Bis wir uns wiedersehen von J-chan82 ================================================================================ Bis wir uns wiedersehen ----------------------- A/N: Vielen Dank für eure Reviews! Es freut mich wirklich zu sehen, dass euch diese Fanfiction so gut gefällt, auch wenn der Anfang erst etwas kurz war. Aber jetzt geht es langsam wirklich los, versprochen! Also, weiterhin viel Spaß! Kapitel 2: Bis wir uns wiedersehen Pan seufzte und ging zu ihrem Balkon. Sie legte ihren Kopf in ihre Handflächen und stützte ihre Ellenbogen auf dem Geländer ab, während sie das wunderschöne Schauspiel der goldenen, orangenen und roten Farben des Sonnenuntergangs am Himmel beobachtete. Ihr langes schwarzes Haar, das von ihrem orangefarbenen Bandanna zurückgehalten wurde, wehte ein bisschen in der kühlen Abendbrise. Die letzte Woche war höllisch gewesen. Zuerst die Rückkehr nach Satan City und das Umziehen in die eigene Wohnung, die im zwanzigsten Stockwerk eines Wolkenkratzers, welches nicht so weit von Capsule Corporation entfernt war, lag. Sie konnte das Bürogebäude sogar von ihrem Balkon aus sehen, aber in dieser Höhe konnte sie fast über die ganze Stadt blicken. Da sie, während sie in den Staaten war, auch kleine Jobs übernommen hatte und ihre Eltern ihr Geld geschickt hatten, konnte sie endlich genug zusammensparen um diese Wohnung zu mieten und ein paar Möbel dafür zu kaufen. Die ganze Wohnung war in hellen Farben gehalten - nur der Teppich und die Vorhänge waren dunkelblau. Sie war nicht zu klein und auch nicht zu groß. Für sie genau richtig. Es gab in der Wohnung einen kleinen Flur, ein Schlafzimmer, ein Bad und ein Wohnzimmer mit einem Durchgang zu der kleinen Küche. Sie war wirklich froh wieder zurück zu sein, obwohl bis jetzt noch niemand von ihrer Ankunft wusste. Und sie wollte, dass es so blieb, so schwer es auch war, da ihre Familie und Freunde sie die letzten sieben Jahre nicht einmal zu Gesicht bekommen hatten. Pan hatte sie nur ein paar Mal angerufen um ihnen zu sagen, dass es ihr gut ging. Aber sie wollte erst mal nicht, dass ihre Eltern erfuhren, dass sie zurück war. Erst wenn sie ihr eigenes Leben aufgebaut und ihr eigenes Geld verdient hatte, sowie in der Lage war, alleine klarzukommen, würde sie ihnen erzählen, dass sie wieder zu Hause war. Sie würden momentan noch nicht mal erwarten, dass sie wieder da war, da sie ihren Collegeabschluss ein halbes Jahr früher hatte machen können. Pan hatte diesen Morgen auch schon ein Vorstellungsgespräch gehabt und anscheinend einen sehr guten Eindruck hinterlassen, da sie gleich am nächsten Tag anfangen konnte. Ja, alles lief gut für sie. Sie würde ihnen zeigen, dass sie zu einer selbstbewussten und erfolgreichen Frau herangewachsen war. Nur dass sie nicht als Pan Son hier war. Um sicherzugehen, dass niemand ihre Rückkehr bemerken würde, hatte sie einen anderen Namen angenommen: Pia Shen. Pan blieb auf dem Balkon bis die ersten Sterne am Horizont erschienen, aber ging dann wieder hinein, da es draußen kühl wurde. Sie rieb ihre nackten Arme und die Tatsache, dass sie nur ein loses Trägertop und Shorts trug half ihr nicht dabei, wärmer zu werden. Obwohl sie in Kalifornien angefangen hatte, andere Klamotten zu tragen - sie mochte es sogar, sie in der Öffentlichkeit zu tragen oder