brünette, wimmelte Joey dennoch tapfer weiter ab, obwohl Hackbraten ja sein Lieblingsgericht war, für das er hätte sterben können. Dennoch wollte er Joey nicht solche Umstände machen, er lebte schließlich noch und so schlimm ging es seinem Rücken auch nicht, er war immer hin noch kein alter Knacker. "Ach was. Ich hab daraus sowieso schon lange nichts mehr gekocht. Wird langsam wieder Zeit und ich wollte sowieso mal wieder was daraus ausprobieren." Joey grinste leicht und trank sein Glas leer. "Aber dafür gehen wir dann auch einkaufen, wenn ich das Buch geholt habe. Du zahlst." "Hm, meinetwegen." Für etwas leckeres zu Essen, insbesondere sein Lieblingsgericht, würde er schon ein wenig springen lassen und einkaufen musste er ohnehin mal wieder, seine Schränke wiesen zum größten Teil schon gähnende Leere auf. "Aber vorher geh ich noch duschen. Ist eh noch zu früh." Joey nickte nur leicht und sah dem Brünetten nach, als dieser dann den Raum verließ. Wie gerne würde er jetzt einfach hinterher gehen und mitduschen? Er wurde leicht rot bei dem Gedanken, verdrängte ihn jedoch so gut es ging wieder und begann damit den Tisch abzuräumen. ~°~ Joey blickte in das Kochbuch, auf die Rezeptliste um genau zu sein, und ging nachdenklich an der Gemüsetheke vorbei. Er sah auf und warf einen Blick auf die Auberginen. Nachdem er sie für gut befunden hatte, nahm er prüfend eine in die Hand. "Eine müsste reichen..." Er schnappte sich noch eine Zucchini, ein Bund Zwiebeln und einige Kartoffeln und ließ dann alles in den schon leicht überfüllten Wagen sinken. "Du hast ja wirklich gar nichts zu Hause... Da muss man ja echt alles kaufen." Er schüttelte leicht den Kopf, warf noch einen Blick in das Buch und wandte sich dann beim Brünetten zu. "Jetzt noch Hackfleisch, dann dürften wir alles haben." Der Brünette zuckte leicht mit den Schultern, schien keinerlei Schuldgefühle bei dem Gedanken an seine verwaisten Schränke zu hegen. "Ich hab doch gesagt, dass ich so was nicht kaufe, das würde nur rumliegen, weil ich's eh nie verwenden würde." Nachdenklich blieb er vor dem Süßigkeiten Regal stehen, auch wenn man es ihm nicht ansah, konnte er gelegentlich eine richtige Naschkatze sein und so landeten auch gleich einige Tafeln Schokolade Wagen, er musste ja eh alles bezahlen. Joey sah perplex dabei zu, wie Seto fast das halbe Regal leer räumte und viele Leckereien in den Wagen warf. Er legte den Kopf schief. "Hauptsache, du ernährst dich von Süßigkeiten... ich wette davon hast du immer welche im Haus was?", amüsiert betrachtete Joey den Inhalt des Einkaufswagens. "Und Kaffee." Stirnrunzelnd blickte der Größere auf, als er meinte genug Schokolade und andere Leckereien in den Wagen befördert zu haben und ging langsam weiter. Er hatte nie wirklich Lust zum Kochen, dementsprechend häuften sich auch die Fertiggerichte, die in letzter Zeit allerdings auch stark zur Neige gegangen waren. "Also nur noch Hackfleisch?" Der Blonde nickte nur und beobachtete schmunzelnd, wie vier Pakete Kaffeepulver in dem Wagen landeten. Seto ging wohl nicht oft einkaufen. ~°~ Geschlaucht ließ sich Joey auf einen Stuhl in der Küche fallen. Sie hatten gerade alles, bis auf das Gemüse weggeräumt und Joey hatte die übrig gebliebenen Brötchen vom Frühstück schon in einer Schüssel Wasser aufgeweicht. Er musste sich nur einmal kurz ausruhen, bevor er mit kochen anfing. Seto saß ihm gegenüber, er hatte sich wohl vorgenommen ihm beim kochen zuzusehen... Joey machte das irgendwie immer nervös. Wenn er jedoch erst mal angefangen hatte, war es kein Problem mehr. Dann konnte er sich ja auf etwas anderes konzentrieren. Hoffentlich machte Seto sich nicht über seine Kochgewohnheiten lustig. Zum Beispiel Radio hören und bei gewissen Liedern unbewusst mitsingen... Joey erhob sich kurze Zeit später wieder, schaltete das Radio, welches er vorher in die Küche entführt hatte, ein und verbannte das Hackfleisch erst einmal in eine große Schüssel, bevor er sich den Zwiebeln widmete und diese, ebenso wie den Käse in Würfel schnitt. Er bemerkte gar nicht, wie seine Hüfte begann sich leicht im takt der Musik zu bewegen, viel zu sehr war er in seine Tätigkeit vertieft die Petersilie zu zerkleinern und diese dann ebenfalls in die Schüssel zu schmeißen. Der Brünette, der Joey perfekt im Bild hatte und diesen genau beobachtete, bemerkte dies auf der Stelle. Ziemlich schnell landete sein Blick also auf dem Hinterteil des Blondschopfes und er musste wirklich zugeben, dass ihm gefiel was er sah, so sehr, dass er sich wirklich zusammenreißen musste um nicht einmal hinzulangen... Vielleicht brachte er Joey ja dazu öfter für ihn zu kochen? Damit er diesen Anblick öfter bestaunen konnte (...und wegen dem guten Essen). Joey bekam davon jedoch nicht wirklich etwas mit, war er doch gerade dabei das Hackfleisch durchzukneten, zwischendurch noch etwas nachzuwürzen und es schließlich, zu einem länglichen Laib geformt, in die bereits vorbereitete Pfanne zu legen, welche in den Ofen geschoben wurde. Joey wusch sich schnell die Hände sauber, warf Seto einen kurzen Blick zu, - Dieser hatte zum Glück kurz vorher den Blick von seinem Po abgewandt - bevor er sich dem Gemüse widmete und es erst einmal wusch. "Du musst nicht die ganze Zeit zugucken. Kann durchaus noch dauern." "Ach, ich schau lieber zu. Bei diesem leckeren Anblick." Ein leichtes Grinsen schlich sich auf die Lippen des Brünetten, bei dem nicht wirklich klar war, ob die Aussage auf das Essen oder Joey bezogen war. Dabei beobachtete er, wie der Blonde Bohnen in kochendem Salzwasser verschwinden ließ und nebenbei Öl in einer Pfanne briet. "Wie? Leckerer Anblick?" Joey warf Seto einen leicht amüsierten Blick zu. "Will ich wissen, worauf die Aussage bezogen ist?" Er schälte die Kartoffeln und schnitt diese dann in kleine Würfel. "Denk es dir?" In diesem Falle war die Aussage wirklich auf das Essen bezogen gewesen, doch bei Joey traf sie durchaus auch zu, also hatte der Brünette kein Problem damit die Frage weiterhin im Raum stehen zu lassen. "Das ist ganz deiner Fantasie überlassen." Joey lächelte leicht und kramte, nachdem er das restliche Gemüse auch geschnitten hatte, eine weitere Pfanne heraus. Knapp eine Stunde später wurde die letzte Gabel auf den Tisch gelegt, bevor Joey den Ofen öffnete und den Hackbraten herausholte, welcher sogleich auf den Tisch gestellt wurde. Joey ließ sich auf seinem Platz nieder und sah Seto auffordernd an. "Hoffentlich schmeckt es." Der Braunhaarige starrte einen Moment wie hypnotisiert auf sein Lieblingsgericht und spürte schon, wie ihm das Wasser im Mund zusammenlief. "Ich bin mir sicher, dass es das tut.", erwiderte er nur und tat sich selbst und Joey etwas auf den Teller. Eilig griff er nach der Gabel und kurz danach verschwand ein Teil des Hackbratens in seinem Mund. Genüsslich seufzte er auf und entließ die Gabel langsam wieder seiner Lippen. "Köstlich." Joey beobachtete alles gespannt und lächelte erleichtert, als er Setos Urteil hörte. "Wirklich? Dann ist ja gut." Er schnappte sich sein eigenes Besteck und tat es dem Brünetten, der schon eilig die nächste Gabel hatte in seinem Mund verschwinden lassen, nach. Nur eine halbe Stunde später war fast der gesamte Hackbraten verschwunden und Joey lehnte sich satt und zufrieden zurück. "Hm, muss sagen, dass dein Lieblingsessen schon was hat." ~°~ Mittlerweile waren gut knapp zwei Wochen vergangen und jedes Mal bei der freitäglichen Nachhilfe hatte Joey immer irgend ein neues Gericht mitgebracht. Seto war wohl das Versuchskaninchen für ihn, doch hatte dieser rein gar nichts dagegen, da es immer ausgezeichnet schmeckte. Gerade verschwand der letzte Bissen des Nudelauflaufs in Setos Mund, die neuste Kreation des Blonden, in dem insbesondere Pilze eine Rolle spielten, die sich besonders gut im Auflauf machten. "Wie immer lecker, aber ist es nicht umständlich alles immer zu Hause zu kochen und dann hier her zuschleppen. Du musst doch mit dem Bus fahren oder? Dann könntest du auch eben so gut ein bisschen länger hier bleiben und es hier kochen..." Joey sah von dem Physikbuch auf und schmunzelte leicht. "Na ja, deine Küche ist auch etwas größer, aber ich will ja keine Umstände machen, wenn du schon als Versuchskaninchen herhalten musst." Während der Nachhilfestunden war es beim Du geblieben, während sie in der Schule beim distanzierten Sie geblieben waren, da wohl sonst Fragen aufgekommen wären. "Welche Umstände? Ich profitiere doch davon." >Außerdem kann ich dich so wieder beim kochen beobachten.< "Und das dreckige Geschirr wäscht eh der Geschirrspüler.", erwiderte der Blauäugige und angelte nach einem der Bücher, um neue Aufgaben herauszusuchen. "Na gut, wenn du meinst, dann werd ich eben immer etwas länger hier bleiben. Aber nicht, dass wir wieder die Zeit vergessen..." Der Blonde schmunzelte leicht, sah zu Seto und beobachtete entsetzt, wie dieser erneut das Buch öffnete. "Uah." Joey verzog das Gesicht und nahm Seto das Buch aus den Händen. "Reicht das nicht langsam für heute?" Perplex blickte der Brünette zu dem Kleineren auf und eroberte das Buch zurück. "In der letzten Klausur hast du aber noch immer teilweise ziemlich dumme Fehler gemacht, auch wenn du mit Hängen und Würgen noch eine zwei bekommen hast.", erwiderte Seto nur und klappte das Buch wieder auf. "Ich pass schon auf, dass du den Bus nicht verpasst, das letzte Mal war es ja immerhin schmerzhaft für mich." Obwohl Joey ja dann auch nicht unbedingt auf ihm auf der Couch schlafen musste... sein Bett war groß genug. Joey öffnete den Geschirrspüler und begann damit die dreckigen Teller und Pfannen reinzuräumen. Er verstaute alles an die dafür vorgesehenen Plätze, kramte dann noch nach einem Wasch-Tab, welches in die Maschine gelegt wurde, schloss ihn dann wieder und drückte den An-Knopf. Er seufzte auf, heute hatte er sich schon etwas herausgefordert, aber zum Glück war es gelungen. Er lächelte zufrieden und drehte sich zu Seto um, der ebenfalls noch in der Küche stand. ~°~ Mittlerweile waren fast vier Wochen vergangen, in denen Joey Freitags, einmal sogar Samstags, da sie wieder die Zeit vergessen hatten, bei Seto kochte. Und er fand es toll... Er konnte in einer schönen Küche seinem Hobby nachgehen, war Seto nahe und verstand sich zudem noch prima mit ihm. Sie redeten ziemlich viel, während des Essens, beim kochen und danach. "Ich glaube dieses Mal musst du dich ein bisschen beeilen. Der letzte Bus kommt in cirka fünfzehn Minuten.", meinte Seto nach einem kurzen Blick auf die Uhr. Er hatte zwar keine Probleme damit, wenn Joey bei ihm übernachtete, doch hatte er ja versprochen diesen darauf aufmerksam zu machen, wenn es Zeit wurde. "War aber wie immer lecker, ich find sogar noch besser als sonst." "Echt?" Joey sah auf, nachdem er sich die Schuhe zugeschnürt hatte. Mittlerweile standen sie im Eingangsbereich der Wohnung. Er lächelte und zog sich schnell seine Jacke an. "Freut mich. Bis Montag dann." Er dachte gar nicht mehr drüber nach, beugte sich einfach kurz zu dem Brünetten nach oben und hauchte einen schnellen Kuss auf dessen Lippen, bevor er sich zum gehen wandte. Als es ihm dann durchsickerte, was er gerade getan hatte, hielt er augenblicklich inne. "Moment...." Er drehte sich wieder zu Seto um. "Das hab ich gerade nicht getan, oder?" Geschockt und ziemlich verwirrt hatte Seto den Blonden, nach dessen Kuss, angestarrt, unfähig irgendetwas zu sagen. "Also..." Verzweifelt versuchte der Brünette seine Fassung wieder zu finden, was alles andere als leicht war. "...wenn du es dir eingebildet hast, dann hab ich das wohl auch..." Nicht, dass sich der Kuss nicht gut angefühlt hätte, jedoch bekam man nicht gerade jeden Tag einen Kuss von einem seiner (zugegebenermaßen ziemlich gut aussehenden und niedlichen) Schüler. Joey wurde leicht rot und schlug sich die Hand vor die Augen. "Oh mein Gott...." Er atmete einmal tief durch. Hatte er sich jetzt verraten? Nahm Seto es ihm Übel? Wollte er jetzt nicht mehr, dass der Blonde zu ihm kam? Immerhin waren Beziehungen, und darunter zählte auch schon so etwas wie ein Kuss, zwischen Lehrer und Schüler verboten. Joey schluckte und drehte Seto wieder den Rücken zu. Gott... Nur raus hier. Wie peinlich. "Tut mir Leid... Vergiss das am Besten ganz schnell wieder." hauchte der Blonde nur leise und öffnete die Tür. "Also... ich glaube nicht, dass ich es so schnell wieder vergessen kann." Leise seufzte der Braunhaarige auf und fuhr sich kurz mit den Fingerspitzen über die Lippen. "Wieso hast du das eigentlich getan? Ohne Grund macht man es ja wohl nicht, hn?" Hatte der Blonde am Ende noch eine Schwäche für ihn? "Ich... ähm..." Joeys Gesicht glich mehr einem Feuerlöscher, als etwas anderem. Was sollte er denn jetzt sagen? Wie Wahrheit wohl kaum. "War wohl Reflex. Wird bestimmt nie wieder passieren..." (1) ließ ihn sich schrecklich übergeben. Seto gehörte nämlich zu den anonymen Wasserphobikern und duschte sich nur einmal im Jahr. Joey hatte durch diesen Schock das Gewitter total verdrängt. (2) Vorsicht, Wortwitz Kapitel 5: Afterglow -------------------- Kapitel 5: Afterglow Joey stand nun vor der Haustür des Brünetten. Die ganze Woche war eisiges Schweigen ausgebrochen... Er hatte sich nicht mal getraut im Unterricht aufzuzeigen... Nach dem Kuss von vor einer Woche, hatte Seto nach seiner gelogenen Erklärung nicht weiter nachgefragt. Aber Joey hatte das Gefühl, dass Seto ihm aus dem weg ging. Was hatte ihn eigentlich geritten trotzdem heute her zu kommen? Zur Nachhilfe? Seto würde ihn sicher wegschicken... Gott, jetzt war er seinem Lehrer so nah gewesen und dann machte er sich alles selbst kaputt... Er schluckte und drückte einfach auf den Klingelknopf. Wenn es wirklich so sein sollte, wollte er gefälligst auch ne Abfuhr haben. Nach einigen Momenten öffnete Seto auch schließlich und war doch ziemlich erstaunt, dass die Person, die da vor seiner Tür stand, Joey war. Damit hatte er nicht wirklich gerechnet, viel eher hatte er vermutet, dass der Blonde keine Nachhilfe mehr nehmen würde, so wie dieser die letzte Woche und Freitag gewirkt hatte. "Komm rein." Angesprochener zuckte leicht zusammen. Bekam er nicht mal eine Begrüßung? Oh man... Gleich würde er mit reingehen, und dann sagte Seto ihm, dass er ihm lieber keine Nachhilfe mehr geben würde... Und Joey ihn wieder Siezen sollte. Der Blonde seufzte lautlos auf und verdrängte die negativen Gedanken, so gut es ging. Vielleicht wollte Seto ihm das ja auch gar nicht sagen? Verdrängung war doch immer gut. Er fasste sich ein Herz und folgte dem Größeren ins Innere der Wohnung. Nachdem er seine Schuhe abgestreift hatte, auch ins Wohnzimmer. Etwas unsicher sah er auf den Rücken Setos. >Jetzt tu doch was... Egal was.< Doch das war das eigentliche Problem. Selbst Seto war mit der Situation ein wenig überfordert und wusste nicht wirklich, wie er sich dem Blonden gegenüber verhalten sollte. Dieser hatte ja gesagt, dass es nur ein Reflex war, auch wenn er Joey dies nicht abnahm. Nach einem tiefen Durchatmen drehte er sich schließlich wieder zu dem Kleineren um, er würde erst einmal sehen, wie sich die Situation entwickeln würde. "Willst du was trinken?" Joey sah zu dem Größeren auf, senkte den Blick jedoch wieder, als er in die blauen Augen Setos gesehen hatte. Er konnte ihm einfach nicht wirklich in die Augen sehen. "Ja, wenn du... ähm Sie... da ähm ich meine, noch was da hast...?" Er wurde leicht rot, als er so vor sich hinstotterte und sah etwas unsicher wieder auf. "Darf ich noch Du sagen...?" Seufzend fuhr sich der Größere durch die Haare und musterte den Blondschopf einen Moment, wie konnte man nur so niedlich sein? Das konnte Joey ihm doch nicht antun, wo dieser ihn ohnehin schon geküsst hatte und Seto somit Blut geleckt hatte. "Du kannst mich noch duzen... Ich bin gleich wieder da." Und schon verschwand der Größere in der Küche, fragte sich wie er die paar Stunden überstehen sollte, ohne über Joey herzufallen. Joey ließ sich auf dem Sofa nieder und sah auf die Tests, welche auf dem Test lagen. Wahrscheinlich aus einer unteren Klasse. Die Schrift der Jungs sah nämlich noch seeehr... gekritzelt aus. Wie seine früher. Mittlerweile hatte er sich aber eine leserliche angewöhnt. Er schlang sich die Arme um den Oberkörper und seufzte leise auf. Wenigstens durfte er den brünetten noch Duzen, Schon mal eine Frage beantwortet... Aber es sah schon so aus, als ob Seto es ihm immer noch Übel nahm, dass er ihn geküsst hatte. Joey musste sich unbedingt zusammen reißen, damit er dem Braunhaarigen nachher nicht die ganze Zeit auf den Mund starrte. Einige Momente später kam Seto schon mit einem Glas Cola zurück ins Wohnzimmer. Den Kaffee hatte er sich gespart, da er nicht wirklich Lust hatte einen neuen zu kochen. Dafür hatte er eine Tafel weißer Schokolade mitgebracht, von der er sich auch gleich ein Stück zwischen die Lippen schob, nachdem er das Glas abgestellt und sich hingesetzt hatte. Joey nuschelte ein leises 'Danke', bevor er aufsah und schlucken musste. Gott, wollte Seto ihn eigentlich wahnsinnig machen? Der Blonde beobachtete genau, wie sich das kleine Stück Schokolade zwischen die Lippen Setos, von denen er genau wusste, wie sie sich anfühlten, - Irgendwie rau, aber doch auf eine gewisse Art und Weise ganz weich... Unbeschreiblich irgendwie, aber einzigartig und auf jeden Fall süchtig machend - verschwand und musste schlucken. Seto bekam dies nur halb mit, wandte jedoch nach einigen Momenten sein Gesicht zu dem Kleineren. "Ich hab ehrlich gesagt nicht vermutet, dass du weiterhin hier hin kommen würdest. Hat mich irgendwie überrascht, nach der Schweigewoche." Joey wandte augenblicklich den Blick von den verführerischen Lippen ab und räusperte sich unauffällig. "Ähm... Na ja... Ist ja nicht so, als hätte ICH dich angeschwiegen... Du hast sogar letzte Stunde nur Jason dran genommen. Das war gemein..." "Weil du nichts gesagt hast. Meinst du mir macht es Spaß nur diesen Streber dranzunehmen, der nur auf den Augenblick wartet mich belehren zu können?" Leicht zog der Braunhaarige eine Augenbraue hoch, brach nebenbei ein weiteres Stück der Schokolade ab. Joey seufzte leise auf und lehnte sich auf der Couch etwas zurück. "Du weißt aber doch genau, dass ich das weiß... Hättest mich ja dran nehmen können..." Leicht trotzig sah der Kleinere auf den Tisch. "Mir ist es aber zu doof jemanden dran zu nahmen, der nicht freiwillig aufzeigt, wir sind doch nicht mehr in der Grundschule. Wenn man sich nicht freiwillig meldet, dann wird es sich halt in der Note widerspiegeln." (1) erwiderte Seto nur und hatte mittlerweile die halbe Tafel vernichtet. "Auch?" Fragend schauend hielt er Joey das Zellophanpapier mit der Leckerei vor die Nase. Joey seufzte leise auf, sah auf die Schokolade und nahm sich ein Stück. Er konnte bei Leckereien einfach nicht Widerstehen. Er steckte es sich in den Mund und begann genüsslich darauf herumzulutschen, während er einen Seitenblick zu Seto warf. War die Sache jetzt eigentlich geklärt...? Jedenfalls war er nicht mehr ganz so nervös wie am Anfang... Aber irgendwie war es immer noch leicht angespannt zwischen ihnen. "Lass uns anfangen, hm?" Und das taten sie auch schließlich. Während Joey von Seto gestellte Übungsaufgaben löste, korrigierte der Brünette Tests, die er am selben Tag hatte schreiben lassen. Da er jedoch immer wieder zu dem Blonden schielte, insbesondere auf dessen Lippen, bemerkte er gar nicht, was er bei den Tests anrichtete. Dass er falsche Antworten als richtig und umgekehrt anstrich war noch das Harmloseste. Ab und zu kritzelte er auch ein wenig auf den Blättern herum und auf einem Test eines Mädchens landete sogar ein Herzchen, was der Brünette jedoch nicht einmal realisierte. Leicht biss sich Seto auf die Unterlippe, versuchte sich zusammen zu reißen, doch als sich Joey dann auch noch nachdenklich über die Lippen leckte war es zu spät und er presste seine Lippen auf die des Kleineren. Mehr als perplex ließ Joey seinen Kugelschreiber fallen und riss die Augen ein Stück auf. Oh. Mein. Gott! Das passierte gerade nicht wirklich, oder? Ein leichter Rotschimmer schlich sich auf seine Wangen. Es fühlte sich ziemlich real an, also konnte es wohl keine Einbildung sein. Joey schloss die Augen und gab dem Kuss nach, er erwiderte ihn leicht und hoffte damit nicht alles noch schlimmer zu machen... Überrascht stellte Seto dies fest, behielt den Kuss noch ein wenig bei und löste seine Lippen letztendlich wieder von denen des Blondschopfes. "Tut mir leid..." Jedoch zeigte der Brünette keine wirklichen Anzeichen von Schuldgefühlen, obwohl er es eigentlich hätte tun sollen, da er immerhin gerade einen seiner Schüler geküsst hatte, aber er hatte einfach nicht widerstehen können. Joeys braune Augen öffneten sich einen Spalt breit, bevor er den Brünetten mit leicht geöffneten Lippen und einer deutlichen Röte auf den Wangen ansah. "I-... Ist schon okay. Jetzt sind wir quitt... hm?" Er versuchte äußerlich gelassen zu bleiben, aber innerlich war er mehr als aufgewühlt und anstatt irgendwelche Fragen zu beantworten, warf Seto in ihm immer neue auf. Warum hatte der Brünette ihn geküsst? "Meinst du?", fragte der Blauäugige leise und lehnte sich wieder ein wenig nach hinten, damit er Joey nicht noch mehr überrumpelte. Ob es schlimmer überhaupt noch ging war eine andere Sache. Jetzt hatte er dem Blonden doch eigentlich Hoffnungen gemacht oder? Und ob diese sich erfüllen würden war fraglich... ~°~ Joey seufzte leise auf und stellte den letzten Topf in die Spülmaschine. Seit Setos Kuss war eine Woche vergangen und das Schuljahr neigte sich dem Ende zu. So wie es aussah, würde er es schaffen und konnte nächstes Jahr seinen Abschluss machen. Er lächelte verträumt. Vielleicht hatte er ja danach eine kleine Chance bei Seto? Immerhin hatte dieser ihn