Verrat hat zwei Seiten von abgemeldet (TR/HP) ================================================================================ Kapitel 12: Hochzeitsglanz -------------------------- ~ o ~ Hochzeitsglanz ~ o ~ „Harry, Seth, wo seid ihr?“, rief Hermine während sie die Treppe zur Bibliothek hinauf rannte. „Was ist denn?“, sagte Harry und blickte von seinem Zauberkunstaufsatz auf. „Ich habe was für euch“, strahlte Hermine und setzte sich neben Harry und Tom an den großen Tisch. „Du hast was für uns?“, wandte sich nun auch der Dunkle Lord an Hermine. „Ja, wisst ihr, da das freiwillige Band ja eigentlich so etwas wie eine Hochzeit ist, wollte ich als erstes eine Feier organisieren, aber dann habe ich gedacht, das ihr so was schon selbst entscheiden solltet. Also habe ich sozusagen ein Hochzeitsgeschenk gekauft. Es war schon schwer das Richtige zu finden.“ Harry wusste nicht was er sagen sollte, er hatte sich ehrlich gesagt noch keine Gedanken darüber gemacht. Und auch Tom sah erstaunt aus, als Hermine mit einem strahlenden Lächeln zwei kleine Kästchen hervorholte, und jedem von ihnen eines zuschob. „Los, macht schon auf“, drängelte sie, als die beiden nur weiterhin überrascht ihre Kästchen anstarrten. Vorsichtig öffnete Harry seines, und zum Vorschein kam ein schlichter Silberring. Er warf einen Blick zu Tom und stellte fest, dass in seinem dasselbe war. Tom wollte gerade etwas sagen, als Hermine auch schon lossprudelte. „Ich fand Ringe eine schöne Idee, da ihr ja doch irgendwie verheiratet seid. Und es hat mich eine Ewigkeit gekostet, bis ich endlich einen Apparierzauber gefunden hatte, der die beiden Ringe miteinander verbindet. Denn wenn ihr euch genug darauf konzentriert, könnt ihr jederzeit zum Träger des anderen Ringes apparieren. Selbst wenn ihr nicht wisst wo er ist. Natürlich nur, wenn sich keiner von euch beiden in einer apparationsgeschützten Zone befindet, aber das versteht sich von selbst. Ich hätte noch eure Namen eingraviert, aber ich wusste nicht wie Seth heißt. Also wie findet ihr mein Geschenk?“ „Irgendwie sind wir wirklich verheiratet, oder?“, stellte Harry gedankenverloren fest, als er mit Tom abends zusammen im Bett lag. „Hm hm.“ Harry spürte wie Tom neben ihm leicht nickte. „Wir sind mehr als verheiratet Harry.“ Der Dunkle Lord griff nach der Hand seines Geliebten und betrachtete ihre verschlungenen Finger. An jeder Hand funkelte ein silberner Ring. „Werden wir für immer zusammen bleiben?“ „Ja.“ „Und was wird passieren, wenn wir uns dafür entscheiden würden, nicht mehr zusammen sein zu wollen?“ Tom seufzte und zog Harry näher zu sich. „Das würde nicht gehen. Denn unsere Wege sind nun untrennbar miteinander verbunden. Untrennbarer als sie es schon vorher waren. Wir würden uns immer und immer wieder begegnen. Ob wir es bewusst wollen oder nicht. Unser Weg wird uns immer wieder zusammen führen.“ Eine Weile schwieg er, dann fügte er hinzu. „Bereust du es sehr, dich an mich gebunden zu haben?“ „Ich sollte es“, sagte der junge Zauberer nach einer Weile. „Aber wenn ich in mich sehe, fühle ich keine Reue darüber. Vielleicht Reue darüber, wer du für die magische Welt geworden bist. Aber nicht an dem was uns verbindet.“ Tom hob seine Hand und fuhr über Harrys feine blitzförmige Narbe. „Was ich mich schon die ganze Zeit frage, was wäre passiert, wenn ich vorher erfahren hätte, wer du bist? Bevor wir verbunden waren. Das Schlimmste ist, ich weiß es nicht.“ Harry griff nach der Hand und führte sie zu seinen Lippen, um sie sanft zu küssen. „Was wäre stärker gewesen? Die Liebe, der Hass, oder vielleicht die Wut? Wut auf mich selbst, weil ich dir verfallen bin. Wut auf dich, weil du es schon wieder geschafft hast mich reinzulegen. Wut auf… ja was eigentlich? Das Schicksal?“ „Es gibt so etwas wie Schicksal nicht.“ Harry hielt noch immer die Hand seinen Liebsten gefangen als er sprach. „Wir schaffen uns unser Schicksal mit jeder unserer Handlungen.