wenn sie ausging - fühlte sie sich zu Hause noch immer am wohlsten, wenn sie weite und bequeme Kleidung trug. Sie ließ sich auf ihre weiße Couch fallen, kuschelte sich in ihre Wolldecke und überlegte, was sie jetzt machen sollte. Ihr Blick glitt über ihren Tisch und sie sah dort das kabellose Telefon liegen. Natürlich könnte sie ihre Eltern anrufen. Sie hatte das schon seit ziemlich langer Zeit nicht mehr gemacht und sie war sich sicher, dass sie schon besorgt waren, nichts von ihrer Tochter gehört zu haben. Pan nahm es und wählte die bekannte Nummer von ihrem Elternhaus. Sie wartete, dass jemand ranging. "Hallo? Hier ist der Son Haushalt", hörte sie eine männliche Stimme sagen. "Goten?", fragte Pan überrascht. "Was machst du bei meinen Eltern?" "Pan? Bist du das?", wollte ein ebenfalls überraschter Goten wissen. "Ja, ich bin's", antwortete sie. "Und nun sag schon - Was machst du bei meinen Eltern?" "Nun ja, bei uns war kein Essen mehr und Mom ist einkaufen gegangen und ich hatte Hunger, also bin ich... Ach, vergiss es." Pan konnte fast das Grinsen auf dem Gesicht ihres Onkels sehen, als er ihr das erzählt hatte. "Aber das ist nun nicht wichtig. Hey, wie geht's? Läuft alles auf dem College? Oder willst du nach Hause kommen? Du weißt wie sehr wir dich alle vermissen. Du hast schon ewig nicht mehr angerufen!" Pan seufzte und machte es sich auf dem Sofa bequemer. "Ich vermiss euch doch auch alle, aber ich habe momentan ziemlich viel Stress." Das war noch nicht einmal eine Lüge. "Aber ansonsten geht es mir gut. Ich genieße mein Leben. Und wie steht's bei dir? Geht es dir gut?" "Alles ist bestens. Nichts hat sich verändert. Trunks ist immer noch auf der Suche nach der Richtigen. Die längste Beziehung bei ihm dauerte ganze drei Monate. Er und Marron gingen sogar ein paar Wochen lang aus, aber es hatte einfach nicht funktioniert. Verstehst du das? Der meist begehrteste Junggeselle auf diesem Planeten kann einfach nicht die richtige Frau finden, wenn es doch so viele gibt, die ihn wollen", lachte er. Sie kaute auf ihrer Unterlippe. Über Trunks Liebesleben zu reden war das letzte, was sie jetzt brauchte. "Und was ist mit dir, Goten? Wie läuft's bei dir und Paris?", versuchte sie das Thema zu wechseln. "Es klappte nicht mit uns. Wir haben uns vor etwa vier Monaten getrennt. Ich hatte bemerkt, dass es eine andere gab, die ich mehr als alles andere liebte", erzählte er ihr ein bisschen bedrückt. "Oh... und wer ist die Glückliche? Kenne ich sie?" "Das tust du, in der Tat. Ich bin mit Bra zusammen." "Bra?", rief Pan, sprang auf und fing an in ihrer Wohnung hin- und herzugehen. "Und Vegeta hat dich nicht umgebracht?" "Ich bin mir sicher, dass er das vorhatte, aber dank Bulma bin ich glimpflich, das heißt mit einer ordentlichen Tracht Prügel, davongekommen." Gotens Stimme triefte vor Sarkasmus. "Oh Scheiße! Bra!", schrie er plötzlich auf. "Pan, hast du eine Ahnung, wie spät es ist?" Pan wollte gerade antworten, dass ihre Uhr schon nach neun Uhr anzeigte, aber Goten setzte sein Geplapper fort bevor sie etwas sagen konnte. "Nein, hast du wahrscheinlich nicht. Ah, warte! Hab grad ne Uhr gefunden. Oh nein, jetzt krieg ich wirklich Ärger! Es tut Leid, Pan, aber ich muss jetzt los. Ich hatte Bra versprochen, sie, Trunks und Marron in etwa zehn Minuten