geküsst. Joey strich sich abwesend über die Lippen und seufzte zufrieden auf. Seto beobachtete den Kleineren dabei, hatte sein Kinn auf der Handfläche abgestützt. Seit dem zweiten Kuss hatte sich ihr Verhältnis wieder ein wenig normalisiert, soweit man es so nennen konnte. Sie waren wohl wirklich quitt im gewissen Sinne, allerdings musste sich Seto jetzt erst recht zusammenreißen. Joey sah auf seine Uhr. "Hm, ich hab heute noch massig Zeit. Willst du vielleicht noch einen Nachtisch?" Er drehte sich zu Seto um und sah diesen fragend an. "Ich kann ja noch einen Schoko Pudding oder so schnell machen?" ~°~ Seto hatte natürlich nicht widerstehen können und so saßen sie, keine halbe Stunde später schon mit den Schüsselchen vor dem Kotatsu, der war etwas gemütlicher, als der Esszimmertisch. Joey schob sich gerade den letzten Löffel der süßen braunen Creme in den Mund und leckte sich zufrieden über die Lippen. Langsam zog der Brünette eine Augenbraue hoch und beobachtete den Kleineren bei dieser Aktion. "Machst du das eigentlich mit Absicht...?" Noch bevor der Braunhaarige wirklich realisierte, was seine Worte vielleicht anrichten würden, waren sie schon über seine Lippen geglitten. Joey sah den Brünetten mit leicht schief gelegtem Kopf an und ließ den Löffel in das kleine Glasschüsselchen sinken. "Was denn?" Leise seufzte der Ältere auf und schüttelte den Kopf. "Nicht so wichtig, da hast du übrigens noch was.", erwiderte der Brünette und streckte seine Hand aus, um ein wenig des verirrten Puddings vom Mundwinkel des Blonden zu wischen und sich anschließend diesen Finger abzulecken. Joey sah, etwas errötend, dabei zu und senkte den Blick schließlich wieder ein Stück. Seine Haut prickelte leicht an der Stelle, an der er die Finger des Brünetten gespürt hatte. "Wenn du keine Absichten hast, dann hör bitte auf mit so was, ja? Das ist besser für uns beide..." "Was wäre denn eine Absicht?" Fragend blickte Seto zu dem Blonden, während er seine Schüssel auf den Tisch stellte. Eine gewisse Absicht hatte er ja, die sich am besten in seinem Bett umsetzen ließe, obwohl er auch zugeben musste, dass er sich gut mit dem Kleineren verstand und interessante Gespräche mit ihm führen konnte. Joey seufzte leise und lehnte sich etwas zurück. "Na ja, das Übliche eben... Keine Absichten sind übrigens aus Scherz oder Verarschung... Das kann ich nicht leiden." "Hm... also diese Absicht keine Absicht zu haben, hatte ich eigentlich nicht.", meinte der Brünette völlig ernst und stützte sein Kinn auf die Hand. "Ich hab viel zu wenig Humor als dass ich mir wirklich über jemanden lustig machen würde, oder so etwas in der Art." "Und warum hast du mich dann geküsst? Wirklich nur zur Revange?" Joey ließ den Kopf auf die Holzoberfläche des kleinen Tisches sinken und sah Seto von unten her an. Der Ältere runzelte leicht die Stirn und schüttelte schließlich den Kopf. "So was zur Revange zu tun wäre mir auch zu dumm. Ich hab's gemacht, hm, na ja..." Wieso hatte er es eigentlich genau gemacht? Das war wirklich eine gute Frage. "Ich konnte halt nicht anders, das ist die Schuld von deinem gewesen... Ich konnte nicht widerstehen." Joey richtete sich augenblicklich wieder auf. "Von meinem? Von meinem Kuss?" Er rutschte ein kleines Stückchen näher zu dem Brünetten. "Meinst du damit... du hast auch die ganze Woche darüber nachgedacht...?" Ein leichter Rotschimmer stahl sich auf seine Wangen (2). Hoffentlich ging es jetzt nicht schief, dann war er ein für allemal blamiert... "Hm... kann man so sehen." Im nachhinein hatte er es sogar richtig bedauert, dass er Joey nicht noch einmal küssen konnte, war jedoch ziemlich verwirrt gewesen und hatte sich alle möglichen Gedanken gemacht. "Also einfach vergessen kann ich es nicht, selbst wenn es vielleicht besser gewesen wäre, nicht wahr?" Joey seufzte auf und ließ sich einfach nach hinten, auf den Boden sinken, bis er zum Liegen kam. "Geht mir genauso..." Er streckte sich leicht und sah zu Seto. "Und jetzt?" Irgendwie mussten sie die Situation ja in den Griff bekommen. "Was fragst du mich? Du hast doch gesehen, was dabei herausgekommen ist." Leicht zog der Brünette eine Augenbraue hoch und beugte sich leicht über den Tisch, damit er Joey besser sehen konnte. "Ich glaub auch nicht, dass es eine perfekte Lösung gibt." "Na toll..." Joey seufzte abermals leise auf und sah den Brünetten etwas vorwurfsvoll an. "Lernt man als Lehrer nicht, wie man in solchen Situationen reagieren sollte? Ich sollte mich beschweren." "Tu das, soll ich dann heute direkt mit meinem Kündigungsschreiben anfangen und die Stellenangebote durchsehen, oder erst morgen?" Langsam wanderte die Augenbraue des Älteren noch ein wenig höher, wenn Joey sich wirklich beschweren ging, wäre er seinen Job nämlich schneller los, als er schauen konnte. "Eigentlich dachte ich, dass du mich mittlerweile etwas besser kennen würdest und wenigstens unterscheiden kannst wann ich scherze und wann nicht." Joey verdrehte leicht die Augen und schloss diese kurz, nur um direkt aufzuspringen und etwas gehetzt zur Uhr zu sehen. "Och ne..." "Ein Witz mit realistischem Hintergrund.", erwiderte der Brünette nur seufzend und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. Wieso musste die Situation so kompliziert sein? Hätte er Joey nicht einfach so kennen lernen können? "Außerdem sag ich doch, dass ich einen merkwürdigen bzw. gar keinen Humor hab..." Schließlich sickerte auch zu ihm durch, dass der Blonde noch etwas gesagt hatte. Fragend blickte er diesen an und ließ seinen Blick zur Uhr wandern. "Hm... noch zwei Minuten bis zum letzten Bus, die Haltestelle ist fünf mit Rennen entfernt.", stellte Seto fest, er hatte es einmal am eigenen Leib erfahren müssen und hatte den Bus noch knapp erreicht. "Das wirst du wohl nicht mehr schaffen." Joey sah den Älteren seufzend an. "Ja... Dann geh ich eben zu Fuß. Mittlerweile ist es ja noch einigermaßen hell um diese Zeit draußen." Er richtete sich auf und erhob sich schließlich, nahm seine und Setos Schüssel, um sie in die Küche zu bringen. Reflexartig griff der Brünette nach dem Handgelenk des Kleineren und ließ diesen somit einhalten. Was sollte er denn jetzt sagen? Er könnte ja einfach... was hatte er zu verlieren? (Eine ganze Menge, doch das ignorierte er einfach mal, Übung hatte er darin ja.) "Schlaf doch einfach hier." Joey sah den Größeren etwas perplex an und hielt inne. "Ähm... Aber ich kann wirklich zu Fuß..." Als er in die blauen Augen sah, seufzte er jedoch. "Na gut... Ich muss eh noch Final Fantasy zu Ende spielen." Der Blonde seufzte innerlich auf, wusste er doch genau, dass er seine Situation nicht wirklich besser machte... Er sollte lieber nach Hause gehen. Aber das war leichter gesagt als getan. >Final Fantasy, hn? Was besseres fällt ihm dazu nicht ein?< Schief grinsend ließ er das Handgelenk des Blondschopfes wieder los, jetzt wo er gesichert hatte, dass dieser über Nacht blieb. Aber war das wirklich so eine gute Idee von ihm gewesen? "Ich glaube nicht, dass du so schnell fertig werden wirst." "Ja? Warum denn nicht? Nur weil du so lange gebraucht hast? Vielleicht bin ich ja begabter als du." Joey sah den Brünetten herausfordernd an. Vielleicht konnte er sich ja etwas ablenken und nicht die ganze Zeit vollkonzentriert aufpassen, dass er nichts falsches tat. Leicht beleidigt drehte der Angesprochene den Kopf zur Seite, musste er sich so was eigentlich von jemandem der jünger war als er anhören? "Bitte, versuch doch heute noch fertig zu werden, aber ich wette, dass du es nicht schaffen wirst. Da bin ich mir ziemlich sicher." Etwa eine Stunde später seufzte Joey auf. da war schon wieder so eine verflixte Stelle, die er einfach nicht schaffen wollte.... "Setoooo?" Er ließ sich zurück auf den Boden sinken. "Hilfst du mir mal eben?" Er sah so gut es ging, über den kleinen Glastisch zu Seto, der auf der Couch saß. Dieser blickte nur seufzend auf und hob eine der feingeschwungenen Augenbrauen. "Wie war das noch mal mit dem begabter sein? Dann dürfte ich dir eigentlich nicht helfen, wenn ich doch so unfähig bin." Langsam stand der Brünette auf und ging zu Joey herüber, dem er auch gleich den Controller aus der Hand nahm und die Passage (die übrigens mal wieder zu seiner leichtesten Übung gehörten) absolvierte. Der Blonde lächelte den Größeren dankbar an und nahm den Controller zurück, bevor er seinen Blick wieder auf den Bildschirm wandte. Er wusste zwar, dass er heute nicht mehr fertig werden würde, aber so lenkte er sich erfolgreich von Seto ab. Er hatte beim spielen kein einziges mal an seine Lippen gedacht... Okay einmal vielleicht. ~°~ Gähnend wankte Joey in die Küche und knipste das Licht an. Es wäre wohl sicher in Ordnung, wenn er sich ein Glas Milch holte... Schließlich konnte er Seto nicht einfach aufwecken, nur weil er nicht schlafen konnte und Durst hatte. Gesagt getan, Joey öffnete etwas verschlafen den Kühlschrank, holte die Flasche Milch heraus und ein Glas aus einem der Schränke. Wenig später befand sich die weiße Flüssigkeit in dem Glas und die Lippen des Blonden nippten zufrieden daran. Seto, der wenig später ebenfalls Gelüste auf Milch bekam, schaffte es nur mit Mühe die Augen aufzuhalten. Langsam tapste er zum Schrank und holte sich ebenfalls ein Glas aus diesem, hatte Joey noch gar nicht wirklich bemerkt. Als er Joey dann doch registrierte, konnte Seto einfach nicht widerstehen und ließ seinen Blick über diesen schweifen. Der Kleinere trug nur noch seine Shorts, die seine langen schlanken Beine preisgab, und ein T-Shirt. Schließlich blieb er bei den Lippen Joeys hängen und starrte erst einen Moment wie hypnotisiert darauf, bis er sich, noch im Halbschlaf, zu dem Jüngeren beugte und dessen Lippen in Beschlag nahm. Joey riss überrascht die Augen auf und ihm glitt das Glas mit der Milch aus der Hand. Mit einem lauten Klirren fiel es auf den Boden, wo sich direkt der weiße Inhalt verteilte. Der Blondschopf brauchte erst ein paar Sekunden um wirklich zu registrieren, was gerade passierte. Bereits zum dritten Mal innerhalb einer Woche spürte er die Lippen des Brünetten auf seinen. Joey schloss die Augen und schlang seine Arme um den Nacken Setos. Diesmal war er, Vernunft hin oder her, nicht gewillt ihn einfach wieder davon kommen zu lassen. Egal mit welcher Ausrede. Er wollte ihn endlich richtig küssen, sonst wurde er noch verrückt. Also bewegte Joey vorsichtig seine Lippen gegen die des Größeren. Dieser dachte nicht einmal daran den Kuss wieder zu lösen, denn egal ob er wollte oder nicht, so schnell würde er sich nicht mehr von Joey lösen können, dazu war der Kuss zu berauschend. Ohne Zögern strich er mit der Zungenspitze über die weichen Lippen des Kleineren und bat so stumm um Einlass, im Moment war es ihm ziemlich egal, was für Konsequenzen sein Handeln wahrscheinlich nach sich bringen würde. Mit einem zufriedenen Brummen öffnete Joey einen Spalt breit seine Lippen. Als er mit seiner neugierigen Zungenspitze die Setos berührte zitterte er leicht auf, da ein leichter, wohliger Schauer durch seinen Körper lief, und drückte seinen Körper nun an den größeren des Brünetten. Dieser schlang langsam seine Arme um die Hüfte des Blonden und versuchte diesen so auch ein wenig abzustützen. Genüsslich räuberte er die Mundhöhle des Kleineren und forderte diesen schließlich zu einen kleinen Kampf auf, bis er sich langsam wieder von Joey löste. "Mist... ich glaub ich bin gerade süchtig geworden." Der Blonde seufzte noch ein letztes Mal zufrieden auf, bevor er die Augen öffnete und den Brünetten ansah. Er lächelte etwas verlegen und strich sanft durch die feinen braunen Nackenhärchen. "Sag bloß, du auch?" Er beugte sich wieder etwas nach oben und hauchte einen erneuten Kuss auf die Lippen Setos, dem ein weiterer folgte. ~°~ Joey schmatzte leise im Schlaf auf und drängte sich näher an den warmen Körper, der sich an seinen Rücken schmiegte. Der Brünette und er hatten fast die halbe Nacht damit verbracht sich zu küssen und Joey war dementsprechend zwar glücklich aber ziemlich müde. Und in Setos Bett schlief es sich eindeutig besser, als auf der Couch. Langsam schlug der Brünette die Augen auf und zog im ersten Moment, in dem er bemerkte, dass Joey mit in seinem Bett lag, scharf die Luft ein. Das hatte er ja total vergessen, oder sollte man besser sagen verdrängt? Leicht biss er sich auf die Unterlippe und langsam kamen doch die Konsequenzen hoch, die er versucht hatte zu ignorieren und in die tiefste Ecke seines Bewusstseins zu schieben. "Wach auf Joey." Wenn er jetzt nichts tat, dann würde es nichts mehr tun können... Dieser grummelte nur leicht, drehte sich auf die andere Seite, also zu Setos Brust gewandt, an welche er sich auch sogleich schmiegte. Er seufzte zufrieden auf und schlug dann doch, noch ziemlich verschlafen die Augen auf, da sein Unterbewusstsein den Störfaktor in Form des Rufens wahrgenommen hatte. "Hm, Guten Morgen." Er lächelte den Größeren glücklich an und hauchte einen Kuss auf dessen Kinn. Es fühlte sich wirklich an, als würde er noch träumen. War das Gestern wirklich passiert? Kurz musste sich der Ältere wirklich zusammenreißen, damit seine Mundwinkel nicht ebenfalls nach oben zuckten, er durfte einfach nicht zulassen, dass Joey, und vor allem er selber, sich daran gewöhnte. "Lass das, ja?" Das klang dann doch etwas kühler als gewollt, aber um so besser. Langsam stand Seto auf, löste sich somit von dem Blonden. "Du solltest langsam aufstehen, es ist schon nach neun." Völlig perplex sah Joey dem Brünetten dabei zu, wie er aufstand. Der kalte Ton in Setos Stimme hat ihm augenblicklich einen Stich ins Herz versetzt. "Aber... was..." Er richtete sich auf und sah Seto verständnislos an. "Was ist denn los?" "Was soll los sein?" Abtuend zuckte der Brünette mit dem Schultern und ging zu seinem Kleiderschrank, den er auch sogleich öffnete und einige Sachen rausnahm. "Ich finde nur, dass du langsam nach Hause gehen solltest, dein Vater macht sich sicherlich auch schon Sorgen. Du hast Gestern vergessen anzurufen.", bemerkte Seto trocken und verschwand kurz im Bad, um sich einer Katzenwäsche zu unterziehen. Leise seufzte er auf und starrte in den Spiegel. Es tat ihm wirklich Leid, dass er den Blonden so behandelte, aber es war besser für sie beide. Wieder im Zimmer zog er sich schließlich die neu herausgelegten Sachen an. (1) Kennen wir diesen Spruch nicht alle? Seufz (2) Jeah, Scheiß-Tippfehler Teil 2137 -> Eine leichte Röte stahl sich auf seine Lippen. Kapitel 6: Es Weihnachtet sehr Teil 1 ------------------------------------- Kapitel 6: Es Weihnachtet sehr Teil 1 Joey hatte sich alles mit einem ziemlich verletzten Blick angesehen. Tat er jetzt so, als wäre nichts passiert? Oder war es doch nur ein Scherz von dem Brünetten? Der Braunäugige erhob sich nun ganz vom Bett und versuchte sich zu beherrschen, um einerseits nicht auf Seto loszugehen und andererseits nicht anzufangen zu winseln. "Was ist los mit dir? Tust du jetzt so, als wäre nichts passiert? Bin ich dir zu dumm geworden?" Seto war gerade dabei gewesen aus dem Zimmer zu gehen, hielt dann doch inne und sah den Blonden über die Schulter her an. "Es ist eh nur eine Phase von dir, weil ich reifer bin als du und eine Autoritätsperson." Er wusste genau, dass das nicht stimmte, allein schon, weil Joey immer wieder ein 'Ich liebe dich' im Schlaf gemurmelt hatte, aber das wäre vielleicht die einfachste Methode den Kleineren aus der Wohnung zu bekommen. Langsam ging er weiter, warf noch ein 'Ach ja, nächste Woche fällt die Nachhilfe aus, ist eh der letzte Tag vor den Ferien.' und verschwand entgültig aus dem Schlafzimmer. Joey blieb, wie vom Donner gerührt, in Setos Zimmer stehen. Sah dem anderen nach. Eine Phase? Ihm wollten die Tränen in die Augen steigen, welche er erfolgreich zurück kämpfte. Für was hielt der ihn eigentlich? Für einen pubertären Fünfzehnjährigen? Verdammt, er wurde in drei Monaten achtzehn! Da konnte er wohl langsam verknallt sein und Liebe unterscheiden! Joeys Blick verwandelte sich in leichte Wut. Nächste Woche keine Nachhilfe, also wollte der ihm wohl jetzt aus dem Weg gehen? Na prima! Warum küsste er ihn dann eigentlich? Joey trat gegen das Holzgestell des Bettes, verfluchte sich im nächsten Augenblick auch wieder dafür, als der Schmerz durch seinen nackten Fuß zog. Na fein... Seto wollte also alles ignorieren? Er würde ihn sicher nicht zwingen. Es tat zwar weh, aber er würde sich sicherlich nicht so erniedrigen und nach ein paar Küssen hinter Seto herrennen und um eine Chance winseln. Joey straffte seine Schultern, konnte eine leichte Traurigkeit in seinen Augen jedoch nicht verdrängen, und verließ ebenfalls Setos Schlafzimmer, marschierte direkt ins Wohnzimmer, um sich anzuziehen. Er schnappte sich noch seine Tasche sah seufzend ein letztes Mal auf das bequeme Sofa und die Playstation, mit der quasi alles angefangen hatte... Beim spielen sind sie schon etwas näher gekommen. Und verließ schließlich die Wohnung des Älteren. Seto atmete tief durch und biss sich leicht auf die Unterlippe, wieso mussten sie unbedingt in dieser Position sein? Es war ja nicht einmal der Altersunterschied, was waren schon knapp acht Jahre? Es gab bei weitem größere Unterschiede. Er musste nur noch eine Woche durchstehen und anschließend ein halbes Jahr, dann würde Joey seinen Abschluss bekommen und sie würden sich vielleicht nie wieder sehen und einander vergessen. So wie er dem Blondschopf wehgetan hatte, würde aus ihnen wohl eh nichts mehr werden. ~°~ Joey seufzte und vergrub seinen Kopf abermals in das Kissen seines Bettes. Zum Glück hatte sein Vater eine Klimaanlage gekauft, sonst wäre ihm das bei dem Wetter nicht möglich gewesen. Ein Seufzen entwich der Kehle des Blonden. Jetzt hatte er die ganzen fünf Wochen Sommerferien schon so verbracht. Seufzend, in Selbstmitleid versunken und voller Sehnsucht nach Seto. Es war doch nicht so einfach gewesen... Er würde Seto definitiv hinterher rennen, wenn er wenigstens die Möglichkeit dazu hätte... Aber einfach zu ihm gehen und ihn um eine Chance bitten? Niemals. Dazu war er dann doch zu stolz. Es klopfte leise an der Tür, Joey brummte nur. Konnte ja nur sein Vater sein. Dieser schob seinen ebenfalls blonden Haarschopf auch schon durch die Tür und sah seinen Sohn seufzend an. "Joey, komm schon. Willst du heute wieder den ganzen Tag rumliegen?" Als Antwort bekam er nur ein weiteres Brummen. Augenrollend trat Wheeler Senior näher an das Bett seines blonden Sprösslings. "Hey, ich könnte mal wieder was ordentliches zu Essen vertragen, du hast mir schon seit Ewigkeiten nichts mehr gekocht. Wie wär's, wenn wir einkaufen fahren, hm?" ~°~ Seufzend schlenderte Joey nun mit seinem Dad durch den großen Supermarkt, zum Glück war es kühl hier drin. Obwohl Joey schon kurze Hosen, die seiner Meinung nach den Hintern gut betonten, und ein ärmelloses etwas weiteres Shirt trug, war ihm warm. Er räumte Obst, Gemüse und etwas Brot in den Wagen, bevor er seinen Dad losschickte, schon mal Kaffee- und Kakaopulver zu holen. Joey ging im Kopf noch einmal alles durch, was sie noch brauchten, bevor er stockte und seinen Blick an das Süßigkeiten Regal haftete. Um genau zu sein, auf die Person, die davor stand. Eine braunhaarige Person... groß, perfekter Körper und blaue Augen. Seto Kaiba. Joey schluckte und haderte kurz mit sich selbst. Sollte er hingehen? Was hatte er schon groß zu verlieren? Noch eine Abfuhr? Das war er ja gewohnt. Also fasste er sich ein herz und schob seinen Einkaufswagen zum Süßigkeiten Regal, griff an Seto vorbei zu einer Tafel weißer Schokolade, die letzte im Regal, und sah den Größeren abwartend an. So wie er Seto kannte, hatte dieser sie sich wohl nehmen wollen. Einen Moment starrte der Brünette noch auf die leere Stelle im Regal und wollte sich gerade umdrehen und sich beschweren, als er in seiner Bewegung inne hielt. Perplex sah er den Kleineren an und zog eine der feingeschwungenen Augenbrauen hoch. Kurz musterte er den Jüngeren und schluckte kaum merklich, wie konnte Joey nur so was tragen? Schon wieder so eine Hose, bei der man die perfekten Beine so gut im Blick hatte. Was machte denn Joey hier? Er hatte den Blonden doch fünf Wochen verdrängen können... Okay, das war eine fette Lüge, aber er hatte es zumindest mehr schlecht als recht versucht. Da durfte dieser doch nicht auf einmal vor ihm stehen, das war unfair! Aber was sollte er jetzt tun? Joey ansprechen und sich trotzdem beschweren, oder sollte er so tun, als hätte er den Blonden nicht gesehen? Aber das würde wohl nicht helfen, da er diesen geradezu anstarrte. "Hey, das ist meine." Joey zog eine blonde Augenbraue in die Höhe und warf einen Blick auf die Tafel Schokolade, in seiner Hand. "Ich hab sie zuerst genommen, aber vielleicht teile ich ja mit dir..." Ein leichtes Lächeln schlich sich auf Joeys Lippen. Falls er denn eine Abfuhr bekam, dann wohl so oder so, da konnte er auch ein bisschen flirten. Oh man, musste Joey so lächeln? Das machte dieser doch mit Absicht, das war wirklich gemein. "Ach, seit wann teilst du irgendwas? Höchstens schwere Aufgaben bei Final Fantasy." >Nein Seto... du führst gerade keine Konversation mit ihm. Vergiss nicht, du hast ihn total fertig gemacht, damit ihr euch nicht noch näher kommt.