“ Er sah Tom nun in die rot funkelnden Augen als er weiter sprach. „Hätte es diese Prophezeiung nicht gegeben, wären wir jetzt nicht hier. Oder wärst du ihr nicht gefolgt, wären wir jetzt nicht hier. Oder wäre mir dein Horkrux nie in die Hände gefallen, wären wir jetzt nicht hier. Oder… oder… oder… Der Punkt an dem wir uns jetzt befinden, resultiert aus unseren Handlungen. Wir bekommen lediglich einen Anstoß in eine Richtung. Ob wir diesem Anstoß auch folgen ist unsere Sache. So viel habe ich gelernt.“ „Also ist es richtig, dass wir hier sind?“ „Diese Frage kann wohl keiner beantworten. Keiner kann wohl sagen ob es der richtige Anstoß war dem wir gefolgt sind. Oder ob es überhaupt einen Richtigen gibt.“ Vorsichtig fuhr er mit einem Finger Toms Gesichtskonturen nach. „Es ist mir auch egal, was uns hierher gebracht hat. Jetzt bin ich hier. Auch wenn ich nicht weiß, ob ich es unter diesen Bedingungen will. Es ist jetzt egal.“ Sanft küsste er den dunklen Lord. „Eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen dir zu sagen wer ich bin, bevor wir das Band eingehen. Aber daraus wurde nichts. Wahrscheinlich, weil ich es dir nie wirklich sagen wollte.“ Harry betrachtete gedankenverloren Toms rote Augen mit den schlitzförmigen Pupillen die so unwirklich schienen. „Ich war ziemlich egoistisch. Ich wollte nicht mehr alleine kämpfen. Unsere Verbindung hätte mir Kraft gegeben und mich sogar am Leben erhalten, so lange du nicht auch in Gefahr gewesen wärst. Ich hätte für meinen Egoismus dein Leben geopfert. Doch jetzt ist alles anders.“ „Ich habe auch daran gedacht, dass ich mit dir der Unsterblichkeit wieder ein Stück näher komme. Wer von uns beiden hat das nicht? Wir sind halt Menschen, und Menschen sind von Natur aus Egoisten.“ „Muss ich wirklich mit zu dieser Hochzeit? Ich kenne die beiden doch noch nicht mal.“, beschwerte sich Tom. „Da bist du ein bisschen spät dran. Wir apparieren in zwei Stunden und ich habe schon zugesagt, das ich noch eine Person mitbringe“, grinste Harry und suchte in seinen Sachen etwas Passendes für die Hochzeit von Bill und Fleur heraus. Winky hatte es mit dem Kleidungseinkauf fast zu gut mit ihm gemeint und so hatte er jetzt eine gewaltige Auswahl. Doch Tom lag noch immer im Bett und quengelte vor sich hin. Nun gut, zugegeben, Tom war in letzter Zeit so wenig im Grimmauldplatz gewesen, dass Harry ihn erst gestern Abend informiert hatte, dass er mitkommen musste. Aber dies kümmerte den jungen Zauberer wenig, und so zog er nun den quengelnden Dunklen Lord unter die Dusche. Eine gute Stunde später saßen die beiden Zauberer in der Küche und warteten auf Hermine. Es war zwar schon zwölf Uhr, aber gestern, oder besser heute hatten sie noch bis vier Uhr zu dritt im dritten Stock gesessen um sich zu unterhalten. Hermine hatte eine ganze Stunde vergebens versucht aus Tom herauszulocken, als was er denn arbeitete. Nur um letztendlich scheitern zu müssen. Als Hermine dann endlich in die Küche kam, traf sie einen schlecht gelaunten dunklen Lord an, der gerade einen extra starken Kaffee schlürfte, und einen vergnügten Helden der Zaubererwelt, der ein Lied summte. „Morgen ihr beide. Seth nimmt es dir wohl noch immer übel, das er mitkommen muss.“ „Er hat sich damit abgefunden. Er hatte sowieso nie eine Wahl.“ „Pech nicht war Seth?“ Hermine zwinkerte dem Dunklen Lord zu, als sie sich neben Harry setzte, und dabei darauf achtete, ihr schönes rotes Kleid nicht zu zerknittern. „Wo feiern wir eigentlich? Auf der Einladung stand Fuchsbau. Aber ist dort überhaupt genug Platz?“ „Ginny meinte, sie hätten einen Wärmezauber über den gesamten Garten gelegt, sodass wir einfach draußen feiern können.“ „Na hoffentlich gibt es keinen Angriff. Schließlich ist der ganze Phönixorden eingeladen, und wir wären das perfekte Ziel.“ „Ich glaube nicht das Voldemort angreift.“ „Und woher weißt du das?“ „Nennen wir es ein Gefühl.“ Eigentlich war es viel eher die Gewissheit als ein Gefühl. Schließlich hatte sich Harry selbst dafür eingesetzt, das Tom die Finger von der Hochzeitsgesellschaft ließ. Es hatte ihn ziemlich viel Zeit und eine Menge Überredungskunst gekostet. „Wer ist Ginny?“, klinkte sich nun auch Tom in ihre Unterhaltung mit ein. „Hat Harry sie nie erwähnt? Das ist die jüngste und einzige Schwester von Bill. Sie war Harrys Freundin. Seid wann hast du eigentlich wieder Kontakt zu ihr?“ „Eigentlich die ganze Zeit. Mit ihr ist gut auszukommen, wenn sie nicht gerade betrunken ist.