abzuholen, weil wir ausgehen wollten und ich muss mich noch fertig machen... Scheiße!" Pan lachte. "Goten! Beruhige dich! Es ist okay... Sag Mom und Dad nur, dass ich angerufen habe und sag ihnen, dass ich sie liebe. Und ich warne dich, wenn du es vergisst ihnen das zu sagen, beende ich höchstpersönlich das, was Vegeta angefangen hat, verstanden?" "Gott, Panny! Seit wann bist du so... bedrohlich?" "Nun ja, Menschen verändern sich in Kalifornien", sagte sie grinsend. Und er hatte keine Ahnung, wie viel! "Okay dann, ich muss jetzt wirklich los, oder du wirst keine Möglichkeit mehr haben, mich umzubringen, da Bra das schon getan haben wird, bevor du überhaupt zurückkommen könntest! Bye Panny!" "Bye, Goten!", antwortete sie und das nächste, was sie hörte, war ein Piepsen. Deshalb legte sie auch auf und setzte sich wieder auf die Couch. Ausgehen war gar nicht eine so schlechte Idee. Sie hatte ein paar Leute von einem neuen Club in Satan City reden hören und dass er wirklich gut sein sollte. Vielleicht sollte sie dorthin gehen, nur um ein paar Leute zu treffen, obwohl sie am nächsten Tag arbeiten sollte. Ihrem Saiyajin Stoffwechsel sei Dank machte es ihr nie viel aus, einmal wenig Schlaf zu bekommen. Also war es entschieden. Pan würde diesen neuen Club ausprobieren. Sie stand von der Couch auf und ging ins Bad, wo sie kurz unter die Dusche sprang und nur eine halbe Stunde später war sie fertig und bewunderte sich im Spiegel. Sie trug ihre hochhackigen schwarzen Lederstiefel, schwarze Lederhosen, die ihre Hüften perfekt umschlossen und mit einem silbernen Gürtel dekoriert waren, und ein schwarzes Neckholder Top, ebenfalls aus Leder. Ihr Haar ließ sie offen hinunterhängen. Ja, sie mochte, was sie sah, obwohl keiner ihrer Freunde jemals denken würde, dass sie so etwas trug. Aber das war es, was sie am meisten mochte. Selbst wenn sie ein paar ihrer Freunde treffen würde, würden sie sie nie erkennen. Und ein kleines Gerät würde sicherstellen, dass sie nicht an ihrem Ki erkannt wurde. Das silberne Armband um ihr Handgelenk war ein Ki-Schild. Hämisch grinsend griff sich nach ihrem schwarzen Ledermantel und verließ die Wohnung. Lasst die Party beginnen! ~*~ Als die vier jungen Leute in den Club traten, wurde sie von dem Bass der lauten Musik begrüßt. Dieser Club war neu in der Stadt und ihnen wurde gesagt, dass er wirklich vielversprechend war. Das türkishaarige Mädchen schaute sich um und erblickte einen Tisch, der nicht allzu weit von der Tanzfläche entfernt stand. Sie zeigte den beiden jungen Männer dorthin zu gehen, während sie und ihre blonde Freundin zuerst zu den Toiletten wollten. Deshlab setzten sich die beiden Männer an den Tisch und beobachteten die Leute auf der Tanzfläche, während sie auf die beiden jungen Frauen warteten. "Ich verstehe deine Schwester wirklich nicht...", sagte der schwarzhaarige junge Mann plötzlich zu seinem Freund, welcher lavendelfarbige Haare hatte. "Ich meine, ich war nur ein bisschen zu spät und sie war bereit mich umzubringen..." Sein Freund schüttelte seinen Kopf. "Wirklich Goten, das hättest du wissen sollen. Was ich damit sagen will, ist, dass sie das Temperament von sowohl Mom als auch von Dad hat." "Du hast Recht, Trunks...", sagte Goten geschlagen. "Übrigens, warum bist du eigentlich zu spät gekommen? Du