< "Hm, da gibt es vieles an mir, was du noch nicht kennst." Joey bemerkte aus den Augenwinkeln, wie sein Vater auf ihn und den Einkaufswagen zukam, als er sah, dass Joey sich gerade mit einem brünetten Mann unterhielt, ging er unauffällig an den beiden vorbei, damit er sie nicht störte. Joey hatte da mal was von wegen brünette Männer sind alle gleich angedeutet und dem Lächeln auf den Lippen seines Sohnes nach zu urteilen, konnte er sich denken, warum. Joey schmunzelte leicht über das Verhalten seines Vaters und sah wieder zu Seto. "Hast du Morgen vielleicht schon was vor?" Leicht runzelte der Brünette ebenso die Stirn und sah Joeys Vater einen Moment nach, da ihm eine gewisse Ähnlichkeit zu dem Braunäugigen aufgefallen war. Langsam schüttelte er den Kopf und blickte anschließend wieder zu der Person vor ihm. "Wieso fragst du?" So schnell würde er nicht nachgeben... Wieso hatte er sich denn so angestrengt, dass Joey nicht mehr so an ihm hang? "Och, da du gerade in einem Supermarkt stehst, kannst du ja direkt was leckeres kaufen, hm? Vielleicht erbarme ich mich ja dann und koch dir was, damit du dich nicht die ganze Zeit von Schokolade und Kaffee ernährst." Joey hielt dem Brünetten die Tafel Schokolade hin. "Hier, damit du bis morgen überlebst. Ich komm gegen sechs, okay? Bis dann." Bevor der Brünette ihm noch eine Abfuhr erteilen konnte, schob Joey schleunigst seinen Wagen weiter, holte seinen Vater ein. Jetzt hatte er sich seine Chance selbst geholt, hoffentlich konnte er was draus machen. Das war jetzt nicht wirklich passiert, oder? Joey hatte sich nicht wirklich gerade selbst zu ihm eingeladen, richtig? Das bildete er sich ganz bestimmt nur ein. Leise seufzte der Brünette auf und schüttelte zum erneuten Male den Kopf, bevor er seinen Wagen langsam weiter schob. ~°~ Immer wieder glitt Setos Blick zur digitalen Uhr des Videorekorders, mittlerweile war es kurz vor sechs. >Er wird doch nicht wirklich kommen...< Obwohl es ihn schon reizte mal wieder was von Joey zu essen... Aber es musste widerstehen... er würde einfach nicht die Tür aufmachen! Genau... aber nicht wirklich leicht durchführbar. Joey schlenderte gerade den Weg zu Setos Wohnung entlang, haderte noch immer, ob er überhaupt Klingeln sollte. Wenig später stand er vor der Klingel und starrte diese an. Oh Gott, er würde das jetzt einfach durchziehen! Es war doch peinlich erst ein großes Mundwerk zu haben und dann einfach nicht zu kommen. Er trug eine ähnliche Hose wie am Tag zuvor und ein normales Shirt, welches ihm bis über den Hintern reichte. Warum musste es auch so unnormal warm sein? Dabei neigte sich der August schon seinem Ende. Er schluckte noch einmal und drückte schließlich mit leicht zitternden Fingern auf die Klingel. Mal sehen, was Seto gekauft hatte, falls er das überhaupt getan hatte... Leicht zuckte der Brünette beim Klingeln zusammen, Joey war also doch gekommen, so wie er es angekündigt hatte. Kurz blickte er in die Richtung, in der sich die Tür befand, sollte er diese jetzt wirklich öffnen oder einfach sitzen bleiben und sie ignorieren? Sobald er sie öffnen würde, hatte er wohl verloren, dann würde es ein für alle Mal zu spät sein, dann würde er das Spiel, dass er vor gut fünf Wochen abgezogen hatte, nicht mehr durchführen können. Alleine, wenn er an die Augen Joeys dachte, gerieten seine Vorsätze schon ins Wanken. Zögernd erhob sich Seto und ging langsam auf die Tür zu, legte seine Hand auf die Türklinke und harrte einen Moment in dieser Stellung. Das war seine letzte Chance noch zurückzugehen und zu warten, dass der Blonde wieder ging! Doch seine Hand hatte die Klinke schon längst hinuntergedrückt und die Tür geöffnet. "Du bist ja wirklich gekommen." Joey sah den anderen mit leicht schief gelegtem Kopf an. "Ich wünsch dir auch einen guten Abend." Er musterte den Größeren unwillkürlich und schmunzelte dann leicht. So einfach würde er sich sicher nicht abschieben lassen, und erst recht nicht mit so billigen Versuchen wie... 'Phase'. "Natürlich bin ich gekommen, hab ich dir doch versprochen." Joey war sich nicht wirklich bewusst, wie zweideutig man seine Worte auslegen konnte und trat an Seto vorbei ins innere der Wohnung. "Und? Was hast du schönes gekauft?" Der Braunhaarige blieb noch einen Moment an der Tür stehen und seufzte leise auf, bevor er sich umdrehte, die Tür schloss und sich mit der Hand über das Gesicht fuhr. "Du bist also gekommen, so so." Der Ältere zog eine Augenbraue hoch, schüttelte den Kopf und ging dem Blonden hinterher. "Du bist echt unmöglich. Du kannst ja nachsehen, so schnell werd ich dich nicht los, hm?" Joey schmunzelte leicht, warf Seto einen amüsierten Blick zu und ging in die Küche, um sich wirklich davon zu überzeugen, ob der Brünette tatsächlich etwas gekauft hatte, außer Schokolade. "Natürlich bin ich das, anders kommt man ja nicht an dich ran." Er öffnete den Kühlschrank, inspizierte ihn und befand Käse und Schinken für etwas dürftig. Als er jedoch das Bündel Lauch auf der Arbeitsfläche der Küchenzeile sah und die Schale mit Tomaten, kam ihm eine Idee. Er wusste schon, was er kochen könnte. Keine zehn Minuten später war er auch schon dabei und summte das Lied, welches gerade im Radio lief, leise mit. Kopfschüttelnd hatte der Brünette dem Kleineren gefolgt und saß mittlerweile am Küchentisch, so wie er es immer getan hatte, als Joey jede Woche für ihn gekocht hatte. "Du lässt dich wirklich von nichts abschrecken, was?" Leise seufzte der Braunhaarige auf und stützte sein Kinn auf der Handfläche ab. "Wozu hab ich mir dann eigentlich solche Mühe gegeben...?", fügte er schließlich noch etwas leiser hinzu, ließ den Blondschopf jedoch nicht aus den Augen. Joey sah kurz über seine Schultern, ehe er sich den Tomaten widmete, diese in kleine Würfel schnitt und in eine Schüssel verfrachtete. "Na vielleicht würde ich mich durch einen richtigen Grund abschrecken lassen." Den zweiten Satz hatte er durch die Musik nicht wirklich vernommen. "Aber dein Grund war leicht lächerlich. Lass uns von was anderem reden, okay?" Seto seufzte nur tief, irgendwie hatte er gerade ziemliche Lust seinen Kopf gegen die nächst beste Wand zu schlagen. Jetzt waren sie mehr oder weniger in der selben Lage wie zuvor, wieso hatte er dann fünf Wochen Joey-Entzug ertragen müssen? "Was machst du denn zu essen?" "Das wirst du dann sehen, wenn ich fertig bin." Joey lächelte leicht, hob den Deckel vom Topf, warf einen kurzen Blick rein, nickte dann und stellte den Herd aus. ~°~ Etwa eine Stunde später lehnte der Blonde sich, zufrieden an seinem Glas nippend, zurück. Käse-Schinken Lauchröllchen mit Tomatensoße (1) - immer wieder lecker. Er seufzte leise auf und sah Seto an. "Und? Hat's dir geschmeckt?" Der leergeputzten Auflaufform nach zu urteilen wohl schon. Zufrieden lehnte sich nun auch Seto zurück und leckte sich den Rest der Tomatensoße von den Fingern, die sich dorthin verirrt hatte. "Natürlich hat's mir geschmeckt. War es jemals nicht so?" Leicht hob der Braunhaarige eine der feingeschwungenen Augenbrauen. "Hm, ich frag ja nur." Zufrieden lächelnd lehnte Joey sich mit einem Ellbogen auf den Tisch, in wessen Hand er seinen Kopf stützte. Wirklich den Tisch abräumen und dann gehen wollte er nicht, aber was sollte er jetzt machen? Er hatte sich für einen Tag wohl genug aufgedrängt... Vielleicht sollte er es morgen noch einmal versuchen? "Na dann werd ich das Chaos noch beseitigen." Joey erhob sich, nahm gleichzeitig seinen Teller, stellte ihn auf Setos und trug beide zur Spüle, bevor er sie in die Spülmaschine einräumte. Der Brünette beobachtete den Kleineren damit, ließ seinen Blick währenddessen auf das Hinterteil des Blonden, das ja leider vom Oberteil verdeckt wurde, wandern und seufzte leise auf. "Das heute im Laden war dein Vater, oder? Ihr sehr euch ziemlich ähnlich." Joey schmunzelte leicht. "Ja, das war mein Dad. Das sagen viele." Er stellte die Auflaufform ebenfalls in die Halterungen und sortierte das Besteck in die vorgesehenen Kästchen, bevor er die Klappe schloss. "Hast du ihn doch bemerkt? Dabei hat er sich doch so totaaaal unauffällig verhalten." Seto grinste leicht, fuhr sich leicht durch die Haare, um einige Strähnen aus seiner Stirn zu verbannen, die jedoch augenblicklich zurückfielen. "Ja, seeehr unauffällig, wenn er zielsicher auf dich zusteuert, dann plötzlich stehen bleibt und an die vorbeigeht, als ob er dich nicht kennen würde." Die Ironie tropfte geradezu von den Lippen des Braunhaarigen. "Aber ich fand's irgendwie amüsant." Der Blonde seufzte leise. "So ist er eben... Wollte uns nicht stören." Mit den Augen rollend öffnete er den Schrank unter der normalen Spüle und holte eines der Tabs für die Spülmaschine heraus. "Die vergesse ich jedes Mal." Er warf sie noch in die Maschine und schloss danach die Tür wieder, um sie anzustellen. Joey drehte sich wieder um, lehnte sich gegen die Arbeitsfläche und sah den Brünetten an. "Wie wär's, wenn ich dir morgen wieder was koche, hm? Du hast doch die fünf Wochen sicher nur Instant-Zeug gegessen, oder?" "Na ja, ich kann schließlich nicht wirklich gut kochen, dementsprechend kann ich mich eigentlich nur von Fertiggerichten, Schokolade und Kaffee ernähren.", erwiderte der Brünette seufzend und haderte gerade ein wenig mit sich selbst. "Hm... gut kochen tust du ja schon..." Aber er konnte sich doch nicht einfach wieder daran gewöhnen, dass Joey für ihn kochte, oder? "Aber?" Joey sah den Brünetten abwartend an. Hoffentlich sagte er ja. Er hatte es heute wirklich genossen mit Seto zu plaudern. Leicht schüttelte der Braunhaarige den Kopf, in dem Versuch seine negativen Gedanken zu verscheuchen, er hatte es ja schon gewusst, als er die Tür geöffnet hatte. "Na gut, wenn du morgen kommen und kochen willst, dann kannst du herkommen.", erwiderte er nach einer Weile des Grübelns und blickte den Blonden direkt an. ~°~ Joey war dem natürlich auch sofort nachgegangen und hatte Seto mal wieder dessen Lieblingsessen gekocht. So wie es aussah, hatte es diesem wieder ziemlich gut geschmeckt, was Joey mit einem zufriedenem Lächeln quittierte. "Eigentlich ja viel zu warm draußen, um zu kochen. Zum Glück hast du ne Klimaanlage." Joey lehnte sich zufrieden seufzend zurück. Es war eindeutig wärmer, als in den letzten Tagen gewesen. Was man auch an Joeys knapper gewordener Kleidung sehen konnte. Seto hingegen fand gerade diese Tatsache mehr als ungerecht. Nicht, dass er den Anblick nicht genossen hätte, doch er machte es ihm von Blick zu Blick schwerer sich zu beherrschen, um den Blonden nicht wieder zu überfallen. "Irgendwann ist es nichts mehr, wenn es noch weniger wird...", nuschelte Seto völlig vertieft in seinen Gedanken und hatte die Aussage Joeys nicht einmal gehört. "Hm?" Joey sah auf und den brünetten etwas verwirrt an. "Was denn? Hab ich zu wenig gekocht? Noch Hunger?" Er zog eine Augenbraue in die Höhe. Eigentlich war es doch die normale Portion... Die Worte des Blonden brachten den Größeren zurück in die Realität. Perplex blickte dieser Joey an und musste die Worte erst einmal verarbeiten. "Wie zu wenig gekocht? Wie kommst du darauf? Also ich bin satt." Der Blick Joeys wurde etwas verwirrter. "Aber du hast doch gerade gesagt, dass es immer weniger wird...?" Er erhob sich und streckte ein Hand zu Setos Stirn aus. "Nein, normale Temperatur... Stimmt irgendwas nicht mit dir?" Langsam hob sich eine der feingeschwungenen Augenbrauen in die Höhe, während deren Besitzer den Kopf leicht zur Seite neigte. "Nur weil du etwas nicht verstehst, heißt es nicht, dass ich krank bin. Ich war nur grad in Gedanken und hab wohl laut gedacht." "Ah, und über was hast du da so schön nachgedacht?" Joey legte den Kopf ebenfalls schief und sah den Brünetten neugierig an. Weniger? Worüber hatte er denn nachdenken können? Sein Kontoauszug? Vielleicht doch das Essen? Gute Noten der Schüler? Nein, es waren ja Ferien. "Du bist gar nicht neugierig, was?" Schmunzelnd lehnte sich der Braunhaarige an die Lehne und schlug die Beine übereinander. "Ich spreche von deinem Outfit. Ich hab das Gefühl, dass du von mal zu mal weniger anhast." Wieso sollte er auch lügen oder sich weigern es zu sagen? Joey würde ihn doch eh nerven, bis er es ihm sagte. Joey ließ sich auf seinen Stuhl zurück sinken und sah, mit einer leichten Röte auf den Wangen, an sich herunter. "Ähm... Na ja..." Er lächelte etwas verlegen. "Wenn dich das stört, dann kann ich mir auch eine längere Hose anziehen... Es war halt nur so warm heute..." Leicht zuckte der Größere mit den Schultern. "Es stört mich nicht, mir ist es mehr oder weniger..." >Eher weniger.< "...egal, es war halt nur eine Feststellung." Joey musste ja nicht unbedingt wissen, dass er dessen Anblick durchaus genoss, auch wenn er sich stark zusammenreißen musste. ~°~ Joey packte seufzend seinen Ordner (auf dem mittlerweile ein neues Bild prangte: ein nackter männlicher Oberkörper) und verließ schließlich das Klassenzimmer. War ja klar, dass er am letzten Schultag, nach dem traditionellen Frühstück mit anschließender Zeugnisvergabe (In ihrer Stufe jetzt nicht, aber bei den Kleineren. Das Frühstück hatten sie trotzdem beibehalten.) Ordnungsdienst hatte! Er durfte alleine den ganzen Müll beseitigen, während seine ganzen Schulkameraden schon auf dem Weg in die Freiheit waren! Leise grummelnd schloss er die Klassenzimmertür hinter sich. Am Ende des Ganges machte er einen ihm wohlbekannten brünetten Lehrer aus. Wahrscheinlich hatte Seto die Aufgabe bekommen, alles noch einmal zu kontrollieren. Der Arme. Joey schmunzelte leicht, wenn auch etwas traurig. Er hatte nach wie vor, bei ihm Nachhilfe und duzte ihn, wenn sie alleine waren auch immer noch (Seto verstand es prächtig privates von schulischem zu trennen, so wie er Joey im Unterricht behandelte - nämlich eiskalt, so wie alle seine Schüler - KONNTE der Blonde ihn gar nicht duzen.), aber irgendwie... Der Blonde seufzte auf. Er hatte mittlerweile akzeptiert, dass die Küsse und das zärtliche Kuscheln die eine Nacht für Seto wohl tatsächlich nur eine Art Ausrutscher gewesen waren... Er hatte wohl mit der Beschuldigung es wäre für ihn, Joey, nur eine Art Phase nur eben dieses ausrutschen rechtfertigen wollen... Oh man, am Anfang war es dem Blondschopf wirklich schwer gefallen es zu akzeptieren, denn er war immer noch Hals über Kopf in den Brünetten verschossen. Schon ganze acht Monate! Aber er konnte ihn kaum zwingen. Lächelnd winkte Joey dem Brünetten zu, als dieser zu ihm sah und blieb wenig später auch schon vor ihm stehen. "Hey. Endlich Ferien, hm? Musst du noch den letzten Kontrollgang machen, ob die kleinen Stöpsel auch keine Müllhalde aus ihren Klassenzimmern gemacht haben?" Seufzend fuhr sich der Brünette durch die Haare, versenkte seine Hände anschließend in den Taschen seiner Hose. "Ja leider, aber ich bin bald durch. Nur noch drei oder vier Räume.", erwiderte der Größere und blickte den Gang entlang. Da eh niemand hier war, konnte er auch eben so gut privat mit dem Blonden reden. "Dann schau dir Raum dreitausendelf ganz besonders gut an, da blitzt es nur so." Joey zwinkerte dem Größeren zu und schmunzelte leicht. "Bald ist Weihnachten. Wie feierst du denn? Sicher ganz traditionell mit Familie und so, nicht?" Joey seufzte leise. Er würde wieder mit seinem Dad feiern. Damit, dass Mutter sie besuchen würde, rechnete er nicht. Früher hatte er noch darauf gehofft, aber er wusste mittlerweile, dass sie ihr egal geworden waren. Sie würde sicher Serenity bei sich haben wollen, also würde sie erst am ersten oder zweiten Weihnachtstag einmal vorbei kommen. Seto schmunzelte leicht und konnte sich schon denken, worauf der Kleinere bei der Raumangabe hinaus wollte. "Wie soll ich es schon feiern? Allein zu Hause mit nem Fertiggericht." Was sollte er denn sonst machen? Es war schließlich niemand da, mit dem er Weihnachten hätte verbringen können. Seine Eltern waren tot und sein kleiner Bruder war studieren und würde es nicht schaffen mit ihm zusammen zu feiern, so wie im vorigen Jahr. Joeys Augen weiteten sich leicht. "Wie, ganz alleine mit nem Fertiggericht? Ist das dein Ernst?" Er sah Seto mit schief gelegtem Kopf an. "Dann komm ich eben vorbei und wir feiern zusammen. Ich kann aber nicht lange, dann ist mein Dad alleine." Ein Lächeln stahl sich auf die Lippen des Blonden. "Und wehe, ich bekomme kein Geschenk." ~°~ Etwas nervös blickte Seto auf die Uhr, bald würde der Blondschopf hier auftauchen. Seufzend blickte er zu der kleinen Tanne die er noch spontan besorgt hatte, ganz so armselig wollte er ja auch nicht wirken, sondern auch was hermachen und Joey ein bisschen beeindrucken. Auch standen einige Kerzen in der Wohnung herum, um die weihnachtlich Atmosphäre noch zu bestärken. Alles in allem wirkte es recht gemütlich. Leise seufzte Seto auf und schloss die Augen, während er den Kopf in den Nacken legte. Er musste wirklich zugeben, dass er den Blonden mehr als gern hatte und diesem auch liebend gern näher wäre, doch das altbekannte Problem war ja noch immer vorhanden und das brachte Seto in einen wirklichen Konflikt mit sich selbst. Er wollte Joey endlich für sich, aber trotzdem wollte einfach nicht aus seinem Kopf, dass sie ja Lehrer und Schüler waren und das noch für ein knappes halbes Jahr. Langsam öffnete er die Augen wieder und zupfte leicht an seinem Strickpullover, den er vor ein paar Jahren von Mokuba zu Weihnachten bekommen hatte. Dieser konnte ja leider nicht am Weihnachtsabend kommen. Er mochte diesen Pullover irgendwie, auch wenn er zugeben musste, dass er irgendwie merkwürdig aussah, jedoch trug er ihn immer, wenn sein Bruder nicht bei ihm sein konnte zu den Festtagen, damit er in gewissen Sinne doch bei ihm war. Joey atmete noch einmal tief durch. In seiner Hand hatte er ein eingerahmtes Portrait des Brünetten. Selbst gezeichnet versteht sich. Er war richtig zufrieden mit dem Bild, hatte es ja auch lange genug gedauert. Sein Vater hatte dauernd komische Andeutungen gemacht, als er es gezeichnet hatte... Warum musste der auch so neugierig sein? Zum Glück hatte er keine Ahnung, dass Seto eigentlich sein Lehrer war. Er streckte die Hand aus und drückte auf den Klingelknopf. Augenblicklich sprang der Braunhaarige auf und eilte zur Tür, warum war er eigentlich so sehr versessen darauf Joey so schnell wieder zu sehen... okay, er wusste es sowieso. Kurz zupfte er seinen Pullover noch zurecht, als er dann auch schon die Tür öffnete. "Hi! Frohe Weihnachten." Joey lächelte den Brünetten an, während er in die Wohnung trat. "Wünsch ich dir auch. Hier." Er hielt Seto mit einem leichten Rotschimmer, der nicht von der Kälte stammte, das Bild hin. "Hoffentlich gefällt es dir..." Der Brünette nahm das Bild an und starrte eine Weile auf eben dieses, schluckte leicht. Es war in der Tat ziemlich gut geworden und Seto war sich sicher, dass er wohl sehr lange dafür gebraucht hatte und das rührte den Größeren wirklich, da er selten ein Geschenk bekommen hatte, das so von Herzen kam. ~°~ Mittlerweile saßen sie schon gemütlich auf der Couch und tranken noch etwas. Das Essen, das Seto dieses Mal unter größten Mühen vorbereitet hatte, bevor der Blonde gekommen war, war ein wenig chaotisch abgelaufen. Es war zwar essbar gewesen, doch da der Brünette nicht kochen konnte, hatte es auch nicht wirklich gut geschmeckt. Dass Joey es trotzdem ohne zu mucken gegessen hatte, machte Seto jedoch ziemlich glücklich. "Joey?", fragte Seto leise und starrte noch kurz an die Gegenüberliegende Wand, bevor er sich an den Blonden wandte. "Darf ich dich küssen?" Wieso musste sich Joey auch so niedlich benehmen, dass er einfach nicht mehr widerstehen konnte? (1) Uh! Habt ihr das schon mal gegessen? Ich könnte dafür sterben... Das ist sooooo lecker! Kapitel 7: Es Weihnachtet sehr Teil 2 ------------------------------------- Kapitel 7: Es Weihnachtet sehr Teil 2 >>"Joey?", fragte Seto leise und starrte noch kurz an die Gegenüberliegende Wand, bevor er sich an den Blonden wandte. "Darf ich dich küssen?" Wieso musste sich Joey auch so niedlich benehmen, dass er einfach nicht mehr widerstehen konnte?