“ „Deine Exfreundin also? Ich habe doch keinen Grund eifersüchtig zu werden oder?“ „Nein keinen Grund. Wir haben uns schon getrennt, bevor wir uns kennen gelernt haben. Hast du dich eigentlich wieder mit Ron vertragen, Hermine?“ „Naja… Ich wollte mich wieder vertragen, er war ja auch nur betrunken… Aber bis jetzt hat er sich noch nicht zurückgemeldet. Außerdem habe ich eingesehen, dass wir bessere Freunde sind als ein Liebespaar. Ich hoffe das regelt sich heute.“ „Wir sollten übrigens los. Bill und Fleur kommen um eins aus dem Ministerium, und bis dahin sollten alle Gäste anwesend sein.“ Harry stand in der Nähe des großen Buffettisches und betrachtete die Hochzeitsgäste. Die Hochzeitsreden wurden schon gehalten, Charlie war Bills Trauzeuge gewesen, Fleur trug das Diadem von Großtantchen Muriel und strahlte über ihr ganzes Gesicht. Percy war nicht gekommen, was Mrs. Weasleys Freude wohl etwas gedämpft hatte. Doch die lachende Hochzeitsgesellschaft ließ keinem die Möglichkeit in Trauer zu versinken. Ginny tanzte wild mit Fleurs Cousin Julian, Tom unterhielt sich angeregt mit Tonks über Tarnzauber und ihre Risiken, und irgendwo am anderen Ende des Gartens hatte er Hermine mit Ron stehen sehen. Die beiden hatten sich offenbar wieder einigermaßen vertragen. Harry seufzte und wollte gerade rüber zu Lupin gehen, der neben seiner Freundin stand und sich irgendwie fehl am Platz zu fühlen schien, als er von der Seite angesprochen wurde. „Hallo Harry, wir haben dir was zu trinken mitgebracht.“ Harry sah sich um und entdeckte Charlie, der ihm ein Glas reichte. Neben ihm stand Thomas. „Danke. Habt ihr es schon hinter euch gebracht?“ Harry sprach davon, dass die beiden vor gehabt hatten, ihre Verlobung bekannt zu machen. Denn sie hatten noch immer nichts gegenüber den anderen erwähnt. „Nein, wir wollten warten bis nicht mehr so viele Gäste da sind. Wir wollen nicht die Feier verderben, wenn wir jetzt schon damit rausrücken“, meine Thomas. „Ich überleb das nicht“, jammerte Charlie und sah sich unbehaglich nach seinen Eltern um. „Ist das eigentlich dein Freund?“, fragte er nun und deutete hinter sich auf Tom, der sie gerade eingehend musterte. „Seth? Ja, ist er. Ich musste ihn überreden mitzukommen, denn ich habe mir vorgenommen es auch endlich aufzuklären.“ „Ist er nicht etwas alt für dich? Ist aber deine Sache. Jedenfalls hat er ein sehr einnehmendes Wesen. Er ist sofort beliebt, egal mit wem er spricht. Wie lange seid ihr denn schon zusammen?“ Bevor Harry noch etwas sagen konnte, standen Minerva McGonagall und Alastor Moody neben ihm und baten ihn zu einem vertraulichen Gespräch dringend ins Haus. Widerwillig verabschiedete Harry sich von dem Paar, und folgte den beiden hochrangigen Ordensmitgliedern ins Haus. „Entschuldigung, dass wir dich so einfach aus deinem Gespräch reißen, aber es ist äußert wichtig.“, verkündete die Professorin mit gewichtiger Mine als sie in einem der oberen Zimmer des Fuchsbaus standen. Harry macht nur eine wegwerfende Handbewegung. „Was ist nun so wichtig?“ „Dir wird aufgefallen sein, dass wir dich bis jetzt aus den Ordensahngelegenheiten raus gehalten haben. Das haben wir deshalb getan, weil wir unter Dumbledores Nachlass einen Brief an den Orden gefunden haben der uns nach seinem Ableben über die Horkruxe informieren soll. Und da du es uns nicht anvertrauen wolltest, wollten wir erst die Horkruxe suchen gehen, bevor wir uns für den letzten Kampf mit dir in Verbindung setzen.“ „Also habt ihr alle Horkruxe gefunden und vernichtet?“ Harry hatte ein flaues Gefühl in der Magengegend. „Nein, haben wir nicht.“, griff nun Moody in das Gespräch mit ein. „Wir wissen nur mit Bestimmtheit, dass das Tagebuch zerstört ist, schließlich hast du es selbst getan. Genauso wie der Ring. Den Kelch von Helga Hufflepuff haben wir auch schon gefunden und zerstört. Und wir glauben zu wissen das noch ein Horkrux, der Spiegel von Rowena Ravenclaw ist und wo er zu finden ist. Über das Medaillon haben wir nichts weiter herausgefunden. So würden am Ende nur noch Voldemort selbst und seine Schlange Nagini, die Albus verdächtigt hat ein Horkrux zu sein, fehlen.