hattest vorhin keine Zeit es zu erklären." "Nun, ich war bei Gohan um etwas zu Essen zu finden, als Pan plötzlich anrief." "Pan hat angerufen?", wollte Trunks wissen. Der Song, den der DJ gerade gespielt hatte, endete und ein paar Leute verließen die Tanzfläche. Er wählte eine neue CD und die ersten Schläge von Garbage's "#1 Crush" hallten durch den Club. "Ja, und wir redeten bis ich plötzlich bemerkte, dass ich mich verspäten würde", sagte Goten grinsend. "Und worüber habt ihr gesprochen...?", fragte Trunks, aber seine Stimme verklang, als er etwas, nein, jemanden auf der Tanzfläche erblickte. Gott, sie war wunderschön. I will die for you, I will die for you, I've been dying just to feel you by my side To know that you're mine Goten wollte ihm gerade erzählen, worüber er und Pan geredet hatten, als er Trunks Blick bemerkte, den er auf die Tanzfläche warf und der auf einer Frau fixiert war. Sie war vollständig in schwarzes Leder gekleidet und sah ziemlich attraktiv aus. Sie bewegte sich ganz allein zu der Musik, was ihr langes schwarzes Haar schwingen ließ. "Trunks?", sagte er, aber Trunks schien ihn nicht zu hören. I will cry for you, I will cry for you, I will wash away your pain with all my tears And drown your fears... "Trunks?", versuchte Goten noch einmal, ohne Erfolg. Sein Freund hatte total abgeschaltet. "Hey! Wach auf, Mann!" Plötzlich hörte er Trunks etwas murmeln wie ,Entschuldige mich' und sah, wie er aufstand und zu der Frau auf der Tanzfläche ging. "Trunks?" I will pray for you, I will pray for you, I will sell my soul for something pure and true For someone like you... Trunks wusste nicht und verstand auch nicht, was mit ihm geschah. Aber es war ihm egal. Diese Frau war etwas Besonderes. Er konnte es nicht erklären. Ihr Tanzen, ihre Bewegungen, ihre ganze Körpersprache schien nach ihm zu rufen, ihn aufzufordern zu ihr zu kommen. Er war berauscht, nicht mehr in der Lage klar zu denken. Jeder vernünftige Gedanke war verbannt. Er fühlte noch nicht einmal, wie sich seine Beine bewegten. Die einzige Sache in seinem Kopf war sie. See your face every place that I'm walking Hear your voice every time that I'm talking You will believe in me And I will never be ignored... Goten konnte nicht glauben, was er sah. Sein Freund tat etwas, was er noch nie zuvor getan hatte. Er verhielt sich wirklich merkwürdig. Das war etwas, was er noch nie zuvor erlebt hatte. Er war einfach außer Reichweite. Wie konnte eine einzige Frau das schaffen? Plötzlich musste Goten einmal tief durchatmen. Trunks war bei der Frau angekommen und stand nun direkt hinter ihr. Er hatte seine Augen geschlossen, genau wie sie und bewegte sich zu der Musik wie sie es tat. Aber bei dem, was als nächstes passierte, hielt Goten seinen Atem an. Trunks wickelte seine Arme um die Taille der Frau und zog sie an seine Brust und sehr zu Gotens Überraschung wehrte sie sich nicht. Nein, sie legte sogar ihre Hände auf seine und tanzte mit ihm. I will burn for you Feel pain for you I will twist a knife and bleed my aching heart And tear it apart Pan wusste nicht, wie ihr geschah. Sie fühlte plötzlich etwas Merkwürdiges, etwas, das sie nicht beschreiben konnte, etwas Gutes. Sie fühlte, wie sich ihr Herzschlag den Schlägen der Musik anpasste und der Rhythmus schien einfach