<< Joey, der gerade einen Schluck von seinem warmen Kakao genommen hatte, verschluckte sich prompt und musste leicht Husten. Als er sich wieder beruhigt hatte, sah er den Brünetten an, konnte eine leichte Sehnsucht in seinem Blick nicht leugnen. "Seto..." Er sah dem Größeren an, dass er die Frage durchaus Ernst meinte. Joey schloss kurz die Augen. Seine Gefühle spielten alleine durch eine einzige Frage total verrückt. Hatte Seto es doch nicht als Ausrutscher angesehen? Würde er es wieder bereuen? Der Kleinere öffnete die braunen Augen wieder und sah in die blauen Ebenbilder Setos. "Nur, wenn du mich danach nicht einfach wieder fallen lässt..." Der Angesprochene lächelte leicht und ließ seine Hand in den Nacken des Blondschopfes wandern, zog diesen sanft näher. "Das werd ich nicht.", erwiderte er nur leise und versiegelte die Lippen des Kleineren mit den eigenen. Augenblicklich begann es in seinem Körper zu prickeln, er hatte es viel zu sehr vermisst Joey küssen zu können. Selbst wenn er gewollt hätte, so hätte er den Braunäugigen nicht mehr von sich stoßen oder diesem etwas vorspielen können, dafür fühlte er mittlerweile einfach zu viel für ihn. Joey schloss die Augen und seufzte leise auf. In seinem Magen begann es zu kribbeln und seine Arme legten sich, wie selbstverständlich, in Setos Nacken. Wie sehr hatte er sich danach gesehnt, den Brünetten wieder küssen zu dürfen? Dass er es wirklich wieder tat, hatte er nicht gedacht. Umso schöner war es natürlich jetzt. Joey lächelte leicht in den Kuss, drückte sich etwas näher an Setos Körper heran und öffnete seine Lippen einen Spalt breit, um mit seiner neugierigen Zunge gegen die verführerischen Lippen Setos zu stupsen. Dieser öffnete auch ohne zu zögern einen Spalt breit die Lippen und lockte Joeys Zunge in seinen Mund, schließlich war ja Weihnachten und man musste ein wenig zuvorkommend sein. Langsam ließ er seine Hände tiefer wandern, bis sie sich um die Hüfte des Kleineren legten und diesen so nah zogen, dass Joey fast auf seinem Schoß saß. Es war im gewissen Sinne eine mehr als gute Entscheidung gewesen und ein halbes Jahr würden sie auch noch schaffen... irgendwie. Wieder entwich der Kehle des Kleineren ein leises Keuchen. Er räuberte zärtlich die Mundhöhle des Größeren, bevor er dessen Zunge nun zu sich lockte. Die Hände Joeys strichen leicht durch Setos Nackenhärchen. Der Blonde hatte gerade ganz andere Dinge im Kopf, als sich Gedanken darüber zu machen, wie es weiter gehen sollte. Dazu lenkten ihn die Lippen Setos viel zu sehr ab... Und gerade waren sie auch viel wichtiger. Schließlich löste sich der Kleinere von eben diesen Lippen, hauchte noch einen kurzen weiteren Kuss auf sie und öffnete die braunen Augen wieder. Er sah Seto an, lächelte dann leicht. Jetzt oder nie... Die Chance musste er jetzt nutzen und er glaubte nicht, dass Seto ihn noch einmal abschieben würde. Nicht nach so einem Kuss. "Ich liebe dich." Der Braunhaarige lächelte leicht und strich dem Jüngeren sanft über den Rücken, zog ihn nun endgültig auf seinen Schoß, um die Wärme des anderen besser spüren zu können. "Ich liebe dich auch" Und das konnte er nicht mehr länger leugnen, allein schon, wie er sich nach dem Blonden gesehnt hatte und das nicht nur, so wie es am Anfang der Fall gewesen war, körperlich. Joeys Lächeln wurde augenblicklich strahlender, bevor er einen erneuten Kuss auf Setos Lippen hauchte, dem ein weiterer folgte. ~°~ "Hmm." Joey, der noch immer auf Setos Schoß saß und keine Anstalten machte von diesem herunter zu gehen, strich sanft über dessen Brust, die sich unter dem Pullover verbarg. Er stand dem Brünetten irgendwie... Aber irgendwie wirkte Seto auch total niedlich darin und ein niedlicher Seto Kaiba war irgendwie seltsam...? "Und was ist jetzt...?" Er sah zum Gesicht des Anderen hoch, da der blonde Schopf auf Setos Schulter lag. "Sind wir jetzt... zusammen?" "Hm..." Der Braunhaarige grübelte leicht, fand jedoch keine Gründe (außer einem Gewissen, der noch ein halbes Jahr andauern würde), die dagegen sprachen. "Eigentlich schon, ja. Es sei denn, du willst nicht.", erwiderte er schließlich und strich sanft durch die blonden Strähnen des etwas Kleineren. Joey hauchte einen Kuss auf die weiche Haut an Setos Hals. "Natürlich will ich." Er lächelte gegen die Halsbeuge des Größeren und richtete sich schließlich wieder etwas auf. "Und nur noch ein knappes halbes Jahr, dann können wir es sogar in die Zeitung schreiben." Er grinste, bevor sein Blick auf die Uhr fiel. "Oh, Mist." Joey hauchte noch einen Kuss auf Setos Lippen, bevor er sich erhob. "Ich hab meinem Dad gesagt ich bin gegen Sieben wieder zu Hause." Seto zog eine der feingeschwungenen Augenbrauen in die Höhe und schmunzelte leicht. "Dann beeil dich, dass er nicht so alleine ist. Ich bin froh, dass du wenigstens eine Weile hergekommen bist und mir Gesellschaft geleistet hast. Ach ja, ich hab ja dein Geschenk ganz vergessen, Moment." Schnell stand der Größere auf und ging zu einem der Schränke und holte ein kleines Päckchen heraus. "Hier für dich." Joey sah etwas perplex auf das Päckchen, dann zu Seto. "Du hast ja wirklich ein Geschenk für mich." Lächelnd nahm er das Päckchen an und setzte sich auf die Couch, um es zu öffnen. Wenig später hielt er das Geschenk auch schon in den Händen. "Aber Seto... Das ist doch viel zu teuer." "Nein, ist es nicht." Leicht lächelte der Braunhaarige und blickte auf das neuste Final Fantasy Spiel, das eigentlich nicht mal in den Läden zu finden war, da die Produktion nicht rechzeitig fertig geworden war, aber wozu hatte man denn seine Beziehungen? "Ich hab's selbst noch nicht gespielt, also kann ich dir vielleicht nicht helfen." Joey strich andächtig über das Cover und sah dann zu Seto. "Dann spielen wir zusammen, ja? Ich muss ja sowieso immer bei dir spielen. Aber wehe du fängst ohne mich an." Der Blonde stand auf und drückte einen Kuss auf Setos Lippen. "Danke." Er schlang abermals seine Arme um die Schultern des Größeren. "Willst du nicht mitkommen? Mein Vater ist zwar... komisch, aber besser als hier alleine herum zu sitzen, oder nicht?" "Aber es ist doch eigentlich eine... Familienfeier, oder? Ich würde doch nur stören.", erwiderte der Blauäugige und blickte dem Kleineren ernst in die Augen. Er selbst hatte kaum Chancen gehabt mit seinen Eltern zu feiern, dafür waren sie zu früh gestorben. "Ach quatsch. Wir beide würden eh den ganzen Abend zusammensitzen und reden. Da kannst du dich gerne auch einbringen. Und außerdem..." Joey wurde leicht rot. "Na ja, Ich fände es schön, wenn ihr euch kennen lernen würdet." Er sah in die blauen Augen und legte seinen Hündchenblick auf. "Ja? Komm schon, sag ja. Dann muss ich auch nicht alleine zum Bus gehen." "Na gut... dann lerne ich ihn halt mal kennen... bin gespannt, ob er so auch so... unauffällig ist." Schmunzelnd hauchte der Brünette noch einen Kuss auf die Lippen des Jüngeren und zog diesen hoch. "Na dann lass uns mal gehen, hm? Bevor wir keinen Bus mehr erwischen." ~°~ "Ähm, ja... Seto, das ist mein Dad." Joey war leicht rot um die Nasenspitze. Mittlerweile standen sie in der wheelerschen Wohnung. "Dad, das ist Seto Kaiba..." Joey sah erwartungsvoll von einem zum anderen, seufzte dann leise. "Ähm, ja... ich bin mal kurz für kleine Joeys, du kannst ja das Essen schon mal aufwärmen, nicht? Seto hilft dir sicher gerne." Er hatte Vormittags schon gekocht, da er ja noch zu Seto gegangen war und es sonst alles zu hektisch geworden war. Joey lächelte die beiden noch einmal an und verschwand schließlich schon im Bad. "Ähm.. Ja..." Wheeler Senior strich sich durch die blonden Haare und sah den jungen Mann vor sich an und legte den Kopf leicht schief. Als ob Joey auf die Toilette musste... Das war der Typ aus dem Supermarkt, den Joey gezeichnet hatte. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. "Sie sind Seto Kaiba, ja? Dann weiß ich ja endlich wie der Kerl heißt, der meinem Sohn den Kopf verdreht hat." Seto hatte dem Kleineren noch kurz nachgeschaut und war ebenfalls der Meinung, dass Joey sie eigentlich nur alleine lassen wollte, damit sie sich besser kennen lernen konnten. >Und ich weiß auch, von wem er diese Unauffälligkeit hat... der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, wie es so schön heißt.< "Ähm..." Was sollte er jetzt auf die Worte von Joeys Vater sagen? "...könnte man so sehen... ja. Dann lernen wir uns ja endlich kennen, wo Sie doch letztes Mal so unauffällig an Joey und mit vorbei gegangen sind..." Der Ältere lachte leise auf. "Na ja, wenn ich einfach so angekommen wäre 'Joey, da ist kein Kaffee mehr da', er hätte mich umgebracht." Er hatte also recht gehabt. Da lief eindeutig was zwischen seinem Sohn und dem brünetten Mann, welcher hier vor ihm stand. "Können wir nicht zum Du wechseln? Ich komm mir sonst wieder so alt vor." "Gerne." Der Blauäugige lächelte leicht und strich sich einige Strähnen aus der Stirn. "Aber alt siehst du nun wirklich nicht aus, eher wie eine na ja, sagen wir reifere Version von Joey." Seto grinste leicht, meinte seine Worte jedoch völlig ernst. Jetzt konnte er sich in etwa vorstellen, wie der Blonde in ein paar Jahren in etwa aussehen würde. Dann war es jedoch an ihm sich alt zu fühlen... auch wenn es nur acht Jahre waren. "Eine reifere Version von mir? Na danke." Joey stand, mit verschränkten Armen im Türrahmen und sah Seto gespielt böse an. "Und nicht mal das Essen habt ihr aus dem Kühlschrank geholt." Der blonde Kopf wurde geschüttelt, bevor er sich an den beiden vorbei in die kleine Küche schob. Wenigstens hatte es geklappt, und die beiden hatten sich unterhalten. "Dann deckt ihr aber wenigstens schon mal den Tisch." Joey deutete auf einen der Schränke gegenüber der Arbeitsfläche, während er selbst den Kühlschrank öffnete. "Manchmal frage ich mich, wer von uns beiden hier der Sohn ist..." Wheeler Senior strich sich durch die blonden Haare, seufzte leise und wandte sich noch einmal Seto zu. "Nenn mich einfach Jay." (1)Dann drehte er sich schließlich zum Schrank, öffnete diesen und holte drei Teller aus diesem. Joey seufzte innerlich... Eigentlich hatte er ja nicht wirklich Hunger, es war ja nicht eingeplant gewesen, dass Seto kochen würde... Aber wer konnte denn ahnen, dass der es sich heute anders überlegte? Seto versuchte dem Älteren so gut beim Tischdecken zu helfen, wie es ging. Er freute sich jetzt schon auf das Essen Joeys, da er von seinem eigenen Essen nicht wirklich viel gegessen hatte. Er sollte es wohl erst gar nicht versuchen irgendetwas zu kochen, denn wie man sah, konnte es nur schief gehen. "Reicht es denn überhaupt für drei?" "Geht schon, ich hab keinen großen Hunger mehr." Joey schob eine der Auflaufschüsseln mit Nudelgratin in die Mikrowelle und stellte diese dann an, bevor er das Besteck auf einer der Schubladen holte und Seto in die Hand drückte. "Ihr werdet schon satt werden, keine Angst." Man sah es dem Brünetten zwar nicht an, aber er war eben ein Fresssack. Jay sowieso. ~°~ Eine halbe Stunde später, das Essen war mittlerweile beendet und wirklich gut abgelaufen, da sich die drei ausgezeichnet unterhalten hatten und es Seto mal wieder mehr als geschmeckt hatte, saßen die drei im Wohnzimmer. Joey hatte bereits das Geschenk seines Vaters in der Hand und konnte sich sichtlich kaum noch beherrschen das Geschenkpapier aufzureißen. Joey riss das Geschenkpapier auf und wünschte sich gleich, er hätte es nicht getan. "Boden tu dich auf, und verschluck mich." Er knüllte das T-Shirt, auf welchem vorne ein großes Foto von ihm, als Baby - Nackt natürlich, das war wohl die Stärke alles Eltern (2)- aufgedruckt war. Darunter der durchaus nette Text: 'Ich übe für später' Er warf seinem Vater einen Mörderblick zu. Warum hatte er nur den gleichen eigenartigen Humor, wie er selbst? Dieser lachte nur leise. "Ich wusste, dass es dir gefällt." Breit grinsend zog der Ältere ein weiteres Geschenk hervor und reichte es seinem Sohn. Das T-Shirt war mehr ein Scherz gewesen, da er es einfach liebte seinen Sohn ein wenig aufzuziehen, schließlich wusste er, dass Joey solche Fotos wie die Pest hasste. "Ich hoffe, dass dir das dann genauso gut gefällt." Schmunzelnd beobachtete er, wie Joey nun eine neue Packung Pastellkreide auspackte. Seto hingegen grinste nur leicht vor sich hin, er hatte einen kurzen Blick auf das T-Shirt erhaschen können und verstand den Blonden, schließlich mochte er von sich auch keine Nackt-Babybilder. ~°~ Joey seufzte leise auf und lehnte seinen Kopf gegen die Schulter des Brünetten. Mittlerweile war es kurz vor elf. Joeys Vater hatte zwar versprochen, Seto dann nach Hause zu fahren, aber irgendwie... war Joey das gar nicht so recht. "Hm... Warum bleibst du denn heute nicht hier, hm? Dad hat sicher nichts dagegen." Eben dieser war gerade ins Bad verschwunden. Der Braunhaarige zog leicht eine Augenbraue in die Höhe und schielte zu dem Kleineren neben sich. "Wieso erinnert mich das nur so an letzte Busabfahrtszeiten?" Im gewissen Sinne war dies ja genau das Gegenstück zu Joeys Situation vor einigen Monaten. "Na meinetwegen, wenn's nichts ausmacht. Dann ist es wohl diesmal an mir auf dem Sofa zu schlafen... mein Rücken wird's mir danken." "Ach was, mein Bett ist ja groß genug." Joey lächelte leicht und hauchte einen Kuss auf Setos Kinn. Vom Türrahmen her, erklang rein leises 'Ohoo', was Joey leicht rosa anlaufen ließ. "Ähm, Dad? Ist doch okay, wenn Seto heute hier pennt, oder?" Der Ältere Blondschopf zuckte mit den Schultern. "Ich muss eh gleich noch arbeiten, wenn du das nicht vergessen hast." Es war zwar Weihnachten, aber da sie finanziell immer noch nicht ganz über den Berg waren, auch zum Teil wegen den Weihnachtsgeschenken, und Joey hatte ja in einem Monat schon wieder Geburtstag, musste er eben etwas öfter arbeiten, als normale Leute. >Oh man... Bett? Ob das wirklich eine so gute Idee ist in einem Bett zu schlafen, wenn wir erst seit heute zusammen sind...?< Der Größere seufzte leise auf und streckte seine Beine aus. Aber er war schon froh, dass Joeys Vater nicht wusste, dass er der noch der Lehrer des Blonden war. "Arbeiten an Weihnachten... muss ganz schön stressig sein." "Na das kannst du laut sagen." Jay seufzte tief, erbarmte sich dann aber und wuschelte Joey noch einmal durch die Haare. "Aber da muss ich wohl durch. Wir sehen uns ja dann vielleicht morgen." ~°~ Joey seufzte auf und kuschelte sich wieder an den Brünetten, nachdem er seinen Vater noch zur Tür gebracht hatte. Er sah von unten her zu Seto auf und schmunzelte leicht. "Was denn? Du bist so angespannt. Soll ich dich mal wieder massieren?" "Ich bin nicht angespannt...", erwiderte der Blauäugige beharrlich. "Aber eine Massage wäre schon nicht schlecht." Irgendwie machte ihn die Tatsache mit dem Blonden in einem Bett zu schlafen doch nervös, auch wenn sie zuvor schon in einem Bett übernachtet hatten. Irgendwie hatte er noch immer Hemmungen mit dem Kleineren intimer zu werden. "Hm, dann komm mit. Hier ist es ja zu umständlich." Joey erhob sich von der Couch, zog Seto sanft an der Hand mit in sein Zimmer und schloss die Tür hinter ihnen. "Öhm... Macht's dir vielleicht was aus, wenn die in Shorts schläfst? Meine Pyjamas sind dir wohl etwas zu klein, oder?" Der Blonde kramte aus einem Schrank einen hellblauen Pyjama raus und sah zu Seto. "Hm, eindeutig." "Ne, ist okay. Wenn die Pyjamas von dir mir so zu klein sind, wie meine dir zu groß, dann verzichte ich dankend. Wäre glaub ich ziemlich unbequem.", erwiderte Seto nach einem kurzen Blick zu dem Kleidungsstück in Joeys Hand. "Auch wenn es etwas kalt werden könnte." "Ach... Ich bin ja auch noch da." Joey grinste leicht und zog sich einfach seinen Pullover über den Kopf, bevor er in das Pyjama Oberteil schlüpfte und es zuknöpfte. Das Gleiche geschah wenig später mit seinen Hosen. Bevor er auffordernd zu Seto sah und sich auf seinem Bett niederließ. "Was ist? Ich warte." Das ließ sich der Ältere nicht zweimal sagen und ließ, auf dem Weg zu Joey, ebenfalls seinen Pullover, das Hemd darunter und die Hose verschwinden. "Ich glaub so ist es auch mit der Massage einfacher." Sich noch einige Strähnen aus der Stirn streichend, ließ er sich schließlich neben dem Kleineren ebenfalls auf das Bett fallen. Joey drückte Seto auf die weiche Matratze herunter. "Umdrehen." Nachdem der Brünette der Aufforderung nachgekommen war, ließ Joey sich einfach auf dessen Hintern nieder und begann damit sanft über die Schulterblätter des Älteren zu streicheln. ~°~ Fast eine knappe viertel Stunde später, ließ sich Joey erst neben den Größeren sinken und hauchte diesem einen Kuss auf den Nacken. "Und? Jetzt besser?" Der Angesprochene lächelte leicht und zog Joey in seine Arme, so dass der Blonde mit dem Rücken zu ihm lag. "Viel besser, das kannst du gerne öfter machen, so oft wie meine Schultern und mein Rücken verspannt sind. Aber ich glaub ich will jetzt erst mal schlafen, jetzt wo ich so entspannt bin." Joey schmunzelte nur leicht und kuschelte sich gegen die Brust Setos, nachdem er die Decke hochgezogen hatte. "Gute Nacht." ~°~ Leise gähnend öffneten sich die braunen Augen. Er hatte gestern vergessen die Rollläden runter zu machen, was sich nun rächte, da die schwache Wintersonne in sein Zimmer schien. Seufzend wurde er sich der angenehmen Wärme in seinem Rücken bewusst. Joey lächelte und kuschelte sich an den Brünetten hinter sich heran. Dann stutzte er. Joey sah an die gegenüberliegende Wand und runzelte leicht die Stirn, drückte seinen Hintern etwas enger gegen das Becken des Größeren. Augenblicklich wurde er ziemlicht rot auf den Wangen. Oh man... Seto hatte doch tatsächlich.... Joey senkte den Blick und starrte auf sein Kissen. Scheiße... Was sollte er jetzt machen? Einfach liegen bleiben? Und wenn Seto aufwachte? So tun, als würde er schlafen? Nein, das war kindisch. Eigentlich war es ja etwas ganz normales eine Morgenlatte zu haben... Ungewohnt war es trotzdem, aber Joey musste sich eingestehen, dass es ihm nicht wirklich unangenehm war. Von den ungewöhnlich vielen Bewegungen wachte schließlich auch der Brünette auf und schlug gähnend die Augen auf. Zufrieden kuschelte er sich weiter an den Blonden, der ja so was wie seine lebendige Wärmflasche darstellte. Schließlich bemerkte er jedoch, wie sehr sein Körper anscheinend auf den des Kleineren reagierte. Er schluckte leicht, das passierte ihm doch fast nie... aber es war wohl auch kein Wunder, wenn ihm Joey so nah war. Einfach normal verhalten... "Guten Morgen." Joey sah auf, drehte sich leicht in der Umarmung Setos um. "Hm, Morgen." Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, bevor er seinen Arm hob und Seto eine einzelne verirrte Haarsträhne aus der Stirn strich. Es war schon irgendwie schön neben Seto aufzuwachen, ohne aus dem Bett geworfen zu werden. Mit einem erneuten Gähnen schielte der Brünette zu dem Radiowecker, der auf dem kleinen Nachtschränkchen, neben Joeys Bett stand. "Noch viel zu früh... erst halb neun..." Seufzend schloss er erneut die Augen und kuschelte sich wieder näher an den Blonden. Doch eine gewisse Person wollte ihm wohl einen Strich durch die Rechnung machen, da es an der Tür klopfte. "Aufwachen, es gibt Frühstück." Joey richtete sich auf, strich sich ein paar zerzauste Haare zurück. Er streckte sich kurz und sah den Brünetten dann an. "Willst du vorher noch duschen?" "Wäre vielleicht besser.", erwiderte Seto nachdenklich, nachdem sich seine Körpermitte unmissverständlich bemerkbar machte. Es war wohl keine so gute Idee, wenn er einfach mit einer unübersehbaren Beule in den Boxershorts, in die Küche spazierte... obwohl, ins Bad musste er ja auch irgendwie kommen. Der Blonde erhob sich und streckte sich ausgiebig, bevor er sich wieder zu Seto umdrehte und diesen lächelnd ansah. "Hm, dann zeig ich dir mal, wo das Bad ist. Wir müssten eigentlich auch noch eine Zahnbürste haben." ~°~ "Voll praktisch, dass wir eine Couch haben, bei der man die Lehnen runterklappen kann, nicht Joey?" Jay grinste und nippte an seinem Kaffee - Mit viiiel Zucker und Milch - während er Joey ansah. "Damit der Besuch drauf schlafen kann." Joey rollte nur mit den Augen und schnitt etwas brutal sein Brötchen auf. "Ja ja..." Als ob der nicht wusste, dass Seto bei ihm im Zimmer geschlafen hatte... Das machte er doch extra. Seto nippte währenddessen an seinem Kaffee, er hatte sich, nach dem Duschengehen, wieder angezogen, da es ihm doch ein wenig peinlich gewesen wäre nur in Shorts am Tisch zu sitzen. "Soll das irgend eine Anspielung sein?" Ruhig zog der Braunhaarige eine Augenbraue in die Höhe und musterte den Älteren. Dieser schüttelte nur den Kopf und gab ein 'Neeeein, wie könnte ich?' von sich, doch das breite Grinsen sagte schon alles. "Aber so eine schöne Dusche hat nach einer erholsamen Nacht auch seine Vorzüge, nicht wahr?" Joey verschluckte sich an seinem Marmeladenbrötchen und warf seinem Vater dann einen bösen Blick zu. "Dad, jetzt reicht's aber, okay? Wir haben gar nichts gemacht!" Angesprochener sah seinen Sohn gespielt verständnislos an. "Nicht geschlafen? Nicht geatmet?" "Du weißt genau, was ich meine." Joey grummelte leise und nippte an seinem Kakao. "Ist ja okay... Ich werd gleich erst mal schlafen gehen." Jay sah seinen Sohn amüsiert an. Wenn Joey so neutral antwortete, dann war wirklich nichts zwischen den beiden passiert. Sonst wäre er wohl entweder rot angelaufen oder hätte dämlich gegrinst. Der Blauäugige seufzte nur leise auf und leerte seine Tasse. Joeys Vater war zwar eine nette, aber auch teilweise nervige Person mit merkwürdigem Humor... also wirklich eine ältere Version von Joey. Langsam stellte er die Tasse wieder die Tischplatte, zuckte jedoch bei dem leichten Vibrieren an seinem Oberschenkel zusammen. Irritiert zog er das Handy, das er in der Hosentasche bei sich trug, aus eben dieser und hielt es sich, nachdem er auf 'Annahme' gedrückt hatte, ans Ohr. "Kaiba?" Wer sollte ihn denn jetzt anrufen? Doch bevor er sich weiter Gedanken darüber machen konnte, hörte er schon die Stimme seines Bruders. <>, hörte er den leicht aufgebrachten, aber trotzdem fröhlichen Ton seines Bruders. "Mokuba? Du bist hier?" Nun war der Braunhaarige wirklich verwirrt, hatte der Kleine (der eigentlich gar nicht so klein war, sondern fast so groß wie er selbst) nicht gesagt, dass er es auf keinen Fall schaffen würde? Joey seufzte leise auf, schob sich den letzten Rest seines Brötchens in den Mund, während er seinem Vater zunickte, welcher in seinem Zimmer - Wahrscheinlich zum schlafen - verschwand. Danach wandte sich der Blick der braunen Augen zu Seto. "Dein Bruder?" nuschelte er leise, während des Kauens. Der Größere nickte nur und widmete sich wieder dem Telefongespräch. Einige Male nickte er erneut, erwiderte ein 'Ja' oder ein 'Nein' und legte schließlich auf. "Hm... Ich muss gleich zurück. Mokuba ist auf die glorreiche Idee gekommen mir einen Überraschungsbesuch abzustatten..." Nicht, dass sich Seto nicht darüber gefreut hätte, momentan war er jedoch noch immer ein wenig perplex. Etwas enttäuscht seufzte Joey auf, nickte aber dann und lehnte sich zu Seto herüber, um diesem einen Kuss auf die Wange zu hauchen. "Okay, sehen wir uns heute noch?" Schulterzuckend lehnte sich der Braunhaarige in seinem Stuhl zurück und runzelte leicht die Stirn. "Ich habe keine Ahnung, ich hab ihn schon lange nicht mehr gesehen. Du kannst ja einfach mitkommen, dann lernst du ihn mal kennen, so schnell wirst du die Chance nicht mehr bekommen." Joey schmunzelte nur leicht und erhob sich, um den Tisch abzuräumen. "Hm, ich will euch beide ja nicht stören. Ihr seht euch ja nicht so oft, oder? Dann solltest du besser alleine gehen." "Ich glaub nicht, dass du stören würdest. Aber es ist deine Sache, ob du mitkommen möchtest, oder nicht. Ich hab jedenfalls keine Probleme damit." Ein kurzer Blick auf die Uhr folgte, als Seto langsam aufstand. "Aber muss langsam wirklich los." Es klirrte kurz, als der Braunäugige das Besteck in die Spüle fallen ließ. "Sicher, dass es deinen Bruder auch nicht stört? Irgendwie bin ich ja schon neugierig..." "Er