“ „Was das Medaillon angeht kann ich euch weiterhelfen.“, meine Harry mit leicht schlechtem Gewissen. „Es ist zerstört. Ich habe einen Brief mit dem zerstörten Medaillon gefunden, auf meiner Suche nach den Horkruxen. So das nur noch der Spiegel, Nagini und Voldemort fehlen.“ Natürlich hatte Harry das Medaillon noch und es war nicht zerstört. Er wusste auch das Nagini kein Horkrux war, sondern einfach eine gewöhnliche Schlange, die in Tom vernarrt war. Aber was sollte er tun. Es war ihm schon immer klar gewesen, das er irgendwann Partei ergreifen musste. Auch wenn er Tom nicht warnen würde, dass Rowenas Spiegel gefunden worden war, hatte doch der Orden keine Chance diesen Krieg zu gewinnen. „Das hilft uns weiter. Danke Harry. Wir würden in Zukunft eine engere Zusammenarbeit mit dir vorziehen. Wir wären sicher schneller gewesen, wenn wir dich nicht ausgegrenzt hätten.“, meine McGonagall. Harry sah gedankenverloren aus dem Fenster. Er würde wohl früher Partei ergreifen als er es geplant hatte. „Was siehst du da draußen mein Junge?“, fragte Moody und humpelte zu ihm ans Fenster. „Es gibt keine Wachen. Obwohl der gesamte Orden anwesend ist und noch viele andere, hinter denen Voldemort her ist. So wie Lupin, seit er aufgeflogen ist. Trotzdem wurden keine Leute dazu abgestellt, Wache zu halten.“ „Gut beobachtet. Wir haben einen Spion in Vordemorts Reihen, der uns gesagt hat, das der Angriff aus unbekannten Gründen abgesagt wurde. Die Planungen waren schon in vollem Gange, als Voldemort alles abgeblasen hat. Wir haben uns gefragt, ob unser Spion aufgeflogen ist, aber das ist so gut wie unmöglich. Er ist über jeden Verdacht erhaben.“ „Wer ist denn dieser Spion? Ich dachte kein Todesser ist über jeden Verdacht erhaben.“ Harry drehte sich vom Fenster weg und sah Professor McGonagall an. Diese wand sich eine Zeit lang unter diesen undurchdringlichen Blick, bevor leise zu sprechen begann. „Snape.“ Harry wollte schon zu einer heftigen Erwiderung ansetzen, als McGonagall, diesmal verständlicher, weiter sprach. „Du musst verstehen, in Dumbledores Nachlass stand eine Erklärung, warum er ihn getötet hat. Nicht nur wegen dem jungen Malfoy. Der Grund war ein unbrauchbarer Schwur den er…“ „Natürlich ein unbrauchbarer Schwur. Den Schwur Draco zu beschützen. Narzissa hat ihn darum gebeten.“ Harry wollte noch weiter reden als er von McGonagall unterbrochen wurde. „…den er deinen Eltern geleistet hat, Harry.“ Harry sah seine ehemalige Lehrerin ungläubig an. „Du weißt doch sicher, dass dein Vater Snape das Leben gerettet hat. Und sobald deine Eltern davon erfuhren, dass Du-weißt-schon-wer hinter dir her war, haben sie von Snape verlangt das er dich, sollte ihnen selbst etwas passieren, beschützen soll. Er hat all die Jahre unter diesem Schwur gestanden. Und dieser Schwur gilt auch noch jetzt. Bis an sein Lebensende. Deshalb hat Dumbledore ihm vertraut. Und der Grund, warum er ihn getötet hat. Dumbledore wäre bald an den Nachwirkungen des Zaubers den er gebraucht hat, um den einen Horkrux zu zerstören, gestorben. Deshalb hat er Snapes Tarnung und Dracos Leben dem seinen den Vorrang gegeben. Glaub uns, Snape wollte immer nur das Beste für dich.“ Harry ließ sich ungläubig auf einen der Stühle in dem Zimmer gleiten. „Das ist doch ein Scherz, oder?“, fragte Harry ungläubig. Er klang nicht wirklich als wolle er eine Antwort auf diese Frage, doch er bekam sie. „Nein, es ist die Wahrheit. Und Snape ist auch jetzt wieder als Spion in unseren Diensten. Um dich zu beschützen. Sobald wir alle Horkruxe zerstört haben, werden wir Du-weißt-schon-wen endgültig vernichten. Und wir hoffen, dass du, wenn es so weit ist, an unserer Seite kämpfen wirst.“ Harry nickte nur schwach. Er hatte kaum wahrgenommen was McGonagall gesagt hatte. „Was er uns übrigens auch noch gesagt hat, Harry. Ist das Du-weißt-schon-wer die Suche nach dir abgebrochen hat. Seine Todesser haben den Auftrag bekommen, dich in Ruhe zu lassen. Und das schon vor ein paar Monaten.“ Harry musste das alles erst mal verdauen. Das die Suche eingestellt wurde, das war klar gewesen... aber Snape, Dumbledores Mörder. „Wenn es dir nichts ausmacht, wollten wir dich auch noch um einen Gefallen bitten.