in ihr Blut überzugehen. Sie war sich ihrer Umgebung nicht mehr bewusst. Es schien, als ob die Zeit stehen geblieben war. Plötzlich fühlte sie jemanden hinter sich. Die Luft um sie herum schien zu knistern, als diese Person näher kam. Und dann wickelte jemand seine Arme um ihre Taille. Die Berührung brannte auf ihrer Haut. Es fühlte sich an, als ob tausend Blitze durch ihren Körper schossen. Sie hatte so etwas noch nie zuvor gespürt, es fühlte sich aber einfach richtig an. Ohne nachzudenken lehnte sie sich der Berührung entgegen und ruhte ihren Rücken gegen einen harten und warmen Oberkörper. Sie konnte den kräftigen männlichen Geruch wahrnehmen und fühlte sein Herz gegen ihren Rücken schlagen. Es berauschte sie. I will lie for you Beg and steal for you I will crawl on hands and knees until you see You're just like me Sie zu berühren war etwas, das er nicht beschreiben konnte. Ihre Berührung entfachte Gefühle in ihm. Gefühle, von denen er noch nicht mal wusste, dass sie existieren könnten. Es war viel intensiver als alles, was er bisher gefühlt hatte. Nicht im Eifer des Gefechts, nicht mit einer anderen Frau. Schauer liefen seinen Rücken hinunter und es fühlte sich so an, als ob sein Blut zur gleichen Zeit brannte und fror. Es war unglaublich. Er vergrub seinen Kopf in ihrem Nacken und atmete ihren süßen Geruch ein. Er knurrte tief in seiner Kehle. Er fühlte sich, als ob ein Tier seinen Körper übernehmen, als ob der Saiyajin in ihm heraus wollte. Diese Gefühle waren vollkommen neu für ihn, aber er wollte nicht ohne sie sein. Finally tell the love that I'm missing Throw away all the pain that I'm living You will believe in me And I could never be ignored... "Hey Goten! Wo ist mein Bruder?", fragte Bra, als sie und Marron sich auf zwei leere Stühle am Tisch setzten. Goten sagte nichts, sondern zeigte nur mit dem Finger auf das seltsame Paar auf der Tanzfläche. Bra folgte seinem Blick und vergoss beinahe ihr Getränk über ihn. "Oh mein Gott! Marron! Das musst du sehen!" "Was ist los?", wollte sie wissen, sah dann aber, was ihre zwei Freunde sahen. "Oh heiliger Dende! Wer ist das?" "Ich hab keine Ahnung...", sagte Goten schließlich. "Ich habe sie noch nie zuvor gesehen." "Trunks tanzt so mit jemandem, den er nicht kennt? So kenne ich ihn gar nicht!", sagte Marron. "Ich weiß nicht, ob man das noch tanzen nennen darf! Das ist schon fast Sex auf der Tanzfläche! Goten, hast du etwas in seinen Drink getan?", schrie Bra. Goten warf seine Hände hoch als Zeichen dafür, dass er unschuldig war. "Ich schwöre, ich habe nichts getan! Er war plötzlich ganz abwesend und ist auf sie zugegangen. Ich weiß nicht, was mit ihm passiert ist!" I will die for you I will kill for you I will steal for you I'd do time for you I will wait for you I'd make room for you I'd tail ships for you To be close to you To be part of you Cause I believe in you I believe in you I will die for you. Sie tanzten beide, bis die letzten Schläge des Songs ausklangen. Erst als ein neuer, schnellerer Song anfing, brachen beide diesen Trance-ähnlichen Zustand. Pan drehte sich um, nur um in die kristallblauesten Augen zu blicken, die sie je gesehen hatte. Sie verlor sich sofort in ihnen und alles um sie herum verschwand ein zweites Mal an diesem Abend. Als die Musik geendet hatte, hatte