ist gerne unter vielen Menschen, schleppt mich ständig irgendwo hin, wo viel los ist, auch wenn er genau weiß, dass ich das hasse.", erwiderte der Braunhaarige nur und knöpfte sich nebenbei das Hemd richtig zu, da es Draußen doch ziemlich kalt sein würde. Joey lächelte und lehnte sich schließlich, nachdem er das schmutzige Geschirr schmutziges Geschirr sein ließ, in den Türrahmen. "Na ja, gut. Dann komm ich eben mit." Er sah den Brünetten einen Moment schweigend an. "Aber willst du ihm davon erzählen...? Ich meine" Auf Joeys Wangen schlich sich ein leichtes Rot. "von uns?" "Wenn es sich ergibt..." Leicht nachdenklich runzelte der Größere die Stirn. "Früher oder später erfährt er es ja sowieso, also kann ich's auch jetzt machen. Außerdem stellt dein Vater ja auch schon die faszinierernsten Thesen über Duschen und Schlafcouchs auf." Leicht schmunzelte der Braunhaarige, irgendwie mochte er Jay trotzdem, er war jedenfalls ein netter Kerl. Auch wenn er manchmal merkwürdige Gedankengänge hatte, aber das lag anscheinend in der Familie. Die leichte Röte auf Joeys Wangen wurde etwas stärker, während er leise seufzte. "Hm... Mein Dad halt. Kann ich auch nichts für." Der Blonde stieß sich wieder vom Türrahmen ab und strich sanft durch die weichen, noch leicht feuchten Haare Setos, als er vor diesem stand. "Na fein. Willst du jetzt gleich los?" Er hauchte einen Kuss auf die verführerischen Lippen Setos. Der Braunhaarige nickte leicht und strich leicht über die noch leicht gerötete Wange des Jüngeren. "Wäre besser, wer weiß was mein kleiner Bruder sonst noch in meiner Wohnung anstellt. Er war schon immer ziemlich neugierig und... na ja, wirst du ja gleich merken. Bist du fertig oder brauchst du noch was bevor wir gehen?" Lächelnd lehnte sich Joey näher zu dem Größeren und platzierte noch einen gehauchten Kuss auf den halb geöffneten Lippen Setos, bevor er sich wieder von ihm löste und nickte. "Okay, ich zieh mich nur noch schnell um." ~°~ Nachdem Joey sich schließlich von seinem Pyjama getrennt und sich in seine Winterjacke, mitsamt Schal und Handschuhen, gemummelt hatte, die er auch brauchte, da ihm sofort die kalte Winterluft entgegen geschlagen war, nachdem sie das Haus verlassen hatten, versuchte er nicht der Versuchung nachzugeben, sich bei Seto unter zu haken. Dieser hatte sich währenddessen immer wieder vorgesagt, dass es nur noch ein halbes Jahr dauern würde, bis er auch öffentlich zu Joey stehen konnte, denn die Meinung anderer zu seiner sexuellen Neigung war ihm ziemlich egal. Aber vorerst wollte er seinen Job doch gerne behalten und so beherrschte auch er sich dem Kleineren zu nahe zu kommen, bis sie schließlich vor Setos Haustür standen und der Braunhaarige aufschloss. Keine zwei Sekunden später hatte er schon einen jungen Mann mit schwarzen Haaren am Hals hängen. "Setooo, da bist du ja endlich." Joey starrte das schwarzhaarige Etwas, welches sich an den Brünetten geklammert hatte nur an. Das musste dann wohl Setos Bruder sein. Er war etwas größer, wie Joey selbst und das, was er von ihm sehen konnte, schien eigentlich ganz sympathisch. "Man, ich hab dich ja so vermisst! Ich hab auch Noah mitgebracht! Du weißt schon..." Eine leichte Röte schlich sich auf die Wangen Mokubas, soweit Joey es erkennen konnte. "Hab dir ja von ihm erzählt." Seto hatte sich bisher nicht wirklich bewegt, war zu sehr von der plötzlichen Belagerung überrascht gewesen. Leicht neigte er nun seinen Kopf ein wenig zur Seite und erhaschte einen Blick ins Innere der Wohnung, in der man eine Person mit grünlichen Haaren erkannte, die sich im Hintergrund hielt. "Ja, ich dich auch, aber können wir bitte reingehen, bevor das große Vorstellen kommt? Hier draußen ist es doch recht kalt." Der Schwarzhaarige nickte leicht und ließ schließlich von seinem Bruder ab. Erst jetzt fiel ihm die zweite Person, also Joey, auf. Grinsend wandte er sich wieder zu Seto und stupste diesen an die Nase. "Dann musst du mir auch deinen kleinen Freund vorstellen, ne Seto?" Schmunzelnd drehte er sich um und tapste langsam zurück in die Wohnung, langsam wurde es wirklich kalt. "Klar, wir haben es uns eh schon bequem gemacht... Nachdem du ja nicht da warst." Mokuba löste sich von seinem Bruder und bedachte diesen mit einem gespielt bösen Blick, welcher dann auf Joey fiel. ~°~ "... und dann hat der mich doch tatsächlich aus der Vorlesung geschmissen. Echt! Nur weil ich mich einmal umgedreht habe!" Mokuba seufzte genervt auf und sah seinen großen Bruder an. "Ich hoffe doch mal stark, dass du da als Lehrer anders bist..." Mittlerweile waren drei Tage vergangen (Mokuba hatte eine Woche seiner Semesterferien opfern können) und Joey verstand sich eigentlich ziemlich gut mit Mokuba und auch mit dessen Freund Noah. Seto hatten ihnen zwar erzählt, dass er und der Blonde ein Paar waren, jedoch geflissentlich die pikante Tatsache ausgelassen, dass Joey sein Schüler war. (Wofür der Blondschopf ihm doch recht dankbar war) Im Moment saßen sie alle auf ein paar Kekse mit Kaffee (und extra Kakao für Joey) zusammen in der gemütlichen Küche Setos und unterhielten sich. Setos kleiner Bruder regte sich gerade jedoch wieder über seinen verhassten Professor auf und Joey dachte gar nicht über das nach, was er erzählte... "Ach... Seto ist genauso. Wenn wir uns bei der Nachhilfe manchmal gestritten haben, dann hat er mich nie dran genommen. Kleine Zicke." plapperte er auch schon fröhlich drauf los. Dann blieb ihm jedoch sein Keks im Halse stecken. Hatte er das gerade...? Ne oder? Die Augen des Braunhaarigen weiteten sich leicht, Joey hatte nicht wirklich gerade rausposaunt, was er so gut unter Verschluss gehalten hatte, oder? Ungläubig schüttelte er den Kopf und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. Geschockt blickte Mokuba die beiden an, brauchte einen Moment um die Neuigkeiten zu verdauen. "Was soll das heißen? Seto! Hast du nicht gesagt ihr wärt zusammen... aber dann..." Joey wurde knallrot und hatte den starken Drang sich seine Tasse gegen den Kopf zu werfen. "Oh man..." Er schielte zu Seto und formte ein 'Tut mir Leid' mit den Lippen. Mokuba sah noch immer geschockt von Joey zu Seto und wieder zurück, wartete auf seine Antwort. Noah hatte innegehalten, war er doch gerade dabei gewesen seinen Kaffee umzurühren. Und was sollte er jetzt sagen? Wenigstens vor seinem Bruder musste er sich ja irgendwie... - Ja, was eigentlich? - rechtfertigen? "Na ja...", find der Braunhaarige langsam an, wusste nicht so recht, wie er seine Aussage formulieren sollte. "Nur noch ein knappes halbes Jahr.", fügte er schließlich hinzu und hielt inne, da er eh nicht wusste, wie er die Situation erklären sollte. "Ab... Aber Seto, das... ihr..." Mokuba ging es anscheinend ähnlich, wusste er doch nicht wirklich, was er von der Situation halten sollte. (1) Einfach mal angenommen, der Vater hat seinen Sohn, wie es üblich ist, nach sich selbst benannt. Joseph Jay. Wir wissen ja nicht, wie Wheeler Senior wirklich heißt. (2) Irgendwelche Porno-Bilder von den Kindern zu machen ... So derb peinlich Kapitel 8: Playtime ------------------- Kapitel 8: Playtime Nervös nippte Joey an seinem Kakao. Gott, warum war er nur so verdammt dämlich? Hoffentlich passierte ihm das nie wieder! Nicht auszudenken, wenn es nicht Mokuba gewesen wäre, sondern irgendwer anders. Dann hätten sie die längste Zeit eine Beziehung gehabt. Was war, wenn Mokuba es unverantwortlich fände? Würde er etwa was unternehmen? Ah, warum war er nur so eine Plaudertasche? Mokuba hingegen, versuchte sich wieder unter Kontrolle zu bekommen. Er atmete tief durch. Okay... Sein Bruder hatte eine Beziehung mit einem Schüler... Eigentlich hätte er ihm ins Gewissen reden sollen, aber so wie er die beiden in den letzten drei Tagen erlebt hatte, konnte er eigentlich gar nichts mehr gegen diese Beziehung sagen. Außer natürlich, dass sie rein rechtlich gesehen verboten war. "... Oh man." Mokuba lehnte sich in seinem Stuhl zurück und sah seinen Bruder an. "Das hätte ich nun wirklich nie von dir gedacht." Der Brünette verdrehte leicht die Augen, da hatte Joey ja was angerichtet. "Man Mokuba, jetzt tu nicht so, als sei ich ein Schwerverbrecher, der irgendwen abgestochen hat oder so." Obwohl man ja schon zugeben musste, dass er im gewissen Sinne ein Verbrecher war... da er ja gegen das Gesetz verstieß. Leise seufzte Seto auf und fixierte den Schwarzhaarigen fest mit seinem Blick. "Ich weiß was ich tue, okay? Und versuch erst gar nicht mir ins Gewissen zu reden, ich hab mir selber schon lang genug Gedanken darüber gemacht." Es war zwar in Anbetracht der Situation nicht wirklich angebracht, aber Joey musste lächeln. Irgendwie machte es glücklich, dass Seto zu ihm stand und sich nicht reinreden ließ. Mokuba schmunzelte seinerseits auch leicht. "Hm, das habe ich mir fast gedacht. Du warst schon immer ein Sturkopf." Dann sah er zu Joey. "Na ja, ist ja nur noch ein halbes Jahr." Der Schwarzhaarige sah wieder zu Seto und grinste leicht. "Dann solltest du Joey aber den Mund zu kleben, sonst passiert so was noch mal." Nun grinste auch der Blauäugige ein wenig, er war also ein Sturkopf? Musste wohl in der Familie liegen, denn sein Bruder war ihm in der Beziehung recht ähnlich. "Ich hab leider nicht genug Tesafilm, vielleicht sollte ich es mit Sekundenkleber probieren? Müsste irgendwo noch eine Tube davon haben." "Man Seto... So groß ist mein Mund auch nicht..." Joey lief etwas rosa an und sah Seto dann peinlich berührt an. Warum musste er ihm das jetzt auch noch vorhalten? Immerhin war es ja keine Absicht gewesen. "Tut mir Leid, okay?" "Ja ja, schon gut. Aber bemüh dich bitte in Zukunft... das ein wenig diskreter zu nehmen und dich nicht wieder zu verplappern, okay? Ich weiß ja, dass es keine Absicht war." Zum Glück war es wirklich nur vor Mokuba und dessen Freund gewesen, aber wäre es zum Beispiel vor Joeys Vater passiert, wäre es schon etwas anderes gewesen. ~°~ "Wa.... Duke!" knallrot packte Joey das Geschenkpapier schleunigst wieder um das Mitbringsel seines eigentlich besten Kumpels... Heute war der fünfundzwanzigste Januar und Joeys Geburtstag. Soeben hatte Duke ihm sein Geschenk überreicht, und Joey war noch niemals so Dankbar, dass sein Dad manchmal auch mal Tagsüber arbeiten musste. "Ich glaub, du spinnst..." Er warf das 'kleine' Päckchen neben sich aufs Sofa und sah den Dunkelhaarigen strafend an. Der Schwarzhaarige grinste jedoch nur breit und zeigte kein Anzeichen von Scham. "Was denn? Ich weiß doch, dass du schlechte Erfahrungen in Sachen Sex gemacht hast... und da du ja im Moment keinen Freund hast, wollte ich dir was gutes tun. Nicht, dass du am Ende sexuell noch frustrierter wirst." Joey wurde glatt noch eine Nuance dunkler im Gesicht. Peinlich berührt warf er einen Blick zu dem halb ausgepackten Paket... Duke hatte ihm doch tatsächlich einen Vibrator geschenkt! Und was für einen... Ein Mordsding! Wenn er ehrlich war, wollte er gar nicht wissen, wo Duke den her hatte... Oh Man, wie kam er darauf, Joey einen Vibrator zu schenken??? War das peinlich! "Ich glaub du hast nen Knall!" Joey verschränkte die Arme vor der Brust. "Ich hab dir doch gesagt, dass ich keinen Bock mehr auf Sex oder so'n Kram hab, okay? Was soll ich mit dem Ding?!" Er fühlte sich schon schlecht, den Dunkelhaarigen einfach zu belügen... aber er hatte sich schon einmal verplappert, was seine Beziehung zu Seto anging, das wollte er nicht noch einmal riskieren. Gespielt beleidigt wandte der Grünäugige den Kopf ab und schnaubte leise. "Jetzt mach ich mir schon die Mühe und besorg dir einen und dann beleidigst du mich auch noch... Ich wollte doch nur das Beste für meinen besten Freund.(1) Vielleicht solltest du dir einfach mal einen neuen Freund suchen, vielleicht verhilft er dir wieder zu mehr Enthusiasmus im Bereich Sex." Joey seufzte genervt auf. "Was verstehst du daran eigentlich nicht? Ich. Will. Keinen. Sex. Okay?" Frustriert ließ sich Joey zurück sinken. "Kann man das da..." Er nickte zu dem übergroßen Vibrator. "Vielleicht auch umtauschen?" Noch immer breit lächelnd schüttelte der Dunkelhaarige den Kopf und lehnte sich ein wenig nach hinten. "Weiß nicht, aber ist doch auch egal, behalt ihn einfach, vielleicht kannst du ihn ja doch irgendwann gebrauchen, auch wenn du ihn im Moment nicht haben willst." ~°~ "Kannst du noch kurz warten? Ich spring nur schnell mal unter die Dusche." Joey lächelte und beugte sich etwas nach oben, um einen Begrüßungskuss auf Setos Lippen zu drücken. "Mach's dir so lange bequem, okay?" Nach einem weiteren kurzen Kuss, verschwand Joey auch schon im Bad. Je schneller er fertig war, desto schneller war er wieder bei Seto. Zum Glück hatte er Duke noch vergraulen können, bevor Seto gekommen war. Das hätte nur unnötige Fragen aufgeworfen, schließlich gingen sie ja an die gleiche Schule und Duke kannte Seto ja... Der Brünette blickte sich neugierig im Zimmer um und atmete tief durch, heute würde er Joey nicht einfach ungeschoren davonkommen. Er hatte in den letzten Wochen immer wieder Annäherungsversuche gestartet, die jedoch erfolgreich von dem Blonden abgeblockt worden waren. Mit der Zeit hatte er sich zwar halbwegs damit abgefunden, doch nerven tat es ihn trotzdem und das wollte er heute ändern. Grinsend öffnete er die Nachttischschublade und wollte gerade die mitgebrachte Gleitcreme hineinlegen, als das Grinsen auf seinen Lippen erstarrte und er Dukes Geburtstagsgeschenk anstarrte. Was sollte das denn jetzt? Joey, der nur schnell in seine Pyjamahose und ein Shirt geschlüpft war, kam, sich die Haare abrubbelnd, in sein Zimmer. Er seufzte leise und blickte auf, nachdem er seine Haare zu seiner Zufriedenheit getrocknet hatte. Er zog eine Augenbraue hoch. "Was machst du denn da? Alles kla...." Der Blondschopf unterbrach sich jedoch selbst. Hatte er nicht eben schnell dieses... dieses Teufelsding in dieser Schublade verschwinden lassen? Oh mein Gott!! "Seto... ähm das ist nicht so, wie du denkst. Ganz ehrlich." Oh man, früher hatte er immer über Leute gelacht, die so was gesagt hatten. Es war doch wohl schon alleine an diesem Satz zu hören : 'Alles was jetzt kommt, ist eine billige Ausrede' Gott, wie sollte er ihm das denn bitte erklären? Seto zog es jedoch vor weiterhin auf das Objekt in Form eines Vibrators zu starren und ungläubig den Kopf zu schütteln, bis er seinen Blick endlich dem Blonden zuwenden konnte und eine Augenbraue hochzog. "Du weigerst dich mit mir auch nur ein bisschen intimer zu werden, hast aber keine Probleme damit so was zu benutzen? Muss ja ziemlich befriedigend sein... oder sehe ich schon so miserabel aus? Am Ende denkst du noch ich wäre impotent, was?" Joey schluckte trocken und sah etwas verzweifelt von dem Brünetten, zu der offenen Schublade und wieder zurück. "Ehrlich, Seto. Ich habe dieses... Ding noch nie benutzt! Das musst du mir glauben, ja?" Das würde er doch nie glauben... "Duke hat mir das Teil heute zum Geburtstag geschenkt, da kann ich doch nichts für, oder?" Doch der Angesprochene hatte sich wohl schon zu sehr in seine eigenen Gedanken zu dieser Situation verstrickt und konnte dem Blonden nicht so trauen, wie er es eigentlich wollte. "...noch... das heißt, dass du vor hast es doch zu benutzen. 'Duke' wird sich ja was bei gedacht haben, bin wohl nicht gut genug." Joey seufzte frustriert auf. Warum kam eigentlich immer er in solche Situationen. "Glaub mir doch, Seto! Mein Gott. Ich hab nie behauptet, du seiest nicht gut genug. Es hat einen völlig anderen Grund, warum ich nicht mit dir schlafen möchte, okay?" Langsam steigerte sich Seto aber in etwas rein. Und Joey hatte sein Temperament auch nicht mehr wirklich unter Kontrolle. Ihn nervte es einfach, dass sich in dieser Welt scheinbar alles nur um Sex drehte. "Und falls es dich interessiert hatte ich auch nicht vor, das Teil zu benutzen. Aber so wie du gerade drauf bist, drehst du mir jetzt sicher wieder die Worte im Mund herum." Seufzend schüttelte der Braunhaarige den Kopf und versuchte wieder einen klaren Kopf zu bekommen, was jedoch gar nicht so einfach war. Er bekam die Gedanken einfach nicht geordnet und wieso Joey keinen Sex mit ihm wollte, wollte der Blonde ihm ja auch nicht verraten. "Werd ich nicht, aber ich glaub ich geh lieber wieder, bevor ich doch noch irgendwas sage, was mir später leid tut." "Mach das, du glaubst mir ja sowieso nicht." Joey ließ sich auf sein Bett sinken und sah trotzig an die gegenüberliegende Wand. "Toller Geburtstag echt. Verzieh dich doch." Der Braunhaarige verdrehte leicht die Augen und ging langsam aus dem Zimmer, somit war sein Plan also ebenfalls im Eimer. Mit so was hatte er jedoch auch nicht gerechnet. Es war ja nicht so, dass er Joey nicht glaubte, aber es war doch ziemlich frustrierend einen Vibrator in der Schublade des Braunäugigen zu entdecken, wenn sich dieser so oft gegen seine Annäherungsversuche gewehrt hatte, die nicht immer den Hintergedanken zu Sex hatte. Wieso konnte ihm Joey nicht auch einfach erzählen, wieso er nicht mit ihm schlafen wollte? Das konnte man doch sicher klären, zumindest wäre es dem Braunhaarigen so leichter gefallen Joey in diesem Falle nicht zunahe zu treten. Nachdem Seto die Tür hinter sich geschlossen hatte, ließ Joey sich zurück, auf seine Matratze sinken. Er seufzte laut auf und drehte sich schließlich auf den bauch, Klasse. Das war ja prima gelaufen. Dabei hatte er sich so auf seinen Geburtstag gefreut. Niedergeschlagen starrte er an die blau gestrichene Wand. Dafür würde er sich auf jeden Fall noch an Duke rächen. ~°~ Die braunen Augen fixierten nun schon zum x-ten Male die durchsichtige Tube, welche auf seinem Kissen lag. Seto musste die wohl hier vergessen haben... Deswegen hatte er wohl auch in seinem Nachttisch rumgewühlt. Gleitcreme. Joey seufzte auf. Warum mussten sie eigentlich beide nur solche Sturköpfe sein? Wenn er daran dachte, dass er jetzt hier mit Seto liegen und es sich gemütlich machen könnte... Sein Blick glitt zu der Schublade, in welcher der Vibrator lag. Seto war wohl immer noch sauer auf ihn, sonst hätte er schon angerufen. Und alles wegen etwas, das er nie getan hatte! Es war so ungerecht. Andererseits... Wenn Seto doch sowieso schon sauer auf ihn war, konnte er ihm doch eigentlich auch einen Grund...? Joey schüttelte den Kopf. Was dachte er denn da? Er wollte doch wohl nicht allen Ernstes dieses... Ding benutzen? Sein Blick glitt wieder zu der Tube Gleitcreme. Aber irgendwie war er ja schon neugierig... Irgendwas musste ja daran toll sein, oder? Sonst würden die Leute wohl kaum so auf Sex stehen... Leicht kaute der Blonde auf seiner Unterlippe herum, ob er es wirklich mal ausprobieren sollte? Sein Vater würde erst später nach Hause kommen, da war er sich mehr als sicher und Seto würde sich auch so schnell nicht wieder hier sehen lassen, so wie er sich benommen hatte... also war er alleine, niemand außer er selbst würde es zunächst wissen. Jetzt steckte er wirklich in einer Zwickmühle zwischen Neugierde und etwas, was man vielleicht als Angst definieren konnte, wenn man es denn drauf anlegte. "Ach ich probier es einfach mal, mehr als schief gehen kann es eh nicht." Ein letztes Mal atmete er tief durch und schielte zu der Gleitgeltube und kramte den Vibrator, den er skeptisch musterte, aus der Schublade, um ihn auf den Nachttisch zu legen. Langsam schloss er die Augen die Augen und strich sich zaghaft mit den Fingerspitzen über die Brust, versuchte sich vorzustellen, dass es Seto war, der ihn da berührte, auch wenn es ihm ein wenig peinlich war, doch der Braunhaarige schlich sich fast von selbst in seine Gedanken. Der Hemdsaum wurde hinauf geschoben, nachdem sich Joeys Finger zu diesem verirrt hatten. Nun strich er sich sanft über die warme Haut, immer noch leicht erhitzt vom duschen, und strich schließlich über eine seiner Brustwarzen. Ein leises Keuchen entfloh Joeys Kehle, bevor er leise Setos Namen flüsterte. Er hatte nie gedacht, dass es wirklich klappte, wenn man sich dabei irgendwen vorstellte... Die noch freie Hand schlich sich in die weite Pyjamahose und begann damit langsam über seine langsam erwachende Männlichkeit zu streicheln. Das war ja noch im Bereich des 'normalen'... sich selbst zu befriedigen, sofern man auch noch eine Abneigung... oder eher Angst vor Sex hatte, war ja nichts besonderes. Aber das Neue, das da so unbekümmert in seiner Nähe lag, machte ihn doch ein wenig nervös. Leicht schüttelte Joey den Kopf, er durfte sich jetzt nicht darüber den Kopf zerbrechen. Zögernd umfasste er seine Erektion und strich weiterhin über eben diese, das Bild Setos starr vor dem inneren Auge. Mit der anderen Hand griff er zu der Tube Gleitgel, ob er wollte oder nicht, vorbereiten musste er sich irgendwie, denn sonst würde es mit Sicherheit ziemlich schmerzhaft werden. Joey richtete etwas auf und ließ kurz von seiner Erektion ab, um die Tube aufzuschrauben und die Creme etwas misstrauisch anzusehen. Das hatte er vorher noch nie wirklich gemacht... Vorsichtig drückte er sich etwas der durchsichtigen Creme auf die Finger und verzog das Gesicht. Wirklich toll fühlte es sich ja so nicht an... Na ja, Einfach mal ausprobieren. Joey schluckte noch einmal kurz, warf dem Vibrator einen kurzen Blick zu und zog sich kurzerhand die Hose ein Stück hinab. Wieder folgte ein Blick zu seinem Geburtstagsgeschenk, bevor er sich dazu entschloss die Hose ganz los zu werden, was jedoch etwas umständlich passieren musste, da er ja nur eine Hand zur Verfügung hatte. Tief durchatmend schloss Joey die Augen, auch die Vorstellung, dass Seto dies bei ihm machen würde half nicht wirklich. Leicht biss sich der Blonde auf die Unterlippe und ließ seine, leicht zitternde, Hand nach unten wandern. Etwas Angst hatte er ja schon... Einige Momente verharrte er in dieser Stellung, seine Hand schwebte auf Höhe