“ „Hm?“ Harry war so durcheinander das er kaum einen klaren Gedanken fassen konnte. „Es gibt jemanden der anscheinend wichtige Informationen hat. Doch er möchte nur mit dir reden, uns sagt er nichts. Wirst du dich mit ihm treffen, und die Informationen für unseren Kampf holen?“ Der junge Zauberer sah seine Professorin undeutlich an. „Wenn es so wichtig ist, ja.“ „Sehr gut. Wir werden dich dann darüber informieren. Schöne Feierlichkeiten noch.“ Sie waren nur zu ihm gekommen weil sie wollten, dass er diese Informationen besorgte. Aber was hatte er anderes erwartet? Harry saß noch länger in dem kleinen Zimmer und ließ sich das Gehörte durch den Kopf gehen. Schließlich ging er wieder die Treppe runter zu den Festlichkeiten. Die beiden Ordensmitglieder waren schon lange weg. Kaum war er aus dem Haus getreten, als ihn auch schon Tom zur Seite zog. „Was wollten die beiden denn von dir?“ „Ach nur das du aufgehört hast mich suchen zu lassen und so.“, zischte Harry geistesabwesend. Sie hatten sich angewöhnt in Parsel zu reden, wenn sie alleine waren. „Na dann“, zischelte Tom zurück und führte sie noch ein Stückchen weiter von den Festlichkeiten weg. „Kenne ich diesen Freund von der Aurorin Tonks nicht irgendwoher? Ich bin mir sicher.“ „Lupin?“, fragte Harry leicht desinteressiert. „Der heißt Lupin? Okay dann weiß ich woher. Ist er nicht ein Wehrwolf?“ „Ja ist er. Er hatte dich ausspioniert“, zischelte Harry belustigt. „Aber du solltest dringend mal etwas gegen dein schlechtes Gesichtergedächtnis machen. Ich bin der beste Beweis, wo das hinführen kann.“ „Ich habe mir Harry Potter eben nie genau angesehen. Ich habe mir eben gemerkt, der Junge mit der Narbe auf der Stirn. Und da du dich schon etwas verändert hast in der Zeit, in der ich dich nicht gesehen hatte, und ich dein Bild nicht gerade in der Mitte meiner Dartscheibe hängen habe, kann ich doch auch nichts für. Viele hätten dich nicht erkannt.“ „Ich wusste gar nicht das du Dart spielst“, zischelte Harry noch immer amüsiert. „Nimm nicht alles immer so wörtlich“, zischte Voldemort schmollend zurück. „Auf jeden Fall zu deiner Frage. Ja du kennst ihn. Und du lässt die Finger von ihm. Er ist mein Freund, und ich will nicht in nächster Zeit zu seiner Beerdigung gehen müssen.“ „Ich glaube wir hatten das Thema schon oft genug, Harry. Wenn mir deine Freunde nicht in die Quere kommen, tue ich ihnen nichts. Ansonsten kann ich für nichts garantieren.“ „Ja“, zischte Harry resigniert. Als sie beide wieder zum Fest zurückkehrten, war Snape schon aus seinen Gedanken verschwunden und sollte ihn auch vor dem nächsten Morgen nicht mehr mit seiner gedanklichen Anwesenheit belästigen. „Und du bist dir sicher, dass du allen erzählen willst, dass du mit mir ein freiwilliges Band eingegangen bist?“ „Ja. Irgendwann müssen sie es sowieso erfahren. Wenn wir das Band erwähnen, werden sie dir eher vertrauen.“ Harry schüttelte den Kopf. „Damit sie Lord Voldemort vertrauen“, fügte er in Parsel hinzu. „Es ist wirklich seltsam. Du bist wie eine Verbindung zwischen zwei Welten. Ich bin gerade auf einer Hochzeit, auf der fast alle Gäste schwarze Magie verabscheuen.“ „Sag das nicht zu laut, sonst hört dich noch einer.“ „Ja, ja“, winkte Tom ab. Und fuhr in leisem Parsel fort. „Übrigens, Tonks ist doch ein Metamorphmagus oder?“ „Ja ist sie, warum fragst du?“ „Glaubst du sie würde sich meiner Seite anschließen? Sie hat ein paar pfiffige Ideen, was Tarnzauber angeht.“ „Nein, ich bezweifle das sie das tun würde“, lachte Harry. „Ihre Mutter war eine Black und wurde aus der Familie geworfen, weil sie einen Muggel geheiratet hat. Selbst wenn, sie wäre in deinem Club sicher nicht willkommen.“ „Schade. Aber da kann man nichts machen. Wäre eine super Spionin geworden.“ „Du bist nicht hier um Leute zu rekrutieren! Du bist auf der Hochzeit des Bruders meines besten Freundes. Und um dich herum wimmelt es nur so von Ordensmitgliedern. Du bist wie der Wolf im Schafspelz. Und eines der Schäfchen hat dich auch noch eingeladen“, meinte Harry resigniert. „Du und ein Schäfchen? Das bist du ganz sicher nicht mehr. Was wohl deine Freunde dazu sagen würden, wenn sie erführen, dass du als Bettlektüre Bücher wie „Die hundert beliebtesten dunklen Flüche“ und ähnliches verschlingst. Ich habe dich wohl wirklich nachhaltig verdorben.