Trunks seine Augen wieder geöffnet. Er merkte, wie sich die Frau in seinen Armen wendete und von einer Sekunde zu anderen trafen seine blauen Augen auf ein Paar dunkelblaue, die fast schwarz waren. "Wow...", war das einzige, was er sagen konnte, als er in diesen dunklen Tiefen versank. Pan musste plötzlich blinzeln, als sie das ,wow' hörte. Diese Stimme! Sie kannte diese Stimme! Sie wandte ihre Augen von seinen ab, um das Gesicht des Mannes zu betrachten. Trunks! Pan wusste nicht, was sie tun sollte. Ihr Herz schlug hart gegen ihre Brust. Tausende Fragen gingen ihr durch den Kopf. Weiß er, wer ich bin? Habe ich wirklich so mit ihm getanzt? Warum entfacht er diese Gefühle in mir? Diese und andere Fragen füllten ihren Kopf, aber sie fand keine Antwort. Plötzlich wurde sie in ihren Gedanken von einer weiteren bekannten Stimme unterbrochen. "Hey! Tut mir Leid euch stören zu müssen, aber meint ihr nicht, ihr solltet die Tanzfläche verlassen? Ich meine, der Song ist vorbei und es sieht nicht so aus, als ob ihr noch weiter tanzen wollt." Es war Goten mit einem breiten Grinsen auf seinem Gesicht. "Wirklich Trunks, erschrecke mich nicht noch mal so! Willst du mir nicht deine Freundin vorstellen?" Sie schaute an Trunks hoch und sah nur seinen fragenden Blick. Sie seufzte innerlich. Es schien nicht so, als ob er sie erkannt hatte. Sie lächelte. "Sorry, ich hab ihm meinen Namen noch nicht verraten. Ich bin Pia Shen. Schön dich kennen zu lernen, Mister...? Sie reichte ihm ihre Hand und versuchte, ihre wahre Identität zu verheimlichen. Goten nahm ihre Hand und schüttelte sie. "Hi, ich bin Son Goten, aber du kannst mich Goten nennen. Und dieser unhöfliche Freund von mir ist Trunks Briefs." "Ich weiß..." sagte Pan sanft und schaute Trunks an. "Woher das?", fragte er überrascht. "Nun, wer kennt den meist begehrtesten Junggesellen auf diesem Planeten nicht?", antwortete sie und versuchte, cool zu bleiben. "Ja, du hast Recht!" Goten fing an zu lachen. "Willst du uns und unseren Freunden am dem Tisch da drüben vielleicht Gesellschaft leisten? Ich bin mir sicher, dass Bra und Marron ganz heiß darauf sind, dich kennen zu lernen." "Nein, danke..." Pan biss sich auf die Lippe und schaute zu dem Tisch. Sie wollte ihnen wirklich Gesellschaft leisten um herauszufinden, wie es ihren Freunden ging, aber auf der anderen Seite hatte sie Angst, entlarvt zu werden. Nur ein falsches Wort und alles wäre vorbei. "Ich will euch wirklich nicht stören..." "Komm schon, Pia! Sie sind wirklich nett und ich glaube auch nicht, dass sie dich umbringen werden", versuchte Goten sie zu überzeugen. "Lass sie, Goten", sagte Trunks schließlich. "Wenn sie wirklich nicht will, dann sollten wir sie nicht zwingen." Pan sah Trunks wieder an, nachdem er das gesagt hatte. Wollte er nicht, dass sie zu ihnen stieß? Aber als sich ihre Augen trafen, konnte sie ihn fast betteln sehen. Nicht in seine Augen schauen, Pan, nicht in seine Augen schauen, sagte sie sich immer und immer wieder. Sie sah schnell zur Seite. "Es tut mir Leid, aber ich kann nicht. Ich muss jetzt wirklich los. Ich fange morgen bei meiner neuen Arbeit an und will nicht, dass sie mich gleich nach meinem ersten Tag feuern." "Okay, das verstehe ich", gab Goten zu. "Aber brauchst du vielleicht jemanden, der dich nach Hause