seines Oberschenkels in der Luft, wie sollte er das jetzt eigentlich machen? Er musste sich doch ziemlich verrenken, oder? Kurz entschlossen drehte er sich auf den Bauch, zögerte noch kurz und drang dann doch mit einem Finger ein. Augenblicke später verzog er das Gesicht, fragte sich, ob es nur daran lag, dass es sich so... schmerzhaft und unangenehm anfühlte, weil er selbst es machte, oder ob es allgemein so war... Irgendwie hatte sich eh noch nie wirklich jemand damit beschäftigt ihn vorzubereiten, also konnte er die Frage nicht beantworten. Nachdem er sich etwas an das ungewöhnliche Gefühl gewöhnt hatte, begann er seinen Finger langsam zu bewegen, bis der Schmerz fast gänzlich verschwunden war. Nach und nach fügte er einen zweiten und letztlich einen dritten Finger hinzu, als er wirklich davon überzeugt war, dass es langsam reichen musste. So zog er seine Finger zurück, griff nach der Gleitgeltube und warf einen skeptischen Blick auf den Vibrator. Die braunen Augen wechselten kurz zwischen der Tube und dem Vibrator hin und her. Gott, war der etwa schon immer so groß gewesen? Noch einmal leicht schluckend nahm er ihn schließlich in einer Hand und schloss kurz die Augen. Irgendwie... fühlte sich das Ding komisch an. Langsam drückte Joey etwas der Creme auf seine Finger und warf noch mal einen skeptischen Blick auf den Vibrator, der ganz unschuldig in seiner Hand ruhte. Gott, das Ding war wirklich groß... Ob Seto auch...? Ein bisschen hatte er es ja schon ein paar Mal gespürt, wenn sie zusammen übernachtet hatten... Aber da war Seto ja nicht wirklich richtig erregt gewesen. Vorsichtig strich Joey den Vibrator - Er war übrigens leicht violett... komische Farbe. Typisch Duke. - mit genügend des Gels ein und besah sich ihn dann noch einmal. Okay... Er machte das jetzt einfach! Schlimmer als schlimm konnte es ja nicht werden... Außerdem konnte er ja direkt wieder aufhören. Zögernd rutschte Joey mit der Hüfte etwas herum und richtete sich ein Stück auf. Die Hand, welche den Vibrator hielt sank langsam zwischen seine Beine und Joey zuckte. trotz der Tatsache, dass er ihn selbst festhielt, kurz zusammen, als er das glitschige Gel an seinem Anus spürte. Die braunen Augen schlossen sich wieder, kniffen im nächsten Augenblick zusammen, als er langsam und vorsichtig den Vibrator in sich schob. "Oh man, scheiße..." entfloh es seiner Kehle leise, als er spürte, wie das unnachgiebige Etwas in ihm versank. Es zog schon ziemlich, aber es war noch aushaltbar und irgendwie fühlte es sich auf eine eigenartige Art und Weise schon... ganz gut an. Als er sich ein wenig daran gewöhnt hatte ließ er ihn ein wenig mehr in sich eindringen und keuchte leise auf. Das Ding sah also nicht nur groß aus, sondern war es auch... Jedenfalls fühlte es sich sehr danach an. Joey zwang sich zum relativ ruhigen Atmen, damit er die Möglichkeit hatte sich wieder zu entspannen. Wann hatte sich seine Hand eigentlich so dermaßen in die Bettdecke verkrallt? "Ist ja doch nicht... so schlecht wie ich gedacht... habe." Joey drückte den Kopf in sein Kissen, als der Vibrator schließlich ganz in ihm versunken war und wollte schon seine Hand zurück ziehen, als er dabei zufällig gegen den kleinen Schalter kam, welcher das elektronische Spielzeug anstellte. Laut aufkeuchend biss Joey in das Kissen und versuchte panisch den Knopf wieder umzuschalten, fand ihn in der Aufregung jedoch nicht mehr und keuchte abermals leicht frustriert auf. Jetzt tat es doch etwas weh... Immer wieder leise aufstöhnend versuchte sich Joey so gut es ging an den Vibrator zu gewöhnen und versuchte sich etwas aufzurichten. Als er jedoch seinen Hintern bewegte, stieß der Vibrator gegen seine Prostata, was Joey ein unbeschreibliches Gefühl bescherte. Laut aufstöhnend warf er den Kopf in den Nacken. >Gott, was war das denn...?< Er bewegte noch einmal leicht seinen Hintern und wieder durchströmte ihn dieses unglaubliche Gefühl. Es war wohl doch eine gute Idee gewesen, es einmal ausprobieren. Aber wieso hatte er dies nicht gefühlt, als er Sex gehabt hatte? Da hatte er einfach nur Schmerz gespürt, deswegen hatte er ja auch eine Abneigung gegen Sex entwickelt. Durch geschickte Bewegungen mit seine Hinterteil trieb er sich immer weiter, das leise Stöhnen hatte mittlerweile ziemlich an Lautstärke zugenommen und sich mit Keuchen gemischt. Wenn das so weiterging, dann würde es nicht mehr all zu lange dauern. Ob es mit Seto wohl auch so wäre? Vielleicht sollte er es ja doch einmal ausprobieren... Plötzlich klingelte das Telefon, doch der Blonde war momentan mit anderen Dingen beschäftigt, als überhaupt darüber nachzudenken abzunehmen und sich zu melden. Dementsprechend setzte auch irgendwann der Anrufbeantworter ein und machte der Stimme Setos Platz. //Joey? Hm... Tut mir Leid, ich hab wohl ein wenig überreagiert. Ich sollte mir nicht so viele Gedanken darum machen. Es tut mir auch Leid, dass ich deinen Geburtstag irgendwie kaputt gemacht habe, irgendwie revangiere ich mich dafür.// Bereits als der Blonde das fragende 'Joey' der sinnlichen Stimme Setos gehört hatte, hatte er sich nicht mehr beherrschen können. Mit einem lauten Aufstöhnen drückte er seinen Kopf in das Kissen und kam zu seinem Höhepunkt. Wirklich liegen bleiben konnte aber nicht, da er immer noch das gleichmäßige vibrieren in seinem Körper spürte. Schleunigst zog er das Ding aus seinem Körper und sah den Vibrator mit hochrotem Kopf an, während der Blondschopf sich immer noch leise keuchend zurück lehnte, auf der weichen Matratze zu liegen kam. Gott... Hatte er das gerade tatsächlich getan? ~°~ "Geh schon ran..." Joey klemmte sich seufzend das schnurlose Telefon zwischen Ohr und Schulter und versuchte möglichst ohne Spritzer sein Yoghurt zu öffnen. Mittlerweile war es Abend, der Vibrator sauber unter dem Bett verstaut - wohlweißlich, dass Seto das nächste Mal, wenn er bei ihm war wohl nachschauen würde, ob Joey das Ding noch hatte. Zutrauen würde er es ihm alle mal. Fast den ganzen Nachmittag hatte Joey über das kleine Erlebnis mit dem elektronischen Spielzeug nachgedacht und hatte wirklich den Entschluss gefasst, Seto in Sachen Sex eine Chance zu geben. Vielleicht würde es ja wirklich besser sein, als sein erstes Mal. Allerdings wollte Joey sich erst... Na ja, wie sollte man sagen? Vorbereiten? Er wollte Seto ja schließlich auch irgendwas bieten. Und wenn es nur die Tatsache war, dass sich Joey an das Gefühl gewöhnt hatte etwas... Großes in sich zu haben. Dann musste Seto sich wenigstens nicht zurück halten. Besagte Person stand gerade unter der Dusche und erdrehte die Augen, das konnte eigentlich nur Joey sein, jemand anderes würde ihn um diese Uhrzeit nicht anrufen und Mokuba erst recht nicht, der war viel zu sehr mit Studieren und Noah beschäftigt. Seufzend stellte er die Dusche ab und schlang sich ein Handtuch um die Hüfte, bevor er sich das Telefon schnappte. "Kaiba?" "Hallo Schnecke!" Joey konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Seto hasste es, wenn er ihm Spitznamen gab, das machte die Sache so amüsant. Normalerweise würde er ihn höchstens 'Schatz' nennen, aber wenn man schon mal die Gelegenheit hatte, einen Seto Kaiba zu ärgern? "Hm, na ja... Hab deine Nachricht gehört. Mir tut's auch Leid, okay?" Der Braunhaarige verzog das Gesicht bei dieser Betitelung, sagte jedoch nichts dazu, schließlich wollte er nicht gleich den nächsten Streit vom Zaun brechen. "Okay, vergessen wir das am Besten ganz schnell wieder, war ja sowieso ein dummer Grund. Aber wieso hast du nicht direkt geantwortet? Warst du weg?" Joey wurde knallrot, als er die Frage hörte. "Ähm... Ja. Das heißt..." Oh man, was sollte er denn jetzt sagen? Ihm war zwar nicht sehr wohl bei dem Gedanken daran, Seto anzulügen, aber die Wahrheit konnte er schlecht sagen. Da würde er ja direkt auflegen. "Na ja... in der Küche. Du weißt schon, da hör ich immer Radio." "Ach so, ja. Und dann fängst du immer an mitzusingen oder dazu zu tanzen. Das kenn ich, hast du schon gemacht, als du angefangen hast hier zu kochen." Der Brünette schmunzelte, er konnte sich noch genau daran erinnern, wie er dem Blondschopf dabei zugesehen hatte. "Na ja, ich dachte es lag daran, dass du noch sauer auf mich bist, aber wenn's nur das ist, dann ist gut." Ein leises Seufzend entkam Joeys Kehle. "Ja ja, ärger mich nur, Schnuckel." Die Lippen des Blondschopfes verzogen sich zu einem Lächeln. "Kommst du denn wenigstens morgen nach der Schule mit zu mir?" "Ich ärger dich doch gar nicht, ich fand es nur immer irgendwie amüsant." Sich einige feuchte Haarsträhnen aus der Stirn streichend, ließ sich der Brünette einfach auf die Couch fallen, achtete gar nicht auf die Tropfen, die auf diese fielen. "Kann ich machen, es gibt aber noch eine Lehrerbesprechung." "Hmh, ich geh dann einfach schon mal. Du kannst ja dann nachkommen. Wie lange dauert das denn?" Joey nahm sich den Löffel und tauchte diesen in sein Schoko-Yoghurt. Seto zog währenddessen sein Handtuch zurecht, dass sich beim Hinsetzen etwas verschoben hatte. Wieso hatte er sich überhaupt eins umgebunden? Er war doch eh der einzige, der hier wohnte. "Ich weiß nicht genau, ich denke mal etwa eine dreiviertel Stunde, vielleicht etwas länger." ~°~ "Eine dreiviertel Stunde, ja?" Joey stopfte sich missmutig eine handvoll Kartoffelchips in den Mund. Mittlerweile war es halb sieben und von Seto immer noch keine Spur. (1) Wir haben Duke einfach mal zu Joeys bestem Freund gemacht. Irgendwie war er uns in der Rolle sympathischer als Yugi, ich würde dem Kleinen jedenfalls nicht zu trauen Joey einfach mal so einen Vibrator zu schenken. Kapitel 9: Don't touch me THERE ------------------------------- (Bin etwas unsicher, was das Rating angeht, wirklich Lemon ist es ja nicht direkt. Ich werd es aber zur Sicherheit einfach unter Adult machen.) Kapitel 9: Don't touch me THERE Im Fernsehen lief gerade irgendeine Sitcom, aber Joey war definitiv nicht danach über die Witze zu lachen. Hatte Seto ihn vergessen? Oder war er doch noch sauer auf ihn? Etwas genervt klingelte der Brünette endlich. Heute ging auch alles schief, so dass er am liebsten gleich im Bett geblieben wäre. Er hatte ja eigentlich vorgehabt viel früher bei Joey anzukommen, doch da hatten ihm seine Kollegen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Joey Augen verengten sich kurz und er starrte noch einige Momente auf den Fernsehbildschirm. Als es dann zum zweiten Mal klingelte, erhob er sich und öffnete die Tür. Mit einem süßlichen Lächeln lehnte sich der Blondschopf in den Türrahmen und sah Seto an. "Ach? Dich gibt's noch?" Genervt verdrehte der Brünette die Augen und fuhr sich durch die etwas feuchten Haare, da es vor einigen Momenten zu regnen begonnen hatte. "Nein, ich bin ausgestorben. Ich kann nichts dafür, die wollten mich einfach nicht gehen lassen." Eine blonde Augenbraue zog sich in die Höhe. "Achso? Na dann... Und danach hat dein Bus noch im Stau gestanden und du hast dich auf dem Weg von der Bushaltestelle hierhin verlaufen?" Trotz des leichten Augenrollens trat Joey zur Seite und machte somit Platz für Seto, um einzutreten. "Blödsinn." Seto störte sich gar nicht am Augenrollen des Kleineren, sondern betrat einfach die Wohnung. "Alle meinten unbedingt, dass sie noch über den Lehrerausflug übernächste Woche reden müssen und haben sich dann verquatscht. Ich wollte zwar gehen, aber die haben mich nicht gelassen, obwohl ich so einen Mist lächerlich finde." "Was?" Joey, der sich gerade auf die Couch hatte setzen wollen, hielt inne und sah Seto an. "Lehrerausflug? Wie lange?" "Zwei Tage, das Wochenende. Jetzt muss ich meine freie Zeit auch noch für so einen Unfug opfern..." Genervt ließ sich Seto auf die Couch fallen und legte seinen Kopf in den Nacken. "Mir ist bisher leider noch keine passende Ausrede eingefallen, wieso ich nicht mit kann." Der Blonde ließ sich ebenfalls auf die Couch sinken und drehte sich zu Seto um. "Na toll... Dann sehen wir uns die Woche ja fast gar nicht." Schmollend verschränkte er die Arme vor der Brust und lehnte sich mit der rechten Schulter gegen die Rückenlehne der Couch. "Ruf einfach Morgens an und sag denen du bist krank." "Mal sehen, irgendwie schaff ich es bestimmt mich davor zu drücken." Leise seufzte der Brünette auf und richtete sich ein wenig auf, damit er seine Arme besser um die Taille des Kleineren schlingen konnte. Die Augen schließend stützte er sein Kinn an Joeys Schulter ab. "Tut mir leid, dass ich so spät gekommen bin." So hatte er ja noch mehr Zeit vergeuden müssen, wo er am Vortag ja schon nicht mit dem Blondschopf zusammen sein konnte. Ein sanftes Lächeln schlich sich auf die Lippen Joeys. Er liebte es, wenn Seto so anschmiegsam war. "Ist schon okay. Ich dacht nur, du versetzt mich." Er hob seine Hand und strich langsam durch die braunen Haare Setos. "Würde mit doch nicht mal im Traum einfallen." Ein leichtes Grinsen zierte die Lippen des Brünetten. Wenn er heute nicht gekommen wäre, dann wäre der Blondschopf bestimmt völlig ausgeflippt und er hatte nicht wirklich vor dies herauszufordern. "Und? Irgendeinen Vorschlag, was wir jetzt machen?" "Nicht wirklich." Joey ließ einige Haarsträhnen durch seine Finger gleiten. "Plätzchen backen?" Ein schwaches Grinsen konnte der Blondschopf beim Gedanken an einen voll gemehlten Seto, der mit Keks-Förmchen in der Küche stand, nicht wirklich unterdrücken. Eine Augenbraue hochziehend beugte sich der Brünette ein Stück zurück, so dass er Joey ins Gesicht sehen konnte. "Ist das dein ernst? Du weißt doch genau, dass ich nicht kochen kann und backen erst recht nicht..." "Ich helfe dir ja auch." Joey lächelte leicht und hauchte einen sanften Kuss auf die Lippen Setos. "Hast du dann vielleicht einen anderen Vorschlag?" Leise seufzte Seto auf und schüttelte den Kopf, die lange Zeit mit den anderen Lehrern hatte ihm wohl vorerst seine Kreativität gekostet. (Sofern er sie denn hatte) "Na gut... ich versuch eure Küche nicht in die Luft zu sprengen, oder was sonst passieren könnte." ~°~ Joey schüttete vorsichtig etwas Mehl in den Messbecher und dieses dann in eine große Schüssel. "Tust du schon mal die Eier rein?" Fragte er an Seto gewandt, obwohl es doch mehr eine Aufforderung als eine Frage war. Die braunen Augen widmeten sich wieder dem Rezept der Walnuss-Nougat-Plätzchen und der Blondschopf nickte zustimmend. "Danach noch die Butter und dann darfst du mal so richtig schön kneten, Setolein. Viel Spaß." Langsam zog der Brünette eine Augenbraue hoch, während er eins der Eier aufschlug und so vorsichtig wie möglich - So wie er sich kannte würden eh wieder Schalen in der Schüssel landen. - das Eigelb und Eiweiß in das Gefäß zu befördern. Dasselbe tat er mit den restlichen und fischte einige Stückchen Schale heraus. "Auf das Kneten freue ich mich ungemein..." Joey öffnete die Packung Butter und schnitt sie in Viertel, eines davon wanderte sogleich in die große Schüssel. "Na dann, hau mal rein." Lächelnd nickte der Blondschopf zu der Schüssel, in der sich alle Zutaten der Plätzchen befanden. Leicht verzog der Angesprochene das Gesicht, er hatte es schon immer gehasst in so einer Pampe mit bloßen Händen rumpatschen zu müssen, auch wenn er zugeben musste, dass das Resultat durchaus lecker war. Da hieß es nur 'Augen zu und durch' und genau das tat der Brünette auf. Er stellte sich vor die Schüssel, schloss die Augen und ließ seine Hände in die Schüssel sinken, versuchte die Masse zu kneten. Joey musste sich ein Lachen bei dem Anblick verkneifen. Seto beim Teig kneten. Das war vielleicht ein Anblick. Wo Seto doch sonst immer so ein ordnungsliebender Mensch war und teilweise wirklich eine Schmutz-Phobie, wo er doch um alle Matschflecken lieber einen zwanzig Kilometer weiten Umweg lief. "Schön machst du das." "Ich bin auch voll und ganz begeistert. Hab noch nie was tolleres gemacht." War der Sarkasmus eigentlich schon rauszuhören oder noch zu schwach? Wo er doch schon geradezu auf den Boden zu tropfen schien. "Na ja, jetzt hab ich schon mal angefangen, jetzt kann ich auch weitermachen." Joey schlang grinsend seine Arme um Setos Taille und hauchte einen Kuss auf dessen Nacken. "Ach, so schlimm ist es doch auch nicht. Einfach richtig kneten, irgendwann hast du dann einen Teig." ~°~ Nach knappen fünf Minuten war der Brünette auch schon fertig und Joey begutachtete kritisch den Teig, bevor er ihn für gut befand und sich Setos Hand schnappte. "Siehst du? War das so schwer?" Der Blick der braunen Augen fiel auf die Teigreste an Setos großen Händen. "Na gut sieht der Teig ja schon mal aus, und wie schmeckt er?" leicht lächelnd beugte sich Joey vor und nahm einen der vom Teig verschmierten Finger zwischen seine Lippen, um den Teig zu probieren. Schweigend beobachtete der Brünette den Jüngeren bei seiner kleinen Aktion und musste ein leises Keuchen zurückhalten. Also wenn Joey so weiter machen würde, dann könnte er für nichts mehr garantieren und irgendwie hatte er eh im Gefühl, dass der Blonde genau wusste, was er da tat. Ein Grinsen zierte die Lippen Setos. "Na was soll denn das werden, hm?" Joey sah auf, traf mit seinen braunen Augen direkt auf die blauen Setos und leckte noch einmal kurz etwas Teig vom Finger Setos. "Was soll das schon sein?" fragte er, nachdem er den Finger des Größeren wieder aus seinem Mund entlassen hatte. In Joeys Augen konnte man allerdings ganz genau den Schalk blitzen sehen. "Ich wollte doch nur mal probieren, ist lecker." "Ach, du wolltest nur mal den Teig probieren, hm?" Der Brünette schmunzelte leicht. "Na dann will ich auch mal kosten." Grinsend strich Seto mit einem Finger über die Lippen des anderen und verteilte ein wenig Teig auf diesen, bevor er sich vorbeugte und diesen wieder ableckte. Lächelnd beobachtete Joey den Brünetten bei dieser Aktion, bevor er den Mund öffnete und vorwitzig die Zunge Setos mit seiner eigenen wegschubste. Um den Brünetten zu necken, löste er sich jedoch wieder von dessen Zunge und den Lippen und brachte etwas Abstand zwischen sie. "Und? Schmeckt gut, oder?" Joey ließ seine Arme in Setos Nacken gleiten. "Jetzt muss er aber erst mal zwei Stunden in den Kühlschrank. Was machen wir denn so lange, hm?" "Ja, der Teig schmeckt gut." Schmunzelnd beugte sich der Brünette zum Ohr des anderen und knabberte an dessen Ohrläppchen. "Aber ich finde trotzdem, dass du besser schmeckst.", hauchte Seto noch mit leicht rauer Stimme, bevor er die Lippen des Kleineren in einem Kuss versiegelte. Er konnte ja noch einmal versuchen dem Blonden ein wenig 'näher' zu kommen. Ein sachter Schauer lief über den Rücken Joeys, bevor er seine Augen schloss und seine Arme um den Nacken Setos schlang. Er erwiderte den Kuss nach einem kurzen Zögern, wusste er doch ganz genau worauf Seto wieder hinauswollte. Vielleicht sollte er ihm wenigstens ein bisschen nachgeben? Wenn es ihm zu intim wurde, konnte er jawohl immer noch 'Nein' sagen. Eine der Hände Setos wanderte zum Rücken des Jüngeren, während die andere sich auf die Schulterblatt Joeys legte, damit der Brünette den anderen noch etwas näherziehen konnte. Sanft knabberte er an der Unterlippe und drängte Joey so weit nach hinten, bis er an einer der Wände halt fand. Ein leises Keuchen verließ Joeys Kehle. Er hatte nicht gedacht, dass Seto so stürmisch war. Langsam lösten sich Joeys Lippen von Setos und die braunen Augen suchten die Blauen des Größeren. Eine leichte Röte schlich sich auf die Wangen des Blonden, bevor er seinen Kopf gegen die Schulter Setos lehnte. "Aber... nur Ausnahmsweise..." Der Blauäugige lächelte leicht und hauchte noch ein paar Küsse auf die Wangen und die Lippen des Kleineren. "Sag mir einfach, wenn ich aufhören soll, okay?" Schließlich wollte er Joey nicht verschrecken oder etwas in der Art, das würde ja nicht einmal ihm selbst etwas bringen, geschweige denn dem Blondschopf. Eben dieser Blondschopf nickte nun leicht, die Röter wurde etwas kräftiger und er entspannte sich in der Umarmung Setos. Etwas schüchtern hauchte er einen Kuss auf die Halsbeuge des Brünetten. "Aber nicht in der Küche, okay?" Seto nickte nur und ließ ein wenig von dem Braunäugigen ab. "Sondern?" Ein fragender Blick erschien in den blauen Augen, während deren Besitzer den Kleineren abwartend ansahen. Wenn Joey schon zustimmte, dann sollte er wohl auch möglichst behutsam vorgehen. "Hmh,... Na ja, im Bett... vielleicht?" Gott, irgendwie war dieses Gespräch dem Blonden schrecklich peinlich. Langsam löste er sich von Seto, nahm dessen Hand und zog ihn mit sich in sein eigenes Schlafzimmer. Im Bett... das war zwar ziemlich... normal, aber irgendwie war der Brünette schon froh, dass sich Joey nicht schon wieder so abwand und sich verschloss. Ein kleiner Fortschritt war es immerhin, darauf konnte man wenigstens aufbauen. "Okay, wie du möchtest." Lächelnd beugte sich Seto erneut zu dem Kleineren hinunter, nachdem sie im besagtem Zimmer angekommen waren und presste seine Lippen kurz auf die des Blonden, bevor er vereinzelte Küsse auf den Hals Joeys Hauchte und diesen langsam zum Bett dirigierte. Langsam kroch in dem Blonden doch eine gewisse Panik hoch, gleichzeitig jedoch ein angenehmes Kribbeln, welches von seinem Körper Besitz ergriff. Und Joey musste sich eindeutig eingestehen, dass es sich nicht schlecht anfühlte. Seufzend schlang er seine Arm um den Nacken Setos und schloss die Augen, bevor er das Bett in seinen Kniekehlen fühlte und sich langsam zurück sinken ließ, den Älteren dabei mit sich zog. Seto lächelte leicht, hauchte einen erneuten Kuss auf die Lippen Joeys und strich sanft durch die blonden Haare. Eine Hand verschwand unter dem Oberteil des Kleineren und strich dort über die weiche Haut des flachen Bauches und über die Seiten. Joey kicherte leise auf und hielt die Hände Setos fest, bevor er den Kuss löste und die braunen Augen öffnete. "Nicht... Das kitzelt..." Er ließ seine Hand durch den Nacken Setos wandern, strich sanft durch die feinen braunen Nackenhärchen und beugte sich nach oben, um die Lippen Setos erneut in einen Kuss zu verwickeln. Dieser wurde auch sogleich erwidert und von Seto vertieft. Er befreite seine Hände aus dem noch halbwegs bestehenden Griff des anderen und widmete sich nun den Brustwarzen. Diese wurden unter seinen Berührungen auch sogleich hart und richteten sich auf. Zufrieden seufzte der Brünette in den Kuss, stupste die Zunge des Kleineren mit seiner eigenen an. Joey stöhnte leise in den Kuss und versuchte ihn, so gut wie möglich, zu erwidern, da er von den geschickten Händen Setos durchaus abgelenkt war. Seine Füße stellte er schließlich auf die Matratze und spreizte die Beine etwas, damit der Brünette näher kommen konnte und nicht die ganze Zeit so umständlich über ihm hockte. Der Größere schmunzelte leicht in den Kuss und kam der Aufforderung nach. Kurze Zeit später löste er seine Lippen wieder von Joeys und strich grinsend mit einer Hand über den Schritt des Jüngeren. Wie weit ihn Joey wohl gehen lassen würde? Joey keuchte etwas erschrocken auf und richtete sich etwas auf, wollte Seto schon zurück halten, biss sich dann jedoch auf die Unterlippe und ließ seinen Kopf wieder auf die Matratze sinken. Ein unterdrücktes Stöhnen entwich seiner Kehle, bevor er mit leicht zitternden Händen langsam damit begann das Hemd Setos zu öffnen. Auch der Braunhaarige befreite den Kleineren von seinem Oberteil, das kurze Zeit später schon auf dem Boden landete. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, das jedoch bald nicht mehr sichtbar war, da sich Seto wieder mit dem Hals Joeys beschäftigte, widmete er sich der Hose. "Aber... Keine Knutschflecken... Seto." Joey keuchte leise auf und drehte den Kopf zur Seite, damit Seto mehr Freiraum hatte. Knutschflecken würden seinen Vater nur neugierig machen... Und ein neugieriger Jay durchaus nervig. Joey hob sein Becken ein Stückchen an, damit Seto ihm die Hose leichter hinunter schieben konnte. Bei dieser Gelegenheit schob der Blauäugige die Shorts ebenfalls mit hinunter, so dass der Blonde schließlich unbekleidet unter ihm lag. "Ich versuch's." Erneut ließ er seine Hände über den Körper Joeys gleiten, versuchte die Stellen an denen der andere kitzelig war zu vermeiden. Seine Hüfte hatte sich längst auf die des Blonden gesenkt und vollführte kreisende Bewegungen, bevor sich eine der Hände des Älteren zum Hinterteil Joeys vorwagte und diesen zunächst etwas zu massieren begann. Joey stöhnte laut auf und legte den Kopf, soweit es ging in den Nacken. Seine Hand krallte sich in den Nacken Setos, die andere tat das Gleiche bei der Bettdecke. "Hah... Seto..." Joey schloss die Augen und erwiderte die Bewegungen des Größeren vorsichtig. Der Braunhaarige hauchte einen kurzen Kuss auf die Lippen des Blondschopfes. Joey hatte bisher noch nicht gesagt, wie weit er gehen durfte und auch nicht, dass er aufhören sollte... sollte er es dann einfach versuchen? Der Braunäugige würde doch dann sicher sagen, wenn er aufhören sollte. Einer seiner Finger glitt zwischen die Pobacken und strich zunächst über den Muskelring, bevor er diesen vorsichtig durchbrach. Augenblicklich wurde Joey knallrot und bevor er überhaupt nachdenken konnte, hatte er eine Hand schon zur Faust geballt. Er holte aus und verpasst dem Brünetten einen Schlag, der sich gewaschen hatte, "Was soll das denn? Ich glaub es hackt bei dir, du Perversling!" Er rutschte auf dem Bett weiter hinauf und schloss seine Beine augenblicklich wieder. Was berührte dieser Idiot auch da so plötzlich?! Vor Schreck schaffte es Seto nicht einmal mehr irgend etwas zu sagen oder einen Schmerzlaut von sich zu geben. Sprachlos hob er eine Hand und betastete seine Wange, zuckte jedoch augenblicklich zurück. Er hatte ja mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass ihn der Blonde schlagen würde. Das würde ein richtig schönes, dunkles Veilchen werden, das wusste er jetzt schon? Er spürte schon das pulsieren des Blutes zwischen den Schmerzen. "Weißt du... du hättest auch einfach sagen können, dass ich aufhören soll... du musst mir nicht erst was brechen." "Dazu hatte ich ja gar keine Zeit! Gott, was machst du auch so was mit deinen Fingern?!" Joey war kurz davor dem Brünetten noch sein Kissen entgegen zu werfen, bevor er erst einmal tief durchatmete und Seto dann ansah. "Tut mir Leid... Tut's sehr weh?" "Nein überhaupt nicht, vielleicht hast du es ja geschafft mit dem Schlag die Nerven zu betäuben.", meinte der Brünette sarkastisch und erhob sich langsam vom Bett. Natürlich tat es weh, allein sein Kopf allein dröhnte ziemlich. "Habt ihr irgendwas zum kühlen? Dann schwillt es vielleicht nicht all zu sehr an." Joey sah den Größeren nun doch etwas schuldbewusst an. Vielleicht hätte er doch nicht so fest zuschlagen dürfen... Aber es war halt einfach Reflex gewesen... Der Blonde erhob sich langsam, zog sich schnell seine Hose an, im Moment war es ja egal, ob er etwas drunter zog, und verließ kurz das Zimmer, bevor er mit einem kleinen Eisbeutel wieder zurück kam, den er vorher noch in ein Handtuch einwickelte, damit Seto keinen Kälteschock bekam. Er ließ sich neben den Brünetten auf das Bett sinken, nahm dessen hand von seiner Schläfe und hauchte einen leichten Kuss darauf, bevor er den Eisbeutel vorsichtig dagegen drückte. "Tut mir ehrlich leid." "Ich wusste gar nicht, dass du sadistisch veranlagt bist." Leise seufzte der Brünette auf, die Kühle half wenigstens ein bisschen gegen die Schmerzen. "Jetzt ist es eh nicht mehr zu ändern, also was soll's." Mit einem erneuten Seufzen lehnte sich Seto an die Wand hinter dem Bett und drückte sich nun den Eisbeutel selbst gegen die misshandelte Stelle. Joey rutschte neben den Älteren, seufzte auf und ließ seinen Kopf auf den Bauch Setos sinken. Da dieser halb an der Wand lehnte war es ja noch irgendwie möglich. "Tut mir Leid..." Wie oft hatte er das jetzt schon gesagt? "Das liegt echt nicht an dir." Irgendwie konnte er sich vorstellen, dass die Situation etwas schwierig für den Älteren sein musste... Immerhin ließ er ihn nicht wirklich ran, und wenn er dann tat, scheuerte er ihm eine. "Ist ja gut." Das andere Auge nun ebenfalls schließend strich Seto dem Kleineren durch die blonden Haare. "Und woran liegt es dann? Schlägst du immer aus? Du hättest mich warnen können..." Es war ja jetzt auch egal. "Aber so ein Reflex kommt ja auch nicht aus nichts..." Joey seufzte leise. Sollte er es Seto wirklich sagen? Er hatte ja irgendwie ein Recht darauf, es zu erfahren. Aber bisher wusste nur Duke etwas, und nicht mal der wusste alles... Es war Joey einfach unangenehm darüber zu sprechen. "Na ja... Ich... es war letztes Jahr... Als ich noch sechzehn war." Joey atmete einmal tief durch. Er starrte auf seine dunkelblaue Bettwäsche, neben dem Körper des Brünetten. "Weißt du... Ich war der Einzige von meinen Freunden, der noch nie... na ja, eben Sex hatte..." Joey schloss nun seine Augen. Er würde es dem Brünetten einfach erzählen, er würde es sicher verstehen. Vielleicht war er ihm dann wegen dem Faustschlag auch nicht mehr böse. "Ich hatte halt Torschlusspanik. Ich war zwei Wochen mit dem Typ zusammen... Irgendwann hatten wir dann Sex... Aber es war nicht sehr prickelnd und irgendwie hatte der Typ seine Hose schneller wieder an, als die ganze Sache gedauert hat." Während der Erklärung des Blonden, hatte Seto ihm den Nacken gekrault, vielleicht beruhigte Joey das ja ein wenig. "Und deshalb hast du jetzt Panik und hast mir deswegen eine verpasst, richtig?" Leise seufzte der Brünette auf und drehte den Kopf des Blonden so, dass er dem Kleineren in die Augen sehen konnte... wenn auch einäugig. "Das hättest du mir doch erzählen können. Aber dir war es wohl unangenehm oder peinlich, hm?" Joey seufzte leise auf und vergrub sein Gesicht wieder am Bauch des Größeren, bevor er langsam nickte. "Ist es ja auch... Ich war so dumm." Mittlerweile wusste Joey auch, dass es Schwachsinn gewesen war, sich den Erstbesten zu krallen und sich flachlegen zu lassen, nur um nicht als einzige Jungfrau da zu stehen. "Ist das alles, oder gibt es noch irgendetwas?" Wo sie ja eh gerade beim Reden über Joeys Sexproblem waren, dann konnten sie ja eigentlich auch über alles reden. Vielleicht konnte er selbst dann einige weitere schmerzliche Erfahrungen verhindern. "Na ja... eigentlich nicht." Okay, es gab da schon noch etwas. Und dieses Etwas lag schon verpackt unter seinem Bett und fing an zu vibrieren, wenn man einen gewissen Schalter umlegte. Joeys Wangen fingen an zu glühen. Sollte er es Seto beichten? Er blickte zu dem Größeren auf. Er würde sich sicherlich aufregen. Andererseits... wo sie sowieso gerade schon dabei waren. "Na... Vielleicht doch." Eine der braunen, feingeschwungenen Augenbrauen wanderte dezent in die Höhe, also gab es doch noch etwas, wie es aussah. "Und was ist es?" Bei der Farbe der Wangen Joeys zu urteilen, war es wohl nichts jugendfreies, oder es war etwas ziemlich peinliches... eventuell auch beides miteinander verbunden. Joey richtete sich auf. Gott, nein! Er konnte es ihm einfach nicht sagen. Seto würde ihn töten... Auf jeden Fall. "Ähm, ich muss nur mal auf die Toilette..." Sofort sprang der Kleinere auf und verschwand aus dem Zimmer. Lieber würde er es ewig vor dem Brünetten geheim halten. Dieser sah dem Kleineren skeptisch hinterher, hatte das Gefühl, dass es nicht nur das war, was ihm Joey erzählen wollte. Seufzend kümmerte er sich wieder um sein Hemd, bis es wieder normal an seinem Körper lag und zugeknöpft war. Der Teig war bestimmt auch bald fertig. Und er war es auch, nervlich zumindest. Kapitel 10: Forfeit ------------------- Kapitel 10: Forfeit "Hier probier mal, die sind echt gut geworden." Joey hielt dem Brünetten eines der Sternförmigen Plätzchen hin. Setos Schläfe war mittlerweile an der Seite etwas grün angelaufen. Es würde sicherlich nicht mehr lange dauern, bis der Brünette ein riesiges Veilchen hatte. Der Brünette knabberte das Plätzchen, das noch immer vom Blonden festgehalten wurde einfach an und nickte schließlich. "Stimmt, dafür, dass ich sie mitgemacht hab... du hast es wohl wieder ausgeglichen." Seine komplette Gesichtshälfte tat zwar noch immer weh, aber irgendwie hatte er nicht wirklich Lust die ganze Zeit mit dem Kühlbeutel durch die Gegend zu laufen. Joey legte den Kopf schief, schob sich den Rest des angebissenen Plätzchens in den Mund und erhob sich, um aus einem der vielen Schränke eine Tube Creme herauszufischen. Er drehte schließlich Setos Kopf zu sich, als er sich auf den Tisch gesetzt hatte, und öffnete die Tube. "verzeihst du mir?" Er hauchte noch einmal einen Kuss auf die lädierte Stelle, bevor er so sanft wie möglich etwas von der Salbe darauf verteilte. "Ich überlege eher, was ich sage, wenn mich irgendwer fragt, wie ich zu dem Veilchen gekommen bin..." Vorsichtig hauchte er einen Kuss auf die Lippen des Kleineren und strich sich anschließend durch die Haare. "Wie findest du... hm 'Ein Hünchen hat sich belästigt gefühlt und hat sich deswegen gewehrt.'?" "Du kannst ja auch sagen 'Ich hab einem Hündchen zwischen die Beine gegriffen, obwohl meine Hände da eigentlich nichts zu suchen hatten. Da hat es zugeschnappt'. Aber ich glaube, dann geht das als Sodomie durch." Joey strich zärtlich durch den Nacken des Größeren. "Schon möglich... also muss ich mir wohl oder übel was anderes überlegen." Seufzend zuckte der Größere mit den Schultern. Die Wahrheit ging ja zum einem Niemanden etwas an und zum anderen konnte er sie ja noch niemandem erzählen. ~°~ "Haaah.... Seto..." Joey keuchte leise auf und drückte sein Gesicht ins Kissen. Die warmen Hände Setos glitten gerade seinen Rücken hinab. Der Vorfall mit dem Faustschlag war nun schon knappe zwei Wochen her und von Setos Veilchen war nur noch ein schwacher, dunkler Schatten zu sehen. Seine Ausreden waren jedoch immer wieder amüsant gewesen. Der Brünette hatte seinen zweiten Versuch gestartet, doch dieses Mal hatte er den Kleineren dazu gebracht, sich in eine andere Stellung zu begeben, nicht aus ganz uneigennützigen Gründen. Wenn er von Hinten weitergehen würde, dann hatte Joey immerhin keine Chance ihn wieder zu schlagen. Wenn es ja ein Reflex war, würde der Andere dies sicher wieder versuchen. Sanft strich er über den Hintern des Jüngeren und versuchte erneut sein Glück, indem er einen Finger vorsichtig in dem Blondschopf versenkte. Joey riss sofort die Augen auf. Seine Hände ballten sich gleich wieder zu Fäusten, da der Brünette jedoch gerade sein Steißbein küsste, kam er schlecht an ihn dran. Ohne nachzudenken trat er also einfach nach hinten aus, versuchte den Brünetten so dazu zu bringen, seinen Finger von dieser pikanten Stelle zu entfernen. Joey traf jedoch vor allem den Beckenknochen und es fehlten nur noch wenige Zentimeter, bis er eine bestimmte Stelle getroffen hätte. Schmerzhaft aufstöhnend ließ Seto von dem Jüngeren an und hielt sich die malträtierte Stelle. "Hast du vor... mich allmählich Krankenhaus reif zu prügeln, oder so? Autsch..." Da hatte der Blonde ja nicht gerade zimperlich zugetreten. Joey drehte sich, teils etwas erleichtert, dass Seto von ihm abgelassen hatte, teils jedoch wieder ziemlich schuldbewusst, dass er den Brünetten erneut irgendwie verprügelt hatte, zu Seto um und ließ sich auf die Matratze sinken. "Was versuchst du das denn auch schon wieder?" Eine dunkle Röte schlich sich auf Joeys Wangen. "Ich hab dir doch schon mal gesagt, dass mir das unangenehm ist." Verdammt tat das weh... Joey brauchte eindeutig einen Waffenschein für die Tritte und Schläge... die waren ja lebensgefährlich. "Nur, weil du eine schlechte Erfahrung hattest... " Das hatte also auch nicht funktioniert... ob er wohl noch normal laufen konnte? Sein Becken fühlte sich zumindest ziemlich zertrümmert an. Das war ja noch schlimmer als der Schlag. "'Nur weil du eine schlimme Erfahrung hattest.'" Joey äffte den Größeren in eine genervten Ton nach und erhob sich. "Eigentlich hatte ich ja Mitleid mit dir, aber jetzt bereue ich es nicht mehr. Geschieht dir ganz recht. Tut mir ja Leid, dass ich wegen der einen popeligen Erfahrung ein bisschen Hemmungen habe." Er verschränkte trotzig die Arme vor der Brust und verließ, nackt wie er war, Setos Zimmer. Genervt verdrehte der Brünette die Augen, langsam konnte es schon als ziemlich gefährlich ansehen, den Jüngeren zu berühren... das machte sein Körper nicht mehr lange mit. Seufzend erhob er sich ebenfalls von seinem Bett und humpelte langsam zur Tür. "Ich habe nie behauptet, dass es eine 'popelige Erfahrung' ist, die dich ein bisschen hemmt. Aber anscheinend willst du auch nichts dagegen tun, sondern mich lieber verprügeln." Joey seufzte frustriert auf, er streckte den Kopf noch einmal auf dem Bad. "Vielleicht solltest du nicht direkt immer so über mich herfallen, wenn ich dich mal ranlasse, ja?" Er streckte dem Größeren die Zunge raus und schlug dann die Badezimmertür hinter sich zu. "Ich falle nicht über dich her, das würde anders aussehen.", rief der Brünette noch so laut, dass man es durch die Tür verstehen konnte. Grummelnd lehnte er sich gegen die Wand... das würde doch nie etwas werden. Er war zwar nicht nur auf Sex fixiert, aber es war doch ziemlich frustrierend, dass Joey immer so einen Zirkus machte und erst gar nicht versuchte über sein erstes Mal hinweg zu kommen. ~°~ Joey rubbelte sich die Haare trocken und sah dann in den Spiegel. Er wollte sich doch gar nicht mit Seto streiten... Aber irgendwie führte immer eins zum anderen und wenn Seto dann zurück motzte, wurde er noch viel wütender. Warum mussten sie nur beide solche Sturköpfe sein? Er schlang sich ein Handtuch um die Hüfte und strich sich ein paar verwuschelte Haarsträhnen aus der Stirn. So konnte es ja nicht ewig weiter gehen. Er stampfte aus dem Bad, direkt ins Wohnzimmer, wo Seto auf der Couch saß und sich gerade eine Zigarette angezündet hatte - Der Brünette war Gelegenheitsraucher und immer wenn er ziemlich gestresst war, zündete er sich gerne mal eine an. Er nahm dem Dunkelhaarigen eben diese Zigarette aus der Hand, drückte sie, obwohl sie gerade erst angebrochen war, im Aschenbecher aus und ließ sich auf Setos Schoß sinken. "Versuch es noch mal, okay? Ich werd mich zusammen reißen." Eine leichte Röte schlich sich auf Joeys Wangen. "Und sonst hältst du einfach meine Hände fest." "Bist du sicher? Nicht, dass du mich hinterher wieder als 'Perversen' betitelst. Wenn du nicht willst, dann musst du auch nicht. Zwingen werde ich dich nicht dazu." Ernst blickte der Brünette in die braunen Augen. Sein Becken hatte langsam wieder aufgehört wehzutun, noch einen Schlag oder Tritt würde er wohl nicht mehr vertragen. Joey ließ seinen Kopf auf die Schulter Setos sinken und seufzte leise. "Aber du wartest schon so lange..." Die Röte auf den Wangen Joeys wurde etwas deutlicher. Eine seiner Hände strich den Hals Setos hinauf und legte sich schließlich auf dessen Wange, bevor er wieder aufsah. "Ich will ja eigentlich auch... aber ich weiß auch nicht... Es ist so komisch. Sanft strich der Blauäugige durch die blonden Haare und kraulte den Kleineren schließlich im Nacken. "Aber du weißt, dass ich dir nicht wehtue, oder? Jedenfalls nicht mit Absicht." Irgendwie konnte er Joey ja schon verstehen, wenn dessen erstes Mal wirklich so eine Katastrophe gewesen war. Joey nickte gegen Setos Schulter, nachdem er seufzend den Kopf wieder auf diese hatte sinken lassen. "Vielleicht brauch ich einfach noch ein bisschen Zeit.... Tut mir leid, Seto." ~°~ "Hey, gib mir auch mal was von der Schokolade ab!" Entrüstet lehnte Joey sich über den Brünetten, der neben ihm auf der Couch saß und versuchte diesem die Schokoladen-Packung aus der hand zu nehmen, was jedoch gar nicht so leicht war, das Seto viel längere Arme hatte, als er. "Hey, das ist meine. Mein Haupternährungsmittel." Skeptisch blickte der Brünette aus den Augenwinkeln zu dem Kleineren hinüber, passte jedoch weiterhin darauf auf, dass dieser die Schokolade nicht erreichte. "Was tust du denn, damit ich dir ein Stück abgebe, hm?" Joey seufzte auf. Das war ja so unfair. "Was ich dir gebe? Wie wäre es mit einem Kuss, hm?" Er rutschte näher zu Seto und sah diesen von unten herauf mit seinem Hündchenblick an. "Hm..." Nachdenklich tippte sich der Brünette mit der freien Hand an die Wange, nickte dann jedoch. "Na gut." Grinsend hauchte er einen Kuss auf die Lippen des Anderen und brach anschließend ein Stück der weißen Schokolade ab und schob besagtes Stück zwischen die Lippen des Blondschopfes. Murrend lutschte Joey auf dem Stück - StückCHEN war wohl eher angebracht - Schokolade herum. "Ist das dein Ernst? Mehr gibst du mir nicht?" Joey sah Seto weiterhin mit seinen großen, braunen, Hundeaugen an und legte den Kopf etwas schief. "Komm schon." Der Größere schloss schnell die Augen... leider war er wohl ein wenig zu langsam gewesen, da seine Finger unwillkürlich noch ein Stück abgebrochen hatten. "Du bist echt schlimm, weißt du das?" Seufzend nahm er das Stück zwischen die Lippen und zog auffordernd eine Augenbraue in die Höhe. Joey lächelte leicht. "Musst du mich eigentlich immer dressieren?" Er beugte sch vor und schnappte mit seinen Lippen nach dem Stück Schokolade, nachdem er es ergattert hatte, leckte er noch einmal genüsslich über die Lippen des Brünetten. "Natürlich, ich wollte schon immer mal ein Haustier haben... aber eigentlich ist mir ein kleines süßes Hündchen in Menschenform, das seinen eigenen Kopf hat noch lieber, weißt du?" Grinsend fuhr der Blauäugige die Gesichtskonturen des Blonden mit den Fingerspitzen nach, brach mit der anderen Hand ein weiteres Stück ab, das er dem Kleineren erneut zwischen die Lippen schob. Lächelnd nahm der Blonde das Stück Schokolade in den Mund und beugte sich dann vor, verwickelte Setos Lippen in einen Kuss, den er sogleich vertiefte indem er seine Zunge in den Mund des Größeren schob. Leise seufzend, da der Kuss leicht nach Schokolade schmeckte, da sich das Stückchen ja noch in seinem Mund befand, lockte Joeys Zunge die des Älteren nun zu sich. Dieser grinste nur leicht in den Kuss und kam der Aufforderung Joeys mit Freuden nach. Frech versuchte er das Stück Schokolade aus dem Mund des Blonden zu klauen, was ihm jedoch nicht so recht zu gelingen schien. Das lag vielleicht auch nur daran, dass der Brünette nicht so ganz bei der Sache war und er Joey ja auch die Schokolade gönnte. Dieser teilte das Stück jedoch quasi mit ihm, da es während des Kusses langsam schmolz. Joey löste sich wieder von dem Brünetten und ließ seinen Kopf auf dessen Schulter sinken, bevor er wieder zum Fernseher sah, schließlich hatten sie eigentlich den Film sehen wollen. "Ich liebe dich." Der Blonde lächelte leicht und schlang beide Arme um Setos Taille, bevor er sich an ihn kuschelte. Der Brünette lächelte leicht und strich durch die blonden Strähnen. So ein Kuss konnte doch manchmal besser als der tollste Film sein, erst Recht, wenn er so süß war, im wahrsten Sinne des Wortes. Zufrieden aufseufzend schlang er die Arme um den Kleineren und lehnte seinen Kopf an Joeys. Zum Glück hatten sie es fast geschafft, so dass sie ihre Beziehung bald öffentlich machen konnten. ~°~ "Setooooo!" Der Blonde stürmte in den Physikraum, in dem der Brünette sich sicherlich aufhielt. Er sah den Größeren auch gleich mit seiner Lesebrille auf der Nase hinter dem Pult stehen. Scheinbar las er gerade irgendwelche Schüleraufsätze. "Hey, Seto!" Etwas atemlos kam Joey vor dem Pult zu stehen. "Rate mal, was ich da habe." Er hielt einen bereits geöffneten blauen Umschlag in der Hand und sah den Älteren strahlend an. Langsam blickte der Braunhaarige auf und zog eine Augenbraue hoch. "Also eine Vermahnung, oder ein Bescheid, dass du Sitzen bleibst ist es wohl nicht, wie ich vermute." Ein Lächeln lag auf den Lippen Setos, er wusste ja genau, dass Joey bestanden hatte. "Also nehme ich an, dass es die Ergebnisse von deinem Abitur sind?" "Jaaaa!" Joey sprang wie ein aufgescheuchtes Huhn um das Lehrerpult und fiel dem Größeren um den Hals. "Danke, danke, danke, danke!" Er hatte von Seto eine glatte Eins in der mündlichen Prüfung bekommen, das zog seine drei in Japanisch und die zwei in Mathe ziemlich hoch. Er drückte einen zufriedenen Kuss auf die Lippen Setos. "Wofür bedankst du dich? Du weißt genau, dass ich dir die Note nicht gegeben habe, weil wir zusammen sind. Du hast dich nur sehr seit dem Anfang verbessert." Das Lächeln wurde ein wenig breiter, er freute sich darüber, dass Joeys Prüfung so gut gelaufen war, zumal sie endlich nicht mehr in einer Lehrer-Schülerbeziehung steckten. ~°~ "Hat's dir geschmeckt?" Joey strich lächelnd durch die weichen, braunen Haarsträhnen Setos, der zwischen seinen Beinen lag und den Kopf an Joeys Bauch geschmiegt hatte. "Da musst du noch fragen? Es hat fantastisch geschmeckt, so wie immer." Lächelnd drehte der Brünette den Kopf ein wenig zur Seite und hauchte einen Kuss auf eine freigelegte Stelle, da sich das Oberteil des Blonden verschoben hatte. Joey lachte leise auf, Seto wusste doch, dass er am Bauchnabel kitzlig war. Seine Hand legte sich in den Nacken des Brünetten. So ließ es sich leben. "Was hältst du von einer Massage, hm?" Joey lächelte weiterhin und richtete sich etwas auf, ah zu dem Brünetten. Wenn er da an das Ylang-Ylang Massageöl dachte, das sein Vater ihm zum Abschluss geschenkt hatte... >>Verbreitet eine süße, weiche, erotische Stimmung.