“ „Dann eben das schwarze Schaf der Gesellschaft. Ich würde die Zauber aber niemals einsetzten. Es ist nur interessant.“ „Du glaubst doch nicht wirklich, das du sie nie einsetzen wirst, oder? Jeder, der die dunklen Künste so fasziniert studiert wie du, wird sie irgendwann einsetzen.“ „Vielleicht würde ich sie einsetzen, aber ich würde niemals absichtlich einen Menschen töten.“ „Ja das kann ich dir glauben. Das würdest du nicht tun. Jedenfalls noch nicht.“ Harry wollte etwas erwidern, als sie von Ginny unterbrochen wurden, die mit Neville in Schlepptau auf sie zukam. „Hallo Harry, was redest du da in Parsel? Das versteht doch keiner.“ „Hallo Ginny.“, zischelte Harry provokativ und der dunkle Lord musste sich ein Lachen verkneifen. „Harry will mich nur ärgern und beschimpft mich auf Parsel, damit ich nichts erwidern kann“, log Tom mit einem seidigen Lächeln. „Oh… Hallo. Mein Name ist Ginny Weasley. Und das ist Neville Longbotton.“ „Ich bin Seth.“ Tom schüttelte den beiden Jugendlichen die Hand. „Sind sie ein Freund von Harry?“ „Sagen wir es so, wir wohnen zusammen, also kann man mich sicher als solchen bezeichnen.“ „Was ich eigentlich wollte. Charlie hat gesagt, das er heute noch was Wichtiges zu sagen hat und bittet dich noch etwas länger zu bleiben.“ „Ja ich weiß, Ginny. Hat er mir auch schon gesagt.“ „Du hast nicht zufällig eine Ahnung was er will, oder?“ „Das lass dir besser von ihm sagen.“ „Also weißt du es?“ „Kommst du mit zum Buffet, Seth? Ich habe einen riesigen Hunger“, meine Harry und zog den Dunklen Lord hinter sich her. Dicht gefolgt von einer fluchenden Ginny und einem widerstrebenden Neville. Doch Harry ließ sich nicht erweichen, und nach einiger Zeit waren die vier in ein Gespräch über Drachen vertieft. Später gesellten sich auch Hermine und Ron zu ihnen. Es war eine recht lustige Stimmung. Besonders als Tonks zu ihnen stieß, und von da an vieles mit ein paar Verwandlungen unterstrich. „Sag mal Seth“, meine Ginny nach einiger Zeit nachdenklich. „Kennen wir uns nicht irgendwoher? Mir kommt deine Ausdrucksweise so bekannt vor.“ „Nein nicht das ich wüsste. Vielleicht kennst du jemand anderen der mit ähnlich ist. Oder wir haben uns zufällig einmal irgendwo getroffen.“ „Ich habe dir doch von der Kammer des Schreckens und den Ereignissen um deinen Horkrux erzählt. Ginny war damals diejenige, die das Tagebuch gelesen und geführt hat. Wahrscheinlich kommst du ihr deshalb so bekannt vor“, sagte Harry erschrocken auf Parsel. „Hör auf ständig in Parsel zu reden. Du weißt ich mag es nicht, dich nicht verstehen zu können“, meine Tom gespielt erbost. Doch Harry sah in seinen Augen, dass er verstanden hatte, und von nun an auf der Hut sein würde. Es war schon recht spät und fast alle Gäste waren bereits gegangen. Die Übrigen saßen an der großen Hochzeitstafel, als Charlie beschloss, endlich mit der Wahrheit rauszurücken. Harry lachte gerade mit den Weasley Zwillingen über einen ihrer Kunden, der, aus Versehen natürlich, einen ihrer Scherzartikel aktiviert hatte, als Charlie aufstand und um Ruhe bat. „Ihr fragt euch sicher, warum ich euch gebeten habe noch etwas zu bleiben. Ich wollte die Hochzeit meines Bruders als Anlass nehmen meine eigene Hochzeit anzukündigen.“ Leises Gemurmel machte die Runde. Alle schienen sich zu fragen, wen Charlie denn heiraten wolle, und Harry hörte Ron fragen, warum er denn seine Verlobte nicht mitgebracht hatte. „Und wen heiratest du Schatz?“, hörte man Mrs. Weasley nach einiger Zeit fragen. Charlie schluckte hart und schloss die Augen um sich zu sammeln. Harry konnte sich gut vorstellen, wie es ihm ging. „Thomas.“, sagte er mit fester Stimme. „Ich heirate Thomas. Wir haben die Hochzeit schon länger geplant.