bringt? Ich bin mir sicher, dass es Trunks eine Freude machen würde, dich zu fahren", fügte er grinsend hinzu. Pan musste ein Kichern unterdrücken, als sie den zornigen Blick sah, den Trunks ihrem Onkel zuwarf. "Nein danke, Goten, ich habe mein Motorrad bei mir." "Fein! Dann lasse ich euch beide jetzt alleine!", sagte er und ging zurück zum Tisch. Trunks seufzte und wandte sein Blick wieder der Frau vor ihm zu. "Es tut mir leid", sagte er errötend. "Ich weiß nicht, was in seinem Kopf vor sich geht. Aber er macht das in letzter Zeit viel, ich meine, versuchen mir eine Freundin zu finden..." "Es ist in Ordnung, Trunks wirklich", erwiderte sie grinsend. "Aber ich sollte jetzt wirklich los." "Ja... Hast du was dagegen, wenn ich dich nach draußen begleite?" "Nein..." ~*~ "Okay, Goten, erzähl schon!", forderte Bra, als Goten sich wieder an den Tisch setzte. "Wer ist sie? Kennt sie meinen Bruder und wie ernst ist es?" "Ihr Name ist Pia Shen, und nein, Trunks kannte sie nicht bis vor ein paar Minuten. Oh, und ich bin sicher es ist wirklich ernst! Ich musste für ihn reden, da es schien, dass er die Fähigkeit zu sprechen verloren hatte", erzählte Goten ihnen. "Ich mag sie aber. Sie scheint normal zu sein und ich glaube auch, dass sie in deinem Alter ist, Bra." ~*~ Nachdem Pan ihren Mantel aus der Garderobe geholt hatte, verließen sie und Trunks den Club und liefen die kleine Gasse vom Ausgang zur Hauptstraße. Sie spürte, dass Trunks sie ziemlich häufig ansah, aber sie traute sich nicht aufzuschauen. Sie versuchte mit aller Macht, seinen Blicken auszuweichen und die Erinnerungen an diesen Tanz zu verbannen. "Wer waren die beiden Mädchen an dem Tisch?", fragte Pan, obwohl sie die Antwort bereits kannte. Dieses unbehagliche Schweigen machte sie noch verrückt. "Die mit den blauen Haaren war meine Schwester Bra. Sie ist Gotens Freundin. Und die andere war Marron. Wir gingen mal zusammen aus, aber es hatte einfach nicht hingehauen. Nun sind wir nur Freunde", erzählte Trunks ihr. "Und wie steht es mit dir? Warum warst du ganz alleine?" "Ich bin grad erst vor einer Woche hierher gezogen, nachdem ich das College in Amerika abgeschlossen habe." "Wirklich? Eine alte Freundin von mir ist auch auf dem College, in Kalifornien. Sie wird nächstes Jahr ihren Abschluss machen. Auf welches College bist du gegangen?", wollte er wissen. Genau in diesem Moment erreichten sie die Straße. Ohne dass sie ihm antwortete, nahm sie eine Kapsel aus ihrer Tasche und warf es zu Boden, nur um Sekunden später ein schwarzes Motorrad zu enthüllen. "Nun denn, ich glaube, ich muss jetzt gehen", vermied sie seine Frage und stieg auf das Motorrad. "Wart mal ne Sekunde, wo ist dein Helm?", fragte er, als er sah, wie sie ihre Sonnebrille mit gelben Gläsern aufsetzte. "Glaub mir, ich brauche keinen." Sie startete das Motorrad. "Okay... Öhm, werde ich dich wiedersehen? Pan grinste ihn an. "Vielleicht." Sie drehte den rechten Griff, ließ den Motor aufheulen und fuhr los. Trunks schaute der immer kleiner werdenden Figur der Frau mit dem wehenden Mantel nach. Die Frau, die ein Gefühl in ihm entzündet hatte, das er noch nie zuvor gefühlt hatte. Die Frau, die ihn dazu brachte, sich wie jemand zu verhalten, den er nicht kannte. Pia Shen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)