<< "Wieso nicht, ich bin in letzter Zeit so wieso so verspannt." Notgedrungen musste sich Seto ja auch aufrichten, da sonst sein Kopf ziemlich verdreht gewesen wäre. "Ist also ein perfekter Vorschlag." Zum anderen liebte er es Joeys Hände auf seiner Haut zu spüren. Der Blonde lächelte leicht, stand dann auf und kramte aus seinem Rucksack, der neben dem Wohnzimmertisch stand, das kleine Fläschchen mit dem Massageöl. "Dann mal runter mit dem Hemd." Auffordernd sah er zu dem Größeren und nickte zu dessen dunkelblauen Hemd. Eine der Augenbrauen Setos wanderte ein Stück in die Höhe, als der Brünette das Massageöl fixierte. "Schleppst du eigentlich immer so einen Kram mit dir rum?" War schon irgendwie merkwürdig. Kopfschüttelnd knöpfte sich der Braunhaarige das Hemd auf und streifte es sich schließlich über die Schultern. "Gut so?" "Hmh, ja." Joey kletterte hinter den Brünetten auf die Couch und drückte diesen dann mit dem Oberkörper hinunter, bevor er sich auf seinen Hintern setzte. "Nein, nicht immer. Ich hatte nur heute Morgen schon vor, das heute mit dir zu machen." Joey grinste leicht und öffnete die Flasche, ließ vorsichtig etwas von der kühlen, öligen Flüssigkeit auf seine Hände fließen, bevor er es etwas anwärmte und dann mit beiden Händen auf den Schulterblättern und dem Rücken des Brünetten verteilte. Mit geübten Handgriffen begann er schließlich eben diesen Rücken zu massieren. Immerhin nervte Jay ihn nach der Arbeit meistens immer, da ihm ja sooooo sehr der Rücken weh tat. Zufrieden seufzte der Brünette auf, das war doch wirklich mal angenehm und ziemlich entspannend. Langsam schloss er die Augen, den Kopf hatte er auf die verschränkten Arme abgelegt. "Du kannst das wirklich gut, das kannst du ruhig öfter machen..." Er spürte schon wie sich seine Muskeln unter den Fingern des Blondschopfes entspannten. "Was hattest du denn sonst noch so vor heute, hm? Wenn du das schon geplant hast." "Ach, ich wollte dir einfach mal was Gutes tun." Lächelnd ließ der Braunäugige weiterhin seine Hände über die nun entspannteren Muskeln Setos gleiten. Joey hatte gestern, nachdem er ein weiteres Mal dem kleinen - oder eher großen - vibrierenden Etwas, welches er von Duke zum Geburtstag bekommen hatte, verfallen war, beschlossen es noch einmal zu versuchen. Dieses Mal würde er sich sicher zusammen reißen, denn wenn es nur halb so gut war mit Seto zu schlafen, dann würde es sich definitiv lohnen. Seto hatte sich in letzter Zeit, wenn auch mit einigen Probleme, so gut es ging zurückgehalten. Er wollte dem Blonden genug Zeit geben, so dass der 'Reflex' vielleicht von ganz alleine verschwand. Aber jetzt wo ihn der Kleinere schon massierte, war es wirklich schwer sich zu beherrschen, vor allem bei diesem Duft, welcher das Massageöl aussandte. Vielleicht sollte er es ja doch noch einmal ausprobieren... "Es freut mich, dass du anscheinend eine so uneigennützige Ader hast, die gefällt mir ganz eindeutig." "Es gibt eben noch ein paar Seiten an mir, die du noch nicht kennst." Joey schmunzelte und beugte sich vor, drückte viele leichte Küsse auf den verführerischen Nacken Setos. Der Duft des Ylang-Ylang Öls war durchaus angenehm und nicht zu aufdringlich. Joey biss zärtlich in den Nacken des Größeren und ließ seine Hände bis zum Hosenbund gleiten, nur um sich danach wieder Setos Schultern zu widmen. Leise keuchte der Brünette auf, doch etwas überrascht von der Aktion des Blonden, obwohl er ja zugeben musste, dass es ihm durchaus gefiel. "Dann wird es wohl höchste Zeit, dass ich diese Seiten auch kennen lerne, hm? War das gerade ein kleiner Zusatz?" Das war wirklich gefährlich was Joey da machte, denn so würde er sich sicherlich nicht mehr lange beherrschen können, so schön die Massage auch war. "Hm, so könnte man es nennen." Die feingliedrigen Hände Joeys glitten sanft über die Oberarme Setos, strichen dann wieder zurück und massierten nun sanft den Nacken des Größeren. "Willst du sie denn kennen lernen?" Er sah amüsiert auf den Hinterkopf Setos. "Natürlich will ich sie kennen lernen. Sind sie denn so schlimm, dass sie sie gar nicht wissen will?" Fragend schauend hob der Brünette seinen Kopf und blickte zu dem Blonden. Als Seto sich entspannt genug fühlte, versuchte er sich ein Stück umzudrehen, was sich jedoch als schwerer erwies, als er gedacht hatte. "Und wie kann ich mich jetzt bei dir revangieren für die Massage?" Joey hob sein Becken etwas an, ließ Seto sich umdrehen und setzte sich dann einfach wieder hin, dieses Mal logischerweise jedoch auf die Lenden des Brünetten. "Ich weiß auch nicht..." Joey beugte sich zu Seto hinab und sah diesen an, ließ ganz sachte sein Becken etwas kreisen. "Aber vielleicht fällt mir ja noch was ein..." Der Geruch von dem Massageöl wirkte wohl wirklich Wunder, denn anders konnte sich der Brünette die plötzliche Offensive des Jüngeren einfach nicht erklären. "Joey... wenn du jetzt damit anfängst, dann werde ich es auch bis zum Ende hin durchziehen! Sei dir dessen bewusst." Joey wurde leicht Rot auf den Wangen, bevor er sich vorbeugte und versuchte vom Sofa aus seinen Rucksack zu angeln. Er zog ein dunkelgrünes, großes Seidentuch heraus und lehnte sich dann über den Brünetten. "Ist okay... aber vielleicht solltest du... Na ja... Damit ich dich nicht wieder halb tot schlage." Er sah verlegen auf das Tuch, das von einer seiner Hände ziemlich zerknüllt würde. "Uhm... du weißt schon." Der Blauäugige grinste leicht, strich langsam über die Brust des Kleineren. "Denkst du nicht, dass es für Fesselspiele noch ein bisschen früh ist?" An was Joey so alles gedacht hatte, dieser war ja richtig gut vorbereitet. Hatte sich wohl ziemlich viele Gedanken gemacht und sich alles zurecht gelegt, wie es schien. "Ach? Sollen wir es ohne versuchen? Dann werd ich aber für nichts garantieren und dich nachher auch nicht pflegen, wenn ich dir wieder ein Veilchen schlage." Der Blonde sah leise schnaubend auf. Musste sich Seto jetzt über ihn lustig machen? Vielleicht sollte er ihn einfach noch etwas reizen, bis er keine Lust mehr auf Scherze hatte? Lächelnd bewegte Joey sein Becken abermals auf dem Brünetten, spürte wie sich dessen Glied langsam etwas erhärtete und sich gegen seinen Hintern drückte. "Ist ja gut, ich bevorzuge es halt nur, weil ich ja so der einzige bin, der irgend etwas machen kann's." Leise keuchte Seto auf, umfasste das Gesicht des Kleineren mit seinen Händen und zog dieses zu sich hinunter, damit er Joey einen Kuss auf die Lippen hauchen konnte. "Obwohl ich später gerne auf die Sache mit dem Tuch zurückkomme." Joey lächelte wieder und hielt in seinen Bewegungen inne, lehnte sich mit den Händen auf Setos Brust und drückte nun ebenfalls einen Kuss auf dessen Lippen. "Pass aber auf, sonst hau ich dir wohl wirklich wieder eine..." "Ich werd mich schon in Acht nehmen." Grinsend ließ Seto eine Hand unter das Oberteil des Blonden gleiten und strich dort langsam über den flachen Bauch. "Mittlerweile müsste ich ja wenigstens ausweichen können, das wäre ja schon ein Fortschritt, oder?" "Hmh... Ja." Joey seufzte zufrieden auf, als er die weichen Hände Setos auf seiner Haut spürte. Er richtete sich ein Stück auf und sah den Älteren dann mit einem leicht verruchten Blick an. Dieses Mal würde er sich sogar mal mit dem Wohnzimmer zufrieden geben, da es hier ziemlich anregend roch. Vielleicht sollte er das Massageöl öfter benutzen, das war wirklich gut. Langsam streifte der Braunhaarige dem Jüngeren das Oberteil vom Körper, damit er eine bessere Sicht auf die leicht gebräunte Haut hatte. Dann wollte er doch mal sehen, ob es dieses Mal klappen würde, aller guten Dinge war bekanntlich drei. Eine Hand wanderte in den Nacken Joeys, damit er den Kleineren zu sich ziehen und seine Lippen auf dessen pressen konnte. Joeys Herz begann augenblicklich etwas schneller zu schlagen. War er wirklich gerade im Begriff mit Seto zu schlafen? Die Arme des Kleineren schlangen sich fast automatisch um Setos Nacken, als dieser sich etwas aufrichtete. Joey schloss seine braunen Augen und erwiderte den Kuss kurz, bevor er sich von dem Brünetten löste und seine Augen wieder einen Spalt breit öffnete. Er sah etwas verlegen in die Blauen Setos. "Sei zärtlich zu mir, ja?" "Natürlich werd ich zärtlich sein." Ein aufmunterndes Lächeln zierte die Lippen des Brünetten, bevor er die die des Kleineren erneut versiegelte. ~°~ Okay, jetzt würden sie ja sehen, ob es wirklich funktionieren würde. Mittlerweile waren alle Kleidungsstücke, Setos Shorts ausgenommen, auf dem Boden zerstreut. Sanft knabberte der Brünette an einer der Brustwarzen des Kleineren, während sich seine eine Hand intensiv mit der Erektion Joeys beschäftigte. Der Blonde lag erneut auf dem Rücken, also wollte er ihn ein wenig ablenken, vielleicht half das ja, dass der Kleinere nicht erneut um sich schlug. Langsam ließ er seine andere Hand über den Rücken Joeys gleiten, die Hände von diesem ständig vor Augen. Sanft strich er über das Hinterteil, atmete noch einmal tief durch und schob langsam einen seiner Finger in den kleineren Körper. Joey warf den Kopf auf die Seite und holte schon aus, konnte sich aber noch rechtzeitig beherrschen und somit traf seine Hand nur leicht die Wange des Brünetten, sofort krallte sich seine Andere in die braunen Haare. Joey kniff die Augen zusammen und versuchte sich an das unangenehme Gefühl zu gewöhnen. Er würde das jetzt durchziehen... Die erste Hürde hatte er ja schon geschafft, wenigstens hatte er Seto nicht wieder Eine verpasst. Erleichtert stellte der Größere fest, dass die Abwehr Joeys wohl ein wenig nachgelassen hatte, an der kleinen Ohrfeige störte er sich nicht wirklich. Vorsichtig fügte er einen zweiten Finger hinzu und begann den Kleineren sanft zu dehnen. Dabei hauchte er immer wieder einen Kuss auf die Lippen und den Hals des Braunäugigen. Joey versuchte sich keuchend an das Gefühl der Finger in sich zu gewöhnen, seine Hand hatte den Weg aus den Haaren zur Schulter Setos gefunden, in die er leicht seine Finger krallte. Langsam gewöhnte er sich an das neue Gefühl. Es fühlte sich ja gar nicht so schlecht an. Er hatte immer gedacht, es wäre unangenehm und würde weh tun, aber Seto war wirklich zärtlich, wie er es versprochen hatte. "Uhm... Mach weiter, Seto..." Joey war etwas überrascht, wie lasziv seine Stimme klang. Genau diese Stimmlage verlangte dem Älteren ein leises Keuchen ab. Da bekam man ja gleich Lust einfach über den Kleineren herzufallen... wie gut, dass er so viel Selbstbeherrschung hatte. Langsam fügte er noch einen dritten Finger hinzu, ließ nun von der Erektion des Blonden ab, knabberte stattdessen am Hals Joeys. Der Blonde warf leise aufstöhnend den Kopf, so gut es ging, in den Nacken. Das war eindeutig etwas ganz anderes, als seine eigenen Finger. Er keuchte leise den Namen Setos und begann sein Becken leicht gegen die Finger, welche ihm diese Gefühle bescherten, zu bewegen. Eine Weile versuchte der Braunhaarige die Prostata zu finden, doch irgendwie schien er kein Glück zu haben, egal wie sehr er den Winkel seiner Finger veränderte. Irritiert runzelte er die Stirn, das konnte doch eigentlich gar nicht sein... Als er davon überzeugt war den Kleineren eindeutig genug geweitet zu haben, zog er seine Finger wieder zurück und sah den Blonden aufmerksam an, während er kurz aufstand und seine Shorts abstreifte. "Bist du bereit?", fragte er schließlich leise nach und strich Joey sanft durch das blonde Haar. Dieser sah auf, wurde etwas rot auf den Wangen. Sein Blick wanderte an dem Brünetten hinab. Wirklich nackt hatte er ihn ja noch nie gesehen. Schon eigenartig, wenn er so darüber nachdachte, wie oft Seto ihn schon nackt gesehen hatte. Seine Augen weiteten sich leicht, als er schließlich mit seiner Musterung am Glied des Größeren angekommen war. Gott! Seto konnte wirklich locker mit dem Vibrator mithalten, den Duke ihm geschenkt hatte. Zögernd hob er eine seiner Hände, strich über die Erektion des größeren. Er war wirklich ziemlich hart. Joey schluckte leicht, bevor er Seto wieder ins Gesicht sah und seine Hand zurückzog. "Uhm... Ich denke schon..." Dass sein Glied nicht wirklich klein war, das hatte er ja vorher eh schon gewusst, aber Joey schien doch ein 'wenig' überrascht zu sein. Schief grinsend beugte er sich ein wenig vor und kramte aus einer Schublade der kleineren Schränke im Wohnzimmer eine Tube Gleitgel, die er dort schon für das letzte Mal (das ja nicht stattgefunden hatte) deponiert hatte. Einiges von dem Inhalt verteilte er vorsichtig auf seiner Erektion, da er den Kleineren sonst sicherlich verletzt hätte. "Sag mir bescheid, wenn es zu weh tut, okay?" Sanft verschränkte er die Finger einer Hand mit denen des Blonden und spreizte dessen Beine ein bisschen mehr, damit er bequem dazwischen Platz hatte. Kurz darauf hatte er auch schon, ohne die Antwort Joeys abzuwarten, dessen Lippen mit seinen versiegelt und drang so vorsichtig und langsam in den Anderen ein, wie möglich. Joey warf augenblicklich den Kopf auf die Seite, krallte seine Hand in Setos. Er stöhnte teils schmerzvoll, teils weil es sich schon ziemlich gut anfühlte, auf. Kurz darauf hatte er sich daran gewöhnt und drückte Setos Hand sanft. "Weiter..." Irgendwie hatte sich der Vibrator doch irgendwie gelohnt, er hatte sich tatsächlich etwas an die Größe gewohnt. Der Brünette nickte leicht und schob sich weiter in den kleineren Körper unter ihm. Immer wieder stoppte er kurz, damit sich Joey an die Größe gewöhnen konnte, bis er schließlich ganz in dem Anderen versunken war. Leise keuchte Seto auf, musste sich stark beherrschen nicht einfach so anzufangen sich zu bewegen. Joey keuchte ebenfalls auf, gewöhnte sich recht schnell an Setos Größe, bevor er anfing sein Becken leicht zu bewegen. Lächelnd und mit etwas verschleierten braunen Augen sah er zu dem Brünetten, der halb über ihm kniete. "Hmh, fang an..." Es war wirklich ein wahnsinniges Gefühl, den Brünetten in sich zu spüren. Kein Vergleich zu einer seiner bisherigen Erfahrungen. Langsam begann der Brünette sein Becken zu bewegen, bis sich dies schließlich in sanfte Stöße veränderte. Es war wirklich überraschend und ungewöhnlich, dass Joey so wenig Schmerz zu spüren schien... er hatte eigentlich gedacht, dass es schmerzhafter für den kleineren werden würde. Keuchend drückte er nun seinerseits ein wenig die Hand des Blonden, beschleunigte die Stöße ein wenig. Joey keuchte immer wieder leise auf, versuchte so gut es ging, den Stößen des Größeren entgegen zu kommen. Plötzlich spürte er wieder dieses wahnsinnig gute Gefühl durch seinen Körper wallen, das der Vibrator in einer bestimmten Position auch in ihm ausgelöst hatte. Laut aufstöhnend warf den Kopf in den Nacken und keuchte atemlos Setos Namen. Ein kurzes zufriedenes Grinsen konnte dieser nicht unterdrücken, jedoch wurde es durch ein leises Stöhnen schon wieder von den Lippen des Braunhaarigen gewischt. Mit ziemlicher Präzision versuchte er immer wieder den selben Winkel zu treffen, damit er Joey auch weiterhin diese intensiven Gefühle bereiten konnte. Der Blonde stöhnte immer wieder leise auf, drückte Setos Hand fester, während sich die andere, so gut es ging, in den Stoff der Couch krallte. Joeys Beine schlangen sich, wie von selbst, um Setos Hüfte, zogen ihn somit noch näher. Wenige weitere Stöße hielt Joey es jedoch nicht mehr aus, er warf den Kopf in den Nacken und beugte den Rücken etwas durch, bevor er laut Setos Namen stöhnte und zu seinem Höhepunkt kam. Dadurch schlossen sich die Muskeln des Blonden noch mehr um die Erektion Setos und gaben ihm den letzten kleinen Schubs, der bis zu seinem Orgasmus noch gefehlt hatte. Mit einem heiseren Stöhnen kam er schließlich in dem Blonden und ließ sich, schwer atmend, auf Joey sinken. Joey Arme schlossen sich wie von selbst um Setos Schultern. Er musste erst einmal wieder zu Atem kommen, bevor er überhaupt etwas sagen konnte. Ein zufriedenes Lächeln schlich auf die Lippen des Blonden, bevor er leise seufzte. "Hmh, das war schön." Er schloss die Augen und lehnte seine Stirn gegen Setos Schultern. "Find ich auch, freut mich, dass es dir gefallen hat." Sanft strich der Brünette durch das blonde Haar, während er sich aus dem Körper des anderen zurückzog und sich ein wenig versetzt auf die Couch legte. Dabei zog er den Kleineren somit sich, dass sie jetzt mehr oder weniger auf der Seite lagen. "Und? Hab ich dir weh getan?" Auf die Wangen Joeys schlich sich ein leichter Rotton, als er durch die Bewegung spürte, wie etwas vom dem warmen Sperma Setos aus seinem Körper floss, direkt auf den Bezug der Couch. Joey richtete sich ein Stück auf und seufzte leise. "Ooops, also ich glaube, dass deine Couch hinüber ist..." Er konnte nicht anders, grinste leicht und ließ sich zurück zu dem Größeren sinken. "Hm, nein. Es hat nur ein bisschen gezogen, am Anfang." Kurz hob der Angesprochene den Kopf an und runzelte die Stirn, als er den schönen weißen Fleck auf seinem Couchbezug sah. "Na ja, ich denke, dass man es rauswaschen kann... irgendwie. Ist also nicht so schlimm, bei Bettwäsche funktioniert es ja auch.", erwiderte Seto schließlich und lehnte sich wieder zurück. "Mach dir also keine Gedanken darüber." "Stimmt auch wieder." Joey kuschelte sich lächelnd an den Größeren. Langsam verschwand das warme Gefühl in seinem Unterleib. es war schon sehr anders, sein Vibrator konnte ja schließlich nicht wirklich kommen. "Überhaupt war es besser..." Er schloss zufrieden seine Augen. Eine der braunen Augenbrauen hob sich leicht in die Höhe. "Besser als was?" Wovon sprach der Blonde denn? Von seinem ersten Mal, das ja nicht so berauschend war? Also, dass dieses Mal besser war, das wollte er doch wohl hoffen, immerhin hatte er noch nie Beschwerden zu Ohren bekommen. "Na ja, eben besser als mein...." Joey hielt sich die Hand vor den Mund und starrte auf Setos Brust. Gott! Warum musste er sich eigentlich IMMER verplappern? Joey richtete sich auf. "Ha ha... Hast du auch plötzlich so nen riesigen Kohldampf? Ich guck mal, was du noch so im Kühlschrank hast." Er kletterte über den Brünetten und erhob sich, fühlte wie langsam das restliche Sperma seine Oberschenkel hinunterlief. Vielleicht sollte er doch vorher duschen? Hauptsache weg von Seto... Sonst würde er ihn zur Rede stellen. In dem Kopf des Blauäugigen ratterte es währenddessen. "Dein WAS?" Plötzlich machte es 'Klick' bei ihm und Joey konnte sicherlich nicht einmal so schnell schauen, wie Seto plötzlich vor ihm stand. "Willst du mir damit etwa sagen, dass du dieses Teil immer noch zu Hause hast?" Ungläubig blickte er den Blonden an. Joey sah den anderen kurz mit großen Augen an, bevor er Setos Blick auswich und den ach so interessanten Boden betrachtete. "Na ja.... Also... sagen wir so... es hat sich halt... noch nicht ergeben... ihn wegzuschmeißen." Er seufzte leise, jetzt war es also raus, und sah Seto dann mit seinem Hündchenblick an. "Aha.... und wie ergibt sich so etwas? Du hast doch selbst gesagt, dass du ihn nicht benutzt hast oder es wirst..." Ungläubig schüttelte der Brünette den Kopf, versuchte so gut wie möglich dem Blick des Kleineren auszuweichen. Das stimmte ihn doch jetzt wirklich irgendwie beleidigt... ihn ließ er nicht dran, aber so ein elektronisches Teil war gut genug. Joeys Augen wurden noch etwas größer, den Hündchenblick beherrschte zur Perfektion, seit er mit Seto zusammen war. Das war so ziemlich das einzige Mittel, um den Brünetten zu dressieren. "Na ja... Tut mir leid?" Einige Momente seufzte der Braunhaarige dann auch resigniert auf, wieso hatte er nur nicht aufgepasst und war doch in die Fänge dieses Blickes geraten? "Du solltest es gut verstecken, wenn ich das Teil in die Finger bekomme, dann hattest du die längste Zeit einen Vibrator und er wird ein wirklich armseliges Ende finden, glaub mir." Ein zauberhaftes Lächeln lag auf den Lippen des Blauäugigen, das dort so gar nicht hinzupassen schien. "Lass uns duschen gehen." Joey grinste leicht. "Okay, ich werd aufpassen..." Er hauchte einen Kuss auf Setos Lippen und nickte dann. "Okay." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)