“ Harry bemerkte wie Thomas die Hand seines Freundes in die seine nahm. „Herzlichen Glückwunsch“, meinte Hermine und ihren Glückwünschen schlossen sich noch viele weitere an. Von den Zwillingen, Bill und der freudig lächelnden Fleur. Auch Ginny hatte ein breites Grinsen auf dem Gesicht, als sie Thomas und Charlie gratulierte. Tonks war aus allen Wolken gefallen, und beschwerte sich darüber, nichts gewusst zu haben Dabei bekam sie nicht mit, dass diese Verbindung für die Anderen nicht minder neu war. Nur ein paar sagten nichts. Unter ihnen Ron, der ganz blass um die Nase geworden war, und Mrs. Weasley die von ihrem Mann gestützt wurde, da sie sonst umgekippt wäre. „Warum hast du denn nichts erzählt? Und platzt jetzt so kurzfristig mit so was raus. Ich habe mir solche Sorgen gemacht, daß du einsam bist“, schluchzte Mrs. Weasley. „Ich hatte Angst, dass du es nicht verstehen würdest“, flüsterte Charlie kaum verständlich. „Du dummer Junge.“, rief Mrs Weasley und lief auf Ihren Sohn zu um ihn in die Arme zu schließen. „Und wehe, du passt mir nicht auf ihn auf“, schluchzte sie noch immer und zog auch Tom in eine Umarmung. „Siehst du, läuft doch alles wunderbar. Du hättest dir gar nicht so große Sorgen machen müssen“, flüsterte Tom Harry zu, der sich die Gesichter am Tisch besah. „Sieh dir Ron an“, flüsterte dieser nur und besah sich seinen besten Freund, der ganz blass war, und auf dessen Gesicht sich eine Mischung aus Ekel und Verachtung gebildet hatte. „Er nimmt es wohl weniger gut auf“, meinte der Dunkle Lord besorgt. „Willst du doch lieber warten, bevor du ihnen von unserer Verbindung erzählst?“ „Du kennst mich doch, wenn ich es jetzt nicht mache, werde ich es nie tun und immer vor mir her schieben. Diese Menschen hier sind wie meine Familie, aber ich verlange nicht von dir, dass du das verstehst.“ „Dann ist es gut. Ich verstehe es auch nicht. Du bist die einzige Person, die mir je etwas bedeutet hat.“ Tom beugte sich vor und hauchte seinem Liebsten einen kleinen Kuss auf die Lippen. So kurz, dass es keiner mitbekam. Denn alle achteten nur auf Charlie und seine Mutter. „Wie könnt ihr das alle nur so einfach akzeptieren! Das ist doch widerlich!“, fuhr Ron plötzlich auf. Die Gesichter wandten sich nun zu ihm. Es war mucksmäuschenstill. „Schwule sind widernatürlich! Harry, sag doch du auch mal was dazu“, wandte er sich nun an seinen besten Freund. „Ich…“, Harry atmete einmal tief durch um sich zu wappnen. „Es tut mir leid das ich dir in den Rücken fallen muss.“ „Was!? du bist auf deren Seite.“ Abfällig deutete der Weasleyspross auf deinen Bruder und dessen Freund. „Eigentlich wollte ich heute auch noch eine Ankündigung machen, Ron.“ Harry sah seinem besten Freund fest in die Augen. Griff aber gleichzeitig nach hinten zu Toms Hand, um etwas Beistand zu erbitten. Leicht wurden seine Finger gedrückt. „Ich habe einen magischen Bund geschlossen. Um genau zu sein das freiwillige Band.“ Auf der anderen Seite des Tisches hörte er Charlie nach Luft schnappen, aber er achtete nur auf Ron, in dessen Gesicht sich Verwirrung abzeichnete. „Mit wem denn? Und was hat das damit zu tun?“ „Es hat alles damit zu tun“, meldete sich nun Toms samtweiche Stimme zu Wort. Er schlang einen Arm um seinen Partner. „Er hat es mit mir geschlossen.“ Harry konnte sehen wie in Ron langsam die Erkenntnis durchsickerte. Die Verwirrung wurde zu Unglauben, und der Unglaube entwickelte sich zu unbändiger Wut. „Das glaub ich nicht, du auch noch?!“ Ron sprang auf und bevor ihn jemand aufhalten konnte, hatte er schon seinen Zauberstab gezogen, und schwang ihn Richtig Harry. Worauf es einen lauten Knall gab und Ron gegen die nahe gelegene Hauswand schlug. Harry drehte sich um. Hinter ihm stand Tom mit gezücktem Zauberstab. Keiner von ihnen hatte mitbekommen wie er aufgesprungen war. Und als Ron den wutentbrannten Mann vor sich musterte, hatte er einen Moment den Eindruck in rote Augen zu blicken, die ihn aus schlitzförmigen Pupillen wütend anfunkelten. „Beruhige dich Tom“, zischelte Harry ihm ganz leise in Parsel ins Ohr. Für sie beide war es persönlicher in Parsel zueinander zu sprechen als in ihrer Muttersprache, so das sich Tom auch langsam zu beruhigen schien. Die beiden Zauberer standen dicht zusammen gedrängt, als Ron sich wieder aufrichtete. Noch immer war es totenstill, und keiner hatte es gewagt sich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Es war, als hätte jemand die Zeit stillstehen lassen. Wie in Zeitlupe ließ Tom seinen Zauberstab sinken und als er mit kalter Stimme zu sprechen begann, zuckte jeder, einschließlich Harry zusammen. „Ich hoffe das war dir eine Lektion. Und du wirst für die nächsten drei Tage dein Schandmaul halten, oder ich stopfe es dir für immer.“ Ron wollte etwas erwidern, doch als er seinen Mund öffnete kam kein Ton daraus hervor. Panisch griff er sich an den Hals und versuchte es weiter. „Was haben sie mit meinem Jungen gemacht“, schrie Mrs. Weasley aufgebracht und rannte zu ihrem Sorgenkind. „Wie gesagt, ich habe ihn nur für drei Tage mit einem Stummheits-Zauber belegt. Und versuchen sie es erst gar nicht, sie können meine Magie nicht durchbrechen“, meinte Tom kalt. Er warf dem verzweifelten Ron noch einen verächtlichen Blick zu, bevor er sich wieder Harry zuwandte. „War das nicht ein bisschen hart?“, fragte dieser. „Du weißt was ich getan hätte, wenn ich nicht gewusst hätte, dass du es mir nie verziehen hättest.“ „Ja.“ „Ich sollte mich wohl entschuldigen, das ich die Feier verdorben habe“, meine Tom lässig in die Runde und setzt sich wieder. „Ich habe wohl für einen Moment die Beherrschung verloren.“ „Das ist gelogen“, zischelte Harry verärgert. Doch Tom beachtete seinen Einwand nicht weiter. „Ich finde es war angebracht. So was ist einfach unerhört“, sagte Fleur nun aufgebracht. „Es war schon lange Zeit, dass dem mal einer das Maul stopft. Schade das der Zauber nur drei Tage anhält“, bekräftigte Fred. „Das ist ein cooler Zauber, du kannst den uns nicht zufällig beibringen?“, fragte Gorge. „Lass das mal lieber, solche Zauber bringen nur Schwierigkeiten“, knurrte Moody als er auf sie zuhumpelte. „Sie sind also Schwarzmagier Mister, wie sagten sie doch gleich sei ihr Name?“ „Ich habe mich mit Seth vorgestellt. Und ja, ich bin Schwarzmagier. Aber wie sie zweifellos wissen, ist der Zauber den ich gerade angewandt habe durchaus noch im legalen bereich.“ „Ach ja, das heißt noch lange nicht das sie auch nichts anderes können“, knurrte der alte Auror. „Sie erinnern sich doch sicher daran das es laut den Zauberergesetzen für schwarze Magie erlaubt ist, schwarzmagische Flüche der Kategorie eins, wozu dieser Zauber zweifellos gehört, einzusetzen, sollte die Wirkung nicht länger andauern als eine Zeitspanne von genau drei Tagen.“, Voldemort funkelte den alten Mann gefährlich an. Harry legte seinem Geliebten eine Hand auf die Schulter. „Er hat nichts Ungesetzliches getan, also brauchen sie keinen Aufstand zu machen.“ „Keinen Aufstand?! Er ist ein verdammter Schwarzmagier! Wahrscheinlich auch noch ein Todesser!“, sagte Moody aufgebracht. „Ich weiß sehr wohl wozu mein Lebenspartner in der Lage ist, danke der Warnung. Doch was ihre Beleidigung angeht, sollten sie diese besser zurück nehmen. Nicht alle Schwarzmagier sind automatisch Todesser“, erwiderte Harry kalt und machte damit Toms Tonfall erhebliche Konkurrenz. Harry und Moody funkelten sich noch eine Zeit lang an, bevor der Ex-Auror sich umdrehte und ging. „Eigentlich wollte ich keinen solchen Aufstand verursachen“, seufzte Tom und ließ sich auf die Bank sinken. „Naja, Schwarzmagier hin oder her“, sagte Tonks. „Eins muss man dir lassen, du bist ein genialer Zauberer. Selbst ein voll ausgebildeter Auror wäre zu diesem Zauberkunststück nicht in der Lage gewesen. In einer Zeitspanne die ein normaler Zauberer braucht, um überhaupt die Situation zu erfassen, hast du einen mächtigen Schildzauber gesprochen und deinen Angreifer verflucht.“ Tom lächelte sie müde an. „Stimmt“, meinte Hermine. Harry sah sich um und las in den Blicken der Anwesenden Bewunderung und Ehrfurcht. In diesem Moment begriff er eines, und auch in ihm keimte Bewunderung für seinen Liebsten auf. Aber nicht, weil Tom so gut reagiert hatte, sondern weil er sie alle für sich vereinnahmte. Sie alle sahen bewundernd und ehrfürchtig zu ihm auf. Obwohl er schwarze Magie angewandt hatte, und dafür eigentlich ihre Missbilligung verdient hätte, bewunderten sie ihn. Er hatte sie gewonnen mit genau der richtigen Mischung aus Zurückhaltung, Eigensinn, Höflichkeit und Charisma. Nun konnte sich Harry das erste Mal vorstellen, wie Tom es geschafft hatte Lord Voldemort zu werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)